DE10033426A1 - Injektor/Düsennadel-Kombination mit steuerraumseitiger Kopplung - Google Patents
Injektor/Düsennadel-Kombination mit steuerraumseitiger KopplungInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf einen Injektor zum Einspritzen von Kraftstoff in die Brennräume einer direkt einspritzenden Verbrennungskraftmaschine. Im Gehäuse (2) der Verbrennungskraftmaschine ist ein Steuerteil (3) bewegbar aufgenommen. Das Steuerteil (3) gibt den Zulauf (11) zu einer Einspritzdüse (15) an einer Sitzfläche (8) frei bzw. verschließt diesen. Im Steuerteil (3) ist ein dem Steuerraum (30) beaufschlagende Zulaufdrossel (7) enthalten, die mit dem Zulauf (5) vom Hochdrucksammelraum in Verbindung steht. Im Gehäuse (2) des Injektors ist ein Bereich (3.2) des Steuerteils (3) über einen weiteren Steuerraum (27) mit einer Düsennadel (14, 24) gekoppelt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Injektor/Düsennadel Kombination, mit
steuerraumseitiger Kopplung zum Einspritzen von unter hohem Druck stehenden
Kraftstoff in die Brennräume einer direkteinspritzenden Verbrennungskraftmaschine. Bei
Injektoren, die der Einspritzung von unter hohem Druck stehenden Kraftstoff in die
Brennräume einer Verbrennungskraftmaschine dienen, ist ein schnelles Schließen der
Düsennadel anzustreben, nachdem die Einspritzphase - sei es eine Voreinspritzphase oder
eine Haupteinspritzphase - abgeschlossen ist.
DE 37 28 817 C2 bezieht sich auf eine Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen.
Ein Steuerventilglied besteht aus einem eine Führungshülse bildenden und in einem Kanal
gleitenden Ventilschaft und einem mit diesem verbundenen, der Betätigungseinrichtung
zugewandten Ventilkopf.
Die Dichtfläche des Ventilkopfes ist mit der den Ventilsitz bildenden Fläche der
Steuerbohrung zusammenwirkend ausgebildet. Der Ventilschaft weist an seinem Umfang
eine Ausnehmung auf, deren axiale Erstreckung von der Einmündung der
Kraftstoffzufuhrleitung bis zum Beginn der mit dem Ventilsitz zusammenwirkenden
Dichtfläche am Ventilkopf reicht. In der Ausnehmung ist eine dem Druck der
Kraftstoffzufuhrleitung ausgesetzte Fläche ausgebildet, die gleich einer im geschlossenen
Zustand des Steuerventils dem Druck der Kraftstoffzufuhrleitung ausgesetzten Fläche des
Ventilkopfes ist. Dadurch läßt sich erreichen, daß das Ventil im geschlossenen Zustand
druckausgeglichen ist, wodurch die mechanischen Beanspruchungen am aus DE 37 28 817 C2
bekannten Steuerventilglied, drastisch herabgesetzt werden. Darüber hinaus ist in der
bereits angesprochenen Führungshülse eine das Steuerventil zu seiner Offenstellung hin
belastende Feder angeordnet.
Eine Zwangssteuerung einer Düsennadel ist bei dieser Einrichtung aus dem Stande der
Technik nicht vorgesehen, deren Zulauf über eine seitlich im Injektorgehäuse verschiebbar
gelagerte Steuerventileinheit erfolgt.
Mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung läßt sich eine druckgesteuerte
Injektoranordnung realisieren, deren Düsennadel beim Schließen bzw. Öffnen
zwangsgesteuert werden kann. Durch das Vorsehen eines gehäuseseitig ausgebildeten
weiteren Steuerraumes läßt sich beim Öffnen des im oberen Bereich des Gehäuses des
Injektors vorgesehenen Steuerraumes in dem weiteren Steuerraum innerhalb des Gehäuses
des Injektors ein Unterdruck bzw. ein Überdruck erzeugen, mit dem die Düsennadel des
Injektors in ihrer Führung vertikal auf- und abbewegbar ist. Der weitere Steuerraum ist
leckölseitig und hochdruckseitig gekapselt; der Druck im weiteren Steuerraum wird
lediglich durch die Ein- bzw. Ausfahrbewegung des Steuerteils beeinflußt.
Bei einer Aufwärtsbewegung des Steuerteils in seine Gehäusebohrung kann durch das
Ausfahren einer Stirnseite des Steuerteils, welches eine Begrenzung des weiteren
Steuerraumes darstellt, das Öffnen der Düsennadel aus ihrem Sitz unterstützt werden.
Neben der an der Düsennadel ausgebildeten Druckstufe auf die ein im
Hochdrucksammelraum anstehender Druck über den Düsenzulauf wirkt, wird die
Düsennadelöffnung durch den im weiteren Steuerraum erzeugten Unterdruck unterstützt.
Umgekehrt wird im Falle des Schließens des Düsennadel durch Einfahren der Stirnseite
des Steuerteils in den weiteren Steuerraum die Einfahrbewegung der Düsennadel in ihren
Sitz unterstützt. Damit werden Nacheinspritzern in den Brennraum einer
direkteinspritzenden Verbrennungskraftmaschine die Grundlage genommen. Mit der
erfindungsgemäß vorgeschlagenen Zwangssteuerungsmöglichkeit der Düse über deren
Drucksteuerung kann eine genaue Umsetzung eines dreieckförmig konfigurierten
Einspritzdüsendrucks eingestellt werden. Die Einspritzdüse läßt sich neben der
Beaufschlagung des Düsenraumes und deren Entlastung über die Leckölabläufe nunmehr
durch die Druckänderung in einen weiteren Steuerraum im in Öffnungs- bzw.
Schließvorgänge unterstützenden Sinne beaufschlagen, so daß ein optimaler
dreieckförmiger Verlauf der Einspritzung erfolgen kann. Bei der Erzielung eines optimalen
dreieckförmig konfigurierten Druckverlaufes an der Einspritzdüsenspitze ist die
Vermeidung von Nacheinspritzern in die Brennräume einer direkteinspritzenden
Verbrennungskraftmaschine durch ein schnelles Nadelschließen extrem wichtig. Dem trägt
die erfindungsgemäße, fertigungstechnisch besonders einfach zu realisierende Lösung, die
Düsennadel über einen weiteren Steuerraum aus zu beaufschlagen, in hohem Maße
Rechnung.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend näher erläutert. Die einzige Figur
zeigt einen Längsschnitt durch den erfindungsgemäß konfigurierten Injektor, dessen
Steuerteil von zwei Steuerräumen begrenzt ist, wobei einer dieser Steuerräume gleichzeitig
zur Ansteuerung der Düsennadel gilt.
Aus der Darstellung gemäß der Figur geht ein Längsschnitt durch den erfindungsgemäß
konfigurierten Injektor hervor, der an seinen Stirnseiten von zwei Steuerräumen begrenzt
ist, von denen der obere zur Druckentlastung über ein separat betätigbares Aktorelement
druckentlastbar bzw. druckbeaufschlagbar ist.
Der in der Darstellung gemäß Fig. 1 in seinen wesentlichen Elementen dargestellte
erfindungsgemäße Injektor 1 umfaßt ein Injektorgehäuse 2, in dessen Bohrung 4 ein
Steuerteil 3 eingelassen ist. Das Steuerteil 3, ein Oberteil 3.1 und ein Unterteil 3.2
enthaltend, ist in der Bohrung 4 vertikal auf und abbewegbar angeordnet. Das Steuerteil 3
ist im wesentlichen rotationssymmetrisch zur Symmetrielinie ausgebildet. Das Oberteil 3.1
des Steuerteils 3 umgebend ist im Gehäuse 2 des Injektors 1 ein Ventilraum 6 ausgeführt.
In den nierenförmig konfigurierten Ventilraum 6 mündet ein Zulauf 5 vom
Hochdrucksammelraum (Common Rail).
An das Oberteil 3.1 des Steuerteils 3 schließt sich ein Bereich 10 des Steuerteils 3 an, der
als Einschnürung ausgebildet ist. Unterhalb der Einschnürung 10 befindet sich am
Steuerteil 3 ein Unterteil 3.2, welches als Leckölschieber dient. Die den Leckölschieber 3.2
am Unterteil des Steuerteils 3 begrenzende Stirnfläche 28, stellt eine Begrenzung des
weiteren Steuerraums 27 dar, der im Gehäuse 2 des Injektors ausgebildet ist.
Der Ventilraum 6, der im Gehäuse 2 des Injektors ausgebildet ist, wird durch den
Sitzdurchmesser 9 an der Unterseite des Oberteils 3.1 des Steuerteils 3 geschlossen. Dazu
ist das Steuerteil 3, d. h. dessen Oberteil 3.1 durch einen im oberen Steuerraum 30
erzeugten Druck mit dem Sitzdurchmesser 9 an die Sitzfläche 8 angestellt. In diesem
Zustand ist der Zulauf 12 zum Düsenraum 13 der Düsennadel 14 des
Einspritzdüsensystems verschlossen und steht nicht mit dem im Ventilraum 6 anstehenden
Druck des Hochdrucksammelraums in Verbindung. Die Mündung 11 des Düsenzulaufs 12
erstreckt sich in den Bereich der Einschnürung 10, die zwischen dem Oberteil 3.1 und dem
als Leckölschieber dienenden Unterteil 3.2 des Steuerteils 3 ausgebildet ist. Von der
Mündung 11 aus erstreckt sich der Düsenzulauf 12 in einen Düsenraum 13, der von einer
Düsennadel 14 durchsetzt ist, die ihrerseits mit einer Düsenspitze 15 im Düsensitz
aufgenommen ist. Am Düsensitz ist eine Bohrung 16 ausgebildet, durch welche der
Düsenraum 13 anstehende unter extrem hohem Druck stehende Kraftstoff in die
Brennräume einer Verbrennungskraftmaschine eingespritzt werden kann. Die Düsennadel
14 ist in ihrem in den Düsenraum 13 durchsetzenden Bereich mit einer Druckstufe 17
aufgeführt, durch welche die Düsennadel und ein mit dieser verbundenes Druckstück 24
bei Beaufschlagung des Düsenraumes 13 mit unter hohem Druck stehenden Kraftstoff in
eine öffnende Position, d. h. aufwärts geschoben wird. Oberhalb des Bereiches der
Düsennadel 14, die im Durchmesser d1 ausgeführt ist, befindet sich im Übergangsbereich
zum Druckstück 24 ein Leckölraum 18 der über einen Ablauf 19 mit einer Leckölleitung
20 verbunden ist, über welchen das Lecköl in den Vorratstank eines Kraftfahrzeuges
zurückgefördert werden kann. Im Leckölraum 18 ist der Übergang zwischen dem Bereich
der Düsennadel 14, der im Durchmesser d1 ausgeführt ist und einem sich daran
anschließenden in einem Durchmesser d3 ausgeführten Druckstück 24 ausgebildet. Das
Druckstück 24 ist an seiner Außenseite von einer ringförmig sich um den Umfang
erstreckenden Anschlag 25 umschlossen, an dem sich ein Federelement abstützt. Das
Federelement stützt sich an der gegenüberliegend ausgebildeten ringförmigen Stirnfläche
des Hohlraumes ab, in dem es aufgenommen ist. Die Stirnfläche des Druckstücks 24 bildet
eine Begrenzungsfläche desweiteren, im Steuergehäuse 2 des Injektors 1 ausgebildeten
Steuerraumes 27.
Zur Entlastung des Düsenraumes 13 über den Düsenzulauf 12 ist der als Leckölschieber
dienende untere Teil 3.2 des Steuerteiles 3 von einer ringförmigen Ausnehmung
umschlossen, die über eine Querbohrung mit der Leckölleitung 20 in Verbindung steht.
Am oberen Ende des Unterteiles 3.2 ist eine steuerteilseitige Schieberkante ausgebildet, die
mit einer im Gehäuse 2 vorgesehenen gehäuseseitigen Steuerkante 21 zusammenarbeitet.
Der sich zur Überdeckung der beiden Steuerkanten erforderliche Hub ist mit h1 bezeichnet.
In der in Fig. 1 dargestellten Position kann der im Düsenraum 13 und damit im
Düsenzulauf 12 herrschende hohe Druck über die Mündung innerhalb der Einschnürstelle
10 und der Gehäusebohrung 4 über den ringförmigen, den Leckölschieber 3.2 umgebenden
Steuerraum in die Leckölleitung 20 abgebaut werden. Zu diesem Zweck sind die beiden
Steuerkanten 21, 22 um den Hubweg h1 auseinandergefahren und geben die
Druckentlastung zum Lecköl frei.
Im oberen Bereich des Steuerteils 3.1 ragt dieses mit seiner oberen Stirnfläche 29 in einen
Steuerraum 30 des Gehäuses 2 hinein. Der Steuerraum 30 wird über eine im Oberteil 3.1
des Steuerteils 3 enthaltene Zulaufdrossel 7 kontinuierlich mit einem Steuervolumen
beaufschlagt. Über die schräg im Oberteil 3.1 des Steuerteils 3 verlaufende Zulaufdrossel 3
tritt der vom Hochdrucksammelraum aus über den Zulauf 5 in den Ventilraum 6
eintretende Kraftstoff in den Steuerraum 30 ein, so daß dieser konstant mit einem
Steuervolumen gefüllt ist. Oberhalb des Steuerraumes 30 ist dieser von einer Wandung 31
begrenzt, in dem etwa koaxial zur Symmetrielinie des Steuerteiles 3 eine Ablaufdrossel 32
vorgesehen ist. Diese mündet in einen Hohlraum, welcher durch ein in der Darstellung
gemäß Fig. 1 kugelförmig ausgebildeten Schließelement 34 verschlossen ist.
Das Schließelement kann von einem Steller, einem Aktor, beispielsweise einem
Piezoaktor, einem Elektromagneten, einem hydraulisch/mechanischen Übersetzer in
Wirkrichtung beaufschlagt sein, so daß das kugelförmig ausgebildete Schließelement 34
bei Anlage an seinem Sitz 35 die Ablaufdrossel 32 verschließt, so daß das im Steuerraum
30 bevorratete Steuervolumen konstant bleibt und nicht druckentlastet wird. Demzufolge
kann das Steuervolumen nicht aus dem Steuerraum 30 des Gehäuses 2 des Injektors 1
entweichen. Die Folge ist, daß das Steuerteil 3 in seiner in Fig. 1 dargestellten, die
Sitzfläche 8 verschließenden Position gehalten wird.
Die Wirkungsweise des in Fig. 1 dargestellten Injektors mit zwangsgesteuertem
Düsennadel 14 bzw. Druckstück 24 stellt sich wie folgt dar:
Durch den Zulauf 5 vom Hochdrucksammelraum steht über die Zulaufdrossel 7 im
Steuerraum 30 des Gehäuses 2 stets der hohe im Hochdrucksammelraum herrschende
Druck an. Dadurch ist der Steuerraum 30 im Gehäuse 2 des Injektors 1 stets mit einem
Kraftstoffvolumen gefüllt. Wird der Steuerraum 30 durch Öffnung des Schließelementes
34 aus seinem Sitz 35 betätigt, strömt über die Ablaufdrossel 32 Steuervolumen aus dem
Steuerraum 30 ab. Dadurch bewirkt, bewegt sich die obere Stirnfläche 29 am Oberteil 3.1
des Steuerteils 3 in den Steuerraum 30 hinein. Bei dieser Bewegung fährt der
Sitzdurchmesser 9 aus der Sitzfläche 8 aus der im Ventilraum 6 anstehende und unter
hohem Druck stehende Kraftstoff schießt in die zwischen der Bohrung 4 des Gehäuses 2
unter Einschnürstelle 10 gebildeten Hohlraum oberhalb des als Leckölschieber 3.2
dienenden Unterteils des Steuerteils 3 ein und strömt über die Mündung 11 in den
Düsenzulauf 12 und von dort in den Düsenraum 13. In diesem Falle hat sich das Unterteil
3.2 des Steuerteils 3, welches als Leckölschieber dient, nach oben bewegt, so daß die
Steuerkanten 22 bzw. 21 einander überdecken und die den Unterteil 3.2 des Steuerteils 3
ringförmig umgebende Ausnehmung gegenüber der Leckölleitung 20 abgedichtet ist.
Dadurch wird ein Kurzschluß zwischen dem Zulauf 5 vom Hochdrucksammelraum in die
Leckölleitung 20 vermieden. Dies kommt einer Wirkungsgradsteigerung des Injektors in
hohem Ausmaße zugute.
Durch die Beaufschlagung des Düsenzulaufes 12 und des Düsenraumes 13 steht in diesem
unter hohem Druck stehender Kraftstoff an. Der im Düsenraum 13 anstehende
Kraftstoffdruck bewirkt ein Auffahren der Düsennadel 14 durch eine Vertikalbewegung
durch Anstehen des hohen Druckes an der Druckstufe 17 zwischen der Düsennadel 14 und
dem oberhalb dieser ausgebildeteten Düsennadelbereich am Durchmesser d1. Dadurch
fährt die Düsennadel 14 und das damit verbundene Druckstück 24 in den weiteren
Druckraum 27 ein. Durch die vorstehend skizzierte Aufwärtsbewegung des Steuerteils 3
bei Druckentlastung des Steuerraums 30 wird im weiteren Steuerraum 27 ein Unterdruck
erzeugt. Die Erzeugung des Unterdruckes im weiteren Steuerraum 27 bewirkt, daß die
Aufwärtsbewegung des Druckstücks 24 und damit der Düsennadel 14, erzeugt durch den
im Düsenraum 13 anstehenden auf die Druckstufe 17 wirkenden Kraftstoffdruck,
unterstützt wird und ein schnelleres Öffnen der Düsennadel an ihrer Düsennadelspitze 15
erfolgen kann. Dadurch wird die Bohrung 16 zu einem genau definierten Zeitpunkt mit
einem unter hohem Druck stehenden Kraftstoffvolumen zur Einspritzung in die
Brennräume einer direkt einspritzenden Verbrennungskraftmaschine beaufschlagt. Die bei
der Vertikalbewegung der Düsennadel 14 bzw. des Druckstückes 24 auftretende Leckage
wird über den Leckölraum 18, der im Übergangsbereich zwischen dem Druckstück 24 und
des Düsennadelabschnitts im Durchmesser d1 angeordnet ist, leckölseitig in die
Leckölleitung 20 abgeleitet.
Beim Schließen des Stellers 33 in Wirkrichtung des Pfeiles wird das kugelförmige
Schließelement 34 in seine Sitzfläche 35 gedrückt. Dadurch wird die Ablaufdrossel 32
verschlossen, so daß durch kontinuierliches Nachströmen von Kraftstoff über den Zulauf 5
durch die Zulaufdrossel 7 im Steuerraum 30 ein Druckaufbau erfolgt. Bewirkt durch den
Druckaufbau im Steuerraum 30 fährt das Steuerteil 3 durch Anstehen des Druckes an der
Stirnfläche 29 der Oberteils 3.1 des Steuerteils 3 in seinen Sitz 8 und verschließt mit dem
Sitzdurchmesser 9 den Ventilraum 6, so daß die Mündung 11 des Zulaufes 12 im
Düsenraum 13 vom hohen Druck abgeschnitten wird.
Gleichzeitig hat eine Entlastung des Düsensystems 13, 12, 11 dadurch stattgefunden, daß
die Steuerkanten 21 bzw. 22 des am als Leckölschieber fungierenden Unterteil 3.2 des
Steuerteils 3 geöffnet haben, so daß sich zwischen den Steuerkanten der in Fig. 1
dargestellte Hub h1 einstellt und eine leckölseitige Entlastung des Hochdrucks am
Einspritzdüsensystem erfolgen kann. Durch den das Unterteil 3.2 des Steuerteils 3
umgebenden Ringraum strömt der Kraftstoff in die Leckölleitung 20 ab, so daß der
Düsenraum sowie der Düsenzulauf 12 druckentlastet sind. Die sich einstellende
Schließbewegung der Düsennadel 14 bzw. des Druckstückes 24 wird dadurch unterstützt,
daß bei der Abwärtsbewegung des Steuerteils 3 dessen Steuerfläche 28 am Unterteil 3.2 in
den weiteren Steuerraum 27 einfährt. Dadurch wird im weiteren Steuerraum 27 im
Gehäuse 2 des Injektors 1 der Druck signifikant erhöht, so daß das Druckstück 24
unterstützt durch die auf den Anschlag 25 einwirkende Feder vertikal nach unten bewegt
wird und die Düsennadel 14 mit ihrer Düsenspitze 15 schnell in ihren Sitz einfährt. Dies
bewirkt ein schnelles Schließen der Düsennadel nach Druckentlastung des
Einspritzdüsensystems 13, 12, 11; sich einstellende Leckage strömt über den Leckölraum
18 der zwischen dem Übergangsbereich zwischen dem Druckstück 24 und der Düsennadel
14 ausgebildet ist in die Leckölleitung 20 ab.
Damit kann der erfindungsgemäß vorgeschlagene Injektor zum Einspritzen von Kraftstoff
in die Brennräume einer direkteinspritzenden Verbrennungskraftmaschine als
druckgesteuerter Hochdruckinjektor mit Zwangssteuerung der Düsennadel ausgelegt
werden, die ein schnelles Schließen der Düsennadelspitze an ihrem Sitz 15 ermöglicht.
Dies wird erreicht durch Vertikalbewegung lediglich eines Stellgliedes nämlich des
Steuerteils 3 in der Bohrung 4 des Gehäuses 2. Durch das schnelle Nadelschließen,
unterstützt durch die Druckvariation im weiteren Steuerraum 27 innerhalb des Gehäuses 2,
kann ein optimaler dreieckförmig konfigurierter Druckverlauf mit der
Injektorkonfiguration erzielt werden.
1
Injektor
2
Gehäuse
3
Steuerteil
3.1
Oberteil
3.2
Unterteil
4
Bohrung
5
Zulauf Hochdrucksammelraum
6
Ventilraum
7
Zulaufdrossel
8
Sitzfläche
9
Sitzdurchmesser
10
Einschnürung
11
Mündung Düsenzulauf
12
Düsenzulauf
13
Düsenraum
14
Düsennadel
15
Düsenspitze
16
Bohrung
17
Druckstufe
18
Leckölraum
19
Ablauf
20
Leckölleitung
21
Schieberhub
22
Schieberkante
23
Gehäusekante
24
Druckstück
25
Ring
26
Federelement
27
weiterer Steuerraum
28
untere Stirnfläche
29
obere Stirnfläche
30
oberer Steuerraum
31
Wandung
32
Ablaufdrossel
33
Steller
34
Schließelement
35
Sitz
Claims (10)
1. Injektor zum Einspritzen von Kraftstoff in die Brennräume einer direkt
einspritzenden Verbrennungskraftmaschine mit einem in einem Gehäuse (2)
bewegbaren Steuerteil (3), welches den Zulauf (11) zu einer Einspritzdüse (15) an
einer Sitzfläche (8) freigibt, bzw. verschließt und in dem eine einen Steuerraum
(30) beaufschlagende Zulaufdrossel (7) enthalten ist, die mit einem Zulauf (5) vom
Hochdrucksammelraum in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß in
Gehäuse (2) ein Bereich (3.2) des Steuerteils (3) über einen weiteren Steuerraum
(27) mit einer Düsennadel (14), (24) gekoppelt ist.
2. Injektor gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Steuerraum
(27) vom Gehäuse (2) des Injektors (1) und von Flächen (28) des Steuerteils (3) und
der Düsennadel (14), (24) begrenzt ist.
3. Injektor gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche (28) der
Steuerteils (3) die Stirnfläche (28) des Unterteils (3.2) des Steuerteils (3) ist.
4. Injektor gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Unterteil (3.2) des
Steuerteils (3) als Leckölschieber ausgebildet ist.
5. Injektor gemäß Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerteil (3)
oberhalb des Leckölschiebers (3.2) mit einer Einschnürung (10) versehen ist.
6. Injektor gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Druckentlastung des
Steuerraums (30) eine vertikal aufwärts gerichtete Bewegung des Steuerteils (3)
erfolgt, die im weiteren Steuerraum (27) einen Unterdruck erzeugt.
7. Injektor gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Druckerhöhung im
Steuerraum (30) eine vertikal abwärts gerichtete Bewegung des Steuerteils (3)
erfolgt, die eine Druckerhöhung im weiteren Steuerraum (27) erzeugt.
8. Injektor gemäß der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß Unterdruck-
bzw. Überdruckerzeugung im Steuerraum (27) zur Steuerung einer Düsennadel
(24), (14) im Gehäuse (2) dient.
9. Injektor gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Düsennadel (14)
ein Druckstück (24) ausgebildet ist, welches von einem Ringelement (25)
umschlossen ist, an dem sich ein Federelement (26) abstützt.
10. Injektor gemäß der Ansprüche 1 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß im
Übergangsbereich vom Druckstück (24) zur Düsennadel (14) ein Leckölraum (18)
vorgesehen ist, über den Lecköl vom Düsenraum (13) abströmt und an der
Düsennadel (14) eine Druckstufe (17) ausgebildet ist.
Priority Applications (5)
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