DE10037805A1 - Traggestell, insbesondere Rollenbock - Google Patents
Traggestell, insbesondere RollenbockInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Traggestell mit einem von Beinen getragenen Tragaggregat, welches um eine Schwenkachse (4) gegenüber den Beinen von einer Gebrauchsstellung in einer Nichtgebrauchsstellung schwenkbar ist und mittels eines Fesselungsorgans in der Gebrauchsstellung schwenkblockierbar ist. Zwecks einer gebrauchsvorteilhaften Weiterbildung schlägt die Erfindung vor, dass das Fesselungsorgan eine Klinke (5) ausbildet, die in der Gebrauchsstellung mit einer keilförmig verlaufenden Sperrfläche (8) federkraftbeaufschlagt klemmend gegen eine Sperrschulter (9, 9') tritt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Traggestell mit einem von
Beinen getragenen Tragaggregat, welches um eine Schwenk
achse gegenüber den Beinen von einer Gebrauchsstellung
in eine Nichtgebrauchsstellung schwenkbar ist und mit
tels eines Fesselungsorgans in der Gebrauchsstellung
schwenkblockierbar ist.
Ein derartiges Traggestell in Form eines Rollenbocks
ist aus der DE 298 08 490 her bekannt. Dort kann das
Traggestell anstelle der zwischen Holmen sich erstrec
kenden Walzen auch eine Platte oder einen Befestigungs
rahmen aufweisen. Das Tragaggregat sitzt schwenkbar am
Ende von rohrförmigen Stützen, die in Beine übergehen,
die ein Aufständern des Traggestells ermöglichen. Die
Beine sind aneinanderfaltbar. Durch Verschwenken des
Tragaggregats von einer Horizontalstellung in eine im
wesentlichen vertikaler Stellung kann das Tragaggregat
in eine Parallellage zu den Beinen gebracht werden, so
dass das gesamte Traggestell platzsparend zusammenklapp
bar ist. Die Fesselung des Tragaggregats erfolgt mit
tels einer Klemmspindel.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungs
gemäßes Traggestell gebrauchsvorteilhaft weiterzubil
den. Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprü
chen angegebene Erfindung. Der Anspruch 1 sieht vor,
dass das Fesselungsorgan eine Klinke ausbildet. Diese
Klinke soll in der Gebrauchsstellung mit einer keilför
mig verlaufenden Sperrfläche federkraftbeaufschlagt
klemmend gegen eine Sperrschulter treten. Zufolge die
ser Ausgestaltung kann das Tragaggregat handhabungstech
nisch einfach von einer Nichtgebrauchsstellung in die
Gebrauchsstellung verschwenkt werden und wird dort
klapperfrei gefesselt. Die Sperrfläche hintergreift
die Sperrschulter. Zufolge des keilförmigen Verlaufs
der Sperrfläche erfolgt der Untergriff spielfrei klem
mend. Die Federkraftbeaufschlagung sorgt für ein
selbsttätiges Verschwenken der Klinke in die Sperrstel
lung. Es ist ferner vorgesehen, dass das Traggestell
zwei oder mehrere Beinpaare ausbildet. Jedes Beinpaar
besitzt zwei Beine, die zueinander schwenkbar sind.
Sie können aus einer abgespreizten Stellung ein eine
parallel liegende Stellung gebracht werden. Ferner
kann vorgesehen sein, dass das Tragaggregat höhenver
stellbar ist. Hierzu können die Beine rohrförmig ausge
bildet sein. In den Beinen können Stützen eingesteckt
sein, die teleskopartig verlagerbar sind. Die Enden
der Stützen können das Tragaggregat tragen. Es ist
vorteilhaft, wenn die Sperrfläche, die von der Klinke
ausgebildet wird, auf einer Spiralen um das Klinkenla
ger verläuft. Das Tragaggregat kann mindestens zwei
Holme umfassen. Diese, vorzugsweise L-förmigen Holme
können einen Rahmen ausbilden. Jedem der beiden Holme
kann dann eine Klinke zugeordnet sein. Die Klinke
liegt bevorzugt an der Innenholmflanke und ist damit in
einer geschützten Lage angeordnet. Holmaußenseitig
kann ein Betätigungsabschnitt vorgesehen sein, durch
dessen Betätigung die Klinke aus der Sperrstellung in
die Freigabestellung verlagerbar ist. Die Sperrschul
ter kann von einer im wesentlichen dreieckigen Metall
platte ausgebildet werden, die mit dem Ende eines Beins
oder einer in einem Bein steckenden Stütze verbunden
ist. Der Betätigungsabschnitt kann ein Kunststoffform
teil sein, welches mit der Klinke verschraubt ist. An
die Sperrfläche der Klinke kann sich eine Stirnflanke
anschließen. Diese Stirnflanke kann bei der Schwenkbe
wegung des Tragaggregats von der Nichtgebrauchsstellung
in die Gebrauchsstellung auf einer Gleitflanke der
Metallplatte abgleiten, wobei die Gleitflanke mit der
Sperrschulter eine Kante ausbildet. Zwischen den Hol
men sind bevorzugt Walzen angeordnet. Auf den Holmen
kann aber auch eine Tragplatte angeordnet sein, so dass
das Traggestell als Tisch verwendbar ist. Bevorzugt
liegen aber zwischen den Holmen Walzen bzw. Rollen, so
dass das Traggestell einen Rollenbock ausbildet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend
anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Traggestell in der Seitenansicht,
Fig. 2 das Traggestell in der Frontansicht,
Fig. 3 das Traggestell in der Draufsicht,
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung der Fig. 1 im
Bereich des Fesselungsorgans,
Fig. 5 ein weiter vergrößerter Bereich des Fes
selungsorgans aus rückwärtiger Ansicht,
Fig. 6 einen Schnitt gemäß der Linie VI-VI,
Fig. 7 eine Darstellung gemäß Fig. 5 mit außer Ein
griff gebrachter Klinke,
Fig. 8 eine Darstellung gemäß Fig. 5 mit
verschwenktem Tragaggregat und
Fig. 9 das Traggestell im zusammengefalteten Zustand.
Das Traggestell besteht aus einem Unterbau, welcher
zwei Beinpaare 1, 2 ausbildet. Die Beinpaare sind
miteinander verbunden und tragen ein Tragaggregat 3.
Die Verbindung zwischen Tragaggregat 3 und dem Unterbau
erfolgt einerseits mittels der Schwenkanlenkung 4, die
als Verschraubung ausgebildet ist und andererseits
mittels der Klinke 5, die eine Sperrschulter 9 unter
greift.
Das Untergestell besitzt zwei Beinpaare 1, 2. Die
Beinpaare sind miteinander mittels Querstangen 15 ver
bunden. Die Beine 1, 2 eines Beinpaares sind schwenk
bar miteinander verbunden, so dass die Beine 1, 2 von
einer Abspreizstellung in eine Parallellage zueinander
gebracht werden können. Zumindest das Bein 1 ist als
Rohr ausgebildet. Das Rohr hat einen Vierkantquer
schnitt. In das Rohr des Beines 1 ist ein durchmesser
geringeres Rohr eingesteckt, welches eine Stütze 12
ausbildet. Die Stütze 12 ist mittels eines Fes
selungsorgans, das einen Spannhebel 16 ausbildet, gegen
Verschieben im Bein 1 sicherbar.
Am Ende der Stütze 12 befindet sich eine Traverse 14.
Die Traverse verbindet die beiden Stützen 12. Die
Traverse 14 liegt im Bereich der Schwenkachse 4, um
welche das Tragaggregat 3 von einer Vertikalstellung in
eine Horizontalstellung schwenkbar ist.
Am Ende der Stütze 12 ist auch eine im wesentlichen
dreieckförmige Metallplatte mittels der das Schwenkla
ger 4 bildenden Schraube und einer zusätzlichen Ver
schraubung 13 befestigt. Diese Metallplatte 11 bildet
eine Sperrschulter 9 aus, die unter Ausbildung einer
Kante 9' in eine gekrümmte Gleitflanke 20 übergeht.
Das Tragaggregat 3 bildet zwei voneinander beabstandete
Holme 10 aus. Die beiden Holme sind mittels Querstangen
18 miteinander verbunden. Zwischen den Holmen erstrec
ken sich Walzen 17.
An jeder der beiden Holminnenseiten befindet sich eine
Klinke 5, die aus Metall besteht und die um eine Lager
achse 6, die auch die Befestigungsstelle der Klinke am
Holm ist, schwenkbar ist. Die Klinke bildet eine Sperr
fläche 8 aus, die gegenüber dem Lagerpunkt 6 eine Spira
le ausbildet. In der Gebrauchsstellung untergreift die
Sperrfläche 8 die Sperrschulter 9, so dass die Kante 9'
der Sperrschulter 9 auf der Sperrfläche 8 aufliegt.
Die Stirnflanke 21 des hammerkopfförmigen Klinkenkopfes
liegt in der Klemmstellung beabstandet zu einer Kante
23 der Metallplatte 11. Die Klinke 5 ist zweiarmig
ausgebildet. Der eine Arm der Klinke bildet den die
Sperrfläche 8 aufweisenden Kopf aus. Der andere Arm
der Klinke 5 besitzt einen Betätigungsabschnitt 22. An
diesem Arm greift auch die Zugfeder 7 an, die die Sperr
fläche 8 gegen die Sperrschulter 9 bzw. die daran gebil
dete Kante 9' drückt.
Die spiralartige bzw. keilartige Kontur der Sperrfläche
8 sorgt in Verbindung mit ihrer Federbelastung dafür,
dass die Teile, aus denen das Fesselungsorgan besteht,
also die Metallplatte 11 und die Klinke 5, mit grossen
Toleranzen herstellbar bzw. am Holm 10 befestigbar
sind. Trotzdem ist eine klapperfreie Fixierung gewähr
leistet.
Der Betätigungsabschnitt 12 wird von einem Kunststoff
formteil gebildet, welches an der Holmaußenseite sitzt
und holmaußenseitig betätigbar ist. Zwischen dem Betä
tigungsabschnitt 12 und der Klinke 5 bildet sich ein
kleiner Spalt aus, in dem der aus Blech bestehende Holm
eiätauchen kann.
Die Funktionsweise ist die Folgende: Soll das Tragge
stell aus der in Fig. 9 dargestellten Nichtgebrauchs
stellung in eine Gebrauchsstellung gebracht werden, so
werden zunächst die beiden in Parallellage zueinander
liegenden Heine 1, 2 in eine Spreizstellung gebracht.
Dies erfolgt durch Aufschwenken. Sodann wird das Trag
aggregat 3, dessen Holme 10 in Parallellage liegen zu
den Beinen 1, 2, um die Schwenkachse 4 verschwenkt.
Dabei gleitet die Stirnflanke 21 der Klinke 5 auf der
Gleitflanke 20 der Metallplatte 11 ab, bis die Kante 9'
überlaufen wird. Nach dem Überlaufen der Kante 9'
schlägt eine Walzenachse 24 gegen eine Kante 25 der
Metallplatte 11 an, so dass das Tragaggregat 3 nicht
weiter geschwenkt werden kann, sondern schwenkblockiert
in die Horizontalstellung gebracht ist. Die Kraft der
Feder 7 sorgt dafür, dass der Hammerkopf der Klinke 5
die Sperrschulter 9 unterläuft, bis die Kante 9' auf
die spiralförmige Sperrfläche 8 trifft. Die Metallplat
te 11 liegt dann kraftbeaufschlagt und klapperfrei
zwischen dem von der Walzenachse 24 gebildeten ersten
Anschlag und dem von der Sperrfläche 8 gebildeten zwei
ten Anschlag in der Horizontallage fixiert.
Zum Rückverlagern des Tragaggregats in die Vertikalstel
lung braucht jetzt lediglich der Betätigungsabschnitt
12, welcher holmaußenseitig liegt, heruntergedrückt zu
werden. Dann schwenkt die Klinke 5 zurück. Die
Fesselung ist dann aufgehoben.
Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswe
sentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hier
mit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefüg
ten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung)
vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merk
male dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmel
dung mit aufzunehmen.
Claims (9)
1. Traggestell mit einem von Beinen (1, 2) getragenen
Tragaggregat (3), welches um eine Schwenkachse (4)
gegenüber den Beinen (1, 2) von einer Gebrauchsstellung
in eine Nichtgebrauchsstellung schwenkbar ist und mit
tels eines Fesselungsorgans in der Gebrauchsstellung
schwenkblockierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass
das Fesselungsorgan eine Klinke (5) ausbildet, die in
der Gebrauchsstellung mit einer keilförmig verlaufenden
Sperrfläche (8) federkraftbeaufschlagt klemmend gegen
eine Sperrschulter (9, 9') tritt.
2. Traggestell nach Anspruch 1 oder insbesondere da
nach, dadurch gekennzeichnet, dass das Traggestell aus
einer abspreizbaren Stellung in eine parallel liegende
Stellung bringbare Beinpaare (1, 2) ausbildet.
3. Traggestell nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Tragaggregat (3) höhenverstellbar
ist.
4. Traggestell nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Sperrfläche (8) auf einer Spiralen
um die Klinkenlagerachse (6) verläuft.
5. Traggestell nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Tragaggregat (3) einen mindestens
zwei insbesondere L-förmige Holme (10) umfassenden
Rahmen aufweist und jedem Holm (10) eine Klinke (5) an
der inneren Holmflanke (10') zugeordnet ist.
6. Traggestell nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, dass den Klinken (5) holmaußenseitig zugängi
ge Betätigungsabschnitte (22) zugeordnet sind.
7. Traggestell nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Sperrschulter (9) von einer im we
sentlichen dreieckigen Metallplatte (11) ausgebildet
ist, die mit dem Ende einer teleskopierbar in einem
Bein angeordneten Stütze (12) verbunden ist.
8. Traggestell nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Betätigungsabschnitt (12) von einem
mit der Klinke (5) verschraubten Kunststoffteil gebil
det ist.
9. Traggestell nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Klinke (5) eine Stirnflanke (11)
ausbildet, die an die Sperrfläche (8) angrenzt und die
beim Schwenken des Tragaggregats von einer Nichtge
brauchsstellung in eine Gebrauchsstellung auf einer
Gleitfläche (20) gleitet, welche Gleitfläche (20) die
Kante (9') der Sperrschulter (9) bildet.
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