DE10034157C1 - Handwaschbecken - Google Patents

Handwaschbecken

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Handwaschbecken, wie es an einer Wand befestigt oder auch einem Sockel angeordnet werden kann. Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, Möglichkeiten für die Gestaltung und den Aufbau eines Handwaschbeckens vorzuschlagen, die vielfältig, kostengünstig sind. So sollen unterschiedliche Farben, Formen möglich sein und eine unempfindliche, schmutz- und wasserabweisende Oberfläche vorhanden sein. Erfindungsgemäß wird hierzu die eigentliche Waschschüssel aus einem elastischen Silikonmaterial, das mit Spannelementen in Schüsselform gehalten ist, gelöst.

Description

Die Erfindung betrifft ein Handwaschbecken, wie es an einer Wand befestigt oder auch einem Sockel angeord­ net werden kann.
Herkömmliche Waschbecken sind in der Regel monoli­ thisch aufgebaut und bestehen generell aus einem ein­ zigen Material, üblicherweise Keramik, Glas oder ei­ nem Metall. Dabei können unterschiedliche Farbtöne durch entsprechende Glasuren, Emaillierungen oder auch farbige Beschichtungen, z. B. durch Kunststoff­ beschichtungen erreicht werden. Eine einmal gewählte Farbe kann ohne Austausch eines solchen Waschbeckens im Nachgang nicht mehr geändert werden.
Mit Kunststoff beschichtete Handwaschbecken aus Me­ tall weisen häufig Haftungsprobleme der Kunststoff­ beschichtung auf, die im Nachgang während der Benut­ zung den ästhetischen Gesamteindruck trüben. Außerdem ist der Auftrag einer solchen Kunststoffbeschichtung kostenintensiv, da viele Kunststoffe im unteren Preissegment die Anforderungen an eine Langzeitästhe­ tik und Kratzfestigkeit nicht unbedingt erfüllen, so dass hochwertige Materialien eingesetzt werden müs­ sen.
Sämtliche überlicherweise verwendeten Materialien für Handwaschbecken weisen einen gemeinsamen Nachteil auf. Es kann nämlich zu Zerstörungen, zumindest an der Oberfläche der Waschschüssel oder anderen Berei­ chen kommen, wenn relativ harte Gegenstände in bzw. auf ein solches Handwaschbecken fallen, so dass zu­ mindest Risse und Abplatzungen oder Verbeulungen bei metallischen Handwaschbecken auftreten, die in der Regel einen Austausch des gesamten Beckens erfordern.
Sowohl bei der Herstellung von Handwaschbecken aus Keramik, wie auch aus Metallen sind die Herstellungs­ kosten insbesondere bei Kleinserien, wegen der erfor­ derlichen Formen und Werkzeuge relativ hoch. Außerdem werden bei Keramikbecken für den Brennprozess hohe Energiemengen benötigt.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Möglichkeiten für die Gestaltung und den Aufbau eines Handwaschbeckens vorzuschlagen, die eine Gestaltungsvielfalt bieten, kostengünstig in verschiedenen Farben, Formen her­ stellbar sind und eine unempfindliche, schmutz- und wasserabweisende Oberfläche aufweisen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Hand­ waschbecken gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungsformen und Weiterbildungen der Erfin­ dung können mit den in den untergeordneten Ansprüchen enthaltenen Merkmalen erreicht werden.
Das erfindungsgemäße Handwaschbecken besteht aus meh­ reren Einzelteilen, die zu einem Handwaschbecken mon­ tiert werden können. Dabei ist insbesondere die Waschschüssel aus einem elastischen Silikonmaterial gebildet. Sie wird mit Hilfe von Spannelementen in der gewünschten Schüsselform gehalten. Das elastische Silikonmaterial kann aus herkömmlicher Silikonfolie, die in den verschiedensten Farben verfügbar ist, vor­ ab in der gewünschten Form ausgeschnitten bzw. ausge­ stanzt werden. Im Nachgang hierzu wird sie dann in die Form des Handwaschbeckens vorgebende Spannelemen­ te eingeklemmt gegebenenfalls daran verschweißt bzw. aufgeklebt, so dass die Waschschüsselform durch ela­ stische Verformung des vorab flächigen Silikonmateri­ als erhalten werden kann.
Ein wesentliches Spannelement ist ein den äußeren Rand des Handwaschbeckens bildender Rahmen, an dem die äußeren Ränder des vorab ausgeschnittenen flächi­ gen Silikonmaterials befestigt werden.
In einer vorteilhaften Variante besteht der Rahmen des Waschbeckens aus zwei Teilen, zwischen denen das Silikonmaterial klemmend gehalten werden kann. Bei entsprechender Gestaltung der sich parallel gegen­ überliegenden Flächen dieser beiden Rahmenteile kann die Befestigung allein durch entsprechenden Form­ schluss erreicht werden. Wie noch in den Ausführungs­ beispielen zu zeigen sein wird, können die beiden übereinander angeordneten, mit zwischenliegendem Si­ likonmaterial, aber auch mit herkömmlichen Befesti­ gungselementen, wie Schrauben verbunden und so das Silikonmaterial klemmend gehalten werden.
Die Rahmenteile können ebenfalls aus verschiedenen Materialien, in verschiedensten Formen und mit ver­ schiedenen Farben eingesetzt werden. So ist die Ver­ wendung von Kunststoffspritzgussteilen ebenso denk­ bar, wie Metallgussteile.
Für kleine Serien können solche Rahmenteile aber ebenfalls ohne weiteres mit bekannten Schneidverfah­ ren, z. B. dem Laserschneiden hergestellt werden.
Das zwischen den beiden Rahmenteilen oder anderweitig an einem entsprechenden Spannelement befestigte Sili­ konmaterial weist bevorzugt mittig eine Öffnung, die ebenfalls ausgeschnitten bzw. ausgestanzt worden sein kann, auf.
Durch diese Öffnung können herkömmliche Elemente ei­ nes den Wasserablauf bildenden Siphons geführt und das Silikonmaterial in diesem Bereich dort ebenfalls klemmend und spannend befestigt werden, so dass sich das elastische Silikonmaterial durch den jeweiligen Abstand der Rahmen- und Siphonebene verformt, so dass entsprechend die Form der Waschschüssel erhalten wer­ den kann. In diesem Fall wird die eigentliche Form des Handwaschbeckens erst bei der unmittelbaren Mon­ tage vor Ort ausgebildet. Es ist jedoch eine ausrei­ chende Stabilität der Befestigung des Siphons an ei­ ner Gebäudewand oder in anderweitiger Form erforder­ lich, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.
Die Form der Waschschüssel, durch elastische Verfor­ mung des Silikonmaterials kann aber auch mittels ei­ ner zusätzlichen Traverse vorgegeben werden, die un­ terhalb des Rahmens angeordnet, sich daran abstützt bzw. daran befestigt ist, erhalten werden. In einer solchen Traverse ist ebenfalls eine Öffnung vorhan­ den, durch die entsprechende Klemmelemente von oben bzw. unten zur Befestigung des Silikonmaterials ge­ steckt und angezogen werden können, vorhanden.
Eine solche Traverse kann nicht nur für die Ausbil­ dung der Waschschüsselform, sondern auch für eine artfeste Befestigung des Handwaschbeckens und gegebe­ nenfalls für die Installation einer Wasserzuführung bzw. einer Wasserarmatur Verwendung finden.
Das erfindungsgemäß zu verwendende elastische Sili­ konmaterial sollte eine Mindestdicke von 1 mm, be­ vorzugt mindestens 2 mm aufweisen.
Nachfolgend soll die Erfindung anhand von Ausfüh­ rungsbeispielen näher erläutert werden.
Dabei zeigen:
Fig. 1 Einzelteile eines Beispiels eines erfin­ dungsgemäßen Waschbeckens in einer Explo­ sionsdarstellung;
Fig. 2 das Beispiel gemäß Fig. 1 in einer per­ spektivischen Darstellung;
Fig. 3 ein zweites Beispiel eines erfindungsgemä­ ßen Handwaschbeckens mit seinen Einzeltei­ len in einer Explosionsdarstellung und
Fig. 4 das Beispiel gemäß Fig. 3 in einer per­ spektivischen Darstellung.
Das in Fig. 1 gezeigte Beispiel eines erfindungsge­ mäßen Waschbeckens weist eine im Wesentlichen recht­ eckige Form mit außen abgerundeten Ecken auf. Zwischen den oberen und unteren Rahmenteilen 2' und 2", die vorab aus einem Edelstahlmaterial mittels Laserschneidens ausgeschnitten worden sind, wird das ebenfalls vorab ausgeschnittene bzw. ausgestanzte flächige, elastische Silikonmaterial eingelegt und die beiden Rahmenteile 2' und 2" werden im Anschluss daran mit Schrauben verbunden, wodurch das Silikon­ material 1 im Rahmen 2 zwischen den beiden Rahmentei­ len 2' und 2" klemmend gehalten werden kann.
Im Silikonmaterial 1 ist mittig eine Öffnung ausge­ bildet, in die ein Klemmelement 7, in dem Öffnungen für den Ablauf von Wasser ausgebildet sind, einge­ setzt worden ist.
Am Rahmen 2 kann, die in Fig. 1 unten gezeigte Tra­ verse 4, ebenfalls mit einer Schraubverbindung befe­ stigt werden, wobei der Quersteg 4' mittels der bei­ den Vertikalstege in einem bestimmten Abstand zum Rahmen 2 angeordnet ist.
Nachdem die Traverse 4 am Rahmen 2 befestigt worden ist, kann das elastische Silikonmaterial 1 mit Klemm­ element 7 nach unten gedrückt und mittels eines Au­ ßengewindes am Klemmelement mit einer unterhalb des Quersteges 4' der Traverse angesetzten Schraube fi­ xiert werden. Am gleichen Außengewinde kann dann bei der vor Ort Montage des Handwaschbeckens auch der Siphon für den Wasserabfluss angeschlossen werden.
Bei diesem, wie auch bei dem Beispiel gemäß den Fig. 3 und 4 ist bei Bedarf, aber auch auf Wunsch ein späterer Austausch des Silikonmaterials 1 sehr ein­ fach und schnell möglich und ein vollständiger Aus­ tausch eines defekten bzw. ästhetisch nicht mehr ge­ wünschten Handwaschbeckens nicht mehr erforderlich.
In der Fig. 2 ist das fertig montierte Beispiel ei­ nes erfindungsgemäßen Handwaschbeckens in perspekti­ vischer Darstellung gezeigt, wie es an einer Gebäudewand, aber auch auf einem Sockel bzw. einer Konsole angebracht werden kann.
Das in den Fig. 3 und 4 gezeigte Beispiel eines erfindungsgemäßen Handwaschbeckens unterscheidet sich zum einen durch die elliptische äußere Randform und zum anderen durch die Ausbildung der Traverse 4, bei der der Quersteg 4' gegenüber dem Beispiel des Quer­ steges 4' nach den Fig. 1 und 2 verlängert und im verlängerten Teil weitere Öffnungen 6 ausgebildet sind.
In Fig. 4 wird deutlich, dass diese Öffnungen 6 für die Durchführung eines Wasseranschlusses (Wasserhahn) bzw. einer herkömmlichen Wasserarmatur eingesetzt werden können.
Selbstverständlich können bei den erfindungsgemäßen Handwaschbecken die Traversen 4 auch anderweitig am Rahmen 2, beispielsweise durch Kleb- oder Schweißver­ bindungen befestigt werden. Auch in diesem Fall kann das Silikonmaterial 1 ohne weiteres später einfach und schnell ausgetauscht werden, indem die Verbindung der beiden Rahmenteile 2' und 2" gelöst und nachfol­ gend wieder hergestellt wird.
Das untere Rahmenteil 2" kann durch einen Klemmring, dessen Form an die Geometrie des oberen Rahmenteiles 2' angepasst ist, ersetzt werden. Ein solcher Klemm­ ring kann zum Spannen des Silikonmaterials in eine an der Unterseite des oberen Rahmteiles 2' ausgebildete Nut eingesetzt und dort formschlüssig gehalten bzw. zusätzlich z. B. mittels Schellen befestigt werden, so dass ein sichtbarer Spalt am äußeren Rand vermieden wird.

Claims (7)

1. Handwaschbecken, bei dem die Waschschüssel aus einem elastischen Silikonmaterial (1), das mit Spannelementen (2, 4) in Schüsselform gehalten ist, besteht.
2. Handwaschbecken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das flächige Silikonmaterial (1) mittels eines den äußeren Rand des Handwaschbeckens bil­ denden Rahmens (2), als ein Spannelement, rand­ seitig fixiert ist.
3. Handwaschbecken nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Silikonmaterial (1) zwischen zwei Rahmenteilen (2', 2") klem­ mend gehalten ist.
4. Handwaschbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mittig im Sili­ konmaterial (1) eine Öffnung für den Anschluss eines Siphons ausgebildet ist.
5. Handwaschbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Siphon ein weiteres Spannelement für das Silikonmaterial (1) ist.
6. Handwaschbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Rahmen (2) eine Traverse (4) mit einer Befestigungsöffnung (5) für das Silikonmaterial (1) und einen An­ schluss für den Siphon angeordnet ist.
7. Handwaschbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der Traverse (4) mindestens eine weitere Öffnung (6) für die Durchführung und/oder Befestigung einer Wasser­ zuführung (9) oder einer Wasserarmatur ausgebil­ det ist.
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