DE10041225C2 - Verfahren und Kalibriereinrichtung zur Einstellung der Presshöhe an Anschlagpressen mittels eines Kalibriereinsatzes - Google Patents
Verfahren und Kalibriereinrichtung zur Einstellung der Presshöhe an Anschlagpressen mittels eines KalibriereinsatzesInfo
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Description
Für die Einstellung der Presshöhe an Anschlagpressen ist es üblich
Kalibriereinsätze zu verwenden, die geeicht sind und in den Arbeitsweg der
Presse anstelle des Pressenwerkzeugs eingefügt werden. Die Presshöhen
einstellung erfolgt dann über entsprechende Vorrichtungen, die an der
Anschlagpresse angebracht sind. Hierbei wird bei modernen Maschinen
zunächst eine Grob- und anschließend eine Feineinstellung durchgeführt.
Die statische Presshöheneinstellung ist damit beendet. Durch verschiedene
Faktoren, beispielsweise durch die an der Maschine vorhandenen
Temperaturen, können jedoch Veränderungen auftreten, die sich nachteilig
auf den Pressvorgang auswirken. Zur Qualitätssicherung sind deshalb
Presskraft-Überwachungs-Systeme bekannt, welche die Presskraft der
Presse während ihres Betriebs laufend überwachen. Sobald Werte erreicht
werden, welche die Toleranzgrenze unter- oder überschreiten, ist eine
Nachjustierung der Pressenhöhe mit dem Kalibriereinsatz erforderlich.
Durch die US 4,790,173 A ist eine Einstellungsmöglichkeit für die Presshöhe
bekannt geworden, die im Pleuel der Presse untergebracht ist. Zwei überein
anderliegende und mit Rampen versehene Scheiben lassen eine kontinuier
liche Höhenverstellung zu. Mit dieser Vorrichtung ist jedoch nur eine Grob
einstellung möglich. Eine Feineinstellung der Presshöhe ist hiermit nicht
durchführbar.
Eine verbesserte Ausführungsform sieht US 4,970,889 A vor, die im Amboss
der Presse untergebracht ist und die sowohl eine Grob- als auch eine Fein
einstellung über einen Keilblock ermöglicht.
Bei Anschlagpressen für die Kabelkonfektionierung bei den sogenannten
Crimpmaschinen sind zwei Crimpteile vorhanden, die beide auf unterschied
liche Presshöhen einzustellen sind. Entsprechende Einrichtungen hierfür
sind in der US 5,095,599 A und in der DE 15 15 395 B gezeigt.
Eine Höheneinstellung für Crimpmaschinen, die vom Zugriff des
Bedienungspersonals unabhängig ist, ist in der DE 40 39 051 C2 offenbart.
Mit dieser Vorrichtung ist eine schrittweise Verstellung der Presshöhe
durchführbar mit einer Genauigkeit von bis zu 0,05 mm. Die Vorrichtung
erlaubt, vor allem bei Schnellwechsel/Crimpwerkzeugen, die Crimphöhe
automatisch vorzuwählen und einzustellen. Auch lässt die Vorrichtung eine
Einstellung der einzelnen Crimpstempel zu.
In der EP 0 542 144 B1 ist eine Einrichtung zur Crimphöheneinstellung
gezeigt, die eine besonders feine Höheneinstellung ermöglicht. Die
Höheneinstellung ist im Pressenpleuel untergebracht und erreicht über
entsprechend ausgebildete Verstellscheiben und Druckplatten eine sehr
genaue Einstellung der Crimphöhe beider Crimpteile.
Bekannt ist auch, die Presshöheneinstellung mit einem Kraftsensor zu
kombinieren, indem in ein Gestänge aus Betätigungs-Verbindungsgliedern
zum Antreiben des Pressenelements ein Kraftsensor integriert wird. Dieses
zeigt die DE 196 22 390 A1. Mit diesem Kraftsensor wird die Wirksamkeit
des Crimpvorgangs überwacht und es kann auch die relative Höhe der
Betätigungseinrichtung und der Basis zusammen mit daran vorgesehenen
Komponenten eingestellt werden. Hierbei handelt es sich jedoch nur um eine
Grobeinstellung der Schließhöhe.
Schließlich behandelt die DE 691 24 421 T2 ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Einstellung der Crimphöhe, bei dem automatisch eine Grob-
und eine Feineinstellung vorgenommen wird, indem der Wert der tatsäch
lichen Crimphöhe mit der theoretischen Crimphöhe ständig in Überein
stimmung gebracht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Kalibrier
einrichtung zur Einstellung der Presshöhe an Anschlagpressen zu schaffen,
mit dem bzw. mit der eine schnelle zuverlässige Presshöheneinstellung
durchführbar ist und zwar sowohl bezüglich der Grob- als auch der Feinein
stellung.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche
1 und 3 gelöst.
So ist bei einem Verfahren zur Einstellung der Presshöhe an
Anschlagpressen mittels eines Kalibriereinsatzes, wobei als Kalibriereinsatz
ein Messwertaufnehmer für die Presskraft verwendet wird, der mit einem
elektronischen Anzeigegerät über ein Kabel verbunden ist, erfindungsgemäß
vorgesehen, dass der Messwertaufnehmer pressenunabhängig in dem
Arbeitsweg der Anschlagpresse installiert und der Pressenstempel in seinen
unteren Totpunkt verfahren wird. Die sodann am Messwertaufnehmer
vorhandene statische Kraft wird am Display des Anzeigegerätes angezeigt.
Durch ein stufenloses Nachjustieren der Länge des Pressenstempels der
Presse erfolgt sodann eine Feineinstellung der Pressen-Grundhöhe bis zur
gewollten statischen Presskraft. Das Verfahren ist insbesondere für Crimp
maschinen mit Schnellwechselanschlüssen für die Crimpwerkzeuge und
stufenloser Einstellung des unteren Totpunktes zur Einrichtung der Crimp
höhe geeignet. Ein solcher Messwertaufnehmer erlaubt die Einstellung der
geforderten Standard-Pressen-Grundhöhe bei einer vorgegebenen Press
kraft, ohne dass an der Anschlagpresse selbst Presskraftmessgeräte
vorhanden sind. Das von einer spezifischen Presse unabhängige Kalibrier-
und Messsystem erlaubt darüber hinaus die exakte Einstellung der Press
höhe an unterschiedlichen Maschinen und zwar unabhängig von den
verwendeten Materialkomponenten an den Maschinen und deren differenten
Elastizitätskoeffizienten. Die Kompatibilität der Anschlagmaschinen unterein
ander wird dadurch gewährleistet.
Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls die zur Durchführung des Verfahrens
geeignete Kalibriereinrichtung, die durch einen pressenunabhängigen
Kalibriereinsatz gekennzeichnet ist, der im Arbeitsweg einer Anschlagpresse
gegenüberliegend zum Pressenstempel installiert ist und einen Meßwertauf
nehmer umfasst, der aus einem in einem Führungskörper axial verschieb
baren und in seiner Höhe stufenlos verstellbaren Druckbolzen besteht, der
auf einen Kraftsensor wirkt, welcher mit einem elektronischen Anzeigegerät
über ein Kabel verbunden ist.
Der Kraftsensor selbst ist auf einer Aufnahmeplatte befestigt. Letztere kann
mit einer Grundplatte verbunden sein, die mit einer Werkzeugplatte
vergleichbar ist, wie sie für Schnellwechsel-Anschlüsse benutzt werden.
In zweckmäßiger Weise werden Führungskörper, Kraftsensor, Aufnahme
platte und Grundplatte zu einer Einheit miteinander verschraubt. Dabei
können im Bereich des Kraftsensors für die Verschraubung Distanzhülsen
eingesetzt werden.
Der Druckbolzen wird in einer zentralen Bohrung im Führungskörper
angeordnet. Er wird bei seiner axialen Bewegung unverdrehbar im
Führungskörper geführt. Diese Führung des Druckbolzens kann über eine
Kulissenführung erfolgen.
Um vergleichbare Druckflächen zwischen dem Druckbolzen und dem
Kraftsensor zu haben, liegt die Bodenfläche des Druckbolzens auf einer
Auswölbung am Kraftsensor an.
Die Höhenverstellung des Druckbolzens ist im Druckbolzenkopf angeordnet.
Sie besteht im Wesentlichen aus einer Druckplatte mit darüber liegender
verdrehbarer Scheibe, wobei die Druckplatte auf ihrer Oberseite mindestens
eine vorstehende Auflage hat, die mit mindestens einer rampenförmig
ausgebildeten Kreis- oder Kreisabschnittsfläche auf der Unterseite der
Scheibe zusammenwirkt. Die Druckplatte selbst ist unverdrehbar am Druck
bolzen befestigt. Die Scheibe ihrerseits ist auf einer Buchse verdrehbar und
axial verschiebbar aufgesetzt und von Tellerfedern in Richtung auf die
Druckplatte gedrückt, wobei die Buchse fest mit dem Führungskörper
verbunden ist. Die Scheibe hat auf ihrem Umfang einen Zahnkranz, in
dessen Zähne Arretierklauen zur Arretierung der Scheibe eingreifen. Die
Arretierklauen sind Bestandteil eines Rastschiebers, der in einer Nut axial
geführt und unter Federkraft in radialer Richtung auf den Zahnkranz gedrückt
wird. Außerdem ist der Rastschieber in einem Führungsschieber unter
gebracht, der tangential zum Drehkreis der Scheibe verstellbar ist. Die
Verstellung des Führungsschiebers erfolgt über eine Stellschraubenspindel.
Die Scheibe selbst ist gegenüber dem Zahnkranz verdrehbar und in vorge
gebenen Verdrehstellungen arretierbar.
Die exakte Einstellung des Messwertaufnehmers auf die Kalibrierhöhe von
beispielsweise einer Pressengrundhöhe von 135,78 mm bei einer Wirkkraft
von 8,00 kN erfolgt in der Weise, dass zunächst eine Grobhöheneinstellung
durchgeführt wird, indem die Arretierklauen gelöst und durch Drehen der
Scheibe mit dem Zahnkranz die Grobeinstellung vorgenommen wird. Sodann
wird die Scheibe über die Arretierklauen festgesetzt. Durch Verdrehen der
Stellschraubenspindel wird der Führungsschieber sodann verstellt und eine
Feineinstellung durchgeführt. Die Feineinstellung lässt die Einstellung von
1000stel mm zu. Zur Unterstützung dieser außergewöhnlich hohen
Maßgenauigkeit ist der Kraftsensor mit mehreren Widerstandsdehnungs
messstreifen ausgestattet.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die
Erfindung nachstehend näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Anschlagpresse mit eingesetztem Messwertaufnehmer und
Anzeigegerät in der Frontansicht,
Fig. 2 den Messwertaufnehmer in der Draufsicht und
Fig. 3 den Messwertaufnehmer im Schnitt gemäß der Linie A-A der
Fig. 2.
Die Fig. 1 zeigt in der Frontansicht eine Anschlagpresse 1, in welcher an
Stelle des Presswerkzeugs der Messwertaufnehmer 2 eingesetzt ist. Mit dem
Messwertaufnehmer 2 ist das elektronische Anzeigegerät 3 über das Kabel 4
verbunden. Der Messwertaufnehmer 2 ist im Arbeitsweg der Anschlagpresse
1 installiert. Der Pressenstempel 5 befindet sich auf der Zeichnung in seinem
oberen Totpunkt. Der Messwertaufnehmer 2 ist vor seinem Einsatz exakt auf
die gewollte Kalibrierhöhe eingestellt. Durch Drehen eines Handrades 6 oder
auch einer anderen Einrichtung an der Anschlagpresse 1 wird der Pressen
stempel 5 in seinen unteren Totpunkt gefahren und kommt dabei zur Anlage
am Messwertaufnehmer 2. Auf dem Display 7 des Anzeigegerätes 3 wird die
vom Pressenstempel 5 auf den Messwertaufnehmer 2 wirkende statische
Kraft angezeigt. Ist der angezeigte Messwert unterhalb der gewollten Press
kraft, von beispielsweise 8,00 kN, so ist die Presse zu hoch eingestellt. Ist
der angezeigte Messwert oberhalb von 8,00 kN, so ist die Presse zu niedrig
eingestellt. Durch Drehen am Handrad 6 wird der Messwertaufnehmer 2
wieder entlastet und an der am Pressen-Pleuel vorhandenen Einstell
möglichkeit 8 wird die Pleuellänge verändert. Dieser Vorgang wird so lange
wiederholt, bis am Display 7 genau 8,00 kN angezeigt werden. Die Pressen
grundhöhe ist damit bei vorgegebener Presskraft eingestellt.
Der Messwertaufnehmer 2 setzt sich aus der Grundplatte 9, der Aufnahme
platte 10, dem Kraftsensor 11, dem Führungskörper 12 und einem Druck
bolzen 13 zusammen, der im Führungskörper 12 geführt ist. Der Druck
bolzenkopf ist mit einer Höhenverstellung versehen. Diese Höhenverstellung
ist mit der Skala 15 ausgestattet.
In der Fig. 2 ist der Messwertaufnehmer 2 in der Draufsicht gezeigt. Sichtbar
ist die Grundplatte 9 mit dem Einschnitt 16 für den Schnell-Wechsel-
Anschluß an der Presse, sowie der Führungskörper 12 mit den Schraub
löchern 17 zur Befestigung von Führungskörper 12, Kraftsensor 11,
Aufnahmeplatte 10 und Grundplatte 9 miteinander. Die Scheibe 18 wird von
den Tellerfedern 19 an der Buchse 20 gehalten. An der Scheibe 18 ist der
Zahnkranz 21 befestigt, dessen Zähne mit den Arretierklauen 23 des Rast
schiebers 24 zusammenwirken. Der Rastschieber 24 ist in der Nut 25 axial
geführt. Über die Federn 26 wird er in radialer Richtung auf den Zahnkranz
21 gedrückt, so dass die Arretierklauen 23 in die Zähne 22 des Zahnkranzes
21 eingreifen. Der Rastschieber 24 ist seinerseits in einem Führungsschieber
27 untergebracht, der tangential zum Drehkreis des Zahnkranzes 21
verstellbar ist. Zur Verstellung des Führungsschiebers 27 wird die Stell
schraubenspindel 28 benutzt, die unterhalb des Rastschiebers 24 durch den
Führungsschieber 27 hindurchgeführt ist. Die Verstellung der Spindel 28
folgt über den Drehknopf 29, der mit einer Skala versehen ist. Eine weitere
Skala befindet sich an der äußeren Halterung 30 für die Spindel. Darüber
hinaus wird der Führungsschieber 27 in seine Ruhelage durch die Feder 31
gedrückt. Rastschieber 24 und Führungsschieber 27 sind durch eine
Abdeckplatte abgedeckt, die in der vorliegenden Figur zur Sichtbarmachung
der Teile weggelassen worden ist.
In der Fig. 3 ist der Messwertaufnehmer 2 gemäß Schnitt A-A der Fig. 2
gezeigt. Auf der Grundplatte 9 befindet sich die Aufnahmeplatte 10. Die
Grundplatte 9 dient der Befestigung des Messwertaufnehmers 2 auf dem
nicht näher gezeigten Pressentisch anstelle des Presswerkzeugs. Die
Aufnahmeplatte 10 bildet die exakte Unterlage für den darüber befindlichen
Kraftsensor 11, auf dem der Führungskörper 12 für den Druckbolzen 13 sitzt.
Der Druckbolzen 13 ist axial verschiebbar im Führungskörper 12 gehalten.
Dabei ist er durch die Kulissenführung 30 unverdrehbar im Führungskörper
12 gehalten. Die Kulissenführung 30 wird durch die Verschraubung 31 in
dem Führungskörper 12 befestigt. Für die Führung des Druckbolzens 13 ist
der Führungskörper 12 mit der zentralen Bohrung 32 versehen.
Die Bodenfläche 33 des Druckbolzens 13 liegt auf der Auswölbung 34 des
Kraftsensors 11 an. Die Befestigung des Kraftsensors 11 zwischen dem
Führungskörper 12 und der Aufnahmeplatte 10 wird mit Hilfe von Distanz
hülsen 35 vorgenommen, die in die entsprechenden Bohrungen 45 im
Bereich der Verschraubungen eingesetzt sind. Die Bohrungen 45 im Kraft-
Sensor 11 sind hierfür geringfügig größer ausgeführt als die Schraublöcher
17.
Der Kopf des Druckbolzens 13 ist als Höhenverstellung ausgebildet. Hierfür
ist er mit einer Druckplatte 36 versehen, die unterhalb der verdrehbaren
Scheibe 18 angeordnet ist. Die Druckplatte 36 ist unverdrehbar am Druck
bolzen 13 angebracht. Auf ihrer Oberseite ist sie mit mindestens einer
vorstehenden Auflage 37 versehen, die mit mindestens einer rampenförmig
ausgebildeten Kreisabschnittsfläche 38 auf der Unterseite der Scheibe 18
zusammenwirkt. Die Scheibe 18 ist verdrehbar und axial verschiebbar auf
der Buchse 20 aufgesetzt, wobei die Buchse 20 fest mit dem Druckbolzen 13
mittels der Schraube 39 verschraubt ist. Durch die Tellerfedern 19, die von
einem Sprengring 40 gehalten sind, wird die Scheibe 18 auf die Druckplatte
36 gedrückt. Mit der Scheibe 18 ist der Zahnkranz 21 verbunden. Die
Sicherung der Verbindung erfolgt über den Sicherungsbolzen 41, nach
dessen Entfernung die Scheibe 18 gegenüber dem Zahnkranz 21 verdreht
werden kann. Hierdurch kann eine grobe Höheneinstellung des
Messwertaufnehmers 2 erfolgen. Die Kreisabschnittsfläche 38 gleitet auf der
Auflage 37, und je nach Drehrichtung der Scheibe 18 findet eine Verlänge
rung bzw. Verkürzung des Messwertaufnehmers 2 statt. Diese Einstellmög
lichkeit der Kalibrierhöhe des Messwertaufnehmers 2 ist für seine Grundein
stellung erforderlich. In dieser Grundeinstellung wird die Kalibrierhöhe des
Messwertaufnehmers 2 fixiert. Mit dieser Grundeinstellung wird später die
statische Kalibrierung der Pressen-Grundhöhe vorgenommen.
Claims (21)
1. Verfahren zur Einstellung der Presshöhe an Anschlagpressen mittels
eines Kalibriereinsatzes, wobei als Kalibriereinsatz ein Messwertauf
nehmer für die Presskraft verwendet wird, der mit einem elektronischen
Anzeigegerät über ein Kabel verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
dass der Messwertaufnehmer (2) pressenunabhängig im Arbeitsweg
der Anschlagpresse (1) installiert und der Pressenstempel (5) in seinen
unteren Totpunkt verfahren wird, die am Messwertaufnehmer (2)
vorhandene statische Kraft am Display (7) des Anzeigegeräts (3)
angezeigt wird und durch stufenloses Nachjustieren der Länge des
Pressenstempels (5) der Anschlagpresse (1) eine Feineinstellung der
Pressengrundhöhe bis zur gewollten statischen Presskraft erfolgt.
2. Verwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Einstellung der
Presshöhe an Crimpmaschinen mit Schnellwechselanschlüssen für die
Crimpwerkzeuge und stufenloser Einstellung des unteren Totpunktes
zur Einrichtung der Crimphöhe.
3. Kalibriereinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch einen pressenunabhängigen Kalibriereinsatz,
der im Arbeitsweg einer Anschlagpresse (1) gegenüberliegend zum
Pressenstempel (5) installiert ist und einen Messwertaufnehmer (2)
umfasst, der aus einem in einem Führungskörper (12) axial verschieb
baren und in seiner Höhe stufenlos verstellbaren Druckbolzen (13)
besteht, der auf einen Kraftsensor (11) wirkt, welcher mit einem
elektronischen Anzeigegerät (3) über ein Kabel (4) verbunden ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der
Kraftsensor (11) auf einer Aufnahmeplatte (10) befestigt ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Aufnahmeplatte (10) mit einer Grundplatte (9) verbunden ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
Führungskörper (12), Kraftsensor (11), Aufnahmeplatte (10) und
Grundplatte (9) zu einer Einheit miteinander verschraubt sind.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeich
net, dass im Bereich des Kraftsensors (11) für die Verschraubung
Distanzhülsen eingesetzt sind.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeich
net, dass der Druckbolzen (13) in einer zentralen Bohrung (32) im
Führungskörper (12) angeordnet ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeich
net, dass der Druckbolzen (13) bei seiner axialen Bewegung unver
drehbar geführt ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeich
net, dass die Führung des Druckbolzens (13) über eine Kulissen
führung (30) erfolgt.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeich
net, dass die Bodenfläche (33) des Druckbolzens (13) auf einer
Auswölbung (34) am Kraftsensor (11) anliegt.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeich
net, dass die Höhenverstellung des Druckbolzens (13) im Druckbolzen
kopf angeordnet ist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeich
net, dass die Höhenverstellung aus einer Druckplatte (36) mit darüber
liegender verdrehbarer Scheibe (18) besteht, wobei die Druckplatte
(36) auf ihrer Oberseite mindestens eine vorstehende Auflage (37) hat,
die mit mindestens einer rampenförmig ausgebildeten Kreis- oder
Kreisabschnittsfläche (38) auf der Unterseite der Scheibe (18) zusam
men wirkt.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die
Druckplatte (36) unverdrehbar am Druckbolzen (13) befestigt ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass
die Scheibe (18) auf eine Buchse (20) verdrehbar und axial verschieb
bar aufgesetzt ist und von Tellerfedern (19) in Richtung auf die Druck
platte (36) gedrückt wird, wobei die Buchse (20) fest mit dem Druck
bolzen (13) verbunden ist.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Scheibe (18) einen Zahnkranz (21) hat, in dessen
Zähne (22) Arretierklauen (23) zur Arretierung der Scheibe (18)
eingreifen.
17. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die
Arretierklauen (23) Bestandteil eines Rastschieber (24) sind, der in
einer Nut (25) axial geführt und unter Federkraft (26) in radialer
Richtung auf den Zahnkranz (21) gedrückt wird.
18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der
Rastschieber (24) in einem Führungsschieber (27) untergebracht ist,
der tangential zum Drehkreis des Zahnkranzes (21) verstellbar ist.
19. Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die
Verstellung des Führungsschiebers (27) über eine Stellschrauben
spindel (28) erfolgt.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Scheibe (18) gegenüber dem Zahnkranz (21)
verdrehbar und in vorgegebenen Verdrehstellungen arretierbar ist.
21. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 20, dadurch gekennzeich
net, dass der Kraftsensor (11) mit piezoelektrischen Sensoren ausge
stattet ist.
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