DE1004260B

DE1004260B - Sicherungseinsatz fuer genormte Hausanschlusskaesten bis 100 Amp.

Info

Publication number: DE1004260B
Application number: DEE5256A
Authority: DE
Inventors: Oswald Herchert
Original assignee: EFEN Elektrotechnische Fabrik GmbH
Current assignee: EFEN Elektrotechnische Fabrik GmbH
Priority date: 1952-03-24
Filing date: 1952-03-24
Publication date: 1957-03-14

Description

DEUTSCHES

In Übereinstimmung mit den Errichtungsvorschriften des VDE, die bestimmen, daß die Leitung zwischen der Gebäudeeinführung und der Hausanschlußsicherung möglichst kurz ist, sind die genormten Hausanschlußkästen bis 100 Amp. schon gleich mit Sicherungseinsätzen ausgerüstet, die aus sogenannten Sicherungselementen und aus in diese Sockel einschraubbaren Sicherungsstöpseln bestehen. Es hat sich herausgestellt, daß sich die Sicherungsstöpsel infolge der heute gegenüber früher erheblich gesteigerten Erschütterungen durch den Straßenverkehr, durch Handwerks- und Industriebetriebe sowie infolge von Wärmewirkungen im Laufe der Zeit allmählich und unbemerkt lockern, zumal infolge der Plombierung des Deckels am Hausanschlußkasten eine gesonderte Plombierung der einzelnen Sicherungen in der Regel unterbleibt und diese auch nicht mehr ohne weiteres zugänglich sind. Das hat zur Folge, daß die Kontaktflächen ihren ursprünglich festen Kontaktdruck nach und nach verlieren, der Übergangswiderstand sich erhöht und eine so große Erwärmung an den Kontaktstellen auftritt, bis schließlich infolge Verschmorens unter Lichtbogenbildung eine Stromunterbrechung eintritt. Die Untersuchung ergibt dann fast stets, daß Sicherungsstöpsel und Sicherungssockel so zusammengebrannt sind, daß ein Ersatz des kompletten Sicherungseinsatzes erforderlich wird, ohne daß jedoch damit eine Wiederholung dieser Störung über kurz oder lang grundsätzlich unmöglich gemacht ist.

Hier hilft die Erfindung ab, die einen Sicherungseinsatz für genormte Hausanschlußkästen bis 100 Amp. betrifft. Sie besteht darin, daß an sich bekannte Messerkontaktsicherungen mit Sicherungseinsatzunterteil verwendet sind, derart, daß das Sicherungseinsatzunterteil auf der Hausanschlußkastenrückwand mittels einer U-Schiene befestigt ist und daß an der U-Schiene angebrachte Laschen in Schienen einer an sich bekannten, die Sicherungen bajonettartig haltenden und den Sicherungseinsatz abdeckenden Schaltplatte geführt sind.

Die Verwendung an sich bekannter Messerkontaktsicherungen mit Sicherungseinsatzunterteil nach der Erfindung bietet nicht nur die Gewähr einer einwandfreien und dauernd erschütterungssicheren Kontaktgabe, die ein allmähliches Lockerwerden und Verschmoren ausschließt, sondern hat auch noch eine Reihe weiterer Vorteile: Infolge der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Befestigung des Einsatzunterteils an der Kastenrückwand mit einer U-Schiene läßt sich der Sicherungseinsatz als Ganzes geschlossen in einfachster Weise in die genormten Hausanschlußkästen einbauen. Die besondere Ausbildung der U-Schiene mit den Laschen ist außerdem hierbei noch besonders Sicherungseinsatz für genormte
Hausanschlußkästen bis 100 Amp.

Anmelder:

EFEN Elektrotechnische Fabrik Otto Frees, Martinsthal (Rheingau)

Oswald Herchert, Rauenthal (Rheingau),
ist als Erfinder genannt worden

vorteilhaft, weil dadurch die Schaltplatte beim Einsetzen eine sichere Führung in den an ihr angebrachten Schienen erhält, so daß nicht nur ein Fehleinsetzen unmöglich, sondern auch das Einsetzen selbst beschleunigt wird. In der Regel befinden sich ja die Hausanschlußkästen an Stellen, die mehr oder weniger räumlich beengt und schlecht beleuchtet sind, so daß diese Arbeitserleichterungen stets angenehm von den Monteuren empfunden werden.

Es sind zwar bereits Griffsicherungen, d. h. also auch Messerkontaktsicherungen in Einbaukästen für gußgekapselte Verteilungen bekannt, die aber als Hochleistungssicherungen für größere Stromstärken (bis 600 Amp.) gedacht sind. Wenn es auch ohne weiteres möglich ist, in diese bekannten Kästen Messerkontaktsicherungen geringerer Stromstärke (60 Amp.) einzubauen, eignen sich derartige Sicherungen für den Einbau in genormte Hausanschlußkästen nicht, weil sie dafür zu groß sind. Abgesehen davon, stand der Konstruktion und Verwendung von Messerkontaktsicherungen in genormten Hausanschlußkästen auch die Normung entgegen, die trotz der erwähnten Nachteile der Schraubstöpselsicherungen bis heute an der Ausrüstung der genormten Hausanschlußkästen bis 100 Amp. an diesen festgehalten hat. Auch die Elektrizitätswerke als Verantwortliche für Hausanschlußkästen lehnten die Verwendung von Messerkontaktsicherungen an Stelle von Schraubstöpselsicherungen in genormten Hausanschlußkästen aus preislichen Gründen ab.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Sicherungseinsatzes nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 den Bedienungshandgriff,
Fig. 2 die Schaltplatte,
Fig. 3 das Sicherungseinsatzunterteil,
Fig. 4 den Sicherungseinsatz, von oben her gesehen, Fig. 5 den Hausanschlußkasten mit eingebautem

609 839/304

Der vorstehend beschriebene Sicherungseinsatz gemäß der Erfindung, der so bemessen ist, daß er ohne weiteres in die genormten Hausanschlußkästen bis 100 Amp. paßt, ist auch als Ersatz für die in die genormten Hausanschlußkästen nach der Normung eingebauten Schraubstöpselsicherungen austauschbar. Es ist deshalb möglich, bei alten Hausanschlußkästen den Sicherungseinsatz gemäß der Erfindung einzubauen, ohne daß es notwendig wird, bei Zerstörung

Sicherungseinsatz, jedoch ohne Schaltplatte, d. h. mit Einzelbedienung der Messerkontaktsicherungen mittels des Bedienungshandgriffes, von vorn her gesehen, Fig. 6 den Hausanschlußkasten mit der Unterbringung des Bedienungshandgriffes im Deckel, seitlich gesehen, . Fig. 7 den Hausanschlußkasten mit eingebautem Sicherungseinsatz einschließlich Schaltplatte, von vorn her gesehen,

Fig. 8 den Hausanschlußkasten bei herausgezogener io des Schraubstöpseleinsatzes oder bei Überholungen Schaltplatte einschließlich Messerkontaktsicherungen, den Hausanschlußkasten als solchen auszutauschen,
seitlich gesehen, Wie bereits angedeutet, kann die Schaltplatte h

Fig. 9 die Schaltplatte mit den Messerkontakt- auch in Wegfall kommen, wenn nicht eine mehrpolige sicherungen. Unterbrechung bzw. Abschaltung gleichzeitig vor-

Hierbei bedeutet α die U-Schiene, b die an dieser 15 gesehen ist. In diesem Fall erfolgt die Betätigung der angebrachten Laschen, c das Sicherungseinsatzunter- Messerkontaktsicherungen f in bekannter Weise einteil, e Anschlußfahnen oder -klemmen mit Kontakt- zein mittels des Bedienungshandgriffes. Hierdurch federn, / die Messerkontaktsicherung (en), g deren können auch die Kosten beim nachträglichen Einbau Messerkontakt, h die Schaltplatte, i die bajonettartige des Sicherungseinsatzes gemäß der Erfindung gesenkt Halterung der Messerkontaktsicherungen an der 20 werden, wenn von dem zusätzlichen Vorteil der gleich-Schaltplatte, k die Schienen zur Führung der Schalt- zeitigen mehrpoligen Abtrennung kein Gebrauch

gemacht werden soll, den ja auch die bisherigen Schraubstöpselsicherungen nicht aufwiesen.

Der abnehmbare Bedienungshandgriff, der sowohl für die einzelnen Messerkontaktsicherungen / wie auch für die Schaltplatte h bestimmt ist, ist im Deckel des Hausanschlußkastens untergebracht, wo er mit einer Haltevorrichtung 0 festgeklemmt ist. Es ist dort ohne weiteres möglich, ihn unter Verschluß zu halten,

besteht aus mehreren durch die U-Schiene α zu- 30 so daß er weder einem Unbefugten zugänglich ist, sammengehaltenen, an sich bekannten Sicherungs- noch im Bedarfsfalle nicht \^rorhanden ist. Der Deckel

des Hausanschlußkastens läßt sich ohne weiteres schließen, weil sich der Bedienungshandgriff zwanglos in den freien Raum oberhalb des Sicherungseinsatzes einfügt.

Durch seine Eigenart bildet übrigens der Sicherungseinsatz gemäß der Erfindung auch für sich allein eine betriebsfähige Einheit und kann deshalb in Schaltanlagen der verschiedensten Art in bekannter erschütterungssicher und mit einem einen geringen 40 Weise als Sicherungstrenner verwendet werden, zumal Übergangswiderstand gewährleistenden Anpreßdruck er den Vorteil geringen Platzbedarfes und besonderer gehalten sind.

Das Sicherungeinsatzoberteil besteht aus der Schaltplatte h, die bajonettartige Halterungen i für die Aufnahme der Messerkontaktsicherung (en) / besitzt. Außerdem trägt die Schaltplatte h seitlich die Schienen k zu deren Führung, die mit den Laschen b am Sicherungseinsatzunterteil zusammenarbeiten.

Mit den auf der Schaltplatte h angebrachten Bolzen Z läßt sich die Schaltplatte h mittels eines an sich bekannten Bedienungshandgriffes betätigen.

In der Schaltplatte h sind ferner mit den Kennmeldern der Messerkontaktsicherungen f korrespondierende Schaulöcher m ausgespart, die den Betriebszustand der Messerkontaktsicherungen f in einfacher Weise jederzeit zu überwachen gestatten, ohne daß es notwendig ist, hierzu die Schaltplatte h eigens herauszuziehen.

Nach Aufsetzen des Bedienungshandgriffes auf die Bolzen / läßt sich die Schaltplatte h mit den Messerkontaktsicherungen / waagerecht aus den Kontaktfedern des Sicherungseinsatzunterteils c herausziehen, wodurch eine allpolige Unterbrechung bzw. Abschaltung erfolgt.

Beim Einsetzen der Schaltplatte h greifen zunächst die Laschen b in die Schiene k ein; durch weiteren waagerechten Druck kommen dann die Messerkontakte g der Messerkontaktsicherungen f mit den Kontaktfedern e des Sicherungseinsatzunterteils c zum Eingriff.

platte, I die Bolzen zum Aufsetzen des Bedienungshandgriffes auf die Schaltplatte, m Schaulöcher in der Schaltplatte, 0 eine Haltevorrichtung des Bedienungshandgriffes im Kastendeckel.

Das Sicherungseinsatzunterteil c besteht auswärmebeständigem Werkstoff, z. B. Preßstoff, Porzellan, Kunstschiefer, und ist bei mehrpoliger Ausführung entweder als geschlossene Einheit ausgeführt oder

einsatzunterteilen.

Die U-Schiene α und die an ihr angebrachten Laschen b können auch aus einem einheitlichen Stück hergestellt sein.

Am Sicherungseinsatzunterteil c sind Anschlußfahnen oder -klemmen mit Kontaktfedern e zur Aufnahme der Messerkontaktsicherung (en) angebracht, deren Messerkontakte g durch die Kontaktfedern e Preiswürdigkeit besitzt.

Claims

Patentanspruch ε-

1. Sicherungseinsatz für genormte Hausanschlußkästen bis 100 Amp., dadurch gekennzeichnet, daß an sich bekannte Messerkontaktsicherungen (f) mit Sicherungseinsatzunterteil (c) verwendet sind, derart, daß das Sicherungseinsatzunterteil (c) auf der Hausanschlußkastenrückwand mittels einer U-Schiene (α) befestigt ist und daß an der U-Schiene (α) angebrachte Laschen (&) in Schienen (k) einer an sich bekannten, die Sicherungen bajonettartig haltenden und den Sicherungseinsatz abdeckenden Schaltplatte Qt) geführt sind.

2. Sicherungseinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungseinsatzunterteil (c) aus mehreren durch die U-Schiene (a) zusammengehaltenen, an sich bekannten Sicherungseinsatzunterteilen besteht.

3. Sicherungseinsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltplatte Qi) Bolzen Q) zur Betätigung der Schaltplatte Qi) mittels eines an sich bekannten Bedienungshandgriffes besitzt.

4. Sicherungseinsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Wegfall der Schaltplatte Qi) die Messerkontaktsicherungen (f)

in bekannter Weise einzeln mittels eines an sich bekannten Bedienungshandgriffes bedienbar sind.

5. Sicherungseinsatz nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bedienungshandgriff in an sich bekannter Weise abnehmbar und im Deckel des Hausanschlußkastens gehalten ist.

6. Sicherungseinsatz nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schaltplatte (K) an sich bekannte Schaulöcher (w) vorhanden sind.

7. Sicherungseinsatz nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er als Ersatz für in die genormten Hausanschlußkästen eingebaute Schraubstöpselsicherungen austauschbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 212 072;
Liste »I« Nr. 1249, Voigt u. Haeffner: »Gußgekapselte Schaltgeräte und Verteilungen«.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen