DE10046035A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Ändern der Drehzahl einer Welle - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Ändern der Drehzahl einer WelleInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ändern der Drehzahl einer Welle (10) mit mindestens einem Zwangsmittel (12), welches eine von der Winkelgeschwindigkeit der Welle (10) verschiedene Winkelgeschwindigkeit aufweisen kann, und mindestens einem Kontaktmittel (14) zum Herstellen eines Kontaktes zwischen der Welle (10) und dem Zwangsmittel (12), wobei der Kontakt zwischen dem Zwangsmittel (12) und dem Kontaktmittel (14) von einem Drehmoment der Welle (10) abhängt. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren, welches vorteilhaft mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausführbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ändern der
Drehzahl einer Welle mit mindestens einem Zwangsmittel,
welches eine von der Winkelgeschwindigkeit der Welle ver
schiedene Winkelgeschwindigkeit aufweisen kann und min
destens einem Kontaktmittel zum Herstellen eines Kontak
tes zwischen der Welle und dem Zwangsmittel. Die Erfin
dung betrifft ferner ein Verfahren zum Ändern der Dreh
zahl einer Welle, bei dem von einem Kontaktmittel ein
Kontakt zwischen der Welle und einem Zwangsmittel herge
stellt wird, welches eine von der Winkelgeschwindigkeit
der Welle verschiedene Winkelgeschwindigkeit aufweisen
kann.
Mit gattungsgemäßen Systemen lässt sich die Drehung einer
Welle sperren beziehungsweise bremsen und wieder freige
ben. Diese Funktionen können durch verschiedenste Kupp
lungen realisiert sein, beispielsweise bei Reibkupplun
gen, Klauenkupplungen oder Magnetkupplungen. Ein gesperr
ter oder gebremster Zustand wird bei geschlossener oder
schließender Kupplung erreicht, wobei die Kupplung die
sich drehende Welle mit einem im Allgemeinen raumfesten
Teil verbindet. Durch Öffnen der Kupplung wird die Welle
wieder freigegeben, so dass sie um ihre Achse rotieren
kann. Ebenso sind gattungsgemäße Systeme bekannt, welche
als Bremse ausgelegt sind, beispielsweise als Bandbremse.
Den Systemen des Standes der Technik ist gemeinsam, dass
sie aktiv durch ein Signal von außen betätigt werden. Bei
einer gewöhnlichen Kupplung eines Kraftfahrzeugschaltge
triebes besteht dieses von außen vermittelte aktive Sig
nal beispielsweise in dem Treten beziehungsweise dem Los
lassen des Kupplungspedals. Für das Betätigen der gat
tungsgemäßen Vorrichtungen sind daher separate Vorrich
tungskomponenten erforderlich, durch welche die Anordnung
insgesamt aufwendig ist.
Die Erfindung baut auf der gattungsgemäßen Vorrichtung
dadurch auf, dass der Kontakt zwischen dem Zwangsmittel
und dem Kontaktmittel von einem Drehmoment der Welle ab
hängt. Es sind also keine aktiven Elemente erforderlich,
welche den Kontakt zwischen Zwangsmittel und Kontaktmit
tel und damit die Drehzahl der Welle von außen beeinflus
sen. Vielmehr wird ein Drehmoment der Welle, welches bei
einer Rotationsbewegung naturgemäß zur Verfügung steht,
verwendet, um die Drehzahl der Welle zu beeinflussen, das
heißt beispielsweise die Welle zu sperren oder zu brem
sen.
Vorzugsweise hängt der Kontakt zwischen dem Zwangsmittel
und dem Kontaktmittel vom Betrag des Drehmomentes ab. Es
ist also möglich, in einem bestimmten Wertebereich des
Drehmomentes eine unbeeinflusste Rotation der Welle zu
gestatten, während in einem anderen Wertebereich des
Drehmomentes eine Beeinflussung der Drehzahl der Welle
erfolgt.
Ebenso ist es vorteilhaft, wenn der Kontakt zwischen dem
Zwangsmittel und dem Kontaktmittel von der Richtung des
Drehmomentes der Welle abhängt. Folglich kann erreicht
werden, dass die Welle in einer Richtung frei dreht, wäh
rend bei einer Rotation in die andere Richtung und einer
damit zusammenhängenden Drehmomentumkehr eine Beeinflus
sung der Drehzahl der Welle erfolgt, beispielsweise indem
die Welle gesperrt wird.
Besonders bevorzugt ist es, wenn das Zwangsmittel raum
fest ist. Damit steht eine Vorrichtung zur Verfügung, bei
dem die Welle durch Kontakt des Kontaktmittels mit dem
raumfesten Zwangsmittel gesperrt beziehungsweise gebremst
wird, so dass insgesamt eine rein passive Herabsetzung
der Drehzahl einer Welle möglich ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist besonders dadurch
vorteilhaft, dass an der Welle mindestens ein Mitnehmer
angeordnet ist, dass das Kontaktmittel ein radial ver
schiebbares Kontaktelement aufweist, dass von dem Mitneh
mer eine vom Drehmoment der Welle abhängige Kraft auf das
Kontaktmittel aufbringbar ist und dass das Kontaktelement
in Abhängigkeit der von dem Drehmoment der Welle abhängi
gen Kraft seine radiale Position verändert. Der Mitneh
mer, welcher an der Welle angeordnet ist, dient zur Über
tragung des Drehmomentes auf das Kontaktmittel, so dass
das Kontaktmittel in Abhängigkeit dieses Drehmomentes ei
nen Kontakt zu den Zwangsmitteln aufbauen können. Dies
geschieht in vorteilhafter Weise dadurch, dass ein Kon
taktelement des Kontaktmittels in seiner radialen Positi
on verschoben wird, so dass es mit einem radial außen
liegenden Zwangsmittel in Kontakt kommen kann.
Besonders bevorzugt ist es, wenn das Kontaktmittel einen
Kniehebelmechanismus umfasst. Durch Beugen oder Strecken
des Kniegelenks des Kniehebelmechanismus lässt sich die
radiale Position des Kontaktelementes, welches beispiels
weise an einem Ende des Kniehebelmechanismus befestigt
ist, verändern. Das Beugen beziehungsweise Strecken des
Kniegelenkes erfolgt vorzugsweise unter dem Einfluss ei
ner elastischen Rückstellkraft.
Die Vorrichtung ist besonders dadurch vorteilhaft, dass
an der Welle mehrere Mitnehmer vorgesehen sind, dass meh
rere Kontaktmittel auf einem drehbaren Innenring vorgese
hen sind und dass die Rotationsachse der Welle mit der
Rotationsachse des Innenrings zusammenfällt. Auf diese
Weise werden die entstehenden Kräfte gleichmäßig auf der
Welle verteilt. Ferner stehen mehrere Kontaktmittel zur
Verfügung, so dass auch hierdurch pro Kontaktmittel eine
geringere Kraft beim Sperren beziehungsweise Bremsen der
Welle aufgenommen werden muss.
Die Vorrichtung ist besonders dadurch vorteilhaft, dass
das Zwangsmittel mit dem Kontaktmittel durch Formschluss
zusammenwirken kann. Auf diese Weise wird eine zuverläs
sige Sperrung der Welle ermöglicht.
In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn
das Zwangsmittel durch einen Ring mit einem wellenförmi
gen Innenprofil realisiert ist und wenn das Kontaktele
ment eine Sperrklinke ist, welche in das wellenförmige
Innenprofil einrastbar ist. Durch das Ausfahren der
Sperrklinke in radialer Richtung kann diese in ein Wel
lental des wellenförmigen Innenprofils einklinken, so
dass eine zuverlässige formschlüssige Sperrverbindung
entsteht.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn bei einer ersten
Richtung des Drehmomentes das Kontaktelement bis zu einem
oberen Grenzdrehmoment der Welle seine radiale Position
dynamisch verändert, beim Überschreiten des oberen Grenz
drehmomentes der Welle das Kontaktelement seine Position
sprunghaft zu einer Kontaktposition verändert und mit dem
Zwangsmittel zusammenwirkt und beim Unterschreiten des
oberen Grenzdrehmomentes der Welle das Kontaktelement
seine Kontaktposition beibehält. Bis zum Erreichen des
oberen Grenzdrehmomentes kann die Welle also unbeein
flusst von dem Zwangsmittel rotieren. Erst bei Über
schreiten des oberen Grenzdrehmomentes kommt es zu einem
Zusammenwirken von Kontaktmittel und Zwangsmittel, so
dass die Welle gesperrt wird. Dieses sprunghafte Durch
schalten wird auch als "snap-through-Verhalten" bezeich
net. Nach dem sprunghaften Durchschalten erreicht das
Kontaktmittel eine stabile Position, so dass das Kontakt
element auch bei beliebiger Verringerung des Drehmomen
tes, das heißt auch insbesondere bei Unterschreiten des
oberen Grenzdrehmomentes, seine Kontaktposition beibe
hält.
Vorzugsweise ist bei einer zweiten Richtung des Drehmo
mentes der Welle, welche der ersten Richtung des Drehmo
mentes der Welle entgegengesetzt ist, das Kontaktelement
aus seiner Kontaktposition führbar. Bei Momentenumkehr
können die Mitnehmer der Welle also bewirken, dass die
Kontaktmittel ihre mit den Zwangsmitteln verriegelte Po
sition aufgeben, so dass die Rotation der Welle wieder
freigegeben ist.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform kann das
Zwangsmittel mit dem Kontaktmittel durch Reibungskraft
zusammenwirken. Es muss also nicht eine vollständige Ver
riegelung der Wellenrotation erfolgen. Vielmehr kann
durch die Reibung auch eine graduelle Herabsetzung der
Rotationsgeschwindigkeit erfolgen.
In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn
das Zwangsmittel mit dem Kontaktmittel durch Kraftschluss
zusammenwirken kann. Die Reibungskraft kann also soweit
erhöht werden, dass auch eine vollständige Verriegelung
der Wellenrotation erfolgen kann.
Dies lässt sich besonders wirkungsvoll dadurch erreichen,
dass das Zwangsmittel durch einen Ring mit einer im We
sentlichen glatten Innenseite realisiert ist und dass das
Kontaktelement eine Bremsbacke ist, welche mit der Innen
seite des Rings in Wechselwirkung treten kann. Durch das
radiale Verschieben der Bremsbacken der Kontaktmittel
nach außen lässt sich also graduell die Bremskraft erhö
hen. Sind die Bremsbacken in diesem Fall Bestandteil ei
nes Kniehebelmechanismus, so ist dieser so ausgelegt,
dass selbst bei maximal auftretenden Bremskräften die
Kniehebelmechanismen nicht durchschlagen können.
Die Erfindung zeigt ihre besonderen Vorteile dadurch,
dass die Welle die Hohlradwelle eines Planetengetriebes
ist, dass die Kurbelwelle eines Motors mit dem Planeten
radträger verbunden ist, dass die Sonnenradwelle des
Planetengetriebes eine Riemenscheibe trägt und dass
zwischen Sonnenradwelle und Hohlradwelle ein
Klemmkörperfreilauf integriert ist. Mit einer derartigen
Konstruktion lassen sich in vorteilhafter Weise drei
unterschiedliche Betriebszustände bei einer Kombination
aus Verbrennungsmotor und Starter-Generator erzeugen.
Erstens kann der Verbrennungsmotorstart mit großer
Übersetzung zwischen Kurbelwelle und Starter-Generator
erfolgen, welcher über einen Riemenantrieb eine
Riemenscheibe antreibt. Zweitens kann ein
Generatorbetrieb mit kleiner Übersetzung zwischen
Kurbelwelle und Starter-Generator erfolgen. Drittens ist
eine Standklimatisierung möglich, bei der die
Riemenscheibe von der Kurbelwelle abgekoppelt ist.
In diesem Zusammenhang ist die Vorrichtung besonders da
durch vorteilhaft, dass mit der Kurbelwelle als Antrieb
der Klemmkörperfreilauf sperrt und die Zwangsmittel kei
nen Einfluss auf die Hohlradwelle haben. In diesem Be
trieb ist das Planetengetriebe verblockt, und Kurbelwel
le, Riemenscheibe und Hohlrad drehen sich mit der glei
chen Drehzahl. Der Starter-Generator arbeitet im Genera
tormodus.
Es kann aber auch vorteilhaft sein, dass mit der Riemen
scheibe als Antrieb der Klemmkörperfreilauf frei ist, die
Zwangsmittel bis zu einem oberen Grenzdrehmoment der
Hohlradwelle keinen Einfluss auf die Hohlradwelle haben
und die Zwangsmittel ab einem oberen Grenzdrehmoment der
Hohlradwelle einen Einfluss auf die Hohlradwelle haben.
Auf diese Weise lässt sich das System für eine Standkli
matisierung nutzen. Indem das Drehmoment der Hohlradwelle
klein genug gehalten wird, kann stets bei stehender Kur
belwelle der Starter-Generator zum Betreiben eines Kom
pressors für eine Klimaanlage benutzt werden. Allerdings
kann in dieser Ausführungsform die Anordnung auch zum
Starten des Verbrennungsmotors verwendet werden, nämlich
durch Erhöhung des Drehmomentes der Hohlradwelle, so dass
dieses ein Drehmoment oberhalb des oberen Grenzdrehmomen
tes aufbringt. Aufgrund des Vorliegens eines Drehmomentes
oberhalb des oberen Grenzdrehmomentes wird die Hohlrad
welle gebremst beziehungsweise gesperrt, und folglich
wird die Kraft des Starter-Generators über die Riemen
scheibe auf die Kurbelwelle des Verbrennungsmotors über
tragen, so dass dieser startet.
Die Erfindung baut auf dem gattungsgemäßen Verfahren da
durch auf, dass der Kontakt zwischen dem Zwangsmittel und
dem Kontaktmittel in Abhängigkeit von einem Drehmoment
der Welle hergestellt wird. Es sind also keine aktiven
Elemente erforderlich, welche den Kontakt zwischen
Zwangsmittel und Kontaktmittel und damit die Drehzahl der
Welle von außen beeinflussen. Vielmehr wird ein Drehmo
ment der Welle, welches bei einer Rotationsbewegung na
turgemäß zur Verfügung steht, verwendet, um die Drehzahl
der Welle zu beeinflussen, das heißt beispielsweise die
Welle zu sperren oder zu bremsen.
Bevorzugt wird der Kontakt zwischen dem Zwangsmittel und
dem Kontaktmittel in Abhängigkeit vom Betrag des Drehmo
mentes hergestellt. Es ist also möglich, in einem be
stimmten Wertebereich des Drehmomentes eine unbeeinfluss
te Rotation der Welle zu gestatten, während in einem an
deren Wertebereich des Drehmomentes eine Beeinflussung
der Drehzahl der Welle erfolgt.
Ferner ist vorteilhaft, wenn der Kontakt zwischen dem
Zwangsmittel und dem Kontaktmittel in Abhängigkeit von
der Richtung des Drehmomentes hergestellt wird. Folglich
kann erreicht werden, dass die Welle in einer Richtung
frei dreht, während bei einer Rotation in die andere
Richtung und einer damit zusammenhängenden Drehmomentum
kehr eine Beeinflussung der Drehzahl der Welle erfolgt,
beispielsweise indem die Welle gesperrt wird.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das
Zwangsmittel raumfest. Damit steht ein Verfahren zur Ver
fügung, bei dem die Welle durch Kontakt des Kontaktmit
tels mit dem raumfesten Zwangsmittel gesperrt beziehungs
weise gebremst wird, so dass insgesamt eine rein passive
Herabsetzung der Drehzahl einer Welle möglich ist.
Das Verfahren ist besonders dann vorteilhaft, wenn an der
Welle mindestens ein Mitnehmer angeordnet ist, wenn das
Kontaktmittel ein radial verschiebbares Kontaktelement
aufweist, wenn von dem Mitnehmer eine vom Drehmoment der
Welle abhängige Kraft auf das Kontaktmittel aufgebracht
wird und wenn das Kontaktelement in Abhängigkeit der von
dem Drehmoment der Welle abhängigen Kraft seine radiale
Position verändert. Bei dieser Ausführungsform des Ver
fahrens dient der Mitnehmer, welcher an der Welle ange
ordnet ist, zur Übertragung des Drehmomentes auf das Kon
taktmittel, so dass das Kontaktmittel in Abhängigkeit
dieses Drehmomentes einen Kontakt zu den Zwangsmitteln
aufbauen können. Dies geschieht in vorteilhafter Weise
dadurch, dass ein Kontaktelement des Kontaktmittels in
seiner radialen Position verschoben wird, so dass es mit
einem radial außen liegenden Zwangsmittel in Kontakt kom
men kann.
Es ist vorteilhaft, wenn das Zwangsmittel mit dem Kon
taktmittel durch Formschluss zusammenwirkt. Auf diese
Weise wird eine zuverlässige Sperrung der Welle ermög
licht.
In diesem Zusammenhang ist von Vorteil, wenn das Zwangs
mittel durch einen Ring mit einem wellenförmigen Innen
profil realisiert ist und wenn das Kontaktelement eine
Sperrklinke ist, welche in das wellenförmige Innenprofil
einrastet. Durch das Ausfahren der Sperrklinke in radia
ler Richtung kann diese in ein Wellental des wellenförmi
gen Innenprofils einklinken, so dass eine zuverlässige
formschlüssige Sperrverbindung entsteht.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn bei einer ersten
Richtung des Drehmomentes das Kontaktelement bis zu einem
oberen Grenzdrehmoment der Welle seine radiale Position
dynamisch verändert, beim Überschreiten des oberen Grenz
drehmomentes der Welle das Kontaktelement seine radiale
Position sprunghaft zu einer Kontaktposition verändert
und mit dem Zwangsmittel zusammenwirkt und beim Unterschreiten
des oberen Grenzdrehmomentes der Welle das Kon
taktelement seine Kontaktposition beibehält. Bis zum Er
reichen des oberen Grenzdrehmomentes kann die Welle also
unbeeinflusst von dem Zwangsmittel rotieren. Erst bei Ü
berschreiten des oberen Grenzdrehmomentes kommt es zu ei
nem Zusammenwirken von Kontaktmittel und Zwangsmittel, so
dass die Welle gesperrt wird. Dieses sprunghafte Durch
schalten wird auch als "snap-through-Verhalten" bezeich
net. Nach dem sprunghaften Durchschalten erreicht das
Kontaktmittel eine stabile Position, so dass das Kontakt
element auch bei beliebiger Verringerung des Drehmomen
tes, das heißt auch insbesondere bei Unterschreiten des
oberen Grenzdrehmomentes, seine Kontaktposition beibe
hält. Beliebige Mechanismen mit "snap-through-Verhalten"
können im Rahmen der Erfindung vorteilhaft zum Einsatz
kommen.
Bevorzugt wird bei einer zweiten Richtung des Drehmomen
tes der Welle, welche der ersten Richtung des Drehmomen
tes der Welle entgegengesetzt ist, das Kontaktelement aus
seiner Kontaktposition geführt. Bei Momentenumkehr können
die Mitnehmer der Welle also bewirken, dass die Kontakt
mittel ihre mit den Zwangsmitteln verriegelte Position
aufgeben, so dass die Rotation der Welle wieder freigege
ben ist.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfah
rens wirkt das Zwangsmittel mit dem Kontaktmittel durch
Reibungskraft zusammen. Es muss also nicht eine vollstän
dige Verriegelung der Wellenrotation erfolgen. Vielmehr
kann durch die Reibung auch eine graduelle Herabsetzung
der Rotationsgeschwindigkeit erfolgen.
Besonders bevorzugt ist es, wenn das Zwangsmittel mit dem
Kontaktmittel durch Kraftschluss zusammenwirkt. Die Rei
bungskraft kann also soweit erhöht werden, dass auch eine
vollständige Verriegelung der Wellenrotation erfolgen
kann.
Es ist vorteilhaft, wenn das Zwangsmittel durch einen
Ring mit einer im Wesentlichen glatten Innenseite reali
siert ist und wenn das Kontaktelement eine Bremsbacke
ist, welche durch die Innenseite des Rings gebremst wird.
Durch das radiale Verschieben der Bremsbacken der Kon
taktmittel nach außen lässt sich also graduell die Brems
kraft erhöhen. Sind die Bremsbacken in diesem Fall Be
standteil eines Kniehebelmechanismus, so ist dieser so
ausgelegt, dass selbst bei maximal auftretenden Brems
kräften die Kniehebelmechanismen nicht durchschlagen kön
nen.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders
dann, wenn die Welle die Hohlradwelle eines Planetenge
triebes ist, wenn die Kurbelwelle eines Motors mit dem
Planetenradträger verbunden ist, wenn die Sonnenradwelle
des Planetengetriebes eine Riemenscheibe trägt und wenn
zwischen Sonnenradwelle und Hohlradwelle ein Klemmkörper
freilauf integriert ist. Mit einer derartigen Konstrukti
on lassen sich in vorteilhafter Weise drei unterschiedli
che Betriebszustände bei einer Kombination aus Verbren
nungsmotor und Starter-Generator erzeugen. Erstens kann
der Verbrennungsmotorstart mit großer Übersetzung zwi
schen Kurbelwelle und Starter-Generator erfolgen, welcher
über einen Riemenantrieb eine Riemenscheibe antreibt.
Zweitens kann ein Generatorbetrieb mit kleiner Überset
zung zwischen Kurbelwelle und Starter-Generator erfolgen.
Drittens ist eine Standklimatisierung möglich, bei der
die Riemenscheibe von der Kurbelwelle abgekoppelt ist.
Dann ist es besonders vorteilhaft, wenn mit der Kurbel
welle als Antrieb der Klemmkörperfreilauf sperrt und die
Zwangsmittel keinen Einfluss auf die Hohlradwelle haben.
In diesem Betrieb ist das Planetengetriebe verblockt, und
Kurbelwelle, Riemenscheibe und Hohlrad drehen sich mit
der gleichen Drehzahl. Der Starter-Generator arbeitet im
Generatormodus.
Andererseits ist es vorteilhaft, wenn mit der Riemen
scheibe als Antrieb der Klemmkörperfreilauf frei ist, die
Zwangsmittel bis zu einem oberen Grenzdrehmoment der
Hohlradwelle keinen Einfluss auf die Hohlradwelle haben
und die Zwangsmittel ab einem oberen Grenzdrehmoment der
Hohlradwelle einen Einfluss auf die Hohlradwelle haben.
Auf diese Weise lässt sich das System für eine Standkli
matisierung nutzen. Indem das Drehmoment der Hohlradwelle
klein genug gehalten wird, kann stets bei stehender Kur
belwelle der Starter-Generator zum Betreiben eines Kom
pressors für eine Klimaanlage benutzt werden. Allerdings
kann in dieser Ausführungsform die Anordnung auch zum
Starten des Verbrennungsmotors verwendet werden, nämlich
durch Erhöhung des Drehmomentes der Hohlradwelle, so dass
dieses ein Drehmoment oberhalb des oberen Grenzdrehmomen
tes aufbringt. Aufgrund des Vorliegens eines Drehmomentes
oberhalb des oberen Grenzdrehmomentes wird die Hohlrad
welle gebremst beziehungsweise gesperrt, und folglich
wird die Kraft des Starter-Generators über die Riemenscheibe
auf die Kurbelwelle des Verbrennungsmotors über
tragen, so dass dieser startet.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrun
de, dass ein passiv schaltendes Sperrelement beziehungs
weise Bremselement dadurch zur Verfügung gestellt werden
kann, dass das Drehmoment der zu sperrenden beziehungs
weise zu bremsenden Welle als steuernde Größe verwendet
wird. Durch eine geeignete Anordnung der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung für das Zusammenspiel mit einem Planeten
getriebe lassen sich bei einem Kraftfahrzeug durch passi
ve Umschaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein
Verbrennungsmotorstart mit großer Übersetzung, ein Gene
ratorbetrieb mit kleiner Übersetzung und eine Standklima
tisierung mit entkoppelter Kurbelwelle realisieren.
Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die begleitenden
Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen bei
spielhaft erläutert.
Dabei zeigt:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsge
mäßen Vorrichtung in einem ersten Betriebszustand;
Fig. 2 die Ausführungsform gemäß Fig. 1 in einem
zweiten Betriebszustand;
Fig. 3 die Ausführungsform gemäß Fig. 1 in einem
dritten Betriebszustand;
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsge
mäßen Vorrichtung in einem ersten Betriebszustand;
Fig. 5 die Ausführungsform gemäß Fig. 4 in einem
zweiten Betriebszustand;
Fig. 6 die Ausführungsform gemäß Fig. 4 in einem
dritten Betriebszustand;
Fig. 7 eine Darstellung zur Erläuterung eines Kontakt
mittels;
Fig. 8 eine Darstellung zur Erläuterung eines "snap-
through-Verhaltens";
Fig. 9 ein Planetenradgetriebe in einem ersten Be
triebszustand;
Fig. 10 das Planetengetriebe gemäß Fig. 9 in einem
zweiten Betriebszustand; und
Fig. 11 das Planetengetriebe gemäß Fig. 9 in einem
dritten Betriebszustand.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung in Schnittansicht. Im Zentrum
der Anordnung ist eine Welle 10 vorgesehen. An dieser
Welle 10 sind Mitnehmer 16 angeordnet. Die Achse der Wel
le 10 fällt mit der Achse eines Innenrings 40 zusammen.
Dieser Innenring 40 trägt Kontaktmittel 14. An dem Innen
ring sind ferner Anschläge 38 angeordnet, welche mit den
Kontaktmitteln zusammen wirken können. Um den Innenring
40 ist ein Außenring 12 mit einem Innenprofil 42 angeord
net. Auch die Achse des Außenrings 12 fällt mit den Ach
sen von Welle 10 und Innenring 40 zusammen. Der Außenring
12 ist raumfest gelagert, während der Innenring 40 und
die Welle 10 drehbar gelagert sind. Die Kontaktmittel 14
sind jeweils mit einem Kniehebelmechanismus 22 ausgestat
tet. Dieser umfasst zwei Hebel 24, 26 und drei Gelenke
28, 30, 32. Zwischen den beiden außen liegenden Gelenken
28, 32 ist eine Feder 56 angeordnet. An dem äußeren Ge
lenk 32 des Kniehebelmechanismus 22 ist ein Gleitstein 34
vorgesehen, welcher in einer Führung 36 geführt wird. Au
ßen an dem Gleitstein 34 ist eine Sperrklinke 18 als Kon
taktelement angeordnet. Die Funktionsweise des Kniehebel
mechanismus 22 wird weiter unten mit Bezug auf die
Fig. 7 und 8 detailliert erläutert.
Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung in einem
ersten Betriebszustand. In diesem Betriebszustand dreht
sich die Welle 10 im Uhrzeigersinn. Dabei üben die Mit
nehmer 16 der Welle 10 eine Kraft auf die mittleren Ge
lenke 30 der Kniehebelmechanismen 22 aus, welche von dem
von der Welle 10 aufgebrachten Drehmoment abhängt. Durch
die auf die Kniehebelmechanismen 22 aufgebrachte Kraft
werden die Federn 56 gespannt. Das Drehmoment der Welle
10 hat einen Betrag, so dass beim dargestellten Zustand
bei Vernachlässigung der Masse des Kniehebelmechanismus
22 ein Kräftegleichgewicht zwischen der von dem Drehmo
ment aufgebrachten Kraft und der Federkraft vorliegt. Da
her kann der Innenring mit der Welle 10 im Uhrzeigersinn
rotieren. Insbesondere greifen die Sperrklinken 18 nicht
in das Innenprofil des Außenrings 12 ein, so dass eine
unbehinderte gemeinsame Drehung von Welle 10 und Innen
ring 40 erfolgen kann.
In Fig. 2 ist ein zweiter Betriebszustand der Vorrich
tung gemäß Fig. 1 dargestellt. Dieser Betriebszustand
wird dadurch erreicht, dass die Welle 10 ein oberes
Grenzdrehmoment überschreitet, welches von der Auslegung
der Kontaktmittel 14 und der Federn 56 abhängt. Geht man
von dem Zustand in Fig. 1 aus, so wird mit zunehmendem
Drehmoment der Welle 10 die Sperrklinke 18 mehr und mehr
radial nach außen verschoben. Bei einem bestimmten Grenz
drehmoment schlägt der Kniehebelmechanismus 22 durch und
an dem Anschlag 38 an. Diese Situation ist in Fig. 2
dargestellt. Ebenfalls wird deutlich, dass die Sperrklin
ke 18 in diesem Zustand in dem Innenprofil 42 des Außen
rings 12 eingerastet ist. Da der Außenring 12 raumfest
ist, ist die Drehung der Welle 10 in dem in Fig. 2 dar
gestellten Zustand blockiert. Dreht sich die Welle 10 nun
um einen geringen Betrag gegen den Uhrzeigersinn, bei
spielsweise um 20°, so bleibt die Sperrklinke 18 dennoch
im verriegelten Zustand, da der Abstand des Anschlags 38
von der Achse der benachbarten Feder 56 so groß gewählt
ist, dass die Feder 56 ein Zurückschnappen des Kniehebel
mechanismus 22 verhindert. Andererseits ist der Abstand
zwischen dem Anschlag 38 und der Achse der benachbarten
Feder 56 so klein gewählt, dass im angeschlagenen Zustand
die Sperrklinke 18 im Innenprofil 42 des Außenrings 12
eingerastet bleibt.
Dreht sich die Welle 10 jedoch weiter gegen den Uhrzei
gersinn, so wird bei einem bestimmten Punkt der in Fig.
3 dargestellte Zustand erreicht. Hier ist die erfindungs
gemäße Vorrichtung in einem dritten Betriebszustand dar
gestellt. Zur Verdeutlichung der Vorgänge wurden in den
Fig. 1 bis 3 eine Auswahl der Kniehebelmechanismen 22
und eine Auswahl der Mitnehmer 16 durch Großbuchstaben
markiert. In Fig. 1 steht die Welle 10 bei Rotation im
Uhrzeigersinn über den Mitnehmer 16A mit dem Kniehebelme
chanismus 22A in Kontakt, während die Welle 10 über den
Mitnehmer 16B mit dem Kniehebelmechanismus 22B in Kontakt
steht. An dieser Zuordnung von Mitnehmer 16 und Kniehe
belmechanismus 22 ändert sich auch in Fig. 2 nichts. In
Fig. 3 hat sich die Welle jedoch entgegen dem Uhrzeiger
sinn gedreht, so dass nun beispielsweise der Mitnehmer
16A mit dem Kontaktelement 22B in Kontakt steht. Durch
die Kraftwirkung der Mitnehmer 16 auf die jeweiligen
Kniehebelmechanismen 22 wurden gemäß Fig. 3 diese aus
ihrer Stellung an den Anschlägen 38 gebracht. Die Sperr
klinken 18 wurden radial nach innen verschoben, und die
Welle 10 kann ungehindert mit dem Innenring 40 entgegen
dem Uhrzeigersinn rotieren.
Die Bewegung der Welle 10 wird gemäß den drei in den
Fig. 1 bis 3 dargestellten Bewegungszuständen also nur
gesperrt, wenn zum einen das Drehmoment der Welle 10 eine
bestimmte Richtung aufweist und wenn es zum anderen eine
bestimmte Größe überschreitet. Grundsätzlich sind die
Mitnehmer 16 und die Kontaktmittel 14 so angeordnet, dass
die Mitnehmer 16 von beiden Seiten mit benachbarten Knie
hebelmechanismen 22 in Kontakt kommen können. Die Kon
struktion ist allerdings so ausgeführt, dass es ansonsten
keine weiteren Kollisionsmöglichkeiten der Mitnehmer mit
beliebigen Komponenten der Anordnung gibt. Über die
Sperrklinken 18 wird bei dem Betriebszustand gemäß Fig.
2 eine formschlüssige Verbindung zu dem Innenprofil 42
des Außenrings 12 aufgebaut. Beim Übergang von dem Be
triebszustand gemäß Fig. 2 zu dem Betriebszustand gemäß
Fig. 3 läuft die Welle 10 zunächst frei, ohne dass ein
Mitnehmer 16 mit dem Innenring 40 wechselwirkt. Nach ei
ner Weile kommt dann aber beispielsweise der Mitnehmer
16A mit dem Kniehebelmechanismus 22B in Kontakt. Bis zu
diesem Zeitpunkt ist also bei Momentenumkehr ein Freilauf
realisiert. Ist die Kraft auf beispielsweise das Gelenk
30 des Kniehebelmechanismus 22B durch den Mitnehmer 16A
groß genug, so schnappen die Kniehebelmechanismen zurück,
und die Sperrklinken 18 geben den Innenring 40 frei. Die
Größe der Kraft, die benötigt wird, damit die Kniehebel
mechanismen 22 zurückschnappen, hängt von der Lage der
Anschläge 38 ab. Die Kraft kann vom Betrage her beliebig
klein gewählt werden. In diesem Zusammenhang wird auf die
folgende Veröffentlichung verwiesen: Schulz, M, and Pel
legrino, S. (2000), Equilibrium paths of mechanical sys
tems with unilateral constraints, part I: theory, to ap
pear in: The Royal Society Proceedings: Mathematical,
Physical and Engineering Sciences. Hier wird eine Theorie
über Gleichgewichtspfade von Systemen mit einseitigen
Bindungen abgeleitet.
Ferner ist grundsätzlich zu bemerken, dass die Durchmes
ser des Innenrings 40 und des Außenrings 12 kleiner gewählt
werden können, wenn die Mitnehmer 16 eher axial als
radial ausgerichtet sind. Auf diese Weise lässt sich eine
insgesamt kompaktere Anordnung erreichen.
Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführungsform einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung in Schnittansicht. Diese Ausfüh
rungsform ähnelt in vielen Einzelheiten der Ausführungs
form gemäß den Fig. 1 bis 3. Im Unterschied zu der
Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 3 sind bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 4 die Kontaktelemente an den
Kontaktmitteln 14 hier jedoch als Bremsbacken 20 ausge
legt. Der Außenring 12 bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 4 hat im Gegensatz zu der Ausführungsform gemäß den
Fig. 1 bis 3 eine im Wesentlichen glatte Innenseite.
In Fig. 4 ist ein erster Betriebszustand dargestellt,
bei dem die Welle 10 ein vergleichsweise geringes Drehmo
ment auf die mittleren Gelenke 30 der Kniehebelmechanis
men 22 ausübt. Folglich reicht die Kraft der Federn 56
dazu aus, die Bremsbacken an einem Kontakt mit der Innen
seite des Außenrings 12 zu hindern.
Steigt das Drehmoment der Welle 10 jedoch an, so kommt es
zu dem in Fig. 5 dargestellten Betriebszustand, bei dem
die Bremsbacken 20 von der Innenseite des Außenrings 20
gebremst werden. Bei ausreichendem Drehmoment der Welle
10 kann die Bremskraft so groß sein, dass die Welle 10
vollständig durch Kraftschluss an ihrer Drehung gehindert
wird. Im Gegensatz zu der ersten Ausführungsform gemäß
den Fig. 1 bis 3 ist das System so ausgelegt, dass
selbst bei den maximal auftretenden Kräften die Kniehe
belmechanismen 22 nicht durchschlagen können. Weiterhin
lösen sich bei Momentenumkehr der Welle 10 im Gegensatz
zu der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 3 die
Bremsbacken 20 sogleich wieder von der Innenseite des Au
ßenrings 12. Die Welle 10 läuft zunächst frei. Daraufhin
erreichen die Mitnehmer 16 das mittlere Gelenk 30 der
Kniehebelmechanismen 22. Bei weiterer Rotation der Welle
10 gegen den Uhrzeigersinn wird der in Fig. 6 darge
stellte Betriebszustand eingenommen, und die Welle 10
kann über die Mitnehmer 16 und die mittleren Gelenke 30
der Kniehebelmechanismen 22 den Innenring 40 ebenfalls
zur Rotation gegen den Uhrzeigersinn veranlassen.
Auch bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 4 bis 6
sind bestimmte Kniehebelmechanismen und bestimmte Mitneh
mer durch Großbuchstaben kenntlich gemacht. In den
Fig. 4 und 5 steht der Mitnehmer 16A mit dem Kniehebelme
chanismus 22A in Verbindung, während beispielsweise der
Mitnehmer 16B mit dem Kniehebelmechanismus 22B in Verbin
dung steht. Bei einer Rotation der Welle 10 entgegen dem
Uhrzeigersinn, wie sie in Fig. 6 dargestellt ist, steht
beispielsweise der Mitnehmer 16A mit dem Kniehebelmecha
nismus 22B in Verbindung.
Auch im Zusammenhang mit den Fig. 4 bis 6 ist grund
sätzlich zu bemerken, dass die Durchmesser des Innenrings
40 und des Außenrings 12 dann kleiner gewählt werden kön
nen, wenn die Mitnehmer 16 eher axial als radial gerich
tet sind.
Fig. 7 dient der genaueren Erläuterung der Kontaktmittel
14. Die Kontaktmittel, welche einen Kniehebelmechanismus
22 bilden, umfassen zwei Hebel 24, 26, welche jeweils eine
Länge L aufweisen. Die Hebel sind über ein Gelenk 30
miteinander verbunden. An den der Verbindungsstelle abge
wandten Enden der Hebel 24, 26 sind weitere Gelenke 28,
32 angeordnet. Diese Gelenke 28, 32 stehen mit einer li
near-elastischen Feder 56 in Verbindung, welche eine Fe
derkonstante c aufweist. Der linke Hebel 24 ist über das
Gelenk 28 raumfest gelagert. Der rechte Hebel 26 ist über
ein weiteres Gelenk 32 horizontal an einem Gleitstein 34
frei verschiebbar gelagert. Die Gelenke 28, 30, 32 sind
vorzugsweise als Zylindergelenke ausgelegt, deren Achsen
sämtlich parallel und senkrecht zur Darstellungsebene
sind. Der gesamte Kniehebelmechanismus 22 bewegt sich in
der Darstellungsebene mit einem Freiheitsgrad von 1.
Zur Verdeutlichung der Bewegungsmöglichkeiten des Kniehe
belmechanismus ist die Winkelkoordinate ϕ dargestellt.
Bei unverformter Feder 56 sei ϕ = ϕ0. Unter Einwirkung
einer vertikal gerichteten Kraft F stellt sich eine be
stimmte Gleichgewichtslage des Systems ein.
In Fig. 8 sind die Gleichgewichtslagen ϕ in Abhängigkeit
eines Kontrollparameters Λ graphisch dargestellt. Der
Kontrollparameter Λ entspricht der mit dem Faktor 4cL
skalierten Kraft F, das heißt Λ = F/4cL. Der Graph in
Fig. 8 wird auch Gleichgewichtspfad genannt, da allen
Punkten der Kurve Gleichgewichtslagen des Mechanismus
entsprechen, jeweils für unterschiedliche Winkel ϕ. In
Fig. 8 ist der Verlauf des Gleichgewichtspfades qualita
tiv dargestellt. Punkte der dick gezeichneten Kurven ent
sprechen stabilen Gleichgewichtslagen, und Punkte der
dünn gezeichneten Kurve entsprechen instabilen Gleichge
wichtslagen. Die Punkte mit horizontaler Tangente A und B
sind ebenfalls instabil und werden Grenzpunkte genannt.
Ein Verfahren zum Berechnen von Gleichgewichtspfaden me
chanischer Systeme wird zum Beispiel in der folgenden
Veröffentlichung erläutert: Thompson, J. M. T. and Hunt,
G. W. (1973), A general theory of elastic stability, J.
Wiley, London.
Das Verhalten des Systems kann beschrieben werden, wenn
man die Kraft in einem Modell quasi-statisch von Null an
wachsen lässt. Zu Anfang, bei F = 0, befindet sich das
System in der stabilen Gleichgewichtslage ϕ0. Mit quasi
statisch wachsendem F bewegt man sich auf dem rechten
stabilen Teil des Gleichgewichtspfades, bis der Grenz
punkt A erreicht wird. Hier wird der Pfad instabil. Bei
weiterem Vergrößern von F wird keine Gleichgewichtslage
mehr in der Umgebung des Grenzpunktes erreicht. Der Me
chanismus schlägt dynamisch in Richtung des eingezeichne
ten Pfeils durch. Dieses Verhalten wird als "snap-
through-Verhalten" bezeichnet. Dabei führt das System
Schwingungen aus. Nach Abklingen der Schwingungen folgt
das System bei weiterer Steigerung der Kraft von Punkt C
aus dem linken Teil des stabilen Gleichgewichtspfades
nach oben. Das dynamische Durchschlagen ist mit einer
sehr raschen Bewegung des Zylindergelenkes 30 von der
Halbebene über der Federachse in die Halbebene unter der
Federachse in Fig. 7 verbunden. Dieses Instabilitätsphä
nomen wird bei den Ausführungsformen der Erfindung gemäß
den Fig. 1 bis 3 genutzt, um die Welle 10 in eine
Richtung zu sperren, und zwar dann, wenn ein Drehmoment
einen kritischen Wert übersteigt.
Bevorzugt wird die Vorrichtung in Zusammenhang mit einem
Planetengetriebe verwendet, dessen Funktionsweise anhand
der Fig. 9 bis 11 erkennbar ist. Das Planetengetriebe
ist so in die erfindungsgemäße Vorrichtung eingebunden,
dass beispielsweise eine Kurbelwelle mit dem Planetenrad
träger 50 verbunden ist. Eine Riemenscheibe, welche über
einen Riemen mit einem Starter-Generator in Verbindung
steht, ist über die Sonnenradwelle mit dem Sonnenrad 54
verbunden. Zwischen Sonnenradwelle und der mit dem Hohl
rad 48 in Verbindung stehenden Hohlradwelle wird ein ge
wöhnlicher Klemmkörperfreilauf integriert. Zwischen Hohl
radwelle und einem raumfesten Zwangsmittel, beispielswei
se dem Motorgehäuse befindet sich ein im Zusammenhang mit
den Fig. 1 bis 8 erläuterter Mechanismus, welcher das
Hohlrad 48 je nach Größe und Richtung des auf das Hohlrad
wirkender. Drehmomentes sperrt oder freigibt. Um zu ver
hindern, dass der Mechanismus allein aufgrund von Zentri
fugalkräften in Sperrstellung geht, lässt sich eine
Fliehkraftsicherung verwenden.
Ein normaler Motorbetrieb kann anhand von Fig. 9 erläu
tert werden. Die Kurbelwelle des Motors treibt den Plane
tenradträger 50 mit den daran angeordneten Planetenrädern
52 an. Der Klemmkörperfreilauf zwischen der Sonnenradwel
le und der Hohlradwelle ist so integriert, dass bei die
ser Drehrichtung des Planetenradträgers 50 der Klemmkör
perfreilauf sperrt. Die Kontaktmittel, welche zwischen
Hohlradwelle und den Zwangsmitteln angeordnet sind sper
ren hingegen nicht, da ein Betriebszustand gemäß den
Fig. 3 oder 6 vorliegt. In diesem Betrieb ist das Plane
tengetriebe folglich verblockt, und Sonnenrad 54, Planetenradträger
50 und Hohlrad 48 drehen sich mit gleicher
Drehzahl.
In Fig. 10 ist ein weiterer Betriebszustand des Plane
tengetriebes dargestellt. Hier wirkt die mit dem Sonnen
rad 54 in Verbindung stehende Riemenscheibe als Antrieb;
der Starter-Generator stellt folglich die Antriebsenergie
zur Verfügung. Bei entsprechend geringer Drehzahl dreht
sich das Hohlrad 48 gegen die Drehrichtung des Sonnenra
des. Aufgrund des geringen Drehmomentes des Hohlrades und
somit der Hohlradwelle liegen Betriebszustände gemäß den
Fig. 1 und 4 vor, das heißt die Hohlradwelle und das
Hohlrad werden nicht durch die Wechselwirkung der Kon
taktmittel und der Zwangsmittel blockiert. Folglich kann
die Energie des Starter-Generators zum Antreiben eines
Kompressors einer Standklimaanlage verwendet werden.
Erhöht man nun die Drehzahl des Starter-Generators und
somit des antreibenden Sonnenrades 54, so überschreitet
man an einem bestimmten Punkt das obere Grenzdrehmoment.
Diese Situation ist in Fig. 11 dargestellt. Das Hohlrad
48 ist hier durch das Blockieren der Hohlradwelle zum
Stillstand gekommen. Es liegt ein Betriebszustand ent
sprechend den Fig. 2 und 5 vor. Nun kann durch die Ro
tationsenergie des Sonnenrades 54 der Planetenradträger
50 in Rotation versetzt und folglich der Verbrennungsmo
tor über die Kurbelwelle gestartet werden. Bei der Aus
führungsform gemäß den Fig. 4 bis 6, bei welcher das
Hohlrad 48 durch Reibschluss gebremst wird, kann die Ro
tationsenergie des Sonnenrades, welche bei der Standkli
matisierung vorliegt, während des Übergangs zum Startbe
trieb für den Startvorgang benutzt werden. Auf diese Weise
erhält man einen beschleunigten Verbrennungsmotor
start.
Insgesamt ist es also möglich, durch ausschließlich pas
sive Elemente allein auf der Grundlage der beteiligten
Drehmomente zwischen drei Betriebszuständen einer Anord
nung aus Starter-Generator und Verbrennungsmotor umzu
schalten.
Die vorhergehende Beschreibung der Ausführungsbeispiele
gemäß der vorliegenden Erfindung dient nur zu illustrati
ven Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Er
findung. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Ände
rungen und Modifikationen möglich, ohne den Umfang der
Erfindung sowie ihre Äquivalente zu verlassen.
Claims (32)
1. Vorrichtung zum Ändern der Drehzahl einer Welle (10)
mit
mindestens einem Zwangsmittel (12), welches eine von der Winkelgeschwindigkeit der Welle (10) verschiedene Winkelgeschwindigkeit aufweisen kann, und
mindestens einem Kontaktmittel (14) zum Herstellen eines Kontaktes zwischen der Welle (10) und dem Zwangsmittel (12),
dadurch gekennzeichnet, dass der Kontakt zwischen dem Zwangsmittel (12) und dem Kontaktmittel (14) von einem Drehmoment der Welle (10) abhängt.
mindestens einem Zwangsmittel (12), welches eine von der Winkelgeschwindigkeit der Welle (10) verschiedene Winkelgeschwindigkeit aufweisen kann, und
mindestens einem Kontaktmittel (14) zum Herstellen eines Kontaktes zwischen der Welle (10) und dem Zwangsmittel (12),
dadurch gekennzeichnet, dass der Kontakt zwischen dem Zwangsmittel (12) und dem Kontaktmittel (14) von einem Drehmoment der Welle (10) abhängt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Kontakt zwischen dem Zwangsmittel (12) und dem
Kontaktmittel (14) vom Betrag des Drehmomentes der Welle
(10) abhängt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Kontakt zwischen dem Zwangsmittel (12)
und dem Kontaktmittel (14) von der Richtung des Drehmo
mentes der Welle (10) abhängt.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Zwangsmittel (12) raum
fest ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Welle (10) mindestens ein Mitnehmer (16) angeordnet ist,
dass das Kontaktmittel (14) ein radial verschiebbares Kontaktelement (18, 20) aufweist,
dass von dem Mitnehmer (16) eine vom Drehmoment der Welle (10) abhängige Kraft auf das Kontaktmittel (14) aufbringbar ist und
dass das Kontaktelement (18, 20) in Abhängigkeit der von dem Drehmoment der Welle (10) abhängigen Kraft seine radiale Position verändert.
dass an der Welle (10) mindestens ein Mitnehmer (16) angeordnet ist,
dass das Kontaktmittel (14) ein radial verschiebbares Kontaktelement (18, 20) aufweist,
dass von dem Mitnehmer (16) eine vom Drehmoment der Welle (10) abhängige Kraft auf das Kontaktmittel (14) aufbringbar ist und
dass das Kontaktelement (18, 20) in Abhängigkeit der von dem Drehmoment der Welle (10) abhängigen Kraft seine radiale Position verändert.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktmittel (14) einen
Kniehebelmechanismus (22) umfasst.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Welle (10) mehrere Mitnehmer (16) vorge sehen sind,
dass mehrere Kontaktmittel (14) auf einem drehbaren Innenring (40) vorgesehen sind und
dass die Rotationsachse der Welle (10) mit der Rota tionsachse des Innenrings (40) zusammenfällt.
dass an der Welle (10) mehrere Mitnehmer (16) vorge sehen sind,
dass mehrere Kontaktmittel (14) auf einem drehbaren Innenring (40) vorgesehen sind und
dass die Rotationsachse der Welle (10) mit der Rota tionsachse des Innenrings (40) zusammenfällt.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Zwangsmittel (12) mit
dem Kontaktmittel (14) durch Formschluss zusammenwirken
kann.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zwangsmittel (12) durch einen Ring mit einem wellenförmigen Innenprofil (42) realisiert ist und
dass das Kontaktelement (18) eine Sperrklinke ist, welche in das wellenförmige Innenprofil (42) ein rastbar ist.
dass das Zwangsmittel (12) durch einen Ring mit einem wellenförmigen Innenprofil (42) realisiert ist und
dass das Kontaktelement (18) eine Sperrklinke ist, welche in das wellenförmige Innenprofil (42) ein rastbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass bei einer ersten Richtung
des Drehmomentes der Welle (10)
das Kontaktelement (18) bis zu einem oberen Grenz drehmoment der Welle (10) seine radiale Position dy namisch verändert,
beim Überschreiten des oberen Grenzdrehmomentes der Welle (10) das Kontaktelement (18) seine radiale Po sition sprunghaft zu einer Kontaktposition verändert und mit dem Zwangsmittel (12) zusammenwirkt und
beim Unterschreiten des oberen Grenzdrehmomentes der Welle (10) das Kontaktelement (18) seine Kontaktposi tion beibehält.
das Kontaktelement (18) bis zu einem oberen Grenz drehmoment der Welle (10) seine radiale Position dy namisch verändert,
beim Überschreiten des oberen Grenzdrehmomentes der Welle (10) das Kontaktelement (18) seine radiale Po sition sprunghaft zu einer Kontaktposition verändert und mit dem Zwangsmittel (12) zusammenwirkt und
beim Unterschreiten des oberen Grenzdrehmomentes der Welle (10) das Kontaktelement (18) seine Kontaktposi tion beibehält.
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass bei einer zweiten Richtung
des Drehmomentes der Welle (10), welche der ersten Rich
tung des Drehmomentes der Welle (10) entgegengesetzt ist,
das Kontaktelement (18) aus seiner Kontaktposition führ
bar ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Zwangsmittel (12) mit
dem Kontaktmittel (14) durch Reibungskraft zusammenwirken
kann.
13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Zwangsmittel (12) mit
dem Kontaktmittel (14) durch Kraftschluss zusammenwirken
kann.
14. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zwangsmittel (12) durch einen Ring mit einer im Wesentlichen glatten Innenseite realisiert ist und
dass das Kontaktelement (20) eine Bremsbacke ist, welche mit der Innenseite des Rings (12) in Wechsel wirkung treten kann.
dass das Zwangsmittel (12) durch einen Ring mit einer im Wesentlichen glatten Innenseite realisiert ist und
dass das Kontaktelement (20) eine Bremsbacke ist, welche mit der Innenseite des Rings (12) in Wechsel wirkung treten kann.
15. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Welle (10) die Hohlradwelle des Hohlrades (48) eines Planetengetriebes ist,
dass die Kurbelwelle eines Motors mit dem Planeten radträger (50) des Planetengetriebes verbunden ist,
dass die Sonnenradwelle des Sonnenrades (54) des Pla netengetriebes eine Riemenscheibe trägt und
dass zwischen Sonnenradwelle und Hohlradwelle (10) ein Klemmkörperfreilauf integriert ist.
dass die Welle (10) die Hohlradwelle des Hohlrades (48) eines Planetengetriebes ist,
dass die Kurbelwelle eines Motors mit dem Planeten radträger (50) des Planetengetriebes verbunden ist,
dass die Sonnenradwelle des Sonnenrades (54) des Pla netengetriebes eine Riemenscheibe trägt und
dass zwischen Sonnenradwelle und Hohlradwelle (10) ein Klemmkörperfreilauf integriert ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mit der Kurbelwelle als An
trieb
der Klemmkörperfreilauf sperrt und
die Zwangsmittel (12) keinen Einfluss auf die Hohl radwelle (10) haben.
der Klemmkörperfreilauf sperrt und
die Zwangsmittel (12) keinen Einfluss auf die Hohl radwelle (10) haben.
17. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mit der Riemenscheibe als
Antrieb
der Klemmkörperfreilauf frei ist,
die Zwangsmittel (12) bis zu einem oberen Grenzdreh moment der Hohlradwelle (10) keinen Einfluss auf die Hohlradwelle (10) haben und
die Zwangsmittel (12) ab einem oberen Grenzdrehmoment der Hohlradwelle (10) einen Einfluss auf die Hohlrad welle (10) haben.
der Klemmkörperfreilauf frei ist,
die Zwangsmittel (12) bis zu einem oberen Grenzdreh moment der Hohlradwelle (10) keinen Einfluss auf die Hohlradwelle (10) haben und
die Zwangsmittel (12) ab einem oberen Grenzdrehmoment der Hohlradwelle (10) einen Einfluss auf die Hohlrad welle (10) haben.
18. Verfahren zum Ändern der Drehzahl einer Welle (10),
bei dem von einem Kontaktmittel (14) ein Kontakt zwischen
der Welle (10) und einem Zwangsmittel (12) hergestellt
wird, welches eine von der Winkelgeschwindigkeit der Wel
le (10) verschiedene Winkelgeschwindigkeit aufweisen
kann, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontakt zwischen
dem Zwangsmittel (12) und dem Kontaktmittel (14) in Ab
hängigkeit von einem Drehmoment der Welle (10) herge
stellt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
dass der Kontakt zwischen dem Zwangsmittel (12) und dem
Kontaktmittel (14) in Abhängigkeit vom Betrag des Drehmo
mentes der Welle (10) hergestellt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Kontakt zwischen dem Zwangsmittel (12)
und dem Kontaktmittel (14) in Abhängigkeit von der Rich
tung des Drehmomentes der Welle (10) hergestellt wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, dass das Zwangsmittel (12) raumfest ist.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch
gekennzeichnet,
dass an der Welle (10) mindestens ein Mitnehmer (16) angeordnet ist,
dass das Kontaktmittel (14) ein radial verschiebbares Kontaktelement (18, 20) aufweist,
dass von dem Mitnehmer (16) eine vom Drehmoment der Welle (10) abhängige Kraft auf das Kontaktmittel (14) aufgebracht wird und
dass das Kontaktelement (18, 20) in Abhängigkeit der von dem Drehmoment der Welle (10) abhängigen Kraft seine radiale Position verändert.
dass an der Welle (10) mindestens ein Mitnehmer (16) angeordnet ist,
dass das Kontaktmittel (14) ein radial verschiebbares Kontaktelement (18, 20) aufweist,
dass von dem Mitnehmer (16) eine vom Drehmoment der Welle (10) abhängige Kraft auf das Kontaktmittel (14) aufgebracht wird und
dass das Kontaktelement (18, 20) in Abhängigkeit der von dem Drehmoment der Welle (10) abhängigen Kraft seine radiale Position verändert.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, dass das Zwangsmittel (12) mit dem Kon
taktmittel (14) durch Formschluss zusammenwirkt.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 23, dadurch
gekennzeichnet,
dass das Zwangsmittel (12) durch einen Ring mit einem wellenförmigen Innenprofil (42) realisiert ist und
dass das Kontaktelement (18) eine Sperrklinke ist, welche in das wellenförmige Innenprofil (42) einras tet.
dass das Zwangsmittel (12) durch einen Ring mit einem wellenförmigen Innenprofil (42) realisiert ist und
dass das Kontaktelement (18) eine Sperrklinke ist, welche in das wellenförmige Innenprofil (42) einras tet.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, dass bei einer ersten. Richtung des Dreh
momentes der Welle (10),
das Kontaktelement (18) bis zu einem oberen Grenz drehmoment der Welle (10) seine radiale Position dy namisch verändert,
beim Überschreiten des oberen Grenzdrehmomentes der Welle (10) das Kontaktelement (18) seine radiale Po sition sprunghaft zu einer Kontaktposition verändert und mit dem Zwangsmittel (12) zusammenwirkt und
beim Unterschreiten des oberen Grenzdrehmomentes der Welle (10) das Kontaktelement (18) seine Kontaktposi tion beibehält.
das Kontaktelement (18) bis zu einem oberen Grenz drehmoment der Welle (10) seine radiale Position dy namisch verändert,
beim Überschreiten des oberen Grenzdrehmomentes der Welle (10) das Kontaktelement (18) seine radiale Po sition sprunghaft zu einer Kontaktposition verändert und mit dem Zwangsmittel (12) zusammenwirkt und
beim Unterschreiten des oberen Grenzdrehmomentes der Welle (10) das Kontaktelement (18) seine Kontaktposi tion beibehält.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, dass bei einer zweiten Richtung des Dreh
momentes der Welle (10), welche der ersten Richtung des
Drehmomentes der Welle (10) entgegengesetzt ist, das Kon
taktelement (18) aus seiner Kontaktposition geführt wird.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, dass das Zwangsmittel (12) mit dem Kon
taktmittel (14) durch Reibungskraft zusammenwirkt.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, dass das Zwangsmittel (12) mit dem Kon
taktmittel (14) durch Kraftschluss zusammenwirkt.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 28, dadurch
gekennzeichnet,
dass das Zwangsmittel (12) durch einen Ring mit einer im Wesentlichen glatten Innenseite realisiert ist und
dass das Kontaktelement (20) eine Bremsbacke ist, welche durch die Innenseite des Rings (12)gebremst wird.
dass das Zwangsmittel (12) durch einen Ring mit einer im Wesentlichen glatten Innenseite realisiert ist und
dass das Kontaktelement (20) eine Bremsbacke ist, welche durch die Innenseite des Rings (12)gebremst wird.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 29, dadurch
gekennzeichnet,
dass die Welle (10) die Hohlradwelle des Hohlrades (48) eines Planetengetriebes ist,
dass die Kurbelwelle eines Motors mit dem Planeten radträger (50) des Planetengetriebes verbunden ist,
dass die Sonnenradwelle des Sonnenrades (54) des Pla netengetriebes eine Riemenscheibe trägt und
dass zwischen Sonnenradwelle und Hohlradwelle (10) ein Klemmkörperfreilauf integriert ist.
dass die Welle (10) die Hohlradwelle des Hohlrades (48) eines Planetengetriebes ist,
dass die Kurbelwelle eines Motors mit dem Planeten radträger (50) des Planetengetriebes verbunden ist,
dass die Sonnenradwelle des Sonnenrades (54) des Pla netengetriebes eine Riemenscheibe trägt und
dass zwischen Sonnenradwelle und Hohlradwelle (10) ein Klemmkörperfreilauf integriert ist.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 30, dadurch
gekennzeichnet,
der Klemmkörperfreilauf sperrt und
die Zwangsmittel (12) keinen Einfluss auf die Hohl radwelle (10) haben.
der Klemmkörperfreilauf sperrt und
die Zwangsmittel (12) keinen Einfluss auf die Hohl radwelle (10) haben.
32. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 31, dadurch
gekennzeichnet,
der Klemmkörperfreilauf frei ist,
die Zwangsmittel (12) bis zu einem oberen Grenzdreh moment der Hohlradwelle (10) keinen Einfluss auf die Hohlradwelle (10) haben und
die Zwangsmittel (12) ab einem oberen Grenzdrehmoment der Hohlradwelle (10) einen Einfluss auf die Hohlrad welle (10) haben.
der Klemmkörperfreilauf frei ist,
die Zwangsmittel (12) bis zu einem oberen Grenzdreh moment der Hohlradwelle (10) keinen Einfluss auf die Hohlradwelle (10) haben und
die Zwangsmittel (12) ab einem oberen Grenzdrehmoment der Hohlradwelle (10) einen Einfluss auf die Hohlrad welle (10) haben.
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DE2000146035 DE10046035A1 (de) | 2000-09-18 | 2000-09-18 | Vorrichtung und Verfahren zum Ändern der Drehzahl einer Welle |
DE10194007T DE10194007D2 (de) | 2000-09-18 | 2001-07-21 | Vorrichtung und Verfahren zum Ändern der Drehzahl einer Welle |
EP01956364A EP1322870A1 (de) | 2000-09-18 | 2001-07-21 | Vorrichtung und verfahren zum ändern der drehzahl einer welle |
AU2001278397A AU2001278397A1 (en) | 2000-09-18 | 2001-07-21 | Device and method for modifying the speed of a shaft |
PCT/DE2001/002780 WO2002025134A1 (de) | 2000-09-18 | 2001-07-21 | Vorrichtung und verfahren zum ändern der drehzahl einer welle |
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