DE10041237A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Nachweis der Maschinengüte an Anschlagpressen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Nachweis der Maschinengüte an AnschlagpressenInfo
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Abstract
Verfahren zum Nachweis der Maschinengüte an Anschlagpressen, insbesondere an Crimpmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass im Arbeitsweg der Anschlagpresse (19) ein Messwertaufnehmer (2) installiert und Einstell-Pressvorgänge durchgeführt werden und die dynamische Wirkkraft der Presse (1) an einem Anzeigegerät (3) abgelesen und der Messwertaufnehmer (2) durch seine Höhenverstellung auf die gewollte dynamische Wirkkraft der Presse (1) eingestellt wird.
Description
Für die Einstellung der Presshöhe an Anschlagpressen ist es üblich
Kalibriereinsätze zu verwenden die geeicht sind, und in den Arbeitsweg der
Presse anstelle des Pressenwerkzeugs eingefügt werden. Die
Presshöheneinstellung erfolgt dann über entsprechende Vorrichtungen, die
an der Anschlagpresse angebracht sind. Hierbei wird bei modernen
Maschinen zunächst eine Grob- und anschließend eine Feineinstellung
durchgeführt. Die statische Presshöheneinstellung ist damit beendet.
Neben der statischen Presshöheneinstellung ist die während des Betriebs
der Presse vorhandene dynamische Presskraft von Bedeutung. Es ist
deshalb wünschenswert, diese dynamische Presskraft vor Inbetriebnahme
der Presse genau einzustellen. Hierfür sind jedoch keine Vorrichtungen auf
dem Markt, die über eine ausreichende Genauigkeit verfügen würden. Durch
verschiedene Faktoren, beispielsweise durch die an der Maschine
vorhandenen Temperaturen, können Veränderungen an der Presskraft
auftreten, die sich nachteilig auf den Pressvorgang auswirken. Zur
Qualitätssicherung sind deshalb Presskraft-Überwachungs-Systeme bekannt,
welche die Presskraft der Presse während ihres Betriebs laufend
überwachen. Sobald Werte erreicht werden, welche die Toleranzgrenze
unter- oder überschreiten, ist eine Nachjustierung der Pressenhöhe
erforderlich. Die Presskraft-Überwachungs-Systeme lassen jedoch keine
Aussage zum Leistungsspektrum der Presse zu, was bei Inbetriebnahme der
Presse ebenfalls sehr wünschenswert ist.
Durch die US PS 4,790,173 ist eine Einstellungsmöglichkeit für die
Presshöhe bekannt geworden, die im Pleuel der Presse untergebracht ist.
Zwei übereinanderliegende und mit Rampen versehene Scheiben lassen
eine kontinuierliche Höhenverstellung zu. Mit dieser Vorrichtung ist jedoch
nur eine Grobeinstellung möglich. Eine Feineinstellung der Presshöhe ist
hiermit nicht durchführbar.
Eine verbesserte Ausführungsform sieht das US Patent 4,970,889 vor, die im
Amboss der Presse untergebracht ist und die sowohl eine Grob- als auch
eine Feineinstellung über einen Keilblock ermöglicht.
Bei Anschlagpressen für die Kabelkonfektionierung bei den sogenannten
Crimpmaschinen sind zwei Crimpteile vorhanden, die beide auf
unterschiedliche Presshöhen einzustellen sind. Entsprechende Einrichtungen
hierfür sind in der US PS 5,095,599 und in der DE AS 15 15 395 gezeigt.
Eine Höheneinstellung für Crimpmaschinen, die vom Zugriff des
Bedienungspersonals unabhängig ist, ist in der DE 40 39 051 C2 offenbart.
Mit dieser Vorrichtung ist eine schrittweise Verstellung der Presshöhe
durchführbar mit einer Genauigkeit von bis zu 0,05 mm. Die Vorrichtung
erlaubt, vor allem bei Schnellwechsel/Crimpwerkzeugen, die Crimphöhe
automatisch vorzuwählen und einzustellen. Auch lässt die Vorrichtung eine
Einstellung der einzelnen Crimpstempel zu.
In der EP 0 542 144 B1 ist schließlich eine Einrichtung zur
Crimphöheneinstellung gezeigt, die eine besonders feine Höheneinstellung
ermöglicht. Die Höheneinstellung ist im Pressenpleuel untergebracht und
erreicht über entsprechend ausgebildete Verstellscheiben und Druckplatten
eine sehr genaue Einstellung der Crimphöhe beider Crimpteile.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Nachweis der Maschinengüte einer Anschlagpresse
insbesondere an Crimpmaschinen zu schaffen.
Die Lösung der gestellten Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
dass in den Arbeitsweg der Anschlagpresse ein Messwertaufnehmer
installiert und Einstellpressvorgänge durchgeführt werden, und die
dynamische Wirkkraft der Presse an einem Anzeigegerät abgelesen und der
Messwertaufnehmer durch seine Höhenverstellung auf die gewollte
dynamische Wirkkraft der Presse eingestellt wird. Daran anschließend wird
eine vorgegebene Anzahl von Pressvorgängen durchgeführt, und die dabei
auftretenden Presskräfte unter Einsatz eines elektronischen Rechners und
Druckers als Diagramm aufgezeichnet und ausgedruckt. Aus dem
aufgezeichneten Diagramm können Schlussfolgerungen auf die zu
erwartende Reproduzierbarkeit der Pressvorgänge, auf auftretenden
Materialverschleiß und auch auf Maschinentoleranzen gezogen werden. Für
die Maschinenfähigkeitsprüfung werden die Pressvorgänge bei
gleichbleibender Presskraft durchgeführt. Das aufgezeichnete Diagramm
zeigt die bei den einzelnen Presshüben auftretenden Abweichungen vom
SOLL-Wert.
Eine weitere Möglichkeit für die Anwendung des Verfahrens besteht darin,
dass das Leistungsspektrum der Presse ermittelt werden kann indem die
Presskraft der einzelnen Pressvorgänge durch eine stufenweise Verstellung
der Höheneinstellung am Messwertaufnehmer verändert wird. Unter
Zuhilfenahme des Crimpkraftüberwachungs-Systems der Presse, welches
mit dem Anzeigegerät/Drucker verbunden werden kann, kann das
Leistungsspektrum der Presse abgefragt und aufgezeichnet werden. Das von
der Presskraft erzeugte IST-Diagramm wird mit einem im Rechner/Drucker
gespeicherten SOLL-Diagramm verglichen. Die dabei auftretenden
Abweichungen lassen Aussagen über die Arbeitsweise der Presse zu und
ermöglichen darüber hinaus eine Kalibrierung des Crimpkraft-Überwachungs-
Systems.
Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls der zur Durchführung der Verfahren
geeignete Messwertaufnehmer. Die wesentlichen Teile des
Messwertaufnehmers sind ein Führungskörper mit einem darin axial
verschiebbaren Druckbolzen, der in seiner Höhe stufenlos verstellbar ist und
auf einen Kraftsensor wirkt, der mit einer Kraftanzeige verbunden ist.
Der Kraftsensor selbst ist auf einer Aufnahmeplatte befestigt. Letztere kann
mit einer Grundplatte verbunden sein, die mit einer Werkzeugplatte
vergleichbar ist, wie sie für Schnellwechsel-Anschlüsse benutzt werden.
In zweckmäßiger Weise werden Führungskörper, Kraftsensor,
Aufnahmeplatte und Grundplatte zu einer Einheit miteinander verschraubt.
Dabei können im Bereich des Kraftsensors für die Verschraubung
Distanzhülsen eingesetzt werden.
Der Druckbolzen wird in einer zentralen Bohrung im Führungskörper
angeordnet. Er wird bei seiner axialen Bewegung unverdrehbar im
Führungskörper geführt. Diese Führung des Druckbolzens kann über eine
Kulissenführung erfolgen.
Um vergleichbare Druckflächen zwischen dem Druckbolzen und dem
Kraftsensor zu haben, liegt die Bodenfläche des Druckbolzens auf einer
Auswölbung am Kraftsensor an.
Die Höhenverstellung des Druckbolzens ist im Druckbolzenkopf angeordnet.
Sie besteht im Wesentlichen aus einer Druckplatte mit darüber liegender
verdrehbarer Scheibe, wobei die Druckplatte auf ihrer Oberseite mindestens
eine vorstehende Auflage hat, die mit mindestens einer rampenförmig
ausgebildeten Kreis- oder Kreisabschnittsfläche auf der Unterseite der
Scheibe zusammenwirkt. Die Druckplatte selbst ist unverdrehbar am
Druckbolzen befestigt. Die Scheibe ihrerseits ist auf einer Buchse verdrehbar
und axial verschiebbar aufgesetzt und von Tellerfedern in Richtung auf die
Druckplatte gedrückt, wobei die Buchse fest mit dem Führungskörper
verbunden ist. Die Scheibe hat auf ihrem Umfang einen Zahnkranz, in
dessen Zähne Arretierklauen zur Arretierung der Scheibe eingreifen. Die
Arretierklauen sind Bestandteil eines Rastschiebers, der in einer Nut axial
geführt und unter Federkraft in radialer Richtung auf den Zahnkranz gedrückt
wird. Außerdem ist der Rastschieber in einem Führungsschieber
untergebracht, der tangential zum Drehkreis der Scheibe verstellbar ist. Die
Verstellung des Führungsschiebers erfolgt über eine Stellschraubenspindel.
Die Scheibe selbst ist gegenüber dem Zahnkranz verdrehbar und in
vorgegebenen Verdrehstellungen arretierbar.
Die exakte Einstellung des Messwertaufnehmers auf die Kalibrierhöhe von
beispielsweise einer Pressengrundhöhe von 135,78 mm bei einer Wirkkraft
von 8,00 kN erfolgt in der Weise, dass zunächst eine Grobhöheneinstellung
durchgeführt wird, indem die Arretierklauen gelöst und durch Drehen der
Scheibe mit dem Zahnkranz die Grobeinstellung vorgenommen wird. Sodann
wird die Scheibe über die Arretierklauen festgesetzt. Durch Verdrehen der
Stellschraubenspindel wird der Führungsschieber sodann verstellt und eine
Feineinstellung durchgeführt. Die Feineinstellung lässt die Einstellung von
1000stel mm zu. Zur Unterstützung dieser außergewöhnlich hohen
Messgenauigkeit ist der Kraftsensor mit mehreren Widerstands
dehnungsmessstreifen ausgestattet.
Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele wird die
Erfindung nachstehend näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Anschlagpresse mit eingesetztem Messwertaufnehmer,
Anzeigegerät und Rechner in der Frontansicht,
Fig. 2 die Anschlagpresse zusätzlich mit einem Press-Kraft-Über
wachungs-System,
Fig. 3 den Messwertaufnehmer in der Draufsicht,
Fig. 4 den Messwertaufnehmer im Schnitt gemäß der Linie A-A der
Fig. 3,
Fig. 5 ein Messwert-Diagramm zur Maschinenfähigkeitsprüfung und
Fig. 6 vergleichende Soll-/Ist-Diagramme der Pressenleistung.
Die Fig. 1 zeigt in der Frontansicht eine Presse 1, in welcher an Stelle des
Presswerkzeugs der Messwertaufnehmer 2 eingesetzt ist. Mit dem
Messwertaufnehmer 2 ist das elektronische Anzeigegerät 3 über das Kabel 4
verbunden. Der Messwertaufnehmer 2 ist im Arbeitsweg der Anschlagpresse
1 installiert. Der Pressenstempel 5 befindet sich auf der Zeichnung in seinem
oberen Totpunkt. Der Messwertaufnehmer 2 ist vor seinem Einsatz exakt auf
die gewollte Kalibrierhöhe eingestellt. Durch Drehen eines Handrades 6 oder
auch einer anderen Einrichtung an der Presse, wird der Pressenstempel 5 in
seinen unteren Totpunkt gefahren und kommt dabei zur Anlage am
Messwertaufnehmer 2. Auf dem Display 7 des Anzeigegerätes 3 wird die
vom Pressenstempel 5 auf den Messwertaufnehmer 2 wirkende statische
Kraft angezeigt. Ist der angezeigte Messwert unterhalb der gewollten
Presskraft, von beispielsweise 8,00 kN, so ist die Presse zu hoch eingestellt.
Ist der angezeigte Messwert oberhalb von 8,00 kN, so ist die Presse zu
niedrig eingestellt. Durch Drehen am Handrad 6 wird der Messwertaufnehmer
2 wieder entlastet und an der am Pressen-Pleuel vorhandenen
Einstellmöglichkeit 8 wird die Pleuellänge verändert. Dieser Vorgang wird so
lange wiederholt, bis am Display 7 genau 8,00 kN angezeigt werden. Die
Pressengrundhöhe ist damit bei vorgegebener Presskraft eingestellt.
Der Messwertaufnehmer 2 setzt sich aus der Grundplatte 9, der
Aufnahmeplatte 10, dem Messsensor 11, dem Führungskörper 12 und einem
Druckbolzen 13 zusammen, der im Führungskörper 12 geführt ist. Der
Druckbolzenkopf 14 ist mit einer Höhenverstellung versehen. Diese Höhen
verstellung ist mit der Skala 15 ausgestattet. Über eine Scheibe 18 mit einem
Zahnkranz 21 ist der Messwertaufnehmer 2 in seiner Höhe verstellbar.
In dem Rechner/Drucker 50 werden die gewonnenen Messdaten
aufgezeichnet, gespeichert und bei Bedarf ausgedruckt. Rechner/Drucker 50
sind über das Kabel 51 mit dem Anzeigegerät 3 verbunden. Die Kabel 52 und
53 dienen dem Anschluss an das elektrische Netz.
Die Fig. 2 zeigt eine Presse 1, mit Messwertaufnehmer 2, die mit ihren
wesentlichen Teilen der Fig. 1 entsprechen. Die Presse 1 ist jedoch
zusätzlich noch mit einem Crimpkraft-Überwachungs-System versehen, von
dem lediglich das Steuergerät 54 eingezeichnet ist, das über die Leitung 55
an das Anzeigegerät 3 angeschlossen ist. Der Anschluss des
Rechner/Druckers 50 an das Anzeigegerät 3 ist gestrichelt eingezeichnet.
In der Fig. 3 ist der Messwertaufnehmer 2 in der Draufsicht gezeigt. Sichtbar
ist die Grundplatte 9 mit dem Einschnitt 16 für den Schnell-Wechsel-
Anschluß an der Presse, sowie der Führungskörper 12 mit den
Schraublöchern 17 zur Befestigung von Führungskörper 12, Kraftsensor 11,
Aufnahmeplatte 10 und Grundplatte 9 miteinander. Die Scheibe 18 wird von
den Tellerfedern 19 an der Buchse 20 gehalten. An der Scheibe 18 ist der
Zahnkranz 21 befestigt, dessen Zähne mit den Arretierklauen 23 des
Rastschiebers 24 zusammenwirken. Der Rastschieber 24 ist in der Nut 25
axial geführt. Über die Federn 26 wird er in radialer Richtung auf den
Zahnkranz 21 gedrückt, so dass die Arretierklauen 23 in die Zähne 22 des
Zahnkranzes 21 eingreifen. Der Rastschieber 24 ist seinerseits in einem
Führungsschieber 27 untergebracht, der tangential zum Drehkreis des
Zahnkranzes 21 verstellbar ist. Zur Verstellung des Führungsschiebers 27
wird die Stellschraubenspindel 28 benutzt, die unterhalb des Rastschiebers
24 durch den Führungsschieber 27 hindurchgeführt ist. Die Verstellung der
Spindel 28 folgt über den Drehknopf 29, der mit einer Skala versehen ist.
Eine weitere Skala befindet sich an der äußeren Halterung 30 für die Spindel.
Darüber hinaus wird der Führungsschieber 27 in seine Ruhelage durch die
Feder 31 gedrückt. Rastschieber 24 und Führungsschieber 27 sind durch
eine Abdeckplatte abgedeckt, die in der vorliegenden Figur zur
Sichtbarmachung der Teile weggelassen worden ist.
In der Fig. 4 ist der Messwertaufnehmer 2 gemäß Schnitt A-A der Fig. 3
gezeigt. Auf der Grundplatte 9 befindet sich die Aufnahmeplatte 10. Die
Grundplatte 9 dient der Befestigung des Messwertaufnehmers 2 auf dem
nicht näher gezeigten Pressentisch anstelle des Presswerkzeugs. Die
Aufnahmeplatte 10 bildet die exakte Unterlage für den darüber befindlichen
Kraftsensor 11 auf dem der Führungskörper 12 für den Druckbolzen 13 sitzt.
Der Druckbolzen 13 ist axial verschiebbar im Führungskörper 12 gehalten.
Dabei ist er durch die Kulissenführung 30 unverdrehbar im Führungskörper
12 gehalten. Die Kulissenführung 30 wird durch die Verschraubung 31 in
dem Führungskörper 12 befestigt. Für die Führung des Druckbolzens 13 ist
der Führungskörper 12 mit der zentralen Bohrung 32 versehen.
Die Bodenfläche 33 des Druckbolzens 13 liegt auf der Auswölbung 34 des
Kraftsensors 11 an. Die Befestigung des Kraftsensors 11 zwischen dem
Führungskörper 12 und der Aufnahmeplatte 10 wird mit Hilfe von
Distanzhülsen 35 vorgenommen, die in die entsprechenden Bohrungen 45 im
Bereich der Verschraubungen eingesetzt sind. Die Bohrungen 45 im Kraft-
Sensor 11 sind hierfür geringfügig größer ausgeführt als die Schraublöcher
17.
Der Kopf des Druckbolzens 13 ist als Höhenverstellung ausgebildet. Hierfür
ist er mit einer Druckplatte 36 versehen, die unterhalb der verdrehbaren
Scheibe 18 angeordnet ist. Die Druckplatte 36 ist unverdrehbar am
Druckbolzen 13 angebracht. Auf ihrer Oberseite ist sie mit mindestens einer
vorstehenden Auflage 37 versehen, die mit mindestens einer rampenförmig
ausgebildeten Kreisabschnittsfläche 38 auf der Unterseite der Scheibe 18
zusammenwirkt. Die Scheibe 18 ist verdrehbar und axial verschiebbar auf der
Buchse 20 aufgesetzt, wobei die Buchse 20 fest mit dem Druckbolzen 13
mittels der Schraube 39 verschraubt ist. Durch die Tellerfedern 19, die von
einem Sprengring 40 gehalten sind, wird die Scheibe 18 auf die Druckplatte
36 gedrückt. Mit der Scheibe 18 ist der Zahnkranz 21 verbunden. Die
Sicherung der Verbindung erfolgt über den Sicherungsbolzen 41 nach
dessen Entfernung die Scheibe 18 gegenüber dem Zahnkranz 21 verdreht
werden kann. Hierdurch kann eine grobe Höheneinstellung des
Messwertaufnehmers 2 erfolgen. Die Kreisabschnittsfläche 38 gleitet auf der
Auflage 37 und je nach Drehrichtung der Scheibe 18 findet eine
Verlängerung bzw. Verkürzung des Messwertaufnehmers 2 statt. Diese
Einstellmöglichkeit der Kalibrierhöhe des Messwertaufnehmers 2 ist für seine
Grundeinstellung erforderlich. In dieser Grundeinstellung wird die
Kalibrierhöhe des Messwertaufnehmers 2 fixiert. Mit dieser Grundeinstellung
wird später die statische Kalibrierung der Pressen-Grundhöhe vorgenommen.
Für die Kalibrierung der Crimp-Kraft-Überwachung ist die Höhe des
Messwertaufnehmers 2 über den Zahnkranz 21 mit Hilfe des Rastschiebers
zur Grobeinstellung und des Führungsschiebers 27 zur Feineinstellung
möglich. In gleicher Weise wird bei der Maschinenfähigkeitsuntersuchung an
Anschlagpressen verfahren um die Höheneinstellung des
Messwertaufnehmers 2 durchzuführen.
In der Fig. 5 ist ein praktisches Beispiel in Form einer Messwert-Tabelle zur
Maschinenfähigkeitsprüfung gezeigt. Bei einer eingestellten dynamischen
Wirkkraft der Presse von 8,00 kN werden 50 Pressvorgänge durchgeführt,
die einzeln in der oberen Zeile aufgelistet sind. Zu den einzelnen
Pressvorgängen ist die am Anzeigegerät erscheinende Presskraft beziffert
ausgedruckt und zwar in der zweiten Zeile. Die gleiche Presskraft ist als
Diagramm darunter aufgezeichnet. Aus dem Beispiel ergibt sich, dass die
Presse sehr genau die Toleranzgrenzen einhält, die Wirkkraft weicht nur
geringfügig von der eingestellten Kraft von 8,00 kN ab. Der obere Grenzwert
von 8,20 kN und der untere Grenzwert von 7,80 kN wird bei weitem nicht
erreicht. Die Maschine ist für ihren Einsatz tauglich.
In der Fig. 6 ist ein Diagramm dargestellt, in dem die Wirkkraft in kN in Bezug
zu einer vorgewählten Messverstärkung aufgetragen worden ist. Dabei wird
das IST-Diagramm I mit dem SOLL-Diagramm S verglichen. Die
Übereinstimmung der beiden Kurven, d. h. der IST- und der SOLL-Kurve
lassen eine Beurteilung des Leistungspektrums der Presse zu.
Claims (24)
1. Verfahren zum Nachweis der Maschinengüte an Anschlagpressen,
insbesondere an Crimpmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass im
Arbeitsweg der Anschlagpresse (19 ein Messwertaufnehmer (2)
installiert und Einstell-Pressvorgänge durchgeführt werden und die
dynamische Wirkkraft der Presse (1) an einem Anzeigegerät (3)
abgelesen und der Messwertaufnehmer (2) durch seine
Höhenverstellung auf die gewollte dynamische Wirkkraft der Presse (1)
eingestellt wird, daran anschließend eine vorgegebene Anzahl von
Pressvorgängen durchgeführt und die dabei auftretenden Presskräfte
unter Einsatz eines elektronischen Rechners/Druckers (50) als
Diagramm aufgezeichnet und ausgedruckt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Pressvorgänge bei gleichbleibender Presskraft erfolgen.
3. Verwendung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Presskraft der einzelnen Pressvorgänge
durch stufenweise Verstellung der Höheneinstellung am
Messwertaufnehmer (2) verändert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Crimp-
Überwachungs-System (54) der Presse (1) mit dem Anzeigegerät (3)
und dem Rechner/Drucker (50) verbunden ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das von der
Presskraft erzeugte IST-Diagramm (I) mit einem im Rechner/Drucker
(50) gespeicherten SOLL-Diagramm (S) verglichen wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der
Messwertaufnehmer (2) aus einem in einem Führungskörper (12) axial
verschiebbaren und in seiner Höhe stufenlos verstellbaren Druckbolzen
(13) besteht, der auf einen Kraftsensor (11) wirkt, welcher mit einer
Kraftanzeige (3) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der
Kraftsensor (11) auf einer Aufnahmeplatte (10) befestigt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die Aufnahmeplatte (10) mit einer Grundplatte (9)
verbunden ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass Führungskörper (12), Kraftsensor (11),
Aufnahmeplatte (10) und Grundplatte (9) zu einer Einheit miteinander
verschraubt sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass im Bereich des Kraftsensors (11) für die
Verschraubung Distanzhülsen eingesetzt sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass der Druckbolzen (13) in einer zentralen Bohrung
(32) im Führungskörper (12) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, dass der Druckbolzen (13) bei seiner axialen
Bewegung unverdrehbar geführt ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, dass die Führung des Druckbolzens (13) über eine
Kulissenführung (30) erfolgt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, dass die Bodenfläche (33) des Druckbolzens (13) auf
einer Auswölbung (34) am Kraftsensor (11) anliegt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, dass die Längenverstellung des Druckbolzens (13) im
Druckbolzenkopf (14) angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, dass die Längenverstellung aus einer Druckplatte (36)
mit darüber liegender verdrehbarer Scheibe (18) besteht, wobei die
Druckplatte (36) auf ihrer Oberseite mindestens eine vorstehende
Auflage (37) hat, die mit mindestens einer rampenförmig ausgebildeten
Kreis- oder Kreisabschnittsfläche (38) auf der Unterseite der Scheibe
(18) zusammen wirkt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, dass die Druckplatte (36) unverdrehbar am
Druckbolzen (13) befestigt ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, dass die Scheibe (18) auf eine Buchse (20) verdrehbar
und axial verschiebbar aufgesetzt ist und von Tellerfedern (19) in
Richtung auf die Druckplatte (36) gedrückt wird, wobei die Buchse (20)
fest mit dem Druckbolzen (13) verbunden ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, dass die Scheibe (18) einen Zahnkranz (21) hat, in
dessen Zähne (22) Arretierklauen (23) zur Arretierung der Scheibe (18)
eingreifen.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, dass die Arretierklauen (23) Bestandteil eines
Rastschieber (24) sind, der in einer Nut (25) axial geführt und unter
Federkraft (26) in radialer Richtung auf den Zahnkranz (21) gedrückt
wird.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, dass der Rastschieber (24) in einem Führungsschieber
(27) untergebracht ist, der tangential zum Drehkreis des Zahnkranzes
(21) verstellbar ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, dass die Verstellung des Führungsschiebers (27) über
eine Stellschraubenspindel (28) erfolgt.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, dass die Scheibe (18) gegenüber dem Zahnkranz (21)
verdrehbar und in vorgegebenen Verdrehstellungen arretierbar ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, dass der Kraftsensor (11) mit piezoelektrischen
Sensoren ausgestattet ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE10041237A DE10041237B4 (de) | 2000-08-22 | 2000-08-22 | Verfahren und Vorrichtung zum Nachweis der Maschinengüte an Anschlagpressen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE10041237A DE10041237B4 (de) | 2000-08-22 | 2000-08-22 | Verfahren und Vorrichtung zum Nachweis der Maschinengüte an Anschlagpressen |
Publications (2)
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---|---|
DE10041237A1 true DE10041237A1 (de) | 2002-03-21 |
DE10041237B4 DE10041237B4 (de) | 2006-02-02 |
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ID=7653428
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DE10041237A Expired - Fee Related DE10041237B4 (de) | 2000-08-22 | 2000-08-22 | Verfahren und Vorrichtung zum Nachweis der Maschinengüte an Anschlagpressen |
Country Status (1)
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DE (1) | DE10041237B4 (de) |
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