Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Entsendung eines Scheinsignals. Sie betrifft auch ein
Verfahren zur Entsendung eines Scheinsignals. Sie wird im
Bereich des Mobiltelefonwesens angewandt, insbesondere für
Mobiltelefone, die nach einer Norm oder Spezifikation funk
tionieren, für die ein Zugriffsprotokoll vom Typ CDMA
vorgesehen ist. Als Norm oder Spezifikation, die ein
solches Protokoll verwendet, ist die Norm IS95 oder die
Norm IMT2000 und insbesondere die Norm UMTS zu nennen. Im
allgemeinen findet sie Anwendung bei den Sende- und
Empfangssystemen, bei denen in einer Synchronisationsphase
Messungen eines Leistungswertes des empfangenen Signals
durchgeführt werden. Diese Messungen von Leistungswerten
ermöglichen es, das stärkste codierte Signal unter allen
empfangenen codierten Signalen auszuwählen, wobei ein
codiertes Signals durch Verwendung einer Technik auf Basis
einer Spektrumsdehnung erhalten wird. Ziel der Erfindung
ist es, eine Vorrichtung zur Entsendung eines Scheinsignals
herzustellen, die auf diese Weise ein Vorhandensein einer
Basisstation in einem begrenzten geographischen Raum, mit
dem das Mobiltelefon verbunden wird, simuliert, wobei sich
das Mobiltelefon innerhalb des begrenzten geographischen
Raumes befindet. Das Ziel der Erfindung betrifft auch ein
Verfahren zur Entsendung des Scheinsignals, das insbesonde
re in der erfindungsgemäßen Vorrichtung eingesetzt wird.
Derzeit ermöglicht es die Errichtung eines Mobiltelefon
netzes, insbesondere in einer Stadt, einem Mobiltelefon,
sich an dieses Netz von gleichsam jedem beliebigen Punkt
aus anzuschließen. So kann ein Benutzer frei auf ein Mobil
telefonnetz mit Hilfe eines Mobiltelefons zugreifen, er
kann aber auch irgendwohin verbunden werden.
Dieser freie Zugriff von jedem beliebigen Punkt wirft
Probleme auf. Es gibt nämlich Punkte, an denen aufgrund der
an diesem Ort ausgeübten Tätigkeiten Ruhe erforderlich ist.
Dies ist insbesondere der Fall in Aufführungssälen, wo
jeder andere Ton als jener, der von der Aufführung selbst
erzeugt wird, als eine Geräuschbelästigung betrachtet wird.
Diese Aufführungssäle sind im allgemeinen Kinosäle, Opern
säle, Konzertsäle oder auch Hörsäle. Dies können auch
Konferenzsäle, Kursräume oder Zuschauerräume im Theater
sein. Eine Geräuschbelästigung an einem solchen Ort geht
meistens auf das Läuten eines Mobiltelefons zurück. Folg
lich stört ein an einem solchen Ort läutendes Mobiltelefon
eine erzeugte Atmosphäre, indem eine Geräuschbelästigung
hervorgerufen wird.
Es ist bekannt, ein Scheinsignal an ein Mobiltelefon zu
senden, damit es nicht an solchen Orten läutet. Jedoch bei
diesen bekannten Anwendungen wird eine Kommunikation nach
einem Protokoll zwischen einem Mobiltelefon und einer
Basisstation eingerichtet. Diese Kommunikation ist oft
komplex und schwierig einzusetzen, da die Basisstation
Spezialmeldungen entsenden muß, die von dem Mobiltelefon
quittiert werden müssen oder nicht. Ferner erfordert sie
die Abänderung eines Mobiltelefons, damit es dieses Proto
koll auslegen kann, um zu erfassen, ob es sich an einem
solchen Ort befindet oder nicht.
Die vorliegende Erfindung soll diese Probleme lösen, indem
sie eine Vorrichtung zur Entsendung eines Scheinsignals
vorschlägt, das als ein Synchronisationssignal von einem
Mobiltelefon verwendet wird, das sich an einem Ort befin
det, der vor den Geräuschbelästigungen durch ein Mobiltele
fon geschützt werden soll. Bei der Erfindung wird ein
Mobiltelefon in einer vor den Geräuschbelästigungen zu
schützenden Zone an eine Vorrichtung zur Entsendung eines
Scheinsignals angeschlossen. Auf diese Weise wird eine
fiktive Basisstation geschaffen, die gewisse elementare
Merkmale einer echten Basisstation aufweist, an die die
Mobiltelefone, die in dem begrenzten geographischen Raum
vorhanden sind, angeschlossen werden.
Ferner werden mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem
Verfahren Mobiltelefone des Standes der Technik verwendet,
wobei diese Mobiltelefone nach einem Zugriffsprotokoll vom
Typ CDMA funktionieren. Mit diesem Typ von Zugriffsproto
koll besteht eine Anschlußphase an eine Basisstation unter
anderem in einer Messung der Leistung eines empfangenen
Signals. Das Mobiltelefon wird an die Basisstation ange
schlossen, die ein Signal entsendet, dessen Leistung beim
Empfang durch das Mobiltelefon die größte ist.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur
Entsendung eines radioelektrischen Scheinsignals des Mobil
telefonwesens nach einem Zugriffsprotokoll vom Typ CDMA in
einem begrenzten geographischen Bereich, dadurch gekenn
zeichnet, daß:
- - mit Hilfe eines Scheinempfängers in dem begrenzten
geographischen Bereich die Leistung eines oder mehrerer
Synchronisationssignale gemessen wird, die in diesem
begrenzten geographischen Bereich empfangen und von
Basisstationen eines Mobiltelefonnetzes entsandt wurden,
- - ein Anwärtersignal unter den empfangenen Synchronisa
tionssignalen ausgewählt wird, dessen Leistungswert in
dem begrenzten geographischen Bereich der größte ist,
- - der Empfänger zeitlich mit dem ausgewählten Signal
synchronisiert wird,
- - ein Scheinsignal, das ein Abbild des ausgewählten Signals
ist, erzeugt wird,
- - das Scheinsignal bis zu einem Leistungswert verstärkt
wird, der unbedingt größer als ein Leistungswert des
ausgewählten Signals ist,
- - das Scheinsignal innerhalb des begrenzten geographischen
Bereichs mit Hilfe eines Scheinsenders entsandt wird,
wobei das Scheinsignal zeitlich in bezug auf das gewählte
Signal und die anderen radioelektrischen Anwärtersignale
entsynchronisiert wird,
- - ein Mobiltelefon radioelektrisch mit dem Scheinsender
verbunden wird, wobei sich das Mobiltelefon innerhalb des
begrenzten geographischen Bereichs befindet.
Sie betrifft auch eine Vorrichtung zur Entsendung eines
radioelektrischen Scheinsignals des Mobiltelefonwesens in
einem begrenzten geographischen Bereich, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie einen Scheinempfänger und einen Schein
sender umfaßt, der ein in bezug auf ein von dem Schein
empfänger empfangenes Signal entsynchronisiertes und
stärkeres Signal als das empfangene Signal entsendet.
Die Erfindung wird durch die Studie der nachfolgenden
Beschreibung und der zugehörigen Figuren besser verständ
lich. Diese haben nur hinweisenden Charakter und sind für
die Erfindung keinesfalls einschränkend. Die Figuren
zeigen:
Fig. 1: eine schematische und vereinfachte Darstellung
einer Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrich
tung;
Fig. 2: eine Zeichnung eines Fahrzeugs, das die erfin
dungsgemäße Vorrichtung umfaßt;
Fig. 3: eine Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einem begrenzten geographischen Bereich, der
durch eine elektromagnetische Abschirmung einge
schränkt ist;
Fig. 4: eine Darstellung in Form eines Algorithmus des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig. 1 zeigt eine schematische und vereinfachte Darstel
lung einer Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung. In
dieser Darstellung ist bei einer normalen Funktion des
Standes der Technik ein Mobiltelefon 1 zu finden, das sich
geographisch innerhalb einer Zelle 2 befindet. Die Zelle 2
stellt einen geographischen Bereich dar, in dem eine Basis
station 3 entsendet. Das Mobiltelefon 1 kann radioelek
trisch an die Station 3 von jedem beliebigen Punkt in der
Zelle 2 angeschlossen werden. Ein Territorium wird in eine
Vielzahl von geographischen Bereichen geteilt, wobei jeder
an eine Zelle, wie die Zelle 2, angeschlossen ist. So wird,
wenn sich das Mobiltelefon 1 außerhalb der Zelle 2 befin
det, dieses nun radioelektrisch mit einer Station 4 einer
benachbarten Zelle 5 verbunden.
Ein radioelektrisches Synchronisationssignal 6 wird von der
Station 3 entsandt. Dieses Signal 6 wird entsandt, indem
ein Zugriffsprotokoll vom Typ CDMA (Code Division Multiple
Access) berücksichtigt wird. D. h. daß mehrere Benutzer
denselben physischen Übertragungskanal teilen können, da
das entsandte Signal mit einem Code codiert wird, der es
ermöglicht, ihn von den anderen zu unterscheiden. Dieser
Code ist im allgemeinen eine pseudozufällige Binärfolge,
deren Eigenschaften derart beschaffen sind, daß die Inter
korrelation der Folge mit einer zeitlich um sich selbst
versetzten Version oder einer anderen Folge derselben Fami
lie gleich Null ist. Es ist nun von orthogonalen Codes die
Rede. Diese Orthogonalität der Codes unter sich ermöglicht
es, mehrere auf diese Weise codierte Signale gleichzeitig
und auf einer selben Trägerfrequenz zu entsenden. Um ein
Signal aus der Kenntnis des Originalcodes, der ihm zugeord
net ist, wiederherzustellen, reicht es aus, eine Interkor
relation zwischen dem empfangenen Signal und diesem Origi
nalcode herzustellen. Falls das empfangene Signal mit einem
anderen Code als dem Originalcode codiert wurde, ist das
Ergebnis der Korrelation im Vergleich zu dem Ergebnis, das
im Falle einer Übereinstimmung der Codes erhalten wurde,
vernachlässigbar. So werden im Falle einer Vielzahl von
empfangenen Signalen alle mit anderen Codes als dem Origi
nalcode codierten Signale bei der Interkorrelation bis auf
das Geräusch beseitigt. Dies ist das Prinzip der Erfassung
eines Signals unter mehreren in einem CDMA-Zusammenhang.
Bei der Erfindung empfängt das Mobiltelefon 1 ein Signal 6,
das von der Station 3 kommt, wenn es sich in der Zelle 2
befindet. Das Mobiltelefon 1 empfängt ferner Signale, die
von Basisstationen kommen, die sich in diesen angrenzenden
Zellen, wie beispielsweise der Station 4, befinden. Bei
einer Anschlußphase wählt das Mobiltelefon 1 ein Signal
unter den empfangenen Synchronisationssignalen. Ein empfan
genes Anwärtersignal ist ein von einer Basisstation
entsandtes Signal. So empfängt das Mobiltelefon 1 ein
radioelektrisches Signal, das eine Überlagerung der empfan
genen Anwärtersignale ist.
Im Rahmen der UMTS-Norm wird ein entsandtes Signal von
einer zeitlichen Aufeinanderfolge von Meldungen gebildet.
Eine Meldung wird während einer Zeitspanne fester Dauer
entsandt, wobei eine Zeitspanne ein Zeitfenster definiert,
das in der Folge Slot genannt wird. Eine Dauer eines Slots
beträgt ungefähr 0,615 ms. Es wird eine Folge von Slots, im
allgemeinen sechzehn, zusammengefaßt, und es wird ein
Raster erhalten. Um während einer Dauer eines Slots
entsandte Informationen lesen zu können, muß das Mobiltele
fon den Beginn eines Slots und den Beginn eines Rasters
erfassen. Es ist eine Synchronisationsphase erforderlich.
Die Station 3 sendet einen ersten Raster in einem ersten
Synchronisationskanal SCH (Synchronisation Channel). Die
Station 3 entsendet bei jedem Beginn eines Slots einen
Primärsynchronisationscode während einer Dauer von ungefähr
10% der Dauer eines Slots. Dieser Primärsynchronisations
code ist für die sechzehn Slots derselbe. Es handelt sich
im allgemeinen um sogenannte GOLD-Codes. Ein GOLD-Code ist
ein Code, der durch eine Kombination zwischen zwei pseudo
zufälligen Sequenzen maximaler Länge, die m-Sequenzen
genannt werden, erhalten wird. Der Beginn eines Slots wird
gefunden, indem aufeinanderfolgende Korrelationen zwischen
dem empfangenen Signal und dem von dem Mobiltelefon 1 her
bekannten Primärsynchronisationscode hergestellt werden.
Die zeitliche Position der Korrelationsspitze gibt den
Beginn eines Slots an.
Auf demselben Prinzip beruht die Erfassung eines Beginns
eines Rasters, indem das empfangene Signal mit Sekundärsyn
chronisationscodes korreliert wird, die in einem zweiten
Synchronisationskanal SCH gesandt werden. Die Position der
Sekundärsynchronisationscodes ist bekannt, da das Beginnda
tum eines Slots bekannt ist. In diesem zweiten Kanal SCH
trägt jeder Slotbeginn einen Sekundärsynchronisationscode.
Über die Dauer eines Rasters sind mindestens zwei Codes des
Kanals unterschiedlich. Der zweite Kanal SCH umfaßt somit
eine Reihe, die eine Kombination von sechzehn Sekundärsyn
chronisationscodes darstellt, die unter siebzehn möglichen
Sekundärsynchronisationscodes ausgewählt wurden. Jede auf
diese Weise gebildete Reihe entspricht einer Gruppe von
Codes unter zweiunddreißig. Durch aufeinanderfolgende
Korrelation mit den zweiunddreißig möglichen Codes wird die
Codegruppe gesucht, für die ein Korrelationswert der größte
ist. Es wird ein Beginn eines Rasters bestimmt, nachdem die
verwendete Codegruppe identifiziert wurde, und somit die
Reihenfolge, in der die Sekundärsynchronisationscodes ange
ordnet sind.
Daten, die von der Station 3 entsandt wurden, werden nach
einem von beispielsweise 512 Mischcodes gemischt. Dieser
Code wird von der Station 3 in einen Kontrollkanal CCPCH
(Common Control Physical Channel) gesandt. Jeder Sekundär
codegruppe wird eine Einheit von sechzehn Mischcodes zuge
ordnet. Die Korrelationen zwischen einem von sechzehn
Mischcodes und einem empfangenen Signal werden durch den
Kanal CCPCH durchgeführt. Wie vorher wird der Mischcode
festgehalten, für den ein Korrelationswert der größte ist.
Wenn dieser Mischcode bestimmt ist, kann das Mobiltelefon 1
empfangene Informationen lesen, insbesondere mit Hilfe
eines Rundspruchkanals (Broadcast Channel). Der Kanal BCH
ermöglicht es, Rundspruchinformationen insbesondere über
die Identifizierung der Station 3 zu erhalten. Der Primär
synchronisationscode, der Sekundärsynchronisationscode, der
Gruppencode und der Mischcode sind in einem bevorzugten
Beispiel GOLD-Codes, nämlich KASAMI-Codes. Ein KASAMI-Code
ist eine Kombination zwischen einem GOLD-Code und einem
Bruchteil der m-Sequenzen, die diesem GOLD-Code zugrunde
liegen.
In der Zelle 2 wird ein begrenzter geographischer Bereich 7
mit kleineren Abmessungen als die Abmessungen der Zelle 2
definiert. In diesem Bereich 7 soll jede Geräuschbelästi
gung aufgrund des Vorhandenseins des Mobiltelefons 1 besei
tigt werden. Dazu wird in dem Bereich 7 eine Sendevorrich
tung 8 für ein Signal 9 angeordnet. In diesem Bereich 7
empfängt das Mobiltelefon das Scheinsignal 9 und zusätzlich
ein Signal 10, das von der Station 3 entsandt wurde.
Die Vorrichtung 8 umfaßt einen Scheinempfänger 11 und einen
Scheinsender 12 sowie einen Mikroprozessor 13 und ein
Programm 14 in einem Programmspeicher 15, wobei alle diese
Elemente durch einen Steuer-, Daten- und Adreßbus 16
verbunden sind.
Bei der Erfindung mißt der Empfänger 11 eine Leistung eines
oder mehrerer in dem Bereich 7 empfangener Synchronisa
tionssignale. In einem Beispiel empfängt der Empfänger 11
auf einer Antenne 17 das Signal 10 der Station 3, aber auch
ein Signal 18 einer Station 19 in einer angrenzenden Zelle
20 sowie ein Signal 21 einer Station 22 in einer angrenzen
den Zelle 23. In diesem Beispiel gehören die Stationen 3,
19 und 22 einem selben Mobiltelefonnetz an. Nach Korrela
tion durch die Primärsynchronisationscodes wählt das
Programm 14 ein Anwärtersignal unter den empfangenen
Synchronisationssignalen aus, dessen Leistungswert unter
den Signalen 10, 18 und 21 der größte ist. Da sich der
Bereich 7 in der Zelle 2, die an die Station 3 angeschlos
sen ist, befindet, ist also das Anwärtersignal, das als das
stärkste angesehen wird, das Signal 10.
Wenn das Signal 10 ausgewählt ist, synchronisiert sich der
Empfänger 11 zeitlich mit dem gewählten Signal 10. Diese
Synchronisationsphase ist dieselbe wie jene, bei der sich
das Mobiltelefon 1 in der Zelle 2, allerdings außerhalb des
Bereichs 7, mit der Basisstation 3 synchronisiert. Der
Mikroprozessor 13 steuert nun den Sender 12, um das Signal
9 zu erzeugen, das mindestens den Primärsynchronisationsco
de und den Sekundärsynchronisationscode umfaßt. Vor der
Entsendung wird das Signal 9 bis auf einen unbedingt höhe
ren Wert als der Leistungswert des Signals 10 verstärkt.
Ferner wird dem Signal 9 eine Zeitversetzung hinzugefügt,
damit es in bezug auf das Signal 10, aber auch in bezug auf
die anderen Signale 18 und 21 nicht mehr synchronisiert
ist. So sieht der Empfänger 1, indem er die Korrelationen
durch den Primärsynchronisationscode durchführt, das Signal
9 nicht nur stärker als die Signale 10, 18 und 21, sondern
überdies besteht keine Gefahr der Verwirrung, da das
Programm 14 das Signal 9 zeitlich versetzt hat, so daß
seine Korrelationsspitze keine der Korrelationsspitzen der
Signale 10, 18 oder 12 überlagert.
Das Programm 14 zeichnet auch die Leistung und die zeitli
che Versetzung, die an das Signal 9 angelegt werden, auf,
so daß der Empfänger 11 bei seinen regelmäßigen Leistungs
messungen der von den benachbarten Stationen entsandten
Signale das Locksignal 9 nicht berücksichtigt.
Dieses Signal 9 wird mit Hilfe einer Antenne 24 des Senders
12 entsandt. Folglich wählt das Telefon 1 in dem Bereich 7
das Signal 9 aus und betrachtet somit die Vorrichtung 8 als
Basisstation, mit der es verbunden werden muß. Das Signal 9
umfaßt die Informationen, die es dem Mobiltelefon 1 ermög
lichen, sich auf der fiktiven Basisstation zu synchronisie
ren (Primär- und Sekundärsynchronisationscode), sowie die
Elementarinformationen eines fiktiven BCH-Kanals, die
notwendig sind, damit das Mobiltelefon nicht eine bessere
Basisstation sucht. All dies geschieht für das Mobiltelefon
1, als würde es, wenn es den Bereich 7 durchquert, von der
Zelle 2 zu einer benachbarten Zelle übergehen, die von den
Abmessungen des Bereichs 7 begrenzt ist. Ein Unterschied
zwischen der Vorrichtung 8 und einer Basisstation besteht
darin, daß die Vorrichtung 8 keinen eingehenden Anruf an
das Mobiltelefon 1 überträgt. In diesem Fall läutet das
Mobiltelefon 1 nicht, wenn es sich in dem Bereich 7 befin
det, wodurch Geräuschbelästigungen in dem Bereich 7 vermie
den werden. Überdies umfaßt das Signal 9 keinerlei
Quittierinformation als Antwort auf eine mögliche Anfrage
des Mobiltelefons 1, um einen Anruf weiterzuleiten. Bei
einer Variante kann es eine Information enthalten, die dem
Mobiltelefon befiehlt, sich auszuschalten.
Es könnte bei einer Variante vorgesehen werden, daß, um es
einem Mobiltelefon zu ermöglichen, die Basisstation zu
wechseln, ein Mobiltelefon die beiden von diesem Wechsel
betroffenen Basisstationen identifizieren muß. Nach dieser
Identifikation kann das Netz den Wechsel genehmigen. So
wird bei dieser Variante die Vorrichtung 8 radioelektrisch
mit einem Mobiltelefonnetz verbunden. In diesem Fall kann
das Mobiltelefonnetz die Vorrichtung 8 identifizieren und
es dem Mobiltelefon gestatten, sich an die Vorrichtung 8
anzuschließen.
Bei einer bevorzugten Variante steuert die erfindungsgemäße
Vorrichtung 8 Rufanforderungen des Mobiltelefons 1. Dazu,
wenn das Mobiltelefon 1 eine Rufanforderung in Richtung der
Vorrichtung 8 entsendet, von der es glaubt, daß sie eine
Basisstation ist, entsendet nun der Sender 12, wenn das
Mobiltelefon 1 eine Rufanforderung in Richtung der Vorrich
tung 8 sendet, von der es glaubt, daß sie die Basisstation
ist, ein Signal, das anzeigt, daß eine Verbindung zu dem
von dem Mobiltelefon 1 gewünschten Gesprächspartner besetzt
ist. Es könnte auch ein für ein Läuten repräsentatives
Signal zu dem Gesprächspartner gesandt werden. Bei dieser
bevorzugten Variante umfaßt der Sender 12 eine Empfangsvor
richtung (nicht dargestellt), die es ermöglicht, eine Ruf
anforderung des Mobiltelefons 1 empfangen.
Bei einer ersten Anwendung der Erfindung wurde angenommen,
daß sich die Vorrichtung 8 auf einem festen Träger in dem
Bereich 7 befindet. Der Bereich 7 entspricht im allgemeinen
einen Raum eines Gebäudes, könnte aber auch einem Raum
außerhalb jedes Gebäudes entsprechen. So kann die erfin
dungsgemäße Vorrichtung 8 an jedem Ort angeordnet werden,
der vor den Geräuschbelästigungen durch ein Mobiltelefon
geschützt werden soll.
Fig. 2 zeigt ein Fahrzeug 25, das die erfindungsgemäße
Vorrichtung 8 umfaßt. Das Fahrzeug 25 umfaßt ein Karosse
riegehäuse 26. In diesem Karosseriegehäuse 26 wird der
Bereich 7 der Fig. 1 durch einen Bereich 27 dargestellt,
der einem Teil des Karosseriegehäuses 26 entspricht. In
einem bevorzugten Beispiel deckt der Bereich 27, der von
dem Sender 12 der Vorrichtung 8 abgedeckt ist, einen
Bereich ab, in dem sich ein Fahrer des Fahrzeugs 25 befin
det.
Um eine Entsendung von Signalen durch den Sender 12 in
einem Bereich, der dem Bereich 27 oder dem Bereich 7 der
Fig. 1 entspricht, zu begrenzen, ist die Antenne 24 bei
einer bevorzugten Variante eine Abschnitts- und/oder Richt
antenne. Eine Abschnitts- und/oder Richtantenne ist eine
Antenne, mit der in eine bevorzugte Richtung entsandt
werden kann. Die Wahl des Antennentyps 24 hängt von der
Form des begrenzten geographischen Bereichs ab, der abge
deckt werden soll. Ferner umfaßt der Sender 12 Mittel
(nicht dargestellt), wie beispielsweise einen Verstärker
mit veränderlicher Leistung, um die Sendeleistung eines
Scheinsignals einzustellen. Eine Leistung eines Signals,
das von dem Sender 12 entsandt wird, hängt nämlich von den
Abmessungen des Bereichs 27 oder des Bereichs 7 (Fig. 1)
je nach Fall ab.
Im allgemeinen und bei einem bevorzugten Beispiel ist das
Fahrzeug 25 ein Kraftfahrzeug, wie beispielsweise ein Auto,
ein Lastwagen oder ein Autobus. Jedoch die Vorrichtung 8
könnte auch sehr gut in einer Kabine eines Zugführers,
einer Steuerkabine eines Flugzeugs oder auch einer Steuer
kabine eines Schiffes angeordnet werden. Die Vorrichtung 8
kann somit in jedem Fahrzeug angeordnet werden, das sich
unter der Kontrolle eines Fahrers fortbewegen kann, wobei
der Fahrer insbesondere aus Sicherheitsgründen nicht durch
das plötzliche Läuten eines Mobiltelefons abgelenkt werden
darf.
Bei einem bevorzugten Beispiel wird der Sender 12 aktiviert
oder nicht, je nachdem, ob sich das Fahrzeug 25 in Bewegung
befindet oder nicht. Dazu umfaßt die Vorrichtung 8 ein
Mittel 28 zur Erfassung einer Bewegung des Fahrzeugs 25. Um
eine Bewegung zu erfassen, kann eine Geschwindigkeitsinfor
mation verwendet werden, die von einem Tachogenerator 29
kommt und an einen Geschwindigkeitszähler 30 gesandt wird.
Falls das Fahrzeug 25 ein Kraftfahrzeug ist, erfaßt der
Generator 29 eine Bewegung der Räder. So umfaßt das Mittel
28 oder der Detektor 28 in einem Beispiel einen Komparator
31 mit zwei Eingängen 32 und 33 und einem Ausgang 34. Der
Eingang 33 ist an eine Spannungs- oder Stromreferenz,
beispielsweise null Volt, angeschlossen, und der Eingang 32
ist an einen Ausgang des Generators 29 angeschlossen. Wenn
sich das Fahrzeug 25 im Stillstand befindet, liefert der
Generator 29 keinerlei elektrische Spannung, während, wenn
sich das Fahrzeug 25 in Bewegung befindet, der Generator 29
nun eine elektrische Spannung erzeugt. Der Komparator 31
erfaßt das Vorhandensein einer elektrischen Spannung am
Eingang 32 oder nicht. Der Komparator 31 sendet an den
Mikroprozessor 13 mit Hilfe des Ausganges 34, der an den
Bus 16 angeschlossen ist, eine Information über ein Vorhan
densein einer elektrischen Spannung oder nicht am Ausgang
des Generators 29. Allgemeiner umfaßt der Detektor 28
Mittel, die es ermöglichen zu erfassen, ob sich das Fahr
zeug 25 in Bewegung befindet. Wenn der Sender 12 deakti
viert wird, wird es somit einem Benutzer, der sich in dem
Bereich 27 befindet, ermöglicht, einen Anruf zu empfangen
oder zu entsenden.
Bei einer Variante wird der Sender 12 aktiviert oder nicht,
je nachdem, ob das Mobiltelefon 1 an einen Freisprechbauka
sten angeschlossen ist oder nicht. Dazu erfaßt der Detektor
28 das Vorhandensein eines Freisprechbaukastens (nicht
dargestellt) und dessen Verwendung. So wird der Sender 12
deaktiviert, wenn das Mobiltelefon 1 in dem Freisprechbau
kasten angeordnet wird.
Unabhängig von dem Ort, an dem sich die Vorrichtung 8
befindet, darf ein Mobiltelefon, das sich außerhalb dieses
Bereichs 7 oder 27 befindet, das Vorhandensein des Senders
12 nicht erfassen oder darf sich zumindest nicht an diesen
Sender 12 anschließen. Bei einer ersten Lösung wurde der
Sender 12 mit einer Abschnitts- und/oder Richtantenne 24
versehen. Bei einer zweiten Lösung, als Ergänzung oder
nicht zur ersten Lösung, wird ein Volumen des begrenzten
geographischen Bereichs durch eine elektromagnetische
Abschirmung begrenzt.
Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung dieser zweiten
Lösung. So wird das Volumen des Bereichs 7 der Fig. 1 von
einer elektromagnetischen Abschirmung 35 begrenzt. Der
Sender 12 wird innerhalb der Abschirmung 35 angeordnet und
der Empfänger 11 außerhalb der Abschirmung 35. Ein Mobilte
lefon 36, das innerhalb der Abschirmung 35 angeordnet ist,
wird somit kein Signal 37 von der Basisstation 3 erhalten,
oder das Mobiltelefon 36 wird die Signale 37 nach einer
Eigenschaft der Abschirmung 35 erhalten, jedoch gedämpft.
Ebenso ist ein Signal 38, das von dem Sender 12 entsandt
wird, in dem von der Abschirmung 35 begrenzten Bereich 7
enthalten. Wenn das Signal 38 die Abschirmung 35 überwin
det, ist es zu gedämpft, als daß ein Mobiltelefon 39, das
sich außerhalb des Bereichs 7 befindet, dieses Signal 38
wählen und sich somit an den Sender 12 anschließen könnte.
Ein Ausführungsbeispiel der Abschirmung 35 besteht in der
Verwendung einer Metallgitterstruktur, deren Löcher eine
Abmessung von ungefähr der Wellenlänge des Signals 38, das
von dem Sender 12 entsandt wird, aufweisen. Es handelt sich
im allgemeinen um einen Faradayschen Käfig. Die Abschirmung
35 bietet eine Möglichkeit der genaueren geographischen
Begrenzung des Bereichs 7 in bezug auf eine Verwendung von
nur einer Abschnitts- und/oder Richtantenne 24. Eine Kombi
nation dieser beiden Lösungen ermöglicht es, einen begrenz
ten Bereich 7 zu erhalten.
Fig. 4 zeigt in Form eines Algorithmus eine Darstellung
einer Funktion des erfindungsgemäßen Verfahrens. In einer
Etappe 40 empfängt der Empfänger 12 auf seiner Antenne 17
die Synchronisationssignale 10, 18 und 21. Sodann wird das
stärkste Anwärtersignal, beispielsweise das Signal 10,
unter den empfangenen Signalen gemessen. Der Mikroprozessor
13 synchronisiert nun den Empfänger 11 auf letztgenanntes.
Dazu führt der Mikroprozessor 13 Berechnungen der Korrela
tion mit einem Primärsynchronisationscode, Sekundärsynchro
nisationscodes und einer Gruppe von Codes durch.
Wenn die Synchronisation hergestellt ist, steuert der
Mikroprozessor 13 den Sender 12 in einer Etappe 41, um ein
Bildsignal zu erzeugen, das mit dem Signal 10 synchroni
siert ist und denselben Primärsynchronisationscode, diesel
ben Sekundärsynchronisationscodes und dieselbe Gruppe von
Codes wie das ausgewählte Anwärtersignal umfaßt. Der Sender
12 verstärkt nun dieses Signal und fügt ihm eine Zeitver
setzung hinzu, damit es in bezug auf das Signal 10 entsyn
chronisiert wird, um das Scheinsignal 9 zu bilden.
Bei einer Variante umfaßt das Bildsignal einen Primärsyn
chronisationscode, Sekundärsynchronisationscodes und eine
Gruppe von Codes, die von jenen des gewählten Anwärtersi
gnals unterschiedlich und ihm eigen sind.
In einer Etappe 42 sendet der Sender 12 mit seiner Antenne
24 das Signal 9 in einen Bereich 7 oder 27, in dem eine
Geräuschbelästigung aufgrund des plötzlichen Läutens des
Mobiltelefons 1 verhindert werden soll.
In einer Etappe 43 führt der Mikroprozessor 13 Leistungs
messungen der von der Antenne 17 des Empfängers 11 empfan
genen Signale durch, indem er in seinen Messungen das von
dem Sender 12 entsandte Signal 9 nicht berücksichtigt.
In einer Testetappe 44 kontrolliert der Mikroprozessor 13,
ob die von dem Empfänger 11 gewählte Basisstation immer
noch jene ist, die das Signal entsendet, das den größten
Leistungswert aufweist. Falls keine Änderung des stärksten
Signals eingetreten ist, entsendet der Sender 12 weiterhin
das Signal 9. Falls hingegen eine Änderung des stärksten
Signals stattgefunden hat, beispielsweise im Falle einer
Änderung der Zelle, wenn sich die Vorrichtung 8 in einem
beweglichen Fahrzeug befindet, wird eine neue Auswahl des
empfangenen Anwärtersignals vorgenommen.