DE10035370A1 - Verfahren zur Hydroformylierung von Olefinen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen in einem zweistufigen Reaktionssystem - Google Patents
Verfahren zur Hydroformylierung von Olefinen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen in einem zweistufigen ReaktionssystemInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hydroformylierung von Olefinen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen oder von C¶2¶-C¶4¶-Olefin-haltigen Kohlenwasserstoffgemischen durch Umsetzung mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff in Gegenwart eines Hydroformylierungskatalysators in einem Reaktionssystem, das zwei Reaktionsstufen umfasst.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hydroformy
lierung von Olefinen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen durch Umset
zung mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff in Gegenwart eines Hydro
formylierungskatalysators in einem Reaktionssystem, das zwei Re
aktionsstufen umfasst.
Die Hydroformylierung oder Oxo-Synthese ist ein wichtiges groß
technisches Verfahren und dient der Herstellung von Aldehyden aus
Olefinen, Kohlenmonoxid und Wasserstoff. Diese Aldehyde können
gegebenenfalls im gleichen Arbeitsgang oder sukzessive in einem
getrennten Hydrierschritt mit Wasserstoff zu den entsprechenden
Alkoholen hydriert werden. Dabei führt z. B. die Hydroformylierung
von Propen zu Butyraldehyd und n-Butanol, ein wichtiges Folgepro
dukt ist z. B. 2-Ethylhexanol. Die Reaktion selbst ist stark exo
therm und läuft im Allgemeinen unter erhöhtem Druck und bei er
höhten Temperaturen in Gegenwart von Übergangsmetallkatalysatoren
ab. Als Katalysatoren werden dabei im Allgemeinen Verbindungen
oder Komplexe von Metallen der VIII. Nebengruppe, speziell Co-,
Rh-, Ir-, Pd-, Pt- oder Ru-Verbindungen bzw. -komplexe einge
setzt, die unmodifiziert oder z. B. mit N- oder P-haltigen Ver
bindungen modifiziert sein können.
Ein im Allgemeinen wichtiges Ziel großtechnischer Verfahren und
somit auch der Hydroformylierung ist es, das notwendige Reaktor
volumen zu minimieren bzw. die Raum-Zeit-Ausbeute zu erhöhen, um
Investitions- und Betriebskosten zu senken. Dabei soll jedoch
möglichst der technische Aufwand bei der Produktaufarbeitung
nicht oder nicht wesentlich erhöht werden.
Es ist bekannt, Reaktoren in Form einer Kaskade einzusetzen, um
bei gegebenem Reaktionsraum einen höheren Umsatz als in einem
Einzelreaktor gleichen Volumens zu erzielen. Dabei können im All
gemeinen sowohl Reaktoren mit gleicher als auch mit verschiedener
Vermischungscharakteristik kaskadiert werden. Eine Übersicht be
züglich Reaktoren und reaktionstechnischer Optimierung findet
sich z. B. in Baerns et al., Chemische Reaktionstechnik, Georg-
Thieme-Verlag, Stuttgart, New York, 1987, Kapitel 10, S. 372-415.
Weiterhin können auch mehrere, bereits kaskadierte oder anders
geschaltete Reaktoren als Komponente in einer Reaktorkaskade ein
gesetzt werden. Ein charakteristisches Merkmal üblicher Reaktor
kaskaden ist, dass gebildete Reaktionsprodukte im Allgemeinen im
Reaktionsgemisch verbleiben, welches durch die Kaskade strömt.
Somit ist die Edukteingangskonzentration im (n+1)-sten Reaktor
der Kaskade geringer ist als die Edukteingangskonzentration im n
ten Reaktor der Kaskade. Werden die Reaktoren einer solchen Kas
kade bei gleichen Reaktionsbedingungen, wie Temperatur, Druck und
Verweilzeit betrieben, so ist bei einer Reaktionsordnung < O be
züglich Olefin die spezifische Produktleistung, d. h. beispiels
weise bei einer Hydroformylierung, die umgesetzte Olefinmenge pro
Zeiteinheit und Volumen des Reaktionsraumes, im (n+1)-ten Reaktor
geringer ist als im n. Reaktor. Somit wird häufig der in der Re
aktorkaskade zur Verfügung stehende Reaktionsraum nicht effektiv
genutzt.
Wird bei der Hydroformylierung zur Erzielung eines möglichst ho
hen Olefinumsatzes der produkthaltige Reaktionsaustrag aus dem
ersten Reaktor durch einen oder mehrere weitere(n) Reaktor(en)
geführt und/oder werden die nachgeschalteten Reaktoren bei dras
tischeren Reaktionsbedingungen, z. B. höherem Druck und/oder hö
heren Temperaturen, betrieben als der erste Reaktor, so kommt es
häufig zu unerwünschten Nebenreaktionen der bereits gebildeten
Hydroformylierungsprodukte, wie z. B. Aldolkondensation, Acetal
bildung, Tischtschenkoreaktionen etc. Dies hat zum einen häufig
die Bildung hochsiedender Nebenprodukte zur Folge und führt im
Allgemeinen zu einer Verringerung der Ausbeute.
Die hochsiedenden Nebenprodukte reichern sich bei thermischer Ab
trennung des Katalysators von den Hydroformylierungsprodukten im
Sumpf der Destillation an und müssen durch technisch aufwendige
Maßnahmen aus dem katalysatorhaltigen Rücklaufstrom entfernt wer
den. Ohne diese Entfernung würde sich die Konzentration des akti
ven Katalysators verringern bzw. die Menge des benötigten rückge
führten Katalysatorstroms erhöhen.
Die GB-A-1 387 657 beschreibt ein Hydroformylierungsverfahren,
wobei das eingesetzte Olefin in einer ersten Reaktionszone teil
umgesetzt wird, Produkte und nichtumgesetztes Olefin als Gasstrom
ausgeschleust werden, die Produkte abgetrennt und das nichtumge
setzte Olefin teilweise in den ersten Reaktor zurückgeführt und
teilweise in einer zweiten Reaktionszone einer erneuten Hydrofor
mylierung unterzogen wird. Eine Rückführung nichtumgesetzter
Edukte aus der zweiten Reaktionszone unterbleibt.
Die US 3,518,319 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung unver
zweigter Alkohole in einer zweistufigen Reaktorkaskade, wobei der
gesamte Austrag des ersten Reaktors in den zweiten Reaktor einge
speist wird und ein Teil des aus dem Austrag des zweiten Reaktors
isolierten Aldehyds in den ersten Reaktor zurückgeführt wird.
Die US 3,868,422 beschreibt ein Hydroformylierungsverfahren in
einer Reaktorkaskade, bei der das Synthesegas im Gegenstrom ge
führt wird.
Die EP-A-0 805 138 beschreibt ein Verfahren zur Hydroformylierung
in zwei Reaktionsstufen, wobei das olefinhaltige Abgas der ersten
Reaktionsstufe in einer zweiten Reaktionsstufe bei höheren Drüc
ken als in der ersten Stufe umgesetzt wird.
Die US 4,593,127 beschreibt ein zweistufiges Hydroformylierungs
verfahren, bei dem jede Stufe mehrere Reaktoren umfassen kann und
in jeder der beiden Stufen ein Gas- oder Flüssigkeitsstrom re
cycliert wird. Eine Rückführung von nichtumgesetztem Olefin oder
wiedergewonnenem Katalysator aus der zweiten in die erste Stufe
erfolgt nicht.
Die WO-A 94/29018 beschreibt ein Hydroformylierungsverfahren in
einer Rohrreaktorkaskade, bei dem Synthesegas und/oder Olefin
nicht nur in den ersten, sondern auch in den zweiten Reaktor ein
gespeist werden können. Eine Rückführung von nichtumgesetzten
Olefin aus dem zweiten oder einem nachfolgenden Reaktor in den
ersten Reaktor erfolgt dabei nicht.
Die DE-A-44 08 950 und die EP-A-0 695 734 beschreiben Hydroformy
lierungsverfahren, die eine Vorcarbonylierungsstufe, eine Hydro
formylierungsstufe und zwei Extraktionsstufen umfassen. Dabei
wird ein homogen im Reaktionsmedium gelöster Rhodium-Katalysator
eingesetzt, der zur Wiedergewinnung aus dem Hydroformylierungs
austrag mit einer wässrigen Lösung eines Komplexbildners extra
hiert und anschließend der Vorcarbonylierungsstufe zugeführt
wird. Eine Zurückführung von nichtumgesetztem Olefin in die Vor
carbonylierungsstufe wird nicht beschrieben.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren zur Hydroformylierung von Olefinen mit 2 bis 4 Kohlenstoff
atomen zur Verfügung zu stellen. Dieses soll vorzugsweise den
Reaktionsraum eines Reaktionssystems möglichst effektiv nutzen,
d. h. einen guten Olefinumsatz bei einem möglichst geringen Reak
torgesamtvolumen bzw. eine gute Raum-Zeit-Ausbeute bei einem ge
gebenen Reaktorgesamtvolumen erlauben. Insbesondere soll das Re
aktionssytem möglichst geringe Olefinverluste und/oder eine mög
lichst geringe Bildung von hochsiedenden Nebenprodukten ermögli
chen.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass diese Aufgabe durch
ein Hydroformylierungsverfahren gelöst wird, bei dem man wenigs
tens ein Olefin mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen oder ein Kohlen
wasserstoffgemisch, das wenigstens ein Olefin mit 2 bis 4 Kohlen
stoffatomen enthält, in die zweite Reaktionsstufe (R2) eines Re
aktionssystems einspeist und bis zu einem Teilumsatz hydroformy
liert, den Austrag aus dieser Reaktionsstufe auftrennt, das nicht
umgesetzte Olefin in die erste Reaktionsstufe (R1) des Reakti
onssystems einspeist, dort nochmals katalytisch hydroformyliert
und den flüssigen Austrag aus der Reaktionsstufe R1 in die Reak
tionsstufe R2 einspeist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur
Hydroformylierung von Olefinen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen
durch Umsetzung mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff in Gegenwart
eines Hydroformylierungskatalysators in einem Reaktionssystem,
das zwei Reaktionsstufen R1 und R2 umfasst, das dadurch gekenn
zeichnet ist, dass man
- - in die Reaktionsstufe R2 einen olefinhaltigen Zulauf, Kohlenmonoxid, Wasserstoff und einen flüssigen Austrag aus der Stufe R1 einspeist und teilweise umsetzt,
- - aus der Reaktionsstufe R2 einen flüssigen Austrag entnimmt und in einer Trennstufe in eine katalysatorhaltige Fraktion F1, eine produkthaltige Fraktion F2 und eine nichtumgesetztes Olefin enthaltende Fraktion F3 auftrennt,
- - in die Reaktionsstufe R1 teilweise oder vollständig die Frak tion F3 und gegebenenfalls teilweise oder vollständig die Fraktion F1 sowie Kohlenmonoxid und/oder Wasserstoff ein speist und katalytisch umsetzt,
- - aus der Reaktionsstufe R1 einen flüssigen Austrag entnimmt und in die Reaktionsstufe R2 einspeist.
Das erfindungsgemäß eingesetzte Reaktionssystem weist 2 Reakti
onsstufen R1 und R2 auf, die jeweils einen oder mehrere, gleiche
oder verschiedene Reaktoren umfassen können. Dabei können sowohl
die Reaktoren jeder einzelnen Stufe als auch die die verschiede
nen Stufen der Kaskade bildenden Reaktoren jeweils gleiche oder
verschiedene Vermischungscharakteristiken aufweisen. Die einzel
nen Reaktoren der beiden Stufen können gewünschtenfalls durch
Einbauten ein- oder mehrfach unterteilt sein. Bilden zwei oder
mehrere Reaktoren eine einzelne Stufe des Reaktionssystems, so
können diese untereinander beliebig verschaltet sein, z. B. pa
rallel oder in Reihe. Geeignete Reaktorschaltungen jeder Stufe
sind z. B. in Dialer, Löwe, Monographie aus Winnacker, Küchler,
Chemische Technologie, Band 7, 3. Auflage 1975, Kapitel 4, be
schrieben. Im einfachsten Fall wird eine Reaktionsstufe von einem
einzelnen Reaktor gebildet. Dies ist eine bevorzugte Ausführungs
form des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Geeignete, gegebenenfalls druckfeste Reaktionsapparaturen für die
Hydroformylierung sind dem Fachmann bekannt. Dazu zählen die all
gemein üblichen Reaktoren für Gas/Flüssig-Reaktionen, wie z. B.
Rohrreaktoren, Rührkessel, Gasumlaufreaktoren, Blasensäulen etc.,
die gegebenenfalls durch Einbauten nochmals unterteilt sein kön
nen.
Die Zusammensetzung des im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetz
ten Synthesegases aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff kann in wei
ten Bereichen variieren. Dabei können gewünschtenfalls in den zur
Hydroformylierung eingesetzten Reaktoren der Kaskade gleiche oder
verschiedene Molverhältnisse von CO zu H2 eingestellt werden. Das
molare Verhältnis von Kohlenmonoxid und Wasserstoff beträgt in
der Regel etwa 1 : 25 bis 25 : 1, vorzugsweise 1 : 25 bis 1 : 1, insbe
sondere 1 : 20 bis 1 : 2.
Die Temperatur bei der Hydroformylierungsreaktion liegt in den
Reaktionsstufen R1 und R2 im Allgemeinen in einem Bereich von
etwa 20 bis 200°C, bevorzugt etwa 50 bis 190°C, insbesondere
etwa 80 bis 190°C. Bevorzugt ist die Temperatur in der ersten Re
aktionsstufe gleich hoch oder höher als in der zweiten Reaktions
stufe. Gewünschtenfalls kann in der ersten Reaktionsstufe jedoch
auch eine niedrigere Temperatur als in der zweiten Reaktionsstufe
eingestellt werden. Umfasst eine Reaktionsstufe mehr als einen
Reaktor, so können diese ebenfalls gleiche oder verschiedene Tem
peraturen aufweisen. Die Reaktion wird in den Reaktionsstufen R1
und R2 in der Regel bei dem Druck des Reaktionsgases bei der ge
wählten Reaktionstemperatur durchgeführt. Im Allgemeinen liegt
der Druck in einem Bereich von etwa 1 bis 700 bar, bevorzugt 1
bis 600 bar, insbesondere 1 bis 400 bar. Der Reaktionsdruck kann
in den zur Hydroformylierung eingesetzten Reaktoren in Abhängig
keit von der Aktivität des eingesetzten Hydroformylierungskataly
sators variiert werden. So erlauben die im Folgenden näher be
schriebenen Hydroformylierungskatalysatoren zum Teil eine Umset
zung in einem Bereich niedriger Drücke, wie etwa im Bereich von 1
bis 100 bar, bevorzugt 1 bis 50 bar.
Die Frischeinspeisung des olefinhaltigen Zustroms erfolgt in die
zweite Stufe R2 des Reaktionssystems, d. h. dem zur Einspeisung
des Olefins eingesetzten Reaktor ist immer mindestens ein Hydro
formylierungsreaktor aus der Stufe R1 vorgeschaltet. Dieser vor
geschalteten Reaktionsstufe R1 wird ein Austrag entnommen und
ebenfalls in die zur Olefineinspeisung eingesetzte Stufe R2 ein
gespeist. Vorzugsweise liegt dieser Austrag bei seiner Entnahme
aus der Stufe R1 im wesentlichen in flüssiger Form vor.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird aus der Reaktions
stufe R2 zusätzlich ein olefinhaltiger, gasförmiger Austrag ent
nommen und dieser in die Reaktionsstufe R1 eingespeist.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird aus der Re
aktionsstufe R1 zusätzlich ein gasförmiger Austrag entnommen, der
nicht der Hydroformylierung zugängige Komponenten enthält. Bei
diesen nicht hydroformylierbaren Komponenten handelt es sich im
Allgemeinen um gesättigte Kohlenwasserstoffe, die z. B. mit dem
olefinhaltigen Zustrom und/oder dem Synthesegas eingeführt oder
die bei der Hydroformylierung gebildet werden. Der gasförmige
Austrag kann weiterhin ggf. auch Wertstoffe, wie Synthesegas und/
oder nichtumgesetztes Olefin enthalten. Nach Maßgabe des Dampf
drucks im Hydroformylierungreaktor kann auch ein Anteil des bei
der Hydroformylierungsreaktion gebildeten Aldehyds mitgeführt
werden. Vorzugsweise werden die in dem gasförmigen Austrag ent
haltenen Wertstoffe wenigstens teilweise isoliert. Bevorzugt wird
der mitgeführte Aldehyd durch übliche Verfahrensmaßnahmen, z. B.
Auskondensieren durch Abkühlen, von dem ausgetragenen Gasstrom
abgetrennt. Isolierte Olefine und/oder Synthesegas können in das
Reaktionssystem zurückgeführt werden. Der gasförmige Austrag aus
der Reaktionsstufe R1 wird, gegebenenfalls nach einer Abtrennung
von Wertstoffen, im Allgemeinen aus dem System ausgeleitet. Er
kann z. B. verbrannt werden oder als Einsatzstoff für chemische
Umsetzungen, z. B. im Steamcracker, dienen. Vorzugsweise wird die
Menge des gasförmigen Austrags aus der Reaktionsstufe R1 so ge
wählt, dass eine Menge an nicht hydroformylierbaren Komponenten
ausgetragen wird, die im Wesentlichen der Summe an inerten Kompo
nenten entspricht, die mit dem olefinhaltigen Zustrom und/oder
mit dem Synthesegas eingeführt und die bei der Hydroformylierung
gebildet werden.
Vorteilhafterweise ist der beim Austrag von nicht hydroformylier
baren Komponenten auftretende Olefinverlust bei dem erfindungsge
mässen Verfahren im Allgemeinen geringer, als bei Hydroformylie
rungsverfahren nach dem Stand der Technik.
Das Reaktorvolumen und/oder die Verweilzeit der Reaktionsstufe R2
werden vorzugsweise so gewählt, dass im Allgemeinen mindestens
etwa die Hälfte des frisch eingespeisten Olefins umgesetzt wird.
Bevorzugt beträgt der auf die Olefinmenge des olefinhaltigen Zu
laufs bezogene Umsatz in der Reaktionsstufe R2 somit mindestens
50 Gew.-%, insbesondere mindestens 60 Gew.-%.
Die Gesamtolefinmenge in der zur Olefineinspeisung eingesetzten
Reaktionsstufe R2 setzt sich zusammen aus frisch eingespeister
Olefinmenge und der mit dem Reaktionsaustrag der vorgeschalteten
Reaktionsstufe R1 zugeführten Olefinmenge. Die Reaktionsstufe R2
weist somit einen hohen Olefinzustrom auf, so dass sich in dieser
Stufe eine hohe spezifische Produktleistung (umgesetzte Olefin
menge pro Zeit- und Volumeneinheit) erzielen lässt.
Der flüssige Austrag der Reaktionsstufe R2 wird einer Trennstufe
zur Gewinnung einer katalysatorhaltigen flüssigen Fraktion F1,
einer produkthaltigen Fraktion F2 und einer nicht umgesetztes
Olefin enthaltenden Fraktion F3 zugeführt.
Gewünschtenfalls können zusätzlich zu den Fraktionen F1 bis F3
noch eine oder mehrere weitere Fraktionen abgetrennt werden.
Diese enthalten z. B. nichthydroformylierbare Komponenten, wie
synthesegashaltige Abgase, Inerte etc. Bevorzugt erfolgt die Ab
trennung dieser Komponenten jedoch, wie zuvor beschrieben, über
einen gasförmigen Austrag der Reaktionsstufe R1.
Geeignete Vorrichtungen zur Ausbildung der Trennstufe sind die
üblichen, dem Fachmann bekannten Apparaturen. Dazu zählen z. B.
Abscheider zur Abtrennung gasförmiger und/oder flüchtiger Stoffe
von flüssigen, Trennvorrichtungen zur Abtrennung flüchtiger Ver
bindungen, wie Destillationskolonnen, z. B. Bodenkolonnen, die
gewünschtenfalls mit Glocken, Siebplatten, Siebböden, Ventilen
etc. ausgerüstet sein können, Sprühkolonnen, die gewünschtenfalls
mit rotierenden Einbauten ausgerüstet sein können, Füllkörpersäu
len mit Schüttfüllungen oder Kolonneneinbauten, Rieselkolonnen,
Verdampfer, wie Dünnschichtverdampfer, Fallfilmverdampfer, wisch
blattverdampfer, Sambay-Verdampfer etc. und Kombinationen davon.
Dazu zählen weiterhin Vorrichtungen zur Trennung nicht mischbarer
flüssiger Phasen, wie Dekanter und Phasentrenngefäße. Nach einer
bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Trennstufe wenigstens eine
Pumpe und/oder einen Verdichter. Vorteilhafterweise kann somit
die Trennstufe bei einem anderen Druck als die Reaktoren betrie
ben werden. Desweiteren können auch innerhalb der Trennstufe un
terschiedliche Drücke eingesetzt werden.
Nach einer geeigneten Ausführungsform wird der Austrag der Reak
tionsstufe R2 zunächst in einem Abscheider einer Gas/Flüssig-
Trennung unterzogen. Vorzugsweise wird der Abscheider bei einem
geringeren Druck als die Reaktionsstufe R2 betrieben. Der dabei
gewonnene Gasstrom enthält im Allgemeinen nicht umgesetztes Koh
lenmonoxid und Wasserstoff, nicht umgesetztes Olefin, einen Teil
des gebildeten Aldehyds sowie gegebenenfalls zusätzlich Inert
gase, wie Stickstoff, und/oder geringe Mengen der gesättigten,
nicht der Hydroformylierung zugängigen Kohlenwasserstoffe.
Aus dem Gasstrom wird der mitgerissene Aldehyd durch übliche Ver
fahren, wie Auskondensieren durch Abkühlen abgetrennt. Gegebenen
falls kann der so erhaltene Aldehyd einer weiteren Aufarbeitung,
wie z. B. Entgasen in einer Entgasungskolonne, unterzogen werden.
Zusammen mit dem gegebenenfalls aus der flüssigen Phase der Gas/
Flüssig-Trennung gewonnenen Aldehyd bildet er die Fraktion F2.
Die vom Aldehyd im Wesentlichen befreiten gasförmigen Produkte
der Gas/Flüssig-Trennung gehören, sofern sie nichtumgesetztes
Olefin enthalten, zur Fraktion F3. Sie können, gegebenenfalls
nach weiterer Auftrennung und/oder nach Beimischung von Kohlen
monoxid und/oder Wasserstoff, ganz oder teilweise in eine der
beiden Hydroformylierungsreaktionsstufen R1 oder R2, oder in
beide zurückgeführt werden. Gewünschtenfalls können die gasförmi
gen Produkte auch ganz oder teilweise ausgeschleust werden. Be
vorzugt werden die gasförmigen Produkte der Gas/Flüssig-Trennung
teilweise oder vollständig in R1 eingespeist.
Die nach Abtrennung der gasförmigen Produkte erhaltene flüssige
Phase kann in einer der zuvor genannten Apparaturen oder in einer
Kombination von mehreren dieser Apparaturen in Fraktionen F1 bis
F3 aufgetrennt werden. Eine zur Durchführung dieser Trennung ge
eignete Kombination von Apparaturen umfasst z. B. mindestens eine
Phasentrennvorrichtung, wie einen Verdampfer und einen Kondensa
tor und/oder mindestens eine Destillationskolonne.
Vorzugsweise wird die Trennstufe so ausgelegt, dass die thermi
sche Belastung der Hydroformylierungsprodukte möglichst gering
ist, um unerwünschte Nebenreaktionen und insbesondere die Bildung
hochsiedender Nebenprodukte zu vermeiden. Im Allgemeinen wird die
katalysatorhaltige flüssige Fraktion F1 nach einer Abtrennung
durch Phasentrennung oder als Rückstand (Sumpf) einer Verdampfung
und/oder einer Destillation erhalten. Die katalysatorhaltige
flüssige Fraktion F1 enthält u. U. inerte Lösungsmittel, wie ali
phatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, Alkohole etc. Die
Fraktion F1 kann auch hochsiedende Nebenprodukte als Lösungsmit
tel enthalten. Gegebenenfalls kann die Fraktion F1 auch einen
kleineren Anteil an nicht abgetrennten Hydroformylierungsproduk
ten enthalten.
Die Auftrennung in die produkthaltige Fraktion F2 und die nicht
umgesetztes Olefin enthaltende Fraktion F3 erfolgt bevorzugt
durch fraktionierte Destillation unter Einsatz wenigstens einer
der zuvor genannten Trennapparaturen. Geeignete Trennverfahren
sind insbesondere Tieftemperaturdestillation oder Druckdestilla
tion. Geeignet ist auch eine Auftrennung durch ein anderes der
zuvor genannten Trennverfahren, z. B. durch Extraktion oder Aus
kondensieren nach Verdichtung. Nach einer geeigneten Ausführungs
form des erfindungsgemässen Verfahrens können die nach Abtrennung
der katalysatorhaltigen Fraktion F1 erhaltenen Gemische zur Auf
trennung in die produkthaltige Fraktion F2 und die nichtumgesetz
tes Olefin enthaltende Fraktion F3 mit dem Gasstrom vereinigt
werden, der bei der zuvor beschriebenen Gas/Flüssig-Trennung des
Austrags der Reaktionsstufe R2 erhalten wurde.
Bei der Auftrennung der Fraktionen F2 und F3 wird eine möglichst
gute Trennleistung bei möglichst geringer thermischer Belastung
des bei der Hydroformylierung gebildeten Butyraldehydes und/oder
Butariols angestrebt. Dabei ist ein geringer Anteil an Hydroformy
lierungsprodukten in der olefinhaltigen Fraktion F3, die in den
Hydroformylierungsprozess zurückgeführt wird, im Allgemeinen un
kritisch. Vorzugsweise enthält die bei der Auftrennung erhaltene
produkthaltige Fraktion F2 höchstens 5 Gew.-%, bevorzugt höchs
tens 1 Gew.-% nichtumgesetztes Olefin. Gegebenenfalls kann die
Fraktion F2 auch einen Anteil an gesättigten Kohlenwasserstoffen
enthalten, die z. B. bei der u. U. als Nebenreaktion der Hydro
formylierung auftretenden Olefinhydrierung entstehen können. Vor
zugsweise enthält die olefinhaltige Fraktion F3 höchstens
40 Gew.-%, bevorzugt höchstens 10 Gew.-% Hydroformylierungspro
dukte. Auf diese Weise lässt sich die Trennstufe einfach und güns
tig auslegen, ohne größere Olefinmengen zu verlieren.
Die katalysatorhaltige flüssige Fraktion F1 kann vor ihrer Rück
führung in den Hydroformylierungsprozess einem oder mehreren Auf
arbeitungsschritten unterzogen werden. Vorzugsweise beträgt der
Anteil an Aldehyd und/oder Alkohol in der rückgeführten Fraktion
F1 0 bis 40 Gew.-%, insbesondere 0 bis 30 Gew.-%. Da ein höherer
Anteil an Aldehyd und/oder Alkohol in der rückgeführten Fraktion
F1 unter Umständen zu einer erhöhten Bildung von hochsiedenden
Nebenprodukten führen kann, kann die Fraktion F1 vor ihrer Ein
speisung in die Reaktionsstufe R1 gewünschtenfalls einem Reini
gungsschritt zur Abtrennung der Hydroformylierungsprodukte, wie
z. B. einer Destillation, unterzogen werden. Die dabei gewonnenen
Produkte können mit dem Rest der Fraktion F2 vereinigt werden.
Die Fraktion F1 kann weiterhin einem Reinigungsschritt zur teil
weisen oder vollständigen Entfernung hochsiedender Nebenprodukte
unterzogen werden. Dies kann sowohl mit als auch unabhängig von
der zuvor beschriebenen Abtrennung von Hydroformylierungsproduk
ten erfolgen. Zu diesem Zweck kann z. B. ein Teil oder die voll
ständige Fraktion F1 diskontinuierlich oder kontinuierlich aus
dem Hydroformylierungsprozess ausgeschleust und aufgearbeitet
werden. Vorzugsweise wird zur Vermeidung einer Anreicherung von
Hochsiedern im Katalysatorkreislauf jeweils ein Teilstrom der
Fraktion F1 diskontinuierlich oder kontinuierlich ausgeschleust
und aufgearbeitet.
Ein geeignetes Verfahren zur Reinigung der Fraktion F1 ist z. B.
die Membranfiltration. Dabei wird das Membranmaterial und/oder
der eingesetzte Hydroformylierungskatalysator bzw. die einge
setzte Kombination aus Katalysator und Kokatalysator so gewählt,
dass entweder die Katalysatorkomponente oder die Hochsiederkompo
nente die Membran vorzugsweise permeiert, so dass eine katalysa
torreiche und eine katalysatorarme Fraktion resultiert. Die kata
lysatorreiche Fraktion F1 kann dann in den Hydroformylierungspro
zess rückgeführt werden.
Ein weiteres geeignetes Verfahren zur Reinigung der Fraktion F1
ist die destillative Abtrennung hochsiedender Nebenprodukte. Vor
zugsweise erfolgt die destillative Abtrennung bei verringerten
Drücken, z. B. im Bereich von etwa 0,001 bis 0,5 bar, insbesondere
0,001 bis 0,03 bar. Vorteilhafterweise lassen sich die hochsie
denden Nebenprodukte bei verringerten Drücken im Allgemeinen bei
so niedrigen Temperaturen abtrennen, dass selbst temperaturemp
findliche Katalysatoren im Allgemeinen nicht geschädigt werden.
Geeignete Apparaturen zur Abtrennung hochsiedender Nebenprodukte
sind die zuvor genannten Trennvorrichtungen, die einzeln oder in
Kombinationen eingesetzt werden können. Eine geeignete Kombina
tion von Apparaturen zur destillativen Abtrennung hochsiedender
Nebenprodukte umfasst z. B. mindestens eine Phasentrennvorrich
tung, wie einen Verdampfer und einen Kondensator und/oder eine
Destillationskolonne.
Ein weiteres geeignetes Verfahren zur Reinigung der katalysator
haltigen Fraktion F1 ist die Isolierung des Katalysators, z. B.
durch Ausfällung eines Katalysator/Kokatalysator-Komplexes, z. B.
durch Änderung der Polarität der katalysatorhaltigen Fraktion F1
durch Zugabe eines geeigneten Lösungsmittels. Der ausgefällte Ka
talysator kann nach üblichen Verfahren abgetrennt und gegebenen
falls nach weiterer Reinigung in den Hydroformylierungsprozess
rückgeführt werden.
Die katalysatorhaltige Fraktion F1 wird, gegebenenfalls nach ei
ner Aufarbeitung wie zuvor beschrieben, teilweise oder vollstän
dig in die Reaktionsstufe R1 der Kaskade eingespeist und somit in
den Hydroformylierungsprozess zurückgeführt. Wenn die erste Reak
tionsstufe mehr als einen Reaktor umfasst, so kann die Fraktion
F1 sowohl vollständig in den ersten Reaktor dieser Stufe als auch
teilweise in den ersten Reaktor und teilweise in weitere Reak
tionen dieser Stufe eingespeist werden.
Vorzugsweise werden in die Reaktionsstufe R1 1 bis 100 Gew.-%,
besonders bevorzugt 10 bis 100 Gew.-%, insbesondere 20 bis
99 Gew.-% der katalysatorhaltigen Fraktion F1 eingespeist.
Nach einer geeigneten Ausführungsform wird die katalysatorhaltige
Fraktion F1 nur teilweise in die Reaktionsstufe R1 eingespeist.
Somit kann eine unter Umständen unerwünschte Katalysatorakkumula
tion in der ersten Reaktionsstufe vermieden werden. Nach einer
weiteren geeigneten Ausführungsform wird ein Teil der katalysa
torhaltigen Fraktion F1 in die Reaktionsstufe R2 eingespeist.
Die produkthaltige Fraktion F2 kann gewünschtenfalls einer wei
teren Aufarbeitung nach bekannten Verfahren zugeführt werden.
Dazu gehört z. B. die zuvor genannte Entgasung des rohen Aldehyds
in einer Entgasungskolonne. Der nach dem erfindungsgemässen Ver
fahren gewonnene Aldehyd kann auch einer Weiterverarbeitung nach
üblichen Verfahren, wie der Hydrierung zu den isomeren Alkoholen,
der Oxidation zu Carbonsäuren, der Aldolkondensation etc. zuge
führt werden. Dazu zählt z. B. die Aldolkondensation von Butyral
dehyd zur Gewinnung von 2-Ethylhexanol.
Die nach der Auftrennung des Austrages aus der Reaktionsstufe R2
in der Trennstufe erhaltene Olefinfraktion F3 enthält im Allge
meinen auch den Anteil des in der Reaktionsstufe R2 nicht umge
setzten Olefins, soweit dieser nicht bereits als gasförmiger Aus
trag der Reaktionsstufe R2 in die Reaktionsstufe R1 eingespeist
wurde. Durch Einspeisung der Fraktion F3 sowie vorzugsweise zu
sätzlich eines gasförmigen, olefinhaltigen Austrags aus der Reak
tionsstufe R2 in die erste Reaktionsstufe durchläuft dieser Ole
finanteil die komplette Reaktorkaskade, einschließlich der zur
Einspeisung des Frischolefins eingesetzten Reaktionsstufe R2.
Dies ist vorteilhaft, da somit im Wesentlichen kein in der Reak
tionsstufe R2 gebildeter Aldehyd in die Reaktionsstufe R1 einge
speist wird. Da dieser Anteil des Aldehyds nicht die komplette
Kaskade durchläuft, wie bei nach dem Stand der Technik üblichen
Hydroformylierungsverfahren, werden Nebenreaktionen, wie z. B.
Aldolkondensation und Tischtschenkoreaktion, vermieden. Somit ist
der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gebildete Anteil an
hochsiedenden Nebenprodukten im Allgemeinen geringer als bei Ein
satz einer konventionellen Reaktorkaskade gemäß dem Stand der
Technik. Desweiteren wirkt sich ein geringerer Anteil an Hochsie
dern und/oder an Aldehyd auch im Allgemeinen vorteilhaft auf die
Volumenanforderungen an die Reaktionsstufe R1 aus. Bevorzugt be
trägt das Reaktionsvolumen der Reaktionsstufe R1 höchstens 100%,
bevorzugt höchstens 80%, des Reaktionsvolumens der Reaktionsstufe
R2. Vorzugsweise ermöglicht ein geringerer Anteil an Aldehyd auch
im Allgemeinen einen höheren Katalysatorgehalt in der Reaktions
stufe R1. Somit ist es im Allgemeinen auch nicht erforderlich,
die erste Reaktionsstufe bei drastischeren Reaktionsbedingungen,
z. B. bei höheren Temperaturen, zu betreiben, als die zweite Reak
tionsstufe.
Vorteilhafterweise erfordert das erfindungsgemässe Verfahren auch
für die Reaktionsstufe R2 im Allgemeinen weniger drastische Reak
tionsbedingungen, als Verfahren nach dem Stand der Technik unter
Einsatz einer herkömmlichen Reaktorkaskade. So weist bei einer
herkömmlichen Reaktorkaskade der zweite Reaktor eine geringere
Olefinkonzentration, eine geringere Katalysatorkonzentration und
einen höheren Aldehydgehalt auf, als der erste Reaktor. Um unter
diesen Bedingungen noch befriedigende Umsätze zu erzielen muß bei
der herkömmlichen Kaskade die zweite Reaktionsstufe bei drasti
scheren Bedingungen, im Allgemeinen bei höheren Temperaturen, be
trieben werden, als die erste Reaktionsstufe. Nach dem erfin
dungsgemässen Verfahren kann bedingt durch die hohe Olefinkonzen
tration in der Reaktionsstufe R2 im Allgemeinen auf eine erhöhte
Temperatur verzichtet werden. Vorteilhafterweise ist in dem er
findungsgemäßen Verfahren die Katalysatorstandzeit im Allgemeinen
höher als bei herkömmlichen Verfahren. Vorteilhafterweise ist in
dem erfindungsgemässen Verfahren die Nebenproduktbildung geringer
als bei herkömmlichen Verfahren.
Vorzugsweise beträgt der gewichtsmässig auf den Olefingehalt be
zogene Katalysatorgehalt in der Reaktionsstufe R1 etwa das 1- bis
10fache, bevorzugt das 4- bis 5fache, des Gehalts in der Reakti
onsstufe R2.
Die Reaktionsbedingungen, wie z. B. die Verweilzeit, die Tempera
tur und der Druck, können in den einzelnen Stufen und Reaktoren
der Kaskade gleich oder unterschiedlich sein.
Gewünschtenfalls kann einer oder mehrere der Parameter der Reak
tionsstufe R1, die ausgewählt sind unter Katalysatorkonzentra
tion, Verweilzeit und Druck, höhere Werte aufweisen als der/die
entsprechende(n) Parameter in der Reaktionsstufe R2.
Weist wenigstens eine der beiden Stufen R1 und/oder R2 der Reak
torkaskade mehr als einen Reaktor auf, so können die Reaktionsbe
dingungen in den Reaktoren der Stufe gleich oder verschieden
sein. Dabei kann z. B. ein einzelner, mehrere oder alle der zuvor
genannten Reaktionsparameter einen Gradienten vom Wert des ersten
Reaktors zum Wert des x-ten Reaktors einer Stufe ausbilden.
Vorzugsweise liegt das Verhältnis von Masse des Hydro
formylierungskatalysators pro Masse Reaktorfüllung von Reak
tionsstufe R2 zu Reaktionsstufe R1, d. h. der Quotient
in einem Bereich von etwa 1 : 1 bis
1 : 10.
Vorzugsweise beträgt die Verweilzeit in der Reaktionsstufe R2 das
0,2- bis 10-fache, insbesondere das 1- bis 5-fache, der Verweil
zeit in der Reaktionsstufe R1.
Vorzugsweise ist der Druck in der Reaktionsstufe R2 gleich hoch
oder höher als der Druck in der Reaktionsstufe R1. Insbesondere
ist der Druck in der Reaktionsstufe R2 um 0 bis 300 bar, bevor
zugt 0,1 bis 10 bar, höher als der Druck in der Reaktionsstufe
R1.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird in dem erfindungsge
mäßen Hydroformylierungsverfahren eine zweistufige Reaktorkaskade
eingesetzt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist in Fig. 1 dargestellt und wird im Folgenden erläutert. Fig.
1 zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens unter Verwendung von zwei Reaktoren. An sich selbstver
ständliche Anlagendetails, die zur Veranschaulichung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens nicht erforderlich sind, wurden aus Grün
den der Übersichtlichkeit nicht in die Figur aufgenommen. Die in
der Figur dargestellte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens umfasst eine zweistufige Hydroformylierung und eine
Trennstufe aus zwei Verdampfern. Anstelle dieser Apparaturen der
Trennstufe können auch andere der zuvor erwähnten Apparaturen
eingesetzt werden.
Gemäß der Fig. 1 wird in den Reaktor 2 ein olefinhaltiger Zu
strom, enthaltend das zu hydroformylierende Olefin oder Olefinge
misch, sowie Kohlenmonoxid, Wasserstoff und der flüssige Austrag
aus dem Reaktor 1 eingespeist und dort bis zu einem Teilumsatz
hydroformyliert. Der gasförmige Austrag aus dem Reaktor 2 wird in
den Reaktor 1 eingespeist. Der flüssige Austrag aus dem Reaktor 2
wird in eine Trennstufe, umfassend zwei Verdampfer 3 und 5 und
einen Kondensator 4 geführt. Der in dem Verdampfer 3 abgetrennte
Gasstrom, der im Wesentlichen nichtumgesetztes Olefin und Produk
taldehyd aufweist wird in den Kondensator 4 geführt. Der flüssige
Austrag aus dem Verdampfer 3 wird in dem Verdampfer 5 in eine ka
talysatorhaltige flüssige Fraktion F1 und eine weitere gasförmige
Fraktion aufgetrennt. Die katalysatorhaltige Fraktion F1 wird,
gegebenenfalls nach Abtrennung und Ausschleusung eines Teils der
enthaltenen hochsiedenden Nebenprodukte, in den Reaktor 1 sowie
gegebenenfalls zum Teil in den Reaktor 2 eingespeist. Die gasför
mige Fraktion F2 wird mit dem gasförmigen Austrag aus dem Ver
dampfer 3 vereinigt und ebenfalls in den Kondensator 4 einge
speist. Im Kondensator 4 wird zum einen eine produkthaltige Frak
tion F2 isoliert. Diese wird, gegebenenfalls zur sofortigen Wei
terverarbeitung, aus dem Hydroformylierungsprozess ausgeschleust.
Nach dem Abtrennen dieser produkthaltigen Fraktion F2 resultiert
eine nichtumgesetztes Olefin enthaltende Fraktion F3, die in den
Reaktor 1 eingespeist wird. Der flüssige Austrag aus dem Reaktor
1 wird vollständig in den Reaktor 2 eingespeist. Auf gleichem
Wege kann auch die Erstbefüllung der Reaktoren mit Katalysator
erfolgen. Der gasförmige Austrag aus dem Reaktor 1, der im We
sentlichen nicht der Hydroformylierung zugängige Kohlenwasser
stoffe und gegebenenfalls weitere Inerte aufweist, wird aus dem
Prozess ausgeschleust und, gegebenenfalls nach einer Aufarbeitung
zur Rückgewinnung von Wertstoffen, einer Verbrennung zugeführt.
In dem erfindungsgemässen Hydroformylierungsverfahren können im
Wesentlichen reine Olefine mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und Koh
lenwasserstoffgemische eingesetzt werden, die Olefine mit 2 bis 4
Kohlenstoffatomen enthalten. Bevorzugt werden Olefine eingesetzt,
die ausgewählt sind unter Ethen, Propen, 1-Buten, 2-Buten, 2-Me
thylpropen und Gemischen davon.
Für das erfindungsgemässe Verfahren geeignete C2-C4-Olefin-haltige
Kohlenwasserstoffgemische sind in großtechnischem Maßstab erhält
lich. Bevorzugte Ethen-haltige Kohlenwasserstoffgemische werden
z. B. als Crackgas bei der Erdölaufarbeitung durch Pyrolyse, z. B.
beim Steamcracken von Petroleumkoks, erhalten. Bevorzugte Buta
dien-haltige Kohlenwasserstoffgemische (C4-Schnitte) werden z. B.
bei der Aufarbeitung von Erdöl durch Steamcracken von Naphtha er
halten. Vorzugsweise wird ein C4-Schnitt eingesetzt, der mindes
tens 40 Vol.-% Butadien aufweist. Im Wesentlichen reines Buta
dien kann z. B. durch extraktive Destillation aus technisch er
hältlichen Kohlenwasserstoffgemischen isoliert werden. Besonders
bevorzugt wird zur Hydroformylierung ein C4-Olefin-haltiges Koh
lenwasserstoffgemisch mit einem Butadiengehalt von mindestens 90
Vol.-% eingesetzt.
Bevorzugt wird in dem erfindungsgemäßen Hydroformylierungsverfah
ren ein propenhaltiges Kohlenwasserstoffgemisch eingesetzt. Geig
nete propenhaltige Kohlenwasserstoffgemische (C3-Schnitte) werden
z. B. beim Cracken von Kohlenwasserstoffen in Gegenwart von Was
serdampf (Steamcracken) erhalten. Sie fallen z. B. als Nebenpro
dukt der Ethenherstellung bei der Depropanierung des Crackgases
an. Diese C3-Schnitte enthalten neben Propen im Allgemeinen Pro
pan, Propadien und/oder Propin. Zur Entfernung des Propadiens und
Propins können sie vor ihrem Einsatz zur Hydroformylierung einer
Selektivhydrierung unterzogen werden. Geeignete Hydrierverfahren
und Katalysatoren zur Selektivhydrierung von 1,2-Dienen und Alki
nen neben Monoolefinen sind dem Fachmann bekannt und umfassen üb
liche homogene und heterogene Hydrierkatalysatorsysteme. Bevor
zugte Katalysatoren sind z. B. die in den US-A-4,587,369;
US-A-4,704,492 und US-A-4,493,906 beschriebenen, auf die hier in
vollem Umfang Bezug genommen wird. Weiterhin geeignete Katalysa
torsysteme auf Cu-Basis werden von der Fa. Dow Chemical als KLP-
Katalysator vertrieben. Gewünschtenfalls können die C3-Schnitte
einer Reinigung unterzogen werden, z. B. um Inerte und/oder bei der
Selektivhydrierung gebildete Oligomere vor dem Einsatz zur Hydro
formylierung abzutrennen. Ein bevorzugtes Reinigungsverfahren ist
z. B. die destillative Aufarbeitung in einem sogenannten C3-Strip
per. Als Produkt dieser Reinigung wird eine Propenfraktion erhal
ten, die im Allgemeinen dem Reinheitsgrad "chemical-grade pro
pene" entspricht. "Chemical-grade propene" enthält im Allgemeinen
noch etwa 3 bis 10 Gew.-% Propan. Gewünschtenfalls kann dieses
"chemical-grade propene "einer weiteren Reinigung zur Verringe
rung des Propangehalts unterzogen werden. Dabei wird eine Propen
fraktion erhalten, die im Allgemeinen dem Reinheitsgrad "polymer
grade propene" entspricht und einen Propengehalt von etwa
99,5 Gew.-% aufweist.
Für das erfindungsgemässe Verfahren geeignete propenhaltige Koh
lenwasserstoffgemische werden auch bei der Erdölveredlung durch
"fluid-catalytic cracking" (FCC) oder durch Propandehydrierung in
Gegenwart von Edel- oder Schwermetallkatalysatoren erhalten. Sie
können vor ihrem Einsatz zur Hydroformylierung gewünschtenfalls
einer Reinigung, wie zuvor beschrieben, unterzogen werden.
Vorzugsweise wird zur Hydroformylierung in dem erfindungsgemässen
Verfahren im Wesentlichen reines Propen eingesetzt. Der Propenge
halt eines derartigen Gemischs beträgt vorzugsweise mindestens
90 Gew.-%, insbesondere mindestens 92 Gew.-%. Vorzugsweise wird
"chemical-grade propene" oder "polymer-grade propene" eingesetzt.
Vorzugsweise eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren jedoch
auch zur Hydroformylierung von propenhaltigen Kohlenwasserstoff
gemischen niedrigerer Reinheit. Diese sind vorteilhafterweise
deutlich preiswerter zugängig als die zuvorgenannten reinen Pro
pene.
Geeignete Hydroformylierungskatalysatoren sind die üblichen, dem
Fachmann bekannten Übergangsmetallverbindungen und -komplexe, die
sowohl mit als auch ohne Kokatalysatoren eingesetzt werden kön
nen. Bevorzugt handelt es sich bei dem Übergangsmetall um ein Me
tall der VIII. Nebengruppe des Periodensystems und insbesondere
um Co, Ru, Rh, Pd, Pt, Os oder Ir, speziell um Rh, Co, Ir oder
Ru.
Im Allgemeinen werden unter Hydroformylierungsbedingungen aus den
jeweils eingesetzten Katalysatoren oder Katalysatorvorstufen ka
talytisch aktive Spezies der allgemeinen Formel HxMy(CO)zLq gebil
det, worin M für das jeweilige Katalysatormetall, L für gegebe
nenfalls anwesende modifizierende Liganden und q, x, y, z für
ganze Zahlen, abhängig von Wertigkeit und Art des Metalls sowie
der Bindungsstärke des Liganden L, stehen. Dazu zählen z. B. Rho
diumkatalysatoren, die unter den Reaktionsbedingungen in Rhodium
carbonyl, sogenanntes "nacktes Rhodium" [RhH(Co)4], und Cobaltka
talysatoren, die unter den Reaktionsbedingungen in [HCo(CO)4]
überführt werden können.
Geeignete Katalysatoren oder Katalysator-Vorstufen sind in der
Regel Salze oder Komplexverbindungen der zuvor genannten
Übergangsmetalle. Geeignete Salze sind beispielsweise die
Hydride, Halogenide, Nitrate, Sulfate, Oxide, Sulfide oder die
Salze mit Alkyl- oder Arylcarbonsäuren oder Alkyl- oder
Arylsulfonsäuren. Geeignete Komplexverbindungen sind
beispielsweise die Carbonylverbindungen der genannten Metalle
sowie Komplexe, deren Liganden ausgewählt sind unter Aminen,
Arylphosphinen, Alkylphosphinen, Arylalkylphosphinen, Olefinen,
Dienen etc. und Mischungen davon. Geeignet sind auch
Katalysatorsysteme, die in situ aus den obengenannten Salzen oder
Verbindungen und den genannten Liganden hergestellt werden.
Geeignete Rhodiumkatalysatoren bzw. -katalysatorvorstufen sind
Rhodium(II)- und Rhodium(III)salze wie Rhodium(III)chlorid,
Rhodium(III)nitrat, Rhodium(III)sulfat, Kalium-Rhodiumsulfat
(Rhodiumalaun), Rhodium(II)- bzw. Rhodium(III)carboxylat,
vorzugsweise Rhodium(II)- und Rhodium(III)acetat,
Rhodium(III)ethylhexanoat, Rhodium(III)oxid, Salze der
Rhodium(III)säure, Trisammoniumhexachlororhodat(III).
Weiterhin eignen sich Rhodiumkomplexe der allgemeinen Formel
RhXmL1L2 (L3)n, worin
X für Halogenid, vorzugsweise Chlorid oder Bromid, Alkyl- oder Arylcarboxylat, Acetylacetonat, Aryl- oder Alkylsulfonat, insbesondere Phenylsulfonat und Toluolsulfonat, Hydrid oder das Diphenyltriazin-Anion,
L1, L2, L3 unabhängig voneinander für CO, Olefine, Cycloolefine, vorzugsweise Cyclooctadien (COD), Dibenzophosphol, Benzonitril, PR3 oder R2P-A-PR2, m für 1 oder 3 und n für 0, 1 oder 2 stehen. Unter R (die Reste R können gleich oder verschieden sein) sind Alkyl-, Cycloalkyl- und Arylreste zu verstehen, vorzugsweise Phenyl, p-Tolyl, m-Tolyl, p-Ethylphenyl, p-Cumyl, p-t-Butylphenyl, p-C1-C4-Alkoxyphenyl, vorzugsweise p-Anisyl, Xylyl, Mesityl, p-Hydroxyphenyl, das gegebenenfalls auch ethoxyliert vorliegen kann, Isopropyl, C1-C4-Alkoxy, Cyclopentyl oder Cyclohexyl. A steht für 1,2-Ethylen oder 1,3-Propylen. Bevorzugt stehen L1, L2 oder L3 unabhängig voneinander für CO, COD, P(Phenyl)3, P(i-Propyl)3, P(Anisyl)3, P(OC2H5)3, P(Cyclohexyl)3, Dibenzophosphol oder Benzonitril.
X steht bevorzugt für Hydrid, Chlorid, Bromid, Acetat, Tosylat, Acetylacetonat oder das Diphenyltriazin-Anion, insbesondere für Hydrid, Chlorid oder Acetat.
X für Halogenid, vorzugsweise Chlorid oder Bromid, Alkyl- oder Arylcarboxylat, Acetylacetonat, Aryl- oder Alkylsulfonat, insbesondere Phenylsulfonat und Toluolsulfonat, Hydrid oder das Diphenyltriazin-Anion,
L1, L2, L3 unabhängig voneinander für CO, Olefine, Cycloolefine, vorzugsweise Cyclooctadien (COD), Dibenzophosphol, Benzonitril, PR3 oder R2P-A-PR2, m für 1 oder 3 und n für 0, 1 oder 2 stehen. Unter R (die Reste R können gleich oder verschieden sein) sind Alkyl-, Cycloalkyl- und Arylreste zu verstehen, vorzugsweise Phenyl, p-Tolyl, m-Tolyl, p-Ethylphenyl, p-Cumyl, p-t-Butylphenyl, p-C1-C4-Alkoxyphenyl, vorzugsweise p-Anisyl, Xylyl, Mesityl, p-Hydroxyphenyl, das gegebenenfalls auch ethoxyliert vorliegen kann, Isopropyl, C1-C4-Alkoxy, Cyclopentyl oder Cyclohexyl. A steht für 1,2-Ethylen oder 1,3-Propylen. Bevorzugt stehen L1, L2 oder L3 unabhängig voneinander für CO, COD, P(Phenyl)3, P(i-Propyl)3, P(Anisyl)3, P(OC2H5)3, P(Cyclohexyl)3, Dibenzophosphol oder Benzonitril.
X steht bevorzugt für Hydrid, Chlorid, Bromid, Acetat, Tosylat, Acetylacetonat oder das Diphenyltriazin-Anion, insbesondere für Hydrid, Chlorid oder Acetat.
Besonders bevorzugte Rhodiumkomplexe sind Rhodium/Triphenylphosp
hinkomplexe, beispielsweise RhCl(PPh3)3, RhCl(CO)(PPh3)2,
RhH(CO)(PPh3)3 und RhH(PPh3)4. Für das erfindungsgemäße Verfahren
können auch die Rhodiumcarbonylverbindungen wie Tetrarhodiumdode
cacarbonyl oder Hexarhodiumhexadecacarbonyl eingesetzt werden.
Für das erfindungsgemäße Verfahren eignen sich ebenfalls Ruthe
niumsalze oder Verbindungen. Geeignete Rutheniumsalze sind bei
spielsweise Ruthenium(III)chlorid, Ruthenium(IV)-, Ruthenium(VI)-
oder Ruthenim(VIII)oxid, Alkalisalze der Rutheniumsauerstoffsäu
ren wie K2RuO4 oder KRuO4 oder Komplexverbindungen der allgemeinen
Formel RuX1X2L1L2(L3)n, worin L1, L2, L3 und n die oben angegebenen
Bedeutungen und X1, X2 die für X (siehe oben) angegebenen Bedeu
tungen besitzen, z. B. RuHCl(CO)(PPh3)3. Auch können die Metall
carbonyle des Rutheniums wie Trisrutheniumdodecacarbonyl oder
Hexarutheniumoctadecacarbonyl, oder Mischformen, in denen CO
teilweise durch Liganden der Formel PR3 ersetzt sind, wie
Ru(CO)3(PPh3)2, im erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden.
Geeignete Cobaltverbindungen sind beispielsweise
Cobalt(II)chlorid, Cobalt(II)sulfat, Cobalt(II)nitrat, deren
Amin- oder Hydratkomplexe, Cobaltcarboxylate, wie Cobaltacetat,
Cobaltethylhexanoat, Cobaltnaphthanoat, sowie der
Cobalt-Caprolactamat-Komplex. Auch hier können die
Carbonylkomplexe des Cobalts wie Dicobaltoctacarbonyl,
Tetracobaltdodecacarbonyl und Hexacobalthexadecacarbonyl
eingesetzt werden.
Die genannten Verbindungen des Cobalts, Rhodiums und Rutheniums
sind im Prinzip bekannt und in der Literatur hinreichend be
schrieben oder sie können vom Fachmann analog zu den bereits
bekannten Verbindungen hergestellt werden.
Geeignete Palladiumverbindungen sind beispielsweise
Palladiumhydrid, Palladiumchlorid, Palladiumiodid,
Palladiumnitrat, Palladiumcyanid, Palladiumacetat,
Palladiumsulfat, Palladiumoxid, (C6H5CN)2PdCl2, Na2PdCl4, Li2PdCl4
etc. Geeignete Platinverbindungen sind beispielsweise
Platin(IV)-Verbindungen, wie die Salze der Hexachloroplatinsäure
mit Alkalimetallen oder Ammoniumionen, Platin(IV)oxid oder Salze
der Platin(IV)säure. Weiterhin eignen sich Platin(II)iodid und
die daraus durch Umsetzung mit Olefinen erhaltenen Komplexe wie
beispielsweise die Alkalisalze des Trichlormonoethylenplatins.
Bei Verwendung von Platinkatalysatoren empfiehlt sich die
Anwesenheit eines Zinn(II)salzes wie beispielsweise
Zinn(II)chlorid.
Vorzugsweise werden als Katalysatoren Verbindungen bzw. Komplexe
dieser Übergangsmetalle eingesetzt, die zur Aktivitäts- und/oder
Selektivitätsbeeinflussung mit stickstoff- oder phosphorhaltigen
Liganden modifiziert sein können.
Geeignete Hydroformylierungskatalysatoren werden z. B. in Beller
et al., Journal of Molecular Catalysis A, 104 (1995), S. 17-85,
beschrieben, worauf hier in vollem Umfang Bezug genommen wird.
Geeignete Hydroformylierungskatalysatoren sind weiterhin die in
der DE-A-196 21 967 beschriebenen Katalysatoren, die als Liganden
offenkettige oder cyclische Phosphorverbindungen, vorzugsweise
cyclische Phosphaalkene und Phosphaaromaten, wie Phosphabenzol,
aufweisen. Auf dieses Dokument wird hiermit in vollem Umfang Be
zug genommen.
Vorzugsweise wird als Kokatalysator wenigstens ein ein-, zwei-
oder mehrzähniger Ligand eingesetzt. Bevorzugt sind Liganden, die
wenigstens ein dreiwertiges Element der V. Hauptgruppe des Perio
densystems, vorzugsweise Stickstoff oder Phosphor, enthalten.
Dazu zählen die üblichen, dem Fachmann bekannten ein-, zwei- und
mehrzähnigen Phosphit-, Phosphonit-, Phosphinit- und Phosphinli
ganden, wie sie z. B. in Beller et al., Journal of Molecular Ca
talysis A, 104 (1995), S. 17-85, und in WO-A 95/30680 (Phos
phine) und US-A-5,312,996 (Phosphite) beschrieben sind.
Dazu zählen weiterhin Katalysatoren, bei denen wenigstens ein
ein- oder mehrzähniges, aliphatisches oder aromatisches Amin oder
ein Polyamin als Kokatalysator eingesetzt wird. Diese Amine oder
Polyamine können gewünschtenfalls mit höheren Carbonsäuren
derivatisiert, alkoxyliert, alkyliert oder in anderer Weise
modifiziert sein. Bevorzugt werden die in der deutschen
Patentanmeldung P 198 01 437.2 beschriebenen Polyethylenimine
eingesetzt, bei denen zumindest ein Teil der Iminstickstoffe
durch Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Arylalkyl- und/oder
Alkylcarbonylreste mit bis zu 30 C-Atomen oder
Hydroxy(poly)oxyalkylenreste mit bis zu 500 Alkylenoxideinheiten
substituiert sind.
Vorzugsweise wird in dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Kom
plexverbindung als Hydroformylierungskatalysator eingesetzt, aus
der bei der destillativen Auftrennung des Hydroformylierungsaus
trages in der Trennstufe im Wesentlichen kein Ligand in die De
stillatphase übergeht, d. h. der Dampfdruck der Liganden ist im
Allgemeinen wesentlich geringer als der Dampfdruck der Hydrofor
mylierungsprodukte.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann gewünschtenfalls mit oder
ohne Zusatz eines Lösungsmittels durchgeführt werden. Als Lö
sungsmittel kann bevorzugt ein Teil der bei der Hydroformylie
rungsreaktion gebildeten Aldehyde sowie deren höhersiedende Fol
gereaktionsprodukte, z. B. die Produkte der Aldolkondensation,
eingesetzt werden. Gewünschtenfalls kann auch ein auf das jeweils
eingesetzte Katalysator/Kokatalysator-System abgestimmtes Lö
sungsmittel oder Lösungsmittelgemisch eingesetzt werden. So kön
nen z. B. bei ausreichend hydrophilisierten Liganden Wasser und
Alkohole, wie Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol,
n-Butanol, Isobutanol etc. eingesetzt werden. Geeignete Lösungs
mittel sind weiterhin Ketone, wie Aceton und Methylethylketon,
aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Hexan,
Benzol, Toluol, Xylol etc.
Vorteilhafterweise ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren die
Hydroformylierung von Olefinen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und
olefinhaltigen Kohlenwasserstoffgemischen mit einer möglichst ef
fektiven Nutzung des in einer Reaktionskaskade zur Verfügung ste
henden Reaktionsraumes. Durch die erfindungsgemäß eingesetzte Re
aktionsführung in "inverser Kaskade" mit Einspeisung der zu hy
droformylierenden Olefine in die zweite Reaktionsstufe der Kas
kade und die daran anschließende Trennstufe mit einer Rückführung
nur der nichthydroformylierten Olefine in die erste Stufe der
Kaskade ermöglich im Allgemeinen, die Verweilzeit und die thermi
sche Belastung der gebildeten Hydroformylierungsprodukte, d. h.
der gebildeten Aldehyde und/oder Alkohole, möglichst gering zu
halten. Somit gelingt es im Allgemeinen, die Bildung unerwünsch
ter, hochsiedender Nebenprodukte bei dem erfindungsgemäßen Ver
fahren gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren zu
minimieren. Vorteilhafterweise führt das erfindungsgemässe Hydro
formylierungsverfahren mit inverser Kaskade gegenüber einer unter
gleichen Bedingungen betriebenen herkömmlichen Kaskade zu einer
höheren Katalysatorkonzentration. Bei gleicher Raum-Zeit-Ausbeute
kann somit bei dem erfindungsgemässen Verfahren ein höherer Um
satz erzielt werden. Somit sind die Olefinverluste bei dem erfin
dungsgemässen Verfahren im allgemeinen geringer, als bei Verfah
ren nach dem Stand der Technik.
Die Erfindung wird anhand der folgenden, nicht einschränkenden
Beispiele näher erläutert.
Verglichen werden zwei zweistufige Reaktorkaskaden mit Rückfüh
rung des Katalysators und des nichtumgesetzten Olefins.
Der Zulaufstrom an Frischolefin betrug in beiden Fällen 700 g/h.
Sowohl im erfindungsgemässen Beispiel, als auch im Vergleichsbei
spiel sind die Zusammensetzung des Frischolefins, des Synthesega
ses sowie die Katalysatormengen, der Katalysatormassenstrom und
die Rhodiumkonzentration des Katalysatorstroms aus der destilla
tiven Aufarbeitung gleich.
Zur Hydroformylierung wurde ein kontinuierlich betriebenes Reak
tionssystem aus zwei Rührreaktoren eingesetzt. Beide eingesetzten
Reaktoren R1 und R2 hatten ein Volumen von 2 l und wurden bei ei
ner Temperatur von 95°C und einem Druck von 20 bar betrieben. Als
Olefin wurde "polymer-grade" Propen mit einem Propengehalt von
99,6% und einem Propangehalt von 0,4% eingesetzt. Als Synthesegas
wurde eine Mischung aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff im molaren
Mischungsverhältnis 1 : 1 eingesetzt. Als Katalysator wurde Rhodi
umdicarbonylacetonylacetonat mit Triphenylphosphin (TPP) in einer
von einem C4-Aldehyd abgeleitete Hochsiederlösung eingesetzt.
Von dem in die destillative Aufarbeitung geleiteten flüssigen Re
aktionsaustrag aus dem Reaktor R2 wurde zuerst durch Entspannung
und anschließende Verdampfung durch Erhitzen ein Propen und Buty
raldehyd enthaltendes gasförmiges Gemisch abgetrennt. Der flüs
sige Rückstand des Verdampfers enthielt den Katalysator und wurde
zurück in den Reaktor R1 geleitet. Ein kleiner Teil der katalysa
torhaltigen Fraktion wurde ausgeschleust, um im Reaktorsystem ge
bildete Hochsieder aus dem Kreislauf zu entfernen. Der in den Re
aktor R1 zurückgeführte Katalysatorstrom betrug ca. 2700 g/h. Das
aus dem Reaktoraustrag erhaltene gasförmige Gemisch wurde durch
Verdichtung und Kondensation in eine flüssige, Butyraldehyd ent
haltende Fraktion und eine gasförmige, Propen enthaltende Frak
tion aufgetrennt. Die Propen-haltige Fraktion wurde in der Reak
tor R1 eingespeist. Aus der Butyraldehyd-haltigen Fraktion wurden
in einer Entgasungskolonne Propenreste entfernt, bevor sie als
Produktstrom entnommen wurde.
Im erfindungsgemäßen Beispiel 1 erfolgte die Einspeisung des Pro
pens in den zweiten Reaktor R2 der Kaskade, das Olefin wurde hier
zunächst mit Synthesegas umgesetzt. Der flüssige Austrag aus dem
Reaktor 2 wurde destillativ, wie zuvor beschrieben, in eine den
Katalysator, eine das Hydroformylierungsprodukt und eine das
nicht umgesetzte Propen enthaltende Fraktion aufgetrennt. Die den
Katalysator und die das nichtumgesetzte Olefin enthaltenden Frak
tionen wurden in der ersten Reaktor R1 zurückgeführt. Der gasför
mige Austrag aus dem zweiten Reaktor R2 wurde ebenfalls in den
ersten Reaktor der Kaskade eingespeist. Das nichtumgesetzte Ole
fin aus der destillativen Abtrennung wurde zusammen mit dem im
gasförmigen Reaktoraustrag des zweiten Reaktors R2 enthaltenen
Olefin im ersten Reaktor R1 mit Synthesegas umgesetzt. Der flüs
sige Reaktionsaustrag aus dem Reaktor R1 wurde in den zweiten Re
aktor der Kaskade geleitet. Der gasförmige Reaktionsaustrag aus
dem ersten Reaktor wurde aus dem System geführt, um inerte nicht
der Hydroformylierung zugängige Komponenten aus dem Kreislauf zu
entfernen.
Eine Bestimmung der Katalysatorkonzentration (bezogen auf Rhodium
und Triphenylphosphin) in den Reaktoren ergab für den Reaktor R1
13,8 Gew.-% und für den Reaktor R2 10,4 Gew.-%.
Eine Bestimmung der Aldehydkonzentration in den Reaktoren ergab
für den Reaktor R1 27,6 Gew.-% und für den Reaktor R2
40,9 Gew.-%.
Die Propenverluste durch die Ausschleusung von inerten Komponen
ten betrug 9,5 g/h.
Die ausgeschleuste Hochsiedermenge betrug 6,8 g/h.
Im nicht erfindungsgemäßen Vergleichsbeispiel wurde das Frisch
olefin in den ersten Reaktor eingeleitet und dort mit Synthesegas
umgesetzt. Der gasförmige und der flüssige Austrag aus dem Reak
tor 1 wurden anschließend ohne weitere Aufarbeitung direkt in den
zweiten Reaktor der Kaskade geleitet und hier ebenfalls mit Syn
thesegas umgesetzt. Der flüssige Reaktionsaustrag aus dem zweiten
Reaktor wurde nach Abtrennung des gasförmigen Reaktoraustrags de
stillativ in eine den Katalysator, eine das Hydroformylierungs
produkt und eine das nichtumgesetzte Olefin enthaltende Fraktion
aufgetrennt. Die den Katalysator und die das nichtumgesetzte Ole
fin enthaltenden Fraktionen wurden in den ersten Reaktor R1 zu
rückgeführt. Der gasförmige Austrag aus dem zweiten Reaktor R2
wurde aus dem System geführt, um inerte Komponenten aus dem
Kreislauf zu entfernen.
Eine Bestimmung der Katalysatorkonzentration (bezogen auf Rhodium
und Triphenylphosphin) in den Reaktoren ergab für den Reaktor R1
10,9 Gew.-% und für den Reaktor R2 10,5 Gew.-%.
Eine Bestimmung der Aldehydkonzentration in den Reaktoren ergab
für den Reaktor R1 36,5 Gew.-% und für den Reaktor R2
41,9 Gew.-%.
Die Propenverluste durch die Ausschleusung von inerten Komponen
ten betrug 14,8 g/h.
Die ausgeschleuste Hochsiedermenge betrug 9,2 g/h.
Die beiden Beispiele belegen, dass durch eine Prozeßführung in
inverser Kaskade im Reaktor R1 bei gleicher Gesamtkatalysator
menge eine höhere Katalysatorkonzentration vorliegt, als bei ei
ner herkömmlichen Kaskade. Somit findet im Reaktor R1 eine
schnellere Umsetzung von Propen statt. Insgesamt ist der bei der
Ausschleusung von Inerten auftretende Propenverlust bei der er
findungsgemässen Reaktoranordnung um 36% niedriger, als bei ei
ner herkömmlichen Kaskadierung (Vergleichsbeispiel). Gleichzeitig
wird bei der erfindungsgemässen Reaktoranordnung die Hochsieder
bildung um 26% reduziert.
Claims (10)
1. Verfahren zur Hydroformylierung von Olefinen mit 2 bis 4 Koh
lenstoffatomen durch Umsetzung mit Kohlenmonoxid und Wasser
stoff in Gegenwart eines Hydroformylierungskatalysators in
einem Reaktionssystem, das zwei Reaktionsstufen R1 und R2 um
fasst, dadurch gekennzeichnet, dass man
- - in die Reaktionsstufe R2 einen olefinhaltigen Zulauf, Kohlenmonoxid, Wasserstoff und einen flüssigen Austrag aus der Stufe R1 einspeist und teilweise umsetzt,
- - aus der Reaktionsstufe R2 einen flüssigen Austrag ent nimmt und in einer Trennstufe in eine katalysatorhaltige Fraktion F1, eine produkthaltige Fraktion F2 und eine nichtumgesetztes Olefin enthaltende Fraktion F3 auf trennt,
- - in die Reaktionsstufe R1 teilweise oder vollständig die Fraktion F3 und gegebenenfalls teilweise oder vollständig die Fraktion F1 sowie Kohlenmonoxid und/oder Wasserstoff einspeist und katalytisch umsetzt,
- - aus der Reaktionsstufe R1 einen flüssigen Austrag ent nimmt und in die Reaktionsstufe R2 einspeist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man
aus der Reaktionsstufe R2 zusätzlich einen olefinhaltigen
gasförmigen Austrag entnimmt und diesen in die Reaktionsstufe
R1 einspeist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass man aus der Reaktionsstufe R1 zusätzlich einen
gasförmigen Austrag entnimmt, der nicht der Hydroformylierung
zugängige Komponenten umfasst.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der auf den Olefingehalt des olefinhal
tigen Zulaufs bezogene Umsatz in der Reaktionsstufe R2 mindes
tens 50 Gew.-%, bevorzugt mindestens 60 Gew.-%, beträgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die olefinhaltige Fraktion F3 höchstens
40 Gew.-%, bevorzugt höchstens 10 Gew.-% Hydroformylierungs
produkte enthält.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass man in die Reaktionsstufe R1 1 bis
100 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 100 Gew.-%, insbesondere 20 bis
99 Gew.-% der katalysatorhaltigen Fraktion F1 einspeist.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man
die Fraktion F1 teilweise in die Reaktionsstufe R2 einspeist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der auf den Olefingehalt bezogene Kata
lysatorgehalt in der Reaktionsstufe R1 das 1- bis 10fache des
Gehalts in der Reaktionsstufe R2 beträgt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Reaktionsvolumen der Reaktionsstufe
R1 höchstens 100%, bevorzugt höchstens 80%, des Reaktionsvo
lumens der Reaktionsstufe R2 beträgt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass man einen olefinhaltigen Zulauf mit ei
nem Olefingehalt von mindestens 10 Gew.-%, bevorzugt mindes
tens 25 Gew.-%, insbesondere mindestens 40 Gew.-%, einsetzt.
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