DE10035150A1 - Fahrzeug mit steuerbaren Schwingungsdämpfern - Google Patents
Fahrzeug mit steuerbaren SchwingungsdämpfernInfo
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- B60G17/0185—Resilient suspensions having means for adjusting the spring or vibration-damper characteristics, for regulating the distance between a supporting surface and a sprung part of vehicle or for locking suspension during use to meet varying vehicular or surface conditions, e.g. due to speed or load the regulating means comprising electric or electronic elements characterised by the use of a specific signal treatment or control method for failure detection
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug (1) mit steuerbaren Schwingungsdämpfern (2), die zwischen zumindest einer weichen und zumindest einer harten Dämpfungskennlinie einstellbar sind, und einer Einrichtung zur Erfassung eines Bremsvorgangs, die im Falle eines Bremsvorgang ein Signal an eine Steuerungseinrichtung (5) abgibt, worauf die Steuerungseinrichtung die steuerbaren Schwingungsdämpfer (2) zumindest kurzzeitig auf eine harte Dämpfungskennlinie einstellt. Um bei einem solchen Fahrzeug eine verbesserte Regelung zur Kompensation von bremsbedingten Nickbewegungen zu erzielen, ist vorgesehen, daß die Einrichtung zur Erfassung eines Bremsvorgangs durch Mittel zur Erfassung und Auswertung des Bremsdrucks in einer hydraulischen Brenmsanlage gebildet ist, wobei die Steuerungseinrichtung (5) die Dämpfungseigenschaften der steuerbaren Schwingungsdämpfer (2) in Abhängigkeit der erfaßten Höhe des Bremsdrucks einstellt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit steuerbaren Schwingungsdämpfern, die zwischen
zumindest einer weichen und zumindest einer harten Dämpfungskennlinie einstellbar
sind, und einer Einrichtung zur Erfassung eines Bremsvorgangs, die im Falle eines
Bremsvorgangs ein Signal an eine Steuerungseinrichtung abgibt, worauf die
Steuerungseinrichtung die steuerbaren Schwingungsdämpfer zumindest kurzzeitig auf
eine harte Dämpfungskennlinie einstellt.
Bei Bremsvorgängen kommt es zu sogenannten Nickbewegungen des Fahrzeugs. Diese
Nickbewegungen können verhindert oder zumindest erheblich verringert werden, indem
die Schwingungsdämpfer des Fahrzeugs bei einem Bremsvorgang zumindest kurzzeitig
auf eine harte Dämpfungskennlinie eingestellt werden.
Aus der EP 0 901 418 B1 ist ein Fahrzeug mit niveaugeregeltem Federungssystem
bekannt, wobei die Niveauregulierung unabhängig von einer Betätigung einer
Betriebsbremse des Fahrzeugs zu arbeiten vermag. Dem Federungssystem ist eine
Regelschaltung zugeordnet, die mit Sensoren zur Niveauerfassung und einem Sensor
zur Erfassung einer Betätigung der Hauptbetriebsbremse des Fahrzeugs verbunden ist.
Zudem ist die Regelschaltung mit Signalgebern verbunden, die eine Unterschreitung
eines geringen Schwellwertes der Fahrgeschwindigkeit erfassen. Die Regelschaltung
unterbricht die Niveauregelung für eine vorgegebene bzw. vorgebbare Verzögerungszeit
von z. B. 30 Sekunden bzw. läßt den Zustand des Federungssystem unverändert, wenn
ein Bremsbetätigungssignal und ein Signal für eine Unterschreitung eines geringen
Schwellwertes der Fahrgeschwindigkeit vorliegen. Der Sensor zur Erfassung einer
Betätigung der Hauptbetriebsbremse des Fahrzeugs besteht dabei aus einem
Bremslichtschalter, wobei ein entsprechender Eingang der Regelschaltung parallel zum
Bremslicht mit dem Bremslichtschalter elektrisch verbunden ist. Bei diesem System
werden die Schwingungsdämpfer bereits bei geringfügiger Betätigung der
Hauptbetriebsbremse auf eine harte Dämpfungskennlinie eingestellt, obwohl eine solche
Bremsbetätigung keinen Einfluß auf die Nickbewegung des Fahrzeugs hat. Außerdem
werden nachfolgende stärkere Bremsungen nicht mehr erkannt bzw. berücksichtigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug mit einer verbesserten Regelung
zur Kompensation von bei Bremsvorgängen auftretenden Nickbewegungen zu schaffen.
Diese Aufgabe wird bei einem Fahrzeug der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Einrichtung zur Erfassung eines Bremsvorgangs durch Mittel zur
Erfassung und Auswertung des Bremsdrucks in der hydraulischen Bremsanlage des
Fahrzeugs gebildet ist, wobei die Steuerungseinrichtung die Dämpfungseigenschaften
der steuerbaren Schwingungsdämpfer in Abhängigkeit der erfaßten Höhe des
Bremsdrucks einstellt.
Die erfindungsgemäße Lösung sieht somit eine vom Bremsdruck abhängige Regelung
der Schwingungsdämpfer vor, so daß bei einer leichten Betätigung der
Fahrzeugbetriebsbremse noch keine oder nur eine geringe Härterstellung der
Schwingungsdämpfer erfolgt. Bei einer starken Betätigung der Fahrzeugbetriebsbremse
werden die Schwingungsdämpfer dagegen entsprechend hart eingestellt, wobei die
Härte mit zunehmenden Bremsdruck größer wird.
Mit den Mitteln zur Erfassung und Auswertung des Bremsdrucks kann insbesondere der
Bremsdruck am Hauptbremszylinder der Bremsanlage erfaßt und ausgewertet werden.
Alternativ können die Mittel zur Erfassung und Auswertung des Bremsdrucks auch in der
Weise ausgebildet werden, daß sie den Bremsdruck an den einzelnen
Radbremszylindern der Bremsanlage erfassen und auswerten.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß zusätzlich Mittel
zur Auswertung der Fahrgeschwindigkeit vorgesehen sind, wobei die
Steuerungseinrichtung die Dämpfungseigenschaften der steuerbaren
Schwingungsdämpfer auch in Abhängigkeit der Höhe der Fahrgeschwindigkeit einstellt.
Hierdurch kann eine situationsgerechtere Regelung der Dämpfungseigenschaften der
Schwingungsdämpfer realisiert werden.
Zur Einstellung der Dämpfungseigenschaften kann den steuerbaren
Schwingungsdämpfer vorzugsweise ein kontinuierlich verstellbares Bypass-Ventil oder
ein mehrstufiges Bypass-Ventil zugeordnet sein.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt in schematischer,
perspektivischer Darstellung ein Kraftfahrzeug 1, dessen Fahrwerk mit steuerbaren Stoß-
bzw. Schwingungsdämpfern 2 ausgestattet ist. Die Schwingungsdämpfer 2 können
jeweils zwischen einer weichen und einer harten Dämpfungskennlinie eingestellt werden.
Dazu können die Dämpfer 2 ein kontinuierlich verstellbares Bypass-Ventil (nicht
dargestellt) oder ein mehrstufiges Bypass-Ventil (nicht dargestellt) aufweisen.
Das Fahrzeug 1 ist ferner mit einer hydraulischen Bremsanlage ausgestattet. Die
Bremsanlage besteht wie allgemein üblich aus einem durch ein Bremspedal betätigbaren
Hauptbremszylinder 3 und aus den Rädern zugeordneten Radbremszylindern 4, die über
Bremsleitungen mit dem Hauptbremszylinder 3 verbunden sind und die Bremsbeläge
beim Bremsvorgang gegen Bremsscheiben drücken.
Um die bei Bremsvorgängen normalerweise auftretenden Nickbewegungen des
Fahrzeugs zu vermeiden, werden die Schwingungsdämpfer 2 bei Bremsvorgängen
zumindest kurzzeitig auf "hart" eingestellt. Hierzu ist eine Einrichtung zur Erfassung eines
Bremsvorgangs vorgesehen, die im Falle eines Bremsvorgangs ein Signal an eine
Steuerungseinrichtung 5 abgibt, worauf die Steuerungseinrichtung 5 dann die
steuerbaren Schwingungsdämpfer 2 zumindest kurzzeitig auf eine harte
Dämpfungskennlinie einstellt.
Die Einrichtung zur Erfassung eines Bremsvorgangs besteht aus Mitteln zur Erfassung
und Auswertung des Bremsdrucks in der hydraulischen Bremsanlage, wobei die
Steuerungseinrichtung 5 die Dämpfungseigenschaften der steuerbaren
Schwingungsdämpfer 2 in Abhängigkeit der erfaßten Höhe des Bremsdrucks einstellt.
Der Bremsdruck kann dabei vorzugsweise am Hauptbremszylinder 3 oder an den
einzelnen Radbremszylindern 4 durch geeignete Drucksensoren erfaßt und mittels eines
Mikroprozessors ausgewertet werden.
Da ein erhöhter Bremsdruck allein genommen nicht unbedingt mit einer Nickbewegung
des Fahrzeuges einhergeht, nämlich beispielsweise dann nicht, wenn das Bremspedal
bei stehenden Fahrzeug betätigt wird, ist es zweckmäßig, neben dem Bremsdruck auch
noch die Fahrgeschwindigkeit auszuwerten. Dementsprechend können zusätzlich Mittel
zur Auswertung der Fahrgeschwindigkeit vorgesehen sein. Diese Mittel umfassen
insbesondere den ohnehin vorhandenen Tachometer sowie einen Mikroprozessor. Die
Steuerungseinrichtung stellt dann die Dämpfungseigenschaften der
Schwingungsdämpfer in Abhängigkeit des Bremsdrucks sowie der Fahrgeschwindigkeit
ein.
Claims (4)
1. Fahrzeug (1) mit steuerbaren Schwingungsdämpfern (2), die zwischen zumindest
einer weichen und zumindest einer harten Dämpfungskennlinie einstellbar sind,
und einer Einrichtung zur Erfassung eines Bremsvorgangs, die im Falle eines
Bremsvorgangs ein Signal an eine Steuerungseinrichtung (5) abgibt, worauf die
Steuerungseinrichtung (5) die steuerbaren Schwingungsdämpfer (2) zumindest
kurzzeitig auf eine harte Dämpfungskennlinie einstellt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Erfassung eines Bremsvorgangs durch Mittel zur
Erfassung und Auswertung des Bremsdrucks in einer hydraulischen Bremsanlage
gebildet ist, wobei die Steuerungseinrichtung (5) die Dämpfungseigenschaften der
steuerbaren Schwingungsdämpfer (2) in Abhängigkeit der erfaßten Höhe des
Bremsdrucks einstellt.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur
Erfassung und Auswertung des Bremsdrucks den Bremsdruck am
Hauptbremszylinder (3) der Bremsanlage oder den Bremsdruck an den einzelnen
Radbremszylindern (4) der Bremsanlage erfassen und auswerten.
3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
Mittel zur Auswertung der Fahrgeschwindigkeit vorgesehen sind, wobei die
Steuerungseinrichtung (5) die Dämpfungseigenschaften der steuerbaren
Schwingungsdämpfer (2) auch in Abhängigkeit der Höhe der Fahrgeschwindigkeit
einstellt.
4. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß den
steuerbaren Schwingungsdämpfer (2) ein kontinuierlich verstellbares Bypass-
Ventil oder ein mehrstufiges Bypass-Ventil zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000135150 DE10035150A1 (de) | 2000-07-19 | 2000-07-19 | Fahrzeug mit steuerbaren Schwingungsdämpfern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000135150 DE10035150A1 (de) | 2000-07-19 | 2000-07-19 | Fahrzeug mit steuerbaren Schwingungsdämpfern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10035150A1 true DE10035150A1 (de) | 2002-01-31 |
Family
ID=7649486
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000135150 Ceased DE10035150A1 (de) | 2000-07-19 | 2000-07-19 | Fahrzeug mit steuerbaren Schwingungsdämpfern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10035150A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004053695B4 (de) * | 2004-11-06 | 2015-06-25 | Continental Teves Ag & Co. Ohg | Verfahren zur Dämpfung von Karosserie- und Fahrwerks oder Radschwingungen eines Kraftfahrzeuges |
EP3090890A1 (de) | 2015-05-08 | 2016-11-09 | MAN Truck & Bus AG | Verfahren zur regelung oder steuerung der dämpferkraft verstellbarer dämpfer in kraftfahrzeugen, insbesondere in nutzfahrzeugen |
DE102015005966A1 (de) | 2015-05-08 | 2016-11-10 | Fludicon Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung oder Steuerung einer semiaktiven Dämpfereinrichtung eines Kraftfahrzeugs |
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2000
- 2000-07-19 DE DE2000135150 patent/DE10035150A1/de not_active Ceased
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Legal Events
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