DE19845432C2 - Kettentrommelanordnung - Google Patents
KettentrommelanordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kettentrommelanordnung für eine An
triebs- oder Umkehrstation eines Kettenkratzförderers, insbeson
dere für den Bergbaueinsatz mit zwei zueinander fluchtenden,
drehbar in den Seitenwangen eines Maschinengestells gelagerten
und mit endseitigen Wellenzapfen in einen Zwischenraum zwischen
den Seitenwangen ragenden Kettentrommelwellen sowie mit einer
einteiligen Kettentrommel, die an ihren Stirnseiten an die Ket
tentrommelwellen angeschlossen ist und im entkuppelten Zustand
aus ihrer Einbaulage quer zu ihrer Längsachse aus dem Maschinen
rahmen entfernbar bzw. in diesen einsetzbar ist.
Die insbesondere im Bergbau häufig eingesetzten Kettenkratzför
derer dienen dort als Streb- oder Streckenförderer oder auch zur
Haufwerksförderung beim Schildvortrieb. Das Kratzerkettenband
des Förderers wird in der Bauart als Mittelkettenkratzförderer
mit einem oder zwei im Mittelbereich der Förderrinne umlaufenden
Kratzerketten über Kettentrommeln angetrieben und umgelenkt, die
in an den Enden des Förderers an der Förderrinne angeordneten
Maschinenrahmen gelagert sind. Die Kettentrommel am Austragsende
des Förderers wird von einem seitlich am Maschinenrahmen ange
flanschten Fördererantrieb angetrieben. Am anderen Ende des För
derers befindet sich die Umkehrstation, die einen weiteren
(Hilfs-)Antrieb aufweisen kann, insbesondere bei kleineren För
dererlängen aber häufig auch ohne Antrieb sein kann.
In ihrem Einsatz sind die Kettentrommeln dieser Anordnungen sehr
hohen Belastungen ausgesetzt und verschleißen daher schnell.
Insbesondere die Kettensterne nutzen sich schnell ab, so daß es
erforderlich ist, die Kettentrommeln so auszugestalten, daß sie
sich bei Bedarf leicht ausbauen und austauschen lassen.
Bei einer bekannten Kettentrommelanordnung (DE-OS 42 04 381) ist
die Kettentrommel gemeinsam mit ihrer kurzen Welle aus der Ge
samtanordnung entnehmbar, nachdem quer durch die Welle gesteck
te, die Trommelanordnung im Maschinenrahmen haltende Schrauben
bolzen gelöst sind. Bei dieser Anordnung wird also die Ketten
trommel immer gemeinsam mit ihrer Welle ausgetauscht, wobei die
se Baueinheit vergleichsweise schwer und entsprechend schwierig
zu handhaben ist. Die Anordnung hat darüber hinaus den Nachteil,
daß sie langwierige Umbaumaßnahmen erfordert, wenn lediglich die
Kettentrommel durch eine neue ersetzt werden soll und die Ket
tentrommelwelle mit ihren Lagern weiter Verwendung finden soll.
Bei einer aus der DE-AS 17 56 355 bekannten Kettentrommelanord
nung ist die Kettentrommel ebenfalls gemeinsam mit ihrer Welle
und den darauf angeordneten Wälzlagern aus dem Maschinenrahmen
entnehmbar, wozu die Aufnahme der Wälzlager im Maschinenrahmen
aus geteilten Tragringen bestehen, von denen jeweils die eine
Tragringhälfte erst entfernt werden muß, bevor die Trommelanord
nung ausgetauscht werden kann. Die Verwendung von geteilten
Tragringen ist angesichts der hohen Belastungen im Bergbauein
satz der Kettenkratzförderer nachteilig, da damit ein vorzeiti
ger Verschleiß der Lageraufnahmen verbunden ist. Darüber hinaus
gelten auch bei dieser Anordnung die gleichen Nachteile wie zu
vor beschrieben hinsichtlich des hohen Gewichtes der auszutau
schenden Anordnung und des zusätzlichen Montageaufwands beim
Austausch der Lager im ausgebauten Zustand der Kettentrommel.
Aus der DE-OS 195 47 351 ist eine Antriebsstation für Ketten
kratzförderer mit einer gattungsgemäßen Kettentrommelanordnung
bekannt, bei der die Kettentrommelwellen im Maschinengestell
axial verschieblich gelagert sind und an ihren vorderen, aus dem
Maschinengestell ragenden Enden eine Verzahnung aufweisen, mit
der sie in eine mit einer komplementären Innenverzahnung verse
hene Innenbohrung an der jeweiligen Stirnseite der Kettentrommel
eingreifen. Zur Entriegelung werden die Kettentrommelwellen im
Maschinengestell axial verschoben, so daß die im Betrieb in die
Kettentrommel eingreifenden Wellenenden aus der Innenbohrung
herausgezogen und in das Maschinengestell eingefahren werden, so
daß dann die Kettentrommel quer zu ihrer Achse aus der Maschine
entnommen werden kann. Diese bekannte Anordnung erlaubt zwar ei
nen sehr leichten und schnellen Austausch der Kettentrommel, die
Lagerung der Kettentrommelwellen ist aber angesichts der erfor
derlichen Axialverschiebbarkeit vergleichsweise kompliziert und
daher teuer und störanfällig.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kettentrommelanordnung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die ein einfaches Auswech
seln der einteiligen Kettentrommel gestattet, ohne daß hierbei
Lager und/oder Wellen der Anordnung mit aus dem Maschinenrahmen
ausgebaut werden müssen und bei der auf die komplizierte, axial
verschiebliche Lagerung der Kettentrommelwellen verzichtet wer
den kann.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß die
einteilige Kettentrommel an ihren Stirnseiten mit etwa radial
verlaufenden Einsteckmitteln (Einsteckelementen) versehen ist,
mit denen sie quer zur Längsachse auf die Wellenzapfen aufsteck
bar und drehfest mit diesen verriegelbar ist. In besonders vor
teilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die Einsteckelemente
dabei radial zumindest einseitig offene Aufnahmetaschen, in die
die Wellenzapfen bei der Montage eingreifen und in denen sie im
Betrieb des Kettenkartzförderers verriegelt sind.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Wellenzapfen umfangssei
tig abgeflacht sind und formschlüssig in die Aufnahmetaschen
eingreifen. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung bilden die
Wellenzapfen also paßfederartige Elemente, während die Aufnahme
taschen als zugehörige Nuten fungieren, wobei jedoch hier die
Paßfeder und die Nut nicht wie bei Welle-Nabe-Verbindungen par
allel zur Wellenachse ausgerichtet sind, sondern quer zu dieser
verlaufen.
In besonders vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weisen
die Aufnahmetaschen Hinterschnittbereiche auf, in die die Wel
lenzapfen mit ihren radial außenliegenden, Verriegelungsklauen
bildenden Außenbereichen einfassen, nachdem die Kettentrommel
auf die Wellenzapfen aufgesteckt und um einen Drehwinkel ver
dreht ist. Diese ähnlich einem Bajonettverschluß ausgeführte
Verbindung zwischen Kettentrommelwellen und Kettentrommel ermög
licht einen außergewöhnlich schnellen Aus- und Einbau der Trom
mel, da die formschlüssige Verbindung zwischen Wellenzapfen und
Kettentrommel einfach durch deren Aufstecken quer zur Drehachse
und anschließendes Verdrehen um den Drehwinkel, beispielsweise
um etwa 60°, erfolgt. Dabei kann auch die Zentrierung der Ket
tentrommel über den bajonettartigen Verschluß erfolgen, wozu die
Verriegelungsklauen zweckmäßig eine gekrümmte Außenfläche haben,
während die Hinterschnittbereiche Kreisabschnitte bilden, deren
Radius dem Krümmungsradius der Außenflächen der Verriegelungs
klauen entspricht. Durch diese Ausgestaltung wird sicherge
stellt, daß die Kettentrommel bereits nach einem Verdrehen um
einen kleinen Drehwinkel spielfrei und exakt zentriert auf den
Wellenzapfen sitzt.
Vorteilhafterweise bilden die Hinterschnittbereiche radial ver
laufende Anschlagflächen, an die sich die Verriegelungsklauen
nach Aufstecken und Verdrehen der Kettentrommel mit radial zur
Wellenachse verlaufenden Kontaktflächen anlegen. Bei dieser Aus
gestaltung ist sichergestellt, daß das üblicherweise nur in
einer Drehrichtung der Kettentrommel zu übertragende Drehmoment
zwischen dieser und den Kettentrommelwellen nur über die An
schlag- und Kontaktflächen übertragen wird, wobei die Berüh
rungsebene durch die Drehachse der Wellen bzw. der Trommel
verläuft, so daß hier der günstige Lastfall eines reinen Moments
ohne zusätzliche, exzentrisch angreifende Kräfte vorliegt.
Die Kettentrommel kann auf den Wellenzapfen mit Hilfe eines ge
eigneten Sicherungselements arretiert sein, wobei dieses bei der
vorstehend beschriebenen, bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung selbst keine Kräfte überträgt, sondern lediglich dazu
dient, ein ungewolltes Verdrehen der Kettentrommel gegenüber den
Wellenzapfen und damit ein unerwünschtes Lösen der Verbindung
zwischen den beiden Teilen zu verhindern. Zweckmäßig ist jedem
Wellenzapfen ein separates Sicherungselement zugeordnet, das im
wesentlichen aus einem in die radiale Öffnung der Aufnahmetasche
eingesetzten Verschlußstück bestehen kann. Vorzugsweise liegt
das Sicherungselement am abgeflachten Bereich des jeweiligen
Wellenzapfens an, der bei der bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung von der radialen Öffnung der Aufnahmetasche her zu
gänglich ist, wenn die Kettentrommel auf den Wellenzapfen in die
Betriebsstellung verdreht ist.
Eine besonders elegante Lösung ergibt sich, wenn das Verschluß
stück mit einem Riegelvorsprung versehen ist, mit dem es in eine
in einer Seitenwand der Aufnahmetasche angeordnete Aufnahmenut
eingreift, während es mit einer an den abgeflachten Bereich des
jeweiligen Wellenzapfens angepaßten Arretierfläche an diesem an
liegt. Zur Fertigmontage der Verbindung zwischen Kettentrommel
und Wellenzapfen wird dann nach dem Aufstecken der Kettentrommel
auf die Wellenzapfen und ihrem Verdrehen in ihre Betriebsstel
lung das Verschlußstück von der radialen Öffnung der Aufnahmeta
sche her mit seinem Riegelvorsprung in die Aufnahmenut einge
setzt und dann um den Riegelvorsprung herum verschwenkt, bis es
mit seiner Arretierfläche an dem abgeflachten Bereich des Wel
lenzapfens anliegt. In dieser Lage kann das Verschlußstück nicht
mehr in radialer Richtung aus der Öffnung der Aufnahmetasche
herausgezogen werden und es ist zur endgültigen Sicherung nur
ein einfaches Halteelement erforderlich, das ein Zurückschwenken
des Verschlußstückes um den Riegelvorsprung verhindert. Hierzu
kann das Sicherungselement in der Verriegelungsstellung am Wel
lenzapfen und/oder an der Kettentrommel angeschraubt sein. Ganz
besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn das Verschlußstück in
seiner Verriegelungsstellung in der radialen Öffnung der Aufnah
metasche von einer angeschraubten, eine Kippbewegung des Ver
schlußstücks verhindernden Verschlußplatte gesichert ist, die
beispielsweise aus einem L-förmigen Winkelprofil bestehen kann,
dessen einer Schenkel einerseits seitlich am Verschlußstück und
andererseits an der Seitenwand der Aufnahmetasche anliegt und
dessen anderer Schenkel mit der radialen Außenseite des Ver
schlußstückes verschraubt ist. Bei dieser Ausgestaltung werden
weder die Kettentrommel noch die Wellenzapfen von Gewindebohrun
gen geschwächt, die sonst zur Befestigung des Verschlußstückes
erforderlich sein könnten. Zusammen mit der L-förmigen Ver
schlußplatte hat das Verschlußstück eine Gesamtbreite, die der
Breite der radialen Öffnung in der Aufnahmetasche entspricht, so
daß sie in dieser nicht kippen kann, sondern allenfalls in Ra
dialrichtung in der Öffnung längsbeweglich wäre, was jedoch
durch den in die Aufnahmenut einfassenden Riegelvorsprung ver
hindert wird.
In der
nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen ist eine be
vorzugte Ausführungsform der Erfindung an einem Beispiel näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Teil einer Antriebsstation eines Ketten
kratzförderers mit einer neu entwickelten Ketten
trommelanordnung im Schnitt;
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 in einer etwas ver
größerten Schnittdarstellung längs der Linie
II-II, jedoch ohne Darstellung der Kratzerkette;
Fig. 3
und 4 den Gegenstand der Fig. 2 in verschiedenen Mon
tagestadien der Kettentrommel auf den Kettentrom
melwellen.
In Fig. 1 bezeichnet 10 eine Kettentrommelanordnung für eine An
triebsstation eines Kettenkratzförderers, wie er als Streb- oder
Streckenförderer im untertägigen Bergbau eingesetzt wird. Die
Kettentrommelanordnung 10 weist eine Kettentrommel 11 auf, die
im Zwischenraum 12 zwischen zwei Seitenwangen 13, 14 eines nicht
näher dargestellten Maschinengestells der Antriebsstation dreh
bar angeordnet ist. Hierzu sind in den Seitenwangen 13, 14 zwei
Kettentrommelwellen 15, 16 in Pendelrollenlagern 17 drehbar ge
lagert und dabei so angeordnet, daß sie mit endseitigen Wellen
zapfen 18 in den Zwischenraum 12 ragen und dort an den Stirnsei
ten 19 der Kettentrommel 11 angeschlossen sind. An ihren anderen
Enden 20 sind die Kettentrommelwellen in an sich bekannter Weise
mit Vielnutprofilen 21 für den Anschluß an den Getriebeausgang
von Antriebseinheiten versehen, die die Wellen und die Ketten
trommel in Drehung versetzen und damit das bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel als Doppel-Mittenkettenkratzerband 22 ausge
bildete Förderorgan anzutreiben.
Die Kettentrommel 11 unterliegt im Betrieb des Kettenkratzförde
rers einem starken Verschleiß und ist daher als Austauschteil
ausgestaltet, das aus seiner dargestellten Einbaulage quer zur
Längsachse 23 der Trommel bzw. der Trommelwellen 15, 16 aus dem
Maschinenrahmen entnommen und gegen ein neues, in entsprechender
Weise wieder eingebautes Ersatzteil ausgetauscht werden kann.
Hierzu sind an den Stirnseiten 19 der Ketten
trommel 11 radial verlaufende Einsteckelemente 24 vorgesehen,
mit denen die Kettentrommel in Radialrichtung, also einer Rich
tung quer zur Längsachse 23, auf die in den Zwischenraum 12 zwi
schen den Seitenwangen 13, 14 ragenden Wellenzapfen aufsteckbar
und drehfest mit diesen verriegelbar ist bzw. zur Demontage nach
Entriegelung von den Wellenzapfen 18 abgezogen werden kann.
Wie sich aus den Fig. 2 bis 4 ergibt, bestehen bei der darge
stellten, bevorzugten Ausführungsform die Ein
steckelemente 24 aus Aufnahmetaschen 25, die bei 26 eine radiale
Öffnung haben. Die Tiefe der Aufnahmetaschen ist so bemessen,
daß die Wellenzapfen 18 der Kettentrommelwellen 15, 16 darin
vollständig aufgenommen werden können und dabei die Trommelachse
23 und die Achsen der Trommelwellen 15, 16 miteinander fluchten.
Für die formschlüssige Verbindung zwischen Kettentrommel und
Trommelwellen weisen die Wellenzapfen 18 flache Seitenwände 27
auf, während auch die Aufnahmetaschen 25 in ihrer durch die in
Fig. 3 gestrichelten Linien angedeuteten Grundform 28 einen nut
förmigen Schlitz bilden, dessen Breite der Breite des abgeflach
ten Wellenzapfens 18 weitgehend entspricht. Zusätzlich zu diesem
Schlitz haben die Aufnahmetaschen zwei einander diametral gegen
überliegende Hinterschnittbereiche 29. In diese Hinterschnittbe
reiche einer jeden Aufnahmetasche kann der zugehörige Wellen
zapfen mit seinen radial außenliegenden, Verriegelungsklauen 30
bildenden Außenbereichen 31 einfassen, nachdem die Kettentrommel
bei der Montage vollständig auf die Wellenzapfen 18 aufgesteckt
ist (Fig. 4) und dann um einen Drehwinkel α von etwa 60° gegen
über den Wellenzapfen 18 verdreht wird. Bei dieser Drehbewegung
kommen zuerst die gekrümmten Außenflächen 32 der Wellenzapfen 18
in Kontakt mit den entsprechend gekrümmten Außenwänden 33 der
etwa viertelkreisförmigen Hinterschnittbereiche, wodurch die
Zentrierung der Kettentrommel auf den Kettentrommelwellen si
chergestellt wird. Beim Weiterdrehen der Kettentrommel auf den
Wellenzapfen gelangen dann die Verriegelungsklauen 30 mit radial
zur Wellenachse 23 verlaufenden Kontaktflächen 34 in Kontakt mit
ebenfalls radial verlaufenden Anschlagflächen 35 der Hin
terschnittbereiche 29, wie dies in Fig. 2 am besten erkennbar
ist.
Bereits in diesem Montagestadium ist die Kettentrommel auf den
Kettentrommelwellen genau zentriert und formschlüssig festgelegt
und kann in der in Fig. 4 mit dem Pfeil 36 angedeuteten Dreh
richtung von den Trommelwellen 15, 16 gedreht werden, ohne daß
es zum ungewollten Lösen der Trommel von den Wellenzapfen kommt.
Um ein Lösen der Kettentrommel von den Wellenzapfen in allen Be
triebszuständen unter allen Umständen sicher zu vermeiden, wozu
es beispielsweise kommen könnte, wenn der Förderer nur ein kur
zes Stück entgegen seiner üblichen Antriebsrichtung betrieben
wird, ist die Kettentrommel auf den Wellenzapfen mit einem Si
cherungselement 37 arretiert, das im wesentlichen aus einem in
die radiale Öffnung 26 der Aufnahmetasche 25 eingesetzten Ver
schlußstück 38 und einer mit diesem durch eine Schraube 39 ver
bundenen, das Verschlußstück in der Öffnung 26 haltenden Ver
schlußplatte 40 besteht. Dabei ist die Anordnung so getroffen,
daß das Verschlußstück 38 mit einem Riegelvorsprung 41 versehen
ist, mit dem es in eine Aufnahmenut 42 eingreift, die in einer
Seitenwand 43 der Aufnahmetasche 25 angeordnet ist. Zur Siche
rung des jeweiligen Wellenzapfens 18 gegen Verdrehen aus der in
Fig. 2 dargestellten Lage weist das Verschlußstück 38 eine
schräg verlaufende Arretierfläche 44 auf, die an einer der bei
den parallelen Seitenwände 27 des Wellenzapfens 18 anliegt und
diesen über die Kontakt- und Anschlagflächen 34, 35 gegenüber
der Kettentrommel vorspannt.
Die Verschlußplatte 40 verhindert, daß das Verschlußstück aus
seiner in Fig. 2 dargestellten Verriegelungsstellung eine Kipp
bewegung um den Riegelvorsprung 41 durchführen kann, die erfor
derlich ist, um das Verschlußstück aus der radialen Öffnung 26
wieder zu entfernen. Hierzu ist die Verschlußplatte als L-förmi
ges Winkelprofil 45 ausgestaltet, dessen einer Schenkel 46 zwi
schen das Verschlußstück 38 und die Kettentrommel einfaßt, sich
also einerseits seitlich am Verschlußstück und andererseits an
der Seitenwand 43 der Aufnahmetasche 25 anlegt. Der zweite,
rechtwinklig zum ersten Schenkel 46 verlaufende Schenkel 47 ist
mit der Schraube 39 an der von außen zugänglichen Fläche des
Verschlußstücks 38 angeschraubt.
Man erkennt, daß bei der dargestellten und beschriebenen, bevor
zugten Ausführungsform die von den Kettentrommel
wellen 15, 16 in die Kettentrommel eingeleiteten Drehmomente le
diglich über die Kontakt- und Anschlagflächen 34, 35 übertragen
werden, wie dies in Fig. 2 durch die beiden Pfeile 48 angedeutet
ist. Die gleichmäßige Verteilung des Drehmoments auf die diame
tral einander gegenüberliegenden Kontakt- und Anschlagflächen,
bei der nicht auch noch zusätzliche Kräfte aufgenommen werden
müssen, gewährleistet einen sicheren, gleichmäßig runden Lauf
der Kettentrommel und verringert gegenüber den bekannten Anord
nungen den Verschleiß der Trommelwellen, insbesondere der Wel
lenzapfen und der Lager der Wellen. Durch die besonders vorteil
hafte Ausgestaltung und Befestigungsart des Sicherungselements
müssen weder Wellenzapfen 18 noch Kettentrommel mit einem Ge
winde zum Einschrauben der Schraube 39 versehen sein, das sonst
das jeweilige Bauteil schwächen und seine Lebensdauer verkürzen
würde. Bei der Kettentrommelanordnung kann die
Trommel in sehr kurzer Zeit demontiert werden, indem nach Lösen
der Schraube 39 und Herausnehmen der Verschlußplatte 40 aus der
Öffnung 26 das Verschlußstück 38 durch eine Kippbewegung um den
Riegelvorsprung 41 ebenfalls aus der Öffnung 26 entnommen, an
schließend die Trommel entgegen der üblichen Antriebsrichtung 36
um den Drehwinkel α zurückgedreht und dann quer zu ihrer Längs
achse 23 von den Wellenzapfen der Kettentrommelwellen abgezogen
wird. Bei der Montage der Kettentrommel erfolgen die vorbe
schriebenen Arbeitsschritte in entsprechend umgekehrter Weise.
Ferner ist es beispielsweise denkbar, die Aufnahmetaschen 25
nicht an der Kettentrommel, sondern an den Wellenzapfen 18 vor
zusehen, während dann an der Kettentrommel die Einsteckelemente
als von den Stirnseiten 19 axial vorragende Zapfen ausgebildet
sind, mit denen sie in die Taschen an den Wellenzapfen einge
hängt und arretiert werden kann. Die Sicherung der Trommel auf
den Wellenzapfen kann selbstverständlich auch auf andere als der
beschriebenen Weise gelöst sein, beispielsweise durch ein Siche
rungselement, das an der Trommel oder dem Wellenzapfen selbst
angeschraubt wird oder das durch eine Querbohrung durch die
Trommel und den Wellenzapfen gesteckt wird. Die Kettentrommelan
ordnung kann nicht nur an der Antriebsstati
on, sondern auch an der Umkehrstation des Kettenkratzförderers
Verwendung finden.
Claims (15)
1. Kettentrommelanordnung für eine Antriebs- oder Umkehrstation
eines Kettenkratzförderers, insbesondere für den Bergbaueinsatz
mit zwei zueinander fluchtenden, drehbar in den Seitenwangen ei
nes Maschinengestells gelagerten und mit endseitigen Wellenzap
fen in einen Zwischenraum zwischen den Seitenwangen ragenden
Kettentrommelwellen sowie mit einer einteiligen Kettentrommel,
die an ihren Stirnseiten an die Kettentrommelwellen angeschlos
sen ist und im entkuppelten Zustand aus ihrer Einbaulage quer zu
ihrer Längsachse aus dem Maschinenrahmen entfernbar bzw. in die
sen einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
einteilige Kettentrommel (11) an ihren Stirnseiten (19) mit etwa
radial verlaufenden Einsteckmitteln (Einsteckelementen 24) ver
sehen ist, womit sie quer zur Längsachse (23) auf die Wellenzap
fen (18) aufsteckbar und drehfest mit diesen verriegelbar ist.
2. Kettentrommelanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einsteckmittel (Einsteckelemente 24) radial
zumindest einseitig offene Aufnahmetaschen (25) sind.
3. Kettentrommelanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wellenzapfen (18) umfangs
seitig abgeflacht sind und formschlüssig in die Aufnahmeta
schen (25) eingreifen.
4. Kettentrommelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmetaschen
(25) Hinterschnittbereiche (29) aufweisen, in die die Wel
lenzapfen (18) mit ihren radial außenliegenden, Verriege
lungsklauen (30) bildenden Außenbereichen (31) nach Verdre
hung der auf die Wellenzapfen (18) aufgesteckten Kettentrom
mel (11) um einen Drehwinkel (α) einfassen.
5. Kettentrommelanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Drehwinkel (α)
zwischen 45° und 90° liegt.
6. Kettentrommelanordnung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Drehwinkel (α)
etwa 60° beträgt.
7. Kettentrommelanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hinterschnittbe
reiche (29) radial verlaufende Anschlagflächen (35) bilden,
an die sich die Verriegelungsklauen (30) nach Aufstecken und
Verdrehen der Kettentrommel (11) mit radial zur Wellenachse
(23) verlaufenden Kontaktflächen (34) anlegen.
8. Kettentrommelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch mindestens ein die Kettentrom
mel (11) auf den Wellenzapfen (18) arretierendes Sicherungs
element (37).
9. Kettentrommelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß jedem Wellenzapfen
(18) ein separates Sicherungselement (37) zugeordnet ist.
10. Kettentrommelanordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Sicherungselement (37) im
wesentlichen aus einem in die radiale Öffnung (26) der Auf
nahmetasche (25) eingesetzten Verschlußstück (38) besteht.
11. Kettentrommelanordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungsele
ment (37) am abgeflachten Bereich (27) des jeweiligen Wel
lenzapfens (18) anliegt.
12. Kettentrommelanordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück
(38) mit einem Riegelvorsprung (41) versehen ist, mit dem es
in eine in einer Seitenwand (43) der Aufnahmetasche (25) an
geordnete Aufnahmenut (42) eingreift, während es mit einer
an den abgeflachten Bereich (27) des jeweiligen Wellenzap
fens (18) angepaßten Arretierfläche (44) an diesem anliegt.
13. Kettentrommelanordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungsele
ment (37) in Verriegelungsstellung am Wellenzapfen (18)
und/oder an der Kettentrommel (11) angeschraubt ist.
14. Kettentrommelanordnung nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Verschlußstück (38) in seiner
Verriegelungsstellung in der radialen Öffnung (26) der Auf
nahmetasche (25) von einer angeschraubten, eine Kippbewegung
des Verschlußstücks (38) verhindernden Verschlußplatte (40)
gesichert ist.
15. Kettentrommelanordnung nach Anspruch 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verschlußplatte (40) aus einem
L-förmigen Winkelprofil (45) besteht, dessen einer Schenkel
(46) einerseits seitlich am Verschlußstück (38) und anderer
seits an der Seitenwand (43) der Aufnahmetasche (25) anliegt
und dessen anderer Schenkel (47) mit der radialen Außenseite
des Verschlußstücks (38) verschraubt ist.
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Owner name: DBT GMBH, 44534 LUENEN, DE |
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