Die vorliegende Erfindung betrifft einen Ablauf für ein Waschbecken eines
Waschtisches mit einem schlitzförmigen Auslauf.
Waschtische zeichnen sich durch eine mehr oder weniger plane Oberseite
aus, in die das Waschbecken, das der Wasseraufnahme dient, eingelassen
ist.
Waschtische üblicher Art sind bekannt. Diese werden aus Steingut oder
Porzellan hergestellt und weisen im Bereich des gewölbten Beckens einen
runden Anschlussstutzen auf. An diesen Anschlussstutzen schließt sich das
Abwasserrohr mit dem Siphon an.
Nun werden allerdings in neuerer Zeit vermehrt Waschtische aus Naturstein
hergestellt. Es ist natürlich möglich, Waschtische mit gewölbten
Waschbecken aus Naturstein herzustellen, wobei das eigentliche Becken
einen runden Anschlussstutzen aufweist. Die Herstellung derartiger
Waschtische ist allerdings sehr teuer, da zumindest das eigentliche Becken
aus dem vollen Stein hergestellt werden muss. Es besteht daher ein
Bedürfnis daran, Waschtische aus Naturstein herzustellen, die preiswert in
der Herstellung sind. Solche preiswerten Waschtische aus Naturstein
zeichnen sich nun dadurch aus, dass das eigentliche Becken einen von der
Oberseite des Waschtisches abgehenden, schrägverlaufenden Boden
aufweist, wobei von der Vorderkante des Bodens nach hinten versetzt eine
vertikal von der Oberseite des Waschtisches in Richtung auf den schrägen
Boden zulaufende Rückwand vorgesehen ist, wobei zwischen Rückwand
und Boden ein längsverlaufender Schlitz zum Ablauf des Wassers
vorgesehen ist. Seitlich zwischen Oberseite und schrägverlaufendem Boden
bzw. Rückwand sind entsprechende Seitenwände vorgesehen.
Ein solches Waschbecken zeigt ein sehr modernes Design im Bauhausstil.
Problematisch hierbei ist allerdings die Abführung des Wassers aus dem
schlitzförmigen Auslass. Dies deshalb, weil das Abwasserrohr rund ist, und
entsprechend ein Übergang von einem eckigen bzw. schlitzförmigen zu
einem runden Auslauf geschaffen werden muss. Hierbei wurde zunächst
angedacht, im Bereich des unteren Endes des Beckens einen entsprechend
runden Anschlussstutzen anzusetzen, was sich jedoch verbietet, da auf
Grund der vielen Kanten dort Dichtigkeitsprobleme zu erwarten sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Ablauf für ein
Waschbecken mit einem schlitzförmigen Auslauf bereitszustellen, der
einfach in der Montage ist, der keine Dichtigkeitsprobleme im
Übergangsbereich von dem schlitzförmigen Auslauf zum runden
Abwasserrohr bietet, und der darüber hinaus preiswert in der Herstellung
ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an dem
schlitzförmigen Auslauf eine rinnenförmige Wanne mit einem
Anschlussstutzen zum Anschluss an eine Abwasserleitung vorgesehen ist.
Eine solche rinnenförmige Wanne kann aus Stahlblech oder aus Kunststoff
hergestellt sein und bietet einerseits die Möglichkeit der optimalen
Anpassung an die Wandungen des Waschbeckens im Bereich des
schlitzförmigen Auslasses und andererseits die Möglichkeit des
unmittelbaren Anschlusses an den Siphon bzw. das Abwasserrohr, wenn
der Ablauf als runder Anschlussstutzen ausgebildet ist.
Nach einem besonders vorteilhaften Merkmal ist vorgesehen, dass die
rinnenförmige Wanne einen entsprechend der Kontur der rinnenförmigen
Wanne ausgebildeten, in die Wanne einsetzbaren Kranz aufweist. Ein
solcher Kranz, der sich als umlaufend geschlossenes Gebilde darstellt, kann
optimal an die Kontur des Beckens im Bereich des Auslaufes angepasst
werden. Eine entsprechende Anpassung der Kontur der Wanne an das
Becken im Bereich des schlitzförmigen Auslasses wäre mit größeren
fertigungstechnischen Problemen behaftet, da die Wanne den mit dem
Anschlussstutzen versehenen Boden aufweist.
Es hat sich weiterhin als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn die
Wanne mit dem Kranz lösbar verbindbar ist. Dies deshalb, weil dann zu
Zwecken der Revision des Abflusses die Wanne abnehmbar ist.
Hieraus wird deutlich, dass bei dieser vorteilhaften Konstruktion der Kranz
im Bereich seiner Oberkante mit dem Becken fest verbunden ist, und an
seiner Unterseite die Wanne lösbar aufnimmt.
Im Einzelnen ist vorgesehen, dass die Wanne sich konisch nach außen
erweiternde Seitenwände aufweist, wobei der Kranz entsprechend
gegensinnig konische einlaufende Seitenwände zeigt, so dass der Kranz in
die Wanne einsetzbar ist. Zwischen Wanne und Kranz ist im Bereich der
Wände eine Dichtung vorgesehen, damit - für den Fall, dass aus
irgendwelchen Gründen der Ablauf verstopft ist - das sich aufstauende
Wasser nicht austreten kann.
Um den Kranz weiterhin am Becken befestigen zu können, ist nach einem
weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass der Kranz
an seiner der Wanne abgewandten Oberkante einen umlaufenden Kragen
zur Anlage an dem Becken im Bereich des schlitzförmigen Auslaufes
aufweist. Der Kragen bildet hierbei die Anlagefläche zur Aufnahme
beispielsweise von Silikon, um den Kragen mit dem Becken wasserdicht
verkleben zu können. Insofern ist vorgesehen, dass der Kragen im Bereich
der einen Längskante zur Anlage an die Rückwand des Beckens vertikal
verlaufend und im Bereich der anderen Längskante, d. h. der
Bodenunterseite, winklig zur Vertikalen ausgerichtet ist, um ein planes
Anliegen des Kragens am Becken zu verwirklichen. Insofern ist weiterhin
auf Grund der Ausgestaltung des Waschbeckens im Bereich des
schlitzförmigen Auslaufes der Kragen an der einen hinteren Längskante
höher verlaufend ausgebildet, als an der anderen, vorderen Längskante. Um
die Abnehmbarkeit der Wanne von dem Kranz zu erleichtern, sind weiterhin
an den Schmalseiten der Wanne bzw. des Kranzes Schnellspannverschlüsse
vorgesehen.
Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls ein Waschtisch, wobei das Becken
des Waschtisches durch eine in etwa vertikal zur Oberseite des Beckens
verlaufende Rückwand und einen winklig von der Oberseite abgehenden,
auf die Rückwand zulaufenden Boden gebildet ist, wobei zwischen
Rückwand und Boden ein schlitzförmiger Auslauf vorgesehen ist, wobei
sich ein solches Waschbecken dadurch auszeichnet, dass der schlitzförmige
Auslauf eine rinnenförmige Wanne gemäß einem oder mehrerer Merkmale
der Ansprüche 1 bis 9 aufweist.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher
erläutert.
- Figur 1
- zeigt im Schnitt die Ausbildung des Waschtisches mit
Waschbecken mit der rinnenförmigen Wanne;
- Figur 2
- zeigt die rinnenförmige Wanne in einer Ansicht von oben;
- Figur 3
- zeigt eine Seitenansicht der rinnenförmigen Wanne;
- Figur 4
- zeigt den Kranz in einer Seitenansicht;
- Figur 5
- zeigt den Kranz in einer weiteren Seitenansicht;
- Figur 6
- zeigt die alternative Schraubverbindung zwischen Wanne
und Kranz als Ausschnitt;
- Figur 7
- zeigt die Anordnung des Käfigs mit dem Lochblech über
dem Abflussloch der Wanne.
Gemäß Fig. 1 zeigt der mit 1 bezeichnete Waschtisch eine Oberseite 2, in
die das Waschbecken 3 eingelassen ist. Das Becken 3 wird durch einen
schräg von der Oberseite 2 abgehenden Boden 4 und eine vertikal zur
Oberseite 2 abgehende Rückwand 5 gebildet, wobei zwischen Rückwand 5
und Boden der schlitzförmige Auslauf 6 vorgesehen ist. Zur seitlichen
Begrenzung des Beckens 3 sind Seitenwände (nicht dargestellt)
vorgesehen, die die Oberseite, die Rückwand und den Boden verbinden.
Im Bereich des Auslaufes 6 des Waschbeckens 3 ist der Ablauf 10
angeordnet. Der Ablauf 10 besteht aus der rinnenförmigen Wanne 20 mit
dem Anschlussstutzen 21 und dem insgesamt mit 30 bezeichneten,
umlaufenden Kranz. Zwischen dem Kranz 30 und der Wanne 20 ist im
Bereich der Seitenwände eine Dichtung 40 angeordnet.
Die Ausbildung der rinnenförmigen Wanne 2 ergibt sich insbesondere aus
den Figuren 2 und 3. So ist erkennbar, dass die rinnenförmige Wanne 20
einen mit einem Gefälle versehenen Boden 22 aufweist, an dessen tiefster
Stelle der Anschlussstutzen 21 mit der Abflussöffnung 21a für das
Abwasserrohr angeordnet ist. An den Boden 22 schließen sich umlaufend
konisch nach außen auslaufende Seitenwände 23 bzw. 24 an.
Korrespondierend zu der Ausbildung der Wände 23, 24 zeigt der insgesamt
mit 30 bezeichnete Kranz zur Aufnahme durch die rinnenförmige Wanne 20
gegensinnig konisch zulaufende Seitenwände 34, 35 bzw. 36, 37.
Zwischen diesen Wänden 23, 24 der rinnenförmigen Wanne 20 und den
Wänden 34 bis 37 des Kranzes 30 befindet sich die bereits zuvor
beschriebene Dichtung 40. An die Seitenwand 34 schließt sich eine
Rückwand 34a in Richtung auf die Rückwand 5 des Beckens 3 an. Der
Kranz 30 zeigt darüber hinaus einen umlaufenden Kragen 50, wobei dieser
Kragen 50 im Bereich der einen Längskante 51 in etwa vertikal verlaufend
ausgebildet ist, so dass dieser Kragen etwa parallel zur Rückwand des
Beckens 3 verläuft. Der Kragen 50 schließt in diesem Bereich an die
Rückwand 34a an. Ähnliches gilt in Bezug auf die Ausbildung des Kragens
50 im Bereich der anderen, vorderen Längskante 52 insofern, als dort der
Kragen winklig entsprechend dem Verlauf des Bodens 4 des Waschbeckens
ausgebildet ist, so dass sich in diesem Bereich der Kragen parallel zur
Unterseite des Bodens 4 erstreckt. Die Verbindung zwischen Kragen und
Becken erfolgt durch eine Klebverbindung 9, beispielsweise mit Hilfe von
Silikon. Im Bereich der Schmalseite 53 ist der Kragen durch die Seitenwand
55 des Kranzes gebildet.
Zur Verbindung des Kranzes 30 mit der Wanne 20 sind sogenannte
Schnellspannverschlüsse 60 vorgesehen. Diese Schnellspannverschlüsse 60
sind federnd ausgebildet, um die Wanne 20 an die Dichtung 40 zwischen
Kranz und Wanne anziehen zu können. Denkbar ist allerdings auch gemäß
Figur 6 eine Schraubverbindung 80 zwischen Wanne 20 und Kranz 30. Die
Schraubverbindung setzt sich zusammen aus an der Stirnseite des Kranzes
bzw. der Wanne angeordneten Laschen 81, 82, die durch die Schraube 83
miteinander verbindbar sind, wobei die eine Lasche 82 eine Gewindemutter
82a für die Schraube zeigt. In jedem Fall besteht durch das Lösen der
Wanne 20 vom Kranz 30 die Möglichkeit der Revision des Abflusses,
insbesondere wenn der Abfluss verstopft ist.
In dem Kranz 30 ist über dem Anschlussstutzen 21 ein Einsatz 39
eingesetzt, der einen aus einzelnen Stäben zusammengesetzten Käfig 39b
mit einem oberen Lochblech 39a aufweist, um in das Waschbecken
gefallene Gegenstände vor dem Ausspülen durch die Abflussöffnung 21a zu
bewahren. Darüber hinaus wird durch den Einsatz 39 allerdings auch der
Kranz 30 durch die Querversteifung der Seitenwände gegen Einbiegung
versteift. Dies dient der besseren Abdichtung, da die Seitenwände 35, 39
sich hierdurch nicht nach innen, d. h. aufeinander zu biegen können. Das
heißt, dass sichergestellt ist, dass die Seitenwände 23 der Wanne 20 über
die Dichtung 40 an den Seitenwänden 35 des Kranzes 30 anliegen.