DE19901763A1 - Impulssequenz für ein Kernspintomographiegerät - Google Patents
Impulssequenz für ein KernspintomographiegerätInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und Kernspintomographiegerät zur ultraschnellen Kernspintomographie mit einer Impulssequenz, bei der Bilddaten gemäß einer Impulssequenz erhalten werden, bei der im Gleichgewichtszustand der Magnetisierungsvektor um einen Winkel +- alpha schwingt, wobei alpha kleiner als 90 DEG ist. Dies ist beispielsweise bei einer SSFP-Sequenz der Fall. Jeweils während einer Halbwelle eines Auslese-Gradientenimpulses wird ein HF-Impulszug, bestehend aus mehreren HF-Impulsen, eingestrahlt (15). Dabei kann ein bipolarer Auslese-Gradientenimpulszug verwendet werden, wobei ein HF-Impulszug jeweils während einer negativen Halbwelle des Auslese-Gradientenimpulszuges eingestrahlt (15) wird.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Impulssequenz
für ein Kernspintomographiegerät sowie auf ein Kernspintomo
graphiegerät.
Dabei bezieht sich die Erfindung auch Techniken, die Impuls
sequenzen verwenden, bei denen im Gleichgewichts(Steady-
State)-Zustand der Magnetisierungsvektor bei Anregungsimpul
sen von ±α zwischen +α/2 und -α/2 schwingt. Beispiele für so
cle Impulssequenzen sind die SSFP- und die FISP-Impulsse
quenz, die im folgenden erläutert werden.
Aus der DE 44 27 497 C2 ist eine Impulssequenz für ein Kern
spintomographiegerät bekannt. Bei dieser Impulssequenz wird
eine üblicherweise als "FISP" (Fast Imaging with Steady Pre
cission) bezeichnete Impulssequenz verwendet. Der Begriff
"FISP" ist auf dem Gebiet der Computertomographie ein fest
stehender Begriff für eine bestimmte Impulssequenz und ist
beispielsweise in G. Krestl, "Bildgebende Systeme für die me
dizinische Diagnostik", Siemens AG, 2. Auflage, 1998, S. 544
bis 547, ausdrücklich erläutert. Gemäß der in der DE 44 27
497 C2 beschriebenen Impulssequenz wird eine solche FISP-
Impulssequenz dahingehend abgeändert, daß vor der FISP-Im
pulssequenz in einer Präparationsphase ein Hochfrequenzimpuls
eingestrahlt wird. Dieser Hochfrequenzimpuls ist frequenzse
lektiv und wird unter der Wirkung eines Schichtselektionsgra
dienten eingestrahlt, so daß nur eine Schicht des Untersu
chungsobjekts angeregt wird. Die mit dem Schichtselektions
gradienten verursachte Dephasierung wird durch den entgegen
gesetzt gerichteten Gradienten wieder rückgängig gemacht. Der
Hochfrequenzimpuls weist dabei einen Flipwinkel aus, der eine
Auslenkung der Magnetisierung erzeugt, wie sie sich im sta
tionären Zustand der nachfolgenden Impulssequenz einstellt.
Allgemein schwingt der Magnetisierungsvektor bei Anregungsim
pulsen von ±α zwischen +α/2 und -α/2 und der Hochfrequenzim
puls muß dann einen Flipwinkel von α/2 mit einer zum nachfol
genden Hochfrequenz-Anregungsimpuls invertierten Phasenlage
haben.
Im Gleichgewichts(Steady-State)-Zustand schwingt wie gesagt
der Magnetisierungsvektor bei Anregungsimpulsen von ±α zwi
schen +α/2 und -α/2. Hinsichtlich einer schnellen Bildgebung
stellt die Spinmagnetisierung ein Problem dar, da sich diese
bei Meßbeginn noch nicht im eingeschwungenen Zustand (Steady-
State) befindet und zu Signalschwankungen zwischen den Echos,
d. h. Rohdatenzeilen führt, die Bildartefakte hervorrufen.
Das in der DE 44 27 497 C2 vorgeschlagene Verfahren löst die
ses Problem vor Beginn der eigentlichen FISP-Sequenz dadurch,
daß die Magnetisierung durch einen Einschwing-HF-Anregeimpuls
in einen Näherungszustand des eingeschwungenen Zustands ver
setzt wird.
Weiterhin ist bspw. aus G. Krestl, "Bildgebende Systeme für
die medizinische Diagnostik", Siemens AG, 2. Auflage, 1998,
S. 544 bis 547, eine sogenannte SSFP-Impulssequenz (Steady
State Free Precission) bekannt, die sich von der FISP-Sequenz
im wesentlichen dadurch unterscheidet, daß refokussierende
Gradientenimpulse in allen drei Richtungen verwendet werden.
Aus Heid, "Ultra-Rapid Gradient Echo Imaging", 33, S. 143 bis
149, 1995, ist ein Verfahren zur schnellen Bilderstellung auf
Grundlage einer Gradientenecho-Kernspinresonanztechnik be
kannt. Dabei (s. Fig. 1) wird ein äquidistanter HF-Impulszug
während einer Phase eines konstanten Auslesefeldgradienten
ausgeübt, wodurch im K-Raum eine Anzahl an Pfaden erzeugt und
gekoppelt wird.
Die zuletzt genannten Technik ist ein Beispiel für sogenannte
Burst-Verfahren, die indessen den Nachteil haben, daß das
ausgelesene Signal mit steigender Meßgeschwindigkeit rapide
absinkt. Bei sogenannten SSFP-Signalen bleibt indessen die
Signalamplitude auch bei hoher Wiederholungsrate (Echorate)
erhalten. Dafür haben SSFP-Techniken den Nachteil, daß die
erreichbare Meßgeschwindigkeit durch eine hohe Zahl an Gra
dientenschaltrampen pro Echo stark eingeschränkt ist.
Die vorliegende Erfindung hat daher zur Aufgabe, ein SSFP
(Steady State Free Precession)-Verfahren derart weiterzubil
den, daß die Meßgeschwindigkeit erhöht werden kann.
Die genannte Aufgabe wird dabei durch die Merkmale der unab
hängigen Ansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche bilden
den zentralen Gedanken der Erfindung in besonders vorteilhaf
ter Weise weiter.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist also ein Verfahren zur
ultraschnellen Kernspintomographie vorgesehen, bei dem eine
Impulssequenz verwendet wird, gemäß der Bildarten derart er
halten werden, daß im Gleichgewichtszustand der Magnetisie
rungsvektor um einen Winkel ±α schwingt, wobei α kleiner als
90° ist. Erfindungsgemäß wird während einer Halbwelle eines
Auslese-Gradientenimpulses der Impulssequenz ein Impulszug
bestehend aus mehreren HF-Impulsen eingestrahlt.
Dabei kann insbesondere ein bipolarer Auslese-Gradienten
impulszug verwendet werden, wobei ein HF-Impulszug bestehend
aus mehreren HF-Impulsen jeweils während einer negativen
Halbwelle des bipolaren Auslese-Gradientenimpulszugs einge
strahlt wird. Somit sind lediglich zwei Gradienten-Schalt
rampen pro n Echos erforderlich, was eine nahezu unbegrenzte
Meßgeschwindigkeit ermöglicht.
Die HF-Impulse können amplituden- und/oder phasenmoduliert
sein, so daß während eines Impulszugs entstehende Spin- und
stimulierte Echos und damit der Verlust an nutzbarer Spinma
gnetisierung durch Echopfadaufspaltung möglichst reduziert
sind.
Die Gradientenschaltung kann in allen Raumrichtungen von HF-
Impulszug zu HF-Impulszug jeweils vollständig rephasiert
sein. Es ist anzumerken, daß diese vollständige Rephasierung
der Gradientenschaltung ein weiterer Unterschied zu dem be
kannten Burst-Verfahren ist.
Jeder HF-Impulszug kann aus einem ersten und einem zweiten
HF-Impulszugteil bestehen, wobei der erste und der zweite HF-
Impulszugteil jeweils aus mehreren HF-Impulsen besteht, wobei
der ersten HF-Impulszugteil so ausgebildet ist, daß die aus
dem vorhergehenden HF-Impulszug herrührende (Rest-)Z-Magne
tisierung in die XY-Ebene ausgelenkt wird, und der zweite HF-
Zug so ausgebildet ist, daß die Magnetisierung wieder in die
Z-Richtung zurückgedreht wird.
Die Phasencodier-Gradientenschaltung kann zwischen dem ersten
und dem zweiten HF-Impulszugteil (zeitlich gesehen) einen
Spoilergradienten aufweisen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist weiterhin ein Kernspin
tomograph mit einer Impulssequenz-Steuerung vorgesehen, die
zur Ausführung einer ultraschnellen Kernspintomographie mit
einer Impulssequenz ausgebildet ist, bei der im Gleichge
wichtszustand der Magnetisierungsvektor um einen Winkel ±α
schwingt, wobei α kleiner als 90° ist. Dies ist beispielswei
se bei der bekannten SSFP-Technik der Fall.
Die Impulssequenz-Steuerung steuert einen HF-Block und eine .
Gradientenschaltung derart an, daß jeweils während einer
Halbwelle eines Auslese-Gradientenimpulszugs der Impulsse
quenz ein HF-Impulszug bestehend aus mehreren HF-Impulsen
eingestrahlt wird.
Im folgenden werden nun Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung bezugnehmend auf die Figuren der Zeichnungen näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Schaltblockschema eines erfindungsgemäßen
Kernspintomographiegeräts,
Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht eines erfindungsge
mäßen Impulssequenz-Schaltschemas,
Fig. 3 zeigt Ausführungsbeispiele für das allgemeine Schema
von Fig. 2,
Fig. 4 zeigt eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels gemäß
Fig. 3,
Fig. 5 zeigt ein Impulssequenz-Schaltschema, bei dem ein bi
polarer Auslese-Gradientenimpuls verwendet wird,
aber im Gegensatz zu den Ausführungsbeispielen von
Fig. 2 bis 4 nur ein HF-Impuls pro negativer
Halbwelle des bipolaren Auslese-Gradientenimpulses
eingestrahlt wird, und
Fig. 6 zeigt das Gradienten-Schaltschema, wie es aus dem
Stand der Technik bekannt ist.
Bezugnehmend auf Fig. 6 wird nunmehr zuerst eine sogenannte
TRUE-FISP(Fast Imaging with Steady Precision)-Sequenz erläu
tert. Jede Teilsequenz beginnt in einem Zeitabschnitt I mit
einem Hochfrequenz-Anregepuls RF1, der im Ausführungsbeispiel
einen Flipwinkel von 90° aufweist. Der Hochfrequenzpuls RF1
ist frequenzselektiv und wird unter einem Schichtselektions
gradientenpuls GS2 eingestrahlt, so daß nur eine selektierte
Schicht des Untersuchungsobjekts angeregt wird. In einem
Zeitabschnitt II erfolgt durch einen Gradienten GR2 eine De
phasierung der Kernmagnetisierung in Ausleserichtung. Ferner
wird im Zeitabschnitt II ein Phasencodiergradientenimpuls GP2
sowie ein entgegengesetzt zum Schichtselektionsgradientenpuls
GS2 gerichteter Gradientenpuls GS3 eingeschaltet. Durch den
Gradientenpuls GS3 wird die durch den Schichtselektionsgra
dientenpuls GS2 verursachte Dephasierung wieder kompensiert.
Im Zeitabschnitt III wird eine Auslesegradientenpuls GR3 ein
geschaltet und damit eine Rephasierung der Kernspins er
reicht, so daß ein Kernresonanzsignal S1 entsteht. Dieses
Kernresonanzsignal S1 wird abgetastet und in herkömmlicher
Weise zur Erstellung eines Bildes verwendet.
In einem Zeitabschnitt IV werden ein Schichtselektionsgra
dientenpuls GS4 in positiver Schichtselektionsrichtung, ein
Gradientenpuls GP3 entgegengesetzt zum Gradientenpuls GP2 und
ein Gradientenpuls GR4 in negativer Ausleserichtung einge
schaltet.
In einem Zeitabschnitt V schließlich wird unter einem
Schichtselektionsgradientenpuls GS5 in negativer Schichtse
lektionsrichtung ein Hochfrequenzpuls RF2 mit einem Flipwin
kel von -90° eingeschaltet. Damit wird ein neues Auslesein
tervall eingeleitet. Die dargestellte Pulssequenz wird n mal
mit unterschiedlichen Werten der Phasencodiergradientenpulse
GP2 wiederholt. Dabei wird die Phasenlage der Hochfrequenz-
Anregepulse von Pulssequenz zu Pulssequenz invertiert, so daß
die Vorzeichen der durch die Anregepulse RF bewirkten Flip
winkel alternieren. Der Abstand zwischen zwei Hochfrequenz-
Anregepulsen RF wird mit TR (Repetitionszeit) bezeichnet. Al
le Gradienten sind so geschaltet, daß ihr Zeitintegral über
eine Repetitionszeit TR Null ergibt.
Bei diesem Verfahren ist eine schnelle Bildgebung möglich, da
die Repetitionszeit TR wesentlich kürzer gemacht werden kann
als die Relaxationszeiten T1 und T2.
Bei der dargestellten Pulssequenz wird die Auslenkung der Ma
gnetisierung durch den ersten Hochfrequenz-Antregpuls RF1 auf
90°, durch den zweiten Hochfrequenz-Anregepuls RF2 auf etwa
0° gebracht, so daß in einem Einschwingvorgang nur jede zwei
te Hochfrequenz-Anregung ein Signal liefert. Erst nach einem
Einschwingvorgang, der etwa in der Größenordnung von T1 bzw.
T2 liegt, wird ein stationärer steady-state-Zustand erreicht,
bei dem der Flipwinkel sich zwischen +45° und -45° bewegt.
Bis zur Erreichung dieses stabilen Zustands oszilliert das
Kernresonanzsignal sehr stark und kann in der Praxis nicht
ausgewertet werden.
Bei der vorliegenden Erfindung kann statt der FISP-Impulsse
quenz beispielsweise eine SSFP-Impulssequenz verwendet wer
den, die sich von der FISP-Sequenz im wesentlichen dadurch
unterscheidet, daß refokussierende Gradientenimpulse in allen
drei Richtungen verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf eine
Technik, bei der Bilddaten gemäß einer Impulssequenz erhalten
werden, bei der im Gleichgewichts(Steady-State)-Zustand der
Magnetisierungsvektor bei Anregungsimpulsen von ±α zwischen
+α/2 und -α/2 schwingt. FISP oder SSFP sind Beispiele für
solche Impulssequenzen.
Bezugnehmend auf Fig. 1 wird nunmehr der allgemeine Aufbau
eines erfindungsgemäßen Kernspintomographiegeräts erläutert.
Dies weist eine Bedienkonsole 1, einen Massenspeicher 2, ei
nen Systemprozessor 3, eine Bildverarbeitung 4, einen System
taktgenerator 5, eine Impulssequenz-Steuerung 6, einen HF-
Block 7, einen HF-Verstärker 8, einen Gx(Auslese-)Gradienten
verstärker 9, einen Gy(Phasencodier-)Gradientenverstärker 10,
einen Gz(Auslese-)Verstärker 11, eine Abschirmansteuerung 12,
eine Magnetspulen-Versorgung 13, Gradientenspulen 14 sowie
einen HF-Resonator/Antenne 15 auf. Für die vorliegende Erfin
dung sind insbesondere der Aufbau und die Funktion der Im
pulssequenzsteuerung 6, des HF-Blocks 7, des Auslese-Gradien
tenverstärkers 9, der Gradientenspulen 14 sowie des HF-Reso
nators/Antenne 15 von Bedeutung.
Bezugnehmend auf Fig. 2 soll nunmehr ein erfindungsgemäßes
Impulssequenz-Schema erläutert werden. Von Bedeutung ist da
bei, daß der Auslese-Gradientenimpuls zu GR bipolar ausge
führt ist. Dabei werden pro negativer Halbwelle des Gradien
ten-Ausleseimpulszugs mehrere HF-Impulse eingestrahlt. Dem
entsprechend können in der positiven Halbwelle des Auslese
gradienten-Impulszugs mehrere Echos entsprechend der Anzahl
der HF-Impulse, die während der negativen Halbwelle einge
strahlt wurden, erhalten werden. In der nächstfolgenden Halb
welle des Auslesegradienten-Impulszugs werden dann wieder
mehrere HF-Impulse eingestrahlt.
Merkmale der erfindungsgemäßen Impulssequenz, die auf einer
Steady-State-Free-Precession-Sequenz beruht, sind somit wie
folgt:
- - bipolarer Auslesegradientenimpulszug
- - eine Abfolge von HF-Impulsen (Impulszugs), die jeweils während einer, nämlich der negativen Gradientenhalbwelle des Auslesegradientenimpulszugs eingestrahlt werden, und
- - Phasen- und Amplitudenmodulation der HF-Impulse eines HF- Impulszugs.
Im Gegensatz zu der bekannten Burst-Technik ist darüber hin
aus, wie aus Fig. 2 ersichtlich, die Gradientenschaltung in
allen Raumrichtungen von HF-Impulszug zu HF-Impulszug voll
ständig rephasiert, so daß tatsächlich das Steady-State-Free-
Precession-Signalverhalten erreicht werden kann. Die Phasen-
und gegebenenfalls Amplitudenmodulation der HF-Impulse des
HF-Impulszugs ist derart, daß die während jedes HF-Impuls
zuges entstehenden Spin- und stimulierten Echos möglichst un
terdrückt werden.
Der zweite und dementsprechend auch weitere HF-Impulszüge
sind derart beschaffen, daß sie zunächst die vom vorherigen
HF-Impulszug herrührende Quermagnetisierung in die Z-Richtung
zurückdrehen, bevor sie den Magnetisierungsvektor für den
nächsten Echozug wieder auslenken. Diese Ausführungsform ist
in Fig. 4 dargestellt.
Das genannte HF-Anregungsschema kann auch dadurch erreicht
werden, daß ein HF-Impulszug einen "zurückdrehenden" HF-
Impulszugteil aufweist, in dem ein zweiter HF-Impulszugteil
angeordnet ist, der die Spins wieder auslenkt (Ausführungs
form von Fig. 3). Im Gegensatz dazu sind der erste und der
zweite HF-Impulszugteil gemäß Fig. 4 zu einem einzelnen Im
pulszug kombiniert.
Die Abstände zwischen dem auslenkenden und dem rückdrehenden
HF-Impulszug müssen jeweils so kurz gehalten werden, daß eine
durch Feldinhomogenitäten verursachte Off-Resonanz zu einer
Spindephasierung von maximal 130° bis 150° in der Zeitspanne
zwischen zwei HF-Impulsperioden führt.
Die Phasencodierung kann wie üblich durch Tabellen vor und
nach dem Echozug und Blipgradientenimpulse zwischen den Ein
zelechos erreicht werden (s. GP in Fig. 2, 3 und 4). Für höhe
re Bildmatrixgrößen kann die Messung segmentiert werden. Die
Bildrekonstruktion kann z. B. durch eine Fourier-Transforma
tion geleistet werden.
Wie in Fig. 3 ersichtlich, kann für den Fall, daß ein HF-
Impulszug mit einem ersten HF-Impulszugteil und einem zweiten
HF-Impulszugteil wie oben bereits ausgeführt verwendet wird,
zeitlich zwischen diesen beiden HF-Impulszugteilen das Pha
sencodier-Gradientenschema einen Spoiler-Impuls GSP aufweisen.
Zu dem gleichen Zeitpunkt kann auch das Auslese-Gradienten
schaltschema in der negativen Halbwelle des Auslese-Gradien
tenimpulszugs einen Gradientenspoiler GSP' aufweisen.
Bezugnehmend auf Fig. 5 soll nunmehr ein weiteres Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung erläutert werden.
Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Im
pulssequenz gemäß der vorliegenden Erfindung, bei der weiter
hin ein bipolarer Auslesegradientenimpulszug GR verwendet
wird. Im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel von Fig. 4 wird
indessen bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel nur ein HF-
Impuls pro negativer Halbwelle des bipolaren Gradientenim
pulszug GR eingestrahlt. Wie bei SSFP-Impulssequenzen üblich,
alterniert dabei der HF-Impuls (±α). In Fig. 5 sind mit Gy
(= GP) und Gy' (= GP') verschiedene Möglichkeiten dargestellt,
wie eine zweidimensionale bzw. dreidimensionale Phasencodie
rung erhalten werden kann.
Im übrigen ist es auch bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 5
so, daß ein vollständig rephasierendes Gradientenschaltschema
(im Gegensatz zum Burst-Experiment) verwendet wird. Im Unter
schied zu der bekannten True-FISP-Sequenz (s. Fig. 6) sind
nur vier statt sechs Gradientenrampen (von 0 auf ±Gmax) erfor
derlich, was eine Meßgeschwindigkeitssteigerung ermöglicht.
Der einzelne pro negativer Halbwelle des bipolaren Gradien
tenimpulszugs eingestrahlte HF-Impuls kann derart amplituden-
und/oder phasenmoduliert werden, daß eine Einschränkung des
Meßfelds in Read-Out-Richtung (Z-Richtung) erreicht wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung sind, wie aus den Figuren
ersichtlich, lediglich zwei Gradientenschaltrampen hinsicht
lich des Auslese-Gradientenimpulszugs pro N Echos erforder
lich, wodurch sich eine fast unbegrenzte Meßgeschwindigkeit
ergibt. Im Gegensatz zu bekannten Burst-Verfahren, bei denen
das Signal mit steigender Meßgeschwindigkeit rapide absinkt,
bleibt bei einem Impulszug gemäß der vorliegenden Erfindung
die Signalamplitude auch bei hoher Echorate erhalten.
Claims (10)
1. Verfahren zur ultraschnellen Kernspintomographie mit einer
Impulssequenz, bei der Bilddaten gemäß einer Impulssequenz
(6) erhalten werden, bei der im Gleichgewichtszustand der Ma
gnetisierungsvektor um einen Winkel ± α schwingt, wobei α
kleiner als 90° ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein bipolarer Auslese-Gradientenim
pulszug verwendet wird, wobei wenigstens ein HF-Impuls wäh
rend einer jeden negativen Halbwelle des bipolaren Auslese-
Gradientenimpulszugs eingestrahlt (15) wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeweils während einer negati
ven Halbwelle eines Auslese-Gradientenimpulses (9, 14) der
Impulssequenz ein Impulszug bestehend aus mehreren HF-Impul
sen eingestrahlt (15) wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der wenigstens eine HF-
Impuls amplituden- und/oder phasenmoduliert ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gra
dientenschaltung (9, 10, 11) in allen Raumrichtungen von HF-
Impuls/Impulszug zu HF-Impuls/Impulszug jeweils vollständig
rephasiert ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß jeder HF-
Impulszug (6, 7) aus einem ersten und einem zweiten HF-Im
pulszugteil besteht, die jeweils aus mehreren HF-Impulsen be
stehen, wobei der erste HF-Impulszugteil so ausgebildet ist,
daß die aus dem vorhergehenden HF-Impulszug herrührende
(Rest-)Z-Magnetisierung in die XY-Ebene ausgelenkt wird, und
der zweite HF-Impulszug so ausgebildet ist, daß die Magneti
sierung wieder in die Z-Richtung zurückgedreht wird.
6. Kernspintomograph, aufweisend eine Impulssequenz-Steuerung
(6), die zur Ausführung einer ultraschnellen Kernspintomogra
phie mit einer Impulssequenz ausgebildet ist, bei der im
Gleichgewichtszustand der Magnetisierungsvektor um einen Win
kel ±α schwingt, wobei α kleiner als 90° ist, da
durch gekennzeichnet, daß die Impuls
sequenz-Steuerung (6) die Gradientenschaltung (9) auf einen
bipolaren Auslese-Gradientenimpulszug ansteuert und die Im
pulssequenz-Steuerung (6) einen HF-Block (7, 8) derart an
steuert, daß jeweils während einer negativen Halbwelle eines
Auslese-Gradientenimpulses der Impulssequenz ein wenigstens
ein HF-Impuls eingestrahlt wird.
7. Kernspintomograph nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Impulszug bestehend aus
mehreren HF-Impulsen jeweils während einer negativen Halbwel
le des Auslese-Gradientenimpulses durch den HF-Block (7, 8)
eingestrahlt wird.
8. Kernspintomograph nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der wenigstens eine HF-
Impuls amplituden- und/oder phasenmoduliert ist.
9. Kernspintomograph nach einem der Ansprüche 6 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Gradien
tenschaltung (9, 10, 11) in allen Raumrichtungen von HF-Im
puls/Impulszug zu HF-Impuls/Impulszug jeweils vollständig re
phasiert ist.
10. Kernspintomograph nach einem der Ansprüche 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder
HF-Impulszug aus einem ersten und einem zweiten HF-Impuls
zugteil besteht, die jeweils aus mehreren HF-Impulsen beste
hen, wobei der erste HF-Impulszugteil so ausgebildet ist, daß
die aus dem vorhergehenden HF-Impulszug herrührende Magneti
sierung in z-Richtung reduziert wird, und der zweite HF-Im
pulszug so ausgebildet ist, daß die Magnetisierung in z-Rich
tung wieder neu ausgelenkt wird.
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