DE10035049A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Start-Stopp-Betrieb eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Start-Stopp-Betrieb eines KraftfahrzeugesInfo
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Abstract
Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Kraftfahrzeuges im Start-Stopp-Betrieb. Eine Schmiermittelpumpe (6) wird in der Stopphase automatisch in Abhängigkeit vom Abschaltzeitpunkt des Verbrennungsmotors (2) durch einen Elektromotor (4) angetrieben.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Start-Stopp-Betrieb eines Kraftfahrzeuges gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 und von Anspruch 7.
Derartige Verfahren und Vorrichtungen sind erwünscht, um
Brennstoff zu sparen. Sie wurden deshalb bereits mehrfach
öffentlich diskutiert. Ferner ist es aus den DE 39 29 078 A1,
DE 30 02 391 A1 und DE 27 19 838 bekannt, eine
Schmiermittelpumpe elektrisch anzutreiben, um Schmiermittel
durch das Schmiermittelsystem des Verbrennungsmotors
hindurchzufördern, bevor der Verbrennungsmotor gestartet wird.
Nach dem Starten des Verbrennungsmotors erfolgt die
Schmiermittelversorgung durch eine vom Verbrennungsmotor
angetriebene Schmiermittelpumpe. Die beiden Schmiermittelpumpen
können durch eine einzige Schmiermittelpumpe ersetzt werden,
welche mit einem elektrischen Motor oder mit dem
Verbrennungsmotor über Kupplungen alternativ antriebsmäßig
verbindbar ist, wie dies z. B. aus Fig. 2 der DE 30 02 391 A1
bekannt ist.
Als Schmiermittel kann Öl oder Ölersatzstoff verwendet werden.
Deshalb wird nachfolgend nicht der Ausdruck Öl, sondern der
allgemeinere Ausdruck Schmiermittel verwendet. Bei der
Verwendung einer Start-Stopp-Regeleinrichtung wird der Motor
bei Fahrzeugstillstand abgestellt. Beim Wiederanfahren wird der
Motor mittels spezieller Startsysteme (z. B.
Triebstranggenerator, Startergenerator und dergleichen) in
Sekundenbruchteilen gestartet und geht sofort auf die vom
Fahrer geforderte Last und Drehzahl. Dabei hat das
Schmiermittelsystem (Schmierölsystem) im Verbrennungsmotor
häufig nicht ausreichend Zeit, um den nach dem Abschalten des
Verbrennungsmotors abgefallenen Schmiermitteldruck beim Starten
des Verbrennungsmotors so weit zu erhöhen, daß eine
ausreichende Schmierwirkung gewährleistet ist für die vom
Fahrer beim Starten geforderte Motorbelastung und
Motordrehzahl. Mit anderen Worten, der Schmiermitteldruck im
Schmiermittelsystem des Verbrennungsmotors, insbesondere im
Zylinderkopfbereich, ist gegenüber konventioneller Lasterhöhung
von Leerlaufdrehzahl aus, häufig deutlich geringer. Ferner
kann, je nach Dauer der Stillstandszeit, Luft in das
Schmiermittelsystem eingedrungen sein. Dies kann mangels
ausreichender Schmierung zu schwerwiegenden Defekten an
relevanten Teilen des Verbrennungsmotors und zu schädlichem
Spiel der Ventile führen. Erhöhte Anfangsgeräusche als Folge
von Ventilspiel ist meistens der Anfang von Defekten.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden,
Schmiermitteldefekte und damit Defekte an Teilen des
Verbrennungsmotors im Start-Stopp-Betrieb auf einfache und
preiswerte Weise wirkungsvoll zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die
kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 und Anspruch 7 gelöst.
Demgemäß betrifft die Erfindung ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Start-Stopp-Betrieb eines Kraftfahrzeuges,
enthaltend einen Verbrennungsmotor als Fahrantriebsquelle,
mindestens eine Schmiermittelpumpe für Schmiermittel zur
Schmierung von Teilen des Verbrennungsmotors, und eine
elektronische Start-Stopp-Steuereinrichtung, durch welche der
Verbrennungsmotor automatisch immer dann abgeschaltet wird,
wenn er nicht zur Energieerzeugung benötigt wird, so daß mit
dem Abschaltzeitpunkt des Verbrennungsmotors eine sogenannte
Stopphase beginnt, wobei der Verbrennungsmotor automatisch
wieder gestartet wird, wenn der Verbrennungsmotor zur
Energieerzeugung benötigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schmiermittelpumpe in der Stopphase automatisch in Abhängigkeit
vom Abschaltzeitpunkt des Verbrennungsmotors, beginnend durch
einen Elektromotor, elektrisch angetrieben wird.
Durch die Erfindung wird eine elektrisch angetriebene
Schmiermittelpumpe vorgesehen, welche aus der Ölwanne des
Verbrennungsmotors angesaugtes Schmiermittel (Öl) an geeigneter
Stelle in das Schmierölsystem des Verbrennungsmotors einbringt.
Vorzugsweise werden bezüglich der Schmierung irrelevante
Bereiche durch ein oder mehrere Rückschlagventile oder andere
Mittel von einem dauerversorgten, relevanten Bereich
abgeschirmt, und von der elektrisch angetriebenen
Schmiermittelpumpe wird nur der relevante Bereich mit
Schmiermittel versorgt. Dadurch braucht die elektrisch
angetriebene Schmiermittelpumpe wesentlich weniger
Schmiermittel zu fördern. Damit kann sie kleiner ausgebildet
werden, und sie benötigt weniger elektrische Energie aus dem
elektrischen Energiespeicher des Kraftfahrzeuges. Der relevante
Bereich umfaßt insbesondere den Zylinderkopf mit seinen
Ventilen und den Ventilsteuerungselementen. Zum irrelevanten
Bereich, welcher nur bei Fahrbetrieb mit dem Verbrennungsmotor,
jedoch nicht während der Stopp-Phase geschmiert zu werden
braucht, gehört der in den Verbrennungsmotor integrierte
Triebwerksteil, welcher normalerweise Kolben, Pleuel und
Kurbelwelle umfaßt.
Die Leistung der elektrisch angetriebenen Schmiermittelpumpe
wird vorzugsweise von einem Drucksensor geregelt, der die
Einhaltung eines Mindestdruckes des Schmiermittels im
Zylinderkopf des Verbrennungsmotors garantiert. Eine derartige
elektrisch angetriebene Pumpe kann dann auch zur Optimierung
des Schmiermittelverlaufes bei niedrigen Motordrehzahlen des
Verbrennungsmotors eingesetzt werden. Dadurch kann die Größe
einer gegebenenfalls zusätzlich vorhandenen, in konventioneller
Weise vom Verbrennungsmotor antreibbaren Schmiermittelpumpe und
deren Leistungsaufnahme über den gesamten Drehzahlbereich des
Verbrennungsmotors reduziert werden. Wenn der erforderliche
Schmiermittel-Mindestdruck im Verbrennungsmotor nicht erreicht
wird, besteht die Möglichkeit, Maßnahmen vorzusehen, durch
welche die Lastaufregelung (Brennstoffzufuhr) des
Verbrennungsmotors bei noch unkritischen, niedrigen Drehzahlen
so lange gestoppt oder begrenzt wird, bis genügend
Schmiermitteldruck vorhanden ist.
Die elektrisch angetriebene Schmiermittelpumpe der Erfindung
kann nicht nur während der Stopp-Phase elektrisch angetrieben
werden zur Schmiermittelversorgung des Verbrennungsmotors,
sondern bei entsprechender Ausbildung der Steuereinrichtung
auch zur Sicherstellung eines erforderlichen Schmiermittel-
Mindestdruckes im Verbrennungsmotor bei niedrigen
Motordrehzahlen oder bei einem Ausfall des erforderlichen
Schmiermittel-Druckes aus anderen Gründen.
Die Erfindung ist nicht nur für den Start-Stopp-Betrieb des
Kraftfahrzeuges in der Weise geeignet, daß der
Verbrennungsmotor bei stehendem Kraftfahrzeug automatisch
abgeschaltet und wieder gestartet wird, sondern stattdessen
oder zusätzlich auch bei fahrendem Fahrzeug, wenn von dem
Fahrer oder einer der elektronischen Steuereinrichtungen
zeitweise keine Energieanforderung an den Verbrennungsmotor
gestellt wird.
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen
anhand von bevorzugten Ausführungsformen als Beispiele
beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Vorrichtung nach der Erfindung zum
Start-Stopp-Betrieb eines Kraftfahrzeuges,
Fig. 2 schematisch eine weitere Ausführungsform einer
Vorrichtung nach der Erfindung zum Start-Stopp-Betrieb
eines Kraftfahrzeuges.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigten Vorrichtungen zum Start-
Stopp-Betrieb eines Kraftfahrzeuges beinhalten einen
Verbrennungsmotor 2 (Ottomotor oder Dieselmotor) als
Fahrantriebsquelle; eine von einem Elektromotor 4 antreibbare
Schmiermittelpumpe 6 für Schmiermittel (Öl oder Ölersatzstoffe)
zur Schmierung von Teilen des Verbrennungsmotors 2; eine
elektronische Start-Stopp-Steuereinrichtung 8, durch welche der
Verbrennungsmotor 2 automatisch immer dann abgeschaltet wird,
wenn er nicht zur Energieerzeugung benötigt wird, während seine
elektronische Motorsteuereinrichtung 10 weiterhin eingeschaltet
bleibt, so daß mit dem Abschaltzeitpunkt des Verbrennungsmotors
2 eine sogenannte Stopp-Phase beginnt. "Abschalten des
Verbrennungsmotors" bedeutet hier, daß die Brennstoffzufuhr zum
Verbrennungsmotor 2 unterbrochen wird, jedoch die elektrische
Stromversorgung für die Motorsteuereinrichtung 10 eingeschaltet
bleibt. Durch die Start-Stopp-Steuereinrichtung 8 wird der
Verbrennungsmotor 2 automatisch wieder gestartet, wenn der
Verbrennungsmotor 2 zur Energieerzeugung benötigt wird.
Die Start-Stopp-Steuereinrichtung 8 und die
Motorsteuereinrichtung 10 können ineinander integriert oder
getrennte Steuergeräte sein. "Ineinander integriert" beinhaltet
auch die Möglichkeit, daß die Start-Stopp-Funktion der
Steuereinrichtung 8 durch Mittel oder Maßnahmen der
Motorsteuereinrichtung 10 erbracht werden.
Für den Start-Stopp-Betrieb sind zwei Varianten möglich, wobei
die eine und/oder die andere realisiert werden kann. Bei der
einen Variante wird der Verbrennungsmotor 2 automatisch jeweils
dann abgeschaltet, wenn das Kraftfahrzeug beispielsweise an
einer Verkehrsampel zum Stehen kommt und hierbei der Fahrer die
Bremse betätigt. Wenn der Fahrer zum erneuten Anfahren die
Bremse löst, wird automatisch daraus ein Signal gebildet, durch
welches der Verbrennungsmotor 2 automatisch wieder gestartet
wird, so daß der Fahrer sofort durch Betätigen des Gaspedals
anfahren kann. Unter der zweiten Variante wird hier eine
Ausführungsform verstanden, bei welcher bei fahrendem
Kraftfahrzeug der Verbrennungsmotor 2 automatisch abgeschaltet
wird, wenn der Fahrer das Gaspedal freigibt und mit dem
Kraftfahrzeug "segelt", d. h. das Fahrzeug ohne
Verbrennungsmotorantrieb rollen läßt. Wenn dann der Fahrer
erneut das Gaspedal betätigt, wird der Verbrennungsmotor 2
automatisch wieder gestartet. Eine weitere Möglichkeit bei
dieser Variante besteht darin, den Verbrennungsmotor 2
automatisch auch dann starten zu lassen zum Antrieb von (nicht
gezeigten) elektrischen Generatoren zum Aufladen eines
elektrischen Energiespeichers 12, aus welchem der Elektromotor
4 seine elektrische Energie bezieht, wenn das Energiepotential
des Energiespeichers 12 unter einen vorbestimmten Wert
abgesunken ist. Ferner besteht die Möglichkeit, den
Elektromotor 4 als Generator zu benutzen.
Die elektrisch antreibbare Schmiermittelpumpe 6 wird in der
Stopp-Phase, in Abhängigkeit vom Abschaltzeitpunkt des
Verbrennungsmotors 2 beginnend, automatisch vom Elektromotor 4
angetrieben.
Gemäß einer Ausführungsform wird die elektrisch antreibbare
Schmiermittelpumpe 6 automatisch von dem Abschaltzeitpunkt des
Verbrennungsmotors 2 an von dem Elektromotor 4 angetrieben.
Gemäß einer anderen Ausführungsform wird die Schmiermittelpumpe
4 automatisch um eine definierte Zeitspanne verzögert, erst nach
dem Abschaltzeitpunkt des Verbrennungsmotors 2 beginnend, von
dem Elektromotor 4 angetrieben.
Die Steuerung des Elektromotors 4 erfolgt von der Start-Stopp-
Steuereinrichtung 8 über einen schematisch dargestellten,
elektrischen Leitungsweg 14. Anstelle eines elektrischen könnte
ein pneumatischer oder hydraulischer oder Lichtleiter-
Leitungsweg 14 oder dergleichen vorgesehen sein. Die
Kooperation der Start-Stopp-Steuereinrichtung 8 mit der
Motorsteuereinrichtung 10 ist durch einen elektrischen (oder
andersartigen) Leitungspfad 16 schematisch dargestellt.
Gemäß einer Ausführungsform wird die Schmiermittelpumpe 6
automatisch jeweils dann nicht mehr vom Elektromotor 4
angetrieben, wenn der Verbrennungsmotor am Ende der Stopp-Phase
wieder automatisch gestartet wird.
Bei dieser oder einer anderen Ausführungsform kann die
Schmiermittelpumpe 6 jeweils auch dann elektrisch angetrieben
werden vom Elektromotor 4, wenn im Schmiermittelsystem des
Verbrennungsmotors 2 der Druck unter einen vorbestimmten Wert
abfällt. Hierzu kann ein Drucksensor 18 vorgesehen sein,
welcher den Druck im Schmiermittelsystem des Verbrennungsmotors
2 erfaßt und der Start-Stopp-Steuereinrichtung 8 mitteilt, wie
dies durch einen elektrischen Leitungsweg 22 schematisch
dargestellt ist. Statt dieses elektrischen Leitungsweges 22
könnte auch ein optischer oder pneumatischer oder hydraulischer
Leitungsweg vorgesehen sein.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Schmiermitteldruck im Verbrennungsmotor 2
geregelt wird oder auf einem vorbestimmten Mindestwert
(Sollwert) gehalten wird durch Einstellung der Drehzahl der
Schmiermittelpumpe 6 in Abhängigkeit von einem Sollwert (oder
Mindest-Sollwert) des Schmiermitteldruckes und in Abhängigkeit
von dem Istwert des Schmiermitteldruckes, der z. B. von dem
Drucksensor 18 detektiert wird.
Der Verbrennungsmotor 2 hat drei wesentliche Bereiche: Den
Zylinderkopf 2-1 mit den Ventilen, Ventilsteuerungselementen
wie z. B. Nockenwelle, und gegebenenfalls
Ventilspielausgleichselementen. Diese Teile bilden einen
kritischen oder relevanten, ersten Bereich, in welchem eine
Dauerschmierung zur Vermeidung von Defekten erforderlich ist,
immer wenn der Verbrennungsmotor 2 läuft, unabhängig davon, ob
er gestartet wird oder nach dem Starten bereits so lange läuft,
daß eine ausreichende Schmiermittelversorgung auch durch eine
vom Verbrennungsmotor 2 antreibbare Schmiermittelpumpe
gewährleistet ist. Ferner den zweiten Bereich, welcher im
wesentlichen vom Zylinderblock 2-2 gebildet ist und welcher
die Kolben, Pleuel, Kurbelwelle und deren Lager beinhaltet.
Diese Teile sind weniger empfindlich gegen einen Trockenlauf
ohne Schmiermittel oder mit nur mangelhaft ausreichender
Schmiermittelmenge und können deshalb als irrelevanter
Schmiermittelbereich angesehen werden. Ferner als dritten
Bereich die Ölwanne 2-3 des Verbrennungsmotors 2.
Die Vorrichtung ist derart ausgebildet, daß für die Zeitdauer,
während die Schmiermittelpumpe 6 von dem Elektromotor 4
angetrieben wird, das Schmiermittelsystem des
Verbrennungsmotors 2 automatisch in einen für die Stopp-Phase
bezüglich der Schmiermittelversorgung zur Vermeidung von
Defekten relevanten Schmiermittelbereich, was der genannte
relevante, erste Bereich 2-1 im Zylinderkopf ist, und in einen
irrelevanten Schmiermittelbereich unterteilt wird, welches der
genannte, zweite Bereich im Zylinderblock 2-2 ist, und nur noch
der relevante Schmiermittelbereich 2-1 von der elektrisch
angetriebenen Schmiermittelpumpe mit Schmiermittel versorgt
wird, nicht jedoch der irrelevante Bereich 2-2.
Zu diesem Zweck ist ein Sperrelement, vorzugsweise ein
Rückschlagventil 24, vorgesehen, dessen Funktion nachfolgend
beschrieben wird.
Bei der Ausführungsform von Fig. 1 saugt die elektrisch
antreibbare Schmiermittelpumpe 6 Schmiermittel (Öl) aus dem
Sumpf 2-3 des Verbrennungsmotors 2 und fördert es über eine
Druckleitung 28 in den kritischen oder relevanten Bereich 2-1.
Eine vom Verbrennungsmotor 2 antreibbare, zweite
Schmiermittelpumpe 30 ist über eine zweite Druckleitung 32 mit
dem weniger kritischen oder irrelevanten Schmiermittelbereich
2-2 verbunden, und von dort über eine Druckverbindungsleitung
34 mit der Druckleitung 28 der elektrisch antreibbaren
Schmiermittelpumpe 6. In der Druckverbindungsleitung 34 ist das
Rückschlagventil 24 derart angeordnet, daß Schmiermittel nur
vom irrelevanten Bereich 2-2 in den relevanten Bereich 2-1,
jedoch nicht umgekehrt strömen kann. Dadurch kann von der
zweiten Schmiermittelpumpe 30, welche vom Verbrennungsmotor 2
antreibbar ist, Schmiermittel in den irrelevanten Bereich 2-2
und in den relevanten Bereich 2-1 gefördert werden; jedoch kann
von der elektrisch angetriebenen Schmiermittelpumpe 6
Schmiermittel nur in den relevanten Bereich 2-1 gefördert
werden. Die elektrisch antreibbare Schmiermittelpumpe 6 braucht
somit wesentlich weniger Schmiermittel zu fördern. Sie kann
deshalb eine kleinere Größe haben, als die vom Verbrennungsmotor
2 antreibbare Schmiermittelpumpe 30, und benötigt deshalb nur
wenig Antriebsenergie von dem Elektromotor 4. Somit wird die
elektrische Stromquelle nur wenig belastet.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 treibt der
Verbrennungsmotor 2 im eingeschalteten Zustand immer auch die
zweite Schmiermittelpumpe 30 an. Die elektrisch antreibbare
Pumpe 6 wird vom Elektromotor 4 nur während der vorstehend
beschriebenen Stopp-Phase angetrieben, während welcher der
Verbrennungsmotor 2 ausgeschaltet ist. Gemäß anderer
Ausführungsform kann die Start-Stopp-Steuereinrichtung 8 in der
vorstehend beschriebenen Weise auch derart ausgebildet sein,
daß die eine Schmiermittelpumpe 6 auch dann elektrisch vom
Elektromotor 4 angetrieben wird, wenn der Drucksensor 18 einen
Schmiermitteldruck im relevanten Bereich 2-1 anzeigt, der
unterhalb eines vorbestimmten Mindestwertes liegt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist keine zweite
Schmiermittelpumpe 30 vorgesehen. Stattdessen ist die eine
Schmiermittelpumpe 6 über eine Kupplung 36 wahlweise mit dem
Elektromotor 4 kuppelbar oder über eine zweite Kupplung 38 mit
dem Verbrennungsmotor 2 kuppelbar und dadurch wahlweise vom
einen oder anderen antreibbar in Abhängigkeit von der Steuerung
durch die Start-Stopp-Steuereinrichtung 8. Durch Schließen von
beiden Kupplungen 36 und 38 kann der Elektromotor 4 vom
Verbrennungsmotor 2 angetrieben und als Generator benutzt
werden. An die Druckseite der elektrisch antreibbaren
Schmiermittelpumpe 6 ist außer der einen Druckleitung 28 auch
die Druckseite der zweiten Druckleitung 32 angeschlossen. Beide
Druckleitungen 28 und 32 können durch Ventile 40 bzw. 42
alternativ geöffnet oder geschlossen werden, in Abhängigkeit
davon, ob die eine Kupplung 36 oder die andere Kupplung 38
geöffnet oder geschlossen ist. Das Rückschlagventil 24 befindet
sich in einer Druckverbindungsleitung 34 zwischen den beiden
Druckleitungen 28 und 32. Das Rückschlagventil 24 ist derart
angeordnet, daß es geschlossen ist und dadurch kein
Schmiermittel vom relevanten Bereich 2-1 in den irrelevanten
Bereich 2-2 strömen kann, wenn die eine Schmiermittelpumpe 6
über die eine Kupplung 36 vom Elektromotor 36 angetrieben wird
und Schmiermittel über die eine Druckleitung 28 in den
relevanten Bereich 2-1 fördert, jedoch nicht durch die durch
ihr Ventil 32 geschlossene, andere Druckleitung 32.
Wenn die eine Schmiermittelpumpe 6 durch Schließen der anderen
Kupplung 38 vom Verbrennungsmotor 2 angetrieben wird und
dadurch über die an ihrem Ventil 32 geöffnete, andere oder
zweite Druckleitung 32 Schmiermittel in den irrelevanten
Bereich 2-2 fördert, kann dieses Schmiermittel auch durch das
dann von ihm geöffnete Rückschlagventil 24 in den relevanten
Bereich 2-1 strömen. Das Ventil 40 der einen Druckleitung 28
ist hierbei geschlossen. Es könnte gemäß einer anderen
Ausführungsform auch geöffnet werden.
Claims (13)
1. Verfahren zum Start-Stopp-Betrieb eines Kraftfahrzeuges,
enthaltend einen Verbrennungsmotor (2) als
Fahrantriebsquelle, mindestens eine Schmiermittelpumpe (6)
für Schmiermittel zur Schmierung von Teilen des
Verbrennungsmotors und eine elektronische Start-Stopp-
Steuereinrichtung (8), durch welche der Verbrennungsmotor
(2) automatisch immer dann abgeschaltet wird, wenn er zur
Energieerzeugung nicht benötigt wird, so daß mit dem
Abschaltzeitpunkt des Verbrennungsmotors (2) eine
sogenannte Stopphase beginnt, wobei der Verbrennungsmotor
(2) automatisch wieder gestartet wird, wenn der
Verbrennungsmotor zur Energieerzeugung benötigt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmiermittelpumpe (6) in der Stopphase automatisch
in Abhängigkeit vom Abschaltzeitpunkt des
Verbrennungsmotors (2), beginnend durch einen Elektromotor
(4), angetrieben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmiermittelpumpe (6) automatisch von dem
Abschaltzeitpunkt des Verbrennungsmotors (2) an, beginnend
von dem Elektromotor (4), angetrieben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmiermittelpumpe (6) automatisch um eine
definierte Zeitspanne verzögert nach dem Abschaltzeitpunkt
des Verbrennungsmotors (2), beginnend von dem Elektromotor
(4), angetrieben wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmiermittelpumpe (6) automatisch jeweils dann
nicht mehr elektrisch angetrieben wird, wenn der
Verbrennungsmotor (2) am Ende der Stopphase wieder
gestartet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch Regelung der Drehzahl der Schmiermittelpumpe (6)
der Schmiermitteldruck im Verbrennungsmotor (2) geregelt
wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Zeitdauer, während der die Schmiermittelpumpe
(6) von dem Elektromotor (4) angetrieben wird, das
Schmiermittelsystem des Verbrennungsmotors (2) automatisch
in einen für die Stopphase bezüglich der
Schmiermittelversorgung zur Vermeidung von Defekten
relevanten Schmiermittelbereich (2-1) und in einen
irrelevanten Schmiermittelbereich (2-2) unterteilt (24) und
nur noch der relevante Schmiermittelbereich (2-1) von der
elektrisch angetriebenen Schmiermittelpumpe (6) mit
Schmiermittel versorgt wird, nicht jedoch der irrelevante
Bereich (2-2).
7. Vorrichtung zum Start-Stopp-Betrieb eines Kraftfahrzeuges,
enthaltend einen Verbrennungsmotor (2) als
Fahrantriebsquelle, mindestens eine Schmiermittelpumpe (6)
für Schmiermittel zur Schmierung von Teilen des
Verbrennungsmotors (2), und eine elektronische Start-Stopp-
Steuereinrichtung (8), durch welche der Verbrennungsmotor
(2) automatisch immer dann abgeschaltet wird, wenn er zur
Energieerzeugung nicht benötigt wird, so daß mit dem
Abschaltzeitpunkt des Verbrennungsmotors eine sogenannte
Stopphase beginnt, wobei der Verbrennungsmotor (2)
automatisch wieder gestartet wird, wenn der
Verbrennungsmotor (2) zur Energieerzeugung benötigt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Start-Stopp-Steuereinrichtung (8) ausgebildet ist,
um die Schmiermittelpumpe (6) in der Stopphase automatisch
in Abhängigkeit vom Abschaltzeitpunkt des
Verbrennungsmotors (2), beginnend durch einen Elektromotor
(4), anzutreiben.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Start-Stopp-Steuereinrichtung (8) ausgebildet ist,
um die Schmiermittelpumpe (6) automatisch von dem
Abschaltzeitpunkt des Verbrennungsmotors (2) an, beginnend
von dem Elektromotor (4), anzutreiben.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Start-Stopp-Steuereinrichtung (8) ausgebildet ist,
um die Schmiermittelpumpe (6) automatisch um eine
definierte Zeitspanne verzögert nach dem Abschaltzeitpunkt
des Verbrennungsmotors (2), beginnend von dem Elektromotor
(4), anzutreiben.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis
9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Start-Stopp-Steuereinrichtung (8) ausgebildet ist,
um zu bewirken, daß die Schmiermittelpumpe (6) automatisch
jeweils dann nicht mehr elektrisch angetrieben wird, wenn
der Verbrennungsmotor (2) am Ende der Stopphase wieder
gestartet wird.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis
10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Start-Stopp-Steuereinrichtung (8) ausgebildet ist,
um durch Drehzahlregelung der Schmiermittelpumpe (6) den
Schmiermitteldruck zu regeln, der im Verbrennungsmotor (2)
herrscht, und daß sie mit einem diesen Schmiermitteldruck
detektierenden Sensor (18) verbunden ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis
11,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Ventilmittel (24) vorgesehen ist, durch welches mit
Beginn der Stopphase das Schmiermittelsystem des
Verbrennungsmotors (2) automatisch in einen für die
Stopphase bezüglich der Schmiermittelversorgung zur
Vermeidung von Defekten relevanten Schmiermittelbereich (2-1)
und einen irrelevanten Schmiermittelbereich (2-2)
unterteilt wird und dann nur noch der relevante
Schmiermittelbereich (2-1) von der elektrisch angetriebenen
Schmiermittelpumpe (6) mit Schmiermittel versorgt wird,
nicht jedoch der irrelevante Bereich (2-2).
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis
12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrisch antreibbare Schmiermittelpumpe (6)
zusätzlich zu einer vom Verbrennungsmotor (2) antreibbaren
Schmiermittelpumpe (30) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000135049 DE10035049A1 (de) | 2000-07-19 | 2000-07-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Start-Stopp-Betrieb eines Kraftfahrzeuges |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000135049 DE10035049A1 (de) | 2000-07-19 | 2000-07-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Start-Stopp-Betrieb eines Kraftfahrzeuges |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10035049A1 true DE10035049A1 (de) | 2002-01-31 |
Family
ID=7649427
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000135049 Withdrawn DE10035049A1 (de) | 2000-07-19 | 2000-07-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Start-Stopp-Betrieb eines Kraftfahrzeuges |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10035049A1 (de) |
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