DE10041843A1 - Drucker mit mehreren Druckköpfen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ansteuerung eines Druckers, inbesondere eines Tintenstrahldruckers zur Beschriftung von Versandstücken, mit mehreren (n) in Druckrichtung nacheinander angeordneten Druckköpfen (1, 2, 3, 4), bei dem ein Druckbild vor oder während des Druckvorgangs in mehrere (n) Einzelbilder für jeweils einen Druckkopf (1, 2, 3, 4) zerlegt wird und die jeweiligen Druckbilder den einzelnen Druckköpfen (1, 2, 3, 4) jeweils in Abhängigkeit der Druckgeschwindigkeit und Abstand (d¶12¶, d¶23¶, d¶34¶) der Druckköpfe zueinander zeitversetzt übermittelt werden, um ein synchrones Drucken mit erhöhter Geschwindigkeit zu ermöglichen, sowie einen Drucker zur Durchführung eines solchen Verfahrens.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ansteuerung eines Druckers, insbeson­ dere eines Tintenstrahldruckers zur Beschriftung von Versandstücken, sowie einen Drucker zur Durchführung eines solchen Verfahrens mit den Merkmalen der Oberbegriffe der Ansprüche 1 und 5.

Bei Druckern, die zur Beschriftung von Versandstücken Verwendung finden, werden an das Druckergebnis häufig hohe Anforderungen gestellt. Insbesondere wenn beispielsweise Barcodes auf ein Versandstück aufgedruckt werden sollen, ist eine hohe Druckqualität zwingend erforderlich, da sonst die im Barcode ent­ haltene Information entweder zu einem falschen Ergebnis ausgewertet wird oder die Auswertung unmöglich ist. Zudem ist es aus Produktivitätsgründen wün­ schenswert, dass derartige Drucker mit hoher Geschwindigkeit arbeiten.

Bei herkömmlichen Tintenstrahldruckern ist die Druckgeschwindigkeit durch Qualitätsanforderung an das Druckergebnis begrenzt.

Darüber hinaus werden bei Druckern zur Beschriftung von Versandstücken meist die zu beschriftenden Stücke am Druckkopf vorbei bewegt, wobei der Druckkopf so ausgelegt ist, dass in einem Druckvorgang die gesamte Information aufge­ druckt werden kann. Hierzu sind die Düsen über die gesamte erforderliche Höhe des Drucks (d. h. in der Richtung senkrecht zur Bewegung der Versandstücke) verteilt in entsprechender Anzahl vorgesehen.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur Ansteuerung eines Druckers, insbesondere eines Tintenstrahldruckers zu Beschriftung von Versandstücken, das bei ausreichenden Druckqualität eine höhere Druckgeschwindigkeit ermöglicht, sowie einen Druc­ ker zur Durchführung eines solchen Verfahrens zu schaffen.

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 5.

Durch das Vorsehen mehrerer in Druckrichtung nacheinander angeordneter Druckköpfe ist es möglich, die Druckinformation in mehrere Teile für jeweils einen Druckkopf zu zerlegen und den Druck bei gleichbleibender Druckqualität beispielsweise auf den Faktor n bei n-Druckköpfen zu beschleunigen.

In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung bleiben die Druckköpfe gegenüber einem zu bedruckenden Objekt bzw. Objekten während des Druckens stationär in einer Druckposition während das Objekt bzw. die Objekte an den Druckköpfen vorbeibewegt wird. Diese Druckouts sind beispielsweise typisch für das Be­ schriften von Versandstücken, Versehen von Waren bzw. deren Verpackung mit einem Barcode u. ä.

Hierbei ist es möglich, dass die Objekte mit konstanter Geschwindigkeit an den Druckköpfen vorbeibewegt werden, so dass entsprechend dieser konstanten Ge­ schwindigkeit und der Beabstandung der einzelnen Druckköpfe zueinander den Druckköpfen für einen synchronen Druck die zerlegte Information in entspre­ chender konstanter Zeitdifferenz übermittelt wird.

Allerdings ist es auch denkbar die Druckgeschwindigkeit beispielsweise durch eine den Anforderungen entsprechende veränderbare Geschwindigkeit, der Be­ wegung der Objekte vorbei an den Druckköpfen variabel zu verändern, wobei für einen synchronen Druck in entsprechender Weise die Zeitdifferenz der einzelnen den Druckköpfen übermittelten Teilinformationen variabel verändert werden muß.

In vorteilhafter Ausgestaltung weisen die Druckköpfe identische Druckbereiche auf, so dass jeder der Druckköpfe den gesamten Bereich abdeckt und innerhalb dieses Bereiches jeden Druckpunkt bzw. jede Druckzeile mit seinem Druckele­ ment wie beispielsweise Nadel(-n) oder Tintendüse(-n) bedienen kann. Hierdurch erleichtert sich vorteilhafterweise die Zerlegung der gesamten Druckinformation, da nicht beachtet werden muss welcher Druckkopf welche Zeilen und welchen Bereich bedienen kann.

In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sind die Druckköpfe als Tinten­ strahldruckköpfe ausgebildet mit beispielsweise senkrechter Anordnung der Druckdüsen bezüglich der Druckrichtung, so dass vorteilhafter Weise, kosten­ günstige Standarddruckköpfe verwendet werden können wobei bei Verwendung identischer Druckköpfe Kostenvorteil einer höheren Stückzahl zu Buche schlägt.

In Abhängigkeit einer Steuereinheit beispielsweise Mikrocontroller oder Mikro­ prozessor und dessen Verarbeitungsgeschwindigkeit kann der Abstand zwischen den einzelnen Druckköpfen erhöht werden, um bei einer langsameren Verarbei­ tungsgeschwindigkeit trotzdem einen synchronen Druck zu gewährleisten. Hier­ durch ist es vorteilhafter Weise möglich kostengünstigere, langsamere Mikro­ controller bzw. -prozessoren zu verwenden.

Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprü­ chen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung der Druckköpfe eines Druckers nach der Erfindung.

Wie in Fig. 1 ersichtlich befinden sich mehrere Druckköpfe eines Druckers hin­ tereinander bezüglich der Druckrichtung. Die Druckrichtung ist hierbei als dop­ pelte, gestrichelte Linie bzw. Bahn 10 prinzipiell dargestellt, wobei diese Bahn 10 den Druckbereich der gesamten Anordnung aus Druckköpfen 1, 2, 3, 4 dar­ stellt.

Hierbei können, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt, die Abstände d₁₂, d₂₃ zwischen den einzelnen Druckköpfen 1 und 2, bzw. 2 und 3 gleich sein oder wie im Fall des Abstandes d₃₄ zwischen den Druckköpfen 3 und 4 unterschiedlich bzw. größer als die Abstände d₁₂ und d₂₃.

Die zu bedruckenden Objekte, die entsprechend der Pfeilrichtung R der Bahn 10 an den stationären Druckköpfen 1, 2, 3 und 4 vorbei bewegt werden, werden auf diese Weise im Bereich der Druckbahn 10 bedruckt, wobei die Druckinformation bzw. Bildinformation im Unterschied zum Drucken mit einem Druckkopf auf mehrere Druckköpfe aufgeteilt wird, wobei jede Teilinformation einem einzelnen Durckkopf 1, 2, 3 und 4 übermittelt wird. Auf diese Weise kann die Druckge­ schwindigkeit bei gleichbleibender Qualität, welche - abgesehen von Konsistenz der Tinte, Art des Farbbandes Qualität der Düsen bzw. der Nadeln - durch die Auflösung und Düsen- bzw. Nadelfrequenz begrenzt ist, um den Faktor n ent­ sprechen der Anzahl der Druckköpfe erhöht werden.

Zur Zerlegung der Druck- bzw. Bildinformation kann eine Steuereinheit bei­ spielsweise in Form eines Mikrocontrollers oder Mikroprozessors, welche in der Zeichnung nicht näher dargestellt sind, verwendet werden, die sie im Druckgerät selbst oder auch in einem druckerangeschlossenem Rechner oder weiteren Peri­ pheriegerät befindet. In Abhängigkeit der Kosten und der maximalen Baugröße ist es zudem möglich, auf kostengünstige Prozessoren zurückzugreifen, deren Verarbeitungsgeschwindigkeit ausreicht, um zumindest bei vorbestimmter Bau­ größe und entsprechendem Maximalabstand zwischen den Druckköpfen eine Echtzeitverarbeitung und somit einen synchronen Druck zu gewährleisten.

Selbstverständlich ist die Anzahl der Druckköpfe nicht, wie im Beispiel darge­ stellt, auf vier Druckköpfe begrenzt, sondern beliebige Anzahlen von 2-n je nach Anforderung an den Druckkopf und den Drucker denkbar.

Ebenso ist eine senkrechte Anordnung der Düsen 7, wie in der Zeichnung darge­ stellt, bezüglich der Bahn 10 nur beispielhaft, so dass auch eine beliebige Anord­ nung, wie schräge Linie oder Düsen 7 (bzw. Nadeln im Falle eines Nadeldruc­ kers) entlang einer beliebigen Kurve denkbar ist.

Besonders vorteilhaft wirkt sich das Verfahren sowie der Drucker nach der Er­ findung bei einem Einsatz als Einfachdrucker, bei der die zu bedruckenden Ob­ jekte nur einmal am Druckkopf bzw. Druckköpfen vorbei bewegt werden kön­ nen, aus, wie es beispielsweise bei der Beschriftung von Versandstücken übli­ cherweise der Fall ist.

Obwohl die beschrieben vorteilhaften Ausführungsformen im Bereich des Ein­ farbdrucks mit beispielsweise schwarzer Farbe liegen, ist es selbstverständlich möglich das erfindungsgemäße Verfahren sowie die Vorrichtung im Farbdruck einzusetzen. Hierbei werden dann pro Farbe eines Farbsystems, wie beispiels­ weise RGB oder CYMK, mehrere n Druckköpfe verwendet um eine Erhöhung der Druckgeschwindigkeit, insbesondere um das n-fache, bei gleicher Druckqua­ lität zu erreichen.

Claims (7)

1. Verfahren zur Ansteuerung eines Druckers, insbesondere eines Tinten­ strahldruckers zur Beschriftung von Versandstücken, mit mehreren (n) in Druckrichtung nacheinander angeordneten Druckköpfen (1, 2, 3, 4),

• a) bei dem ein Druckbild vor oder während des Druckvorgangs in mehrere (n) Einzelbilder für jeweils einen Druckkopf (1, 2, 3, 4) zerlegt wird und
• b) die jeweiligen Druckbilder den einzelnen Druckköpfen (1, 2, 3, 4) je­ weils in Abhängigkeit der Druckgeschwindigkeit und Abstand (d₁₂, d₂₃, d₃₄) der Druckköpfe zueinander zeitversetzt übermittelt werden, um ein synchrones Drucken mit erhöhter Geschwindigkeit zu ermöglichen.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckköpfe (1, 2, 3, 4) gegenüber einem zu bedruckenden Objekt während des Druc­ kens stationär angeordnet sind und das zu bedruckende Objekt an den Druckköpfen vorbeibewegt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zu bedruc­ kende Objekt mit konstanter Geschwindigkeit an den Druckköpfen vorbei­ bewegt wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mehreren Druckköpfe mit einem identischen Druckbereich (10) druc­ ken.

5. Drucker, insbesondere Tintenstrahldrucker zur Beschriftung von Versand­ stücken, zur Durchführung eines Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass

• a) der Drucker mehrere (n) in Druckrichtung (R) angeordnete Druckköpfe (1, 2, 3, 4) aufweist, um die Druckgeschwindigkeit zu erhöhen.

6. Drucker nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckköpfe (1, 2, 3, 4) im Drucker in einer Druckposition stationär angeordnet sind.

7. Drucker nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Druck­ köpfe (1, 2, 3, 4)im Drucker in einer Druckposition so angeordnet sind, dass sie einen identischen Druckbereich aufweisen.