DE10039806A1 - Schiebedachanordnung an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Schiebedachanordnung an einem Fahrzeug, insbesondere an einem KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Schiebedachanordnung an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Kraftfahrzeug (2), mit einer in einem Fahrzeugdach (1) ausgebildeten Schiebedachöffnung (3), die mittels eines Schiebedachs (4) verschließbar ist. Ferner umfasst die Schiebedachanordnung wenigstens einen im randnahen Bereich der Schiebedachöffnung (4) angeordneten Airbag (9), der im aktivierten Zustand die Schiebedachöffnung (5) und/oder den Schiebedachöffnungsrand (5) vom Fahrzeuginnenraum her abdeckt. Erfindungsgemäß ist der Schiebedachöffnungsrand (5) wenigstens bereichsweise mit einer Randverstärkung (8) als Keder verstärkt, wobei der wenigstens eine Airbag (9) als Kederairbag im Grundzustand zusammengefaltet in der Randverstärkung (8) des Schiebedachöffnungsrands (5) angeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schiebedachanordnung an einem Fahrzeug, insbesondere an
einem Kraftfahrzeug, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Schiebedachanordnungen an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Kraftfahrzeug,
sind allgemein bekannt. Insbesondere bei einem Fahrzeugüberschlag als Rollover
besteht die Gefahr, dass die Insassen mit dem Kopf auf das Fahrzeugdach aufprallen.
Dabei wird die Kopffreiheit bei einem derartigen Rollover zusätzlich durch die
Deformation des Fahrzeugdachs eingeschränkt. Besonders problematisch ist ein
derartiger Kopfaufschlag, wenn der Fahrzeuginsasse unvorschriftsmäßigerweise nicht
angeschnallt ist.
Insbesondere kritisch ist vor allem der Bereich des Schiebedachs, da hier zum einen der
Schiebedachöffnungsrand relativ steif ausgebildet ist und zum anderen zum Beispiel bei
einem Glasschiebedach eine Gefahr durch Splitter für den Fahrzeuginsassen gegeben
ist. Bei einem geöffneten Schiebedach kann zudem in Verbindung mit einem Rollover der
Fall auftreten, dass der Kopf oder andere Körperteile über das Dach hinausragen und
somit gegebenenfalls unmittelbar auf die Straße oder dergleichen aufprallen.
Zur Vermeidung dieser Gefahren ist es allgemein bekannt, im Bereich des Schiebedachs
eine Sicherheitseinrichtung in Form eines Airbagmoduls einzusetzen.
Aus der DE 197 45 873 A1 ist eine gattungsgemäße Schiebedachanordnung an einem
Kraftfahrzeug bekannt, die eine in einem Fahrzeugdach ausgebildete
Schiebedachöffnung aufweist, die mittels eines Schiebedachs verschließbar ist. Die
Schiebedachanordnung umfasst ferner wenigstens einen im randnahen Bereich der
Schiebedachöffnung angeordneten Airbag, der im aktivierten Zustand die
Schiebedachöffnung und/oder den Schiebedachöffnungsrand vom Fahrzeuginnenraum
her abdeckt.
Konkrete Angaben, wo und wie der wenigstens eine Airbag im randnahen Bereich der
Schiebedachöffnung angeordnet ist, sind hier nicht gemacht.
Ein ähnlicher Aufbau ist auch aus der DE 197 45 872 A1 bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine alternative Schiebedachanordnung an einem
Fahrzeug, insbesondere an einem Kraftfahrzeug, zu schaffen, mit dem die Gefahr von
Beeinträchtigungen bei einem Fahrzeugüberschlag als Rollover im Bereich der
Schiebedachanordnung reduziert werden können.
Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Gemäß Anspruch 1 ist der Schiebedachöffnungsrand wenigstens bereichsweise mit
einer Randverstärkung als Keder verstärkt, wobei der wenigstens eine Airbag als
Kederairbag im Grundzustand zusammengefaltet in der Randverstärkung des
Schiebedachöffnungsrands angeordnet ist.
Mit einer derartigen Randverstärkung als Keder kann vorteilhaft ein scharfkantiger
Öffnungsrand abgedeckt und ggf. eine Materialauffransung vermieden werden. Zudem
stabilisiert eine derartige Randverstärkung den Öffnungsrand. Durch die Integration des
wenigstens einen Airbags in die Randverstärkung wird zudem eine vorteilhafte
Funktionsintegration erreicht, da hier die Randverstärkung sodann in einer
Doppelfunktion einmal in ihrer herkömmlichen Funktion und zum anderen als Aufnahme
für den im Grundzustand zusammengefalteten wenigstens einen Airbag dient. Dadurch
kann die Bauteilvielfalt insgesamt reduziert werden, was wiederum den Aufbau
insgesamt preiswerter macht. Weiter ergibt sich mit einem derartigen Aufbau auch eine
besonders vorteilhafte und schnelle Entfaltungsmöglichkeit des wenigstens einen
Airbags im besonders aufprallkritischen Bereich, so dass mit einem derartigen Aufbau
die Gefahr von Beeinträchtigungen bei einem Rollover im Bereich der
Schiebedachanordnung erheblich reduziert werden kann.
Grundsätzlich ist es dabei möglich, dass die Randverstärkung lediglich bereichsweise am
Schiebedachöffnungsrand vorgesehen wird. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform ist jedoch vorgesehen, dass die Randverstärkung umlaufend am
Schiebedachöffnungsrand ausgebildet ist, so dass die Vorteile der Randverstärkung
entlang des gesamten Schiebedachöffnungsrands gegeben sind.
Weiter kann mit einer derartigen Randverstärkung als Keder in einer bevorzugten
Ausführungsform gleichzeitig auch eine Befestigung des Dachhimmels im Bereich der
Schiebedachöffnung erreicht werden, wodurch sich wiederum eine
Montagevereinfachung erzielen lässt.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform bildet die Randverstärkung gleichzeitig
auch die Dichtung zwischen dem Schiebedach und dem Schiebedachöffnungsrand. Die
Randverstärkung weist hier somit noch eine dritte zusätzliche Funktion auf, wodurch sich
die Bauteilvielfalt weiterhin reduzieren lässt. Eine derartige weitere Funktionsintegration
führt nochmals dazu, die Kosten für eine derartige Schiebedachanordnung insgesamt zu
reduzieren.
Grundsätzlich ist es dabei möglich, die Randverstärkung bereits integral mit dem
Schiebedachöffnungsrand auszubilden. In einem solchen Fall ist dann eine
Zugänglichkeit dergestalt zu schaffen, dass der wenigstens eine Airbag in der
Randverstärkung zusammengefaltet angeordnet werden kann. Bevorzugt ist jedoch die
Randverstärkung als separates Bauteil am Schiebedachöffnungsrand anordenbar, wobei
diese Randverstärkung vorzugsweise aufclipsbar und/oder aufklemmbar ausgebildet ist.
Eine derartige Randverstärkung kann auf besonders einfache und damit auch preiswerte
Weise am Schiebedachöffnungsrand angeordnet werden. Zudem ist hierdurch eine
besonders einfache und schnelle Montage des wenigstens einen Airbags in der
Randverstärkung möglich.
So bildet der wenigstens eine Airbag in einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der
Erfindung mit der Randverstärkung eine Einheit und ist zusammen mit dieser als ein
Modul montierbar. Dadurch können die Montagezeiten und Montagekosten im Rahmen
der Endmontage erheblich reduziert werden.
Grundsätzlich gibt es viele Möglichkeiten, eine Abdeckung der Schiebedachöffnung
und/oder des Schiebedachöffnungsrands mit dem oder den Airbags zu gestalten. So
kann beispielsweise in Verbindung mit einem in etwa rechteckförmigen
Schiebedachausschnitt als Schiebedachöffnung auf jeweils gegenüberliegenden Seiten
ein separater Airbag vorgesehen sein, der sich im aktivierten Zustand jeweils über die
Hälfte der Schiebedachöffnung erstreckt, wobei gleichzeitig auch der
Schiebedachöffnungsrand abgedeckt wird. Damit ergibt sich eine komplette Abdeckung
des besonders aufprallkritischen Schiebedachbereichs vom Fahrzeuginnenraum her.
Alternativ dazu ist es aber auch möglich, dass lediglich ein einziger Airbag vorgesehen
ist, der sich von einem Randverstärkungsbereich ausgehend matratzenartig unterhalb
der Schiebedachöffnung erstreckt und diese abdeckt. In einer besonders bevorzugten
konkreten Ausführungsform ist allerdings ein einziger Airbag vorgesehen, der in der nicht
aktivierten Grundstellung in der Randverstärkung ebenfalls umlaufend angeordnet ist
und im aktivierten Zustand in etwa eine Ringform aufweist, so dass wenigstens der
Schiebedachöffnungsrand umlaufend abgedeckt ist. Mit einem derartigen Aufbau ergibt
sich eine besonders schnelle und funktionssichere Entfaltung im besonders
aufprallgefährdeten Schiebedachrandbereich. Die Ringform des Airbags kann dabei an
die Schiebedachgeometrie angepasst sein, so dass z. B. eine in etwa rechteckförmige
Ringform ausgebildet ist.
Um mit einem derartigen ringförmigen Airbag keine zu große Ringaussparung in einem
mittleren Bereich der Schiebedachöffnung zu erhalten, kann der ringförmige Airbag so
dimensioniert sein, dass sich dieser im Querschnitt gesehen in einem Ringabschnitt von
der Randverstärkung ausgehend in Richtung zur Schiebedachmitte hin erstreckt. Damit
ergibt sich eine nahezu vollständige Abdeckung des gesamten
Schiebedachöffnungsbereichs, was für einen wirksamen Aufprallschutz im Bereich der
Schiebedachöffnung ausreichend ist. Grundsätzlich ist es auch möglich, den wenigstens
einen Airbag so auszubilden, dass dieser auch weitere Bereiche im Fahrzeuginnenraum
großflächig als Rolloverairbag überdeckt, z. B. den Fahrer- und/oder Beifahrerbereich.
In einer weiteren konkreten Ausführungsform ist jedem Airbag ein Gasgenerator
zugeordnet, der im Bereich zwischen einer Dachhaut und einem Dachhimmel des
Fahrzeugdachs angeordnet ist. Vorzugsweise ist dieser Gasgenerator dabei im
randnahen Bereich der Schiebedachöffnung angeordnet, um diesen unmittelbar mit dem
in der als Keder ausgebildeten Randverstärkung angeordneten Airbag zu verbinden. Der
Gasgenerator kann dabei entweder an der Dachhaut oder am Dachhimmel montiert bzw.
integral angeordnet sein. Vorzugsweise ist ein derartiger Gasgenerator in
Fahrzeuglängsrichtung gesehen in einem mittleren Bereich zwischen einem
Fondinsassenbereich und einem Frontinsassenbereich angeordnet, der im allgemeinen
weniger aufprallkritisch ist als ein seitlicher oder vorderer Schiebedachrandbereich ist.
In einer hierzu alternativen Ausführungsform ist jedem Airbag ein Gasgenerator
zugeordnet, wobei der Gasgenerator schiebedachfern am Fahrzeug angeordnet ist und
mittels einer Gaslanze mit dem zugeordneten Airbag verbunden ist. Damit wird vorteilhaft
erreicht, dass der Gasgenerator vollständig aus dem ggf. aufprallkritischen Dachbereich
herausgelegt ist.
Eine besonders einfache und vorteilhafte Anordnung des wenigstens einen Airbags in
der als Keder ausgebildeten Randverstärkung ergibt sich, wenn die Randverstärkung im
Querschnitt gesehen in etwa ein Hohlprofil ausbildet, wobei der Airbag dann in dem
Hohlraum des Hohlprofils aufgenommen ist. Gegebenenfalls können bei einem solchen
Hohlprofil randseitige Schenkel vorgesehen sein, die am Schiebedachöffnungsrand
befestigt oder festgeklemmt werden können.
Eine besonders vorteilhafte und funktionssichere Airbagentfaltung ergibt sich, wenn im
Bereich der Randverstärkung Sollbruchstellen und/oder Sollaufreißlinien ausgebildet
sind, die durch den sich entfaltenden wenigstens einen Airbag zur Freigabe einer
Airbagaustrittöffnung aufreißbar sind.
Grundsätzlich kann die Randverstärkung aus jedem geeigneten Material hergestellt sein.
Beispielsweise kommen hierfür Leder und/oder Elastomer- und/oder
Kunststoffmaterialien in Frage.
Der Schiebedachöffnungsrand ist vorzugsweise durch einen abgekröpften Bereich der
Dachhaut und/oder des Dachhimmels gebildet. Ein derartiger Schiebedachöffnungsrand
ist besonders einfach herstellbar.
Für eine besonders schnelle und funktionssichere Entfaltung des wenigstens einen
Airbags im Falle eines Fahrzeugüberschlags ist eine Sensorvorrichtung zur Erfassung
eines drohenden oder tatsächlichen Überschlags als Rollover-Sensorvorrichtung
vorgesehen, die mit einem Gasgenerator so gekoppelt ist, dass dieser im Falle eines
Überschlags gezündet und aktiviert wird.
Zur Erhöhung der Standzeit des Airbags ist, was insbesondere bei einem erst
zeitverzögernd stattfindenden Fahrzeugüberschlag erforderlich ist, der wenigstens eine
Airbag ohne Abströmöffnungen ausgebildet und/oder aus einem gasundurchlässigen
Gewebe hergestellt und/oder sind die Gasgeneratoren als Kaltgasgeneratoren
ausgebildet. Durch die Verwendung von Kaltgasgeneratoren wird sichergestellt, dass
kein Druckabbau durch Gasabkühlung erfolgt. Zudem kann mit derartigen
Kaltgasgeneratoren die thermische Bauteilbelastung reduziert werden.
Um die Gefahr eines Durchschlagens des Kopfes in Richtung Schiebedach zu vermeiden
kann zudem in einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung vorgesehen sein, dass der
wenigstens eine Airbag in mehrere Airbagkammern unterteilt ist. Diese Airbagkammern
sind vorzugsweise untereinander durch Überströmöffnungen miteinander verbunden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch ein Fahrzeugdach eines Kraftfahrzeugs,
und
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf das Fahrzeugdach gemäß Fig. 1.
In der Fig. 1 ist schematisch ein Längsschnitt durch ein Fahrzeugdach 1 eines
Kraftfahrzeugs 2 dargestellt. Dieses Fahrzeugdach 1 ist in der Fig. 2 in einer
schematischen Draufsicht dargestellt.
Wie dies insbesondere der Fig. 1 zu entnehmen ist, ist in dem Fahrzeugdach 1 eine
Schiebedachöffnung 3 ausgebildet, die mittels eines Schiebedachs 4 verschließbar ist.
Wie dies insbesondere der Fig. 2 zu entnehmen ist, weisen die Schiebedachöffnung 3
und das Schiebedach 4 in etwa eine rechteckförmige Form auf.
Der Fig. 1 kann weiter entnommen werden, dass das Fahrzeugdach 1 durch eine
Dachhaut 6 und einen Dachhimmel 7 gebildet ist, wobei der Dachhimmel 7
beispielsweise mit der Dachhaut 6 verclipst ist. Ein Schiebedachöffnungsrand 5 wird hier
durch einen abgekröpften Bereich der Dachhaut 6 und des Dachhimmels 7 gebildet. Der
Schiebedachöffnungsrand 5 ist umlaufend mit einer als Keder ausgebildeten
Randverstärkung 8 verstärkt. Diese Randverstärkung 8 ist als separates Bauteil
ausgebildet und bildet im Querschnitt gesehen in etwa ein Hohlprofil aus, in dessen
Hohlraum ein als Kederairbag ausgebildeter Airbag 9 zusammengefaltet angeordnet ist.
In der hier dargestellten Ausführungsform ist ein einziger Airbag 9 vorgesehen, der in der
hier mit durchgezogenen Linien dargestellten nicht aktivierten Grundstellung in der
Randverstärkung 8 umlaufend angeordnet ist.
Wie dies aus der Fig. 1 weiter ersichtlich ist, dient die Randverstärkung 8 hier auch zur
Festlegung des Dachhimmels 7 im Bereich der Schiebedachöffnung 3 und bildet die
Randverstärkung 8 hier gleichzeitig auch eine Dichtung zwischen dem Schiebedach 4
und dem Schiebedachöffnungsrand 5. Für letzteres kann die Randverstärkung 8
wenigstens bereichsweise z. B. aus einem dichtenden Elastomermaterial hergestellt sein.
Der Airbag 9 bildet hier mit der Randverstärkung 8 eine Einheit und kann zusammen mit
dieser als ein Modul montiert werden.
Wie dies den Fig. 1 und 2 weiter entnommen werden kann, ist dem Airbag 9 ein in
Fahrzeuglängsrichtung gesehen im Bereich zwischen einem Fondinsassenbereich 10
und einem Frontinsassenbereich 11, d. h. in einem weniger aufprallkritischen Bereich,
ein Gasgenerator 12 zugeordnet. Dieser Gasgenerator 12 kann beispielsweise als
Kaltgasgenerator ausgebildet sein, wobei der Gasgenerator 12 vorteilhaft, wie dies in der
Fig. 1 gezeigt ist, im randnahen Bereich der Schiebedachöffnung 3 im Bereich zwischen
der Dachhaut 6 und dem Dachhimmel 7 angeordnet ist.
Ferner ist eine hier nicht dargestellte Sensorvorrichtung zur Erfassung eines drohenden
oder tatsächlichen Überschlags als Rollover-Sensorvorrichtung vorgesehen, die mit dem
Gasgenerator 12 gekoppelt ist und diesen im Falle eines sensierten Überschlags
aktiviert. Dadurch wird über den Gasgenerator 12 Gas in den Airbag 9 geblasen,
wodurch sich dieser in etwa ringförmig aufbläst, so dass wenigstens der
Schiebedachöffnungsrand umlaufend abgedeckt ist, wie dies in den Fig. 1 und 2 lediglich
strichliert eingezeichnet ist. Der ringförmige Airbag erstreckt sich im Querschnitt gesehen
in einem Ringabschnitt 13 in etwa von der Randverstärkung 8 ausgehend schlauchförmig
in Richtung zur Schiebedachmitte hin. Der durch die ringförmige Ausbildung des Airbags
9 bedingte Freiraum 14 kann hier durch entsprechende Faltung und Ausgestaltung des
Airbags noch verkleinert werden und ist hier lediglich beispielhaft und schematisch
dargestellt.
Um ein ungehindertes Entfalten des Airbags 9 zu erreichen, sind in der Randverstärkung
8 Sollbruchstellen und/oder Sollaufreißlinien ausgebildet, die durch den sich entfaltenden
und aufblasenden Airbag 9 zur Freigabe einer Austrittöffnung aufreißbar sind, was hier
jedoch nicht dargestellt ist.
Der Airbag 9 kann hier zudem in mehrere Airbagkammern unterteilt sein, die z. B. durch
Überströmöffnungen miteinander verbunden sind, um die Gefahr eines Durchschlagens
des Kopfes im Falle eines tatsächlich stattfindenden Aufpralls zu reduzieren, was durch
Hin- und Herdrücken des sich im Airbag 9 befindlichen Gases ggf. auftreten kann. Dies
ist hier allerdings nicht dargestellt.
Für höhere Standzeiten des Airbags 9 kann zudem vorteilhaft gesehen sein, dass der
Airbag 9 keine Ausströmöffnungen aufweist und aus einem gasundurchlässigen Gewebe
hergestellt ist.
1
Fahrzeugdach
2
Kraftfahrzeug
3
Schiebedachöffnung
4
Schiebedach
5
Schiebedachöffnungsrand
6
Dachhaut
7
Dachhimmel
8
Randverstärkung
9
Airbag
10
Fondinsassenbereich
11
Frontinsassenbereich
12
Gasgenerator
13
Ringabschnitt
14
Freiraum
Claims (18)
1. Schiebedachanordnung an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Kraftfahrzeug,
mit einer in einem Fahrzeugdach ausgebildeten Schiebedachöffnung, die mittels
eines Schiebedachs verschließbar ist, und mit wenigstens einem im randnahen
Bereich der Schiebedachöffnung angeordneten Airbag, der im aktivierten Zustand
die Schiebedachöffnung und/oder den Schiebedachöffnungsrand vom
Fahrzeuginnenraum her abdeckt, dadurch gekennzeichnet, dass der
Schiebedachöffnungsrand (5) wenigstens bereichsweise mit einer Randverstärkung
(8) als Keder verstärkt ist, und dass der wenigstens eine Airbag (9) als Kederairbag
im Grundzustand zusammengefaltet in der Randverstärkung (8) des
Schiebedachöffnungsrands (5) angeordnet ist.
2. Schiebedachanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Randverstärkung (8) am Schiebedachöffnungsrand (5) umlaufend ausgebildet ist.
3. Schiebedachanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Randverstärkung (8) zur Befestigung eines Dachhimmels (7) im Bereich der
Schiebedachöffnung (3) verwendbar ist.
4. Schiebedachanordnung nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Randverstärkung (8) gleichzeitig auch die Dichtung
zwischen dem Schiebedach (4) und dem Schiebedachöffnungsrand (5) bildet.
5. Schiebedachanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Randverstärkung (8) integral mit dem
Schiebedachöffnungsrand (5) ausgebildet ist oder als separates Bauteil am
Schiebedachöffnungsrand (5) anordenbar, vorzugsweise aufclipsbar und/oder
aufklemmbar, ist.
6. Schiebedachanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Airbag (9) mit der Randverstärkung (8)
eine Einheit bildet und zusammen mit dieser als ein Modul montierbar ist.
7. Schiebedachanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass ein einziger Airbag (9) vorgesehen ist, der in der nicht
aktivierten Grundstellung in der Randverstärkung (8) ebenfalls umlaufend
angeordnet ist und im aktivierten Zustand in etwa eine Ringform aufweist, so dass
wenigstens der Schiebedachöffnungsrand (5) umlaufend abgedeckt ist.
8. Schiebedachanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich der
ringförmige Airbag (9) im Querschnitt gesehen in einem Ringabschnitt (13) von der
Randverstärkung (8) ausgehend schlauchförmig in Richtung zur Schiebedachmitte
hin erstreckt.
9. Schiebedachanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass jedem Airbag (9) ein Gasgenerator (12) zugeordnet ist, der
im Bereich zwischen einer Dachhaut (6) und einem Dachhimmel (7) des
Fahrzeugdachs (1) vorzugsweise im randnahen Bereich der Schiebedachöffnung
(3), angeordnet ist.
10. Schiebedachanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein
einziger Gasgenerator (12) vorgesehen ist, der in Fahrzeuglängsrichtung gesehen in
einem mittleren Bereich zwischen einem Fondinsassenbereich (10) und einem
Frontinsassenbereich (11) angeordnet ist.
11. Schiebedachanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass jedem Airbag ein Gasgenerator zugeordnet ist, der
schiebedachfern am Fahrzeug angeordnet und mittels einer Gaslanze mit dem
zugeordneten Airbag verbunden ist.
12. Schiebedachanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Randverstärkung (8) im Querschnitt gesehen in etwa ein
Hohlprofil ausbildet, in dessen Hohlraum der Airbag (9) aufgenommen ist.
13. Schiebedachanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass in der Randverstärkung (8) Sollbruchstellen und/oder
Sollaufreißlinien ausgebildet sind, die durch den sich entfaltenden wenigstens einen
Airbag (9) zur Freigabe einer Airbagaustrittöffnung aufreißbar sind.
14. Schiebedachanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Randverstärkung (8) aus einem Leder- und/oder
Elastomer- und/oder Kunststoffmaterial hergestellt ist.
15. Schiebedachanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Schiebedachöffnungsrand (5) durch einen abgekröpften
Bereich der Dachhaut (6) und/oder des Dachhimmels (7) gebildet ist.
16. Schiebedachanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Sensorvorrichtung zur Erfassung eines drohenden oder
tatsächlichen Überschlags als Rollover-Sensorvorrichtung vorgesehen ist, mit der ein
jedem Airbag (9) zugeordneten Gasgenerator (12) aktivierbar ist.
17. Schiebedachanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Airbag (9) zur Erhöhung der Standzeit
keine Abströmöffnungen aufweist und/oder aus einem gasundurchlässigen Gewebe
hergestellt ist und/oder die Gasgeneratoren (12) als Kaltgasgeneratoren ausgebildet
sind.
18. Schiebedachanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Airbag in mehrere Airbagkammern
unterteilt ist, die vorzugsweise durch Überströmöffnungen miteinander verbunden
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000139806 DE10039806A1 (de) | 2000-08-16 | 2000-08-16 | Schiebedachanordnung an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE2000139806 DE10039806A1 (de) | 2000-08-16 | 2000-08-16 | Schiebedachanordnung an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Kraftfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10039806A1 true DE10039806A1 (de) | 2002-05-08 |
Family
ID=7652469
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000139806 Withdrawn DE10039806A1 (de) | 2000-08-16 | 2000-08-16 | Schiebedachanordnung an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
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