DE10043013C2 - Aufzugsantrieb mit Bremsvorrichtung - Google Patents
Aufzugsantrieb mit BremsvorrichtungInfo
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- H02K7/00—Arrangements for handling mechanical energy structurally associated with dynamo-electric machines, e.g. structural association with mechanical driving motors or auxiliary dynamo-electric machines
- H02K7/10—Structural association with clutches, brakes, gears, pulleys or mechanical starters
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- H02K7/1012—Machine arranged inside the pulley
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- B66D5/12—Crane, lift hoist, or winch brakes operating on drums, barrels, or ropes with axial effect
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Description
Die Erfindung betrifft einen Aufzugsantrieb mit elektrischem
Antriebsmotor und mit einer davon getriebelos angetriebenen
Treibscheibe für das oder die Aufzugskabine tragenden Seile und
mit einer an der Treibscheibe oder einer damit verbundenen
Bremsscheibe angreifenden Bremsvorrichtung, wobei die Bremsvor
richtung wenigstens drei unabhängig voneinander wirkende
Bremsen aufweist.
Ein derartiger Aufzugsantrieb ist aus DE 198 46 671 A1 und aus
DE 298 23 327 U1 bekannt.
Die Bremsen von getriebelosen Aufzugsantrieben haben mehrere
Funktionen. Im Normalbetrieb dienen sie als Haltebremse und bei
einer Not-Ausschaltung als Arbeitsbremse. Ferner dienen sie als
Sicherheitseinrichtung gegen unkontrollierte Bewegungen der
Aufzugskabine nach oben, wenn Bremse und Treibscheibe nahe
beieinander liegen und formschlüssig verbunden sind.
Ein Aufzugsantrieb mit Seilscheibe kann bei einem Nothalt nur
ein bestimmtes begrenztes Bremsmoment übertragen, bis die Seile
anfangen, auf der Treibscheibe zu rutschen. Die Aufzugskabine
würde sich in einem solchen Falle bei einem Nothalt trotz
Stillstand des Antriebs weiterbewegen. Bei den vorbekannten
Lösungen sind die Bremsen überdimensioniert.
Es besteht deshalb die Aufgabe, einen Aufzugsantrieb der ein
gangs genannten Art zu schaffen, bei welchem auch bei Ausfall
einer Bremse ein ausreichendes, aber nicht zu hohes Bremsmoment
zur Verfügung steht und ein angemessener Bremsweg erreicht
werden kann, ohne dass das oder die Seile relativ zu der
Treibscheibe rutschen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Eingangs definierte Aufzugs
antrieb dadurch gekennzeichnet, dass jede der wenigstens drei
einzelnen Bremsen ein geringeres Bremsmoment hat, als es dem
maximal zulässigen konstanten Lastmoment des elektrischen An
triebsmotors entspricht.
Beim Ausfall einer Bremse stehen dann mindestens noch zwei
Drittel des gesamten Bremsmoments, also mehr als das zum Ver
zögern erforderliche Bremsmoment zur Verfügung, wodurch ein
ausreichender Bremsweg erreicht werden kann, ohne dass die
Seile rutschen. Dabei wird weiterhin die Bremsenergie auf
wenigstens zwei weitere verbleibende Bremsen verteilt. Außerdem
können die drei oder mehr Bremsen jeweils kleiner und mit einem
geringeren Bremsmoment gefertigt werden, als die jeweils
einzelnen Bremsen bei den bisher bekannten Lösungen.
Insbesondere das jeweils den einzelnen Bremsen zugeordnete
geringere Bremsmoment erlaubt es, diese Bremsen kleiner
und/oder leichter zu bauen.
leichter sein können.
Besonders günstig ist es, wenn die wengistens drei Bremsen auf eine
gemeinsame, der Treibscheibe benachbarte oder formschlüssig mit
der Treibscheibe verbundene Bremsscheibe wirkend angeordnet sind.
Sie sind dann gut zugänglich und können im Reparaturfall entsprechend
einfach demontiert werden.
Besonders günstig ist es dabei, wenn wenigstens drei einzelne
Bremszangen am Umfang der Bremsscheibe einander benachbart angeordnet
sind. Zwar könnte der Erfindungsgedanke auch mit Trommelbremsen
und Bremsbacken verwirklicht werden, jedoch benötigen Bremszangen
im Zusammenwirken mit Bremsscheiben weniger Platz bei gleicher oder
gar größerer Effektivität.
Eine mittlere der drei Bremsen oder Bremszangen kann in Gebrauchs
stellung an der höchsten Stelle der vertikal angeordneten, um eine
horizontale Welle drehbaren Bremsscheibe angeordnet sein und dieser
kann beidseits benachbart jeweils wenigstens eine weitere Bremse
oder Bremszange insbesondere oberhalb der horizontalen Mitte der
Bremsscheibe vorgesehen sein. Somit ergibt sich eine kompakte
Anordnung, bei welcher die einzelnen Bremsen nah beieinander und
somit auch bei der Wartung oder Reparatur gut zugänglich angeordnet
sind.
Der Durchmesser der Bremsscheibe und der Durchmesser des von den
Bremszangen beaufschlagten Ringbereiches dieser Bremsscheibe kann
größer als der Durchmesser der Treibscheibe sein. Entsprechend
günstig sind die Hebelverhältnisse beim Aufbringen des Bremsmoments.
Dabei können die drei Bremsen jeweils die gleiche Entfernung von
der Mitte der Bremsscheibe haben oder aber auch auf unterschiedlich
langen Radien angeordnet sein, falls die Platzverhältnisse dies
erfordern.
Vor allem bei Kombination einzelner oder mehrerer der vor
beschriebenen Merkmale und Maßnahmen ergibt sich ein getriebeloser
Antrieb für einen Treibscheiben-Seilaufzug, bei welchem wenigstens
drei Bremsen insbesondere auf eine gemeinsame Bremsscheibe wirken
und diese Bremsscheibe in unmittelbarer Nähe der Treibscheibe
angeordnet sein kann oder direkt an der Treibscheibe gebremst wird.
Anstelle einer zweikreisigen Bremse oder zweier einzelner Bremsen
werden drei oder mehr unabhängige Bremsen eingesetzt, so daß jede
einzelne Bremse ein geringeres Bremsmoment benötigt, als es dem
maximal zulässigen konstanten Lastmoment des Antriebsmotors
entspricht. Dennoch stehen beim Ausfall einer Bremse wenigstens
zwei Drittel des gesamten Bremsmoments zur Verfügung, wodurch ein
angemessener Bremsweg erreicht werden kann, ohne daß das oder die
Seile rutschen.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in zum Teil schematisierter
Darstellung:
Fig. 1 eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen Aufzugsantriebs
mit Blick auf die Treibscheibe und die axial dahinterlie
gende Bremsscheibe, an welcher drei Bremsen angreifen,
sowie
Fig. 2 eine teilweise gemäß der Linie E-E in Fig. 1 im Schnitt
gehaltene Seitenansicht des Aufzugsantriebs.
Ein im ganzen mit 1 bezeichneter Aufzugsantrieb weist einen in seinem
Gehäuse 2 angeordneten elektrischen Antriebsmotor und eine davon
getriebelos angetriebene Treibscheibe 3 für das oder die eine
Aufzugskabine tragenden Seile sowie eine mit der Treibscheibe 3
verbundene Bremsscheibe 4 auf. Die Bremsscheibe 4 ist dabei Teil
einer Bremsvorrichtung, mit welcher die Treibscheibe 3 abgebremst
werden kann.
Vor allem in Fig. 1 erkennt man, daß diese Bremsvorrichtung drei
unabhängig voneinander wirkende Bremsen 5 aufweist, wobei diese
drei Bremsen 5 auf die gemeinsame, der Treibscheibe 3 axial
benachbarte und formschlüssig mit ihr verbundene Bremsscheibe 4
wirkend angeordnet sind. Bei gemeinsamer Betrachtung mit Fig. 2
wird deutlich, daß dabei drei einzelne Bremszangen als Bremsen 5
am Umfang der gemeinsamen Bremsscheibe 4 einander benachbart
angeordnet sind.
Die drei einzelnen Bremsen 5 können gemeinsam ein ausreichendes
Bremsmoment erzeugen, wobei jede einzelne Bremse 5 ein geringeres
Bremsmoment hat, als es dem maximal zulässigen konstanten Lastmoment
des elektrischen Antriebsmotors entspricht. Dadurch rutschen die
Seile bei einem Nothalt kaum, selbst wenn alle Bremsen 5 mit vollem
Moment auf die Trennscheibe 3 wirken. Fällt eine der Bremsen 5 oder
Bremszangen aus, bleibt eine ausreichende Bremskraft beziehungsweise
ein ausreichend hohes Bremsmoment erhalten, um die Treibscheibe
3 in erforderlicher Weise abbremsen zu können.
In Fig. 1 ist dargestellt, daß eine mittlere der drei Bremsen 5
oder Bremszangen in Gebrauchsstellung an der höchsten Stelle der
vertikal angeordneten, um eine horizontale Welle oder Achse drehbaren
Bremsscheibe 4 angeordnet ist und daß dieser beidseits benachbart
jeweils eine weitere Bremse 5 oder Bremszange oberhalb der
horizontalen Mitte der Bremsscheibe 4 vorgesehen ist. Die drei
Bremsen 5 sind also auf engstem Raum an einer Stelle des Aufzugs
antriebs 1 angeordnet, wo genügend Platz dafür vorhanden ist, wobei
zusätzlich von Vorteil ist, daß durch die Anordnung von drei
unabhängigen Bremsen 5 diese jeweils relativ klein bemessen sein
können, so daß insgesamt auch eine platzsparende Anordnung entsteht.
Der Durchmesser der Bremsscheibe 4 und vor allem der Durchmesser
des von den Bremsen 5 oder deren Bremszangen beaufschlagten
Ringbereichs dieser Bremsscheibe 4 ist dabei gemäß Fig. 1 und 2
größer als der Durchmesser der Treibscheibe 3, so daß eine
entsprechend hohe Bremskraft erzeugt werden kann. Fällt eine der
Bremsen 5 aus, stehen noch etwa zwei Drittel des gesamten
Bremsmoments zur Verfügung, womit ein angemessener Bremsweg erreicht
werden kann. Ferner wird die Bremsenergie dann auf zwei verbleibende
Bremsen verteilt.
Der Aufzugsantrieb 1 hat eine zu einer Bremsvorrichtung gehörende
Bremsscheibe 4, die an seiner Treibscheibe 3 angeordnet oder mit
dieser formschlüssig verbunden ist. Treibscheibe und Bremsscheibe
liegen in unmittelbarer Nähe zueinander. Dabei kann direkt auf die
Treibscheibe oder auf die mit der Treibscheibe verbundene
Bremsscheibe 4 mit wengistens drei unabhängig voneinander wirkenden
Bremsen 5 eingewirkt werden, so daß die einzelne Bremse weniger
Bremsmoment hat, als das maximal zulässige konstante Lastmoment
des Antriebsmotors beträgt.
Claims (5)
1. Aufzugsantrieb (1)mit elektrischem Antriebsmotor und mit einer
davon getriebelos angetriebenen Treibscheibe (3) für das oder
die die Aufzugskabine tragenden Seile und mit einer an der
Treibscheibe (3) oder einer damit verbundenen Bremsscheibe
(4) angreifenden Bremsvorrichtung, wobei die Bremsvorrichtung
wenigstens drei unabhängig voneinander wirkende Bremsen (5)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß jede der wenigstens drei
einzelnen Bremsen (5) ein geringeres Bremsmoment hat, als es
dem maximal zulässigen konstanten Lastmoment des elektrischen
Antriebsmotors entspricht.
2. Aufzugsantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die wenigstens drei Bremsen (5) auf eine gemeinsame, der
Treibscheibe (3) benachbarte oder formschlüssig mit der
Treibscheibe verbundene Bremsscheibe (4) wirkend angeordnet
sind.
3. Aufzugsantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens drei einzelne Bremszangen am Umfang der
Bremsscheibe (4) einander benachbart angeordnet sind.
4. Aufzugsantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine mittlere der drei Bremsen (5) oder
Bremszangen in Gebrauchsstellung an der höchsten Stelle der
vertikal angeordneten, um eine horizontale Welle drehbaren
Bremsscheibe (4) angeordnet ist und daß dieser beidseits
benachbart jeweils wenigstens eine weitere Bremse (5) oder
Bremszange insbesondere oberhalb der horizontalen Mitte der
Bremsscheibe (4) vorgesehen ist.
5. Aufzugsantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Bremsscheibe (4) und
der Durchmesser des von den Bremsen (5) beaufschlagten
Ringbereiches dieser Bremsscheibe größer als der Durchmesser
der Treibscheibe (3) ist.
Priority Applications (1)
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DE2000143013 DE10043013C2 (de) | 2000-09-01 | 2000-09-01 | Aufzugsantrieb mit Bremsvorrichtung |
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ZIEHL-ABEGG AG, 74653 KUENZELSAU, DE |
|
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |