DE10038435A1 - Dieselkraftstoff - Google Patents
DieselkraftstoffInfo
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- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Dieselkraftstoff mit einer Fraktion, deren Siedegrenzen in einem Bereich von 68 DEG bis 180 DEG bzw. 240 DEG C liegen und die gegebenenfalls eine Mindestcetanzahl aufweist. Die Fraktionen liegen zu mindestens 5 bzw. 25 Vol.-% vor. Diese Kraftstoffe sind insbesondere für Fahrzeuge mit Dieselmotoren geeignet.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Dieselkraftstoffe insbesondere für Kraftfahrzeuge mit
Dieselmotoren.
Dieselkraftstoffe sind schwer entflammbare Gemische von flüssigen
Kohlenwasserstoffen, die als Kraftstoffe für Brennermotoren (Dieselmotoren) verwendet
werden. Sie bestehen im wesentlichen überwiegend aus n- und iso-Paraffinen mit
Anteilen von Olefinen, Naphthenen und aromatischen Kohlenwasserstoffen. Man erhält
Dieselkraftstoffe bei der Destillation von Erdöl aus dem Gasöl, beim Kracken, aus den
Teeren, die bei der Schwelung bzw. Hydrierung von Braun- oder Steinkohlen gewonnen
werden und durch Hydrierung des Kohleextraktes.
Bei der Verbrennung des Dieselkraftstoffs im Dieselmotor wird Luft in den Zylinder
gesogen, durch starke Verdichtung auf 550 bis 900°C erhitzt, wodurch sich ein Strahl
von eingespritztem Dieselkraftstoff von selbst entzündet und bei einer
Verbrennungstemperatur von 1500 bis 2200 einen Verbrennungsdruck von 50-80 bar
erreicht, durch den der Kolben bewegt und Arbeit geleistet wird.
Ein wesentlicher Faktor für die Verwendbarkeit von Dieselkraftstoffen ist ihre
Zündwilligkeit, für deren quantitative Angabe die Cetanzahl (CZ) eingeführt wurde. Die
Anforderungen an diese Kraftstoffe sind bei langsamlaufenden Motoren CZ 20 bis 40,
bei kleinen und schnelllaufenden CZ größer 45. Dem Dieselkraftstoff werden oftmals
Cetanzahlverbesserer als Additiv zugesetzt. Zu Cetanzahlverbesserern zählen
beispielsweise Salpeter- oder Salpetrigsäureester. Cetanzahlverbesserer werden im
allgemeinen in Mengen unter 5000 mg/kg eingesetzt, um eine Verbesserung der
Cetanzahl des Gesamtkraftstoffs um mindestens einen Punkt zu bewirken.
Die bei der Verbrennung von Dieselkraftstoffen entstehenden Abgase enthalten mehr
Stickoxide (NOx) und 30 bis 100 mal mehr Partikelmasse, als diejenigen aus Otto-
Kraftstoffen nach der katalytischen Reinigung.
Aufgrund der bereits bestehenden, insbesondere auch durch Autoabgase verursachten
Umweltverschmutzung, sind gerade solche Kraftstoffe gefragt, die die Umwelt möglichst
wenig belasten. Gleichzeitig wird naturgemäß auch angestrebt, das Zünd- und
Verbrennungsverhalten insbesondere von Dieselkraftstoffen zu verbessern, um auf
diese Weise den Kraftstoff effektiver auszunutzen, und damit zum Umweltschutz
beizutragen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Schadstoffemission von
Dieselkraftstoffen bei deren Verbrennung zu vermindern und gleichzeitig das Zünd- und
Verbrennungsverhalten von Dieselkraftstoffen zu verbessern.
Die oben definierte Aufgabe wird mit einem Dieselkraftstoff gemäß Patentanspruch 1
gelöst.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Dieselkraftstoff mit mindestens 5 Vol.-% einer
Fraktion, deren Siedegrenzen in einem Bereich von 68° bis 180°C liegen.
Die obige Aufgabe wird ebenfalls mit einem Dieselkraftstoff gemäß Patentanspruch 2
gelöst.
Die vorliegende Erfindung betrifft daher auch einen Dieselkraftstoff mit mindestens
25 Vol.-% einer Fraktion, deren Siedegrenzen in einem Bereich von 68°C bis 240°C
liegen. Das entspricht der ersten Fraktion.
Die hier angegebenen Siedegrenzen beziehen sich auf eine Siedegrenze nach
DIN ISO 3405-88.
In den erfindungsgemäßen Dieselkraftstoffen wurde das Siede- und Zündungsverhalten
in Kombination vorteilhaft angepaßt.
Die Fraktionen können zum Dieselkraftstoff hinzugesetzt werden. Der Dieselkraftstoff
wird z. B. erzeugt, indem das Destillations- bzw. Hydrierungsverfahren modifiziert wird,
ggf. zusätzlich Siedefraktionen oder/und Additive zugesetzt werden.
Bei dem ersten erfindungsgemäßen Dieselkraftstoff weist die Fraktion eine Cetanzahl
von mindestens 25 auf. Vorzugsweise ist die Cetanzahl mindestens 30, insbesondere
mindestens 35.
Bei dem zweiten erfindungsgemäßen Dieselkraftstoff beträgt die Cetanzahl der Fraktion
mindestens 40. Vorzugsweise beträgt sie mindestens 45, bzw. mindestens 50.
Beide erfindungsgemäßen Dieselkraftstoffe enthalten Verbindungen mit der allgemeinen
Formel CnHm, worin n = 6-26 und m = 6-54 bedeuten, in einer Menge von mindestens
20 Vol.-%. Es handelt sich hierbei normalerweise um Verbindungen, wie n-, iso-Alkane,
Aromaten C6H6, C7H8.
Die betreffenden Fraktionen der erfindungsgemäßen Dieselkraftstoffe enthalten jeweils
vorzugsweise mindestens zwei, insbesondere mindestens drei Komponenten in einer
Menge von je mindestens 0,5 Vol.-%, insbesondere mindestens 1 Vol.-%. Zu diesen
Komponenten zählen beispielsweise Hexan, Heptan, Octan.
Es können in dem erfindungsgemäßen Dieselkraftstoff auch Zusatzstoffe enthalten sein.
Normalerweise kann jeder Zusatzstoff, der auf diesem Gebiet üblich ist, hinzugefügt
sein. Dazu zählen beispielsweise Zündverbesserer, wie EHN. Allerdings ist es so, dass
der erfindungsgemäße Dieselkraftstoff auch ohne den Zündverbesserer die Cetanzahl
erfüllen kann.
Vorteilhaft mindestens 80 Vol.-% der jeweiligen Fraktion der erfindungsgemäßen
Dieselkraftstoffe enthalten n-Alkane. Hierzu zählen beispielsweise Hexan, Heptan,
Octan.
Die Dichte des Gesamtkraftstoffs liegt im DIN EN 590-Bereich (1999). Dieser Bereich ist
bei 820-860 g/l, gemessen bei 15°C, angesiedelt.
Die Viskosität des Gesamtkraftstoffs liegt vorzugsweise im Bereich von 2,0 bis
4,5 mm2/s. Es handelt sich hierbei ebenfalls um die DIN EN 590-Norm (1999).
Des Weiteren kann der erfindungsgemäße Dieselkraftstoff sauerstoffhaltige
Komponenten, wie Heptanol, Oxalsäureester enthalten. Der Anteil dieser
sauerstoffhaltiger Verbindungen sollte in der Fraktion nicht größer als 10 Vol.-% sein.
Die erfindungsgemäßen Dieselfarbstoffe sind auch für den Verbrauch in Schweden
geeignet. Die Bedingungen der DIN EN 590 (1999) erfüllt die in Schweden erforderlichen
Voraussetzungen, insbesondere im Hinblick auf Dichte und Volumenanteil in der
fraglichen Fraktion.
Die erfindungsgemäßen Dieselkraftstoffe werden in vorteilhafter Weise in
Kraftfahrzeugen verwendet, die Dieselmotoren aufweisen. Der Kraftstoff kann unter
verminderter Schadstoffemission im Gegensatz zu den bekannten Dieselkraftstoffen
verbrannt werden. Durch Anpassung des Siede- und Zündungsverhaltens kann eine
Verbrennung des Dieselkraftstoffs in effektiver Weise erreicht werden. Gleichzeitig wird
ebenfalls der Zündpunkt optimiert.
Claims (16)
1. Dieselkraftstoff mit mindestens 5 Vol.-% einer Fraktion, deren Siedegrenzen in
einem Bereich von 68° bis 180°C liegen.
2. Dieselkraftstoff mit mindestens 25 Vol.-% einer Fraktion, deren Siedegrenzen in
einem Bereich von 68° bis 240°C liegen.
3. Dieselkraftstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fraktion eine
Cetanzahl von mindestens 25 aufweist.
4. Dieselkraftstoff nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Cetanzahl
oder Fraktion mindestens 30 ist.
5. Dieselkraftstoff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fraktion eine
Cetanzahl von mindestens 35 aufweist.
6. Dieselkraftstoff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Cetanzahl der
Fraktion mindestens 40 beträgt.
7. Dieselkraftstoff nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Cetanzahl der
Fraktion mindestens 45 beträgt.
8. Dieselkraftstoff nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Cetanzahl der
Fraktion mindestens 50 ist.
9. Dieselkraftstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Fraktion Verbindungen mit der allgemeinen Formel n-CnH2n+2 in einer Menge von
mindestens 20 Vol.-% enthält.
10. Dieselkraftstoff nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Fraktion mindestens drei Komponenten in einer Menge von über 1 Vol.-%
enthält.
11. Dieselkraftstoff nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in der Fraktion Zusatzstoffe enthalten sind.
12. Dieselkraftstoff nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in der Fraktion ein Zündverbesserer enthalten ist.
13. Dieselkraftstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens 80 Vol.-% der 180- bzw. 240°C-Fraktion n-Alkane sind.
14. Dieselkraftstoff nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dichte des Gesamtkraftstoffs im Bereich von
820 bis 860 g/l, bei 15°C liegt.
15. Dieselkraftstoff nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Viskosität des Gesamtkraftstoffs im Bereich von
2,0 bis 4,5 mm2/s liegt.
16. Dieselkraftstoff nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil sauerstoffhaltiger Komponenten nicht
größer als 20 Vol.-% ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000138435 DE10038435A1 (de) | 2000-08-07 | 2000-08-07 | Dieselkraftstoff |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2000138435 DE10038435A1 (de) | 2000-08-07 | 2000-08-07 | Dieselkraftstoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10038435A1 true DE10038435A1 (de) | 2002-02-21 |
Family
ID=7651553
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000138435 Ceased DE10038435A1 (de) | 2000-08-07 | 2000-08-07 | Dieselkraftstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10038435A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998005740A1 (en) * | 1996-08-02 | 1998-02-12 | Exxon Research And Engineering Company | Synthetic diesel fuel with reduced particulate matter emissions |
WO1998034998A1 (en) * | 1997-02-07 | 1998-08-13 | Exxon Research And Engineering Company | Diesel additive for improving cetane, lubricity, and stability |
-
2000
- 2000-08-07 DE DE2000138435 patent/DE10038435A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998005740A1 (en) * | 1996-08-02 | 1998-02-12 | Exxon Research And Engineering Company | Synthetic diesel fuel with reduced particulate matter emissions |
WO1998034998A1 (en) * | 1997-02-07 | 1998-08-13 | Exxon Research And Engineering Company | Diesel additive for improving cetane, lubricity, and stability |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Derwent Abstract, Ref. 1985-085811/14 zu SU 1113401 A * |
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