DE1003510B

DE1003510B - Durch gasfoermiges Druckmittel angetriebener Motor

Info

Publication number: DE1003510B
Application number: DEZ2003A
Authority: DE
Inventors: Hans Zoeller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-07-20
Filing date: 1951-07-20
Publication date: 1957-02-28

Description

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UND AUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT: 28. FEBRUAR 1957

Anmelder:

Hans Zöller, Laubenheim/Rhein, Wormser Str. 50-60

Hans Zöller, Laubenheim/Rhein, ist als Erfinder genannt worden

Nach dem Patent 939 238 wird ein einfach wirken- . . , ■■., .

der Motor, dessen Arbeitskolben im Arbeitshub mit angeirieDener JViOlOr

gasförmigen Druckmitteln als Treibmittel beauf- Zusatz zum Patent 939 238

schlagt wird, beim Rückhub durch eine Feder rückgeführt, wobei die Geschwindigkeit des Arbeitskol- 5

bens sowohl im Vorlauf als auch im Rücklauf mit

Hilfe von drei Steuerorganen stufenlos regelbar ist. Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung der stufenlosen Regelung der Geschwindigkeit des einseitig beaufschlagten Arbeitskolbens, indem die io Rückbewegung des Arbeitskolbens nicht mehr durch eine Feder, sondern mit Hilfe des Druckmittels selbst beeinflußt wird.

Zu diesem Zweck ist an Stelle der Rückführfeder

für den Arbeitskolben ein Gegenkolben kleineren 15 Durchmessers angeordnet, der mit dem Arbeitskolben' durch eine Verbindungsstange gekuppelt ist und dessen

Kolbenfläche im Zylinder über eine Leitung zur

Druckmittelzuleitung ständig mit Druckluft beauf- „

schlagt ist. 20 ^

Die Anordnung gemäß der Erfindung hat den Vor- kolben 37. Der Arbeitszylinder 36 ist mit dem teil, daß es nunmehr möglich ist, gleichzeitig noch zu- Zylinder 14 koaxial verflanscht, verschraubt oder sätzliche Arbeit zu leisten, indem der Arbeitskolben sonstwie verbunden.

auch bei seinem Rückhub Arbeit leistet, wobei bei- Nach Beendigung des Arbeitshubes des Arbeitsspielsweise eine Pumpe, Bügelsäge u. dgl. angetrieben 25 kolbens 15 wird durch den Zusatzsteuerschieber 18 werden kann. Es wkd also sowohl beim Hin- als auch der Hauptsteuerschieber 4 nach unten gedrückt, der beim Hergang des Arbeitskolbens Arbeit geleistet, Einlaß 7 geschlossen und der Auslaß 8 geöffnet, so ohne daß besondere Steuerorgane für den kleineren daß die verbrauchte Arbeitsluft aus dem Arbeits-Gegenkolben erforderlich sind. zylinder 14 über den Kanal 10 bei 11 ins Freie ge-

AIs ein weiterer Vorteil kommt hinzu, daß der 30 langt. Nunmehr wirkt das Druckmittel aus den Leikleinere Kolben ständig mit Druckmittel beaufschlagt tungen 9,35 und den Zylinder 36 auf den Gegenkolben ist, das Druckmittel zum kleineren Gegenkolben somit 37 und verschiebt diesen mit der Verbindungsstange nicht ins Freie gelangt, sondern nach seiner Arbeits- 38 und Arbeitskolben 15 nach links, bis der Steuerleistung durch eine Leitung zurückgedrückt wird, stift 26 ausgelöst wkd und die Umsteuerung. des wobei seine Spannung erhöht wird, was zu einer Er- 35 Hauptschiebers 4 erfolgt.

wärmung des Druckmittels führt. Dieses erwärmte An Stelle der Druckmittelzuleitung 35 zum Gegen-

Druckmittel von höherer Spannung vermischt sich kolben 37 kann die Verbindungsstange 38 einen Kanal

42 mit einem Rückschlagventil 43 aufweisen.

Ist die beaufschlagte Fläche des Gegenkolbens 37 40 halb so groß wie die des Arbeits'kolbens 15, so lassen sich nach beiden Seiten gleichmäßige Arbeitsgeschwindigkeiten erzielen, die am Absperrorgan 2 stufenlos geregelt werden können.

Der Querschnitt der Leitungen 10 und 35 wird sperrorgan 2, Leitung 9, am Hauptsteuerschieber 4 45 durch einseitig oder doppelseitig, gleich oder un- und der Einlaßdichtung 7 vorbei durch die Leitung 10 gleich wirkende Drosselorgane 40, 41 in der Weise in den Zylinder 14 und verschiebt den Arbeitskolben beeinflußt, daß ein weicher elastischer Lauf der 15, der mit dem kleineren Gegenkolben 37 durch eine Kolben erzielt wird. So wird durch die ventilartige Verbindungsstange 38 verbunden ist. An dieser befin- Verengung 41 in der Leitung 35 die Geschwindigkeit det sich ein Antriebsteil 39, das ein Arbeitsgerät an- 5° des Gegenkolbens 37 gegen Ende· des Hubes gemintreibt. Gleichzeitig ist das Druckmittel aus der Lei- dert und im Zylinder 36 höherer Druck erzeugt als im tung9 auch in die Leitung 35 und den Arbeitszylinder Zylinder 14. Dies führt außerdem zur Erwärmung des 36 geströmt und drückt hier gegen den mit einem Druckmittels im Zylinder 36 und der Leitung 35, die Nutring an der Zylinderwand abgedichteten Gegen- bei Druckluftbetrieb erwünscht sein kann, weil diese

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mit dem frischen Druckmittel aus der Druckmittelzuleitung und verhindert dadurch ein Vereisen des Hauptsteuersöhiebers.

Die Erfindung sei an Hand einer schematischen Zeichnung näher erläutert.

Wie im Hauptpatent näher beschrieben, strömt das Druckmittel über eine Leitung 1, das geöffnete Ab-

erwärmte Luft auch dem Hauptsteuerschieber 4 zugeführt wird, der bei Kälte nicht einfrieren kann.

Man kann aber auch einen Teil des im Zylinder 36 erzielten Hochdruckes zu irgendeinem Zweck woandershin abführen, verarbeiten oder speichern.

Die Leistungsabnahme zum Antrieb verschiedener Arbeitsgeräte erfolgt entweder über das an der Verbindungsstange 38 befindliche Antriebsteil 39 oder über eine in der Verlängerung der Verbindungsstange 38 durch den Gegenkolben 37 hindurch verlaufende Kolbenstange 44, an der beispielsweise eine ein- oder doppelseitig wirkende Pumpe 45 angeordnet sein kann. Soll die hin- und hergehende Bewegung zu einer drehenden Bewegung umgesetzt werden, so kann dies über Kurbeln oder U-förmige Zahn- oder Friktionsstangen erfolgen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Durch gasförmiges Druckmittel angetriebener Motor, dessen Arbeitskolben beim Rückhub durch eine Feder rückgefübrt wird, wobei die Geschwindigkeit des Arbeitskolbens sowohl im Vorlauf als auch im Rücklauf mit Hilfe von drei Steuerorganen stufenlos regelbar ist, nach Patent 939 238, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Rückführfeder für den Arbeitskolben (15) ein Gegenkolben kleineren Durchmessers (37) angeordnet ist, der mit dem Arbeitskolben durch eine Verbindungsstange (38) gekuppelt ist und dessen Kolbenfläche im Zylinder (36) über eine Leitung (35) zur Druckmittelzuleitung (9., 1) ständig mit Druckluft beaufschlagt ist.

2. Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Druckmittelzuleitungen (10 und 35) einseitig oder doppelseitig, gleich oder ungleich wirkende Drosselorgane (40., 41) angeordnet sind.

3. Motor nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Druckmittelzuleitung (35) zum Gegenkolben (37) die Verbindungsstange (38) einen Kanal (42) mit einem Rückschlagventil (43) aufweist.

4. Motor nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistungsabnahme an der Verbindungsstange (38) über ein ein- und auskuppelbares Antriebsteil (39) erfolgt.

5. Motor nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistungsabnahme an der Gegenseite des Gegenkolbens (37) über eine Kolbenstange (44) erfolgt.

6. Motor nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenkolben (37) mit einem Nutring zur Abdichtung an der Zylinderwand versehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 277 100.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen