DE10035795A1 - Klemmschuh - Google Patents

Abstract

Bei einem Klemmschuh zum Befestigen oder Verbinden von Drähten von Blitzschutzanlagen, wobei wenigstens ein Draht eine Längsausnehmung durchsetzt und zwei überlappende Flanschteile wenigstens eine Bohrung für eine Befestigungsschraube aufweisen ist vorgesehen, daß die Flanschteile (2, 3) über einer Umbiegung (4) im Querschnitt U-förmig miteinander verbunden sind, daß im Bereich des U-Bodens bzw. der Umbiegung (4) eine Ausnehmung (13) für den Draht (12) ausgebildet ist, deren Druchmesser geringer ist als der Drahtdurchmesser, und daß jedes Flanschteil (2, 3) einen zur U-Innenseite umgebördelten, nach unten gezogenen Rand aufweist, wobei zwischen den Außenkanten der Umbördelung (8, 9) ein Abstand ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung richtet sich auf einen Klemmschuh zum Befestigen oder Verbinden von Drähten von Blitzschutzanlagen, wobei wenigstens zwei Drähte Längsausnehmungen durchsetzen und zwei überlappende Flansch­ teile wenigstens eine Bohrung für eine Befestigungsschraube aufweisen.

Bekannte derartige Klemmschuhe sind beispielsweise so ausgebildet, daß die beiden Flanschteile rechteckige, ebene Platten sind, die durch eine Um­ biegung bzw. Aufbiegung miteinander verbunden sind, in welcher die Aus­ nehmung für den Draht ausgebildet ist. Dementsprechend wird der Draht im wesentlichen formschlüssig festgelegt, weil aufgrund der flächigen Ausgestaltung der Flanschteile beim Anziehen der Befestigungsschrauben nur eine geringe Klemmkraft übertragen wird, so daß es vorkommen kann, daß kein definierter niederohmiger Kontakt entsteht. Bekannt sind auch Klemmschuhe, bei welchem an einem einzigen Flanschteil ein Rohrab­ schnitt zur Aufnahme des Drahtes ausgebildet ist und in dessen Wand Ge­ windebohrungen für Befestigungsschrauben eingebracht sind. Diese Aus­ führungsform weist den Nachteil auf, daß bei Verwendung kleinerer Draht­ durchmesser keine definierten Kontaktflächen entstehen.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Klemmschuh der gattungsgemäßen Art so weiterzuentwickeln, daß bei leichter Handhabbarkeit hohe und definierte Kontaktkräfte erreicht werden, welche auch über längere Zeiträume unverändert aufrecht erhalten werden können, wobei der Klemmschuh ohne Verletzungsrisiko montierbar sein soll.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Flanschteile über eine Umbiegung im Querschnitt U-förmig miteinander verbunden sind, daß im Bereich des U-Bodens bzw. der Umbiegung eine Ausnehmung für den Draht ausgebildet ist, deren Durchmesser geringer ist als der Draht­ durchmesser, und daß jedes Flanschteil einen zur U-Innenseite umgebör­ delten, nach unten gezogenen Rand aufweist, wobei zwischen den Außen­ kanten der Ränder ein Abstand ausgebildet ist.

Durch die vorgesehenen Umbördelungen bzw. Ränder wird eine Ausstei­ fung der Flanschteile erreicht, so daß die von der Befestigungsschraube bzw. der Mutter eingeleitete Kraft voll auf die Außenkanten der Ausneh­ mung und damit auf die Mantelfläche des Leiters übertragen wird. Die Ausnehmungen für den Draht in der Umbördelung des Klemmschuhs sind vorzugsweise rund, müssen aber nicht notwendigerweise rund sein. Der verbleibende Schlitz bzw. Abstand zwischen den benachbarten Umbörde­ lungen der Flanschteile ist so dimensioniert, daß ein Anstoßen auch beim Anziehen der Befestigungsschraube vermieden wird, so daß stets die volle Klemmkraft übertragen wird. Ein weiterer Vorteil der Umbördelung neben dem hierdurch erzielten Aussteifungseffekt besteht darin, daß die scharfen Außenkanten herkömmlicher derartiger Klemmschuhe vermieden werden, so daß eine problemlose Montage möglich ist, ohne daß eine besonders Aufmerksamkeit zur Vermeidung von Verletzungen aufgebracht werden muß.

Weiterhin kann vorgesehen sein, daß zur Einstellung der Biegesteifigkeit im Bereich Umbiegung eine Ausfräsung vorgesehen ist.

Mit Vorteil kann jeder Flanschabschnitt eine Ausnehmung für eine Befesti­ gungsschraube aufweisen, wobei die Ausnehmungen miteinander fluchten und einen quadratischen Querschnitt besitzen.

Eine Klemmschuhanordnung, die beispielsweise zur Herstellung einer Kreuzverbindung geeignet ist, kann wenigstens zwei erfindungsgemäße Klemmschuhe umfassen, die um 90° gegeneinander versetzt angeordnet und über eine gemeinsame Befestigungsschraube miteinander verbunden sind.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungs­ beispieles in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Anordnung von zwei erfin­ dungsgemäßen Klemmschuhen, die zur Herstellung einer Kreuzver­ bindung um 90° versetzt zueinander angeordnet sind,

Fig. 2 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Klemmschuhs von hinten,

Fig. 3 eine Seitenansicht und

Fig. 4 eine Aufsicht.

Ein in der Zeichnung dargestellter Klemmschuh 1 umfaßt zwei Flanschteile 2, 3, die unter Ausbildung einer in Fig. 3 besonders deutlich erkennbaren U-Konfiguration über eine den U-Boden bildende Umbiegung 4 miteinan­ der verbunden sind.

Der Außenrand 5 jedes Flanschteils 2, 3 ist in Richtung auf den jeweils an­ deren Flanschteil 2 bzw. 3 hin nach innen umbördelt, wobei die Außen­ kanten 6, 7 der so gebildeten Ränder bzw. Umbördelungen 8, 9 voneinan­ der durch einen Schlitz 10 getrennt sind, d. h. einen Abstand voneinander aufweisen und dementsprechend gegeneinander verspannt werden können.

Im Bereich der Umbiegung 4 ist in den Umbördelungen 8, 9 eine Ausneh­ mung 11 mit rundem Querschnitt vorgesehen, wobei der Durchmesser die­ ser Ausnehmung 11 kleiner ist als der Durchmesser der zu befestigenden bzw. zu verbindenden Drähte 12 einer Blitzschutzanlage.

Jedes Flanschteil 2, 3 weist eine im Querschnitt quadratische Ausnehmung 13 auf, die miteinander fluchten und von einer Befestigungsschraube 14 durchsetzt werden, die einen Gewindeabschnitt 15 aufweist (auf den eine Mutter 16 aufschraubbar ist). Der Bereich 17 unterhalb des Schraubenkop­ fes 18 weist einen quadratischen Querschnitt entsprechend dem Querschnitt der Ausnehmungen 13 auf, so daß beim Einstecken der Befestigungs­ schraube 14 in die Flanschteile 2, 3 die Befestigungsschraube 14 drehfest festgelegt ist und beim Anziehen der Mutter nicht gehalten zu werden braucht.

In der Umbiegung 4 ist eine Ausfräsung 19 vorgesehen, durch welche die Biegesteifigkeit der Umbiegung 4 eingestellt werden kann.

Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird erreicht, daß die Innen­ kanten 20 der Ausnehmungen 11 flächig an dem festzulegenden Draht an­ liegen. Durch die Umbördelungen 8, 9 wird eine Aussteifung der Flansch­ teile 2, 3 ermöglicht, so daß diese beim Anziehen der Mutter 16 relativ zur Befestigungsschraube 14 in sich nicht nachgeben und die volle Spannkraft über den Hebelarm entsprechend dem Abstand der Ausnehmung 13 von der Umbiegung 4 voll übertragen wird, so daß ein auch für hohe Stromstärken hinreichender Kontakt erzielt wird.

Claims (4)

1. Klemmschuh zum Befestigen oder Verbinden von Drähten von Blitz­ schutzanlagen, wobei wenigstens zwei Drähte Längsausnehmungen durch­ setzen und zwei überlappende Flanschteile wenigstens eine Bohrung für eine Befestigungsschraube aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanschteile (2, 3) über eine Umbiegung (4) im Querschnitt U-förmig mit­ einander verbunden sind, daß im Bereich des U-Bodens bzw. der Umbie­ gung (4) eine Ausnehmung (13) für den Draht (12) ausgebildet ist, deren Durchmesser geringer ist als der Drahtdurchmesser, und daß jedes Flanschteil (2, 3) einen zur U-Innenseite umgebördelten, nach unten gezo­ genen Rand aufweist, wobei zwischen den Außenkanten der Umbördelung (8, 9) ein Abstand ausgebildet ist.

2. Klemmschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Umbiegung (4) eine Ausfräsung (19) vorgesehen ist.

3. Klemmschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Flanschabschnitt eine Ausnehmung (11) für eine Befestigungsschraube (14) aufweist, wobei die Ausnehmungen (11) miteinander fluchten und ei­ nen quadratischen Querschnitt besitzen.

4. Klemmschuhanordnung umfassend wenigstens zwei Klemmschuhe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens zwei Klemmschuhe (1) um 90° gegeneinander versetzt angeordnet und über eine gemeinsame Befestigungsschraube (14) miteinander verbunden sind.