DE10031234A1 - Zusammenschaltung und Nutzung von Komponenten der Informationstechnik im Brief-Postverkehr - Google Patents
Zusammenschaltung und Nutzung von Komponenten der Informationstechnik im Brief-PostverkehrInfo
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Abstract
Es handelt sich um eine Zusammenschaltung von Komponenten der Informationstechnik, bei denen der Postkunde sein zu versendendes Schriftgut (z. B. Brief oder Karte) nicht mehr in den Briefkasten gibt, sondern daß er es über einen Scanner-Automaten direkt an das Ziel-Briefzentrum senden läßt. Die Scanner-Automaten sind - ähnlich wie bisher Briefkästen - im Wohnbereich verteilt aufgestellt. Durch die interne Stromversorgung und die Informationsübertragung per Funk sind sie ohne großen Installationsaufwand einsatzbereit. Im Ziel-Briefzentrum wird eine Kopie des Schriftstückes erstellt, diese wird automatisch kuvertiert (Wahrung des Postgeheimnisses) und sofort in das Verteilernetz der Post gegeben. So erreicht der Brief in kürzester Zeit seinen Adressaten.
Description
Für Personen (Absender oder Empfänger), die über kein Faxgerät oder
Internetanschluß verfügen und schriftliche Mitteilungen weitergeben oder erhalten
möchten, besteht in der Regel nur die Möglichkeit, einen Brief zu schicken bzw.
schicken zu lassen. Dieser frankierte Brief muß beim Postamt abgegeben werden oder
er wird in der Nähe des Wohnsitzes in den Briefkasten geworfen. Eine Weiterleitung
des Briefes erfolgt erst nach Leerung des Briefkastens. Bei den üblichen
Leerungszeiten der Briefkästen, selbst in großen Städten nur ein Mal am Tage, kann
es geschehen, daß ein um 18.00 Uhr eingeworfener Brief erst am nächsten Tag 17.00
Uhr weiterbefördert wird, wenn die Leerung z. B. für 17.00 oder 15.00 Uhr festgesetzt
ist. Im günstigsten Falle ist er nach Leerung am nächsten Tag beim Adressaten.
Zwischen Absenden und Ankunft des Briefes liegen somit bestenfalls 2, im
ungünstigen Fall auch 3 oder mehr Tage. Bei dem heutigen Stand der
Informationstechnik ein unbefriedigender Zustand.
Durch die Zusammenschaltung entsprechender technischer Einrichtungen nach Bild 1
und einer angepaßten Programmierung ergibt sich eine wesentlich schnellere
Beförderungsart für Briefpost und Karten vom Post-Kunden zum Post-Empfänger.
Dadurch gegeben, daß an bestimmten Standorten, ähnlich wie derzeit Briefkästen,
Scanner-Automaten aufgestellt werden, wobei der Scanner-Automat zur
Informationsübertragung das Funk- oder Telefonnetz nutzt und schriftlich eingegebene
Informationen direkt an einen Empfangsdrucker im Ziel-Briefzentrum des
Verteilerbereiches sendet. Die gesamte Spanne der Zwischentätigkeiten wie
Briefkasten leeren, Post befördern, im Briefzentrum sortieren und entwerten,
weiterleiten per Kfz, Bahn oder Flugzeug an das Ziel-Briefzentrum, können wegfallen.
Dadurch, daß das Schriftstück des Kunden als Druck-Kopie unmittelbar nach der
Kunden-Eingabe im Ziel-Briefzentrum ausgedruckt und von dort auf dem normalen
Postweg an den Empfänger befördert wird, verringert sich die Zeitspanne zwischen
Briefaufgabe und Ankunft erheblich und kann bis auf wenige Stunden herabgesetzt
werden. Und es wird der gesamte Befördungsaufwand bis zum Ziel-Briefzentrum
eingespart.
Der Übertragungsmodus eines Briefes sieht nach obigem, neuem Standard
folgendermaßen aus: Der Kunde gibt das Schriftstück (Brief oder Karte) ohne Kuvert in
den Scanner-Automaten, der - wie ein Briefkasten - in seiner Nähe aufgestellt ist. Dort
wird das Schriftstück im Scanner [1] ausgelesen und die gescannten Informationen an
die Auswerteeinheit [2] gegeben. Mittels EC- oder Kreditkarte oder anderer Verfahren
identifiziert sich der Kunde und regelt damit die Kostenübernahme für die Beförderung.
Nach erfolgter Scanner-Auslesung erhält der Kunde sein Schriftstück mit Belegstempel
(Datum und Uhrzeit) zurück. Über die Adressdaten, speziell die Postleitzahl, ermittelt
die Auswerteeinheit [2] entsprechend der integrierten Software das Ziel-Briefzentrum
und gibt den digitalisierten Inhalt über die Sendeeinheit [3] per Funk oder
Telefonleitung an die Empfangseinheit [5] der Druck- und Kuvertiermaschine im Ziel-
Briefzentrum weiter. Die im Drucker [6] erstellte Kopie des Schriftgutes wird sofort
maschinell kuvertiert (Postgeheimnis ist gewahrt) und an die Verteilerstelle des
Briefzentrums gegeben. Innerhalb weniger Minuten nach Aufgabe des Briefes liegt der
fertig kuvertierte Brief zur Verteilung am Zielort bereit.
Die Stromversorgung für den Scanner-Automaten kann über einen Solar-Modul und
einem entsprechendem Speicher (Batterie oder Hochleistungskondensator)
abgesichert werden [4]. Da auch die Informationsübertragung über Funk erfolgen kann,
ist für den Scanner-Automaten weder Telefon- noch Netzanschluß erforderlich. Folglich
ist die Installation am Aufstellort - ähnlich wie bei Briefkästen - unproblematisch. Die
Druck- und Kuvertiermaschine im Briefzentrum dagegen benötigt höhere
Energieleistung und ist deshalb mit einem Netzanschluß [7] zu versehen. Die Sende-
und Empfangseinheiten der Systeme können jedoch auch mittels eines digitalisierten
Telefonanschlusses miteinander verbunden sein.
Die Kundenidentifizierung kann außer über EC- oder Kreditkarte auch über spezielle
Verfahren entsprechend dem jeweiligen Stande der Technik, wie z. B. bei der
Identifizierung am Geldautomaten, vorgenommen werden und braucht nicht extra
entwickelt werden. Diese Identifizierungmöglichkeiten sind nach dem jetzigen Stand
der Technik Geheimnummer, Fingerabdruck, Sprach- oder Bilderkennung.
Für den Personenkreis, der über einen Internetanschluß, ein Faxgerät oder einen
Computer mit Funk- oder Telefonanbindung verfügt, besteht die Möglichkeit, daß über
diese Geräte der Scanner-Automat am Absendeort angewählt wird, die Daten zur
Sendeeinheit [3] übertragen werden und über die Auswerteeinheit [2] und wiederum die
Sendeeinheit [3] zur Weiterleitung an die Empfangseinheit [5] im Brief-Verteilerzentrum
gegeben werden. Damit können z. B. Firmen auf sehr schnellem Wege auch die
Kunden durch Briefversand erreichen, die über kein Faxgerät oder Internetanschluß
verfügen.
Claims (6)
1. Die Schutzansprüche beziehen sich auf die Zusammenschaltung von Komponenten
der Informationstechnik,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit diesen Geräten eine direkte Datenübertragungsstrecke zwischen dem Kunden,
der eine Information mittels eines Briefes an eine Person übertragen möchte und dem
Post-Briefzentrum, welches am Zielort diese Information an den Adressaten als Brief
weiterleiten soll, aufgebaut und zur direkten Informationsübertragung genutzt wird, so daß
der Empfänger die Kopie dieses Briefes unter Umgehung des normalerweise
erforderlichen Transportweges (Briefkasten - Empfänger-Briefzentrum) direkt vom
Empfänger-Briefzentrum auf dem Postwege ausgehändigt bekommt.
2. Die Zusammenschaltung von Komponenten der Informationstechnik nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich am Beginn der Informationsstrecke ein spezieller Scanner-Automat befindet, der
eingegebene Vorlagen aus Schrift und Bild ausliest, informationstechnisch verarbeitet
und die Daten mittels Funk oder Telefon an eine Druckeinrichtung in dem Post-
Briefzentrum weiterleitet, welches über die angegebene Postleitzahl und der vorhandenen
Software als Empfänger-Briefzentrum erkannt wurde.
3. Die Zusammenschaltung von Komponenten der Informationstechnik nach Anspruch 1
und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunde einen Brief mit genauem Absender, genauem Adressat und dem
Informationsinhalt verfaßt und diesen Bogen ohne Kuvert in einen öffentlichen Scanner-
Automaten, die an bestimmten Standorten wie derzeit z. B. Briefkästen oder Geldautmaten
aufgestellt sind, steckt. Der Scanner-Automat liest die Daten und gibt das Original mit
einem Absende-Aufdruck über Datum und Uhrzeit an den Kunden als Beleg zurück.
4. Die Zusammenschaltung von Komponenten der Informationstechnik nach Anspruch 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Scanner-Automat über die Postleitzahl des Zielortes und die erforderliche
Software das zuständige Briefzentrum findet und den Inhalt des Briefes an die Druck- und
Kuvertiermaschine dieses Briefzentrums leitet. Diese druckt das Schriftstück aus und gibt
es kuvertiert und mit Adresse versehen zur postalischen Weiterleitung in den
Verteilerbereich dieses Post-Briefzentrums weiter.
5. Die Zusammenschaltung von Komponenten der Informationstechnik nach Anspruch 1,
2 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunde nicht wie nach Anspruch 3 einen Scanner-Automaten nutzt, sondern über
ein Faxgerät, einen Internetanschluß oder einen Computer einen Scanner-Automaten
anruft und den Informationsinhalt auf diesem Wege zur Weiterleitung an das Briefzentrum
bringt. Die Weiterleitung erfolgt dann wie unter Anspruch 4 beschrieben.
6. Die Zusammenschaltung von Komponenten der Informationstechnik nach Anspruch 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kosten für die Übermittlung über die EC- oder Kreditkarte oder ein ähnliches
System durch den Scanner-Automaten zur Abbuchung gebracht werden, daß durch die
ausgelesenen Absenderdaten und dem zugeordneten Telefonanschluß eine
Kostenerstattung über die Telefongebühren erfolgt oder daß ein entsprechender
Abbuchungsauftrag über eine spezielle Identifikation des Kunden wie Kenn-Nummer,
Spracherkennung, Bildauswertung oder Fingerabdruck gegeben wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000131234 DE10031234A1 (de) | 2000-06-27 | 2000-06-27 | Zusammenschaltung und Nutzung von Komponenten der Informationstechnik im Brief-Postverkehr |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000131234 DE10031234A1 (de) | 2000-06-27 | 2000-06-27 | Zusammenschaltung und Nutzung von Komponenten der Informationstechnik im Brief-Postverkehr |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10031234A1 true DE10031234A1 (de) | 2001-01-18 |
Family
ID=7646941
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000131234 Withdrawn DE10031234A1 (de) | 2000-06-27 | 2000-06-27 | Zusammenschaltung und Nutzung von Komponenten der Informationstechnik im Brief-Postverkehr |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10031234A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10220915A1 (de) * | 2002-05-10 | 2003-11-27 | Jansen Olaf | Briefkasten |
DE102006036382A1 (de) * | 2006-02-07 | 2007-08-09 | Hans-Joachim Weber | Verfahren und System zur Übermittlung von druckschriftlichen Informationen |
-
2000
- 2000-06-27 DE DE2000131234 patent/DE10031234A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10220915A1 (de) * | 2002-05-10 | 2003-11-27 | Jansen Olaf | Briefkasten |
DE102006036382A1 (de) * | 2006-02-07 | 2007-08-09 | Hans-Joachim Weber | Verfahren und System zur Übermittlung von druckschriftlichen Informationen |
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