DE10037375C2 - Vorrichtung zur Durchführung von Einzelmessungen der jeweiligen Beweglichkeit der beiden Augen eines Probanden - Google Patents
Vorrichtung zur Durchführung von Einzelmessungen der jeweiligen Beweglichkeit der beiden Augen eines ProbandenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbergiff von
Anspruch 1.
Aus DE 199 05 145 A1 kennt man bereits eine Vorrichtung, die eine
am Kopf eines Probanden anbringbare Halterung aufweist, die mehrere
matrixförmig angeordnete, als Leuchtdioden ausgebildete Fixierobjekte
aufweist, die in Gebrauchsstellung im Blickfeld des Probanden
angeordnet sind. Die Leuchtdioden sind mit einer Steuereinrichtung
zur Erzeugung von periodischen Lauflichtern verbunden. Diese
vergleichsweise aufwendige und teuere Vorrichtung dient dazu,
Augenbewegungen des Probanden zu stimulieren.
Aus US 4 988 183 A ist ferner eine Vorrichtung bekannt, die eine
am Kopf eines Probanden anbringbare Halterung hat, die für jedes
Auge jeweils mehrere kreuzförmig angeordnete, durch Leuchtdioden
gebildete Fixierobjekte aufweist, die sich in Gebrauchsstellung
im Blickfeld des Probanden befinden. Die Leuchtdioden werden von
einem Steuergerät gesteuert, welches sie derart ein- und ausschaltet,
daß der Proband den Eindruck hat, eine eingeschaltete LED würde
sich in horizontaler und vertikaler Richtung bewegen. An der
Halterung ist ferner für jedes Auge eine Infrarot-Lichtquelle und
eine Infrarot-Kamera angeordnet, welche die Lage des Augapfels
detektieren. Mit der Vorrichtung lassen sich Augenfolgebewegungen
prüfen. Auch diese Vorrichtung ist noch vergleichsweise aufwendig
und teuer.
Aus EP 0 823 237 A1 kennt man auch bereits eine Vorrichtung, die
an einer am Kopf des Probanden anbringbaren Halterung für jedes
Auge jeweils eine mehrere Leuchtdioden als Lichtquelle aufweisende
Beleuchtungsseinheit, ein Reflektorelement und eine Videokamera
angeordnet sind. Dabei wird das jeweils von der Beleuchtungsein
richtung ausgehende Licht am Augapfel reflektiert und dann über
das Reflektorelement zu der Videokamera geführt, auf welcher der
Augenbulbus abgebildet wird. Im Strahlengang vom Augapfel zur
Videokamera sind Polarisationsfilter angeordnet, mittels denen
störende Reflektionen vom Augapfel minimiert werden. Zur Messung
der Beweglichkeit der Augen sind die Videokameras mit einer
Auswerteeinrichtung verbunden. Insgesamt ergibt sich also eine
aufwendige und teure Anordnung.
Daneben ist die sogenannte Kestenbaum-Brille bekannt, die als
Halterung am Kopf übliche Brillenbügel hat, während vor den Augen
eine gerasterte, durchsichtige Scheibe angeordnet ist. Dies stellt
eine erheblich einfachere Anordnung dar, erfordert aber eine hohe
Fertigkeit des die Messung durchführenden Beobachters, der die
einzelnen Blickrichtungen auf der Scheibe mittels Millimeter
papier fixieren, ermitteln und festhalten muß. Nachteilig ist dabei
vor allem, daß die Meßmöglichkeit der maximalen Verschwenkung des
einzelnen Augapfels nach der Seite begrenzt ist, weil normalerweise
ein gesunder Augapfel weiter verschwenkt werden kann, als durch
die Brillenscheibe vorgegeben wird. Somit lassen sich extreme
Augenpositionen gar nicht messen.
Aus EP 0 281 717 A1 und DE 28 28 532 A1 sind ferner gattungsfremde
Vorrichtungen zur Prüfung von Augenfolgebewegungen bekannt, bei
denen die Fixierobjekte an einer stationären Halterung angeordnet
sind. Die Fixierobjekte sind in einer etwa bogenförmigen Reihe
zueinander beabstandet. Während der Prüfung der Augenfolgebewegungen
wird der Kopf des Probanden fixiert. Die Vorrichtung weisen relativ
große Abmessungen auf und sind entsprechend aufwendig und teuer.
Desweiteren ist aus US 5 048 947 A eine Vorrichtung zur Messung
von Augenbewegungen bekannt, die nur ein einziges Fixierobjekt hat,
das an einer stationären Halterung befestigt ist. Diese weist eine
bogenförmige, im Blickfeld des Probanden befindlichen Führung auf,
entlang der das Fixierobjekt unter unterschiedlichen Blickwinkeln
positionierbar ist. Die Halterung hat eine Auflage für das Kinn
des Probanden, die jedoch nur eine relativ schlechte Lagefixierung
des Kopfes des Probanden relativ zu dem Fixierobjekt ermöglicht.
Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, mit der auf einfache Weise unter
schiedliche, insbesondere in horizontaler Richtung am Rand des
Augapfel-Schwenkbereichs liegende Schwenkpositionen des Augapfels
ermittelt und gemessen werden können, um beispielsweise Schwächen
und/oder Lähmungen der Augenmuskulatur feststellen zu können.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Eine derartige Vorrichtung ermöglicht es, nach ihrer Anbringung
am Kopf des Probanden, diesen nun insbesondere nach Abdeckung eines
Auges darauf hin zu testen, welche der im Winkel zueinander
angeordneten Fixierobjekte er nach entsprechender Augenbewegung
fokussieren und erkennen kann. Bei einer entsprechenden Anzahl von
Fixierobjekten läßt sich dann insbesondere auch feststellen,
welchen größten Verschwenkwinkel er mit seinem Augenapfel erreichen
kann, wodurch sich die größtmögliche Ausdehnung seines Blickfeldes
ermitteln läßt. Dabei sind weder Lichtquellen noch Videokameras
noch aufwendige Markierungen auf Millimeterpapier oder Rasterscheiben
oder dergleichen Hilfsmaßnahmen erforderlich. Neben der sehr
einfachen Möglichkeit, Augenbewegungen und insbesondere die dem
jeweiligen Patienten mögliche extreme Augenstellung zu messen, hat
die Vorrichtung noch den Vorteil, daß solche Augenbewegungen auch
trainiert werden können, indem von einem bekannten extremen Wert
ausgehend durch Wiederholung der entsprechenden Augenbewegung
allmählich eine Vergrößerung dieses Winkels erreicht werden kann,
wobei die Vorrichtung gleichzeitig auch die Kontrolle und das
Nachmessen des Trainingseffekts erlaubt. Dabei ist davon auszugehen,
daß ständige Wiederholungen dieser Bewegung zu einer Kräftigung
der daran beteiligten Muskeln führen, so daß eine dauerhafte
Verbesserung und somit eine Vergrößerung des Blickfeldes des
Probanden erreicht werden kann.
Vorteilhaft ist, wenn die mit der Kopfhalterung verbundenen
Fixierobjekte in derselben Ebene angeordnet sind. Die Beweglichkeit
der Augen und eventuelle Bewegungseinschränkungen gegenüber der
normalen Augenbeweglichkeit können dann noch genauer untersucht
werden.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß zumindest die am Rand des Blickfeldes beziehungsweise gegenüber
der Hauptblickrichtung am weitesten abliegenden Fixierobjekte in
ihrer Farbe und/oder Form und/oder Größe verschieden zueinander
sind und sich optisch unterscheiden. Dabei ist es sogar möglich,
daß die mit der Kopfhalterung verbundenen Fixierobjekte jeweils
etwa den gleichen Abstand zu der Kopfhalterung haben, so daß sie
etwa auf einem Kreisbogen angeordnet sind, und daß die Fixier
objekte auf dem Kreisbogen vorzugsweise etwa gleiche, zueinander
festliegende oder relativ zueinander verstellbare Abstände oder
Winkelabstände haben. Insbesondere können die einzelnen im Blickfeld
des Probanden befindlichen Fixierobjekte nacheinander auf einfache
Weise fixiert und auf der Netzhaut des Auges abgebildet werden,
wobei die Akkomodation des Auges beim Verschwenken des Augapfels
von einem Fixierobjekt zu einem dazu benachbarten Fixierobjekt im
wesentlichen beibehalten werden kann.
Vorteilhaft ist, wenn sich zumindest die am Rand des Blickfeldes
beziehungsweise gegenüber der Hauptblickrichtung am weitestens
abliegenden Fixierobjekte in ihrer Farbe und/oder Form und/oder
Größe verschieden zueinander sind und sich optisch unterscheiden.
Die einzelnen Fixierobjekte können dann von der die Einzelmessung
durchführenden Person und/oder vom Probanden leichter identifi
ziert werden, was eine noch einfachere Überprüfung der Beweglichkeit
der Augen ermöglicht.
Zweckmäßigerweise sind wenigstens einzelne der Fixierobjekte,
insbesondere die am Rand des Blickfeldes einander benachbarten
Fixierobjekte austauschbar angeordnet. Die Fixierobjekte können
dann bei einer Wiederholung der Einzelmessung gegebenenfalls
untereinander ausgetauscht und/oder durch ein anders aussehendes
Fixierobjekt ersetzt werden, so daß der Proband nicht von der
Anordnung der Fixierobjekte bei der vorherigen Messung auf die
Anordnung der Fixierobjekte bei der Wiederholungsmessung schließen
bzw. die Anordnung der Fixierobjekte erlernen kann. Somit wird eine
Manipulation des Meßergebnisses durch den Probanden erschwert.
Vorteilhaft ist, wenn die Kopfhalterung zum Festlegen der
Fixierobjekte am Kopf des Probanden wenigstens einen in seiner Weite
verstellbaren Halteriemen aufweist, oder als den Kopf umgreifender
Halteriemen ausgebildet ist oder die Form eines Brillengestells
hat, das mittels Riemen einstellbar festlegbar ist. Die Kopfhalterung
kann dann auf einfache Weise an die jeweiligen Abmessungen des
Kopfes des Probanden angepasst werden, so daß die Fixierobjekte
in Gebrauchsstellung jeweils in einer exakt definierten Lage relativ
zu den Augäpfeln angeordnet sind. Dadurch wird insbesondere auch
die Reproduzierbarkeit der Augenbeweglichkeits-Messungen verbessert.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die
Haltestäbe geradlinig ausgebildet, wobei die Fixierobjekte
insbesondere das freie Ende der Haltestäbe bilden. Die Haltestäbe
weisen dann etwa in die Richtung, in die der Proband schaut, wenn
er das an dem Haltestab angeordnete Fixierobjekt fixiert.
Vorteilhaft ist, wenn ein mittleres Fixierobjekt an der Kopfhalterung
mittig derart angeordnet ist, daß es in einer vertikalen Mittel
ebene zwischen beiden Augen und in einer horizontalen Ebene etwa
in Augenhöhe und rechtwinklig zur Verbindungslinie der beiden
Augen zu liegen kommt. Das mittlere Fixierobjekt wird dann von beiden
Augen unter leichter Schrägstellung erkannt und kann somit als
Bezugspunkt für die jeweiligen Winkelmessungen der beiden
Augäpfel dienen.
Zweckmäßigerweise ist der Winkelabstand der einzelnen Fixierobjekte
voneinander jeweils etwa gleich groß, wobei zwischen zwei
benachbarten Fixierobjekten und/oder deren Haltestäben ein
Winkelabstand von etwa 5° bis 15°, bevorzugt von etwa 10° vorgesehen
ist. In der Praxis ergibt dies für eine Bewegungsmessung des
Augapfels ein genügend großes Raster. Versuche haben ergeben, daß
unter Umständen ein äußeres Fixierobjekt noch erkannt wird, ein
etwa 10° weiter außenliegendes Objekt aber nicht mehr. Um zu
ermitteln, ob doch der gemessene äußere Winkel noch etwas
überschritten wird, kann die Messung gegebenenfalls wiederholt
werden, was erfahrungsgemäß dazu führt, daß die Bewegung des
Augapfels bei der zweiten oder dritten Messung einen etwas größeren
Winkel ermöglicht.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Mittelpunkt des Kreises oder Kreisbogens, auf
welchem die Fixierobjekte angeordnet sind, in einer
Mittelebene der Vorrichtung liegt, die in Gebrauchs
stellung zwischen den beiden Augen des
Probanden verläuft, und daß dieser Mittelpunkt dabei an einem Teil
der Vorrichtung angeordnet ist, der in Gebrauchsstellung an der
Stirn und/oder Nasenwurzel des Probanden zu liegen kommt. Die
Haltestäbe können sich dabei etwa radial zum Mittelpunkt des
Kreisbogens, auf welchem die Fixierobjekte angeordnet sind,
erstrecken. Die die Fixierobjekte tragenden Haltestäbe können aber
auch gekrümmt oder schräg angeordnet sein und an einer Seite im
Bereich der Kopfhalterung befestigt sein, die in Gebrauchsstellung
an der Stirn des Probanden zu liegen kommt, während die Fixierobjekte
sich in Gebrauchsstellung in Augenhöhe befinden. In diesem Fall
können die Verbindungsstäbe beispielsweise auf den Kegelmantel
eines sich in Gebrauchsstellung nach oben verjüngenden Kegels
angeordnet sein.
Um die Fixierung des Fixierobjektes möglichst wenig zu behin
dern, ist es vorteilhaft, wenn die die Fixierobjekte tragenden
Haltestäbe aus einem transparenten oder durchsichtigen Werkstoff
bestehen.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß zumindest die in Gebrauchsstellung gegenüber der Hauptblick
richtung am weitesten nach außen abliegenden Fixierobjekte be
leuchtet sind und eine Lichtquelle enthalten oder aufweisen oder
der Haltestab einen Lichtleiter trägt oder enthält oder bildet,
mit welchem Licht von einer an der Kopfhalterung befindlichen
Lichtquelle in das Fixierobjekt übertragbar ist. Die einzelnen
Fixierobjekte können dann vom Probanden noch besser fixiert und
erkannt werden.
Vorteilhaft ist, wenn die Winkellage und Abstände der Fixier
objekte zueinander verstellbar, insbesondere die die Fixierobjekte
tragenden Haltestäbe um eine etwa vertikale und/oder horizontale
Achse verschwenkbar an der Kopfhalterung befestigt sind. Die
Anordnung der Fixierobjekte kann dadurch auf einfache Weise an
individuelle anatomische Verhältnisse beispielsweise im Bereich
der Nase des Probanden angepaßt werden.
Zweckmäßigerweise ist an der Kopfhalterung insbesondere im Bereich
der Befestigung der die Fixierobjekte tragenden Haltestäbe ein
Winkelmesser, insbesondere eine Winkelskala angeordnet, wobei die
Haltestäbe unter oder über der Skala verlaufen. Dadurch ist eine
schnelle Bestimmung des jeweiligen Schwenkwinkels des Augapfels
möglich, wobei der Winkel, unter dem ein gerade noch erkanntes
Fixierobjekt angeordnet ist, an dem Winkelmesser gleich abgelesen
werden kann. Somit wird eine umständliche Übertragung des
Meßergebnisses auf ein separates Meßgerät vermieden.
An der Kopfhalterung kann wenigstens eine Wasserwaage befestigt
sein. Damit läßt sich die genaue Ebene ermitteln, in welcher die
Fixierobjekte während der Messung angeordnet sein sollen.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß an der Kopfhalterung eine Einrichtung zur Messung der
Abweichung der Ausrichtung der Fixierobjekte von einer horizontalen
Ausrichtung, insbesondere ein Lot und mindestens eine die Nulllinie
dieses Lots bildende Markierung vorgesehen sind, welche an der
Kopfhalterung insbesondere im Stirnbereich in Gebrauchsstellung
nach oben über der von den Fixierobjekten aufgespannten Ebene
angeordnet ist. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß ein Proband
in bestimmten Fällen ein Objekt besser fixieren kann, wenn er den
Kopf schief stellt, was eine Ausgleichsbewegung zum Vermeiden von
Doppelbildern darstellt, die aufgrund von Fehlstellungen der
beiden Augäpfel zueinander durch ein Ungleichgewicht der die Augäpfel
betätigenden Muskeln auftreten können. Bei einer Schrägstellung
des Kopfes wird dann die Nulllinie entsprechend schräg gestellt,
während das Lot seine vertikale Richtung beibehält, so daß der
dadurch entstehende Winkel ein Maß für die Schrägstellung des Kopfes
darstellt. Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn das Lot mit einem
Winkelmesser kombiniert ist, so daß der dabei auftretende Winkel
dann gleich abgelesen werden kann.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht auf eine Vorrichtung zur Durchführung von
Einzelmessungen der Beweglichkeit eines Auges eines
Probanden, mit an einer Kopfhalterung angeordneten
Fixierobjekten,
Fig. 2 eine Vorderansicht der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung,
wobei einige der Haltestäbe und der daran gehaltenen
Fixierobjekte von der Kopfhalterung abgenommen sind, und
Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung wobei nur der mittlere
Haltestab und das daran gehaltene Fixierobjekt mit der
Kopfhalterung verbunden ist.
Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Vorrichtung zur Durchführung von
Einzelmessungen der jeweiligen Beweglichkeit der beiden Augen eines
Probanden weist eine an dessen Kopf anbringbare Kopfhalterung 2
auf, die in Gebrauchsstellung etwa in gerader Verlängerung einer
im Blickfeld des Probanden liegenden Ebene ausgerichtet ist. Wie
in Fig. 1 erkennbar ist, hat die Kopfhalterung 2 ein etwa U-förmiges
Halteteil 3, das in Gebrauchsstellung an der Stirn des Probanden
anliegt und diese mit seinen U-Schenkeln seitlich umgreift. Die
Halterung 2 weist außerdem ein erstes, als Halteriemen ausgebildetes
Zugmittel 4a auf, das mit seinen einander abgewandten Enden jeweils
mit dem freien Ende eines der U-Schenkel des Halteteils 3 verbunden
ist und in Gebrauchsstellung etwa in einer horizontalen Ebene
verläuft. Dabei umgreift dieses Zugmittel 4a zusammen mit dem
Halteteil 3 den Kopf des Probanden. Zur Anpassung an die individuel
len Kopfabmessungen des Probanden ist das erste Zugmittel 4a mittels
einer ersten Verstelleinrichtung 5a in seiner Länge verstellbar
und in der jeweils eingestellten Länge festlegbar. Die Kopfhalterung
2 weist außerdem ein zweites, ebenfalls als Halteriemen ausgebildetes
Zugmittel 4b auf, das mit seinen einander abgewandten Enden jeweils
mit den freien Enden eines der U-Schenkel des Halteteils 3 verbunden
ist und in Gebrauchsstellung in einer vertikalen, etwa parallel
zur Verbindungslinie der Gesichtslinien der beiden Augen angeordneten
Ebene verläuft und den Kopf des Probanden etwa mittig übergreift.
Zur Anpassung an die individuellen Kopfabmessungen des Probanden
ist das zweite Zugmittel 4b mittels einer zweiten Verstelleinrichtung
5b in seiner Länge veränderbar und in der jeweils gewünschten Länge
festlegbar.
In einer in Gebrauchsstellung der Vorrichtung 1 im Blickfeld des
Probanden befindlichen Ebene sind an der Kopfhalterung 2 mehrere
mit dem Auge wahrnehmbare und quer zur jeweiligen Blickrichtung
des Probanden voneinander beabstandete Fixierobjekte 6, 6', 6"
angeordnet, von denen jeweils ein in einem der Außenbereiche des
Blickfeldes angeordnetes letztes Fixierobjekt 6' gegenüber der in
Fig. 1 und 3 jeweils durch die strichlinierte Linie 7 markierten
Hauptblickrichtung um etwa 90° nach der Seite hin versetzt angeordnet
ist.
In Fig. 1 ist erkennbar, daß die mit der Kopfhalterung 2 verbundenen
Fixierobjekte 6, 6', 6" jeweils etwa den gleichen Abstand zu dem
Halteteil 3 der Kopfhalterung 2 haben, so daß sie etwa auf einem
Kreisbogen angeordnet sind. Der Ausgangs- und/oder Mittelpunkt 8
des diesem Kreisbogen zugeordneten Kreises ist in einer Mittelebene
der Vorrichtung 1 angeordnet, die in Gebrauchsstellung zwischen
den beiden Augen des Probanden etwa rechtwinklig zur Verbindungslinie
der Gesichtslinien der beiden Augen verläuft. Dabei ist der
Mittelpunkt an einem Teilbereich der Kopfhalterung 2 angeordnet,
der in Gebrauchsstellung an der Stirn und/oder an der Nasenwurzel
des Probanden zu liegen kommt.
In Fig. 1 ist erkennbar, daß ein mittleres Fixierobjekt 6" an der
Kopfhalterung 2 mittig angeordnet ist, so daß es auf einer
Vertikalebene zu liegen kommt, die rechtwinklig zu der Ebene
ausgerichtet ist, in der die Fixierobjekte 6, 6', 6" angeordnet
sind, wobei diese Vertikalebene in der durch die Linie 7 markierten
Hauptblickrichtung durch den Mittelpunkt 8 des Kreisbogens
beziehungsweise des Kreises verläuft, auf dem die Fixierobjekte
6, 6', 6" angeordnet sind. Wenn dieses mittlere Fixierobjekt 6"
vom Probanden fixiert wird, beträgt der Blickwinkel etwa Null Grad.
Die Fixierobjekte 6, 6', 6" sind an den freien Enden von Haltestäben
9 angeordnet, die an ihrem anderen Ende mit der Kopfhalterung 2
verbunden sind. Die aus einem transparenten Material, wie zum
Beispiel Kunststoff bestehenden Haltestäbe 9 sind geradlinig
ausgebildet und verlaufen in der Ebene, in der die Fixierobjekte
6, 6', 6" angeordnet sind, etwa radial zu dem Mittelpunkt 8 des
Kreises, auf dem die Fixierobjekte 6, 6', 6" angeordnet sind. In
Erstreckungsrichtung dieses Kreises oder Kreisbogens zu einander
benachbarte Fixierobjekte 6, 6', 6" sowie die diesem jeweils
zugeordneten Haltestäbe 9 weisen bezüglich des Kreis-Mittelpunktes
8 jeweils den gleichen Winkelabstand zueinander auf, nämlich etwa
10° beziehungsweise π/18 Radiant. Der entsprechende Winkel, unter
denen die einzelnen Fixierobjekte 6, 6', 6" beziehungsweise eine
zwischen dem Mittelpunkt 8 des Kreisbogens und den Mittelpunkt des
jeweiligen Fixierobjekts 6, 6', 6" verlaufende Verbindungslinie
zu der durch die Linie 7 markierte Hauptblickrichtung angeordnet
sind, wird an einer ersten Winkelskala 10 zur Anzeige gebracht.
Die Haltestäbe 9 verlaufen unterhalb der vorzugsweise aus einem
durchsichtigen Werkstoff bestehenden Winkelskala 10 und bilden deren
Skalenzeiger. Wie in Fig. 1 besonders gut erkennbar ist, ist die
Winkelskala 10 an dem Halteteil 3 der U-förmigen Aussparung der
Kopfaufnahme gegenüberliegend angeordnet.
Die Fixierobjekte 6, 6', 6" sind jeweils kugelförmig ausgebildet,
wobei zueinander benachbart nebeneinander angeordnete Fixierobjekte
6, 6', 6" jeweils unterschiedliche Farben aufweisen, so daß sie
optisch leicht unterscheidbar sind. Die Haltestäbe 9 mit den daran
angeordneten Fixierobjekten 6, 6', 6" sind jeweils mittels einer
Steckkupplung lösbar mit dem Halteteil 3 verbindbar und gegeneinander
austauschbar. Das Halteteil 3 weist dazu für jeden Haltestab 9
jeweils eine Lochung 11 auf, in die das dem Fixierobjekt 6, 6',
6" abgewandte Ende des Haltestabs 9 formschlüssig einsetzbar ist.
In Fig. 2 und 3 sind der Übersicht halber nur einige dieser Lochungen
11 dargestellt.
An der Kopfhalterung 2 ist eine Lichtquelle 12 angeordnet, mit der
die Fixierobjekte 6, 6', 6" beleuchtbar sind. Die Lichtquelle 12
kann beispielsweise wenigstens eine Glühlampe und/oder wenigstens
eine Halbleiterlichtquelle umfassen. Das von der Lichtquelle 12
abgegebene Licht wird durch die als Lichtleiter ausgebildeten
Haltestäbe 9 zu den Fixierobjekten 6, 6', 6" übertragen. Zusätzlich
oder Alternativ dazu, können die Fixierobjekte 6, 6', 6" aber auch
direkt mit dem Licht der Lichtquelle 12 beleuchtet werden.
An der Kopfhalterung 2 ist eine Wasserwaage 13 angeordnet, die sich
quer zur Hauptblickrichtung 7 erstreckt und mit der die Ebene, in
der die Fixierobjekte 6, 6', 6" angeordnet sind, quer zur
Hauptblickrichtung 7 horizontal ausgerichtet werden kann. Bei
bestimmten Augenkrankheiten kann jedoch der Proband die Fixier
objekte 6, 6 ', 6" besser fixieren, wenn die Ebene, in der die
Fixierobjekte 6, 6', 6" angeordnet sind, schräg ausgerichtet ist
und insbesondere um eine in Hauptblickrichtung 7 verlaufende Achse
seitlich geneigt ist. Um eine derartige Schrägstellung zu ermitteln,
ist an der Kopfhalterung 2 eine Einrichtung zur Messung der
Abweichung der Ausrichtung der Fixierobjekte 6, 6', 6" von einer
horizontalen Ausrichtung vorgesehen, die ein mit einem die Abweichung
auf einer zweiten Winkelskala 14 markierenden Skalenzeiger 15
verbundenes Lot 16 aufweist. In Fig. 2 und 3 ist erkennbar, daß
diese Winkel-Meßeinrichtung an der Kopfhalterung 2 über der von
den Fixierobjekten 6, 6', 6" aufgespannten Ebene angeordnet ist.
Insgesamt ergibt sich also eine Vorrichtung 1 zur Durchführung von
Einzelmessungen der jeweiligen Beweglichkeit der beiden Augen eines
Probanden, die eine an dessen Kopf anbringbare Kopfhalterung 2
aufweist. Die Kopfhalterung 2 trägt Fixierobjekte 6, 6', 6", die
in Gebrauchsstellung der Kopfhalterung 2 in der Horopterebene oder
einer dazu parallelen oder im wesentlichen horizontalen Ebene
zueinander beabstandet angeorndet sind. Ein jeweils im Außenrand
bereich des Blickfeldes angeordnetes letztes Fixierobjekt 6' ist
gegenüber der Hauptblickrichtung um wenigstens 90° nach der Seite
hin versetzt oder dorthin verschwenkbar oder verschiebbar.
Claims (17)
1. Vorrichtung (1) zur Durchführung von Einzelmessungen der
jeweiligen Beweglichkeit der beiden Augen eines Probanden,
mit einer an dessen Kopf anbringbaren Halterung (2), die in
einer in Gebrauchsstellung im Blickfeld befindlichen Ebene
zueinander beabstandete, mit dem Auge wahrnehmbare Fixier
objekte (6, 6', 6") aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fixierobjekte (6, 6', 6") an von der Kopfhalterung (2)
ausgehenden und mit dieser verbundenen Haltestäben (9)
befestigt sind und daß jeweils ein im Außenrandbereich des
Blickfeldes angeordnetes letztes Fixierobjekt (6') gegen
über der Hauptblickrichtung (7) um wenigstens 90° nach der
Seite hin versetzt angeordnet oder dorthin verschwenkbar
und/oder verschiebbar ist.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die mit der Kopfhalterung verbundenen Fixierobjekte (6, 6',
6") in derselben Ebene angeordnet sind.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit der Kopfhalterung (2) verbundenen Fixierobjekte
(6, 6', 6") jeweils etwa den gleichen Abstand zu der
Kopfhalterung (2) haben, so daß sie etwa auf einem Kreisbogen
angeordnet sind, und daß die Fixierobjekte (6, 6', 6") auf
dem Kreisbogen vorzugsweise etwa gleiche, zueinander festlie
gende oder relativ zueinander verstellbare Abstände oder
Winkelabstände haben.
4. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mittelpunkt (8) des Kreises oder
Kreisbogens, auf welchem die Fixierobjekte angeordnet sind,
in einer Mittelebene der Vorrichtung (1) liegt, die in
Gebrauchsstellung zwischen den beiden Augen des Probanden
verläuft, und daß dieser Mittelpunkt (8) dabei an einem Teil
der Vorrichtung (1) angeordnet ist, der in Gebrauchsstellung
an der Stirn und/oder Nasenwurzel des Probanden zu liegen
kommt.
5. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest die am Rand des Blickfeldes
beziehungsweise gegenüber der Hauptblickrichtung (8) am
weitesten abliegenden Fixierobjekte (6, 6') in ihrer Farbe
und/oder Form und/oder Größe verschieden zueinander sind
und sich optisch unterscheiden.
6. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens einzelne der Fixierobjekte (6,
6', 6"), insbesondere die am Rand des Blickfeldes einander
benachbarten Fixierobjekte (6, 6') austauschbar angeordnet
sind.
7. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kopfhalterung (2) zum Festlegen der
Fixierobjekte (6, 6', 6") am Kopf eines Probanden wenigstens
einen in seiner Weite verstellbaren Halteriemen aufweist oder
als den Kopf umgreifender Halteriemen ausgebildet ist oder
die Form eines Brillengestelles hat, das mittels Riemen
einstellbar festlegbar ist.
8. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß ein mittleres Fixierobjekt (6") an der
Kopfhalterung (2) mittig derart angeordnet ist, daß es in einer
vertikalen Mittelebene zwischen beiden Augen und in einer
horizontalen Ebene etwa in Augenhöhe und rechtwinklig zur
Verbindungslinie der beiden Augen zu liegen kommt.
9. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haltestäbe (9) geradlinig ausgebildet
sind und daß die Fixierobjekte (6, 6', 6") insbesondere das
freie Ende der Haltestäbe (9) bilden.
10. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Winkelabstand der einzelnen Fixier
objekte (6, 6', 6") von einander jeweils etwa gleich groß
ist und daß zwischen zwei benachbarten Fixierobjekten (6, 6',
6") und/oder deren Haltestäben (9) ein Winkelabstand von etwa
5° bis 15°, bevorzugt von etwa 10° vorgesehen ist.
11. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die die Fixierobjekte (6, 6', 6")
tragenden Haltestäbe (9) gekrümmt oder schräg angeordnet sind
und einerseits im Bereich der Kopfhalterung (2) befestigt sind,
die in Gebrauchsstellung an der Stirn des Probanden zu liegen
kommt, während die Fixierobjekte (6, 6', 6") sich in
Gebrauchsstellung in Augenhöhe befinden.
12. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die die Fixierobjekte (6, 6', 6")
tragenden Haltestäbe (9) aus durchsichtigem oder trans
parentem Werkstoff bestehen.
13. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest die in Gebrauchsstellung
gegenüber der Hauptblickrichtung (7) am weitesten nach
außen abliegenden Fixierobjekte (6, 6') beleuchtet sind und
eine Lichtquelle (12) enthalten oder aufweisen oder der
Haltestab (9) einen Lichtleiter trägt oder enthält oder bildet,
mit welchem Licht von einer an der Kopfhalterung befindlichen
Lichtquelle (12) in das Fixierobjekt (6, 6', 6") über
tragbar ist.
14. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Winkellage und Abstände der Fixier
objekte (6, 6', 6") zueinander verstellbar, insbesondere
die die Fixierobjekte (6, 6', 6") tragenden Haltestäbe (9)
um eine etwa vertikale und/oder horizontale Achse schwenkbar
an der Kopfhalterung (2) befestigt sind.
15. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Kopfhalterung (2) insbesondere im
Bereich der Befestigung der die Fixierobjekte (6, 6', 6")
tragenden Haltestäbe (9) ein Winkelmesser, insbesondere eine
Winkelskala (10) angeordnet ist, und daß die Haltestäbe (9)
unter oder über der Winkelskala (10) verlaufen.
16. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, das an der Kopfhalterung (2) wenigstens eine
Wasserwaage (13) befestigt ist.
17. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Kopfhalterung (2) eine Einrichtung
zur Messung der Abweichung der Ausrichtung der Fixierobjekte
(6, 6', 6") von einer horizontalen Ausrichtung, insbesondere
ein Lot (16) und mindestens eine die Nulllinie dieses Lots
bildende Markierung vorgesehen sind, welche an der Kopfhalte
rung (2) insbesondere im Stirnbereich in Gebrauchsstellung
nach oben über der von den Fixierobjekten (6, 6', 6")
aufgespannten Ebene angeordnet ist.
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-
2000
- 2000-08-01 DE DE2000137375 patent/DE10037375C2/de not_active Expired - Fee Related
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