DE10037086A1 - Vorrichtung zum Reinigen von Kraftfahrzeugscheiben - Google Patents

Vorrichtung zum Reinigen von Kraftfahrzeugscheiben

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen einer Oberfläche einer Fensterscheibe eines Kraftfahrzeuges oder dergleichen glatter Oberfläche, mit einer Halterung und einer an der Halterung angeordneten Ablöseeinrichtung, die zum Ablösen von Verunreinigungen von der Oberfläche vorgesehen ist.
Die Erfindung betrifft ferner eine Servicestation für eine Verkaufsstelle von Kraftstoff und/oder für eine Kraftfahrzeugwartungsstelle. Darüberhinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Reinigen einer Fensterscheibe eines Kraftfahrzeuges oder dergleichen glatter Oberfläche.
Eine obengenannte Reinigungsvorrichtung ist bekannt. Die Vorrichtung weist eine Metallstrebe auf, an deren einer Längsseite ein als länglicher Quader ausgebildeter Schwamm starr befestigt ist. An der dem Schwamm gegenüberliegenden Längsseite der Strebe ist eine Gummilippe befestigt. Ferner weist die bekannte Vorrichtung einen länglichen Handgriff auf, der an der Strebe rechtwinklig zu der Strebe befestigt ist.
Die bekannte Reinigungsvorrichtung wird an Tankstellen zum Reinigen von Windschutzscheiben und sonstigen Scheiben eines Kraftfahrzeugs verwendet. Zur Reinigung hält ein Benutzer die Vorrichtung am Handgriff und taucht die Vorrichtung zunächst in einen mit Wasser gefüllten Eimer. Der Schwamm saugt das Wasser auf. Die Vorrichtung wird unter leichtem Druck des Schwammes gegen die zu reinigende Scheibe über die Scheibe geführt, so daß das Reinigungswasser aus dem Schwamm austritt, auf der Scheibe verteilt wird, auf an der Scheibe haftende Verunreinigungen wirkt und die Verunreinigungen von der Scheibe ablöst. Anschließend wird die Vorrichtung um 180° gedreht und noch einmal mit der Gummilippe unter leichtem Andruck der Gummilippe gegen die zu reinigende Scheibe über die Scheibe geführt, so daß das Wasser mit den Verunreinigungen von der Scheibe abgezogen wird.
Gegebenenfalls muß der Schwamm unter intensivem Andruck mehrfach über die Scheibe geführt werden, wenn die Verunreinigungen an der Scheibe festgetrocknet sind oder aus einem sonstigen Grunde hartnäckig an ihr haften. Die Reinigung erfordert dann einen erheblichen Kraft- und Arbeitsaufwand.
Oftmals gelangt bei der Reinigung das verschmutzte Reinigungswasser auf die Kleidung des Benutzers und befleckt die Kleidung. In Anbetracht der Umstände der Reinigung der Kraftfahrzeugscheiben neigt der Benutzer dazu, die Reinigung hinauszuschieben, was letztendlich zu Lasten der Sicherheit im Straßenverkehr geht.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die bekannte Vorrichtung zu verbessern, so daß mit der Vorrichtung auf möglichst einfache Weise eine große Reinigungswirkung erzielbar ist.
Diese Aufgabe wird bei der Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ablöseeinrichtung relativ zur Halterung steuerbar bewegbar ist.
Mit der Erfindung erhält man eine Reinigungsvorrichtung, mit der eine besonders große Reinigungswirkung erzielbar ist. Die Reinigung der verunreinigten Oberfläche ist in einer besonders kurzen Zeit möglich. Zum Ablösen von Verunreinigungen von der verunreinigten Oberfläche bedarf es nur eines geringen Kraftaufwandes.
Die Relativbewegung der Ablöseeinrichtung gegenüber der Halterung ist vorzugsweise eine Drehbewegung. Für die Drehbewegung sind Lagerung und Antrieb der Ablöseeinrichtung an der Halterung besonders einfach ausführbar. Die Drehbewegung läßt sich etwa mittels eines elektrischen oder dergleichen Antriebs erzeugen und einfach steuern. Der elektrische Antrieb ist bei einer Ausführungsform an der Halterung befestigt; bei einer anderen Ausführungsform ist er stationär angeordnet und mittels einer vorzugsweise flexibel ausgebildeten Welle an die Ablöseeinrichtung angeschlossen. Gegebenenfalls ist die Drehbewegung exzentrisch.
Bei einer anderen Ausführungsform treibt der Antrieb die Ablöseeinrichtung zu einer Linearbewegung an. Bei einer weiteren Ausführungsform handelt es sich bei der Bewegung um eine Überlagerung von Dreh- und Linearbewegungen. Die Bewegung kann schrittweise und/oder als Schwingbewegung ausgeführt werden.
Bei einer Ausführungsform wird das Reinigungsmittel der Ablöseeinrichtung laufend zugeführt. Das Reinigungsmittel kann gepulst oder als gleichförmiger Strom zugeführt werden. Die Vorrichtung weist vorzugsweise Mittel zur Steuerung der Zuführung des Reinigungsmittels auf. Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der die Ablöseeinrichtung von dem zugeführten Reinigungsmittel angetrieben wird.
An die Vorrichtung ist eine Leitung zum Zuführen des Reinigungsmittels von einem Reservoir angeschlossen. Die Leitung ist reservoirseitig vorzugsweise an eine Pumpe des Reservoirs anschließbar, die das Reinigungsmittel aus dem Reservoir in die Leitung pumpt. Die Reinigungsvorrichtung weist einen Verteilerkanal mit einer Austrittsdüse auf. Die Austrittsdüse zerstäubt das Reinigungsmittel in feine Partikel, so daß mit einer gegebenen Menge des Reinigungsmittels eine besonders große Reinigungswirkung erzielbar ist.
Die Ablöseeinrichtung weist bei einer Ausführungsform eine oder mehrere Reinigungswalzen auf, deren Mantelfläche die zu reinigende Oberfläche überstreicht. Verunreinigungen, die an der zu reinigenden Oberfläche haften, werden bei der Drehung der Walze von der Walze erfaßt und so von der Oberfläche abgelöst. Die Reinigungswalze enthält bei einer Ausführungsform scheibenförmige Segmente, die koaxial angeordnet sind, so daß die Stirnflächen der Scheiben die Mantelfläche des Walzenzylinders bilden.
Zur weiteren Optimierung der Reinigungswirkung kann die Form der Reinigungswalze von einer Zylinderform abweichen. Die Reinigungswalze kann etwa Abschnitte verschiedener Radien aufweisen, so daß die Mantelfläche mit Einschnürungen ausgebildet ist. Die Reinigungswalze weist bei einer weiteren Ausführungsform exzentrische Abschnitte auf.
Bei einer anderen Ausführungsform weist die Ablöseeinrichtung eine oder mehrer Reinigungsscheiben auf. Die Scheibenfläche überstreicht die zu reinigende Oberfläche. Verunreinigungen, die an der zu reinigenden Oberfläche haften, werden bei der Drehung der Reinigungsscheibe von der Scheibenfläche erfaßt und so von der Oberfläche abgelöst.
Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der die Ablöseeinrichtung Mittel zur Anpassung an verschieden gekrümmte zu reinigende Oberflächen aufweist. Bei dieser Ausführungsform schmiegt sich die Fläche der Ablöseeinrichtung, die die Verunreinigungen erfaßt, an die zu reinigende, gekrümmte Oberfläche an. Auf diese Weise wird eine besonders große und gleichmäßige Reinigungswirkung erzielt. Bei einer einfachen Ausführungsform, ist ein Mantelbereich der Walze bzw. ein Randbereich der Reinigungswalzensegmente nachgiebig ausgebildet. Bei einer Ausführungsform weist die Walze eine flexible Achse auf, so daß sich die Walze im Mittelabschnitt etwas biegt, wenn sie gegen die gekrümmte Oberfläche gedrückt wird. Bei einer weiteren Ausführungsform ist die Halterung federnd ausgebildet und/oder das Lager der Ablöseeinrichtung weist wenigstens ein Federelement auf, das die Ablöseeinrichtung in eine Normalstellung vorspannt, in der die Ablöseeinrichtung für eine vorgegebene Krümmung angepaßt ist. Wenn die Krümmung der zu reinigenden Oberfläche von der vorgegebenen Krümmung abweicht, gibt das Federelement auf Andruck der Ablöseeinrichtung an die Oberfläche entsprechend nach und die Ablöseeinrichtung paßt sich an die abweichende Krümmung an.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein Andruckmittel zum Andruck der Ablöseeinrichtung an die zu reinigende Oberfläche vorgesehen. Das Andruckmittel kann kontinuierlich oder gepulst wirken. Bei einer Ausführungsform ist das Andruckmittel derart ausgebildet, daß es zwischen der Ablöseeinrichtung und der zu reinigenden Oberfläche einen Unterdruck herstellt.
Die Ablöseeinrichtung weist bevorzugt wenigstens einen Schwammabschnitt und/oder ein Schwammsegment auf. Eine Ausführungsform der Ablöseeinrichtung weist wenigstens einen Bürstenabschnitt und/oder ein Bürstensegment auf. Der Schwamm bzw. die Bürste weist eine Oberfläche auf, die besonders geeignet ist, beim überstreichen der zu reinigenden Oberfläche Verunreinigungen zu erfassen, abzulösen und fortzutragen. Bevorzugt trägt der Schwamm bzw. die Bürste zum gleichmäßigen Verteilen des Reinigungsmittels sowie zum Aufbringen des Reinigungsmittels auf die zu reinigende Oberfläche bei.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung weist eine Abzieheinrichtung zum Abziehen des aufgebrachten Reinigungsmittels von der Oberfläche auf. Die Abzieheinrichtung ist etwa als Gummilippe ausgebildet. Mit der Abzieheinrichtung ist das Reinigungsmittel schmierstreifenfrei entfernbar. Die Reinigung einschließlich des Abziehens des verwendeten Reinigungsmittels von der gereinigten Oberfläche ist in einem Arbeitsgang durchführbar, indem die Ablöseeinrichtung mit der Abzieheinrichtung einmal über die zu reinigende Oberfläche geführt wird.
Die Halterung der Erfindung ist bei einer Ausführungsform mit einem Handgriff ausgebildet. Vorzugsweise weist der Handgriff Bedienelemente etwa zur Wahl des Reinigungsmittels und/oder zur Steuerung des Antriebs und/oder der Reinigungsmittelzuführung auf. Insbesondere ist ein während des Gebrauchs der Vorrichtung einfach bedienbarer Schalter zum Notstopp des Antriebs an der Vorrichtung angeordnet. Vorzugsweise ist die Reinigungsvorrichtung leicht tragbar zum Einhandbetrieb geeignet ausgebildet.
Die Aufgabe der Erfindung wird ferner durch eine Servicestation der obengenannten Art gelöst, die die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung aufweist. An der Servicestation ist ein Reservoir für das Reinigungsmittel angeordnet. Das Reservoir ist bei einer besonders einfachen Ausführungsform als ein Eimer ausgebildet, der mit Wasser befüllbar ist, in das die Vorrichtung zur Aufnahme des Wassers getaucht wird. Bei einer anderen Ausführungsform ist das Reservoir als Tank mit einer angeschlossenen Pumpe ausgebildet. Die Pumpe ist durch die Leitung mit der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung verbunden. Die Servicestation ist vorzugsweise zur Selbstbedienung vorgesehen.
Die Aufgabe der Erfindung wird ferner durch ein obengenanntes Verfahren gelöst, das unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung durchgeführt wird und die nachfolgenden Schritte aufweist:
  • - Zuführen von Reinigungsmittel aus einem Reservoir und Aufbringen des Reinigungsmittels auf die zu reinigende Oberfläche,
  • - Einwirkenlassen des Reinigungsmittels auf Verunreinigungen auf der zu reinigenden Oberfläche,
  • - Ablösen der Verunreinigungen von der Oberfläche, und
  • - Abziehen des Reinigungsmittels von der Oberfläche.
Im folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Reinigungsvorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei der die Ablöseeinrichtung als Reinigungswalze ausgebildet ist;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung; und
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Unterseite einer Reinigungsvorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die Ablöseeinrichtung mit Reinigungsscheiben ausgebildet ist.
Die in Fig. 1 bis 3 dargestellte Vorrichtung ist zum Reinigen von Kraftfahrzeug-Windschutzscheiben o. dgl. Scheiben ausgebildet. Die Vorrichtung weist einen als länglicher Flachträger 4 ausgebildeten Körper auf, in dessen Mittelabschnitt schmalseitig ein Handgriff 2 angeformt ist. An einer Unterseite des Flachträgers 4 sind eine zylindrische Reinigungswalze 6 sowie eine Gummilippe 8 angeordnet.
Die Reinigungswalze 6 ist mittels der Lagerbügel 10 an dem Flachträger 4 beweglich derart gelagert, daß die Längsachse 12 der Reinigungswalze 6 parallel zur Längsachse des Flachträgers 4 angeordnet ist. Die Reinigungswalze 6 weist einen Mantel 26 aus Schwammmaterial sowie einen flexiblen Kern auf. Die von den Lagerbügeln 10a, 10b gehaltene Reinigungswalze 6 gibt auf Druck gegen den Mantel 26 etwas nach. An einer Stirnseite weist die Reinigungswalze 6 koaxial ein Rad 16 auf, das mittels eines Riemens 18 mit dem Antriebsrad 19 einer Antriebseinheit 20 verbunden ist.
Die Antriebseinheit 20 ist auf dem der Reinigungswalze 6 gegenüberliegenden Rücken des Flachkörpers 4 befestigt und weist einen wasserdicht gekapselten Elektromotor auf. Die Antriebseinheit 20 ist elektrisch mit einem Kippschalter 22 verbunden, der an dem Handgriff 2 angeordnet ist. Ferner ist die Antriebseinheit 20 elektrisch mit einem gegen Wasser und Feuchtigkeit dichten Fach (nicht dargestellt) zur Aufnahme von Batterien und/oder Akkumulatoren verbunden, das in dem Handgriff 2 ausgebildet ist.
Die Gummilippe 8 weist ein im wesentlichen keilförmiges Profil auf. Die Gummilippe 8 ist mit der Keilstirnfläche 24 an dem Flachkörper 4 derart befestigt, daß die Längsachse der Gummilippe parallel zu der Reinigungswalze 6 ausgerichtet ist.
Die in Fig. 4 gezeigte Reinigungsvorrichtung ist ebenfalls zum Reinigen von Kraftfahrzeug- Windschutzscheiben o. dgl. Scheiben vorgesehen. Die Vorrichtung weist einen leicht gewölbten schalenförmigen Trägerteller 104 auf, an den radial ein Handgriff 102 angeformt ist. An einer konkaven Innenseite des Trägertellers 104 sind drei Reinigungsscheiben 106a, 106b, 106c sowie eine Gummilippe 108 und eine Plexiglasmanschette 118 angeordnet. An dem konvexen Rücken, der der Innenseite gegenüberliegt, sowie in dem Handgriff 102 ist ein Verteilerkanal (nicht dargestellt) ausgebildet, der dazu vorgesehen ist, von Reinigungsflüssigkeit durchströmt zu werden. Im Bereich der Verbindung der Reinigungsscheibe 106 weist der Verteilerkanal eine Zerstäubungsdüse 110 auf, deren Austrittsöffnung von dem Trägerteller 104 weggerichtet ist.
Die Reinigungsscheibe 106 weist einen axialen Lagerstift (nicht dargestellt) auf. Der Lagerstift ist in einer Bohrung in dem Trägerteller 104 drehbar gelagert, und ein Abschnitt des Lagerstiftes tritt in den Verteilerkanal ein. Die Drehachse der Reinigungsscheibe 106 durchsetzt den Trägerteller rechtwinklig. Die Drehachsen der Reinigungsscheiben 106a, 106b, 106c schneiden sich vor der Innenseite des Trägertellers 104 in einem Punkt.
Der Lagerstift ist mittels eines Federelements (nicht dargestellt) in eine vorgegebene Normalstellung vorgespannt. Auf Druck in einem Abschnitt des Randbereichs der Reinigungsscheibe 106 schwenkt die Reinigungsscheibe den Lagerstift aus der Normalstellung.
An den Lagerstift sind radial Schaufeln (nicht dargestellt) angeformt und in dem Kanal derart angeordnet, daß das vorbeiströmende Reinigungsmittel auf die Schaufeln wirkt und die Reinigungsscheibe 106 zu einer Drehbewegung antreibt.
An der von dem Trägerteller abgewandten Seite der Reinigungsscheibe 106 sind Borsten 112 befestigt, so daß die Reinigungsscheibe eine Bürste bildet.
Die Gummilippe 108 weist ein im wesentlichen keilförmiges Profit auf. Die Gummilippe 108 ist mit der Keilstirnfläche 24 an der Unterseite des Trägertellers 104 im Bereich des Handgriffs 102 befestigt. Die Gummilippe 108 erstreckt sich bogenförmig über etwa ein Drittel des Umfangs des Trägertellers 104. Die Plexiglasmanschette 118 erstreckt sich bogenförmig über die übrigen zwei Drittel des Umfangs des Trägertellers 104, so daß die Gummilippe 108 und die Plexiglasmanschette 118 über den vollen Umfang des Trägertellers 104 als Spritzschutz wirken.
An dem Handgriff 102 ist ein Hebel 122 zur Freigabe bzw. zum Schließen des Verteilerkanals für die Reinigungsflüssigkeit angeordnet. Ferner weist der Handgriff 102 an seinem freien Ende eine Öffnung 114 des Verteilerkanals auf. An die Öffnung 114 ist eine Leitung 116 zum Zuführen von Reinigungsflüssigkeit aus einem Tank (nicht dargestellt) angeschlossen.
Nachfolgend wird die Verwendung der Reinigungsvorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform beschrieben. Zum Reinigen der Windschutzscheibe eines Fahrzeuges faßt ein Benutzer die Vorrichtung am Handgriff 2 und taucht die Reinigungswalze 6 in einen mit Reinigungsflüssigkeit gefüllten Eimer. Das Schwammmaterial des Mantels 26 saugt die Reinigungsflüssigkeit auf. Der Benutzer nimmt die Vorrichtung aus dem Eimer und legt die Vorrichtung mit der Reinigungswalze 6 unter leichtem Druck gegen die zu reinigende Windschutzscheibe an. Die Reinigungswalze 6 paßt sich dabei der Krümmung der Windschutzscheibe an.
Der Benutzer betätigt den Kippschalter 22. Der Elektromotor der Antriebseinheit 20 treibt die Reinigungswalze 6 mittels des Riemens 18 an. Der Benutzer führt die Vorrichtung nun derart über die zu reinigende Windschutzscheibe, daß ein Flächenabschnitt der Windschutzscheibe zunächst von der rotierenden Reinigungswalze 6 und dann von der Gummilippe 8 überstrichen wird. Dabei wird die Reinigungsflüssigkeit von der Reinigungswalze 6 auf die Oberfläche der Windschutzscheibe aufgebracht. Die Reinigungsflüssigkeit wirkt auf Verunreinigungen, die an der Windschutzscheibe haften. Der Mantel 26 der Reinigungswalze 6 erfaßt bei der Drehungsbewegung die Verunreinigungen und löst sie von der Windschutzscheibe. Die Gummilippe 8 streift das Reinigungsmittel mit den Verunreinigungen schmierstreifenfrei von dem gereinigten Flächenabschnitt.
Nachfolgend wird die Verwendung der Reinigungsvorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform beschrieben. Zum Reinigen der Windschutzscheibe eines Fahrzeuges faßt der Benutzer die Vorrichtung am Handgriff 102 und legt die Vorrichtung mit den Reinigungsscheiben 106a, 106b, 106c unter leichtem Druck gegen die zu reinigende Windschutzscheibe an. Die Reinigungsscheiben 106a, 106b, 106c kippen gegen die Vorspannung leicht aus der Normalstellung und passen sich der Krümmung der Windschutzscheibe an.
Der Benutzer legt zur Freigabe des Kanals für die Reinigungsflüssigkeit den Hebel 122 um. Die Pumpe an dem Tank saugt die Reinigungsflüssigkeit aus dem Tank und treibt die Reinigungsflüssigkeit durch die Leitung 116 und den Kanal zu der Zerstäubungsdüse 110. Die Reinigungsflüssigkeit strömt dabei auf die Schaufeln an dem Lagerstift der Reinigungsscheibe 106, versetzt die Reinigungsscheibe 106 in eine Drehbewegung und tritt durch die Zerstäubungsdüse 110 ins Freie.
Der Benutzer führt die Vorrichtung derart über die zu reinigende Windschutzscheibe, daß ein Flächenabschnitt der Windschutzscheibe zunächst von den rotierenden Reinigungsscheiben 106a, 106b, 106c und dann von der Gummilippe 8 überstrichen wird. Beim Durchgang der Reinigungsflüssigkeit durch die Zerstäubungsdüse 110 wird die Flüssigkeit in einen Nebel zerstäubt, der sich auf der Oberfläche der zu reinigenden Windschutzscheibe niederschlägt und auf Verunreinigungen einwirkt, die an der Windschutzscheibe haften. Die Borsten 112 der Reinigungsscheiben 106a, 106b, 106c erfassen bei der Drehungsbewegung die Verunreinigungen und lösen sie von der Windschutzscheibe. Die Gummilippe 8 streift das Reinigungsmittel mit den Verunreinigungen schmierstreifenfrei von dem gereinigten Flächenabschnitt.
Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform ist ein Absaugkanal an der Reinigungsvorrichtung vorgesehen, der im Bereich der Gummilippe 108 sowie im Bereich der Plexiglasmanschette 118 Eintrittsöffnungen aufweist und zu einem Unterdruckbehältnis führt. Durch den Absaugkanal werden das gebrauchte Reinigungsmittel und die abgelösten Verunreinigungen von der Windschutzscheibe abgesogen und in das Unterdruckbehältnis geleitet. Im von der Gummilippe 108 bzw. der Plexiglasmanschette 118 umschlossenen Bereich entsteht dabei ein Unterdruck, so daß die Vorrichtung mit den Reinigungsscheiben 106a, 106b, 106c gegen die Windschutzscheibe gedrückt wird.
Bei einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform ist eine Verwendung von Wasserdampf als Reinigungsmittel vorgesehen.
Bezugszeichenliste
2
Handgriff
4
Flachträger
6
Reinigungswalze
8
Gummilippe
10
Lagerbügel
12
Längsachse der Reinigungswalze
6
14
Mittelabschnitt der Reinigungswalze
6
16
Rad der Reinigungswalze
6
18
Riemen
19
Antriebsrad der Antriebseinheit
20
20
Antriebseinheit
22
Kippschalter
24
Keilstirnfläche der Gummilippe
8
26
Mantel der Reinigungswalze
6
104
Flachträger
106
a, b, c Reinigungsscheiben
108
Gummilippe
110
Zerstäubungsdüse
112
Schwamm und/oder Borsten
114
Öffnung des Handgriffs
102
116
Leitung
118
Plexiglasmanschette

Claims (15)

1. Vorrichtung zum Reinigen einer Oberfläche einer Fensterscheibe eines Kraftfahrzeuges oder dergleichen glatter Oberfläche, mit einer Halterung (4, 104) und einer an der Halterung (4, 104) angeordneten Ablöseeinrichtung (6, 106), die zum Ablösen von Verunreinigungen von der Oberfläche vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablöseeinrichtung (6, 106) relativ zur Halterung (4, 104) steuerbar bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Relativbewegung eine Drehbewegung ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablöseeinrichtung (6) einen elektrischen Motor oder dergleichen Antrieb (20) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungsmittel laufend zugeführt und die Ablöseeinrichtung (106) von dem zugeführten Reinigungsmittel angetrieben wird.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine an die Vorrichtung angeschlossene Leitung (116) zum Zuführen des Reinigungsmittels von einem Reservoir.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablöseeinrichtung (6) eine oder mehrere Reinigungswalzen aufweist, deren Mantelfläche (26) die zu reinigende Oberfläche überstreicht.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablöseeinrichtung (106) eine oder mehrere Reinigungsscheiben aufweist, deren Scheibenfläche (112) die zu reinigende Oberfläche überstreicht.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablöseeinrichtung (6, 106) Mittel zur Anpassung an verschieden gekrümmte zu reinigende Oberflächen aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Andruckmittel zum Andruck der Ablöseeinrichtung (106) an die zu reinigende Oberfläche vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Andruckmittel derart ausgebildet ist, daß es zwischen der Ablöseeinrichtung (106) und der zu reinigenden Oberfläche einen Unterdruck herstellt.
11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablöseeinrichtung (6, 106) einen Schwammabschnitt und/oder ein Schwammsegment aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablöseeinrichtung (6, 106) einen Bürstenabschnitt und/oder ein Bürstensegment aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Abzieheinrichtung (8, 108) zum Abziehen des Reinigungsmittels von der Oberfläche.
14. Servicestation für eine Verkaufsstelle von Kraftstoff und/oder für eine Kraftfahrzeugwartungsstelle, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche.
15. Verfahren zum Reinigen einer Fensterscheibe eines Kraftfahrzeuges oder dergleichen glatter Oberfläche, mit den Schritten:
  • - Zuführen von Reinigungsmittel aus einem Reservoir und Aufbringen des Reinigungsmittels auf die zu reinigende Oberfläche,
  • - Einwirkenlassen des Reinigungsmittels auf Verunreinigungen auf der zu reinigenden Oberfläche,
  • - Ablösen der Verunreinigungen von der Oberfläche, und
  • - Abziehen des Reinigungsmittels von der Oberfläche,
gekennzeichnet durch Verwendung einer Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche.
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