DE10041617B4 - Verfahren zur katalytischen Schwelung längerkettiger Kohlenwasserstoffe, wie Kunststoffe, Teere und Öle - Google Patents

Verfahren zur katalytischen Schwelung längerkettiger Kohlenwasserstoffe, wie Kunststoffe, Teere und Öle Download PDF

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Abstract

Verfahren zur katalytischen Schwelung längerkettiger Kohlenwasserstoffe, wie Kunststoffe, Teere und Öle, insbesondere zur Erzeugung von Flüssigbrennstoffen der Qualität von leichtem Heizöl, mit den Schritten:
– Bereitstellen längerkettiger Kohlenwasserstoffe,
– Mischen der längerkettigen Kohlenwasserstoffe mit einem heißen Katalysator oder Durchleiten der längerkettigen Kohlenwasserstoffe durch einen heißen Katalysator, wobei der heiße Katalysator ein Katalysator aus der Gruppe bestehend aus Silizium, Silikate, Manganite oder Kobaldite ist,
– Erwärmen des Gemisches aus längerkettigen Kohlenwasserstoffen und dem heißen Katalysator durch Verbrennungswärme des abgespaltenen Restbrennstoffs oder durch Heizung von außen.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur katalytischen Schwelung längerkettiger Kohlenwasserstoffe, wie Kunststoffe, Teere und Öle.
  • Es ist bekannt, für die katalytische Schwelung längerkettiger Kohlenwasserstoffe aus Elektroschmelzöfen stammende Schlacke zu verwenden, die in einen Rührbehälter mit Reststoffen vermischt und nach der Verdampfung der Kohlenwasserstoffe als Reststoff entsorgt wird. Ferner sind Katalysatorbetten für die Stoffumwandlung bei verdampften Kohlenwasserstoffen bekannt. Beide Verfahren führen bei Reststoffen, wie Kunststoffmaterialien, Teeren, Fetten und Ölen, zu einer minderen Qualität des Endproduktes und sind für die wirtschaftliche Aufarbeitung, insbesondere bei der Umsetzung von langkettigen Kohlenwasserstoffen, durch eine geringe Produktausbeute bzw. ein aufwendiges Aufarbeitungsverfahren nachteilig.
  • Als Beispiele für Verfahren zur Umsetzung langkettiger Kohlenwasserstoffe werden hier die Verfahren aus DE 19605887 A1 , DE 4022140 A1 und DE 3590751 C2 genannt. Auch diese Verfahren sind mit dem vorgenannten Nachteil behaftet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Gattung so weiter zu bilden, daß eine erhöhte Qualität des Endproduktes erzielbar ist.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
  • Die Erfindung weist gegenüber dem Bekannten die Vorteile auf, daß sowohl die Erhitzung auf Reaktionstemperatur als auch die katalytische Steuerung des Prozesses in der Zersetzungs- und katalytischen Nachreaktionszone ermöglicht wird und dabei ein technisches Produkt erhöhter Qualität für die Verwendung in Verbrennungssystemen und Verbrennungsmotoren erzeugt wird.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung hervor.
  • Die Erfindung wird an Ausführungsbeispielen dreier Vorrichtungen anhand von Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
  • 1 schematisch eine Anlage zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
  • 2 schematisch die Anlage gemäß 1 zur Erläuterung eines Katalysatorkreislaufs,
  • 3 schematisch eine Anlage zur Erläuterung einer von außen beheizten Variante nach der Erfindung.
  • Bei der Anlage (1) zur Durchführung des Verfahrens dosiert eine Eingangsschleuse 1 Reststoff in Form von Teeren, Kunststoffmaterialien oder Restölen verschlußdicht in eine Mischkammer 2 ein. Die Mischkammer 2 ist ein abgasbeheizter Mischraum in Form eines Drehrohkessels, Mischbehälters oder Schneckentransportsystems, deren Gas- und Dampfaustritt in einen Gasdom 3 mündet.
  • Statt dessen können aber auch eine atmosphärische Destillationskolonne mit einer zusätzlichen Schleuse und einem Rührer für das Einmischen von festen Rückständen und eine Beheizung dieses Kessels der atmosphärischen Destillation durch Abgas im Umlaufverdampfer verwendet werden.
  • Durch ein Mantelrohr der Mischkammer 2 strömt heißes Abgas, das in der Mantelheizung einer Kohlenwasserstoff-Austreiber 11 bereits vorgekühlt wurde.
  • Die in dem Mischbehälter 2 bis zu einer Temperatur von 270°C ausgetriebenen Dämpfe und Gase gelangen in einen Kondensator 4 mit einem Anschluß auf der kalten Seite des Kondensators 4 für Spaltgase 5, und das Kondensat 6 gelangt in die Kondensatableitung 7. Die bis zu der Temperatur von 270°C in der Mischkammer 2 nicht verdampften Anteile gelangen von dort durch eine Schleuse 8 hindurch in den Kohlenwasserstoff-Austreiber 11, die Mischelemente 12 aufweist, welche den Mischelementen 10 der Mischkammer 2 entsprechen.
  • Die katalytische Spaltung erfolgt an einer Eingangsschleuse 41, über die 500°C-1000°C heißes Katalysatorpulver in die Austreiberstufe 11 für den Kohlenwasserstoff eingeleitet wird. Das Katalysatorpulver mit extrem großer Oberfläche wird im Verhältnis von 1:2 bis 3:1 zu dem auf 270°C vorgewärmten und getrockneten Reststoff eingemischt. Als Katalysatorpulver für diesen Spaltprozeß eignen sich Aluminiumsilikat und Sand.
  • Die katalytische Spaltung in einer weiteren Ausführungsform geschieht in einer Schüttung oder Wabenstruktur, die von außen auf einer konstanten Temperatur gehalten wird. Bei Eintritt des geschmolzenen Reststoffs geschieht die katalytische Spaltung durch die von außen auf Reaktionstemperatur gehaltene Katalysatorschicht.
  • Durch eine Außenheizung 13 und die Zumischung des heißen Katalysatorpulvers erfolgt auf engstem Raum eine Erwärmung der Kohlenwasserstoffmasse bis auf 500°C. Die Außenbeheizung geschieht durch das von dem Katalysator-Abgas-Gemisch 36 in einem Zyklon 37 über eine Gasleitung 38 abgetrennte Abgas, das in einer katalytischen Gasreinigung 39 von restlichen Schadstoffen befreit wird. Die heißen Abgase gelangen in die Außenheizung 13 des Kohlenwasserstoff-Austreibers 11 und kühlen sich dort durch Wärmeabgabe ab.
  • Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung erfolgt die Aufheizung mittels elektrischen Stroms.
  • Pyrolysekohlenstoff sowie nicht-spaltbare anorganische Anteile gelangen mit dem Katalysatorpulver in eine Abscheidekammer 14. Der Kohlenstoffgehalt liegt je nach eingesetztem Ausgangsmaterial (Reststoff) zwischen 3% und 20%. Bei Ölen und biologischen Fetten stellen sich die unteren Werte ein, bei papierhaltigen Stoffen, wie den Kunststoffresten aus der Altpapierverwertung, die oberen Kohlenstoffgehalte.
  • Die durch katalytische Umwandlung entstehenden Kohlenwasserstoffe gelangen nahezu vollständig in eine Katalysatorschicht 16. Als Katalysatoren werden zwei verschiedene Substanzen verwendet. Dieses sind für die Umwandlung der Wachse in Öldampf ein Aluminiumsilikat sowie zur Vermeidung der geruchsfähigen Merkaptane ein platinhaltiger Katalysator. Diese Schicht entfällt bei biologischen Stoffen, die keine Merkaptane bilden.
  • Damit ist die Katalysatorschicht 16 in einer Katalysatorkammer 15 eine Schüttung oder Wabe von zwei verschiedenen katalytischen Substanzen, nämlich dem Aluminiumsilikat in seinen verschiedenen Kristallisierungsformen des Molekularsiebes und einer Keramik mit Edelmetallbeschichtung und/oder einer Beschichtung mit Lanthan-Cer-Cobalit oder Lanthan-Cer-Manganit.
  • Oberhalb der Katalysatorschicht 16 ist eine Destillationskolonne 17 angeordnet. Kohlenwasserstoffdampf kondensiert und verdampft auf den Böden, bis am oberen Ende durch einen Kühler und eine Rückleitung der gekühlten Flüssigkeit die Kondensation eingeleitet wird. Am unteren Ende ist eine Sumpfheizung angebracht. Dadurch werden die Gase und Flüssiggase von den Ölen abgetrennt, welche die Destillationskolonne 17 über eine Leitung 18 verlassen. Die leichteren Fraktionen werden am oberen Ende der Destillationskolonne 17 über eine Leitung 31 einem Kondensator 32 zugeführt.
  • Nach dem Kondensator 32 werden die flüssigen Produkte, nämlich ein Kopfproduktkondensat 33, über eine Leitung 34, einem Luftverdichter 35 bzw. dem Lufteintritt der Verbrennungsluft zugeführt. Die über eine Produktleitung 22 abgeführten Öle der Heizölfraktion werden zum Zweck der Reinigung des Produkts in einem Mischer 19 mit einem, über eine Leitung 28 heran geführten, frischen Katalysator gemischt und anschließend in einen Abscheider 20, vorzugsweise einen Schräglamellenklärer, eingeleitet.
  • Das gereinigte Produkt wird am oberen Ende des Abscheiders 20 entnommen, während der mit Rückständen angereicherte Katalysatorschlamm am unteren Ende entnommen wird. Der Katalysatorschlamm wird über eine Austragsschnecke 23 vom Abscheider 20 abgeführt und über einen Eintritt 24 in eine Wirbelschicht 27 eingeleitet, während das Produkt über den Oberflächenreaktor 21 und die Produktleitung 22 einem (in den Zeichnungen nicht dargestellten) Vorratsgefäß zugeführt wird.
  • Der durch den Feststoffaustrag einer Abscheidekammer 25 am unteren Ende abgenommene Schlamm wird über einen Eintritt 26 der zirkulierenden Wirbelschicht 27 zugeführt. Der dort mit der vorgewärmten Luft in der zirkulierenden Wirbelschicht 27 in Reaktion kommende Katalysator erhöht seine Temperatur durch eine Verbrennungsreaktion auf maximal 1000°C, wobei sich auch die Verbrennungsluft durch Bildung des Abgases auf diese Temperatur aufheizt.
  • Diese Reaktion ist somit eine Reinigungsreaktion des Katalysators. Die Exothermie des Verbrennungsverfahrens bei der Verbrennung des in der katalytischen Verdampfung entstehenden Restkokses der Spaltgase und der adsorbierten Leimstoffe ist so groß, daß neben der zirkulierenden Wirbelschicht auch die Verbrennung in einer Zyklonbrennkammer, einem Fließbett oder einer normalen Staubbrennereinrichtung möglich ist., wenn der Reststoff papier- oder holzhaltig ist und darüber hinaus noch mir Koks bildet.
  • Anstatt der Verbrennung mit Luft kann auch eine Vergasung mit einem Sauerstoff-Wasserdampf-Gemisch erfolgen. Das gebildete Synthesegas wird durch die Beheizung der atmosphärischen Destillation abgekühlt und einer Methanolsynthese zugeführt. Die verbliebenen Restwärmen dienen der Dampferzeugung für die Vergasung. Der reine Ka talysatorstaub verläßt mit dem Abgas als Katalysator-Abgas-Gemisch 36 die Wirbelschicht 27 und gelangt über eine Leitung in den Zyklon 37. Dort werden die Abgase von dem Katalysatorpulver getrennt. Verbrauchter Katalysator wird am Zyklon 37 ausgetragen. Das ca. 550°C bis 1000 °C heiße Katalysatorpulver dient dem Kohlenwasserstoff-Austreiber 11 als Wärmeträger.
  • Das Abgas wird über den Kohlenwasserstoff-Austreiber 11, eine Abgasmantelheizung 9 und einen Luftvorwärmer 29 auf normale Schornsteintemperaturen abgekühlt und nach außen abgegeben. Mit den über die kopfproduktgasführende Leitung 34, in die ein Luftverdichter 30 eingeschaltet ist, abgegebenen, gasförmigen Kohlenwasserstoffen wird die Verbrennungsreaktion in der Wirbelschicht 27 unterstützt. Aus dem Zyklon 37 wird der Eingangsschleuse 41 über eine Leitung 40 Katalysatorpulver zugeführt.
  • Nachfolgend sei der Katalysatorkreislauf anhand der 2 näher erläutert. Über einen Eintritt 50 wird zusätzlicher frischer Katalysator zugeführt, der über eine Abscheider 51, eine Austragschnecke 52 und eine Leitung 54 einer zirkulierenden Wirbelschicht 53 zuführt wird. Nur 5 bis 10% der Kreislaufkatylsatormasse gelangen durch die Leitung 54 in die Wirbelschicht 53. Über eine Leitung 55 gelangt der Austrag der durch den Verbrennungsprozeß gereinigten Katlysatormasse zum Zyklon 56. Der Austrag des verbrauchten Katalysators wird als Überschußmenge aus dem Zyklon 56 entnommen.
  • Das ca. 500°C bis 1000°C heiße Katalysatorpulver tritt in den Zyklon 56 (2) zusammen mit dem Abgas ein und wird am unteren Ende zu 90% bis 95% in die katalytische Austreiberstufe 57 und zu 5% bis 10% nach außen in die Vorläge für den verbrauchten Katalysator 60 abgegeben. Aus der katalytischen Austreiberstufe 57 gelangt der durch die katyalystische Verdampfung abgekühlte Katalysator in einen Abscheider 58. Von dort wird der abgekühlte Katalysator wieder über eine Leitung 59 in die zirkulierende Wirbelschicht 53 zurück gespeist.
  • Anhand der 3 wird an einer anderen Anlage das spezielle Verfahren für die Verwendung von biologischen Reststoffen für die Aufarbeitung, insbesondere von Fetten, erläutert.
  • Reststoffe 70 (3) werden über einen Produktkühler 71 aufgewärmt und gelangen in eine Trennstufe 72, in der auch die biologischen Reststoffe in den flüssigen Zustand durch Erwärmung überführt werden. Von der Trennstufe 72 gelangen die flüssigen Reststoffe zu einem Abscheider 73, der als Filter wirkt. Die nicht verflüssigten Reststoffe wer den hier abgeschieden und ausgeschleust. Über eine Pumpe 74 gelangen die flüssigen Reststoffe in einen Reaktor 75. Dieser besteht aus mehreren parallel geschalteten kleinen Reaktoren und hat dadurch eine größere Oberfläche zur Aufheizung der Reststoffe.
  • Zur Realisierung einer Schockaufheizung ist es notwendig, die Oberfläche groß zu halten, um die Außenheizung zur Realisierung einer gleichmäßigen Reaktionstemperatur im Inneren der Reaktoren nutzen zu können. Die einzelnen Reaktoren sind mit Katalysatoren gefüllt und zonengeheizt, was bedeutet, daß die Heizungen zur Realisierung unterschiedlicher Leistungen und der Gewährleistung einer gleichmäßigen Reaktortemperatur in Zonen abschaltbar sind. Unter Schockerwärmung wird dabei verstanden, daß der Katalysator nur teilweise oder periodisch gefüllt wird und/oder auf einer über der Reaktionstemperatur liegenden Temperatur gehalten wird, wobei eine Spontanverdampfung eintritt, die die Reaktionskanäle durch Mitreißen der nicht verdampften Anteile freihält. Für diese Art des Reaktors eignen sich als Katalysatoren die Silikate und die Perowskite entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren in Form von Lanthan-Cer-Cobaldit und Lanthan-Cer-Manganit. Die so schockerwärmten und katalytisch gespaltenen Stoffe gelangen über eine Leitung 76 in eine Destillationskolonne 77.
  • In der Destillationskolonne 77 (3) werden die gekrackten Kohlenwasserstoffe als Produkt 82 abgetrennt. Die ungekrackten Kohlenwasserstoffe gelangen durch ihre hohe Siedetemperatur in den Sumpf der Kolonne und von dort über eine Leitung 80 und eine Förderpumpe 81 wieder in die Reaktoren. Die zu leichteren Fraktionen gekrackten Kohlenwasserstoffe gelangen über eine Leitung 78 in einen Kondensator 79 und von dort in den oberen Teil der Destillationskolonne 77. Die nicht-kondensierbaren Gase gelangen über einen als Wärmetauscher aufgebauten Kühler 88 in die Luftansaugung eines Blockheizkraftwerkes. Dabei vereinigen sich die Gase mit den Gasen aus der Trennstufe 72.
  • Das Produkt 82 gelangt über den Produktkühler 71 und einen weiteren Produktkühler 83 und einen Oberflächenreaktor 84 in einen Motor 85, der seine Verbrennungsluft, die mit Produktgasen aus einem Luftfilter 87 gemischt ist, erhält. Dem Motor 85 als Verbraucher angeschlossen ist ein Generator 86. Die Abgase des Motors 85 werden über einen Abgaskatalysator 89 in eine Außenmantelheizung 90 der Trennstufe 72 gleitet und damit zur Heizung benutzt. Eine weitere Abkühlung der Rauchgase erfolgt in einem anschließend geschalteten Wärmetauscher 92. Damit erfährt das Heizungswasser in einer Leitung 96 eine mehrstufige Aufwärmung durch die vom Produktkühler 83 bewerkstelligte Kühlung des Produktes, das Kühlwasser 95 des Motors und das Abgas aus dem Wärmetauscher 92.
  • Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wurden 10 kg Fette verschiedener Herkunft aus einer Sammelstelle über die Trennstufe 72 auf 200°C erwärmt und in den Reaktor 75 eingeleitet. Dieser wird durch eine Heizung von 50 kW elektrisch auf einer Temperatur von 500°C gehalten. Dabei verändert sich das Öl, welches sich aus dem Fett durch Erwärmung gebildet hat und erhält die Viskosität eines leichten Heizöls.
  • In dem Reaktor 75 geschieht die Molekülumwandlung dadurch, daß sich 5% Gas, 5% Wasser und 0,05% Koks abspalten. 15% der in den Reaktor gelangenden Öle werden aus der Destillationskolonne 77 wieder in den Reaktor 75 zurückgeführt. Der abgespaltene Koks speichert sich nicht in dem Katalysator, sondern wird mit dem Produkt ausgetragen. Die Schüttung in dem Reaktor 75 besteht aus Kalziumsilikat mit oxydischen und metallischen Beimengungen der Edelstahlerschmelzung. Das Produkt betreibt einen 450 kW Blockheizkraftwerksblock mit einer Wärmeabgabe von 550 kW.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel der Erfindung nach der 1 werden 500 kg/h Restöle verschiedener Herkunft über die Eingangsschleuse 1 mit 500 mm Durchmesser und einer (in den Zeichnungen nicht dargestellten) Schneckdosiereinrichtung in die Mischkammer 2 von 300 mm Durchmesser und mit einer Abgasmantelheizung 9 eingegeben. Aus dem Gemisch wird über den Gasdom 3 eine Menge von 25 kg Wasser, 5 kg Gas und 5 kg/h Flüssiggase abgegeben.
  • Durch die Schleuse 8 (1) fließen 465 kg/h Öl von 250°C in den Kohlenwasserstoff-Austreiber 11 aus Edelstahl in Förderschneckenausführung mit ebenfalls 300 mm Durchmesser mit einer Abgasmantelheizung 9 aus 2 mm dickem Edelstahl und eine Eingangsschleuse 41. Über letztere werden 500 kg/h Katalysatorstaub von 1000°C eingeschleust. Durch die Abgasmantelheizung 9 strömen 1000 m3/h Abgas mit 6% O2, die sich von den 1000°C auf eine Temperatur von 700°C abkühlen. Dabei verdampft aus den 465 kg/h Ölschlamm 440 kg/h Öldampf.
  • Der mit dem Katalysator abgeführte anorganische Anteil beträgt 25 kg/h. Der nach oben abgegebene Öldampf in einem Volumen von 440 kg/h führt zu 410 kg/h Produkt. 20 kg/h werden über die Leitung 34 als Flüssiggas und Spaltgas in die Verbrennungsluft abgegeben. 10 kg/h ist die Verunreinigung der zusätzlich eingegebenen Katalysatorsubstanz im Mischer 19 von 50 kg/h. In der zirkulierenden Wirbelschicht 27 fallen als Multispinellagglomerationen 75 kg/h an.
  • Die Produktion von 410 kg/h Produktöl wird nach dem Oberflächenreaktor 21 (1) über einen (in den Zeichnungen nicht dargestellten) Zwischentank 3 (in den Zeichnungen nicht dargestellten) BHKWs zugeführt, die eine mittlere Leistung von 1900 KW und eine Heizwärmeabgabe von 2500 kW abgeben. Die Spaltgase und BHKW-Abgase werden auf Temperaturen von 110°C abgekühlt und nach außen abgegeben. Die Abgase werden alle durch einen (in den Zeichnungen nicht dargestellten) Katalysator geleitet.
  • Die zirkulierende Wirbelschicht 27 hat einen Durchmesser von 500 mm. Der Zyklon 37 hat eine tangentiale Einleitung des Abgases, wobei die Eintrittsgeschwindigkeit in der tangentialen Einleitung, die auch einen Venturiabschnitt am Schluß hat, 22 m/s beträgt. Die Geschwindigkeit wird in der Fahrweise zwischen 15 und 28 m/s gehalten. Die hohe Geschwindigkeit sorgt für eine gute Auftrennung zwischen Abgas und Katalysator, um den Verlust an Katyalysatorstaub so gering wie möglich zu halten.
  • Der Katalysatorquerschnitt in der Gasreinigung 39 beträgt 600 × 600 mm und ist mit zwei Katalysatorschichten von je 150 mm Höhe und 40 mm Schichtabstand bestückt. Die Katalysatoren haben Druckluftrußbläser, um Verstopfungen zu vermeiden.

Claims (11)

  1. Verfahren zur katalytischen Schwelung längerkettiger Kohlenwasserstoffe, wie Kunststoffe, Teere und Öle, insbesondere zur Erzeugung von Flüssigbrennstoffen der Qualität von leichtem Heizöl, mit den Schritten: – Bereitstellen längerkettiger Kohlenwasserstoffe, – Mischen der längerkettigen Kohlenwasserstoffe mit einem heißen Katalysator oder Durchleiten der längerkettigen Kohlenwasserstoffe durch einen heißen Katalysator, wobei der heiße Katalysator ein Katalysator aus der Gruppe bestehend aus Silizium, Silikate, Manganite oder Kobaldite ist, – Erwärmen des Gemisches aus längerkettigen Kohlenwasserstoffen und dem heißen Katalysator durch Verbrennungswärme des abgespaltenen Restbrennstoffs oder durch Heizung von außen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmungstemperatur 270°C beträgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Erwärmung nicht verdampfte Anteile in einem Kohlenwasserstoff-Austreiber geführt werden, in den heißes Katalysatorpulver eingeleitet wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des heißen Katalysatorpulvers 500°C bis 1000°C beträgt.
  5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das heiße Katalysatorpulver mit extrem großer Oberfläche im Verhältnis von 1:2 bis 3:1 zu dem erwärmten und getrockneten Restbrennstoff eingemischt wird.
  6. Verfahren zur Aufarbeitung biologischer Reststoffe, insbesondere Fette, insbesondere zur Erzeugung von Flüssigbrennstoffen der Qualität von leichtem Heizöl, dadurch gekennzeichnet, daß die biologischen Reststoffe durch Erwärmung in flüssigen Zustand überführt, sodann einem mit Katalysatoren gefülltem Reaktor (75) zugeführt und danach einer Destillationskolonne (77) zugeleitet werden, von wo aus die gekrackten Kohlenwasserstoffe abgetrennt und anschließend weiter verarbeitet werden, während die ungekrackten Kohlenwasserstoffe im unteren Teil der Destillationskolonne (77) entnommen und dem mit Katalysatoren gefüllten Reaktor (75) wieder zugeführt werden.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Katalysatoren Silikate sind.
  8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Katalysatoren Perowskite sind.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Katalysatoren Lanthan-Cer Cobaldit sind.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Katalysatoren Lanthan-Cer-Manganit sind.
  11. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung der biologischen Reststoffe schockartig erfolgt, indem der Reaktor mit dem biologischen Reststoff nur teilweise oder periodisch gefüllt wird und noch oberhalb der Kracktemperatur des Reststoffes gehalten wird.
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