DE10039573C1 - Mobilkran mit einer lösbaren, den Unterwagen mit dem Oberwagen verbindenden Kupplung - Google Patents
Mobilkran mit einer lösbaren, den Unterwagen mit dem Oberwagen verbindenden KupplungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Mobilkran mit einer lösbaren, den Unterwagen mit dem Oberwagen verbindenden Kupplung und mit einem außen verzahnten drehbar gelagerten Ring, dessen Verzahnung mit einem ortsfest angebrachten Antriebsritzel eines Drehwerkes kämmt und der über den Umfang verteilt alternierend gleich lange Abschnitte mit Ausnehmungen und gleich lange Abschnitte mit radial gerichteten Stegen aufweist und mit einem komplementär dazu ausgebildeten Ring wie ein Bajonett-Verschluss kuppelbar ist. Dabei weist der komplementär ausgebildete Ring (2) sowohl auf der Innenseite als auch auf der Außenseite gleich lange Abschnitte mit Ausnehmungen (19, 19') und gleich lange Abschnitte mit radial gerichteten Stegen (17, 17') auf und der mit der Außenverzahnung (6) versehene Ring ist komplemantär dazu ebenfalls mit Ausnehmungen (20, 20') und Stegen (18, 18') versehen.
Description
Die Erfindung betrifft einen Mobilkran mit einer lösbaren, den Unterwagen mit dem
Oberwagen verbindenden Kupplung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei Mobil- oder Fahrzeugkränen mit großem Hubvermögen werden sowohl der
Unterwagen als auch der Oberwagen mit Ausleger so schwer, dass ein separater
Transport des Oberwagens mit Ausleger auf einem besonderen Transportfahrzeug,
insbesondere Tieflader, erfolgen muss. Zu diesem Zweck muss der drehbar auf dem
Unterwagen gelagerte Oberwagen von diesem lösbar sein. Eine der Forderungen
dabei ist, dass die Kupplung so gestaltet ist, dass der Oberwagen einfach und schnell
vom Unterwagen sich lösen und einfach und schnell wieder auf diesen aufsetzen und
mit diesem kuppeln lässt.
Eine solche Kupplung ist aus der US 3,921,817 bekannt. Sie besteht aus einem eine
Außenverzahnung aufweisenden, fest mit dem Unterwagen verbundenen Ring. Auf der
Innenseite dieses feststehenden Ringes ist drehbar ein weiterer Ring gelagert, der
über den Umfang verteilt mit nach innen sich erstreckenden Stegen versehen ist. Am
Oberwagen sind zwei gelenkig gelagerte Segmente angeordnet, die auf der
Außenseite über den Umfang verteilt mit nach außen sich erstreckenden Stegen
versehen sind, wobei die Lücken dazwischen etwas größer sind als die Breite der
Stege des Innenringes. Nach dem Aufsetzen des Oberwagens werden durch
Betätigung zweier Kolben-Zylindereinheiten die beiden Segmente an den Innenring
gedrückt und durch relatives Verdrehen zueinander wie ein Bajonett-Verschluss
miteinander gekuppelt. Das Antriebsritzel des Drehwerkes ist am Oberwagen gelagert
und kommt beim Aufsetzen des Oberwagens mit der Außenverzahnung des
feststehenden Ringes in Eingriff. Die Verbindung zwischen den beiden Segmenten und
dem drehbaren Innenring erfolgt über mehrere, über den Umfang auf dem drehbaren
Innenring angeordnete verstellbare Kulissensteine.
Eine verbesserte Kupplung ist in der DE 295 08 567 U1 offenbart. Diese Kupplung
besteht aus einem mit dem Unterwagen verbundenen Haltering und einem axialen
zylindrischen Ringfortsatz eines drehbar am Oberwagen gelagerten außen verzahnten
Ringes. Der Haltering ist mit radial nach innen gerichteten und der Ringfortsatz mit
radial nach außen weisenden klauenartigen Stegen versehen, die gleichmäßig über
den Umfang verteilt angeordnet sind. Sie überdecken zumindest teilweise einen
gemeinsamen zur Drehachse konzentrischen Ringraum und weisen einen so großen
Abstand voneinander auf, dass die Stege des einen Teils durch die Steglücken des
anderen Teils in axialer Richtung in zueinander versetzten radialen Ebenen geschoben
werden können. Durch Drehung des verzahnten Ringes hintergreifen die Stege des
einen Teils wie bei einem Bajonett-Verschluss die Stege des anderen Teils.
Nachteilig bei den bekannten Konstruktionen ist, dass die mit dieser Kupplung
übertragbaren Kräfte begrenzt sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine lösbare den Unterwagen mit dem Oberwagen
verbindende Kupplung für einen Mobilkran anzugeben, mit der größere Kräfte
insbesondere für Groß-Gitterkrane übertragen werden können.
Diese Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff in Verbindung mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind jeweils Gegenstand von Unteransprüchen.
Nach der Lehre der Erfindung weist der komplementär ausgebildete Ring sowohl auf
der Innenseite als auch auf der Außenseite gleich lange Abschnitte mit Ausnehmungen
und gleich lange Abschnitte mit radial gerichteten Stegen auf und der mit der
Außenverzahnung versehene Ring ist komplementär dazu ebenfalls mit
Ausnehmungen und Stegen versehen. Wahlweise können sich Steg und Ausnehmung
sowie Steg und Steg bzw. Ausnehmung und Ausnehmung einander gegenüberstehen.
Aus Herstellgründen wird man die letztgenannte Variante vorziehen. Die
vorgeschlagene Anordnung hat den Vorteil, dass damit große Kräfte übertragen
werden können und am Mittelring keine einseitigen Momente auftreten.
Der mit der Außenverzahnung versehene Ring ist nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung als mehrreihige Rollendrehverbindung ausgebildet. Vorzugsweise besteht
die Rollendrehverbindung aus einem einteiligen oder zweiteiligen feststehenden Ring
und zwei oder drei ringförmigen drehbaren Elementen, die über Schrauben
miteinander verbunden sind. Für eine große Kraftübertragung hat sich eine fünfreihige
bzw. sechsreihige Rollendrehverbindung als günstig herausgestellt, wobei
vorzugsweise der fünfte Rollensatz auf der Außenseite und der sechste Rollensatz auf
der Innenseite des feststehenden Ringes angeordnet wird.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung von in einer Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
Fig. 1 in einer Draufsicht ein Teilsegment der erfindungsgemäß ausgebildeten
Kupplung im aufgesetzten Zustand
Fig. 2 wie Fig. 1 aber im gekuppelten Zustand
Fig. 3 einen Schnitt in Richtung A-A in Fig. 2
Fig. 4 wie Fig. 3, aber eine weitere Ausführungsform.
In Fig. 1, 2 sind in einer Draufsicht und in Fig. 3 in einem Schnitt ein Teilsegment
der erfindungsgemäß ausgebildeten Kupplung dargestellt. Auf einer Grundplatte 1 des
Oberwagens ist auf der Unterseite ein zwei Stege 17, 17' aufweisender Ring 2
befestigt. Auf einer Bodenplatte 3 des Unterwagens ist auf der Unterseite ein
Drehwerk 4 befestigt, auf dessen Abtriebswelle ein Ritzel 5 angeordnet ist. Dieses
Ritzel 5 kämmt mit der Außenverzahnung 6 eines als Rollendrehverbindung
ausgebildeten Ringes zusammen. Je nach Größe des Durchmessers kann die
Anordnung von zwei Drehwerken erforderlich sein, wobei diese sich einander
gegenüberliegen. Die in dieser Ausführungsform fünfreihige Rollendrehverbindung
besteht aus einem auf der Bodenplatte 3 mittels Schrauben 21 befestigten
feststehenden Ring 7. Dieser ist so ausgebildet, dass er insgesamt fünf Rollensätze 8-
11, 12' aufnehmen kann. Zwei Rollensätze 8, 9 sind auf der Oberseite und zwei
Rollensätze 10, 11 auf der Unterseite sowie der fünfte Rollensatz 12' auf der
Außenseite des feststehenden Ringes 7 angebracht. Gehalten werden die Rollensätze
8-11, 12' durch insgesamt drei ringförmige drehbare Elemente 13-15, die den
feststehenden Ring 7 umfassen. Zwei Elemente 13, 14 sind spiegelbildlich zueinander
ausgebildet. Gehalten werden die ringförmigen Elemente 13-15 durch sie
erstreckende Schrauben 16, 16' in zwei Schraubenreihen.
Das Einkuppeln nach dem Aufsetzen des Oberwagens auf den Unterwagen kann
mittels des Drehwerkes 4 oder durch hier nicht dargestellte hydraulische Kolben-
Zylindereinheiten erfolgen. Es versteht sich von selbst, dass nach dem Einkuppeln das
obere ringförmige Element 15 der Rollendrehverbindung gegenüber dem
komplementär ausgebildeten Ring 2 alternativ gegenüber dem Oberwagen verriegelt
werden muss, damit beim Betätigen des Drehwerkes 4 der Oberwagen gedreht wird.
In Fig. 4 ist in einem gleichen Schnitt wie Fig. 3 eine zweite Ausführungsform
dargestellt, wobei für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwendet worden sind.
Im Unterschied zu Fig. 3 besteht der komplementär ausgebildete Ring aus zwei im
radialen Abstand voneinander angeordneten Ringen 22, 22', die an der Unterseite der
Grundplatte 1 des Oberwagens befestigt sind. Jeder Ring 22, 22' ist im Abschnitt mit
Stegen mit entweder einem radial nach innen oder einem nach außen sich
erstreckenden Steg 17, 17' versehen.
Der als Rollendrehverbindung ausgebildete und mit einer Außenverzahnung 6
versehene Ring weist zwei feststehende übereinander angeordnete Ringe 23, 24
sowie zwei spiegelbildlich zueinander ausgebildete ringförmige drehbare Elemente 25,
25' auf. Die Drehlagerung ist in diesem Ausführungsbeispiel sechsreihig mit sechs
Rollensätzen 8, 9, 10, 11, 12, 12'. Zusammengehalten wird die Rollendrehverbindung
durch Schrauben 26 in einer Schraubenreihe. Auch für dieses Ausführungsbeispiel gilt
die Notwendigkeit, dass nach dem Aufsetzen des Oberwagens und Kuppeln die
ringförmigen drehbaren Elemente 25, 25' gegenüber den Ringen 22, 22' des
komplementär ausgebildeten Ringes bzw. des Oberwagens verriegelt werden müssen.
1
Grundplatte des Oberwagens
2
Ring mit Stegen
17
,
17
' und Ausnehmungen
19
,
19
'
3
Bodenplatte des Unterwagens
4
Drehwerk
5
Ritzel
6
Außenverzahnung
7
feststehender Ring der Rollendrehverbindung
8-11
Rollensatz
12
,
12
' Rollensatz
13-15
ringförmige drehbare Elemente der Rollendrehverbindung
16
,
16
' Schrauben
17
,
17
' Stege des komplementär ausgebildeten Ringes
2
18
,
18
' Stege des ringförmigen Elementes
15
der Rollendrehverbindung
19
,
19
' Ausnehmungen des komplementär ausgebildeten Ringes
2
20
,
20
' Ausnehmungen des ringförmigen Elementes
15
der Rollendrehverbindung
21
Schraube
22
,
22
' Ringe des komplementär ausgebildeten Ringes
23
,
24
feststehende Ringe
25
,
25
' ringförmig drehbare Elemente der Rollendrehverbindung
26
Schraube
Claims (8)
1. Mobilkran mit einer lösbaren, den Unterwagen mit dem Oberwagen
verbindenden Kupplung und mit einem außen verzahnten drehbar gelagerten
Ring, dessen Verzahnung mit einem ortsfest angebrachten Antriebsritzel eines
Drehwerkes kämmt und der über den Umfang verteilt alternierend gleich lange
Abschnitte mit Ausnehmungen und gleich lange Abschnitte mit radial
gerichteten Stegen aufweist und mit einem komplementär dazu ausgebildeten
Ring wie ein Bajonett-Verschluss kuppelbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der komplementär ausgebildete Ring (2) sowohl auf der Innenseite als
auch auf der Außenseite gleich lange Abschnitte mit Ausnehmungen (19, 19')
und gleich lange Abschnitte mit radial gerichteten Stegen (17, 17') aufweist und
der mit der Außenverzahnung (6) versehene Ring komplementär dazu ebenfalls
mit Ausnehmungen (20, 20') und Stegen (18, 18') versehen ist.
2. Mobilkran nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stege (17, 17', 18, 18') und die Ausnehmungen (19, 19', 20, 20') des
jeweiligen Ringes (2) einander gegenüberliegen.
3. Mobilkran nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der mit der Außenverzahnung (6) versehene Ring als mehrreihige
Rollendrehverbindung ausgebildet ist.
4. Mobilkran nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der komplementär ausgebildete Ring aus zwei im radialen Abstand
voneinander angeordneten Ringen (22, 22') besteht.
5. Mobilkran nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rollendrehverbindung mindestens vierreihig ausgebildet ist mit einem
feststehenden Ring (7) und drei ringförmigen drehbaren Elementen (13-15),
die über Schrauben (16, 16') in zwei Schraubenreihen miteinander verbunden
sind.
6. Mobilkran nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rollendrehverbindung mindestens vierreihig ausgebildet ist mit einem
zweiteiligen feststehenden Ring (23, 24) und zwei spiegelbildlich zueinander
ausgebildeten ringförmigen Elementen (25, 25'), die über Schrauben (26) in
einer Schraubenreihe miteinander verbunden sind.
7. Mobilkran nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rollendrehverbindung fünfreihig ausgebildet ist, wobei der fünfte
Rollensatz (12) auf der Außenseite des feststehenden Ringes (7) angeordnet
ist.
8. Mobilkran nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rollendrehverbindung sechsreihig ausgebildet ist, wobei der fünfte
Rollensatz (12') auf der Außenseite und der sechste Rollensatz (12) auf der
Innenseite des feststehenden Ringes (23) angeordnet ist.
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