DE1004256B - Verfahren zur Tauchloetung elektrischer Leitungen, insbesondere bei gedruckten Schaltungen - Google Patents

Verfahren zur Tauchloetung elektrischer Leitungen, insbesondere bei gedruckten Schaltungen

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DE1004256B
DE1004256B DER11754A DER0011754A DE1004256B DE 1004256 B DE1004256 B DE 1004256B DE R11754 A DER11754 A DE R11754A DE R0011754 A DER0011754 A DE R0011754A DE 1004256 B DE1004256 B DE 1004256B
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DE
Germany
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solder
plate
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liquid
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DER11754A
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Leopold Pessel
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RCA Corp
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K3/00Tools, devices, or special appurtenances for soldering, e.g. brazing, or unsoldering, not specially adapted for particular methods
    • B23K3/06Solder feeding devices; Solder melting pans
    • B23K3/0646Solder baths
    • B23K3/0669Solder baths with dipping means
    • B23K3/0684Solder baths with dipping means with means for oscillating the workpiece

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Electric Connection Of Electric Components To Printed Circuits (AREA)

Description

  • Verfahren zur Tauchtötung elektrischer Leitungen, insbesondere bei gedruckten Schaltungen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Tauchtöten aller Verbindungsstellen von elektrischen Leitungen, insbesondere bei gedruckten Schaltungen, bei welchen eine Mehrzahl von elektrischen Leitungen auf der Oberfläche eines elektrischen Isoliermaterials angebracht ist.
  • Von den verschiedenen Arten von gedruckten Schaltungen, die bereits verwendet wurden, enthält eine bekannte Art eine Platte aus elektrischem Isoliermaterial, beispielsweise eine aus einzelnen Papierlagen, die mit einem synthetischen Harz imprägniert sind, aufgebaute Platte, auf deren einer Fläche eine oder mehrere elektrische Leitungen in Form von dünnen flachen Streifen angebracht sind oder in Gestalt von Streifen, die mit dem Isoliermaterial fest verbunden sind. Wenn man eine Anzahl von Schaltelementen auf der anderen Seite der Isolierplatte anbringen und sie an vielen Punkten mit den gedruckten Leitungen auf der ersterwähnten Seite der Platte verbinden will, so entsteht das Problem, diese Verbindungen schnell und zuverlässig herzustellen. Es kann beispielsweise vorkommen, daß über hundert derartige Verbindungen hergestellt werden müssen, was natürlich unter Verwendung eines Lötkolbens sehr lange Zeit in Anspruch nimmt. Es besteht daher Bedarf nach einem Verfahren, mit dessen Hilfe ein Arbeiter aller Verbindungen entweder in einem einzigen Arbeitsgang oder in einigen wenigen Arbeitsgängen löten kann. Ein Verfahren zur gleichzeitigen Lötung aller Verbindungsstellen ist die Tauchtötung. Bei diesem Verfahren wird die ganze fertig zusammengebaute Anordnung mit den gedruckten Leitungen und mit den den Schaltelementen zugehörigen Zuführungsdrähten, welche an den verschiedenen Punkten der Platte durch Öffnungen in dieser Platte hindurchreichen, mit der bedruckten Seite nach unten in ein Bad eines geschmolzenen Lötmittels eingetaucht und nach kurzer Zeit wieder herausgehoben. Dadurch werden alle Leitungen mit Lötmittel überzogen und alle Verbindungsstellen gleichzeitig verlötet. Es ließ sich jedoch feststellen, daß, wenn die gedruckten Leitungen nur geringe Abstände besitzen, fast stets eine Überbrückung dieser Leitungen durch das Lötmittel zustande kommt, und zwar an Stellen, an denen die Leitungen nicht überbrückt werden dürfen, so daß also auf diese Weise Kurzschlüsse hervorgerufen werden.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Tauchtötung, und zwar insbesondere einer gedruckten Schaltung, bei welcher die Leitungen auf der einen Seite einer Isolierplatte fest angebracht sind. Durch das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich eine Lötverbindung zwischen Punkten der gedruckten Schaltung, die nicht miteinander verbunden werden dürfen, vermeiden. Das Verfahren enthält den bekannten Verfahrensschritt des Eintauchens der Unterseite der Isolierplatte nach Anbringung aller Schaltelemente auf ihrer Oberseite in ein übliches Bad von geschmolzenem Lötmittel. Dadurch wird jeder elektrische Leiter mit Lötmittel überzogen. Dabei bleibt gleichzeitig gewöhnlich auch Lötmittel an den Stellen zwischen den Leitungen haften, d. h. an den Isolierstellen zwischen den Leitungen. Der erfindungsgemäße Verfahrensschritt besteht nun in einem Eintauchen der ganzen Plattenoberfläche mit ihren Leitungen in ein zweites Bad von geschmolzenem Material, welches aus einem Lötmittel besteht, das dasselbe sein kann wie im ersten Bade, auf welchem aber noch eine Schicht einer annähernd inerten organischen Flüssigkeit schwimmt, die ein Öl, ein Wachs oder ein Harz sein kann, welches zwischen etwa 200 und etwa 320° C nicht zersetzt ist. Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist darin zu sehen, daß das Eintauchen so erfolgt, daß die Leitungen an der Trennfläche zwischen der inerten Flüssigkeitsschicht und dem flüssigen Lötmittel zu liegen kommen. Die Isolierplatte verbleibt in dem zweiten Bade und wird vorzugsweise innerhalb desselben bewegt, bis alles an ihr haftende Lötmittel von der isolierenden Oberfläche abgestoßen ist. Anschließend wird die Platte langsam, vorzugsweise in Schrägstellung, aus dem zweiten Bade herausgehoben.
  • Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht der Unterseite einer fertig zusammengebauten Isolierplatte mit aufgedruckter Schaltung, auf welche das erfindungsgemäße Verfahren angewendet wird: Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch ein Gefäß mit dem zweiten Bade, also mit einem Lötmittel und mit einer darüberliegenden Schicht zur Entfernung des überschüssigen Lötmittels.
  • Fig.3 zeigt in einem Schnittbild den Eintauchvorgang der fertig zusammengebauten Isolierplatte nach Fig. 1 in ein Gefäß nach Fig. 2.
  • Fig.4 zeigt die Schrägstellung der Platte beim Herausheben aus dem Gefäß nach Fig. 2.
  • Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Beispielen erläutert.
  • Beispiel 1 In Fig. 1 ist eine fertig zusammengebaute Schaltanordnung 2 dargestellt, welche für den Lötvorgang vorbereitet ist und eine Isolierplatte 4 enthält, die aus geschichtetem imprägniertem Papier mit einem Überzug eines synthetischen Harzes bestehen kann. Auf der Unterseite der Platte ist eine elektrische Schaltung 6 angebracht, die aus einer Reihe von Leitungen, beispielsweise aus schmalen Streifen von Kupferfolie, bestehen kann. Diese Streifen sind auf der Unterseite der Platte, die mit dem synthetischen Harz imprägniert sind, fest angebracht. Auf der Oberseite der Platte befindet sich eine Anzahl von Schaltelementen, beispielsweise die Kondensatoren 10, dieWiderstände 12 und eine Vakuumröhre 14. Diese Schaltelemente sind mit Anschlußdrähten 16 ausgerüstet, welche durch kleine Löcher 18 in der Platte 4 hindurchlaufen.
  • Zur Durchführung des Lötvorganges wird in bekannter Weise die Unterseite der Platte zunächst in Berührung mit einem Flußmittel, z. B. mit einer Lösung eines alkoholischen Harzes, gebracht. Sodann wird die Anordnung aus dem Flußmittel herausgenommen und sofort in ein Bad eines geschmolzenen Lötmittels, z. B. eines Lötmittels, welches in üblicher Weise aus 60% Zinn und 40°/a Blei besteht, eingetaucht. Dieses befindet sich natürlich auf einer geeigneten Temperatur, z. B. auf einer Temperatur von etwa 200 bis 330° C.
  • Nach dem Herausnehmen aus dem Lötbad sind die Kupferfolien völlig mit Lötmittel überzogen und alle Zuleitungen 16 mit den Kupferfolien verlötet. Jedoch wird man im allgemeinen feststellen müssen, daß auch noch überschüssiges Lötmittel an verschiedenen Stellen der mit Harz überzogenen Oberfläche der Montageplatte zwischen den Kupferstreifen haftet. Diese letzteren Brücken von Lötmittel müssen natürlich entfernt werden, da sie sonst Kurzschlüsse herstellen.
  • Nach Fig. 2 und 3 besteht daher der erfindungsgemäße weitere Verfahrensschritt darin, die Platte mit ihrer Unterseite in ein Gefäß 20 einzutauchen, welches ein weiteres Lötbad 22 mit einer auf diesem schwimmenden Schicht einer Flüssigkeit 24 enthält. Vorzugsweise soll die Platte in das zweite Bad unmittelbar nach dem ersten Tauchlöten eingetaucht werden, um die Platte und die Schaltelemente nicht erst von neuem anwärmen zu müssen. Die Vermeidung einer neuen Erwärmung vermindert die Möglichkeit einer Beschädigung dieser Teile. Das Lötmittel kann wieder aus 60'°/o Zinn und 40% Blei bestehen. Die Flüssigkeit 24 kann aus geschmolzenem Ceresewachs bestehen und eine Schichtdicke von etwa 1,6 mm besitzen. Das ganze Bad kann wieder auf einer für das benutzte Material geeigneten Temperatur gehalten werden, beispielsweise einer Temperatur zwischen 200 und 330° C. Wenn die Isolierplatte in die Lötschicht eingetaucht ist, wird sie in waagerechter Richtung während einiger Sekunden, beispielsweise während 10 Sekunden, in diesem Bade bewegt, wobei die gedruckten Leitungen sich an der Übergangsstelle zwischen dem Lötmittel und der Wachsschicht befinden. Um die Möglichkeit der Bildung von Luftblasen zu vermeiden, soll die Platte auch um ihre waagerechte Längsachse etwas gedreht werden. Dabei soll vorzugsweise eine wiederholte Berührung der verzinnten Zuleitungen und der Lötstellen mit dem geschmolzenen Löttnittel unterhalb der Wachsschicht zustande kommen.
  • Der letzte Schritt des Lötverfahrens besteht darin, daß man die Platte dadurch aus dem Bade herausnimmt, daß man sie zunächst um ihre horizontale Längsachse um etwa 5° neigt und sie dann bei dieser Neigung langsam nach vorwärts und nach oben bewegt, bis die Platte mit dem Lötmittel und sodann mit dem Wachs außer Berührung kommt. Um die Platte so zu neigen, sind etwa 3 Sekunden erforderlich, und die Entnahme aus dem Gefäß geschieht etwa mit einer Geschwindigkeit von 5 mm je Sekunde, die so lange eingehalten wird, als noch ein Teil der Platte in Kontakt mit einem Teil des Bades ist. Die Geschwindigkeit, mit der die Platte dem Bade entnommen werden kann, hängt zum Teil von dem Abstand der gedruckten Leitungen ab. Je größer dieser Abstand zwischen zwei nebeneinanderliegenden Leitungen ist, desto schneller kann die Platte aus dem Bade entfernt werden.
  • Bei dem beschriebenen Verfahren besteht die Aufgabe der Wachsschicht darin, das Lötmittel, welches an der mit synthetischem Harz überzogenen Plattenoberfläche haftet, von diesen Teilen der Oberfläche abzuspülen, ohne dabei das Lötmittel von den leitenden Teilen der Oberfläche zu entfernen. Das Lötmittel scheint von den isolierenden Oberflächenteilen abgestoßen zu werden und sich durch Kohäsionskräfte wieder mit dem geschmolzenen Lötmittel zu vereinigen.
  • Bei dem Verfahren können im einzelnen noch viele Abänderungen vorgenommen werden. So kann z. B. die vorerwähnte Zusammensetzung des Lötmittels auch durch eine andere übliche Zusammensetzung ersetzt werden, und die Flüssigkeitsschicht über dem Lötmittel kann aus einer großen Anzahl anderer Öle, Wachse oder Harze bestehen, die sich in den angegebenenTemperaturgrenzen nicht zersetzen und die allgemein benutzt werden, um ein Lötmittel in geschmolzenem Zustand zu halten.
  • Beispiel 2 Eine gedruckte Schaltung ähnlich der im Beispiel 1 beschriebenen wird zusammen mit auf der betreffenden Platte angebrachten Schaltelementen ohne vorheriges Eintauchen in ein Flußmittel in ein Lötbad gebracht, welches aus 3510/a Zinn und 651/o Blei besteht. Die Temperatur dieses Bades beträgt etwa 270° C. Das Eintauchen geschieht ebenso wie im Beispiel 1.
  • Nach dem ersten Lötvorgang wird die Unterseite der Anordnung an die Stelle der Trennfläche eines geschmolzenen Lötmittels mit 35% Zinn und 63% Blei und einer Schicht von Castoröl gebracht. Die Temperatur dieses Bades ist ebenfalls etwa 270° C. Nach einer Hin- und Herbewegung an der Trennfläche und Entfernung der Anordnung wie im Beispiel lwird das anhaftende Castoröl in Toluol abgewaschen und die gesäuberte Platte dann an Luft getrocknet. Beispiel 3 Eine aus einer gedruckten Schaltung und aus einer Reihe von Schaltelementen bestehende Anordnung der in Fig. 1 dargestellten Art, bei der jedoch die elektrischen Leitungen durch einen Silberaufdruck auf einer Steatitplatte gebildet werden und bei der die Silberleitungen auf der Steatitplatte eingebrannt werden, wird zunächst einem ersten Lötvorgang wie in den oben beschriebenen Beispielen unterworfen. Das Lötbad besteht dabei jedoch aus 82,5 °/o Cadmium und aus 17,5% Zink und befindet sich auf einer Temperatur von etwa 280° C. Als Flußmittel kann gewünschtenfalls Zinkammoniumchlorid benutzt werden. Nach dem Löten läßt man die Anordnung sich abkühlen, und die gelöteten Stellen werden dann in warmem Wasser gebürstet, um alle Reste des Flußmittels zu entfernen. Sodann wird die gesäuberte Platte getrocknet. Ebenso wie bei den obigen Beispielen wird die Unterseite der Platte, auf welche die Schaltung aufgedruckt ist, sodann an der Trennfläche zwischen einer Schicht eines geschmolzenen Lötmittels von derselben Zusammensetzung wie bei dem vorhergehenden ersten Lötvorgang und einer Schicht von geschmolzenem Polyäthylenharz hin- und herbewegt. Dieses Bad befindet sich auf einer Temperatur von ebenfalls etwa 280° C. Die Entfernung der behandelten Platte aus dem Bade geschieht wie bei Beispiel 1 und 2.
  • Man kann verschiedene Materialien als Flüssigkeitsschicht oberhalb des Lötbades benutzen. Im allgemeinen kann diese Flüssigkeit eine annähernd inerte organische Flüssigkeit sein, vorzugsweise ein Wachs, ein Öl oder ein harz, welches sich bei der notwendigen Temperatur des Lötmittels, etwa zwischen 200 und 320° C, nicht zersetzt. Geeignete Wachssorten sind Petroleum-Hydrokarbon-Wachse, z. B. Ceresewachs, oder animalische Wachse, z. ß. Bienenwachs, oder auch Pflanzenwachse. Beispiele für geeignete Öle sind Mineralöl, Silikonöl, Petroleum-Hydrokarbon-Öl, Hydrogeniertes Erdnußöl, Palmen- , öl, Castoröl, Leinsamenöl, Perillaöl und tierisches Spermaöl. Speziell bevorzugt werden Petroleumöle mit wenigstens 20% und vorzugsweise mehr als 50°/o zyklischen Kohlenwasserstoffen. Man kann auch verschiedene Harze benutzen. Unter den Harzen haben sich Polybutenharze, Polyindenharze, Dipentenharze, Allylharze und Polyäthylen bewährt. Im allgemeinen kann man jedes Harz benutzen, das in geschmolzenem Zustand eine nicht zähe Flüssigkeit darstellt, die bei der Temperatur des geschmolzenen Lötmittels thermisch stabil ist.
  • Es wurde auch gefunden, daß Ester, z. B. Butylstearate und Propylenlaurate, brauchbar sind und ferner dieverhältnismäßig inerten organischen Flüssigkeiten, wie Glycerylphthalat, Methoxypolyäthylenglykol und Phenyldiglykolkarbonat.
  • Das für die Flüssigkeit zur Überlagerung über das Lötmittel jeweils ausgewählte Material hängt zum Teil davon ab, welche Ergebnisse man zu erhalten wünscht. Wie oben bemerkt, hat diese Oberflächenschicht hauptsächlich die Aufgabe, ein Agens zu bilden, so daß das Lötmittel, das an den isolierenden Oberflächenteilen der Platte haftet, sich wieder mit dem geschmolzenen Lötmittel des Bades vereinigen kann. Wenn man außerdem wünscht, daß die Flüssigkeitsschicht von der Platte nach ihrer Behandlung mehr oder weniger vollständig entfernt wird, so ist es zweckmäßig, ein bei Zimmertemperatur flüssiges Öl zu verwenden. Solche Öle können gewöhnlich mit Toluol oder anderen organischen Lösungsmitteln abgewaschen werden. Man kann auch eine Reinigung mit Dampf verwenden. Wenn die Flüssigkeit zur Entferung des Lötmittels als ein Schutzmittel für die Schaltelemente dienen soll, ist es zweckmäßig, ein Material, welches wachsartig oder harzartig ist, zu benutzen. Diesen Wachsen kann gewünschtenfalls ein Plastifizierungsmittel und ein Verwesungsschutzmittel beigegeben werden.
  • Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht in der Benutzung von Schallwellen oder Ultraschallwellen, die der bedruckten Platte oder dem Bade zugeführt werden, während die Platte dem ersten Lötvorgang oder der Behandlung zur Entfernung des überschüssigen Lötmittels unterliegt oder während beider Vorgänge.
  • Diese Abwandlung des Verfahrens läßt sich folgendermaßen ausführen: Wenn die Platte aus dem ersten Lötbad herausgenommen wird, kann ein Vibrationskopf auf ihre Oberseite aufgesetzt werden und dort verbleiben, bis die Unterseite außer Berührung mit dem Lötmittel kommt. Es sind Vibrationsfrequenzen von 40 bis zu 24 000 Hz benutzt worden. Dabei wurde durchweg eine Verbesserung festgestellt insofern, als die Platte viel schneller aus dem Lötbad entnommen werden konnte, und insofern, als viel weniger überschüssiges Lötrnittel an den isolierenden Stellen der Platte zwischen den Leitungen haftenblieb. In gleicher Weise kann eine Vibrationseinrichtung während der Entnahme der Platte aus dem zweiten Bade mit der C51-, Wachs- und Harzschicht über dem geschmolzenen Lötmittel benutzt werden. Beim zweiten Bade hat sich die Benutzung eines Vibrationskopfes sogar besonders bewährt.
  • Die Benutzung einer derartigen Vibrationseinrichtung ist am wirksamsten, wenn der Vibrationskopf unmittelbar auf die Platte, welche die gedruckten Verbindungsleitungen trägt, aufgesetzt wird. Es wird je- doch eine gleichartige, wenn auch nicht so ausgeprägte Wirkung erzielt, wenn man die Vibrationen dem Bade selbst, nämlich durch die Wände des Behälters hindurch, zuführt.
  • Es läßt sich zwar nicht vollständig erklären, warum mittels einer Vibrationseinrichtung, die entweder unmittelbar auf das Bad oder unmittelbar auf die Platte einwirkt, Fortschritte erzielt werden, jedoch scheint es sich tatsächlich darum zu handeln, daß die Anziehungskräfte zwischen den Plattenstellen, an denen kein Lötmittel haften darf, und dem Lötmittel selbst dann geringer ausfallen.
  • Bei den oben beschriebenen Beispielen wurde zum Herausnehmen der Platte aus dem zweiten Bade die Platte zunächst um ihre Längsachse um einen kleinen Winkel, z. B. um 5°, geneigt, wobei jedoch auch Winkel von 10 oder 15° benutzt werden können und die Platte dann in der Richtung ihrer Ebene und nach aufwärts bewegt wird, bis sie sich von der Flüssigkeit löste. Dies stellt jedoch nur ein bevorzugtes Verfahren dar, dessen Anwendung dann zweckmäßig ist, wenn die gedruckten Leitungen einen sehr geringen Abstand, beispielsweise 0,25 mm, besitzen. Die Platte kann aus dem zweiten Bade auch nach schwacher Schrägstellung einfach nach oben entfernt werden oder, wenn die Leitungen größeren Abstand besitzen, ohne vorherige Schrägstellung herausgenommen werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Tauchlöten elektrischer Leitungen, insbesondere bei gedruckten Schaltungen, auf der Oberfläche einer Isolierplatte, bei dem diese Oberfläche mit ihren Leitungen in das Bad eines geschmolzenen Lötmittels eingetaucht wird und sodann wieder aus dem Bade entfernt wird, so daß die Leitungen mit dem Lötmittel überzogen werden, aber zwischen den Leitungen noch überschüssiges Lötmittel an der Platte haftet, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenoberfläche mit ihren Leitungen in ein zweites Bad eines geschmolzenen Lötmittels, auf welchem die Schicht einer annähernd inerten organischen Flüssigkeit, wie Öl, Wachs oder Harz, z. B. vorzugsweise Petroleum-Hydrokarbon-Wachs schwimmt, eingetaucht wird und bei einer Lage der Leitungen an der Trennfläche zwischen der inerten Flüssigkeitsschicht und dem flüssigen Lötmittel verbleibt und dabei ein wiederholter Kontakt zwischen dem flüssigen Lötmittel und dem überschüssigen Lötmittel an den Stellen zwischen den Leitungen hervoirgerufen wird, bis das überschüssige Lötmittel von der isolierenden Oberfläche abgestoßen ist und daher keine Kurzschlußbrücken zwischen den Leitungen mehr bestehen, und d'aß sodann die Platte vorzugsweise in Schrägstellung aus der überlagerten Flüssigkeitsschicht langsam herausgehoben wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte in dem zweiten Lötbad hin- und herbewegt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte aus dem zweiten Lötbad nach vorheriger Kippung um einen kleinen Winkel unter gleichzeitiger Bewegung in ihrer Ebene und nach aufwärts langsam herausgehoben wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die isolierende Platte aus Phenolharz besteht.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die überlagerte Flüssigkeitsschicht aus einem Petroleumöl mit wenigstens 20"/a zyklischen Kohlenwasserstoffen besteht.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die überlagerte Flüssigkeitsschicht aus einem Öl, einem Wachs oder einem Harz besteht, welches bis zu etwa 320° C nicht zersetzt ist.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Schwingungen von Schallfrequenz oder Ultraschallfrequenz auf die Platte einwirken, während sie sich in Berührung mit der Oberfläche von wenigstens einem der Lötbäder befindet. B. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte in das zweite Bad unmittelbar nach Entnahme aus dem ersten eingetaucht wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 820 915.
DER11754A 1952-05-24 1953-05-23 Verfahren zur Tauchloetung elektrischer Leitungen, insbesondere bei gedruckten Schaltungen Pending DE1004256B (de)

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