DE10045484A1 - Kochfeld mit mindestens einem atmosphärischen Gasbrenner - Google Patents
Kochfeld mit mindestens einem atmosphärischen GasbrennerInfo
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Abstract
Bei diesen modernen Kochfeldern ist der Gasbrenner (1) typischerweise in einer Bohrung (2) einer plattenförmigen Abdeckung (3) aus temperaturlimitiertem Material, vorzugsweise aus nicht transparentem vorgespannten Glas, aufgenommen. DOLLAR A Um zu verhindern, daß die Abdeckung (3) um den Gasbrenner (1) herum thermisch über das zulässige Maß belastet wird, sieht die Erfindung vor, daß an der Abdeckung (3) im Randbereich zu der Bohrung (2) hin eine Temperaturfühler-Anordnung (5) angebracht ist, deren Ausgangssignal auf eine Regel- oder Steuerstufe (6) geschaltet ist, und daß in die Gaszuführleitung (1b) zu dem atmosphärischen Gasbrenner (1) ein Stellglied (7) für eine Veränderung der Gaszufuhr geschaltet ist, das mit dem Ausgang der Regel- oder Steuerstufe (6) verbunden ist und die Gaszufuhr drosselt, sobald die Abdeckungstemperatur einen vorgegebenen Wert überschreitet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kochfeld mit mindestens einem
atmosphärischen Gasbrenner, der in einer Bohrung einer plattenförmigen
Abdeckung aus temperaturlimitierten Material aufgenommen ist.
Derartige Gas-Kochfelder, sogenannte "Hob Tops", besitzen typischerweise
eine Abdeckung aus thermisch oder chemisch vorgespanntem Kalk-Natron-
Glas. Dieses Glas hat dabei die Eigenschaft, daß es einer maximalen
Temperaturbegrenzung unterliegt, damit es seine Vorspannung behält und
somit seine deutlich verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen mechanische und
thermische Belastungen behält und nicht während des Gebrauches des
Kochfeldes zerstört wird.
Es hat sich jedoch im praktischen Betrieb gezeigt, daß die maximal zulässige
Temperatur in bestimmten Kochsituationen überschritten wird.
Untersuchungen an marktüblichen Geräten haben dabei gezeigt, daß die
zugelassene maximale Temperatur, die kurzzeitig auf das Glas einwirken darf,
um bis zu 20% überschritten wurde.
Diese Temperaturüberschreitung kann man verhindern, indem man den
Durchmesser der die atmosphärischen Gasbrenner aufnehmenden Bohrungen in
der Abdeckung möglichst groß wählt und mit einer Blechwanne unterfängt.
Außerdem wird der Rand der Bohrungen durch eine Manschette eingefaßt.
Dieses Prinzip läßt sich jedoch nur bis zu einem bestimmten Durchmesser
durchführen und man kann auch nicht verhindern, daß es in außergewöhnlichen
Kochsituationen, z. B. bei einem leerkochenden Geschirr, dennoch zu einer
Überschreitung der nur kurzzeitig zulässigen Maximaltemperatur kommt.
Die Probleme sind analog bzw. ähnlich, wenn die Abdeckung des Gas-
Kochfeldes aus einem anderen temperaturlimitierten Material, wie Kunststoff
oder Holz, aufgebaut ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs bezeichnete Kochfeld
so auszubilden, daß die maximalen Anwendungstemperaturen des jeweiligen
Abdeckungsmaterials nicht überschritten werden.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt bei einem Kochfeld mit mindestens einem
atmosphärischen Gasbrenner, der in einer Bohrung einer plattenförmigen
Abdeckung aus temperaturlimitierten Material aufgenommen ist, gemäß der
Erfindung dadurch, daß an der Abdeckung im Randbereich zu der Bohrung hin
eine Temperaturfühler-Anordnung angebracht ist, deren Ausgangssignal auf
eine Regel- oder Steuerstufe geschaltet ist, und daß in die Gaszuführleitung zu
dem atmosphärischen Gasbrenner ein Stellglied für eine Veränderung der
Gaszufuhr geschaltet ist, das mit dem Ausgang der Regel- oder Steuerstufe
verbunden ist und die Gaszufuhr drosselt, sobald die Abdeckungstemperatur
einen vorgegebenen Wert überschreitet.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Kochfeldes, d. h. durch die
Reduzierung der Brennerleistung, gelingt es, die in außergewöhnlichen
Kochsituationen in der Abdeckung auftretenden Temperaturen so zu reduzieren
bzw. zu begrenzen, daß die kurzfristig zulässige Maximaltemperatur nicht
überschritten wird, wodurch sicherheitsgefährdende
Temperaturüberschreitungen verhindert werden. Die erfindungsgemäßen
Maßnahmen tragen somit zu einer höheren Betriebssicherheit bei. Darüber
hinaus können die Durchmesser der Bohrungen klein gehalten und flache, d. h.
niedrig bauende, Brenner verwendet werden, da die Konstruktions-Freiheit
erhöht wird.
Vorzugsweise ist gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung das Kochfeld so
ausgebildet, daß die Abdeckung durch eine thermisch oder chemisch
vorgespannte Kalk-Natron-Platte gebildet ist. Typischerweise wird dabei diese
Glasplatte ohne Einfärbung rückseitig bedruckt, damit sie nicht transparent ist,
und wird anschließend thermisch vorgespannt. Allerdings kann auch ein dunkel
eingefärbtes Glas verwendet werden. Auch eine dekorierte Bedruckung ist
möglich.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird dabei erreicht, daß die für dieses
Glas kurzzeitig zulässige Maximaltemperatur nicht überschritten wird und
damit die Glasplatte über die garantierte Lebensdauer eine ausreichende
Vorspannung behält, die typischerweise ca. 80% der ursprünglichen
Vorspannung beträgt, da durch die maximal zugelassenen Temperaturen die
Vorspannung etwa um 20% abgebaut wird.
Vergleichbar liegen die Verhältnisse, wenn gemäß einer alternativen
Ausgestaltung die Abdeckung durch eine klare und bedruckte oder eingefärbte
bzw auch dekorierte Platte aus Borosilikatglas, vorzugsweise ein gefloatetes
Borosilikatglas, gebildet ist.
Die Abdeckung kann prinzipiell auch aus Kunststoff bestehen oder durch eine
Holzarbeitsplatte für Einbauküchen gebildet sein. Beide Materialien sind
ebenfalls in der Anwendungstemperur limitiert.
Für die Ausbildung der Temperaturfühler-Anordnung stehen dem Fachmann
eine Reihe von bekannten Möglichkeiten zur Verfügung.
Eine besonders günstige Ausführungsform ergibt sich, wenn die
Temperaturfühler-Anordnung durch einen streifenförmigen Glaskeramik-
Temperaturmeßwiderstand gebildet ist. Dabei ist es vorteilhaft, wenn der
streifenförmige Glaskeramik-Temperaturmeßwiderstand im vorgegebenen
Abstand zur Bohrung peripher um die Bohrung aufgebracht ist.
Eine derartige Temperaturfühler-Anordnung erlaubt eine einfache Erfassung
einer realistischen mittleren Temperatur im Heiß-Bereich, d. h. in dem Bereich
der Platte, die am meisten thermisch durch den Gasbrenner beansprucht wird.
Auch sind Kontaktfühler anwendbar, die z. B. mittels einer Feder von unten
gegen die Abdeckung angepreßt werden oder mit der Brennerbefestigung
verschraubt werden. Im einfachsten Fall kann auch ein Bimetall-Element
Anwendung finden.
Weitere ausgetaltende Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
anhand der Beschreibung eines in der Patentzeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles der Erfindung.
Die einzige Figur der Patentzeichnung zeigt einen Ausschnitt aus einem
Kochfeld mit einem atmosphärischen Gasbrenner 1 mit einem Brennerkopf 1a,
dem über ein Zuleitungsrohr 1b in konventioneller Weise Gas bzw. ein
Gas-/Luftgemisch zugeführt wird. Der Brennerkopf 1a ist in einer Bohrung 2
einer die Kochfläche vorgebenden plattenförmigen Abdeckung 3 aufgenommen.
Um diese Bohrung 2 herum ist typischerweise eine metallische Manschette
angeordnet, die eine Dichtung gegen überlaufendes Kochgut bildet und
zugleich den Rand der Abdeckung 3 gegen mechanische Stöße schützt. Sie ist
der Einfachheit halber in der Figur nicht dargestellt.
Die Zeichnung zeigt ferner einen Topfträger 4, der auf der Abdeckung 3 steht
und auf dem die Töpfe, Pfannen usw. über dem Gasbrenner 1 aufgestellt
werden. Der Topfträger kann auch bei großem Durchmesser der Bohrung 2 in
einer unterhalb dieser Bohrung befestigten Blechmulde aufgestellt sein.
Die Abdeckung 3 besteht typischerweise aus einem nicht eingefärbten, mit
einer nicht transparenten Bedruckung/Beschichtung versehenen, thermisch oder
chemisch vorgespannten Kalk-Natron-Glas. Das Glas kann dabei auch hell
eingefärbt sein bzw. auch dunkel eingefärbt sein, so daß dann keine nicht
transparente Beschichtung mehr notwendig ist. Ein derartiges Glas verliert
abhängig von der zeitlichen Temperaturbeanspruchung allmählich seine
Vorspannung, und zwar umso schneller, je höher die maximale Temperatur ist,
wie aus der nachfolgenden Tabelle hervorgeht, die die Abhängigkeit der
zulässigen Belastungsdauer der Glasplatte von der jeweiligen, maximalen
Betriebstemperatur zeigt:
Die Topfträgerhöhe und der Durchmesser der Bohrung 2 bzw. die Leistung des
Gasbrenners 1 sind daher so aufeinander abgestimmt, daß im Regelfall die
Temperaturerhöhung im Bereich der Glas Abdeckung um den Brenner herum,
bewirkt durch die heißen Verbrennungsgase und die Wärmerückstrahlung des
Topfes, sich in vorgegebenen Grenzen hält.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die maximale thermische Begrenzung in
bestimmten Kochsituationen, insbesondere in außergewöhnlichen
Kochsituationen, wie z. B. beim Leerkochen des Topfes, überschritten werden
kann. Bei Untersuchungen an marktüblichen Geräten wurde festgestellt, daß
die zulässige maximale Temperatur, welche kurzzeitig auf das Glas einwirken
darf, um bis zu 20% überschritten wurde, was zumindest die Lebensdauer der
Glas-Abdeckung deutlich herabsetzt, aber auch zu einem Bruch der Glas-
Abdeckung führen kann, d. h. die Betriebssicherheit gefährdet.
Um dies zu verhindern, ist in dem temperaturgefährdeten Bereich der Glas-
Abdeckung 3 ein Temperaturfühler 5 angebracht, der mit bekannten Mitteln
realisiert wird, z. B. aus einem streifenförmigen Glaskeramik-
Temperaturmeßwiderstand gemäß der DE-PS 21 39 828 besteht. Dieser
Temperaturfühler 5 liefert ein IST Wertsignal für eine elektronische Regel-
bzw. Steuerstufe 6, deren Ausgang auf ein Stellglied 7 in der Gaszuleitung 1b
geschaltet ist, das mechanisch oder elektronisch aufgebaut sein kann, und
abhängig von dem Temperatur-Signal des Temperaturfühlers 5 im Vergleich zu
einem in der Stufe 6 gespeicherten Sollwert eine Drosselung der Gaszufuhr
bewirkt. Durch diese Reduzierung der Leistung des Gasbrenners 1 wird eine
Reduzierung der Temperatur in der Glas Abdeckung 3 erreicht, wodurch
sicherheits- und lebensdauergefährdende Temperaturüberschreitungen
verhindert werden.
Zur Verbesserung der Temperaturerfassung werden vorzugsweise mehr als nur
ein Temperaturfühler im Bereich der Bohrung 2 in der Glas Abdeckung 3
angeordnet, unter Bildung eines Temperatur-Mittelwertes.
Zur Realisierung einer Temperaturmittelwertbildung bei Verwendung eines
streifenförmigen Glaskeramik-Temperaturmeßwiderstandes wird zweckmäßig
der Streifen peripher um den Randbereich der Bohrung 2 gelegt.
Auch sind, wie bereits erwähnt, mechanische Kontaktfühler möglich.
Der Regler 6 kann ein Zweipunktregler sein, d. h. der die Gaszufuhr drosselt,
wenn das Temperatursignal des Temperaturfühlers 5 den Sollwert überschreitet
und der die Gaszufuhr wieder erhöht, wenn die Temperatur unter den Sollwert
abgesunken ist. Ein solcher Regler kann beispielsweise durch ein
Bimetallelement realisiert werden.
Vorzugsweise wird jedoch ein kontinuierlicher Regler verwendet, der die
Temperatur der Glas-Abdeckung stetig ausregelt.
Auch ein Maximalwert-Regler kann bei einfachen Ausführungen zur
Anwendung kommen, der dafür sorgt, daß ein Maximalwert der Temperatur
nicht überschritten wird.
Anstelle einer Glas Abdeckung aus thermisch oder chemisch vorgespanntem
Glas kann auch eine Platte aus Borosilikatglas Anwendung finden, die ebenfalls
bis zu einer Maximaltemperatur von 310°C belastbar ist.
Aber auch andere temperaturlimitierte Materialien wie Kunststoff oder Holz
entsprechend den Arbeitsplatten der Küchen, können für den Aufbau der
Abdeckung 3 verwendet werden.
Neben der Erhöhung der Betriebssicherheit durch die Begrenzung der
Temperatur in der Abdeckung 3 verleiht die Erfindung auch mit Vorteil eine
größere Freiheit bezüglich der Konstruktion des Kochfeldes mit den
atmosphärischen Gasbrennern.
- - Es können kleinere Bohrungen 2 ausgebildet werden,
- - die metallische Manschette kann prinzipiell entfallen, und
- - es sind flachere Brenner verwendbar, d. h. es kann generell der Abstand zwischen der Topf-Aufstellfläche des Topfträgers 4 und der Abdeckung 3 verringert werden.
Claims (8)
1. Kochfeld mit mindestens einem atmosphärischen Gasbrenner (1), der in
einer Bohrung (2) einer plattenförmigen Abdeckung (3) aus
temperaturlimitierten Material aufgenommen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Abdeckung (3) im Randbereich zu der
Bohrung (2) hin eine Temperaturfühler-Anordnung (5) angebracht ist,
deren Ausgangssignal auf eine Regel- oder Steuerstufe (6) geschaltet ist,
und daß in die Gaszuführleitung (1b) zu dem atmosphärischen
Gasbrenner (1) ein Stellglied (7) für eine Veränderung der Gaszufuhr
geschaltet ist, das mit dem Ausgang der Regel- oder Steuerstufe (6)
verbunden ist und die Gaszufuhr drosselt, sobald die
Abdeckungstemperatur einen vorgegebenen Wert überschreitet.
2. Kochfeld nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdeckung (3) durch eine thermisch oder chemisch vorgespannte Kalk-
Natron-Platte gebildet ist.
3. Kochfeld nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdeckung (3) durch eine Platte aus Borosilikatglas gebildet ist.
4. Kochfeld nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdeckung (3) aus Kunststoff besteht.
5. Kochfeld nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdeckung (3) durch eine Holzarbeitsplatte für Einbauküchen gebildet
ist.
6. Kochfeld nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperaturfühler-Anordnung (5) durch einen streifenförmigen
Glaskeramik Temperaturmeßwiderstand gebildet ist.
7. Kochfeld nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
streifenförmige Glaskeramik Temperaturmeßwiderstand im
vorgegebenen Abstand zur Bohrung (2) peripher um die Bohrung (2)
aufgebracht ist.
8. Kochfeld nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperaturfühler-Anordnung durch mindestens einen
Kontaktfühler gebildet ist.
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