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Die vorliegende Erfindung betrifft
den Einsatz eines Mehrfachladens zur Maximierung der Energielieferrate
an einen Zündkerzenspalt
gemäß den Merkmalen
der Oberbegriffe der unabhängigen
Ansprüche
1 und 4. Ein Verfahren zum Steuern der Zündung in einem Verbrennungsmotor
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und ein Zündsystem
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 4 sind aus der
US 5,758,629 bekannt.
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Es hat in der Zündungstechnik viele Untersuchungen
gegeben, die auf Systeme zum Erzeugen von Mehrfachzündereignissen
während
der Verbrennung gerichtet waren. Derartige Systeme werden manchmal alternativ
als "Mehrfachladesysteme" bezeichnet. Es sind
insbesondere solche Zündsysteme
bekannt, die eine Abfolge von Funkendurchschlägen liefern, um die Zündung eines
in einen Zylinder eines Verbrennungsmotors eingeleiteten brennbaren
Luft/Kraftstoff-Gemisches sicherzustellen. Derartige Systeme liefern
vorgeblich eine Reihe von Funken, um die Anzahl von Zündereignissen
und somit die Wahrscheinlichkeit einer Verbrennung des Luft/Kraftstoff-Gemisches
zu erhöhen,
indem die zur Verbrennung verfügbare
Zeit und Gesamtenergie ausgedehnt werden. Herkömmlich erfährt eine Zündspule ein anfängliches
Aufladen (d.h., anfängliche
Verweilzeit), wobei ein Primärstrom
in einer Primärwicklung
der Zündspule
hergestellt wird. Der anfänglichen
Verweilzeit folgt unmittelbar ein anfängliches Entladen der Zündspule,
bei dem ein Sekundärstrom
in einer Sekundär wicklung
derselben sich durch eine Zündkerze
hindurch entlädt,
um einen ersten Funken zu erzeugen. Es folgen anschließende Wiederaufladeintervalle
(d.h., anschließende
Verweilzeiträume)
begleitet von jeweiligen Entladeintervallen (d.h., Zündereignissen).
Die Anzahl von erzeugten Funken wird im allgemeinen durch eine vorbestimmte
Betriebsstrategie festgelegt. Jedoch weisen derartige frühere Ansätze Mängel auf.
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Ein in der Technik vorgenommener
Ansatz erfordert eine feste Funkendauer (d.h., eine feste Zeit,
um das Entladen des Sekundärstromes
zuzulassen), in Kombination mit einer Wiederaufladezeit, die als
ein vorbestimmter Bruchteil des anfänglichen Ladeintervalls gewählt ist
(z.B. Wiederaufladen als 1/4 der Ladezeit gewählt), wie es anhand des US-Patentes
Nr. 5 014 676 von Boyer zu sehen ist. Es wird behauptet, daß der in Boyer
offenbarte Ansatz als einen Vorteil die relative Wirksamkeit beim
Herausziehen von Energie aus der Hauptquelle, wie der Kraftfahrzeugbatterie,
besitzt. Ein anderer in der Technik vorgenommener Ansatz benötigt auch
eine feste Entladezeit (d.h., Funkendauer), sorgt jedoch für ein Wiederaufladeintervall,
das von einem Steuergerät
unterbrochen wird, wenn ein Primärstrom
einen vorbestimmten Maximalwert IMAX erreicht
(deshalb bei Ip = IMAX),
um relativ hohe, mittlere und kleine Versorgungsspannungen (z.B.
Batteriespannungen) zu berücksichtigen,
wie es anhand des US-Patentes Nr. 5 462 036 von Kugler et al zu
sehen ist. Die Anmelder haben jedoch festgestellt, daß aufgrund
von Schwankungen der Motorbetriebsparameter und dazugehörender Umgebungsfaktoren
ein festes Entladezeitintervall keine optimale Energielieferrate
für das
Luft/Kraftstoff-Gemisch liefert.
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Aus der
US 4,231,348 ist ein Zündsystem
für einen
Verbrennungsmotor bekannt, das als Mindestfunkendauerregelung ausgelegt
ist, um Zündaussetzer
zu vermeiden. Bei zu kurzer Funkendauer wird der Primärstrom derart
erhöht,
dass der nächste
Funke wieder die Mindestfunkendauer erreicht.
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Die
US
4,380,989 beschreibt ein Zündsystem für einen Verbrennungsmotor,
in dem verschiedene Schaltkreise vorgesehen sind, um zunächst die
Zündenergie
zu bestimmen, die den Zündkerzen
bereitgestellt wird, und dann den Primärstrom der Zündspule
anhand der bestimmten Zündenergie
zu steuern.
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Es gibt dementsprechend einen Bedarf,
ein Zündsteuersystem
bereitzustellen, das zur Verwendung bei der Erzeugung wiederholter
Funken geeignet ist, und das einen oder mehrere der oben aufgeführten Mängel minimiert
oder beseitigt.
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Ein Verfahren gemäß der Erfindung ist durch die
in Anspruch 1 beschriebenen Merkmale gekennzeichnet. Es ist ein
Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Lösung für die oben erwähnten Probleme
zu schaffen.
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Es ist ein Verfahren zum Steuern
der Zündung
in einem Verbrennungsmotor gemäß der vorliegenden Erfindung
vorgesehen. Das Verfahren bringt eine Sekundärstromermessung mit sich und
umfaßt
fünf Grundschritte.
Der erste Schritt umfaßt,
daß eine
Sekundärstromschwelle
bestimmt wird. Die Sekundärstromschwelle
wird als eine Funktion eines Motordrehzahlparameters und eines Umgebungstemperaturparameters
bestimmt. Die Sekundärstromschwelle
definiert den Pegel, bei dem die Sekundärstromentladung enden soll.
Der zweite Schritt umfaßt,
daß eine
Zündspule
aufgeladen wird, indem ein Primärstrom
durch eine Primärwicklung der
Spule hindurch hergestellt wird. Als drittes wird ein erster Funken
erzeugt, indem der Primärstrom
unterbrochen wird, um dadurch einen Sekundärstrom in einer Sekundärwicklung
der Spule zu induzieren. Der vierte Schritt umfaßt, daß der Pegel des Sekundärstromes
durch die Sekundärwicklung
hindurch bestimmt wird. Schließlich
umfaßt
der fünfte
Schritt, daß die
Zündspule
wiederaufgeladen wird, indem der Primärstrom durch die Primärwicklung
hindurch hergestellt wird. Dieser Wiederaufladeschritt, der in Wirklichkeit
die Sekundärstromentladung
beendet, tritt auf, wenn der Sekundärstrompegel die Sekundärstromschwelle
erreicht. Bei einer weiteren Ausführungsform wird der Primärstrom danach
wieder unterbrochen, um einen zweiten Funken zu erzeugen. Dies ist
bevorzugt.
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Ein Zündsystem gemäß der vorliegenden
Erfindung maximiert die einem Luft/Kraftstoff-Gemisch in einem gegebenen
Zeitrahmen gelieferte Ener gie. Die Maximierung der Energielieferrate
verbessert die Qualität des
Verbrennungsereignisses.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielhaft
anhand der Zeichnungen beschrieben, in diesen ist bzw. sind:
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1 ein
vereinfachtes schematisches Blockdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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2A eine
vereinfachte schematische Blockdiagrammansicht, die detaillierter
die in Blockdiagrammform in 1 gezeigte
Verarbeitungsschaltung zeigt, die eine erste Ausführungsform
einer Referenzsignalerzeugungsschaltung umfaßt,
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2B eine
vereinfachte Blockdiagrammansicht einer zweiten Ausführungsform
einer Referenzsignalerzeugungsschaltung,
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3 ein
Flußdiagramm,
das ein Verfahren zum Steuern der Zündung gemäß der vorliegenden Erfindung
veranschaulicht,
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4 eine
vereinfachte graphische Darstellung von Sekundärstromschwelle über Temperatur
für eine Vielzahl
von Motorbetriebsdrehzahlen gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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5A – 5E Zeitablaufdiagrammansichten
gemäß dem Betrieb
der vorliegenden Erfindung, und
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6 eine
vereinfachte graphische Darstellung von Energielieferrate über Endsekundärstrom.
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Nach den Zeichnungen, in denen gleiche
Bezugszeichen dazu verwendet werden, um in den verschiedenen Ansichten
identische Bauteile zu bezeichnen, veranschaulicht 1 ein Zündsteuersystem 10 für einen Verbrennungsmotor 12.
Der Motor 12 ist von der Art mit einer rotierenden Kurbelwelle 14,
mit der mehrere Kolben (nicht gezeigt) verbunden sind, die in jeweiligen
Zylindern (nicht gezeigt) auf eine Fachleuten bekannte Weise angeordnet
sind. Der Motor 12 kann von der Art mit einem Direktzündsystem
zum Einleiten einer Verbrennung sein.
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Bevor zu einer detaillierten Beschreibung
des Zündsteuersystems 10 unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen fortgefahren wird, wird ein allgemeiner Überblick über den
Hintergrund und die Steuerung gegeben, die durch die vorliegende
Erfindung hergestellt werden. Das Steuersystem 10 betrifft
im allgemeinen ein Zündsystem
zum Erzeugen eines wiederholten Funkens während eines Verbrennungsereignisses
eines Verbrennungsmotors. Systeme dieser Art sind allgemein als "Mehrfachladesysteme" bekannt, da ein
Zündspulenabschnitt
mehrmals aufgeladen und entladen werden muß, um eine entsprechende Anzahl
an Funken zu erzeugen. Derartige Systeme können durch die Menge an Energie
gekennzeichnet sein, die von dem Zündsystem in einem festgelegten
Zeitrahmen geliefert wird (d.h., während des Verbrennungsereignisses).
Um die gelieferte Energie zu maximieren, was erwünscht ist, um die Verbrennung
zu verbessern, muß die
Gesamtenergielieferrate definiert und optimiert werden. Die pro
Impuls (d.h. Zündereignis)
gelieferte "Energie" ist im allgemeinen
durch das Produkt zweier Faktoren definiert: (i) die von dem Funken
gelieferte Leistung (d.h. V·I
= J/s), und (ii) die Zeit (s), während
der die Entladung auftritt. Im Zusammenhang eines Zündereignisses
muß die
Funkenstrekkenspannung oder Entladespannung (d.h. V) über den
Sekundärstrom
(Is) und die Zeit (d.h. Entladezeit) charakterisiert
werden. Sobald die "Energie" pro Impuls bestimmt
worden ist, kann sie durch die Summe der Wiederaufladezeit und der
Entladezeit dividiert werden, um eine effektive Energielieferrate
zu erhalten.
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Als Hintergrund sei weiter erwähnt, daß herkömmliche
Mehrfachladesysteme typischerweise einen konstante Spannung am Spalt
angenommen haben, jedoch verträgt
sich diese Annahme nicht mit der Realität in einem Zündkerzenspalt,
d.h. Elektrodenabstand oder Funkenstrecke, in einem Verbrennungsmotor.
Insbesondere ist die Funkenstreckenspannung umgekehrt proportional
zum Funkenstrom. Bei Motordrehzahlen über Leerlauf wird der Lichtbogen
durch die Gemischbewegung bei oder um den Spalt herum ausgedehnt.
Die vorstehenden Faktoren ergeben eine Funkenstreckenspannung, die
zunimmt, wenn die Entladung andauert. Die Spitzenleistung befindet
sich daher nicht immer am Beginn der Entladung, wie man gemäß herkömmlichen Modellen "konstanter" Spaltspannung schließen könnte (d.h.,
weil, wenn der Sekundärstrom
bei seinem Maximum beginnt, dann abnimmt, eine konstante Spannung
während
der ganzen Entladung dazu führen
würde, daß eine Spitzenleistung
ganz am Anfang eines Funkens geliefert wird). Wenn im Gegensatz
dazu die Motordrehzahl zunimmt, nimmt ebenfalls die Ausdehnung des
Lichtbogens zu. Deshalb kann bei derart erhöhten Motordrehzahlen die Spitzenleistung
tatsächlich
ganz nahe am Ende der Entladung auftreten.
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Ein weiterer Faktor, der die Gesamtenergielieferrate
beeinflußt,
ist die Wiederaufladezeit pro Impuls. Es ist einzusehen, daß, während Energie
in der Zündspule
gespeichert (d.h., nicht geliefert) wird, wenn der Primärstrom durch
die Primärwicklung
hindurch zunimmt, Energie nur während
des Entladeintervalls geliefert wird. Die Gesamtrate der Energielieferung
ist, wie es oben erwähnt
wurde, deshalb wie folgt: (pro Impuls gelieferte Energie)/(Wiederaufladezeit
+ Entladezeit). Auf der Grundlage einer vorbestimmten gelieferten
Menge an Energie dient beispielsweise eine Zunahme der Wiederaufladezeit
dazu, die Gesamtrate der gelieferten Energie zu verringern. Bei
praktischen Einsätzen
haben die Anmelder entdeckt, daß die
Spulen- und Kabelbaumwiderstände
bei hohen Temperaturen mehr Auswirkung auf die Ladezeit (und Wiederaufladezeit)
haben, als in bezug dazu niedrigere Temperaturen, und gleichermaßen die
Laderate über
den Strom beeinflussen. Es dauert beispielsweise länger, um
von Ip = 10 A auf 12 A aufzuladen, als es
dauert, um von IP = 8 A auf 10 A aufzuladen.
Zusätzlich
ist für
die Energielieferung ebenfalls die Rate relevant, mit der Energie
in der Zündspule gespeichert
wird (und daher zur Lieferung verfügbar ist) über den Primärstrompegel.
Bei typischen "stabartigen" Zündspulen
nimmt die Energie als eine Funktion des Quadrats des Primärstroms
für nur
die ersten 20 – 30
% eines vollen Ladezyklus zu, und darüber hinaus ist die gespeicherte
Energie ziemlich linear in bezug auf den Primärstrom.
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Für
einen gegebenen Motorzustand mit einer vorbestimmten Zündspule
kann die Entladespannung an der Funkenstrecke auf eine Funktion
des Wertes des Sekundärstromes,
bei dem die Entladung endet, reduziert werden. Ein Definieren des
Pegels des Sekundärstroms,
bei dem die Entladung endet, definiert zusätzlich im wesentlichen den
Primärstromausgangspegel
für den
nächsten
Wiederaufladezyklus. Auf der Grundlage dieser Beziehungen der pro
Impuls gelieferten Energie können
die Wiederaufladezeit auf einen vorbestimmten Primärstrom IP-MAX sowie die Entladezeit alle über den
Pegel des Sekundärstromes,
bei dem die Entladung endet, nachstehend als Is-END bezeichnet,
berechnet werden. Wie es nachstehend im Detail beschrieben wird, können diese
Beziehungen dazu verwendet werden, einen Endsekundärstrom zu
identifizieren, der die Energielieferrate maximiert.
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Mit diesem Hintergrund und nach 1 umfaßt das Steuersystem 10 eine
Zündspule 16 mit
einer Primärwicklung 18 und
einer Sekundärwicklung 20,
einen Schalter 22, eine Zündkerze 24 mit einer
ersten Elektrode 26 und einer zweiten Elektrode 28,
die von dieser beabstandet ist, so daß ein Elektrodenabstand oder Spalt 30 definiert
ist, eine Meßschaltung 32 mit
einem Widerstand 34, eine Steuerschaltung mit einem Controller 38 und
einer Verarbeitungsschaltung 40, einen Geschwindigkeitssensor 42,
einen Temperatursensor 44 und einen Batteriespannungssensor 46.
Zusätzlich
kann die Vorrichtung 10 eine Diode D1 umfassen.
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Die Zündspule 16 ist derart
ausgestaltet, daß sie
als ein selektiv steuerbarer Aufwärtstransformator funktioniert.
Ein Ende, wie das Ende auf der "High"-Seite der Primärwicklung 18,
ist an eine Versorgungsspannung angeschlossen, die durch eine Stromversorgung,
wie eine Fahrzeugbatterie, (nicht gezeigt) geliefert wird, die nachstehend
in den Zeichnungen mit "B+" bezeichnet ist.
Die Versorgungsspannung B+ kann nominal annähernd 12 Volt betragen.
Ein zweites Ende der Primärwicklung 18,
das entgegenge setzt zu dem Ende auf der High-Seite ist, ist an den
Schalter 22 angeschlossen. Ein erstes Ende der Sekundärwicklung 20,
nämlich das
Ende auf der High-Seite, ist an die Zündkerze 24 gekoppelt.
Ein zweites Ende der Sekundärwicklung 20, das
entgegengesetzt zu dem High-Ende ist, nämlich das Ende auf der "Low"-Seite, ist an einen
Masseknoten durch die Diode D1 und den Meßwiderstand 34 angeschlossen.
Die Primärwicklung 18 und
die Sekundärwicklung 20 sind
auf eine vorbestimmte, in der Technik bekannte Weise angepaßt. Bei
der veranschaulichten Ausführungsform
ist eine Zündspule 16 pro
Zündkerze 24 vorgesehen.
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Der Schalter 22 ist vorgesehen,
um die Primärwicklung 18 gemäß einer
Steuerspannung, die ein Zündsteuersignal
EST (elektronische Zündzeitpunkteinstellung)
umfaßt,
selektiv auf Masse zu schließen.
Ein derartiges Schließen
auf Masse wird, wie es allgemein in der Technik bekannt ist, bewirken,
daß ein
Primärstrom
IP durch die Primärwicklung 18 hindurch
fließt.
Der Schalter 22 ist in den Figuren als ein Blockdiagramm veranschaulicht,
jedoch ist einzusehen, daß der
Schalter 22 herkömmliche,
Fachleuten bekannte Bauteile umfassen kann, wie, lediglich beispielhaft,
einen Bipolartransistor mit isoliertem Gate (IGBT). Es ist einzusehen, daß der Schalter 22 alternative,
herkömmliche,
in der Technik bekannte Bauteile umfassen kann.
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Die Spule 16 und der Schalter 22 definieren
zusammen das Mittel, um selektiv Energie zu speichern, vorzugsweise
in einer vorbestimmten Menge, und danach die gespeicherte Energie
zur Zündkerze 24 gemäß dem Zündsteuersignal
EST zu übertragen.
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Die Zündkerze 24 ist in
dem Motor 12 in der Nähe
eines seiner Zylinders angeordnet und derart ausgestaltet, daß sie einen
Funken über
den Spalt 30 hinweg erzeugt. Das Zündereignis wird, wie es Fachleute allgemein
kennen, dafür
geliefert, ein in den Zylinder eingeleitetes Luft/Kraftstoff-Gemisch zu zünden. Während des
Zündereignisses
fließt
ein Sekundärstrom,
mit Is bezeichnet, über den Spalt 30 hinweg
durch die Zündkerze 24 hindurch,
durch die Sekundärwicklung 20 hindurch
und von dort mittels der Diode D1 und des Widerstandes 34 auf
Masse.
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Die Steuerschaltung 36 ist
im allgemeinen derart ausgestaltet, daß sie eine Vielzahl von Funktionen durchführt, die
die Erzeugung des Zündsteuersignals
EST einschließen.
Es ist einzusehen, daß das
Zündsteuersignal
EST durch andere Steuereinheiten, wie ein Antriebsstrangsteuermodul
(PCM)(nicht gezeigt), gemäß bekannten
Zündsteuerstrategien
erzeugt oder eingeleitet und der Steuerschaltung 36 geliefert
werden kann, so daß die
Steuerschaltung 36 anspricht, indem der Schalter 22 in
Ansprechen darauf zum Schließen
angesteuert wird. Außerdem
kann die Steuerschaltung 36 eine Zündsteuerschaltung sein, die
das Zündsteuersignal EST
von einer anderen Steuerschaltung (z.B. PCM) empfängt, wobei
das empfangene EST-Signal die anfängliche Ladezeit (z.B. Dauer)
und die relative Zeitgebung (z.B. relativ zum oberen Totpunkt des
Zylinders) davon definiert, wann der anfängliche Funken auftreten soll.
Bei einer derartigen Ausgestaltung ist die Steuerschaltung 36 derart
ausgebildet, daß sie
den Schalter 22 gemäß dem empfangenen
Zündsteuersignal
EST ansteuert, und ist aber ferner derart ausgebildet, daß sie danach
die Ansteuerungssignale für
den Schalter 22 erzeugt, die für anschließende Wiederauflade/Entlade-(Funken-)Zyklen
der Zündspule 16 erforderlich
sind. Diese und andere Varianten der Steuerschaltung 36 liegen
innerhalb des Sinnes und Schutzbereiches der vorliegenden Erfindung,
der nur durch die beigefügten
Ansprüche
begrenzt ist.
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Die Meßschaltung 32, wie
der Meßwiderstand 34,
ist als an die Sekundärwicklung 20 gekoppelt
veranschaulicht und derart ausgestaltet, daß sie ein mit Vs bezeichnetes
Sekundärstromsignal
erzeugt. Das Sekundärstromsignal
stellt den Pegel des Sekundärstromes
in der Sekundärwicklung 20 dar.
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Die Steuerschaltung 36 ist
bei der veranschaulichten Ausführungsform
ferner derart ausgestaltet, daß sie
das Zündsteuersignal
EST für
den Schalter 22 unterbricht. Diese Aktion unterbricht den
Primärstrom
Ip und führt
einen Sekundärstrom
in der Sekundärwicklung 20 herbei.
Der Sekundärstrom
Is ist derart gestaltet, daß er bewirkt,
daß die
Zündkerze 24 einen
Funken über
den Spalt 30 hinweg erzeugt. Die Steuerschaltung 36 spricht
auf das Sekundärstromsignal
Vs an, um die Sekundärstromentladung zu beenden,
wenn der Sekundärstrom
Is den Sekundärstromschwellenwertpegel Is-END erreicht. Die Steuerschaltung 36 ist
derart ausgestaltet, daß sie
die beschriebene Beendigung des Sekundärstromes erreicht, indem sie
scheinbar in Vorbereitung auf den nächsten Funken ein aktives Zündsteuersignal
EST für
den Schalter 22 erzeugt.
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Bei der veranschaulichten Ausführungsform,
die eine Ausführungsform
einer programmierten Recheneinrichtung ist, umfaßt die Steuerschaltung 36 einen
Controller 38, der eine Rechenfähigkeit besitzt, und eine Verarbeitungsschaltung 40.
Der Controller 38 kann herkömmliche Bauteile umfassen und
kann einen normalen Verarbeitungskern 48, eine Eingabe/Ausgabe-(I/O-)Schaltung 50,
einen Direktzugriffspeicher (RAM) 52 und einen Nur-Lese-Speicher
(ROM) 54 einschließen.
Bekanntlich kann ein ROM 54 aus herkömmlichen Elementen zur Nur-Lese-Speicherung
von Programmanweisungen, Datenkonstanten und Kalibrierungswerten vorgesehen
sein. Das Verarbeitungskernelement 48 kann zum Lesen und
Ausführen
von in dem ROM 54 gespeicherten Programmanweisungen zur
Durchführung
der durch die vorliegende Erfindung hergestellten Steuerung vorgesehen
sein. Der RAM 52 kann zweckmäßig zur Speicherung von Daten
von der Art angewandt werden, die gelöscht werden können, wenn
beispielsweise Zündenergie
weggenommen wird.
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Erfindungsgemäß umfaßt der Controller 38 vorbestimmte
Daten, die in einem Speicher, wie ROM 54, gespeichert sind.
Die vorbestimmten Daten umfassen ein Kennfeld, das eine Fachleuten
auf dem Zündungsgebiet
allgemein bekannte Datenstruktur ist. Das Kennfeld umfaßt eine
Vielzahl von Sekundärstromschwellenwerten
Is-END Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist jedem im Kennfeld gespeicherten Sekundärstromschwellenwert Is-END jeweils ein Wert der Motorbetriebsdrehzahl
(RPM) sowie ein Wert der Umgebungstemperatur (TEMP) zugeordnet.
Die Motordrehzahl- und
Temperaturparameterwerte können
als Indizes verwendet werden, um das Kennfeld zu durchqueren und
somit einen der Sekundärstromschwellenwerte
Is-END auszuwählen und wiederaufzufinden.
Ein Verfahren zum Bestücken
des Kennfeldes wird nachstehend im Detail beschrieben.
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Die Verarbeitungsschaltung 40 ist
derart ausgestaltet, daß sie
ein mit "SEC TRIP" bezeichnetes Signal erzeugt,
wenn das Sekundärstromsignal
(Vs) eine Sekundärstromschwelle Is-END erreicht,
die von dem Controller 38 dorthin geliefert wird. Der Controller 38 ist
im besonderen derart ausgestaltet, daß er beim Empfang des SEC TRIP-Signals
das Entladen des Se kundärstromes
unterbricht (d.h., den Funken beendet). Außerdem ist der Controller 38 derart
ausgestaltet, daß er
eine Sekundärstromschwelle
Is- END als eine Funktion der Motordrehzahl (RPM)
und der Umgebungstemperatur (TEMP) bestimmt und vorzugsweise aus
dem oben beschriebenen, im ROM 54 enthaltenen Kennfeld
auswählt.
Bei einer weiteren Ausführungsform
ist der Controller 38 derart ausgestaltet, daß er das
Is-END-Signal als eine Funktion der Batteriepegelspannung
(VBATT) mit einer Vorspannung versieht.
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Der Motordrehzahlsensor 42 kann
herkömmliche,
Fachleuten bekannte Bauteile umfassen. Es ist beispielsweise bekannt,
die Kurbelwelle 14 mit einer Eisenscheibe mit in vorbestimmten
Intervallen entlang ihres Umfanges beabstandeten Kerben auszugestalten
und ferner einen Sensor 42 als einen nicht mit Energie
beaufschlagten Sensor vom induktiven Typ und mit variabler Reluktanz
vorzusehen. Die Kerben treten unterhalb des Sensors vorbei, wenn
sich die Kurbelwelle dreht, wobei ein Signal erzeugt wird, das die
Motordrehzahl angibt. Fachleute werden einsehen, daß bei einem
derartigen, bekannten System eine Schnittstellenschaltung erforderlich
sein kann, um das rohe, die Drehzahl angebende Signal zu einer Form
aufzubereiten und zu formatieren, die zur Verwendung von dem Controller 38 geeignet
ist.
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Der Umgebungstemperatursensor 44 kann
auch herkömmliche,
Fachleuten bekannte Bauteile umfassen. Der Batteriespannungssensor 46 kann
auch herkömmliche,
Fachleuten bekannte Bauteile umfassen.
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2A zeigt
ausführlicher
eine Ausführungsform
der in Blockdiagrammform in 1 gezeigten
Verarbeitungsschaltung 40. Die Verarbeitungs schaltung 40 kann
einen Referenzsignalgenerator, wie einen Digital/Analog-Wandler
(D/A-Wandler) 56, ein Filter 58 mit einem Widerstand 60 und
einem Kondensator 62, ein Komparatorbauteil 64 und
eine Ansteuerungsschaltung 66 mit Widerständen 68, 70 und
einem Transistor 72 umfassen. Bei der veranschaulichten
Ausführungsform
umfaßt
die Sekundärstromschwelle
Is-END (der Pegel des Sekundärstromes,
bei dem die Entladung beendet wird) ein digitales "Wort" mit n Bits. Der
Controller 38 findet gemäß seiner Programmierung als
Funktion der Motordrehzahl und Temperatur einen ausgewählten Parameter
aus der Vielzahl von Sekundärstromschwellenparametern
Is-END auf. Der Referenzsignalgenerator 56 wandelt
die Sekundärstromschwelle
Is-END von einer digitalen Form in ein analoges
Referenzsignal um, das mit VREF bezeichnet
wird. Im Betrieb liegt der Ausgang der Verarbeitungsschaltung 40,
der das Sekundärstromauslösesignal
SEC TRIP ist, auf einem logischen "high",
wenn die Entladung der Zündspule 16 beginnt.
Dies ist der Fall, weil der Komparator 64 ein logisches "low" ausgibt, das den
Transistor 72 aus hält,
wodurch zugelassen wird, daß die
SEC_TRIP-Leitung auf ein logisches "high" gezogen
wird. Wenn der Pegel des Sekundärstroms
Is auf den ausgewählten Schwellenpegel Is-END abnimmt, gibt der Komparator 64 ein
logisches "high"-Ansteuerungssignal
aus, um den Transistor 72 einzuschalten, was wiederum dessen
Kollektoranschluß auf
Masse (logisch 0) zieht. Das SEC TRIP-Signal geht somit zu einem
logischen low über.
Das heißt,
der Komparator 64 schaltet Zustände (low nach high), wenn Vs unter Vref abfällt. Der
Controller 38 ist derart ausgestaltet, daß er auf
die oben beschriebene Änderung
des Sekundärauslösesignals
SEC TRIP anspricht, um die Entladung des Sekundärstromes Is zu
beenden, indem der Primärstrom
wiederhergestellt wird. Dies wird vorgenommen, indem befohlen wird,
daß der
Schalter 22 geschlossen wird.
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2B zeigt
eine alternative Ausführungsform
für den
Referenzsignalgenerator 56, nämlich den Referenzsignalgenerator 56'. Bei dieser
Ausführungsform
ist eine Spannungsquelle 74 vorgesehen, die ihren Ausgang
VREF mit zunehmender Motordrehzahl (RPM)
verringert. Zusätzlich
verschiebt die Quelle 74 ihren Ausgang VREF mit
zunehmender Temperatur nach unten, wovon eine Angabe durch eine
Temperaturvorspannungsschaltung 76 geliefert werden kann.
Es kann beispielsweise ein R-C-Netz (Widerstand-Kondensator-Netz)
derart ausgestaltet werden, daß es
eine zufriedenstellende Temperaturvorspannung liefert, um den Ausgang
VREF gemäß Änderungen
der Temperatur zu verändern.
Das heißt,
die ihm eigenen Änderungen
des R-C-Wertes, die in bezug auf die Temperatur schwanken können, können dazu
verwendet werden, die gewünschte
Temperaturvorspannungsänderung
anzunähern.
Die Ausführungsform
von 2B würde einen
Einsatz der Erfindung bei reduzierten Kosten gestatten und einen
Einsatz in einer Ausführungsform
ohne die Rechenfähigkeit
erlauben, die notwendig ist, um eine Nachschlagtabelle zu verwenden
und so die Sekundärstromschwellenwerte
Is-END (d.h., den Sekundärstromendpunkt) aufzufinden.
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3 ist
ein vereinfachtes Flußdiagramm,
das die Arbeitsweise der Erfindung veranschaulicht. Bei Schritt 78 bestimmt
die Steuerschaltung 36 eine Sekundärstromschwelle Is-END als
eine Funktion der Umgebungstemperatur TEMP und der Motordrehzahl
RPM. Tabelle 1 unten enthält
eine Vielzahl von Sekundärstromschwellenwerten,
die als eine Funktion der Umgebungstemperatur und Motordrehzahl
organisiert sind.
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Die in Tabelle 1 enthaltenen Daten
sind graphisch in 4 gezeigt.
Bei der veranschaulichten Ausführungsform
bestimmt die Steuerschaltung 36, insbesondere der Controller 38,
welcher Wert auszuwählen
ist, auf der Grundlage der Temperaturinformation von beispielsweise
dem Sensor 44 und der Motordrehzahlinformation von beispielsweise
dem Sensor 42. Die Daten in Tabelle 1, die in 4 veranschaulicht sind,
beruhen auf einem Spitzensekundärstrom
von 165 mA. Beispielsweise wird bei 75°C Umgebungstemperatur und 2000 Motor-RPM(Motor-U/min
oder engine-RPM oder ERPM) die ausgewählte Sekundärstromschwelle Is-END 29,6 mA
betragen. Die Steuerschaltung 36 wird deshalb eine Sekundärstromentladung
durch die Zündkerze 24 hindurch
von 165 mA nominaler Spitze auf annähernd einen 29,6 mA Endstrompegel
gestatten. Es ist einzusehen, daß durch Interpolation oder
desgleichen Zwischenwerte erhalten werden können. Tabelle 1 enthält keine Daten
für Motordrehzahlen
oberhalb von 3400 RPM, da bei der beschriebenen Ausführungsform
ein Mehrfachladen nicht bei Motordrehzahlen über 3400 RPM eingesetzt wird
(es wird z.B. nur ein Funken erzeugt). Diese Steuerstrategieentscheidung
begrenzt jedoch nicht die allgemeine Anwendung der vorliegenden
Erfindung.
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Um das Kennfeld zu bestücken, werden
Motormessungen bei verschiedenen Drehzahlen, Lasten und Temperaturen
zusammengetragen. Die Messungen sollten vorzugsweise mit einer Zündspule 16 von
der Art vorgenommen werden, die in Verbindung mit dem Motor 12 optimiert
werden soll. Mit den Motormessungen kann die Entladespannung als
eine Funktion der Zeit, RPM und Last bestimmt werden. Wenn der Sekundärstrom durch
den Primärstrom
oder die Spulenkonstruktion bei den Motormessungen variiert werden
soll, kann auch die Varianz der Entladespannung in bezug auf den
anfänglichen
Sekundärstrom
analysiert werden. Wenn derartige Daten nicht verfügbar sind,
kann angenommen werden, daß die
Spannung mit dem Kehrwert der 0,35ten Potenz des Stromes schwankt.
Wie es oben beschrieben ist, kann für einen gegebenen Motorzustand und
eine gegebene Spule die Entladungsspannung auf eine Funktion des
Sekundärstromes
reduziert werden, bei der die Entladung endet, nachstehend als Is-END bezeichnet. Die Kenntnis des Stromes,
bei der die Entladung endet, definiert im wesentlichen den Ausgangsprimärstrom für den nächsten Ladezyklus.
Mit der vorstehenden Information können die pro Impuls gelieferte
Energie, die Wiederaufladezeit auf einen gegebenen Primärstrom und
die Entladezeit alle über
den Pegel des Sekundärstromes,
bei dem die Entladung endet, berechnet werden.
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Nach 6 kann
der Pegel, bei dem der Sekundärstrom
beendet wird, verändert
werden, und die resultierenden Daten können aufgezeichnet und analysiert
werden. Aus diesen aufgezeichneten Daten kann für eine gegebene Temperatur
eine optimale Sekundärstromschwelle
(z.B. Endpunkt) für
eine gegebene Drehzahl bestimmt werden. 6 zeigt beispielsweise Daten für zwei diskrete
Motordrehzahlen auf der Grundlage einer bestimmten Temperatur (Primärspule – 105°C) und eines
Primärstromes
(IpMAX = 12 A). Für eine Motordrehzahl gleich
2200 RPM zeigt 6, daß eine maximale
Energielieferrate auftritt, wenn die Sekundärstromentladung zwischen ungefähr 0,03
A – 0,05
A beendet wird. Ein Wert in diesem Bereich kann somit für Is-END für
diese besondere Kombination von Motordrehzahl und Temperatur ausgewählt werden.
Der Rest des Kennfeldes kann dann auf eine gleiche Weise "bestückt" werden.
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Beim Bewerten der Gesamtenergielieferrate
gemäß der Erfindung
können
mehrere Beobachtungen gemacht werden. Zuerst schwankt der optimale
Zeitpunkt zum Ausschalten des Entladens und zum Beginnen des Wiederaufladens
der Primärwicklung
im allgemeinen als eine Funktion der Motordrehzahl und Temperatur. Zweitens
ist es bei relativ hohen Motordrehzahlen bevorzugt, die Entladung
bis zu einem Wert fortdauern zu lassen, der die gespeicherte Energie
im wesentlichen dissipiert. Dies ist in 4 für
beispielsweise die Motordrehzahlpegel 2000 ERPM, 2700 ERPM und 3400
ERPM gezeigt, wobei der größte Teil
der Datenpunkte über 40°C Umgebungstemperatur
auf der Grundlage eines Spitzensekundärstroms von 165 mA in den Bereich
von 20 – 40
mA fällt.
Drittens wird bei niedrigen Drehzahlen und niedrigen Temperaturen
vorzugsweise die Entladung relativ nahe bei dem Spitzensekundärstrom beendet
(z.B. wird bei 600 ERPM und 40°C
Umgebungstemperatur zugelassen, daß sich der Sekundärstrom von
einer Spitze von 165 mA auf 140 mA entlädt). Schließlich ist es bei höheren Temperaturen,
selbst bei geringeren Drehzahlen, besser, die Entladung fortdauern
zu lassen. Die in dem Kennfeld enthaltenen Se kundärstromschwellenparameterwerte
Is-END definieren den optimalen Sekundärstrompegel,
bei dem die Entladung enden soll, als eine Funktion der Motorzustände und
der Temperatur. Die in dem "Kennfeld" enthaltenen Werte
können
zweckmäßig angewandt
werden, um einen "Auslösepunkt" zum Beenden der
Entladung zu definieren. Wie oben angegeben, hängt die exakte Steigung der
Kurven teilweise von den Verbrennungs/ -Strömungs-Eigenschaften des Motortyps
ab (d.h., was wiederum die Gemischbewegung und somit die Lichtbogenausdehnung
beeinflußt).
Ferner ist die Verschiebung auf der Grundlage der Temperatur teilweise
von den elektrischen Eigenschaften der Zündspule 16 und dem
zu dieser gehörenden
Kabelbaum abhängig.
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Nach 3 dient
bei Schritt 80 die Steuerschaltung 36 dazu, das
Laden der Zündspule 16 zu
beginnen. Bei der veranschaulichten Ausführungsform wird das Zündsteuersignal
EST an den Schalter 22 als ein positiv verlaufender Impuls
mit einer Dauer angelegt, die der gewünschten Primärzündspulenladezeit
entspricht. Das Laden beginnt zum Zeitpunkt des Empfangs einer steigenden
(positiv verlaufenden) Flanke des EST-Signals. Dies ist in den 5A und 5B gezeigt. Es ist anzumerken, daß IP im allgemeinen zunimmt, wenn sich das EST-Signal
in einem aktiven Zustand befindet.
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Bei Schritt 82 wird die
Zündspule 16 über Schalter 22 gesteuert,
um den Primärstrom
Ip zu unterbrechen, wodurch ein Funken erzeugt
wird. Insbesondere wird bei der veranschaulichten Ausführungsform
beim Empfang einer fallenden (negativ verlaufenden) Flanke des Zündsteuersignals
EST dem Schalter 22 befohlen, zu öffnen, wodurch eine Unterbrechung
des Primärstromes
Ip bewirkt wird. Fachleute auf dem Gebiet
der Zün dungssteuerung
werden einsehen, daß eine
derartige Unterbrechung dazu führt,
daß aufgrund
der zusammenbrechenden Magnetfelder, die zur Unterbrechung des Primärstromes
gehören,
eine relativ hohe Spannung über
die Sekundärwicklung 20 hinweg
sofort hergestellt wird. Die Sekundärspannung wird anzusteigen fortfahren,
bis sie eine Durchschlagspannung über den Spalt 30 hinweg
erreicht. Der Sekundärstrom
Is wird sich danach über den Spalt 30 hinweg
entladen, wie es allgemein in der Technik bekannt ist. Dies ist
in 5C gezeigt. Der Strom
fließt
von Masse, über
den Spalt 30 hinweg, durch die Sekundärwicklung 20 hindurch
und danach durch die in Durchlaßrichtung
betriebene Diode D1 und den Meßwiderstand 34 hindurch.
Die Spannung über
den Spalt hinweg während
dieser Zeit ist in 5D gezeigt.
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Bei Schritt 84 dient die
Meßschaltung,
nämlich
der Meßwiderstand 34,
dazu, den Sekundärstrom
Is zu messen und in Ansprechen auf diesen
das Sekundärstromsignal
Vs zu erzeugen.
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Bei Schritt 86 wird der
gemessene Sekundärstrom
mit der ausgewählten
Sekundärstromschwelle
Is-END verglichen, um zu bestimmen, ob es
Zeit ist, die Entladung zu beenden. Wenn der Sekundärstrom,
der herkömmlich
bei einem Spitzenpegel beginnt und danach abfällt, noch nicht auf den Sekundärstromschwellenpegel
abgefallen ist, fährt
dann die Entladung fort, und die Steuerung wird zu Schritt 84 zurückgeführt. Nach 5D nimmt die Funkenstreckenspannung
zu, wenn die Entladung fortfährt.
Dies ist beispielsweise in 5D zwischen
der Zeit t = 1 und grob der Zeit t = 1,5 gezeigt. 5E veranschaulicht die dem Spalt 30 und somit
dem Luft/Kraftstoff-Gemisch in einem Zylinder (nicht gezeigt) des
Motors 12 gelieferte Energie.
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Wenn der Sekundärstrom in Wicklung 20 auf
den Sekundärstromschwellenpegel
Is-END abfällt, geht dann die Steuerung
zu Schritt 88 über.
Mit Bezug auf die schematischen Diagramme der 1, 2A und 2B ist dies der Zeitpunkt,
wenn das SEC TRIP-Signal wie oben beschrieben erzeugt wird. Die
Gesamtmehrfachladesteuerstrategie bei Schritt 88 bestimmt,
ob ein weiterer Funken während
des gegenwärtigen
Kompressions-/Verbrennungstaktes eingeleitet werden sollte. In der
Technik gibt es zahlreiche verschiedene Steuerstrategien, und deshalb
wird dieser Aspekt nicht ausführlicher
angesprochen. Wenn keine anderen Funken einzuleiten sind, geht die
Steuerung zu Schritt 90 über und die Routine wird beendet.
Dies kann es mit sich bringen, daß der Rest des Sekundärstromes,
wenn vorhanden, entladen wird. Wenn jedoch die Gesamtmehrfachladesteuerstrategie,
die in der Steuerschaltung 36 eingesetzt werden kann, bestimmt,
daß ein
weiterer Funken erzeugt werden soll, fährt dann das Verfahren bei
Schritt 80 fort, bei dem die Zündspule 16 wieder
aufgeladen wird. Dieses Wiederaufladen ist auf beispielhafte Weise
in den 5A und 5B zu einem Zeitpunkt geringfügig vor
t = 1,5 gezeigt. Es ist anzumerken, daß in 5B die ersten beiden Impulse (d.h., Zünd- oder
Funkenereignisse) beendet werden, wenn der Sekundärstrompegel
auf annähernd
40 mA abfällt,
aber für
das letzte Zündereignis
(zwischen t = 3 und t = 4) wird zugelassen, daß der Sekundärstrom auf
Null abfällt,
um im wesentlichen die gesamte gespeicherte Energie zu dissipieren
(d.h., Is = 0 mA). 5E veranschaulicht eine optimierte/maximierte
Energielieferrate durch das erfinderische Zündsystem 10 für ein Luft/Kraftstoff-Gemisch
in einem Zylinder des Motors 12.
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Es ist einzusehen, daß, obwohl
das erfindungsgemäße Verfahren,
wie es hierin beschrieben wurde, es mit sich bringt, daß eine Sekundärstromschwelle
Is-END zur Verwendung während eines Verbrennungsereignisses
ausgewählt
wird, die Sekundärstromschwelle
Is-END für
jeden Funken einer Vielzahl von anfänglichen und nachfolgenden
Funken während
eines Verbrennungsereignisses ausgewählt werden kann.
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Es ist ferner einzusehen, daß die Schritte
80 – 88
in 3 mehrmals während eines
einzigen Verbrennungsereignisses (d.h., Kompressions-/Verbrennungstakte)
für einen
besonderen Zylinder wiederholt werden, um eine entsprechende Anzahl
an Funken zu erzeugen. Das Verfahren wird vorzugsweise auf jeden
Zylinder des Motors 12 angewandt. Insbesondere bevorzugt
wird das Verfahren auf jeden Zylinder in Folge auf einer im wesentlichen
kontinuierlichen Basis über
den Betriebsbereich des Motors 12 angewandt (mit der Ausnahme bei
relativ hohen Drehzahlen, wie es zuvor gezeigt wurde).
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Es ist außerdem festzustellen, daß bei der
in 1 gezeigten, auf
einem Controller beruhenden Ausführungsform
die von dem Controller 38 durchgeführten Funktionen/Betriebsabläufe durch
Fachleuten bekannte, programmierte logische und arithmetische Operationen
und durch andere Konfigurationsschritte (z.B. Setzen/Rücksetzen
von Bits in einem Register) implementiert werden kann und nicht
mehr als die Anwendung von gängigen
Praktiken von Fachleuten in der Zündungstechnik erfordert, wenn
dies in Verbindung mit der detaillierten Beschreibung und den Zeichnungen,
die hierin ausgeführt
sind, verwendet wird.
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Ein erfindungsgemäßes Zündsystem liefert aufgrund der
maximierten Energielieferrate an ein Luft/Kraftstoff-Gemisch eine
erhöhte
Verbrennungsqualität.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
liefert ein Kennfeld (d.h. eine Nachschlagetabelle) eine ausreichende
Auflösung,
die notwendig ist, um die Energielieferrate durch das Zündsystem
zu optimieren. Eine alternative, ein Referenzsignal erzeugende Ausführungsform (kein "Kennfeld") stellt eine höhere Energielieferrate
als herkömmliche
Systeme mit fester Funkenzeitdauer bei reduzierten Einsatzkosten
bereit.