DE10039061A1 - Kunststoffbehälter - Google Patents
KunststoffbehälterInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kunststoffbehälter zur Lagerung und zum Transport von insbesondere gefährlichen flüssigen Füllgütern mit einem Schraubverschluß, der einen hochstehenden Spundstutzen (16) und einen eingeschraubten Spundstopfen (14) - bzw. einen aufgeschraubten Schraubdeckel - mit aufgesetztem bzw. eingelegtem Dichtungsring (18) umfaßt. DOLLAR A Zur Verbesserung der Dichtheit bei Faßabstürzen oder einer Innendruckprüfung ist vorgesehen, daß bei einer radialen Aufweitung des Spundstutzens (16) zunächst - in Axialrichtung betrachtet - eine zunehmende Verengung des Dichtungsspaltes bzw. ein stärkeres Zusammendrücken des Dichtungsringes (18) mit erhöhter Dichtwirkung erfolgt. Dies wird auf konstruktiv einfache Weise dadurch erreicht, daß die spundstopfenseitige und die dichtungsflächenseitige Dichtungsfläche für den Dichtungsring (18) jeweils mit einem umlaufenden Vorsprung (24, 26) (= Dichtungslippe) versehen ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kunststoffbehälter zur Lagerung und zum
Transport von insbesondere gefährlichen flüssigen Füllgütern, mit einem Schraub
verschluß, der einen hochstehenden Spundstutzen und einen eingeschraubten
Spundstopfen - bzw. einen aufgeschraubten Schraubdeckel - mit aufgesetztem bzw.
eingelegtem Dichtungsring umfaßt.
Kunststoffbehälter mit Spundverschluß wie z. B. 220 Liter L-RING-Fässer sind in der
Regel mit einem 2 Zoll- und einem 3/4tel Zoll-Spundstutzen ausgestattet. Die Spund
stutzen sind seitlich im Faßoberboden in eingesenkten Spundmulden bzw. Spund
gehäusen angeordnet. Dabei ist der Spundstutzen üblicherweise mit einem Innen
gewinde und der dazugehörige Spundstopfen mit einem entsprechenden Außen
gewinde ausgestattet. In einer anderen Ausführungsform (Schraubdeckel-Version)
weist der Spundstutzen ein Außengewinde und der dazugehörige Schraubdeckel ein
Innengewinde auf. Hierbei gibt es jeweils Grobgewinde- wie auch Feingewindeaus
führungen. Auf jeden Fall ist zum gas- und flüssigkeitsdichten Verschließen der
Spundöffnung ein Dichtungsring auf den Spundstopfen aufgesetzt bzw. in den
Schraubdeckel eingesetzt.
Kunststoff-Spundfässer mit Spund- oder Schraubdeckelverschlüssen werden bei
Transportbelastungen wie auch bei den Bauartprüfungen mit Innendruck belastet. Bei
der statischen Innendruckprüfung wird das übervoll mit Wasser befüllte Faß über 30
Minuten lang mit einem Wasser-Überdruck von 2 bar beaufschlagt. Dabei darf keine
Flüssigkeit austreten. Der Oberboden des Fasses wölbt sich dabei stark nach außen.
Dadurch wird das Spundgehäuse radial deformiert und auch der Spundstutzen wird
oval aufgeweitet. Aufgrund hoher Zugspannungen in Formtrennnahtebebe, d. h. in
Richtung über den Faßmittelpunkt wird der Spundstutzen in dieser Richtung
aufgeweitet bzw. ovalisiert und in der um 90° dazu gedrehten Richtung zusammen
gezogen. Als Folge davon wird die Dichtung in den beiden sich gegenüberliegenden
Aufweitungsbereichen entlastet. Insbesondere wenn als Dichtungswerkstoff ein PE-
Material mit hoher Härte und vergleichsweise geringem Rückstellvermögen verwendet
wird, besteht die Gefahr, daß der Spundverschluß bereits bei geringer radialer
Deformation undicht wird.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kunststoffbehälter mit
Schraubverschluß anzugeben, der - auch bei Extrembelastungen - ein verbessertes
Dichtverhalten seines Schraubverschlusses aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer radialen
Aufweitung des Spundstutzens zunächst - in Axialrichtung betrachtet - eine
zunehmende Verengung des Dichtungsspaltes bzw. ein stärkeres Zusammendrücken
des Dichtungsringes mit erhöhter Dichtwirkung erfolgt.
Die vorliegende Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß es sinnvoll und
zweckmäßig ist, die Dichtungsfläche des Spundstutzens oder/und des Spundstopfens
bzw. Schraubdeckels konstruktiv derart zu verändern, daß bei Extrembelastungen, d. h.
bei leichter radialer Deformation des Spundstutzens nicht sofort eine Verminderung der
Dichtwirkung, sondern im Gegenteil zunächst eine Zunahme der Dichtwirkung eintritt.
Dies wird in vorteilhafter Weise dadurch erreicht, daß der Spundstutzen auf der
Innenseite seiner nach oben bzw. schräg nach oben weisenden Dichtungsfläche einen
in Axialrichtung bzw. in Richtung des Dichtungsringes - in Normalposition betrachtet -
nach oben weisenden, umlaufenden ringförmigen Vorsprung ( = Dichtungslippe)
aufweist, der die den Dichtungsring umschließende Dichtungsfläche verlängert bzw.
verbreitert und beim Einschrauben des Spundstopfens bzw. Aufschraubens der
Schraubkappe bereits vor Erreichen des endgültigen Dichtungssitzes des
Dichtungsringes mit diesem in abdichtenden Wirkungskontakt tritt.
Dadurch, daß beim Zuschrauben des Spundstopfens die Dichtung bei Erreichen ihrer
endgültigen Dichtungsposition zwischen den umlaufenden Dichtleisten am Spund
stopfen und am Spundstutzen eingespannt und zusammengedrückt ist, wird zuver
lässig erreicht, daß ein Faß mit dem erfindungsgemäßen Spundverschluß auch bei
Faßabstürzen bzw. Falltests absolut flüssigkeitsdicht bleibt und auch nicht ein Tropfen
des flüssigen Faßinhaltes austritt, was insbesondere bei gefährlichem flüssigen Füllgut
von ganz besonderer Bedeutung ist.
In einer anderen Ausführungsvariante kann zweckmäßigerweise vorgesehen sein, daß
der Dichtungsring beim Zuschrauben des Spundstopfens bzw. der Schraubkappe kurz
vor Erreichen seiner endgültigen Dichtungsposition stärker zusammengedrückt wird, als
in der endgültigen Dichtungsposition selbst. Die erfindungsgemäße Schraubverschluß
ausführung kann bei den üblichen Spundverschlußgrößen von 3/4tel Zoll, 2 Zoll oder 3
Zoll ebenso realisiert werden wie bei allen gängigen Schraubdeckelgrößen von ca. 20
mm bis ca. 250 mm Durchmesser.
Die Erfindung zeichnet sich durch folgende wesentliche Merkmale und Vorteile aus
- - bei einer radialen Aufweitung des Spundstutzens erfolgt zunächst eine zuneh mende Verengung des Dichtungsspaltes bzw. ein stärkeres Zusammendrücken der Dichtung,
- - die stutzenseitige Dichtungsfläche weist einen in Richtung der Dichtung wei senden Vorsprung auf, dar die Dichtungsfläche verbreitert bzw. verlängert und bereits vor Erreichen des endgültigen Dichtungssitzes der Dichtung mit dieser in abdichtenden Wirkungskontakt tritt,
- - der Vorsprung der stutzenseitigen Dichtungsfläche ist in radialer oder/und axialer Richtung zur Dichtung hin ausgebildet,
- - die stopfenseitige Dichtungsfläche weist einen in Richtung der Dichtung wei senden Vorsprung auf, der die Dichtungsfläche verlängert, der Vorsprung der stopfenseitigen Dichtungsfläche ist in radialer oder/und axialer Richtung zur Dichtung hin ausgebildet,
- - die höchste Pressung der Dichtung erfolgt in einem Zustand, bei dem der Querschnitt des Spundstutzens radial geringfügig aufgeweitet ist.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert und beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 ein 220 Liter L-Ringfaß mit erfindungsgemäßem Spundverschluß,
Fig. 2 einen bekannten Spundverschluß in Teilquerschnittsdarstellung,
Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt des bekannten Spundverschlusses,
Fig. 4 den Ausschnitt gem. Fig. 3 im Belastungszustand,
Fig. 5 einen vergrößerten Ausschnitt des erfindungsgemäßen Spund
verschlusses des in Fig. 1 dargestellten Fasses,
Fig. 6 den Ausschnitt gem. Fig. 5 im Belastungszustand,
Fig. 7 einen anderen bekannten Spundverschluss (US-Version) mit oben
abdichtender Flachdichtung,
Fig. 8 einen weiteren erfindungsgemäßen Spundverschluß und
Fig. 9 einen vergrößerten Ausschnitt des erfindungsgemäßen Spund
verschlusses gem. Fig. 8.
In Fig. 1 ist mit der Bezugsziffer 10 ein erfindungsgemäßes Spundfaß aus thermo
plastischem Kunststoff mit einem gas- und flüssigkeitsdichten Spundverschluß 12
dargestellt, der auch bei Extrembelastungen absolut dicht bleibt.
Die Teilquerschnittdarstellung in Fig. 2 zeigt einen bekannten konventionellen 2 Zoll-
Spundverschluß 12 mit innerem Spundstopfen 14, darauf angeordnetem Dichtungsring
18 und äußerem Spundstutzen 16. Der Spundstutzen 16 weist ein Innengewinde und
der Spundstopfen 14 ein entsprechendes Außengewinde auf, hier beide als
Grobgewinde ausgeführt. Zur Verdeutlichung des Sachverhaltes ist in Fig. 3 in
Teilschnittdarstellung der relevante Bereich des konventionellen Spundverschlusses
vergrößert dargestellt. Der Spundstopfen 14 mit Dichtungsring 18 ist hier in seiner
dichtenden Endposition in den Spundstutzen 16 eingeschraubt. Der Dichtungsring 18
dichtet den Spundstopfen 14 gegen eine axiale Dichtfläche 20 und eine im
wesentlichen radiale Dichtfläche 22 unterhalb des Grobgewindes im Spundstutzen 16
ab. Der größte Durchmesser des Spundstopfens beträgt ca. 70 mm und der
Durchmesser des Dichtungsringes ca. 65 mm bei einer Dicke des Dichtungsringes von
ca. 3-6 mm. Der Dichtungsring 18 besteht je nach einzusetzendem Füllgut aus einem
entsprechend chemisch resistenten und elastischen Dichtungswerkstoff (z. B. Gummi,
Silikon, HD-PE o. ä.).
In vergrößerter und übertriebener Darstellungsweise ist für den Verschlußzustand in
Fig. 4 verdeutlicht, wie der äußere Spundstutzen 16 - bei einer Extrembelastung wie
insbesondere bei einer statischen Innendruckprüfung oder einem Faßabsturz mit
dynamischer Spannungsspitze des inneren Überdruckes - sich partiell radial aufweitet
bzw. eine von der Kreisform abweichende Ovalform einnimmt. Durch diese Aufweitung
30 - in Pfeilrichtung - entfernt sich die axiale Dichtfläche 20 und in geringerem Maße
auch die im wesentlichen radiale Dichtfläche 22 des Spundstutzens 16 von dem
Dichtungsring 18, d. h. die Dichtung wird in diesem Deformationsbereich entlastet und
die Dichtwirkung geht verloren, wobei flüssiges Füllgut austritt bzw. herausspritzt.
In Fig. 5 ist nun der erfindungsgemäße Spundverschluß 12 in seinem dichtenden
Verschlußzustand dargestellt, und es wird sofort beim Betrachten deutlich, daß hierbei
eine wesentlich verbesserte Dichtwirkung erzielbar ist. Im Gegensatz zu dem in Fig. 3
dargestellten konventionellen Spundverschluß beträgt hier aufgrund der Vorsprünge
24, 26 der Umschlingungswinkel bzw. die dichtende Anlagefläche 28 des Dichtungs
ringes 18 auf dem Spundstopfen 14 in Querschnittsbetrachtung mehr als 180°. Der
Vorsprung 24 der stutzenseitigen Dichtungsfläche wie auch der Vorsprung 26 der
stopfenseitigen Dichtungsfläche weist eine etwa dreiecksförmige Querschnittsfläche auf
und ist in radialer oder/und axialer Richtung zum Dichtungsring 18 hin vorstehend
ausgebildet. Wichtig hierbei ist, daß der Durchmesser des spundstutzenseitigen
Vorsprunges 24 etwas kleiner als der Durchmesser des spundstopfenseitigen Vor
sprunges 26 ausgebildet ist.
Fig. 6 zeigt nun den erfindungsgemäßen Spundverschluß im Belastungszustand.
Dabei ist der Dichtungsring 18 nun mehr als zuvor bombenfest zwischen den
Vorsprüngen 24 und 26 bzw. Dichtlippen am Spundstutzen 16 und Spundstopfen 14
eingeklemmt. Die gas- und flüssigkeitsdichte Verbindung über den Dichtungsring 18
geht auf jeden Fall in keinem Moment verloren. Im Gegenteil, der Dichtungsring 18 des
eingeschraubten, Spundstopfens 14 bzw. des aufgeschraubten Schraubdeckels
entfaltet bei geringfügiger radialer Deformation des Spundstutzens 16 eine größere
Dichtwirkung als in Normalposition (ohne Aufweitung/Deformation) des Spundstutzens
16. Hieraus wird deutlich, daß die höchste Pressung des Dichtungsringes 18 in einem
Zustand erfolgt, bei dem der Querschnitt des Spundstutzens 16 partiell an einer oder
zwei Stellen radial geringfügig aufgeweitet ist, wobei sich dann an diesen Stellen der
spundstutzenseitige Vorsprung 24 und der spundstopfenseitige Vorsprung 26 mit
dazwischen eingeklemmtem Dichtungsring 18 etwa gegenüberliegen.
Ein anderer bekannter Spundverschluß (= US-Version) ist in Fig. 7 dargestellt. Hierbei
ist der Dichtungsring 18 als rechteckförmige Flachdichtung ausgeführt, sitzt oberhalb
des Gewindes und dichtet einen oberen Flanschrand des Spundstopfens 14 gegen den
oberen Rand des Spundstutzens 16 ab. Eine erfindungsgemäße Ausführung dieser
Version eines Spundverschlusses ist in Fig. 8 gezeigt. Auch hierbei weisen die
Dichtungsflächen des Spundstutzens und des Spundstopfens jeweils den ringförmigen
Vorsprung 26 bzw. 24 für den Flach-Dichtungsring 18 auf.
Zur Verdeutlichung ist der linke Teilbereich dieses Spundverschlusses in Fig. 9 noch
einmal vergrößert dargestellt.
Bei Ausgestaltung der Erfindung können die Übergänge der dichtwirkungsverbessern
den Vorsprünge bzw. Dichtlippen zur übrigen Dichtungsfläche hin selbstverständlich
auch fließend geglättet sein bzw. kontinuierlich ineinander übergehen. Wichtig dabei ist,
daß beim Stopfen der Dichtungssitz außen höher ist als innen und entsprechend beim
Spundstutzen der Dichtungssitz innen höher ist als außen.
Durch die erfindungsgemäße, an sich konstruktiv einfache Maßnahme der beiden
zusätzlichen Dichtlippen wird eine wesentliche Verbesserung der Dichtwirkung von
Schraubverschlüssen erzielt. Die Erfindung ist anwendbar auf alle Spundverschlüsse
(z. B. 3/4 Zoll, 2 Zoll, 3 Zoll etc.), sowie in entsprechender Weise ebenfalls auf
Schraubdeckel (mit Innengewinde) oder Faßdeckel mit größerem Durchmesser, z. B.
mit Spannringverschluß für großvolumige Deckelfässer. Durch Anwendung der
Erfindung bei derartigen Behälterverschlüssen wird in jedem Falle bei geringfügiger
Deformation = Ovalisierung der Spundöffnung bzw. der Behälteröffnung eine Erhöhung
der Dichtwirkung erzielt.
Die Erfindung umfaßt gemäß Anspruch 12 ebenfalls eine Blasform zur Herstellung des
oben beschriebenen Kunststoffbehälters, sowie gemäß Anspruch 13 eine Spritzguß
form zur Herstellung eines Spundstopfens aus thermoplastischem Kunststoff für diesen
Kunststoffbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
10
L-Ringfaß
12
Spundverschluß
14
Spundstopfen
16
Spundstutzen
18
Dichtungsring
20
axiale Dichtungsfläche
22
radiale Dichtungsfläche
24
umlaufender Vorsprung (
16
) = Dichtlippe
26
umlaufender Vorsprung (
14
) = Dichtlippe
28
Dichtungsfläche (
14
)
30
Aufweitung (
16
)
Claims (13)
1. Kunststoffbehälter (10) zur Lagerung und zum Transport von insbesondere
gefährlichen flüssigen Füllgütern mit einem Schraubverschluß (12), der einen
hochstehenden Spundstutzen (16) und einen eingeschraubten Spundstopfen (14)
- bzw. einen aufgeschraubten Schraubdeckel - mit aufgesetztem bzw. eingelegtem
Dichtungsring (18) umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei einer radialen Aufweitung des Spundstutzens (16) zunächst - in Axialrichtung
betrachtet - eine zunehmende Verengung des Dichtungsspaltes bzw. ein stärkeres
Zusammendrücken des Dichtungsringes (18) mit erhöhter Dichtwirkung erfolgt.
2. Kunststoffbehälter (10) zur Lagerung und zum Transport von insbesondere
gefährlichen flüssigen Füllgütern mit einem Schraubverschluß (12), der einen
hochstehenden Spundstutzen (16) und einen eingeschraubten Spundstopfen (14) -
bzw. einen aufgeschraubten Schraubdeckel - mit aufgesetztem bzw. eingelegtem
Dichtungsring (18) umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß
beim Zuschrauben des Spundstopfens (14) bzw. des Schraubdeckels der Dichtungs
ring (18) kurz vor Erreichen seiner endgültigen Dichtungsposition zunächst stärker
zusammengedrückt wird, als in der endgültigen Dichtungsposition selbst.
3. Kunststoffbehälter (10) zur Lagerung und zum Transport von insbesondere
gefährlichen flüssigen Füllgütern mit einem Schraubverschluß (12), der einen
hochstehenden Spundstutzen. (16) und einen eingeschraubten Spundstopfen (14)
- bzw. einen aufgeschraubten Schraubdeckel - mit aufgesetztem bzw. eingelegtem
Dichtungsring (18) umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Spundstutzen (16) auf der Innenseite seiner nach oben bzw. schräg nach oben
weisenden Dichtungsfläche (20, 22) einen in Axialrichtung bzw. in Richtung des
Dichtungsringes (18) - in Normalposition betrachtet - nach oben weisenden,
umlaufenden ringförmigen Vorsprung (24) ( = Dichtungslippe) aufweist, der die den
Dichtungsring (18) umschließende Dichtungsfläche (20, 22) verlängert bzw. verbreitert
und beim Einschrauben des Spundstopfens (14) bzw. Aufschraubens der Schraub
kappe bereits vor Erreichen des endgültigen Dichtungssitzes des Dichtungsringes (18)
mit diesem in abdichtenden Wirkungskontakt tritt.
4. Kunststoffbehälter nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Vorsprung (24) der stutzenseitigen Dichtungsfläche eine etwa dreiecksförmige
Querschnittsfläche aufweist und in radialer oder/und axialer Richtung zum Dichtungs
ring (18) hin vorstehend ausgebildet ist.
5. Kunststoffbehälter nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Spundstopfen (14) bzw. der Schraubdeckel einen in Axialrichtung bzw. in Richtung
des Dichtungsringes (18) - in Normalposition betrachtet - nach unten weisenden
ringförmigen Vorsprung (26) aufweist, der die Dichtungsfläche (20, 22) verbreitert bzw.
verlängert.
6. Kunststoffbehälter nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Vorsprung (26) der stopfenseitigen Dichtungsfläche eine etwa dreiecksförmige
Querschnittsfläche aufweist und in radialer oder/und axialer Richtung zum Dichtungs
ring (18) hin vorstehend ausgebildet ist.
7. Kunststoffbehälter nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Radius des spundstutzenseitigen Vorsprunges (24) etwas kleiner als der Radius
des spundstopfenseitigen Vorsprunges (26) ausgebildet ist.
8. Kunststoffbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Dichtungsring (18) des eingeschraubten Spundstopfens (14) bzw. aufgeschraub
ten Schraubdeckels bei geringfügiger radialer Deformation des Spundstutzens (16)
eine größere Dichtwirkung entfaltet als in Normalposition. (ohne Aufweitung/
Deformation) des Spundstutzens (16).
9. Kunststoffbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die höchste Pressung des Dichtungsringes (18) in einem Zustand erfolgt, bei dem der
Querschnitt des Spundstutzens (16) partiell an einer oder zwei Stellen radial
geringfügig aufgeweitet ist, wobei sich dann an diesen Stellen der spundstutzenseitige
Vorsprung (24) und der spundstopfenseitige Vorsprung (26) mit dazwischen
eingeklemmtem Dichtungsring (18) etwa gegenüberliegen.
10. Kunststoffbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei einem Dichtungsring (18) mit rundem Querschnitt der Umschlingungswinkel des
spundstopfenseitigen Dichtungssitzes durch den Vorsprung (26) vergrößert wird und
ca. 180° oder mehr beträgt.
11. Kunststoffbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Höhe der umlaufenden Vorsprünge (24, 26) etwa 0,5 bis 2 mm beträgt.
12. Blasform zur Herstellung eines Kunststoffbehälters nach einem der vorher
gehenden Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb der Blasform im Bereich zur Ausformung des Spundstutzens eine
umlaufende ringförmige Vertiefung ausgebildet ist, die eine Formgebung des Spund
stutzens derart erlaubt, daß der Spundstutzen (16) auf der Innenseite seiner nach oben
bzw. schräg nach oben weisenden Dichtungsfläche (20, 22) einen in Axialrichtung bzw.
in Richtung des Dichtungsringes (18) - in Normalposition betrachtet - nach oben
weisenden, umlaufenden ringförmigen Vorsprung (24) (= Dichtungslippe) aufweist, der
die den Dichtungsring (18) umschließende Dichtungsfläche (20, 22) verlängert bzw.
verbreitert und beim Einschrauben des Spundstopfens (14) bzw. Aufschraubens der
Schraubkappe bereits vor Erreichen des endgültigen Dichtungssitzes des
Dichtungsringes (18) mit diesem in abdichtenden Wirkungskontakt tritt.
13. Spritzgußform zur Herstellung eines Spundstopfens für einen Kunststoffbehälter
nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb der Spritzgußform im Bereich zur Ausformung des Spundstopfens eine
umlaufende ringförmige Vertiefung ausgebildet ist, die eine Formgebung des
Spundstopfens derart erlaubt, daß der Spundstopfen (14) bzw. der Schraubdeckel
einen in Axialrichtung bzw. in Richtung des Dichtungsringes (18) - in Normalposition
betrachtet - nach unten weisenden ringförmigen Vorsprung (26) aufweist, der die
Dichtungsfläche (20, 22) verbreitert bzw. verlängert.
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---|---|
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