DE10044889A1 - Verfahren zur Bestimmung einer Fahrtroute eines Fahrzeugs - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung einer Fahrtroute eines FahrzeugsInfo
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Abstract
Verfahren zur Bestimmung einer Fahrtroute eines Fahrzeugs zwischen einem momentanen Ort und einem Zielort, wobei im Fahrzeug (3) Daten zum momentanen Ort und zum Zielort als Daten (A) zur aktuellen Fahrtroute bestimmt werden, Verkehrsinformationsdaten zu einem Verkehrsnetz von einem zentralen Verkehrsinformationsdatenspeicher (11) geliefert werden, die gelieferten Verkehrsinformationsdaten zu einer Bestimmung der Fahrtroute in dem Verkehrsnetz zwischen dem momentanen Ort und dem Zielort verwendet werden, Daten der bestimmten Fahrtroute und Daten zur aktuellen Fahrtroute dem Fahrzeugführer zur Verfügung gestellt werden, wobei die Daten (A) zur aktuellen Fahrtroute zu dem zentralen Verkehrsinformationsdatenspeicher (11) übertragen werden und als Antwort auf die Übertragung von Daten (A) Verkehrsinformationsdaten zur aktuellen Fahrtroute geliefert werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung einer
Fahrtroute eines Fahrzeugs zwischen einem momentanen Ort und
einem Zielort gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die bekannten Verfahren, von denen die Erfindung ausgeht, sind
aus dem Stand der Technik in einer Vielzahl von Abwandlungen
bekannt. So ist beispielsweise in der DE 197 50 775 A1 ein
derartiges Verfahren beschrieben. Es basiert darauf, dass Ver
kehrsinformationen zu einem Verkehrsnetz in einer Zentrale ab
gelegt sind und von einem Fahrzeug zur Bestimmung einer opti
malen Fahrtroute nach bestimmten Kriterien abgerufen werden.
Das Hauptproblem dieses Verfahrens liegt darin, dass die der
Zentrale vorliegenden Verkehrsinformationen nicht in hinrei
chender Menge und in ausreichender Güte vorliegen.
Die Gewinnung von Verkehrsinformationen durch fahrende Fahr
zeuge, besser bekannt unter der englischsprachigen Bezeichnung
Floating Car Data (FCD), wird als die aussichtsreichste Metho
de für die Zukunft angesehen. Das prinzipielle Konzept sieht
vor, dass Fahrzeuge selbst erst Zustände erkennen und diese an
eine Zentrale melden. Die Zentrale verarbeitet und kombiniert
diese Meldungen und stellt das Ergebnis als Verkehrslage wie
der zur Verfügung. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass aus
den unterschiedlichsten Gründen diese FCD-Methode noch nicht
den gewünschten Erfolgt gezeigt hat. Folgende Probleme wurden
u. a. in den Fachkreisen erkannt und werden diskutiert:
Zum einen basieren die bisherigen Ansätze zur Floating Car Data auf dem Telematikprotokoll GATS. Hierfür standen bisher zu wenige Endgeräte zur Verfügung. Außerdem war der FCD- Bereich des GATS-Protokolls nicht allgemein zugänglich.
Zum einen basieren die bisherigen Ansätze zur Floating Car Data auf dem Telematikprotokoll GATS. Hierfür standen bisher zu wenige Endgeräte zur Verfügung. Außerdem war der FCD- Bereich des GATS-Protokolls nicht allgemein zugänglich.
Ferner führten die bisher benutzten FCD-Verfahren zu extrem
hohen Kommunikationskosten, da sie kaum Rückkopplung des
Verkehrszustands an die FCD-Fahrzeuge ermöglichen.
Des weiteren entsteht die Wirksamkeit des Floating Car Data-
Verfahrens erst bei hoher Durchdringung der Fahrzeugpopula
tion, welche mit den entsprechenden elektronischen Einrich
tungen versorgt sind. Der Aufbau einer flächendeckenden Ver
sorgung ist derzeit noch nicht in Sicht.
Die Hochrechnung der Kommunikationskosten zur Generierung von
FCD-Daten gab so hohe Summen, dass die Gegenfinanzierung durch
Telematikdienste fraglich war. Dies umso mehr, als Telematik
dienste derzeit generell nicht in dem Umfang genutzt werden,
wie dies erwartet wurde, so dass diese keine relevanten Erträ
ge erwirtschaften konnten, welche eine Gegenfinanzierung er
laubt hätte.
Ferner steht die FCD-Methode unter dem Vorbehalt des Daten
schutzes. Bei einer standardmäßigen Einführung muss mit kri
tischen Stimmen durch Verbraucherschützer und Zurückhaltung
der Nutzer gerechnet werden. Insbesondere wenn für den Ver
kehrsteilnehmer kein direkter Nutzen für die Lieferung der
Verkehrslagedaten sichtbar wird, wird eine permanente Über
mittlung aktueller Positionsdaten nicht durchsetzbar sein.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die bekannten
Verfahren derart auszugestalten, dass eine einfache und kos
tengünstige Erfassung von aktuellen Verkehrszuständen unter
gleichzeitiger einfacher und kostengünstiger Verbesserung/
Dynamisierung der Navigation und Zielführung unter Berücksich
tigung aktueller Daten möglich wird.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Bestimmung einer
Fahrtroute eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des kennzeichnen
den Teils des Anspruchs 1 erfindungsgemäß gelöst.
Vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren basiert darauf, dass im Fahr
zeug zunächst der momentane Ort und der Zielort festgelegt
werden, d. h. beispielsweise, dass von einem Navigationssystem
eine Route zu einem Ziel geplant wird und die dazu berechnete
Start-Zielbeziehung an einen zentralen Verkehrsinformations
datenspeicher übertragen wird. Optional werden danach
Verkehrsinformationsdaten zu einem Verkehrsnetz von dem zen
tralen Verkehrsinformationsdatenspeicher geliefert. Die gelie
ferten Verkehrsinformationsdaten werden zur Bestimmung der
Fahrtroute in dem Verkehrsnetz zwischen dem momentanen Ort und
dem Zielort verwendet. Die Daten der bestimmten Fahrtroute
werden dem Fahrzeugführer zur Verfügung gestellt, so dass die
ser in der Lage ist, das angestrebte Ziel auf der bestimmten
Fahrtroute anzusteuern. Dabei ist es ebenfalls erforderlich,
dass er über seine aktuelle Position informiert gehalten wird.
Der wesentliche Gedanke der Erfindung besteht nun darin, dass
Daten zur aktuellen Fahrtroute (d. h. die Start-Zielbeziehung)
zu dem zentralen Verkehrsinformationsdatenspeicher übertragen
werden und somit zu dieser Route Verkehrs
informationen/Streckenzeiten/u. U. Historiendaten angefragt
werden. Als Antwort der übertragenen Daten werden Verkehrs
informationsdaten zur aktuellen Fahrtroute geliefert. Diese
gelieferten Verkehrsinformationsdaten werden dann wiederum wie
bereits oben angegeben zur Bestimmung der Fahrtroute in dem
Verkehrsnetz zwischen dem momentanen Ort und dem Zielort ver
wendet. Die Anforderung von Verkehrsinformationsdaten aus dem
zentralen Verkehrsinformationsdatenspeicher ist also damit
verknüpft, dass sie Verkehrsinformationsdaten betreffen, die
aktuell von dem Fahrzeug durchfahrenen Route dem zentralen
Verkehrsinformationsdatenspeicher zur Verfügung gestellt wer
den, welche dieser ggf. vorselektiert in seinen Datenbestand
aufnimmt. Es ist folglich sichergestellt, dass sowohl der zentrale
Verkehrsinformationsdatenspeicher stets mit aktuellsten
Informationen versorgt ist und gleichzeitig der Fahrzeugführer
die aktuellsten Informationen über den vor ihm liegenden
Streckenabschnitt erhält. Diese Informationen können zum einen
dazu verwendet werden, eine neue erwartete Ankunftszeit (esti
mated time of arrival = ETA) zu berechnen oder bei wesentli
chen Verkehrs-Beeinträchtigungen auf der geplanten Route eine
Alternativroute zu bestimmen.
Eine erste Variante der Erfindung sieht vor, dass zusätzlich
zu den Daten zur aktuellen Fahrtroute auch Daten zu bisherigen
Fahrtverläufen zu dem zentralen Verkehrsinformationsdatenspei
cher übertragen werden. Diese Daten ermöglichen den sukzessi
ven Aufbau der Informationsdatenbank mit Historiendaten zum
Verkehrsablauf. Die Historiendaten können beispielsweise
Start- und Zielorte, Fahrzeitverläufe zu bisher gefahrenen
Routen, Informationen über den Straßenzustand ect. aufweisen.
Die bisherigen Fahrtverläufe umfassen im einfachsten Fall den
bisherigen Verlauf der aktuellen Fahrt, es können jedoch auch
Informationen zu früheren Fahrten zur Verfügung gestellt wer
den. Mit diesen Informationen ist der zentrale Verkehrsinfor
mationsdatenspeicher in der Lage statistische Auswertungen
vorzunehmen, wie z. B. die Verkehrsdichte zu bestimmten Uhr
zeiten oder an bestimmten Wochentagen oder Verkehrsbeziehungen
zwischen bestimmten Orten. Diese Informationen stehen dann
selbstverständlich für zukünftige Abfragen dem Nutzer zur Ver
fügung.
Eine zweite Variante der Erfindung sieht vor, dass zusätzlich
zu den Daten zur aktuellen Fahrtroute und zusätzlich oder al
ternativ zu den Daten zu bisherigen Fahrtverläufen auch Zu
satzinformationsdaten zu dem zentralen Verkehrsinformations
datenspeicher übertragen werden. Solche Zusatzinformations
daten können auch vom Fahrer direkt eingegebene Hinweise sein.
Hierfür sind insbesondere einfache Zustände wie "Einfahrt in
Stau", "Verlassen Stau", "Stau auf Gegenspur" geeignet. Ferner
können Meldungen wie Blitzgeräte oder Geschwindigkeitskontrol
len übermittelt werden. Insbesondere ist ein solches Verfahren
auch alternativ zum üblichen "Staumelder" über Sprachtelefonie
denkbar bei erheblich niedrigeren Kosten und einfacherer Be
dienung.
In einer dritten Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Daten zur aktuellen Fahrtroute und die Daten zur bestimm
ten Fahrtroute verglichen werden und bei Abweichung dem Fahrer
angezeigt werden. Hierzu gehört neben einer Abweichung von der
Fahrtroute selbst auch eine Abweichung von der erwarteten An
kunftszeit oder dergleichen. Auf diese Weise ist der Fahrer
stets in der Lage, diese Abweichung zu korrigieren oder bei
spielsweise eine am Zielort wartende Person zu informieren.
In einer vierten Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Übertragung der Daten zu dem Verkehrsinformationsdaten
speicher manuell ausgelöst erfolgt. Die übertragenen Daten
sind, wie oben bereits ausführlich beschrieben, Daten zur ak
tuellen Fahrtroute, Daten zu bisherigen Fahrtverläufen oder
auch Zusatzinformationsdaten. Eine manuell ausgelöste Über
tragung von Daten und die damit verbundenen Anforderungen von
Verkehrsinformationsdaten vom zentralen Verkehrsinformations
datenspeicher ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Fah
rer über eine Abweichung von der aktuellen Fahrtroute infor
miert worden ist. Sinnvoll ist dies auch, wenn im Verlauf der
Fahrt ein ungewöhnlicher Verkehrszustand erkannt wird, wie
z. B. eine Einfahrt in einen Stau oder eine Ausfahrt aus einem
Stau. Diese Anforderung muss selbstverständlich nicht zwingend
in einer Alternativroutenbestimmung resultieren. Sie kann auch
darin bestehen, dass lediglich eine neue erwartete Ankunfts
zeit berechnet wird.
Zusätzlich oder alternativ zur vierten Variante sieht eine
fünfte Variante vor, dass die Übertragung der Daten zu dem
Verkehrsinformationsdatenspeicher automatisch ausgelöst erfolgt.
Die automatische Übertragung von Daten zur Zentrale hat
zum einen den Vorteil, dass der Fahrer nicht ständig selbst
aktiv über jedes Detail der aktuellen Fahrtroute informiert
sein muss, bzw. überwachen muss und dass auch Änderungen, wel
che sich im Verlauf der Fahrt ergeben, welche aber lediglich
einen weiter entfernt auf der zu durchquerenden Strecke lie
genden ungewöhnlichen Verkehrszustand betreffen, frühzeitig
erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden
können. Selbstverständlich kann dieser Zustand einerseits dem
Fahrzeugführer mitgeteilt werden und andererseits auch selb
ständig eine Neubestimmung bzw. Neuberechnung der Fahrtroute
auslösen.
Es kann sinnvoll sein, insbesondere bei Fahrten in staugefähr
dete Gebiete oder für längere Fahrten automatisch weitere An
fragen dem zentralen Verkehrsinformationsdatenspeicher zu
stellen. Die Erfindung sieht dabei in einer sechsten Variante
vor, dass eine Übertragung der Daten automatisiert zyklisch
folgt und somit Verkehrsinformationsdaten zyklisch von dem
zentralen Verkehrsinformationsdatenspeicher geliefert werden.
Unter zyklischer Datenübertragung ist einerseits zu verstehen,
dass in regelmäßigen Zeitabständen eine Datenübertragung er
folgt und damit eine Übertragung von Verkehrsinformationsdaten
ausgelöst wird, zum anderen ist auch vorgesehen, beispiels
weise nach einer gewissen zurückgelegten Wegstrecke, einen
derartigen Übertragungsvorgang auszulösen. Zudem besteht durch
den geschlossenen Regelkreis (zentraler Verkehrsinformations
datenspeicher - Routenbestimmung - Bestimmung von Daten zur
aktuellen Fahrtroute, insbesondere Positionsdaten und Ver
kehrszustandsdatenermittlung - Verkehrsinformationsdatenspei
cher) die Möglichkeit, dass von einer zentralseitigen Steue
rungseinheit bzw. im Fahrzeug selbst Kriterien ermittelt wer
den, nach denen eine erneute Datenübergabe von Zustandsinfor
mationen ausgelöst wird. Diese Kriterien können beispielsweise
auch auf Basis von Historiendaten ermittelt werden. Es besteht
technisch auch die Möglichkeit, durch Übergabe einer Behinderungswahrscheinlichkeit
die Häufigkeit von zyklischen Ab
fragen zu steuern. Damit kann eine vergleichbare Dienstequali
tät wie bei einer aktiven Begleitung durch den zentralen Ver
kehrsinformationsdatenspeicher erreicht werden. Die zyklische
Wiederholungsfunktion sollte vorzugsweise bei der ersten Da
tenübertragung zum Verkehrsinformationsdatenspeicher ausge
wählt oder zumindest grundsätzlich konfigurierbar sein.
Die Erfindung sieht in einer siebten Variante vor, dass die
Übertragung der Daten an fest vorgegebenen Ortspunkten er
folgt. Solche Ortspunkte können beispielsweise Entscheidungs
punkte sein, welche dem Fahrzeugführer beispielsweise ver
schiedene Alternativrouten gewähren. Weiterhin können solche
Ortspunkte an Streckenpunkten sein, an denen häufig Staus oder
andere beispielsweise durch Witterungseinflüsse wie Nebel,
Nässe oder Schnee gefährdete Streckenabschnitte sein. Diese
Punkte können analog zu zyklischen Datenübertragung beispiels
weise auf Basis von Historiendaten ermittelt werden. Auch hier
ist möglich, durch Übergabe einer Behinderungswahrscheinlich
keit die Zahl der auf einem Streckenabschnitt liegenden Orts
punkten, an denen eine Datenübertragung stattfinden soll, zu
steuern.
Es ist dabei vorgesehen, dass eine beliebige Konfigurations
möglichkeit gegeben ist, ob die Übertragung von Daten zyklisch
oder an fest vorgegebenen Ortspunkten erfolgt. Wichtig ist in
diesem Zusammenhang festzustellen, dass alternativ zu der au
tomatischen Wiederholung jederzeit vom Fahrer eine manuelle
Datenübertragung ausgelöst werden kann. Dies kann beispiels
weise durch einen einfachen Tastendruck ermöglicht werden.
Diese Möglichkeit der manuellen Auslösung der Datenübertragung
ist insbesondere dann sinnvoll, wenn beispielsweise ein Hin
weis einer neu eingetroffenen relevanten Staumeldung, bei
spielsweise über RDS oder TMC dem Fahrer mitgeteilt wird, so
dass dieser in der Lage ist, diese zu verifizieren. Der Fahrer
erhält somit stets die Möglichkeit, auch auf seine aktuelle
Fahrtroute Einfluss zu nehmen, wenn eine Behinderung erst auf
einem sehr entfernt liegenden Streckenabschnitt zu erwarten
ist.
In einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist vor
gesehen, dass die Daten zur aktuellen Fahrtroute und die Daten
zur bestimmten Fahrtroute verglichen werden und dass die Über
tragung der Daten aufgrund einer Abweichung der aktuellen
Fahrtroute von der bestimmten Fahrtroute erfolgt. Diese Va
riante stellt sicher, dass der Fahrer auch dann zum Ziel ge
führt wird, wenn er selbstständig aufgrund einer eigenen Ent
scheidung oder irrtümlich von der anfangs geplanten Route
weicht. Dabei ist vorgesehen, dass die Kriterien für die Aus
lösung der Datenübertragung frei konfigurierbar sind. Ferner
ist vorgesehen, dass der Fahrer selbst konfigurieren kann, ob
und welche automatische Datenübertragung zugelassen ist oder
ob er selbst manuell die Datenübertragung auslösen will auf
grund der ihm zur Verfügung stehenden Daten über die aktuelle
Fahrtroute und die bestimmte Fahrtroute.
In einer neunten Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Bestimmung der Fahrtroute im Fahrzeug erfolgt. Diese Va
riante hat den Vorteil, dass ein im Fahrzeug vorhandenes Navi
gationssystem genutzt werden kann. Es ist also möglich, dass
dieses Navigationssystem zunächst eine Route berechnet und
dass diese von dem Navigationssystem berechnete Route zu den
zentralen Verkehrsinformationsdatenspeicher übertragen wird.
Die Beschreibung der Route erfolgt auf einer geeigneten fest
gelegten Detaillierungsstufe. Als derartige Detaillierungs
stufen kommen sogenannte Link-IDs, Knotenkoordinaten oder Rou
tenzwischenpunkte in Frage. Diese Routenzwischenpunkte können
z. B. vom Systembetreiber selbst definiert werden oder auf
bekannte Standards wie Alert-C zurückgreifen. Der zentrale
Verkehrsinformationsdatenspeicher ermittelt die Fahrzeiten,
Geschwindigkeit sowie besondere Zustände Staus, Grenzwarte
zeiten ect. auf der beschriebenen Route. Die Informationen
werden entsprechend der jeweiligen Detaillierungsstufe aufbe
reitet und zum Fahrzeug übertragen. Die Fahrzeiten und Ge
schwindigkeiten werden der gewählten Route überlagert und für
die Berechnung der aktualisierten estimated time of arrival
genutzt.
Eine zehnte Variante der Erfindung sieht vor, dass die Bestim
mung der Fahrtroute am Ort des zentralen Verkehrsinformations
speichers erfolgt. Diese Variante hat den Vorteil, dass es
nicht zwingend notwendig ist, dass ein im Fahrzeug vorhandenes
Navigationssystem lokal digitale Karten aufweisen müsste. Die
se Karten könnten im zentralen Verkehrsinformationsdatenspei
cher vorhanden sein, welcher lediglich die für die Zielführung
notwendigen Karten zur Verfügung stellt. Alternativ ist auch
möglich, dass eine Abbildung von dem im Fahrzeug benutzten
Navigationssystem vorhandenen digitalen Karte der Zentrale
übermittelt wird, welche dieses Kartenmaterial für die Ziel
führung benutzt und die berechnete Route zurücküberträgt.
In einer weiteren Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Übertragung der Daten über Protokolle wie z. B. WAP, HTTP,
TCP/IP und Übertragungssysteme wie GSM, GPRS oder UMTS er
folgt. Diese Technologien oder derartige Technologien haben
den Vorteil, dass auf einfache Weise eine Kommunikationsver
bindung herstellbar ist. Weiterhin ist von Vorteil, dass Kom
munikations- und Transaktionskosten sehr einfach abrechenbar
sind, da Kosten nur dann anfallen, wenn wirklich Informationen
angefordert werden, beispielsweise wenn eine automatische Da
tenübertragung erfolgt oder wenn der Fahrer selbst aktiv einen
Informationsaustausch anfordert. Da die Datenübertragung fahr
zeuginitiiert stattfindet, ist es auch einfach möglich, auf
grund der übertragenen Informationen Abrechnungsmodi zu fin
den, welche die Art der Informationen berücksichtigen. So ist
beispielsweise möglich, dass bei einer durch den Fahrer ausge
lösten aktiven Übertragung von Verkehrszuständen (Staumelder)
eine Rückvergütung stattfindet, wenn der Fahrer selbst keine
zusätzliche seine Fahrtroute betreffende Informationen erhält.
Ferner ist vorteilhaft, dass ausgeschlossen werden kann, dass
von dem zentralen Verkehrsinformationsdatenspeicher selbst ein
Downlink auslösbar ist. Dadurch wird sichergestellt, dass die
Anonymität des Fahrzeugs und damit des Fahrzeugführers beibe
halten bleiben kann. Vorbehalte hinsichtlich des Datenschutzes
sind damit weitgehend ausgeräumt.
In einer weiteren Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass
höherwertige Telematikdienste mit einbezogen werden. So können
z. B. bei Vorhandensein von Störungen auf der gewählten Route
(falls sich Stau in einer geringen Reichweite, z. B. unter
einer Stunde Entfernung befindet) zusätzlich Fahrtzeit/
Geschwindigkeit für die um die Störung liegenden Hauptver
kehrsstraßen an das Fahrzeug übertragen werden, um eine sinn
volle Alternativroutenberechnung in einem Schritt zu ermögli
chen. Diese Variante bietet sich insbesondere dann an, wenn
direkt eine optimale (alternative) Fahrtroute vollständig in
der Zentraleinheit berechnet wird, die dem Fahrer direkt ange
boten werden kann. Hierzu ist die Adressierbarkeit des Fahr
zeuges notwendig. Notwendig ist hierzu, wie oben bereits ge
schildert, die Möglichkeit einer Abbildung der in der Zentral
einheit und im Fahrzeuggerät benutzten digitalen Karten.
Die Erfindung sieht weiterhin vor, ein System zur Durchführung
des oben beschriebenen Verfahrens zur Verfügung zu stellen. Es
basiert auf einer Zentraleinheit, umfassend einen zentralen
Verkehrsinformationsdatenspeicher, einer Steuereinheit und
einer Kommunikationseinrichtung zum Empfangen und Senden von
Daten von und zu einer Fahrzeugeinheit. Die Fahrzeugeinheit
umfasst selbst eine Kommunikationseinrichtung zum Empfangen
und Senden von Daten von und zu der Zentraleinheit. Weiterhin
umfasst die Fahrzeugeinheit zum Erfassen von Verkehrszustän
den, eine Navigationseinheit und einen Übertragungsmanager,
welcher das Empfangen und Senden der Daten von und zu der Zen
traleinheit steuert. Der Austausch der Information ist z. B.
angelehnt an Standards nach Alert-C. Die Routenzwischenpunkte
basieren z. B. auf bekannten Locations bzw. auf selbst defi
nierten Tabellen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Fahrtroutenbestim
mungssystems zur Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens zur Bestimmung einer Fahrt
route zwischen einem momentanen Ort und einem
Zielort,
Fig. 2 eine Darstellung des Datenkurses in dem erfin
dungsgemäßen Fahrroutenbestimmungssystem nach
Fig. 1,
Fig. 3 ein Flussdiagramm zur Demonstration des erfin
dungsgemäße Verfahrens.
Die Fig. 1 zeigt in Blockschaltbilddarstellung die Komponen
ten eines erfindungsgemäßen Fahrtroutenbestimmungssystems 13.
Das System basiert auf einer vorzugsweise örtlich feststehen
den Zentraleinheit 1 und einer in einem Fahrzeug angeordneten
Fahrzeugeinheit 3.
Die Zentraleinheit weist einen Verkehrsinformationsdatenspei
cher 11, eine Steuerungseinheit 10, die u. U. für die Selek
tion der für angefragte Routen relevanten Verkehrsinfos, die
Wahl der Referenzpunkte zur neuerlichen automatischen Anfrage
und die Interpretation und Bewertung der eingegangenen Infor
mationen zuständig ist, auf und eine Kommunikationseinheit 9'
zum Senden und Empfangen von Daten. Der Verkehrsinformations
datenspeicher 11 ist mit der Steuerungseinheit 10 sowie die
Steuerungseinheit 10 ist mit der Kommunikationseinheit 9' über
eine bidirektionale Verbindung verbunden.
Die Fahrzeugeinheit 3 basiert auf einer Kommunikationseinheit
9 zum Senden und Empfangen von Daten, einem FCD-Modul 5 und
einer Navigationseinheit 7. Zusätzlich ist in der Fahrzeugein
heit 3 ein Übertragungsmanager 15 vorgesehen. Die Kommunika
tionseinheit 9 ist im Beispiel über eine bidirektionale Ver
bindung mit dem Übertragungsmanager 15 verbunden, der wiederum
bidirektional mit dem FCD-Modul 5 und der Navigationseinheit 7
kommuniziert. Weiterhin wird der Datenfluss von der Naviga
tionseinheit 7 zum FCD-Modul 5 geführt. Der Übertragungsmana
ger 15 ist für die Bündelung und die Verteilung der Daten in
nerhalb der Fahrzeugeinheit 3 verantwortlich. Weiterhin regelt
er das Kommunikationsvolumen zwischen der Fahrzeugeinheit 3
und der Zentraleinheit 1.
Die Kommunikationseinheit 9 der Fahrzeugeinheit 3 sowie die
Kommunikationseinheit 9' der Zentraleinheit 1 sind über eine
Mobilfunkstrecke bidirektional miteinander in Kontakt. Selbst
verständlich können die Kommunikationseinheit 9' und der Ver
kehrsinformationsdatenspeicher 11 der Zentraleinheit 1 sowie
die Steuerungseinheit 10 der Zentraleinheit 1 lokal weit aus
einander liegen.
Als in der Kommunikationseinheit verwendetes Protokoll kann
beispielsweise WAP, HTTP, TCP/IR oder ein vergleichbares Pro
tokoll verwendet werden. Als Übertragungsverfahren kann z. B.
GSM, GPRS oder UMTS verwendet werden. Im FCD-Modul 5 ist ein
beliebiges Erkennungsverfahren implementiert.
Die Navigationseinheit 7 umfasst beispielsweise einen Naviga
tionsrechner, diverse digitale Karten, welche in nahezu belie
biger Form abgelegt sein können, ein Ortsbestimmungssystem wie
beispielsweise GPS, diverse Sensoren usw.
Die Fig. 2 zeigt beispielhaft, welche informationentragenden
Daten zwischen den einzelnen Komponenten des Fahrtroutenbe
stimmungssystems übertragen werden. Auf eine Darstellung der
Übertragung von Anforderungsdaten oder dergleichen wurde der
Übersichtlichkeit halber verzichtet. Des weiteren wurden die
lediglich Sende- und Empfangsfunktionen ausübenden Kommunika
tionseinheiten 9 und 9' der verbesserten Übersichtlichkeit
halber weggelassen.
Demzufolge zeigt die Fig. 2 die über entsprechende Daten
strecken oder Datenleitungen verknüpften Komponenten. Dies
sind im Einzelnen: den Verkehrsinformationsdatenspeicher 11 in
der Zentraleinheit 1 sowie die Navigationseinheit 7, das FCD-
Modul 5 und den Übertragungsmanager 15 in der Fahrzeugeinheit
3.
Beim Start des RTI Prozesses sendet der Übertragungsmanager 15
über die Kommunikationseinheit 9 Routeninformationen A an die
Zentraleinheit 1 und fragt aktuelle Soll-Reisezeiten von der
Zentraleinheit 1 an. Die hierzu erforderliche Liste B aller
routenrelevanten Informationen wird zuvor von der fahrzeugsei
tigen Navigationseinheit 7 an den Übertragungsmanager 15 über
geben. Die Zentraleinheit 1 sendet an die Kommunikationsein
heit 9 des fahrzeugseitigen Systems die Soll-Reisezeiten C und
Konfigurationsdateien D, die an den Übertragungsmanager 15
übergeben werden. Die Soll-Reisezeiten C werden von dem Über
tragungsmanager 15 an die Navigationseinheit 7 weitergeleitet,
die daraufhin eine aktualisierte Route berechnet. Die Konfigu
rationsdateien D übergibt der Übertragungsmanager 15 an das
FCD-Modul 5. Nach der Aktualisierung der Route werden von der
Navigationseinheit 7 sowohl die Soll-Reisezeiten C als auch
aktuelle Fahrt- und Ortungsinformationen E an das FCD-Modul 5
übergeben. Das FCD-Modul 5 sendet wiederum FCD-Informationen F
an den Übertragungsmanager 15, der die aktuell detektierte
Verkehrslage und Historienwerte in einer Nachricht G über die
Kommunikationseinheit 9 an die Zentraleinheit 1 sendet.
Der Kommunikationsaufwand, der mit dem Versenden der Nachrich
ten G verbunden ist, wird durch den Übertragungsmanager 15
begrenzt. Hierbei darf pro Anfrage A oder innerhalb einer
Zeiteinheit das Verhältnis der Anfragen A zu den Nachrichten G
nicht unterschritten werden. Das Verhältnis kann über die Kon
figurationsdateien D von der Zentraleinheit 1 bestimmt und
geändert werden.
Die Fig. 3 demonstriert beispielhaft, wie eine Routenplanung
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren abläuft. Zunächst wird
der momentane Ort und der Zielort bestimmt. Der momentane Ort
kann beispielsweise von der in der Navigationseinheit 7 vor
gesehenen GPS-System durchgeführt werden. Der Zielort wird in
der Regel vom Fahrer selbst vorgegeben. Von der Navigations
einheit 7 wird nun beispielsweise eine Fahrtroute zu dem Ziel
ort geplant. Jetzt wird das in der Fig. 3 dargestellte Ver
fahren in Gang gesetzt. Der Start des Verfahrens ist in der
Fig. 3 mit dem Bezugszeichen 20 gekennzeichnet. Es erfolgt
eine Anfrage bei der Zentraleinheit 1, bei der die Übergabe
der von der Navigationseinheit 7 berechneten Route stattfin
det. Dieser Schritt ist der Fig. 3 mit dem Bezugszeichen 21
gekennzeichnet.
Die Übergabe der Route kann beispielsweise in Form einer Liste
von Routenzwischenpunkten erfolgen. Dies bedeutet, dass Strec
kenabschnitte durch jeweils zwei Routenzwischenpunkte an die
Zentraleinheit 1 übermittelt werden. Der Verkehrsinformations
datenspeicher 11 der Zentraleinheit 1 besitzt Kenntnis über
aktuelle und historische Verkehrslagedaten auf allen Strecken
abschnitten zwischen zwei Routenzwischenpunkten. Die in dem
Verkehrsinformationsdatenspeicher 11 vorhandenen Daten können
einerseits aufgrund der Benutzer des erfindungsgemäßen Verfah
rens vorhanden sein; es ist jedoch auch möglich, dass Daten
abgelegt sind, welche von anderen Providern, welche Verkehrs
daten bereitstellen, geliefert werden.
Ferner ist in Kenntnis der von der Fahrzeugeinheit 3 zur Ver
fügung gestellten geplanten Fahrtroute möglich, dass der Ver
kehrsinformationsdatenspeicher 11 eine Auswahl aus dieser Da
tenbasis trifft. Dadurch reduziert sich die zu übertragene
Datenmenge an die Fahrzeugeinheit 3 im Fahrzeug. Welches Aus
wahlverfahren dabei Anwendung findet, ist für das Verfahren
zur Fahrtroutenbestimmung selbst unerheblich.
Basierend auf diesem Datenmaterial wird der Fahrzeugeinheit 3
eine Antwort 22 von der Zentraleinheit 1 übermittelt. Die Zen
traleinheit 1 liefert beispielsweise für die Reiseroute den
aktuellen Straßen- und Verkehrszustand, insbesondere die benö
tigte Zeit zwischen jeweils zwei Referenzpunkten, Staumeldun
gen, zusätzliche Staumeldungen auf möglichen Alternativrouten.
Für Letzteres kann beispielsweise die Kenntnis der im Fahrzeug
verwendeten Kartenbasis verwendet werden.
Zudem liefert die Zentraleinheit 1 Referenzpunkte, an denen
eine Aktualisierung der Routeninformation und/oder eine Über
tragung der bislang aufgezeichneten Ist-Fahrzeiten stattfinden
soll. Dies können beispielsweise bekannte Staustellen, nebel
gefährdete Gebiete oder Streckenabschnitte sein, welche bei
Regen oder Schnee nur mit stark reduzierter Geschwindigkeit
befahrbar sind.
In der Fahrzeugeinheit 3 werden mit Hilfe dieser Informationen
eine optimale Fahrtroute zum Ziel errechnet, die unter Umstän
den von ihrer Originalroute abweichen. Des Weiteren ist die
aktuelle Reisezeit bestimmbar. Dieser Vorgang ist in der Fig.
3 mit dem Bezugszeichen 23 und der Bezeichnung "Berechnung
Route" gekennzeichnet.
Danach findet eine Zustandüberwachung 24 im Fahrzeug statt. So
wird beispielsweise im Fahrzeug die aktuelle Fahrzeit zwischen
zwei Referenzpunkten gespeichert, um beim nächsten Kontakt mit
der Zentraleinheit übertragen zu werden. Parallel wird ständig
die aktuelle Fahrzeit mit den von der Zentraleinheit geliefer
ten Fahrzeiten verglichen. Bei Abweichung kann, abhängig vom
Grad der Abweichung, die Zentraleinheit automatisch über diese
Abweichung informiert werden. Alternativ oder zusätzlich ist
vorgesehen, dass der Fahrer über die Abweichung in Kenntnis
gesetzt wird. Dabei ist auch vorgesehen, dass die Inkenntnis
setzung der Zentraleinheit 1 von der Abweichung von dem Fahrer
selbst ein- oder ausgeschaltet werden kann.
Aus dieser Zustandsüberwachung 24 des Fahrzeugs resultieren
Entscheidungen, welche einerseits eine Kommunikation zwischen
der Fahrzeugeinheit 3 und der Zentraleinheit 1 erforderlich
machen oder auslösen können sowie Zustände, welche eine Kommu
nikation zwischen der Fahrzeugeinheit 3 und der Zentraleinheit
1 unterbrechen. Eine Auswahl aus dieser Zustandsüberwachung 24
resultierenden Entscheidungszustände sind in der Fig. 3 als
Symbole mit den Bezugszeichen 25 bis 29 sowie 31 und 32 ge
kennzeichnet. Im Folgenden werden solche Zustände, welche zu
Entscheidungen hinsichtlich des weiteren Verfahrensablaufs
führen, beschrieben.
Somit ist es zum einen möglich, zu überwachen, ob das Fahrt
ziel erreicht ist oder ob manuell ausgelöst oder beispiels
weise aufgrund einer Störungsmeldung ein Abbruch des Verfah
rens notwendig ist. Diese Abfrage ist in der Fig. 3 mit dem
Bezugszeichen 25 gekennzeichnet.
Wird diese Anfrage mit "ja" beantwortet, so wird das Verfahren
an dieser Stelle abgebrochen. In der Fig. 3 wird der Abbruch
durch das Symbol "Ende", welches mit dem Bezugszeichen 26 ver
sehen ist, gekennzeichnet.
Wird die Frage mit "nein" beantwortet, so erfolgt beispiels
weise eine Anfrage, ob das FCD-Modul ein Stau bzw. eine gra
vierende Abweichung der tatsächlichen aktuellen Route von der
berechneten (bestimmten) Route vorliegt. Diese Abfrage ist in
der Fig. 3 mit dem Bezugszeichen 27 gekennzeichnet.
Wird diese Anfrage mit "ja" beantwortet, so wird zunächst si
chergestellt, dass der Stau nur einmal gemeldet wird. Symbo
lisch ist dies durch ein Rechteck mit dem Bezugszeichen 30
gekennzeichnet. Nach erfolgter Sicherstellung erfolgt im Bei
spiel die automatische Auslösung des Aktualisierungswunschs.
Dies bedeutet konkret, dass Daten zur aktuellen Route, ggf.
auch Historiendaten zu zurückliegenden Routen, von der Fahr
zeugeinheit 3 zur Zentraleinheit 1 übertragen werden. Die au
tomatische Auslösung des Aktualisierungswunschs ist in der
Fig. 3 mit dem Symbol mit dem Bezugszeichen 34 gekennzeich
net.
Daraufhin erfolgt wiederum eine Antwort der Zentraleinheit 35
entsprechend zu den obigen Ausführungen.
Wird demgegenüber vom FCD-Modul kein Stau oder eine gravieren
de Abweichung der aktuellen Route von der gewünschten Route
festgestellt, so kann eine Überprüfung weiterer Ereignisse
stattfinden. Im Beispiel gemäß der Fig. 3 wird zunächst
überprüft, ob der Fahrer selbst einen Stau meldet. Diese Ab
frage ist in der Fig. 3 durch ein Symbol mit dem Bezugszei
chen 28 gekennzeichnet. Ist dies der Fall, so folgt eine wei
tere Abfrage, ob der Stau in Fahrtrichtung oder in Gegenrich
tung vorhanden ist. Die Abfrage nach einem Stau in Fahrtrich
tung ist durch das Symbol mit dem Bezugszeichen 29 gekenn
zeichnet. Wird diese Abfrage mit "ja" beantwortet, so ist wie
oben bei der Stauerkennung durch das FCD-Modul 5 sicherzustel
len, dass der Stau nur einmal gemeldet wird (Symbol mit dem
Bezugszeichen 30). Wiederum kann eine automatische Auslösung
des Aktualisierungswunsches (34) und die entsprechende Antwort
von der Zentraleinheit (35) erfolgen.
Befindet sich der Stau dagegen auf der Gegenfahrbahn, so ist
eine automatische Auslösung des Aktualisierungswunsches nicht
notwendig, da die momentane Fahrtroute nicht betroffen ist. Im
Beispiel wird daher der Aktualisierungswunsch nur optional
ausgelöst. Die optionale Auslösung des Aktualisierungswunsches
ist in der Fig. 3 durch das Symbol mit dem Bezugszeichen 33
gekennzeichnet. Bei einer entsprechenden Auslösung erfolgt
dann wieder die entsprechende Antwort der Zentraleinheit (35)
und eine Neuberechnung der Route (23). Die weitere Abfragepro
zedur erfolgt analog der oberen Beschreibung.
Wird nun kein Stau gemeldet, so ist dem Fahrer freigestellt,
ob er selbst eine Aktualisierung seiner Zielführung wünscht.
Die Abfrage nach diesem Wunsch ist durch das Symbol mit dem
Bezugszeichen 31 gekennzeichnet. Wird diese Anfrage mit ja
beantwortet, so erfolgt wiederum die optionale Auslösung des
Aktualisierungswunschs (33), die entsprechende Antwort der
Zentraleinheit (35) und die Neuberechnung der Route (23).
Im Beispiel erfolgt nun eine Abfrage, ob ein Referenzpunkt zur
Aktualisierung erreicht ist (Symbol mit dem Bezugszeichen 32).
Eine Beantwortung mit ja führt wiederum zur optionalen Aus
lösung des Aktualisierungswunschs (33), der Antwort von der
Zentraleinheit (35) und der Neuberechnung der Route (23). Ist
ein entsprechender Referenzpunkt nicht erreicht, so erfolgt
ein Durchlauf der gesamten Abfrageprozedur.
1
Zentraleinheit
3
Fahrzeug-Einheit
5
FCD-Modul
7
Navigationseinheit
9
,
9
' Kommunikationseinheit
10
Steuerungseinheit
11
Verkehrsinformationsdatenspeicher
13
Fahrtroutenbestimmungs-System
15
Übertragungsmanager
20
Start
A Routeninformationen
B Liste aller routenrelevanten Informationen
C Soll-Reisezeiten
D Konfigurationsdateien
E aktuelle Fahrt- und Ortungsinformationen
F FCD-Informationen
G aktuell detektierte Verkehrslage und Historienwerte
A Routeninformationen
B Liste aller routenrelevanten Informationen
C Soll-Reisezeiten
D Konfigurationsdateien
E aktuelle Fahrt- und Ortungsinformationen
F FCD-Informationen
G aktuell detektierte Verkehrslage und Historienwerte
Claims (18)
1. Verfahren zur Bestimmung einer Fahrtroute eines Fahrzeugs
zwischen einem momentanen Ort und einem Zielort, wobei
im Fahrzeug (3) Daten zum momentanen Ort und zum Zielort als Daten (A) zur aktuellen Fahrtroute bestimmt werden,
Verkehrsinformationsdaten zu einem Verkehrsnetz von einem zentralen Verkehrsinformationsdatenspeicher (11) geliefert werden,
die gelieferten Verkehrsinformationsdaten zu einer Bestim mung der Fahrtroute in dem Verkehrsnetz zwischen dem momen tanen Ort und dem Zielort verwendet werden,
Daten der bestimmten Fahrtroute und Daten zur aktuellen Fahrtroute dem Fahrzeugführer zur Verfügung gestellt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Daten zur aktuellen Fahrtroute vom Fahrzeug (3) zu dem zentralen Verkehrsinformationsdatenspeicher (11) übertragen werden.
im Fahrzeug (3) Daten zum momentanen Ort und zum Zielort als Daten (A) zur aktuellen Fahrtroute bestimmt werden,
Verkehrsinformationsdaten zu einem Verkehrsnetz von einem zentralen Verkehrsinformationsdatenspeicher (11) geliefert werden,
die gelieferten Verkehrsinformationsdaten zu einer Bestim mung der Fahrtroute in dem Verkehrsnetz zwischen dem momen tanen Ort und dem Zielort verwendet werden,
Daten der bestimmten Fahrtroute und Daten zur aktuellen Fahrtroute dem Fahrzeugführer zur Verfügung gestellt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Daten zur aktuellen Fahrtroute vom Fahrzeug (3) zu dem zentralen Verkehrsinformationsdatenspeicher (11) übertragen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als Antwort auf
die Übertragung von Daten Verkehrsinformationsdaten (A) zur
aktuellen Fahrtroute vom zentralen Ver kehrs
informationsdatenspeicher (11) zum Fahrzeug (3) geliefert wer
den.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich
Daten zu bisherigen Fahrtverläufen zu dem zentralen Verkehrsin
formationsdatenspeicher (11) übertragen werden.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass Zusatzin
formationsdaten (G) zu dem zentralen Verkehrsinformationsda
tenspeicher (11) übertragen werden.
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Daten
(A) zur aktuellen Fahrtroute und die Daten zur bestimmten
Fahrroute verglichen werden und bei Abweichung der Daten die
ses dem Fahrer angezeigt wird.
6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Über
tragung der Daten zu dem Verkehrsinformationsdatenspeicher
(11) manuell ausgelöst erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorgegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Über
tragung der Daten zu dem Verkehrinformationsdatenspeicher (11)
automatisch ausgelöst erfolgt.
8. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein
Übertragungsmanager (15) nach einer Anfrage an den Verkehrs
informationsspeicher (11) eine begrenzte Anzahl weiterer An
fragen automatisch auslösen kann bzw. zulässt.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Über
tragung der Daten zu dem Verkehrsinformationsdatenspeicher
(11) zyklisch erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 7, 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Über
tragung der Daten zu dem Verkehrsinformationsdatenspeicher
(11) an fest vorgegebenen Ortspunkten erfolgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Daten (A) zur aktuellen Fahrtroute und die Daten zur be stimmten Fahrtroute verglichen werden und dass
bei einer Abweichung der aktuellen Fahrtroute von der be stimmten Fahrtroute die Übertragung der Daten (A) zu dem Verkehrsinformationsdatenspeicher (11) erfolgt.
die Daten (A) zur aktuellen Fahrtroute und die Daten zur be stimmten Fahrtroute verglichen werden und dass
bei einer Abweichung der aktuellen Fahrtroute von der be stimmten Fahrtroute die Übertragung der Daten (A) zu dem Verkehrsinformationsdatenspeicher (11) erfolgt.
12. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Be
stimmung der Fahrtroute im Fahrzeug (3) erfolgt.
13. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Be
stimmung der Fahrtroute am Ort des zentralen Verkehrsinforma
tionsdatenspeichers (11) erfolgt.
14. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Über
tragung der Daten über das WAP-, HTTP-, TCP/IP-Protokoll oder
ähnliches Protokoll erfolgt.
15. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das GSM-,
GPRS-, UMTS- oder ähnliches Übertragungsverfahren zur Anwen
dung kommt.
16. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass höher
wertige Telematikdienste mit einbezogen werden.
17. System zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vor
angegangenen Ansprüche,
mit einer Zentraleinheit (1), umfassend einen zentralen Ver
kehrsinformationsdatenspeicher (11) einer Steuereinheit (10)
und eine Kommunikationseinrichtung (9') zum Empfangen und
Senden von Daten von und zu einer Fahrzeugeinheit (13), um
fassend eine Kommunikationseinrichtung zum Empfangen und
Senden von Daten von und zu der Zentraleinheit (1), eine
Einheit (5) zur Erfassung von Verkehrszuständen, eine Navigationseinheit
(7) und einen Übertragungsmanager (15) zum
Steuern des Empfangs und des Sendens der Daten (A, B, C, D,
E, F, G).
18. Navigationsgerät in einem Fahrzeug mit Bedienungselementen
zum Eingeben von Navigationsdaten in einen Navigationsrechner,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest
eines der Bedienungselemente bei Betätigung die in einem der
vorgenannten Ansprüche erwähnte Datenübertragung der aktuellen
Fahrtroute vom Fahrzeug (3) zum zentralen Verkehrsinforma
tionsdatenspeicher (11) auslöst.
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