DE10040850C2 - Verfahren zum Betreiben eines Kernspintomographiegerätes mit verbessertem Offresonanzverhalten einer True-Fisp-Meßsequenz in Gegenwart zweier Spinkollektive und Kernspintomographiegerät zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Betreiben eines Kernspintomographiegerätes mit verbessertem Offresonanzverhalten einer True-Fisp-Meßsequenz in Gegenwart zweier Spinkollektive und Kernspintomographiegerät zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Kern
spintomographie (KST, Synonym: Magnetresonanztomographie) wie
sie in der Medizin zur Untersuchung von Patienten Anwendung
findet. Dabei bezieht sich die vorliegende Erfindung ins
besondere auf ein Kernspintomographiegerät sowie ein Ver
fahren zum Betreiben eines solchen, bei denen eine sogenannte
True-FISP Pulssequenz verwendet wird.
Die Kernspintomographie ist ein Schnittbildverfahren für die
medizinische Diagnostik, das sich in erster Linie durch ein
hohes Kontrastauflösungsvermögen auszeichnet. Aufgrund der
hervorragenden Darstellbarkeit des Weichgewebes hat sich die
Kernspintomographie zu einem der Röntgen-Computertomographie
vielfach überlegenen Verfahren entwickelt. Die Kernspintomo
graphie basiert heute auf der Anwendung von Spinecho- und
Gradientenecho-Sequenzen, die bei Meßzeiten in der Größen
ordnung von Minuten eine exzellente Bildqualität ermöglichen.
Allerdings treten bei der Darstellung des Gewebes von Patien
ten an den Grenzschichten zwischen Fett und Wasser Artefakte
auf, die von dem Einfluß der chemischen Verschiebung her
rühren. Mit chemischer Verschiebung bezeichnet man die Eigen
schaft, daß sich die Resonanzfrequenz abhängig von der Art
der chemischen Bindung, in der sich der Kern befindet, pro
portional zur Feldstärke geringfügig verschiebt. Aufgrund
ihrer Konzentration im menschlichen Körper tragen haupt
sächlich Wasserstoffkerne des freien Wassers und des Fettes
zum Bild bei. Deren relative Resonanzfrequenzdifferenz be
trägt etwa 3 ppm (parts per million). Dadurch kommt es bei
der Verwendung von Steady State-Gradienten-Echo-Sequenzen zu
einer Modulation der Signalintensität in Abhängigkeit von der
Echozeit TE.
Diese Artefakte gilt es zu vermeiden, da sie zu einer fehler
haften Diagnose führen können.
Gemäß der Offenlegungsschrift DE 198 36 612 A1 werden solche
Artefakte vermieden, indem nur das Resonanzsignal einer Spe
zies gemessen wird. Durch gezielte Wahl der Repetitionszeit
TR bei entsprechendem Grundmagnetfeld B0 wird zwischen dem Signal
von Wasserprotonen und Fettprotonen eine Phasenverschiebung
von 180° oder einem ungeradzahligen Vielfachen von 180° er
zeugt (Spalte 3, Zeilen 25-29). Je nachdem, ob die ver
wendete Pulssequenz mit oder ohne Phasenalternierung der
Hochfrequenzanregung erfolgt, kann dadurch entweder das Was
ser- oder das Fett-Signal - aufgrund des graphischen Zusam
menhangs in Fig. 3 von DE 198 36 612 A1 - unterdrückt und
ein Bild nur einer Spezies gewonnen werden.
Dieses Verfahren hat verschiedene Nachteile. Aufgrund von
stets auftretender Magnetfeldinhomogenitäten ist eine Unter
drückung des Signals einer Spinspezies nur sehr begrenzt mög
lich. Darüber hinaus liefern signalgebende Kerne wegen ihres
Einbaus in unterschiedlichen molekularen Strukturen ein Sig
nalspektrum weshalb ein scharfes Minimum des Magnetisierungs
verlaufes nie exakt getroffen werden kann. Die größte Schwie
rigkeit besteht jedoch in der notwendigen präzisen Justierung
der Repetitionszeit die in der Praxis aus unterschiedlichen
technischen Gründen ausgesprochen schwierig und mit derzeiti
gen MRT-Systemen nicht zu Realisieren ist.
Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Kernspin
tomographiegerät und ein Verfahren zum Betreiben eines sol
chen bereitzustellen, bei denen die Artefakte infolge der
chemischen Verschiebung zwischen einem ersten Spinkollektor,
z. B. Wasser, und einem zweiten Spinkollektiv, z. B. Fett,
durch einfache, technisch leicht zu realisierende Maßnahmen
verringert bzw. vermieden sind.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein Verfahren
zum Betreiben eines Kernspintomographiegerätes gemäß Anspruch
1 gelöst, welches folgende Schritte aufweist:
- - Anregung der Spins mit einem Anregepuls (RF) mit einem Flipwinkel α ≦ 90°
- - Einschalten eines Schichtselektions-Gradienten GS
- - Einschalten eines Phasenkodier-Gradienten GP
- - Auslesen eines Kernresonanzsignals S unter einem Auslese gradienten GR,
wobei die Pulssequenz mit einer Repetitionszeit (TR
) mit un
terschiedlichem Phasenkodier-Gradienten und alternierendem
Vorzeichen des Flipwinkels wiederholt wird und Gradienten
pulszüge verwendet die im Zeitbereich einen vollkommen sym
metrischen Ablauf aufweisen also vollständig balanciert sind.
Erfindungsgemäß wird zusätzlich zum alternierenden Vorzeichen
des Flipwinkels α zwischen aufeinanderfolgenden Anregungs
pulsen ein Phaseninkrement Δϕ = β gewählt, sodass die Steady-
State Signale für ein erstes und ein zweites Spinkollektiv
wahlweise entweder gleiche oder umgekehrte Signalpolaritäten
besitzen.
Ein Kernspintomographiegerät mit Einrichtungen zur Erzeugung
und Einstrahlung einer vollständig balancierten Sequenz
(TRUE-FISP-Sequenz) auf ein zu untersuchendes Objekt mit den
TRUE-FISP-typischen Gradienten- und Anregungsverläufen ist
grundsätzlich aus US 4 769 603 bekannt. Dass mit diesem Gerät
die Vergabe von Phaseninkrementen durchgeführt werden kann
ist weder aus der Beschreibung noch aus den begleitenden
Zeichnungen ersichtlich geschweige denn ableitbar.
Ebenso stellt DE 199 01 763 A1 ein MRT-Verfahren und -Gerät
dar welches zwar TRUE-FISP-Sequenzen verwendet, dies jedoch
nur um die Messgeschwindigkeit der Gesamtmessung zu erhöhen.
Der Wert β des Phaseninkrementes ist vorteilhafterweise so
gewählt, dass die Werte der Präzessionswinkel βW und βF des
ersten und des zweiten Spinkollektivs während der Repetiti
onszeit TR wahlweise den Bedingungen für gleiche Signal
polaritäten bzw. für umgekehrte Signalpolaritäten genügt.
Vorteilhafterweise ist das Phaseninkrement β so gewählt, dass
das erste und das zweite Spinkollektiv gleichzeitig jeweils
einen möglichst großen Differenzwinkel zum jeweils nächst
liegenden Signalnulldurchgang im Steady-State-Signal auf
weist. Hierdurch werden eine große Stabilität des Systems,
z. B. bei kleinen Schwankungen von TR und eine effiziente Sig
nalausbeute gewährleistet.
Das erste Spinkollektiv kann beispielsweise Wasser und das
zweite Spinkollektiv Fett darstellen.
Durch die mögliche freie Wahl der gegenseitigen Signalpolari
täten kann auf der Basis gleicher Signalpolaritäten ein ers
ter Datensatz und auf der Basis umgekehrter Signalpolaritäten
ein zweiter Datensatz erhalten werden.
Dabei kann durch entsprechende Addition und/oder Subtraktion
des ersten und zweiten Datensatzes auf einfache Weise ein
reines Bild des ersten bzw. des zweiten Spinkollektivs erhal
ten werden.
Erfindungsgemäß wird weiter ein Kernspintomographiegerät ge
mäß Anspruch 8 vorgeschlagen, das zur Durchführung des Ver
fahrens nach Anspruch 1 bis 7 geeignet ist. Erfindungsgemäß
weist dieses eine Einrichtung zur Erzeugung und Einstrahlung
einer FISP-Pulssequenz auf ein zu untersuchendes Objekt auf.
Die Pulssequenz wird mit einer Repetitionszeit TR, mit unterschiedlichen
Phasenkodiergradienten und alternierendem Vor
zeichen des Flipwinkels α des Anregungspulses wiederholt.
Dabei weisen die Gradientenpulszüge im Zeitbereich einen
vollkommen symmetrischen Ablauf auf und sind deshalb voll
ständig balanciert, sodass sich eine sogenannte True FISP
Pulssequenz ergibt.
Erfindungsgemäß ist zusätzlich zum alternierenden Vorzeichen
des Flipwinkels α zwischen aufeinanderfolgenden Anregungs
pulsen ein Phaseninkrement β vorhanden, so daß die Steady-
State Signale für ein erstes und ein zweites Spinkollektiv
wahlweise entweder gleiche oder umgekehrte Signalpolaritäten
besitzen. Durch die Inkrementierung der Phase um den Betrag β
zwischen aufeinanderfolgenden Anregungspulsen wird eine Prä
zession der magnetischen Momente des ersten und des zweiten
Spinkollektives im rotierenden Bezugssystem hervorgerufen. Im
Unterschied zu den bekannten True FISP Systemen, die bei
spielsweise auf Wasser als erstes Spinkollektiv eingestellt
sind, so daß nur andere Spinkollektive, z. B. Fett, im rotie
renden Bezugssystem präzediert, wird daher gemäß der vorlie
genden Erfindung durch das Phaseninkrement β eine Präzession
beider magnetischer Momente hervorgerufen. Durch entsprechen
de Variation des Betrages des Phaseninkrementes β können nun
die Signalpolaritäten des gemessenen Steady-State-Signales
für das erste und das zweite Spinkollektiv so gewählt werden,
daß sie entweder gleich oder umgekehrt sind. Hieraus läßt
sich bei der Verarbeitung auf einfache Weise eine getrennte
Darstellung des ersten und des zweiten Spinkollektivs errei
chen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist, daß
die Repetitionszeit TR nicht auf bestimmte Zeitintervalle
festgelegt ist, um die gewünschten relativen Signalpolaritä
ten zu erhalten. In einem bekannten System, das dergestalt
eingestellt ist, daß z. B. Wasser als erstes Spinkollektiv im
rotierenden Bezugsystem nicht präzediert, muß das TR so gewählt
werden, daß die zweite Spezies zwischen -180 + k.720 Grad
und +180 + k.720 Grad präzediert, um positive Polarität auch
für die zweite Spinspezies zu erreichen. Für alle nicht in
diese Intervalle fallenden Präzessionswinkel wird eine umge
kehrte Signalpolarität erreicht. Präzessionswinkel von exakt
(2k + 1).180 Grad führen zu einem
fast vollständig verschwindendem Steady-State-Signal, Werte
nahe diesen Intervallgrenzen zeigen eine starke Signalstärke
abhängigkeit vom Präzessionswinkel, die deshalb stark stört,
da der lokale Präzessionswinkel durch unvermeidliche Offreso
nanzen, z. B. durch Feldinhomogenitäten, nicht genau kontrol
liert werden kann.
Erfindungsgemäß kann durch das zusätzlich aufgeprägte Phasen
inkrement β erreicht werden, daß bei gegebenem TR die Präzes
sionswinkel beider Spinspezies möglichst weit von diesen In
tervallgrenzen entfernt sind, wobei die freie Wahlmöglichkeit
zwischen gleichen und umgekehrten Signalpolaritäten bestehen
bleibt.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen an
gegeben.
Weitere Vorteile, Merkmale und Eigenschaften der vorliegenden
Erfindung werden nun anhand von Ausführungsbeispielen bezug
nehmend auf die begleitenden Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch ein Kernspintomographiegerät,
Fig. 2 stellt eine True-FISP-Pulssequenz (FISP-Sequenz mit
vollständig balancierten Gradientenpulszügen) mit
Phaseninkrement Δϕ = β dar, wie sie gemäß der Erfin
dung verwendet wird,
Fig. 3a erläutert das Phaseninkrement Δϕ = β durch Projektion
des Spins eines Spinkollektivs in die rotierende
Bezugsebene x-y, wobei das HF-Signal "in phase"
ist,
Fig. 3b erläutert das Phaseninkrement Δϕ = β durch Projektion
des Spins eines Spinkollektivs in die rotierende
Bezugsebene x-y, wobei das HF-Signal "opposed
phase" ist,
Fig. 4 stellt das SSFP-Signal bei Off-Resonanz in Abhän
gigkeit zur chemischen Frequenzverschiebung Δf dar.
Fig. 5a bis 5c und Fig. 6a bis 6d
stellen das Steady-State-Signal in Abhängigkeit des
Offresonanzwinkels unter Berücksichtigung mehrerer
unterschiedlicher Fälle dar.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Kernspin
tomographiegerätes zur Erzeugung eines Kernspinbildes eines
Objektes gemäß der vorliegenden Erfindung. Der Aufbau des
Kernspintomographiegerätes entspricht dabei dem Aufbau eines
herkömmlichen Tomographiegerätes. Ein Grundfeldmagnet 1 er
zeugt ein zeitlich konstantes starkes Magnetfeld zur Polari
sation bzw. Ausrichtung der Kernspins im Untersuchungsbereich
eines Objektes, wie z. B. eines zu untersuchenden Teils eines
menschlichen Körpers. Die für die Kernspinresonanzmessung
erforderliche hohe Homogenität des Grundmagnetfeldes ist in
einem kugelförmigen Meßvolumen M definiert, in das die zu
untersuchenden Teile des menschlichen Körpers eingebracht
werden. Zur Unterstützung der Homogenitätsanforderungen und
insbesondere zur Eliminierung zeitlich invariabler Einflüsse
werden an geeigneter Stelle sogenannte Shim-Bleche aus ferro
magnetischem Material angebracht. Zeitlich variable Einflüsse
werden durch Shim-Spulen 2 eliminiert, die durch eine Shim-
Stromversorgung 15 angesteuert werden.
In den Grundfeldmagneten 1 ist ein zylinderförmiges Gradien
tenspulensystem 3 eingesetzt, das aus drei Teilwicklungen
besteht. Jede Teilwicklung wird von einem Verstärker 14 mit
Strom zur Erzeugung eines linearen Gradientenfeldes in die
jeweilige Richtung des kartesischen Koordinatensystems ver
sorgt. Die erste Teilwicklung des Gradientenfeldsystems 3
erzeugt dabei einen Gradienten Gx in x-Richtung, die zweite
Teilwicklung einen Gradienten Gy in y-Richtung und die dritte
Teilwicklung einen Gradienten Gz in z-Richtung. Jeder Ver
stärker 14 umfaßt einen Digital-Analog-Wandler, der von einer
Sequenzsteuerung 18 zum zeitrichtigen Erzeugen von Gradien
tenpulsen angesteuert wird.
Innerhalb des Gradientenfeldsystems 3 befindet sich eine
Hochfrequenzantenne 4, die die von einem Hochfrequenzleis
tungsverstärker 30 abgegebenen Hochfrequenzpulse in ein mag
netisches Wechselfeld zur Anregung der Kerne und Ausrichtung
der Kernspins des zu untersuchenden Objektes bzw. des zu un
tersuchenden Bereiches des Objektes umsetzt. Von der Hochfre
quenzantenne 4 wird auch das von den präzedierenden Kernspins
ausgehende Wechselfeld, d. h. in der Regel die von einer Puls
sequenz aus einem oder mehreren Hochfrequenzpulsen und einem
oder mehreren Gradientenpulsen hervorgerufenen Kernspinecho
signale, in eine Spannung umgesetzt, die über einen Verstär
ker 7 einem Hochfrequenz-Empfangskanal 8 eines Hochfrequenz
systems 22 zugeführt wird. Das Hochfrequenzsystem 22 umfaßt
weiterhin einen Sendekanal 9, in dem die Hochfrequenzpulse
für die Anregung der magnetischen Kernresonanz erzeugt wer
den. Dabei werden die jeweiligen Hochfrequenzpulse aufgrund
einer vom Anlagenrechner 20 vorgegebenen Pulssequenz in der
Sequenzsteuerung 18 digital als Folge komplexer Zahlen darge
stellt. Diese Zahlenfolge wird als Real- und als Imaginäranteil
über jeweils einen Eingang 12 einem Digital-Analog-Wand
ler im Hochfrequenzsystem 22 und von diesem einem Sendekanal
9 zugeführt. Im Sendekanal 9 werden die Pulssequenzen einem
Hochfrequenz-Trägersignal aufmoduliert, dessen Basisfrequenz
der Resonanzfrequenz der Kernspins im Meßvolumen entspricht.
Die Umschaltung von Sende- auf Empfangsbetrieb erfolgt über
eine Sende-Empfangsweiche 6. Die Hochfrequenzantenne 4
strahlt die Hochfrequenzpulse zur Anregung der Kernspins in
das Meßvolumen M ein und tastet resultierende Echosignale ab.
Die entsprechend gewonnenen Kernresonanzsignale werden im
Empfangskanal 8 des Hochfrequenzsystems 22 phasenempfindlich
demoduliert und über einen jeweiligen Analog-Digital-Wandler
in Realteil und Imaginärteil des Meßsignals umgesetzt. Durch
einen Bildrechner 17 wird aus den dergestalt gewonnenen Meß
daten ein Bild rekonstruiert. Die Verwaltung der Meßdaten,
der Bilddaten und der Steuerprogramme erfolgt über den Anla
genrechner 20. Aufgrund einer Vorgabe mit Steuerprogrammen
kontrolliert die Sequenzsteuerung 18 die Erzeugung der je
weils gewünschten Pulssequenzen und das entsprechende Abtas
ten des k-Raumes. Insbesondere steuert die Sequenzsteuerung
18 dabei das zeitrichtige Schalten der Gradienten, das Aus
senden der Hochfrequenzpulse mit definierter Phase und Ampli
tude sowie den Empfang der Kernresonanzsignale. Die Zeitbasis
für das Hochfrequenzsystem 22 und die Sequenzsteuerung 18
wird von einem Synthesizer 19 zur Verfügung gestellt. Die
Auswahl entsprechender Steuerprogramme zur Erzeugung eines
Kernspinbildes sowie die Darstellung des erzeugten Kernspin
bildes erfolgt über ein Terminal 21, das eine Tastatur sowie
einen oder mehrere Bildschirme umfaßt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das Kernspintomogra
phiegerät mit einer True FISP Pulssequenz betrieben.
Fig. 2 ist eine derartige True-FISP-Sequenz dargestellt.
FISP steht für "Fast Imaging with Steady Precession" und ist
eine Spezialform der Gradientenechosequenz.
Wie bei den konventionellen Bildgebungssequenzen findet auch
hier eine Rephasierung bezüglich eines Schichtselektionsgra
dienten GS und eine Vordephasierung bezüglich eines Auslese
gradienten GR statt. Durch diese Gradientenschaltung wird die
durch die Gradienten hervorgerufene Dephasierung der Quermag
netisierung kompensiert, so daß ein Echosignal entsteht, das
als Gradientenecho bezeichnet wird. Die Grundidee ist also,
daß die transversale Magnetisierung nach der Signalauslese
restauriert wird und für den nächsten Sequenzdurchgang ge
nutzt werden kann.
Das Echosignal wird ausschließlich durch Gradientenumkehrung
generiert.
Die Repetitionszeit TR ist die Zeit, nach der ein HF-Anre
gungsimpuls dem anderen folgt. Nach der Zeit
erfolgt
das Echosignal und kann mittels Auslesegradient GR akquiriert
werden.
Das True-FISP-Signal zeichnet sich durch eine völlige Symme
trie im Zeitbereich aus, d. h. die Gradientenzüge sind voll
ständig balanciert. Durch die völlige Symmetrie der Gradien
tenzüge im Zeitbereich werden alle Magnetisierungsanteile
wieder refokussiert, so daß nach kurzer Einschwingzeit das
ideale Steady State Signal entsteht.
Bei der Phasencodierung wird vor der Akquisition des Steady
State Signals und nach der Akquisition für eine feste Zeit
ein Gradientenfeld eingeschaltet, dessen Stärke bei jedem Se
quenzdurchgang schrittweise um den einen Betrag ΔGR ernied
rigt (↓) bzw. erhöht (↑) wird.
Die True-FISP-Sequenz stellt hohe Anforderungen an die Kali
brierung der Hardware und Software: Eine Fehljustierung führt
zu nicht akzeptablen Interferenzstreifen im Bild.
Die HF-Impulse alternieren im Vorzeichen des Flipwinkels α.
Zusätzlich zum alternierenden Vorzeichen des Flipwinkels α
wird nun ein Phaseninkrement Δϕ = β aufgeprägt, also eine Dif
ferenz der Phase zweier aufeinanderfolgender HF-Impulse er
zeugt. Mit anderen Worten wird die Phase eines nachfolgenden
HF-Impulses im Vergleich zum vorhergehenden HF-Impuls jeweils
um den Wert β erhöht. Durch dieses Phaseninkrement Δϕ mit dem
Betrag β wird eine Präzession der Wasserspins im rotierenden
Bezugssystem hervorgerufen, und zwar zusätzlich zu der Prä
zession der Fettspins.
An dieser Stelle ist anzumerken, daß bei einer True FISP
Pulssequenz, wie sie beispielsweise in Fig. 2 dargestellt
ist, die Repetitionszeit TR, die Auslesezeit TE und das üb
rige System in der Regel auf Wasser abgestimmt sind, so daß
die Wasserspins im rotierenden Bezugssystem nicht präzedie
ren, d. h. "on-resonant" sind. Der Präzessionswinkel βW von
Wasser ist Null, βW = 0. Alle anderen Spinkollektive, wie z. B.
das zweitstärkste Spinkollektiv Fett, präzedieren im rotie
renden Bezugssystem. Das Spinkollektiv Fett präzediert wäh
rend der Repetitionszeit um den Winkel βF.
Durch den Einsatz des oben erwähnten Phaseninkrementes Δϕ = β
zwischen aufeinanderfolgenden HF-Impulsen wird nun eine Prä
zession auch der Wasserspins im rotierenden Bezugssystem be
wirkt. Der genauere Mechanismus ist in Bezug auf Fig. 3a und
3b erläutert. Die Wasserspins und die Fettspins präzedieren
als die beiden das stärkste Signal gebenden Spinkollektive
mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Die Fettspins präze
dieren während der Repetitionszeit TR, also zwischen zwei
Auslesezeitpunkten, um einen Winkel βF und die Wasserspins um
einen Winkel βW. Diese Präzessionswinkel βF und βW können durch
entsprechende Einstellung und Wahl des Wertes β des Phasen
inkrementes Δϕ verändert werden, so daß die jeweilige Sig
nalpolarität des Steady-State Signals von Wasser bzw. Fett
wahlweise eingestellt werden kann. Beispielsweise wird ein
erster Wert von β so gewählt, daß die resultierenden Steady-
State Signale von Wasser und Fett gleiche Signalpolaritäten
haben, woraufhin ein anderer Wert von β gewählt wird, bei dem
die Steady-State Signale von Wasser und Fett entgegengesetzte
Signalpolaritäten aufweisen. Hierdurch wird es möglich, durch
entsprechende Additions- und Subtraktions-Rechenschritte ein
jeweils reines Steady-State Signal von Wasser oder Fett her
auszufiltern und entsprechend darzustellen. Es kann somit auf
einfache Weise eine reine Darstellung des Wasser- oder des
Fett-Spinkollektivs erhalten werden.
Die Fig. 3a und 3b erläutern das Verhältnis zwischen dem
Präzessionswinkel, z. B. βW oder βF, eines Spinkollektivs und
dem resultierenden HF- bzw. Steady State Signal. Fig. 3a
und 3b zeigen dabei die Projektion eines Spins eines Spinkol
lektivs in die rotierende Bezugsebene x-y. Der Spin des Spin
kollektivs legt in der Repetitionszeit TR einen Präzessions
winkel βF zurück. Genauere Erläuterungen am Beispiel des Prä
zessionswinkels βF des Spinkollektivs Fett sind im folgenden
unter Bezug auf die Fig. 3a und 3b dargelegt. Die Erläute
rungen gelten selbstverständlich nur für derartige Spins, die
im rotierenden Bezugssystem präzedieren, d. h. "off-resonant"
sind. Sogenannte "on-resonante" Spins präzedieren im rotie
renden Bezugssystem nicht, sondern werden durch das HF-Signal
mit alternierendem Flipwinkel α auf der x-Achse hin- und
hergeklappt. Das ist beispielsweise für Wasserspins im oben
erwähnten bekannten System der Fall, bei dem das gesamte Sys
tem auf die Resonanz der Wasserspins abgestimmt ist, so daß
diese im rotierenden Bezugssystem nicht präzedieren. Der für
die vorliegende Erfindung zutreffende Fall der Präzession der
Spins im rotierenden Bezugssystem, sogenannte "off-resonante"
Spins ist in den Fig. 3a und 3b dargestellt.
In Fig. 3a genügt der Präzessionswinkel βF der mathemati
schen Bedingung
Da ein Spin während TR um den Winkel βF präzediert, wird in
diesem Fall der Spin "in phase" zum HF-Signal ausgelesen. Das
bedeutet, daß nach einem HF-Puls mit positivem Vorzeichen
(+α) das ausgelesene Signal (Steady-State Signal) ebenfalls
ein positives Vorzeichen hat. Ein Beispiel ist in Fig. 3a
dargestellt.
Befindet sich ein Spin zunächst im zweiten Quadranten des ro
tierenden Bezugssystems, so wird er vom HF-Signal +α in den
ersten Quadranten gespiegelt bzw. geklappt. In der Zeit, in
der kein HF-Signal anliegt, d. h. in der Repetitionszeit TR
präzediert der Spin um den Winkel βF in den vierten Quadran
ten des rotierenden Bezugssystems. Bei Überstreichen der x-
Achse bei
nach Zurücklegen des Winkels βF/2 wird das
Signal mit positivem Vorzeichen ausgelesen. Nach der Zeit TR
wird der Spin, der sich nun im vierten Quadranten des rotie
renden Bezugssystems befindet, von dem folgenden HF-Signal -
α in den dritten Quadranten gespiegelt. Nach der Zeit TE =
TR/2 überstreicht der Spin wieder die x-Achse, das Signal wird
mit negativem Vorzeichen ausgelesen. Nach einer weiteren Zeit
TR/2 befindet sich der Spin wieder an seiner ursprünglichen
Position so daß der Vorgang von neuem beginnt.
Die Signalpolarität bei dem erläuterten "in phase" Fall, d. h.
ist positiv. Dies ergibt sich daraus, daß nach ei
nem positiven HF-Impuls der Spinvektor die positive x-Achse
überstreicht. Das heißt, ein positives HF-Signal korrespon
diert mit einem positiven Steady-State-Signal. Befindet sich
der Spinvektor im vierten Quadranten und wird durch ein HF-
Signal in den dritten Quadranten geklappt, so überstreicht er
nach der Zeit TR/2 die negative x-Achse, so daß ein negatives
Steady-State-Signal entsteht. Das heißt, ein negativer HF-Im
puls korrespondiert mit einem negativen Steady-State-Signal,
usw.
Man sagt, die Signalpolarität ist positiv.
In Fig. 3b ist das ausgelesene Spin-Signal (Steady-State-
Signal) "opposed phase" zum HF-Signal. Hier genügt der Prä
zessionswinkel βF der mathematischen Bedingung
d. h. der Präzessionswinkel βF, den der Spin in der Zeit TR
überstreicht, ist größer als 180°. Im Gegensatz zu Fig. 3a
ist hier die Signalpolarität negativ. Befindet sich ein Spin
im zweiten Quadranten des rotierenden Bezugssystems und wird
er anschließend durch ein positives HF-Signal in den ersten
Quadranten des rotierenden Bezugssystems gespiegelt, so prä
zediert er anschließend in den vierten Quadranten und über
streicht dabei nach der Zeit
die negative x-Achse.
Obwohl das HF-Signal positiv war, resultiert daraus ein nega
tives Steady-State-Signal. Der Spin wird anschließend durch
ein negatives HF-Signal in den dritten Quadranten geklappt,
und präzediert in der Zeit TR in den zweiten Quadranten. Das
Steady-State-Signal ist diesmal positiv, da es nach der Zeit
TR/2 den positiven Teil der x-Achse überstreicht.
Sowohl in Fig. 3a als auch in Fig. 3b ist gut zu erkennen,
daß im Spezialfall
d. h. falls der Spin während der
Zeit TR um 180° präzediert, der Spin durch einen nachfolgen
den HF-Puls nicht geklappt bzw. geflippt wird und somit kein
Steady-State-Signal erhalten werden kann. Das Steady-State-
Signal hat für diesen Fall einen Nulldurchgang.
Es ist anzumerken, daß sich die Fig. 3a und 3b und die
entsprechenden Erläuterungen jeweils auf den Spin bzw. das
gesamtmagnetische Moment eines einzigen Spinkollektivs bezie
hen. Das beim Auslesen in Kernspintomographiegerät erhaltene
Signal ist somit die Kombination der Steady-State-Signale der
Spins mehrerer Spinkollektive, wie beispielsweise der beiden
Spinkollektive Wasser und Fett. Durch entsprechende Wahl und
Einstellung des Wertes β des Phaseninkrementes Δϕ werden di
rekt die Werte βW und βF festgelegt, um die das erste Spin
kollektiv Wasser bzw. das zweite Spinkollektiv Fett während
der Repetitionszeit TR im rotierenden Bezugssystem präzedie
ren. Der Wert βF, um den das zweite Spinkollektiv Fett wäh
rend der Repetitionszeit TR im rotierenden Bezugssystem prä
zediert, hängt entsprechend der folgenden Gleichung von der
Repetitionszeit TR und βW ab:
360°.Δf.TR = βF - βW
360°.Δf.TR = βF - βW
Die chemische Frequenzverschiebung Δf zwischen Fett und Was
ser beträgt z. B. bei einem Magnetfeld BO = 1,5 T etwa 220 Hz.
Ohne Phaseninkrement Δϕ = 0 präzediert Wasser nicht, so daß
βW = 0 gilt. Bei Einschalten eines Phaseninkrements β präze
diert Wasser im rotierenden Bezugssystem mit βW = -β, wobei
sich der Präzessionswinkel βF von Fett entsprechend der obi
gen Formel verändert.
Um eine möglichst gute Stabilität des Systems zu gewährleis
ten und um eine hohe Signalausbeute zu bekommen ist es wich
tig, daß für ein voreingestelltes TR der Wert β so gewählt
wird, daß Fett und Wasser gleichzeitig jeweils einen mög
lichst großen Differenzwinkel zum jeweils nächstliegenden
Signalnulldurchgang des Steady-State-Signals besitzen. Da so
wohl Wasser als auch Fett im rotierenden Bezugsystem präze
dieren muß TR nicht exakt justiert sein um das System stabil
zu halten.
Fig. 4 stellt das SSFP-Signal (Resonanzsignal) eines Spin
kollektivs (z. B. Fett) bei Off-Resonanz in Abhängigkeit von
dar.
Bei einer beliebig gewählten Repetitionszeit TR hat das
Steady-State-Signal bei Spins, die pro TR weniger als etwa
präzedieren, ein reelles positives Signal am
Auslesezeitpunkt
Präzessionswinkel von
ergeben reelle Signale mit negativer
Polarität usw. Bei 180° + k.360° Präzession hat die Steady-
State-Signalamplitude einen Nulldurchgang. Werte für Signal
nulldurchgänge sind beispielsweise . . .,
Wie oben erwähnt, sollte der Wert β des Phaseninkrementes Δϕ
so eingestellt werden, daß die Präzessionswinkel βF und βW
von Fett bzw. Wasser nicht in der Nähe eines Signalnulldurch
ganges im jeweiligen Resonanzsignal liegen und je einen mög
lichst großen Differenzwinkel zu diesem besitzen. Ein solcher
Fall wäre beispielsweise:
βW = -90°
βF = +90°
βW = -90°
βF = +90°
Die HF-Signale sind für beide Spinkollektive "in phase" (vgl.
Fig. 3a) was zu gleichen Signalpolaritäten für Wasser und
Fett führt.
Ein Beispiel für ungleiche Signalpolaritäten wäre:
βW = +90°
βF = +270°
βW = +90°
βF = +270°
Das Resonanzsignal für Fett liegt hier im negativen reellen
Bereich. Das entsprechende HF-Signal ist "opposed phase".
Dies führt mit dem positiven Resonanzsignal von Wasser ins
gesamt zu einer Kombination ungleicher Signalpolaritäten im
gemessenen Gesamt-Resonanzsignal.
Die Fig. 5a bis 5c bzw. 6a bis 6d sollen die beiden Fälle
und damit die freie Wahlmög
lichkeit zwischen gleichen und ungleichen Signalpolaritäten
der Resonanzsignale von Fett und Wasser in Abhängigkeit von
der Aufprägung eines Phaseninkrementes Δϕ = β zwischen den auf
einanderfolgenden HF-Pulsen näher erläutern.
Im Falle der Fig. 5a ist Wasser onresonant, das heißt das
Wasser hat im rotierenden Bezugsystem keinerlei Präzession
(βW = 0). Das Fett ist offresonant und besitzt den Präzessions
winkel βF. Die Signale von Wasser bzw. Fett haben gleiche
Vorzeichen, beide haben ein positives Steady-State-Signal, so
daß sich ein entsprechend großer Wert im gemessenen Gesamt-
Resonanzsignal ergibt.
Gemäß Fig. 5b wird nun das Phaseninkrement Δϕ = β bei einem
gegebenen TR erfindungsgemäß so gewählt, daß die Präzessions
winkel βW und βF von Wasser bzw. Fett symmetrisch um die
Phase 0° zu liegen kommen. Die Bedingung hierfür ist:
Der Nullpunkt wird also genau in die Mitte zwischen Wasser
und Fett gelegt. Dadurch werden Wasser bzw. Fett zu einem
neuen Präzessionswinkel von β'W = -β bzw β'F = +β verschoben.
Beide Präzessionswinkel haben die gleiche Entfernung zum je
weiligen Signalnulldurchgang.
In Fig. 5c wird Δϕ = β bei einem gegebenen TR erfindungsgemäß
so gewählt, daß die Präzessionswinkel von Wasser und Fett
symmetrisch um die Phase 180° zu liegen kommen. Dazu wird das
Phaseninkrement β im Fall von Fig. 5b um 180° erhöht, d. h.
β → β + 180°. Die Bedingung hierfür ist nun
Damit kommt das Fett unter
dem negativen, das Wasser unter dem positiven Anteil des
Steady-State-Signales zu liegen. Dies führt zu einer umge
kehrten Polarität der jeweiligen Resonanzsignale. Beide neuen
Präzessionswinkel
sind wieder gleich weit weg von dem Signalnulldurchgang bei
180°. Gleich weit weg bedeutet gleichzeitig, daß sie maximal
unempfindlich sind gegenüber z. B. Feldinhomogenitäten.
Der Fall, daß |βF - βW| zwischen 180° und 540° liegt ist in
Fig. 6a dargestellt. Das Fett hat ein negatives Signal, wenn
Wasser onresonant (βW = 0) ist.
In diesem zweiten Fall kann man durch geeignete Wahl von β
auch wieder beide Fälle erreichen, nämlich daß Fett und Was
ser gleiche oder umgekehrte Vorzeichen ergeben. Allerdings
gibt es für den Fall gleicher Polarität zwei Fallunterschei
dungen Fig. 6b und Fig. 6c. Wenn |βF - βW| zwischen 180° und
360° liegt, haben Fett und Wasser beide ein positives Signal.
Wenn |βF - βW| aus dem Bereich [360; 540°] stammt, haben Fett
und Wasser in jeweils unterschiedlichen positiven Signalver
läufen zu liegen. In beiden Fällen haben Wasser und Fett
gleiche positive Polarität. Die Bedingungen sind hierfür:
β = 180°.Δf.TR (Fig. 6b)
d. h. β'W und β'F sind symmetrisch um die Phase 0°,
und
β = 180°.Δf.TR - 360° (Fig. 6c)
d. h. β'W und β'F sind symmetrisch um die Phase 360°,
Für den Fall umgekehrter Polarität, in Fig. 6d dargestellt,
kann β wieder so gewählt werden, daß Fett und Wasser symme
trisch um die Phase 180° zu liegen kommen. Das Wasser-Signal
ist positiv und das Fett-Signal negativ. Es liegt umgekehrte
Polarität vor bei gleich weit entfernten Signalnulldurchgän
gen.
Claims (8)
1. Verfahren zum Betreiben eines Kernspintomographiegerätes,
aufweisend folgende Schritte:
dadurch gekennzeichnet,
dass zusätzlich zum alternierenden Vorzeichen des Flipwinkels α zwischen aufeinanderfolgenden Anregungspulsen ein Phasen inkrement Δϕ = β gewählt wird, so dass die Steady-State Signale für ein erstes und ein zweites Spinkollektiv wahlweise entwe der gleiche oder umgekehrte Signalpolaritäten besitzen.
- - Anregung der Spins mit einem Anregepuls (RF) mit einem Flipwinkel α ≦ 90°
- - Einschalten eines Schichtselektions-Gradienten GS
- - Einschalten eines Phasenkodier-Gradienten GP
- - Auslesen eines Kernresonanzsignals S unter einem Auslese gradienten GR,
dadurch gekennzeichnet,
dass zusätzlich zum alternierenden Vorzeichen des Flipwinkels α zwischen aufeinanderfolgenden Anregungspulsen ein Phasen inkrement Δϕ = β gewählt wird, so dass die Steady-State Signale für ein erstes und ein zweites Spinkollektiv wahlweise entwe der gleiche oder umgekehrte Signalpolaritäten besitzen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wert β des Phaseninkrementes Δϕ so gewählt wird,
dass die Werte der Präzessionswinkel βW und βF des ersten
bzw. des zweiten Spinkollektivs während der Repetitionszeit
TR wahlweise den mathematischen Bedingungen für gleiche Sig
nalpolaritäten bzw. für umgekehrte Signalpolaritäten genügt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wert β so gewählt wird, dass das erste und das zwei
te Spinkollektiv gleichzeitig jeweils einen möglichst großen
Differenzwinkel zum jeweils nächstliegenden Signalnulldurch
gang des ausgelesenen Steady-State-Signals aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Spinkollektiv Wasser und das zweite Spin
kollektiv Fett darstellt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch die mögliche freie Wahl der gegenseitigen Signal
polaritäten ein erster Datensatz auf der Basis gleicher Sig
nalpolaritäten und ein zweiter Datensatz auf der Basis umge
kehrter Signalpolaritäten erhalten wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch die Addition und/oder Subtraktion des ersten und
zweiten Datensatzes ein reines Bild des ersten bzw. des zwei
ten Spinkollektivs erhalten wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Phase des Empfängers so eingestellt wird, dass die
ser ein Phaseninkrement von β/2 in Bezug auf den vorhergehen
den Anregungsimpuls aufweist.
8. Kernspintomographiegerät zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, mit Einrichtungen zur
Erzeugung und Einstrahlung einer FISP-Pulssequenz auf ein zu
untersuchendes Objekt, wobei die FISP-Pulssequenz aufweist:
dadurch gekennzeichnet,
dass zusätzlich zum alternierenden Vorzeichen des Flipwinkels α zwischen aufeinanderfolgenden Anregungspulsen ein Phasen inkrement Δϕ = β vorhanden ist, so dass die Steady-State Signa le für ein erstes und ein zweites Spinkollektiv wahlweise entweder gleiche oder umgekehrte Signalpolaritäten besitzen.
- a) einen Anregungspuls (RF) zur Anregung der Spins mit einem Flipwinkel α ≦ 90°
- b) einen Schichtselektions-Gradienten GS
- c) einen Phasencodier-Gradienten GP
- d) einen Auslesegradienten GR,
dadurch gekennzeichnet,
dass zusätzlich zum alternierenden Vorzeichen des Flipwinkels α zwischen aufeinanderfolgenden Anregungspulsen ein Phasen inkrement Δϕ = β vorhanden ist, so dass die Steady-State Signa le für ein erstes und ein zweites Spinkollektiv wahlweise entweder gleiche oder umgekehrte Signalpolaritäten besitzen.
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