DE10044565A1 - Verfahren zum Ätzen mindestens einer Ionenspur zu einer Pore in einer Membrane und elektrolytische Zelle zur Präparierung einer solchen - Google Patents
Verfahren zum Ätzen mindestens einer Ionenspur zu einer Pore in einer Membrane und elektrolytische Zelle zur Präparierung einer solchenInfo
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Abstract
Eine Membran aus dielektrischem Material, wie einem organischen Polymer beispielsweise, trennt zwei Kammern einer elektrolytischen Zelle voneinander. Zur Herstellung der Membran ist in der einen Kammer eine Ätzlösung mit ätzaktiven Ionen, die den organischen Polymer ätzen. In der anderen Kammer ist eine ätzinaktive Lösung. Über je eine in den jeweiligen Elektrolyten getauchte Elektrode und eine beide Elektroden verbindende Spannungsquelle wird durch die Membran hindurch ein elektrisches Feld erzeugt. Der Ätzprozeß schreitet einseitig entlang von Ionenspuren durch die Membran voran und erzeugt zunächst eine trichterförmige Pore pro Ionenspur. Unmittelbar vor dem Durchbruch beginnen die ätzinaktiven Ionen durch die noch vorhandene dünne Schicht mit feinen Poren - die aktive Schicht - zu dringen und an der Austrittsstelle die ätzaktiven Ionen zu verdrängen. Ein verstärkter, durch das anliegende Feld getriebener elektrischer Strom setzt ein. Der Ätzprozeß am Boden der Pore verlagert sich, abhängig von der noch vorhandenen Konzentration der Ätzionen zur Seite hin. Durch Abschalten des Feldes und Spülen der Membran kann der Prozeß gestoppt werden und die Sohlengröße, d. h. die aktive Schichtgröße, eingestellt werden. Eine so erzeugte Membran ist als elektrochemisches Ventil betreibbar und kann mit einer oder wenigen Poren sensorisch oder mit vielen Poren konzentrationssteuernd eingesetzt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ätzen mindestens ei
ner Ionenspur zu einer Pore in einer Membrane und eine elekt
rolytische Zelle sowohl zum Präparierung einer Folie zur ge
eigneten Membrane als auch zum Einsatz der Folie in einem Meß-
oder Kontrollsystem.
Die Membrantechnologie ist ein rasch wachsender Bereich mit
Anwendungen mit großer wirtschaftlicher und ökologischer Wir
kung/Bedeutung. Homogene, responsive Membransysteme, die den
Fluß von Substanzen regulieren können, sind sehr weit fortge
schritten und werden schon in großem Stil angewandt. Hetero
gene Komposit-Membranen, die auf Hydrogelen basieren und auf
robusten Substraten mechanisch hergestellt sind, werden u. a.
in beschrieben.
Die elektrolytische Zelle mit zwei durch die Membrane vonein
ander getrennten Elektrolyten kann als elektrisch gesteuertes
Ventil betrieben werden. Sie kann in ihrem Verhalten zusätz
lich thermisch und/oder über den pH-Wert und/oder über den pH-
Wert-Gradienten und/oder über nachzuweisende chemische Zusätze
stimuliert werden (Sensorfunktion), oder um vorbestimmte Sub
stanzen aus einer Zellhälfte durch die Membrane hindurch in
die andere Zellhälfte dosiert überzuleiten (Aktorfunktion,
chemisches Ventil). Die Membrane trennt in der elektrolyti
schen Zelle mit ihrem Porenbereich den ersten Elektrolyten,
die "innere Phase" - bei Medikament-Dosiereinrichtungen ist
dies das Medikament-Reservoir - von dem zweiten Elektrolyten,
die "äußere Phase" - bei Medikament-Dosiereinrichtungen ist
dies die Körperflüssigkeit - ohne weitere Einflußnahme herme
tisch.
Besteht die Membrane in ihrer Matrix aus einem organischen Po
lymer, dann beruht die Aufnahme von Wasser auf dem Vorhandensein
polarer Gruppen im Netzwerk des Polymers. Der Grad des
Quellens hängt von der Temperatur, dem pH-Wert und der Kon
zentration gelöster Substanzen ab. Sogenannte Hydrogele können
um mehrere 100% quellen. Ihre Quelleigenschaft kann anregungs
spezifisch durch die Beigabe, Kopolymerisation, spezifischer
chemischer Gruppen eingeprägt werden. Die Schaltzeit solcher
sogenannten thermo-responsiven Membranen liegt im Minutenbe
reich.
Die Permeation gelöster Substanzen nimmt mit dem Grad des
Quellens der Membrane zu und wird von Druckgradienten und der
Konzentration bestimmt. Um zu quellen, muß Wasser in die Poly
mermatrix eindringen. Die Zeit, die für das Eindringen nötig
ist, nimmt exponentiell mit der Dicke des Hydrogels zu. Die
Volumenströme der zu transportierenden Substanzen nehmen
schnell mit zunehmender Dicke des Hydrogels ab. Deshalb ist es
wichtig, daß die durchdringbare Membrane so dünn wie möglich
ist. Eine Möglichkeit ist das physiko-chemische Stoppen, eine
bekannte Technik, um Ultrafiltration und Umkehr-Osmose-Membra
nen mit einer sehr dünnen aktiven Schicht von wenigen nm Dicke
herzustellen. Diese Filter werden im Zusammenhang mit starrpo
rigen Filtern mit ultrafeinen Poren bereits in großem Umfang
eingesetzt. Die stimulus-responsive Ionenspur Membrane ermög
licht eine Hydrogelschicht mit einer Dicke von mehreren Mikro
metern. Deshalb erfolgt das Schalten ziemlich langsam, und
zwar mit Zeitkonstanten im Bereich von Minuten. Das thermo-
responsive chemische Ventil erlaubt bereits ein elektrisches
Schalten der Permeabilität durch das Anlegen eines elektri
schen Stromes, selektiv, d. h. nur die Poren und nicht die ge
samte Membrane, erwärmt und ist schnell zu steuern. Ihre ak
tive Schicht ist jedoch im Bereich der Dicke der Membrane (1
bis 100 Mikrometer).
Die wesentlichen Probleme beim Stand der Technik sind deshalb,
daß die beschriebenen Membranen entweder eine zu lange Antwortszeit
oder eine zu niedrigere Permeabilität entsprechend
der Dicke der aktiven Schicht haben.
Daraus entstand die Aufgabe, die der Erfindung zu Grunde
liegt, nämlich ein Membransystem mit den folgenden Eigenschaf
ten herzustellen:
- - extrem schnelle Steuerung der Freigabe chemischer Substanzen im Zeitbereich von Millisekunden bis Bruchteilen von Sekunden,
- - eingeprägte Sensorfähigkeit,
- - elektrische Steuerung der transferierten Substanz.
Die Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1, das an
einer elektrolytischen Zelle gemäß Anspruch 6 ausgeführt wird,
gelöst.
Die Erfindung löst diese Problem dadurch, daß die Dicke der
aktiven Schicht in der Membrane um wenigstens eine Größenord
nung reduziert wird. Zu diesem Zweck wird das Ätzen der ionen
bestrahlten Membrane einseitig, das heißt, ausgehend von einer
Seite der Membrane, durchgeführt, während an der anderen Seite
der Membrane ein Stoppbad anliegt. Während des Ätzens der Io
nenspur, ist zwischen beiden Seiten der Membrane ein elektri
sches Feld angelegt. Während des Porendurchbruchs greift das
elektrische Feld in das Geschehen ein und führt zu einem
selbstbegrenzenden Stopp-Prozeß, bei dem die aktiven Ionen -
verantwortlich für das Ätzen - von der Ätzfront zurückgezogen
werden. Auf diese Weise wird auf der Seite des Stopp-Bades
eine sehr dünne aktive Schicht gebildet. Der Prozeß führt zu
einer reißfesten, responsiven, asymmetrischen, nanoporösen
Membrane, mit einer sehr dünnen aktiven, an das Stoppbad an
grenzenden Schicht. Die Dicke liegt zwischen Bruchteilen von
Mikrometern, µm, bis herab zu mehreren Nanometern, nm.
Abhängig von der Ionenbestrahlung, kann die Membrane eine Pore
oder mehrere Poren haben. Die Anzahl Poren hängt von der beab
sichtigten Anwendung ab:
- - Einzelionen-Membranen können als chemische Sensoren, wie pH- Sensoren oder substratspezifische Sensoren, Glukosesensoren usw., eingesetzt werden.
- - Membrane mit wenigen Poren - zwei bis mehrere Millionen pro cm2 - bringen erhöhte Sensitivität und können Fluktuationen und Synchronisationsprozesse in Bioporen erlauben.
- - Vielporige Membrane - mehrere Tausend bis mehrere Billionen pro cm2 - erlauben die schnelle Freigabe von chemischen Sub stanzen zum Einsatz in biotechnischen und medizinischen An wendungen.
Die Membrane besitzt eine eingeprägte Sensoreigenschaft, and
rerseits kann der Transfer von Substanzen durch die Membrane
elektrisch gesteuert werden. Die Strom-Spannungs-Charakteris
tik ist, bedingt durch die Herstellung, asymmetrisch. Das
heißt, auch der Substanz-Transport hängt von der Richtung des
angelegten elektrischen Feldes ab. Die Asymmetrie kann durch
einen gleichzeitig angelegten pH-Gradienten weiter verstärkt
werden. Die Permeabilität der aktiven Schicht hängt ab von:
- - der Orientierung der elektrisch geladenen Gruppen, die an der Porenwand hängen und
- - der Konzentration an Wasserstoffionen - Protonisierung - in nerhalb der Pore.
Sie läßt sich daher durch den pH-Wert bzw. durch einen elekt
risch gesteuerten Protonentransport, hinein in die aktive
Schicht oder heraus aus der aktiven Schicht, steuern.
Schalten wird entsprechend
- - durch das Anlegen eines elektrischen Feldes bewirkt, indem es die elektrisch geladenen Gruppen entsprechend der Feld richtung anzieht oder abstößt (elektrisch responsiv), oder
- - durch Protonentransport aus dem angrenzenden Medium mit dem niedrigeren pH-Wert in die aktive Schicht hinein bzw. aus der aktiven Schicht heraus (pH-Wert-responsiv)
bewirkt.
Entsprechend der elektrischen Auslösung und entsprechend der
sehr kleinen Dicke der aktiven Schicht ist es möglich, die
Membrane in Bruchteilen von Sekunden zu öffnen und zu
schließen. Damit ist die Membrane für schnelle Sensoren,
schnelle regulierte Bioreaktoren und schnelle Medikamentdosie
rungssysteme geeignet.
Die vorgeschlagene Lösung erlaubt eine schnelle Steuerung mit
Zeitkonstanten in der Größe von Millisekunden bis Bruchteilen
von Sekunden.
Eine monolithische Membrane besteht aus mindestens einer in der
umgebenden Matrix verankerten, druckstabilen, nanoporösen akti
ven Schicht, die aus dem ursprünglichen Matrixmaterial besteht.
Als Sensor hängt der elektrische Strom durch die aktive Schicht
von den chemischen oder den pH-Wert-Reizen ab, die vom Nachbar
medium kommen. Die Sensorfähigkeit kommt aufgrund der dünneren
aktiven Schicht, die besser als bei der oben erwähnten elekt
risch geschalteten thermo-responsiven Membrane ist, zustande.
Die elektrisch geschaltete Membrane hat ein hohes Ein/Aus-
Schaltverhältnis, das heißt, ein hohes Verhältnis des Volumen
stroms vom eingeschalteten zum ausgeschalteten Zustand, der
aufgrund der kleineren zum Schalten benötigten elektrischen
Ströme empfindlicher ist als bei der oben erwähnten elektrisch
geschalteten thermo-responsiven Membrane.
Die aktive Schicht der Membrane kann durch beigefügte chemi
sche Gruppen oder immobilisierte Enzyme modifiziert werden,
und ist dann zum Beispiel als Glukose-spezifischer Sensor oder
zum Beispiel als Medikamentdosierungssystem geeignet (Ansprü
che 2 bis 5).
Im folgenden wird ein Verfahren und der Aufbau einer elektro
lytischen Zelle mit einer zwischen den beiden Zellhälften be
findlichen Matrix aus Poly-Ethylene-Terephtalate, PET, mit
Hilfe der Zeichnung aus den Fig. 1 bis 5 erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 das Prinzip des selbstbegrenzenden Elektrostopp-Ver
fahrens,
Fig. 2 die drei charakteristischen Ätzphasen,
Fig. 3 elektrolytische Zelle im Querschnitt,
Fig. 4a die Strom-Spannungs-Charakteristik,
Fig. 4b der äquivalente Porendurchmesser,
Fig. 5 das Modell der Nanoporen-Arbeitsweise.
Asymmetrische Einzelspur-Membrane werden in PET durch ein
seitiges Ätzen mit Natronlauge, NaOH, hergestellt, während die
andere Seite gleichzeitig in einer sauren oder neutralen Ka
lium-Chlorid-Lösung, KCl, liegt. Die Richtung des angelegten
elektrischen Feldes durch die Membrane während des Ätzens hat
einen starken Einfluß auf die Funktion der so hergestellten
Membrane. Der Ätzprozeß wird bei einem vorgegebenen Strom ge
stoppt, indem die Ätzlösung durch saure oder neutrale Kalium-
Chlorid-Lösung ersetzt wird. Nach dem Ätzen wird die Membrane
in eine KCl-Lösung mit bekanntem pH-Wert getaucht und die
Strom-Spannungs-Charakteristik der Einzelporen-Membrane gemes
sen. Der zeitliche Verlauf des Stroms durch die Membrane wäh
rend des Ätzens hängt stark von der Polarität der angelegten
Spannung ab. Wenn die OH-Ionen aus der Reaktionszone abgezogen
werden, erhält man eine stark nichtlineare Strom-Spannungs-
Charakteristik der fertigen Membrane, vergleichbar der einer
elektronischen Diode. Elektrisches Wandern übertrifft das Wandern
durch Diffusion bereits bei einer Spannung oberhalb 0,1 V.
Das Dioden-Verhalten hängt vom pH-Wert ab. Dies kann als
Sensor- oder Ventileigenschaft ausgenutzt werden. Wenn die Po
larität während dem Durchbruch umgekehrt wird, indem die OH-
Ionen in die Reaktionszone gestoßen werden, entstehen viel
größere Poren und der Grad der Steuerbarkeit der Poren ist ge
ringer.
Eine kreisförmige Scheibe, zuvor in ihrem Zentrum mit einem
einzigen Gold-Ion von 11,6 MeV/Nukleon spezifischer Energie
bestrahlt, von 12 µm Dicke und 30 mm Durchmesser, bestehend aus
PET, wird einseitig in 9 M NaOH-Lösung bei 220°C geätzt. Zu
diesem Zweck wird die Membrane in die elektrolytische Zelle
eingesetzt (Fig. 3), die aus zwei Zellhälften aus natronlau
gen-beständigem Kel-F (Handelsname = Polychlorotrifluoroethy
lene, CClF3) besteht und durch die Spannvorrichtung hermetisch
verschlossen ist. Die Membrane kann so stets leicht ein- und
ausgebaut werden. Die zwischen die beiden flachstirnigen Poly
merblöcke gelegte Membrane schottet die beiden Zellenhälften,
die dadurch gebildeten beiden Kammern, gegeneinander ab. Der
Kompressionsverschluß der Membrane vermeidet Kriechströme über
die äußere Membranoberfläche während des Ätzens. Hierzu liegt
die elektrolytische Zelle am Boden der u-förmigen Basis auf
und wird mit der Backe an der einen Stirnseite mit der andern
Stirnseite gegen den einen Schenkel gedrückt. Der Anpreßdruck
wird über die im andern Schenkel geführte, axial verstellbare
Gewindespindel eingestellt.
In jede Zellenhälfte ragt während des Ätzens (siehe Fig. 1
und 2) eine Goldelektrode und während der Messung zur Aufnahme
der elektrischen Strom-Spannungs-Charakteristik (Fig. 4a)
eine Silber/Silberchlorid-Elektrode. Eine Zellhälfte enthält
das Ätzmedium, die andere das Stopp-Medium. Fig. 2 zeigt
drei charakteristische Phasen des Ätzens, wie die aktive
Schicht der Membrane erzeugt wird. Zu diesem Zweck wird eine
elektrische Potentialdifferenz zwischen 0,1 und 1 V quer zur
Membrane eingestellt. Das Stoppmedium ist eine wässerige 1 M
KCl-Lösung. Zur Zeit t = 0 in Fig. 2 beginnt der Ätzprozeß
auf der gesamten zugänglichen, ätzlösungsseitigen
Membranoberfläche durch die Ätzionen in der anliegenden
Ätzlösung. Zur Zeit t = 1 ZE liegt schon ein kegelförmiger,
ausgeätzter Bereich in die Matrix hinein vor, der entlang der
Ionenspur vorwärts schreitet. Sobald beim Weiterätzen ein
elektrischer Strom zu fließen beginnt, setzt der Prozeß des
elektrischen Stoppens ein. Zur Zeit t = 2 ZE hat sich eine na
noporöse, aktive Schicht ausgebildet, die sich beim Fortgang
zur Seite hin ausbreitet.
Der elektrische Strom durch die Membrane wird während des Ät
zens überwacht. Wenn ein vorgegebener Wert überschritten wird,
wird der Ätzprozeß durch Herausspülen eines vorgegebenen Volu
mens des Ätzmediums aus der Ätzkammer und Ersetzen mit demsel
ben Volumen des Stoppmediums unterbrochen. Dieser Prozeß führt
zu einer mechanisch stabilen, mikroporösen Membrane, die am
Fuße der Pore zum Stoppbad hin einen kleinen Bereich der sehr
dünnen, nanoporösen Schicht, der eigentlichen, wirksamen Memb
ranzone, enthält (siehe Fig. 2).
Während der letzten Phase des Ätzens, unmittelbar bevor der
Durchbruch eintritt, spielt die Richtung des angelegten elekt
rischen Feldes eine besondere Rolle. Wenn das elektrische Feld
die ätzaktiven Ionen von der Ätzfront zurückzieht, werden sie
von nicht aktiven Ionen der selben Polarität von der andern
Seite der Ätzfront ersetzt. Dieser Prozeß schwächt und ver
langsamt den Ätzprozeß am Fuße der Pore, der geätzten Io
nenspur, und führt dort zu der dünnen aktiven Schicht mit
ihren Mikroporen oder Mikrokanälen, die in der umliegenden
Matrix stabil verankert ist (Fig. 2).
Hier wird das Ätzen mit einer wässerigen NaOH-Lösung ausge
führt. Die aktiven Ionen sind die OH--Ionen, sie werden durch
inaktive Cl--Ionen von der Stoppseite der Membrane ersetzt
(Fig. 1). Na+-Ionen werden als Austauschionen benutzt. Das
Prinzip des elektrischen Stoppens kann bei jeder beliebigen
Kombination von elektrolytischen Ätz- und Stopplösungen ver
wendet werden. Die feldgestoppte Erzeugung der nanoporösen ak
tiven Schicht ist dabei immer der entscheidende Teil.
Das Verfahren beruht auf der folgenden Annahme:
Beim Porendurchbruch, angezeigt durch eine steile Zunahme des elektrischen Stromes durch die Membrane, wird das Ätzmedium am Porenende, einschließlich aller darin gelösten Molekül bruchstücke, schlagartig durch das Stoppmedium verdünnt. Gleichzeitig werden am Porenende die ätzaktiven Ionen propor tional zur elektrischen Stromdichte ersetzt. Dadurch rundet sich der Boden der Pore ab und eine dünne poröse Schicht, die eigentliche Membrane, die aufgrund ihres geringen Durchmessers höchst druckresistent ist, bleibt stehen.
Beim Porendurchbruch, angezeigt durch eine steile Zunahme des elektrischen Stromes durch die Membrane, wird das Ätzmedium am Porenende, einschließlich aller darin gelösten Molekül bruchstücke, schlagartig durch das Stoppmedium verdünnt. Gleichzeitig werden am Porenende die ätzaktiven Ionen propor tional zur elektrischen Stromdichte ersetzt. Dadurch rundet sich der Boden der Pore ab und eine dünne poröse Schicht, die eigentliche Membrane, die aufgrund ihres geringen Durchmessers höchst druckresistent ist, bleibt stehen.
Ein wichtiges Merkmal für die genaue Definition der Permeabi
lität der nanoporösen, aktiven Schicht ist der Spülprozeß,
der, sobald der vorgegebene Strom erreicht wurde, eingeleitet
wird. Das läßt die Herstellung von Membran mit wohldefinierter
Porengröße zu. Der Durchmesser der Nanoporen wird durch die
Verwendung von Poly-Äthylen-Glykol von mehreren Molekularge
wichten, Molekülen davon, die annähernd eine Kugel bekannten
Durchmessers bilden, bestimmt. Die Porenweite im beschriebenen
Ausführungsbeispiel ist ungefähr 2,5 nm.
Die aktive Schicht der Membrane ist, wie erläutert, aus Nano
poren zusammengesetzt. Entsprechend dem durch die abrupte Ver
dünnung des Ätzmediums einschließlich aller darin gelösten Mo
lekülbruchstücke am Porenende während des Durchbruchs bewirkten,
osmotischen Druckstoß besteht eine eingeprägte Membran-
Asymmetrie, die als eine Reusenstruktur, wie in Fig. 5 in
drei Phasen dargestellt, beschreibbar ist. Die über Fäden
wandgebundenen Ladungen, ausgefüllte Kreise, hoher pH-Wert,
werden durch das elektrische Feld gestreckt, und öffnen so die
Pore (Fig. 5 oben). Die hängenden Ladungsgruppen sind an
ihren Fäden in eine Richtung bevorzugt beweglich. Umkehr des
elektrischen Felds krümmt oder knickt die Polymerfäden, die so
die Pore schließen (Fig. 5 Mitte). Verschluß wird durch
Protonisierung unter asymmetrischen pH-Bedingungen durch das
Einziehen von Protonen aus dem pH-nierdrigeren Bad in die
aktive Zone der Membrane erreicht. Das führt zum Verhaken der
hängenden geladenen Gruppen und verschließt dadurch die Pore
(Fig. 5 unten).
Fig. 4a zeigt die Strom-Spannungs-Charakteristik einer elekt
risch asymmetrischen, schaltbaren Membrane in einer bezüglich
des pH-Werts symmetrischen Umgebung, d. h. in beiden Kam
mern/Zellhälften besteht derselbe pH-Wert von hier pH 8. Der
elektrische Strom hängt von der Polarität der angelegten Span
nung ab. Für den betragsgleichen Wert der Spannung werden bei
unterschiedlicher Polarität unterschiedliche elektrische
Ströme erhalten. Das bedeutet einerseits, daß die Pore den
Strom bevorzugt in eine Richtung überträgt, andrerseits, daß
der wirksame Querschnitt der Pore von der Richtung des ange
legten elektrischen Feldes abhängt. Das entspricht dem Öffnen
und Schließen eines Ventils. Diese Vorstellung zeigt und bes
tätigt die in Fig. 5 dargestellte Vorstellung, daß die Memb
rane eine eingeprägte Asymmetrie hat.
Wenn zusätzlich zu dem typischen Asymmetrie ein pH-Gradient,
hier ein pH-Wert von 3 auf einer Seite und ein pH-Wert von 9
auf der andern Seite der Membrane, angelegt wird, wird die
Asymmetrie ausgeprägter.
In Anlehnung an den Verlauf der Strom-Spannungs-Kennlinie in
Fig. 4a ist in Fig. 4b der damit ermittelte Verlauf des
äquivalenten Durchmessers einer zylindrischen Pore
dargestellt, der auf der Basis des gemessenen Leitwerts des
Elektrolyten und der gemessenen Dicke der Membrane berechnet
wurde. Unterhalb von -1 V ist der Porendurchmesser konstant.
Oberhalb von -1 V öffnet sich die Pore allmählich, nahezu
linear bis etwa 1,5 V, und bleibt darüber hinaus unverändert
bei ihrem größten Durchmesser. Der äquivalente
Porenquerschnitt, und damit der eigentliche elektrische
Widerstand der Pore, ändert sich um mehr als das Vierfache bei
der vollen elektrischen Durchsteuerung.
Die elektrisch schaltbare Membrane kann in eine leitfähige
Zelle, die mit einer wässerigen Lösung gefüllt ist, eingesetzt
werden. Der wirksame Durchmesser der Poren wird durch das an
gelegte elektrische Feld an die Membrane oder durch chemische
Reize gesteuert. Abhängig vom Ladungszustand des Hydrogels in
der aktiven Membranschicht, schwillt sie oder schrumpft sie.
Das erlaubt, den Volumenstrom von gelösten Stoffen durch die
Membrane zu steuern.
Die charakteristische Eigenschaften der Membrane sind:
- - Die Anwendung wenigstens einer geätzten Ionenspur;
- - die Herstellung von Mikrokanälen mit einem Durchmesser zwi schen 10 und 0,01 Mikron;
- - die Asymmetrie der gesamten Porengestalt entsprechend dem Fortgang des einseitigen Ätzens;
- - mindestens eine nanoporöse aktive Schicht dank des selbstbe grenzenden Elektrostoppens des Ätzprozesses;
- - die Dicke der aktiven Schicht ist ein Bruchteil von µm bis hinunter zu einigen nm;
- - die Mikrokanal-Länge liegt zwischen 1 und 500 Mikron.
Die mit einer solchen Membrane ausgerüstete elektrolytische
Zelle ist als Biosensor oder als Medikamentdosierungssystem
einsetzbar.
Claims (11)
1. Verfahren zum Ätzen mindestens einer Ionenspur zu einer
Pore in einer Membrane,
wobei die Membrane aus einem Dielektrikum besteht, das ent lang der Ionenspur bevorzugt ätzbar ist, in dem durch den Ätzprozess auf der Oberfläche polare Gruppen er zeugt werden, und
die Membrane als solche zwei Elektrolyte in einer elektro lytischen Zelle, die aus zwei Kammern besteht, hermetisch voneinander trennt,
bestehend aus den Schritten:
in die elektrolytische Zelle wird in die eine Kammer eine Ätzlösung gegeben, die bezüglich des Matrixmaterials der Membrane ätzaktive Ionen enthält,
in die elektrolytische Zelle wird in die andere Kammer eine Stopplösung gegeben, die bezüglich des Matrixmaterials in aktive Ionen der gleichen Polarität wie die der ätzaktiven Ionen enthält,
zwischen einer in die Ätzlösung ragenden Elektrode und ei ner in die Stopplösung ragenden Elektrode wird eine Span nungsquelle geschaltet, mit der durch die Membrane hindurch ein in der Stärke, dem zeitlichen Verlauf und der Richtung vorgegebenes elektrisches Feld eingestellt wird - selbstbe grenzendes elektro-gestopptes Ätzen,
der elektrische Strom wird durch die Membrane hindurch wäh rend des Ätzens überwacht,
wenn die von der Seite der Ätzlösung in Richtung Stopplö sung sich ausbreitende Ätzfront, einseitiges Ätzen, am Fuße der in die Tiefe und in die Breite gehenden Ätzgrube sich der Stopplösung nähert, werden mit beginnendem Stromfluß die ätzaktiven Ionen durch eindringende ätzinaktive Ionen der gleichen Polarität aus der Stopplösung ersetzt,
der Ätzprozeß setzt sich entsprechend dem Grad der Verdün nung des Ätzmediums verlangsamt derart fort, daß am Fuße der Pore eine sehr dünne aktive Membranschicht verbleibt, die im Eindring- und Ausbreitungsbereich der inaktiven Io nen nur noch verhalten, zum Rand des Fußes hin durch die dort noch vorhandenen ätzaktiven Ionen weiterhin, entspre chend ihrer Konzentration, stärker abgeätzt wird,
während der letzten Phase des Ätzprozesses, kurz vor dem Durchbruch der Ätzfront und verbunden mit einem starken An stieg des elektrischen Stromes durch die durchbrechende Pore wird der Einfluß des elektrischen Feldes und die Feld richtung für den Fortgang maßgebend:
die ätzaktiven Ionen werden von der Ätzfront zurückgezogen und durch inaktive Ionen derselben Polarität von der andern Seite aus der Stopplösung ersetzt, wodurch am Boden der Pore, von der übrigen Matrix getragen eine vorgegeben dünne, nanoporöse Schicht, die aktive Schicht oder eigent liche Membrane, stehen bleibt,
schließlich wird beim Überschreiten einer vorgegebenen Schwelle des elektrischen Stromes die Ätzlösung aus der ei nen Zellhälfte ausgespült und durch eine beliebige, neutrale oder die Ätzlösung neutralisierende Stopplösung ersetzt.
wobei die Membrane aus einem Dielektrikum besteht, das ent lang der Ionenspur bevorzugt ätzbar ist, in dem durch den Ätzprozess auf der Oberfläche polare Gruppen er zeugt werden, und
die Membrane als solche zwei Elektrolyte in einer elektro lytischen Zelle, die aus zwei Kammern besteht, hermetisch voneinander trennt,
bestehend aus den Schritten:
in die elektrolytische Zelle wird in die eine Kammer eine Ätzlösung gegeben, die bezüglich des Matrixmaterials der Membrane ätzaktive Ionen enthält,
in die elektrolytische Zelle wird in die andere Kammer eine Stopplösung gegeben, die bezüglich des Matrixmaterials in aktive Ionen der gleichen Polarität wie die der ätzaktiven Ionen enthält,
zwischen einer in die Ätzlösung ragenden Elektrode und ei ner in die Stopplösung ragenden Elektrode wird eine Span nungsquelle geschaltet, mit der durch die Membrane hindurch ein in der Stärke, dem zeitlichen Verlauf und der Richtung vorgegebenes elektrisches Feld eingestellt wird - selbstbe grenzendes elektro-gestopptes Ätzen,
der elektrische Strom wird durch die Membrane hindurch wäh rend des Ätzens überwacht,
wenn die von der Seite der Ätzlösung in Richtung Stopplö sung sich ausbreitende Ätzfront, einseitiges Ätzen, am Fuße der in die Tiefe und in die Breite gehenden Ätzgrube sich der Stopplösung nähert, werden mit beginnendem Stromfluß die ätzaktiven Ionen durch eindringende ätzinaktive Ionen der gleichen Polarität aus der Stopplösung ersetzt,
der Ätzprozeß setzt sich entsprechend dem Grad der Verdün nung des Ätzmediums verlangsamt derart fort, daß am Fuße der Pore eine sehr dünne aktive Membranschicht verbleibt, die im Eindring- und Ausbreitungsbereich der inaktiven Io nen nur noch verhalten, zum Rand des Fußes hin durch die dort noch vorhandenen ätzaktiven Ionen weiterhin, entspre chend ihrer Konzentration, stärker abgeätzt wird,
während der letzten Phase des Ätzprozesses, kurz vor dem Durchbruch der Ätzfront und verbunden mit einem starken An stieg des elektrischen Stromes durch die durchbrechende Pore wird der Einfluß des elektrischen Feldes und die Feld richtung für den Fortgang maßgebend:
die ätzaktiven Ionen werden von der Ätzfront zurückgezogen und durch inaktive Ionen derselben Polarität von der andern Seite aus der Stopplösung ersetzt, wodurch am Boden der Pore, von der übrigen Matrix getragen eine vorgegeben dünne, nanoporöse Schicht, die aktive Schicht oder eigent liche Membrane, stehen bleibt,
schließlich wird beim Überschreiten einer vorgegebenen Schwelle des elektrischen Stromes die Ätzlösung aus der ei nen Zellhälfte ausgespült und durch eine beliebige, neutrale oder die Ätzlösung neutralisierende Stopplösung ersetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schaltvorgang durch Zugabe einer chemischen Substanz in
eine der beiden Zellhälften eingeleitet wird - chemische
Stimulation.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaltvorgang durch Einstellen des pH-Werts in ei
ner der beiden Zellhälften eingeleitet wird, der sich von
dem der anderen Zellhälfte unterscheidet - pH-Stimulation.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaltvorgang durch Einstellen des elektrischen
Stroms durch die Membran eingeleitet wird - elektrische
Stimulation.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schaltvorgang global durch Thermostati
sierung der Elektrolyte oder lokal über die Steuerung des
elektrischen Stromes in der Pore thermisch eingeleitet wird
- elektro-thermische Stimulation.
6. Elektrolytische Zelle zur Präparierung einer elektrisch
schaltbaren Membrane oder zum Verwenden einer solchen als
elektrisch betriebenes chemisches Ventil, das in seinem
Verhalten zusätzlich thermisch und/oder über den pH-Wert
und/oder über die pH-Werte der angrenzenden Medien und/oder
über nachzuweisende gelöste Substanzen stimuliert werden
kann - Sensorfunktion, oder um vorbestimmte Substanzen do
siert aus einer Zellhälfte durch die Membrane hindurch in
die andere Zellhälfte überzuleiten - Aktorfunktion oder
chemisches Ventil,
bestehend aus:
zwei aneinander stoßenden, zueinander offenen Zellenhälf ten, mit jeweils gleicher Kontour der Stoßflächen, wobei die Stoßflächen in ihrer Form komplementär zu einem Körper zueinander sind, und
die beiden Zellenteile aus gegenüber den verwendeten Elekt rolyten inertem Material sind, mit jeweils mindestens einer Öffnung als Zugang und Ausgang des die Ätzlösung ersetzen den Stopplösung und für die elektrische Durchführung,
der Membrane zwischen den beiden aneinander stoßenden Zel lenteilen, deren Matrix als solche für die beiden berühren den Elektrolytbäder hermetisch dicht ist,
einer mechanischen Spanneinrichtung mit einem Anschlag und entlang einer Achse in Richtung des Anschlags verstellbarem Backe, in der beide, durch die Membrane voneinander ge trennten Zellhälften aufliegen und über Anlegen an den An schlag und Feststellen des Spanners eine Krafteinwirkung auf die beiden freien Stirnseiten des Zellkörpers ohne wei tere dichtungstechnische Mittel, wie O-Ringe und/oder Dich tungsfett und/oder Klebstoffe, hermetisch dicht aneinander liegen.
zwei aneinander stoßenden, zueinander offenen Zellenhälf ten, mit jeweils gleicher Kontour der Stoßflächen, wobei die Stoßflächen in ihrer Form komplementär zu einem Körper zueinander sind, und
die beiden Zellenteile aus gegenüber den verwendeten Elekt rolyten inertem Material sind, mit jeweils mindestens einer Öffnung als Zugang und Ausgang des die Ätzlösung ersetzen den Stopplösung und für die elektrische Durchführung,
der Membrane zwischen den beiden aneinander stoßenden Zel lenteilen, deren Matrix als solche für die beiden berühren den Elektrolytbäder hermetisch dicht ist,
einer mechanischen Spanneinrichtung mit einem Anschlag und entlang einer Achse in Richtung des Anschlags verstellbarem Backe, in der beide, durch die Membrane voneinander ge trennten Zellhälften aufliegen und über Anlegen an den An schlag und Feststellen des Spanners eine Krafteinwirkung auf die beiden freien Stirnseiten des Zellkörpers ohne wei tere dichtungstechnische Mittel, wie O-Ringe und/oder Dich tungsfett und/oder Klebstoffe, hermetisch dicht aneinander liegen.
7. Elektrolytische Zelle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Stoßflächen eben sind.
8. Elektrolytische Zelle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Matrix der Membrane aus einem dielektrischen,
ionenbestrahlungsempfindlichen Material, wie ein anorgani
sches Glas oder ein Kristall oder ein organischer Polymer
ist.
9. Elektrolytische Zelle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Membrane mindestens eine Ionenspur und damit
nach der Herstellung eine entsprechende Anzahl Poren mit
vorgegebener Wanddicke der aktiven Bodenschicht hat.
10. Elektrolytische Zelle nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß der elektrische Widerstand der Zelle größer als
1012 Ohm ist.
11. Elektrolytische Zelle nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die mechanische Spanneinrichtung eine u-förmige
Basis hat, und die Backe über eine im einen Schenkel ge
führte Spindel in Richtung des andern Schenkels parallel
verstellbar ist.
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