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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Nietsetzgerät nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Derartige
Nietsetzgeräte
sind aus dem Stand der Technik bekannt. Die
EP 0 995 518 A2 beschreibt ein
Nietsetzgerät
mit einer Nietsetzeinrichtung. Das Nietsetzgerät weist einen magnetischen
Ring auf, der die Kolbenstange umgibt und mit einem Sensor zusammenarbeitet.
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Das
deutsche Gebrauchsmuster
DE
92 14 080 U1 beschreibt ein weiteres Nietsetzgerät. Solche Nietsetzgeräte werden
in bekannter Weise zum Setzen von Blindnieten oder Blindnietmuttern
verwendet. Der Antrieb solcher Nietsetzgeräte kann entweder pneumatisch,
hydraulisch oder pneumatisch-hydraulisch erfolgen. Der Schalter
und die Steuerung sind Bestandteil einer Zähl- und Überwachungseinrichtung. In
Abhängigkeit
der Hubbewegung der Nietsetzeinrichtung wird durch den Schalter
ein Signal erzeugt, das der Steuerung zugeführt wird und dort eine entsprechende
Bearbeitung erfährt.
Die Steuerung gibt dann ein Signal an eine Anzeigeeinrichtung aus,
die die Anzahl der durchgeführten
Hubbewegungen des Nietsetzgerätes
ausgibt, um dadurch eine Information zu erhalten, die es dem Bediener
ermöglicht,
Rückschlüsse auf
den Zustand des Gerätes
zu schließen. Üblicherweise
wird die Anzahl der Hubbewegungen gespeichert und auf der Anzeigeinrichtung
dargestellt. Der Bediener kann dadurch feststellen, wie sehr das
Nietsetzgerät
beansprucht wurde und eventuell fällige Wartungsarbeiten nach
Erreichen einer vorgegebenen Hubzahl durchführen. Das Erfassen der Hubzahl
ermöglicht
es auch, Garantieleistungen anhand der Hubzahl auszulegen.
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Bislang
existierende Zähl-
und Überwachungseinrichtungen
weisen jedoch verschiedene Nachteile auf. So ist es z. B. nicht
feststellbar, ob ein Arbeitshub oder ein Leerhub durchgeführt wurde.
Da die Belastungen beim Durchführen
eines Arbeitshubs deutlich größer als
beim Durchführen
eines Leerhubes sind, lässt
die Angabe der Anzahl der Hubvorgänge nur sehr große Rückschlüsse auf
den Zustand des Nietsetzgerätes
zu. Die in der
DE 92 14 080 U
1 beschriebene Vorrichtung lässt
das Erfassen weiterer Einflussparameter, die Rückschlüsse auf den Zustand des Nietsetzgerätes ermöglichen,
nicht zu.
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In
der
EP 0 454 890 A1 ist
eine sehr komplexe Vorrichtung beschrieben, mit der eine genaue
Prozessüberwachung
des Nietsetzvorganges möglich ist,
wobei die Kraft beim Setzen des Blindniets und der Weg über Dehnmessstreifen
akkurat aufgenommen werden. Dies erfordert jedoch große und schwere
Sensoren. Zudem ist die Auswerteelektronik derart aufwendig, dass
sie einen separaten Schaltschrank z.B. PC oder SPS erfordert und
für den
Einsatz in einem handgehaltenen Nietsetzgerät nicht geeignet ist.
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Der
Einsatz von Magneten und Magnetschalter zur Erfassung der Hubbewegung
eines Nietsetzgerätes
ist bereits aus der
EP
0 738 551 A2 bekannt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein Nietsetzgerät der eingangs genannten Art
zu verbessern, indem es möglich
ist, genauere Rückschlüsse auf den
Verschleiß des
Nietsetzgerätes
zuzulassen und andererseits ein nur geringer schaltungstechnischer Aufwand
erforderlich ist, der es erlaubt, in einem handgehaltenen Nietsetzgerät untergebracht
zu werden.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Nietsetzgerät der eingangs genannten Art
durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
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Diese
Lösung
ist einfach und hat den Vorteil, dass mit geringem schaltungstechnischem
Aufwand die Möglichkeit
besteht, zusätzliche
Informationen über
die Hubbewegung zu erfassen und zu verarbeiten. Durch das Vorsehen
von mindestens zwei in Bewegungsrichtung des Magneten voneinander
beabstandeten Schaltern lässt
sich die Geschwindigkeit des Magneten sehr genau ermitteln, indem
der Magnet beim Durchführen
eines Nietsetzvorganges durch die Schalter zeitlich voneinander
beabstandete Signale erzeugt. Die Hubgeschwindigkeit lässt wiederum
Rückschlüsse zu,
ob es sich bei dem Hub um ein Leerhub oder aber um ein Arbeitshub
handelt. Ein Leerhub wird mit deutlich höherer Geschwindigkeit durchgeführt als
ein Arbeitshub, da der Hubbewegung kein Widerstand durch ein Blindniet
entgegengesetzt wird. Somit kann als zusätzliches Kriterium die Hubgeschwindigkeit
berücksichtigt
werden und z.B. nur Arbeitshübe
gezählt
werden. Dadurch ergibt sich eine genauere Aussage über den
Zustand des Nietsetzgerätes,
da der Verschleiß maßgeblich
durch die Anzahl der Arbeithübe
bestimmt wird. Außerdem arbeiten
die Schalter berührungslos
und somit verschleißarm.
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Noch
genauere Rückschlüsse auf
die Bewegung des Kolbens können
gezogen werden, wenn drei in Bewegungsrichtung des Magneten voneinander
beabstandete Schalter vorge sehen sind. Dann kann zusätzlich noch
die Beschleunigung des Kolbens (positiv oder negativ) ermittelt
werden. Hierzu werden die Zeiträume
zwischen den drei Schaltern gemessen.
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Sollten
die Zeiträume
und somit die Geschwindigkeit jeweils zweier benachbarter Kontakte identisch
sein, so handelt es sich um einen Leerhub. Ist die Geschwindigkeit
ungleich, d.h. die Zeitspannen zwischen zwei benachbarten Schaltern
ungleich, so wird ein Niet gezogen und ist noch nicht abgerissen.
Auch lässt
sich dadurch ermitteln, ob mit zuviel oder zuwenig Druck gearbeitet
wird. Wenn man bei einem Leerhub feststellt, dass die Geschwindigkeit des
Kolbens zu hoch ist, wird mit zuviel Druck gearbeitet. Wenn die
Geschwindigkeit zu niedrig ist, wird mit zuwenig Druck gearbeitet.
Die Geschwindigkeit des Kolbens kann z. B. mit einem vorgegebenen
Sollwert verglichen werden, der in der Steuerung abgelegt ist. Mit
diesem Vergleich kann dem Bediener ein Signal mitgeteilt werden,
dass mit zuviel oder zuwenig Druck gearbeitet wird.
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Von
Vorteil kann es weiterhin sein, wenn ein Schalter nahe dem Kolben
in seiner Ausgangslage angeordnet ist. Dann lässt sich ermitteln, ob der
Kolben wieder in seine Ausgangsstellung zurückkehrt. Dies kann sich besonders
bei pneumatisch-hydraulisch betriebenen Nietsetzgeräten als
vorteilhaft erweisen. Sollte es zu Leckagen im hydraulischen Teil kommen,
wird der Kolben nicht mehr an seine Ausgangsstellung zurückkehren.
Dies lässt
sich mit dem Schalter nahe der Ausgangsstellung des Kolbens leicht
feststellen.
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Alternativ
kann ein Schalter nahe dem Kolben in seiner Endlage angeordnet sein.
Dann lässt sich
feststellen, ob ein Hub des Kolbens vollständig ausgeführt wurde.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann die Steuerung
einen Speicher aufweisen, mit dem die Anzahl der Nietvorgänge speicherbar
ist.
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Auch
kann es sich als günstig
erweisen, wenn eine Schnittstelle vorgesehen ist, zum Auslesen des
Inhaltes des Speichers und zum Überspielen von
Programmen auf die Steuerung. Dadurch ist es möglich, die Hubzahl auszugeben
und z.B. im Falle von Wartung in einem Informationssystem abzuspeichern.
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Nachfolgend
wird die Wirkungs- und Funktionsweise der Erfindung anhand mehrfacher
Ausführungsbeispiele
näher erläutert:
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Es
zeigen:
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1 ein Nietsetzgerät in einer
Schnittdarstellung;
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2 eine schematische Darstellung
eines Ausschnitts einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Nietsetzgerätes;
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3 eine zweite Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Nietsetzgerätes in einer
Darstellung entsprechend 2;
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4 eine dritte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Nietsetzgerätes in einer
Darstellung entsprechend 2;
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5 eine vierte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Nietsetzgerätes in einer
Darstellung entsprechend 2.
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1 zeigt ein Nietsetzgerät 1 in
einer geschnittenen Seitenansicht. Das in dieser Figur dargestellte
Nietsetzgerät 1 zeigt
einen Schalter 33 und einen Magnet 32. Dagegen
zeigt das erfindungsgemäße Nietsetzgerät mindestens
zwei Schalter und einen Magnet wie in 2 und
den folgenden Figuren dargestellt. Das Nietsetzgerät 1 verfügt über ein
Gehäuse 2,
in dem eine Nietsetzeinrichtung 3 und eine Antriebseinrichtung 4 aufgenommen
sind.
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Die
Nietsetzeinrichtung ist von konventioneller Bauform und wird daher
nur kurz erläutert.
Sie verfügt über ein
Mundstück 5,
das in einen im Wesentlichen zylindrischen Nietsetzgehäuse 6 eingeschraubt
ist. In dem Nietsetzgehäuse 6 ist
axial verschieblich ein Nietsetzkolben 7 angeordnet, der
an seinem dem Mundstück 5 zugewandten
Ende Spannbacken 8 zum Halten eines nicht dargestellten Nietstifts
aufweist. Die Spannbacken sind durch eine Feder 9 in bekannter
Weise in die geschlossene Stellung vorgespannt.
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Auf
der dem Mundstück 5 abgewandten
Seite ist der Nietsetzkolben 7 mit einem Hydraulikkolben 10 einer
hydraulisch betriebenen Kolben-Zylinder-Einheit 11 fest
verbunden. Der Hydraulikkolben 10 ist innerhalb eines Hydraulikzylinders 12 der
Kolben-Zylinder-Einheit axial verschieblich gelagert, wobei der
Hydraulikzylinder 12 koaxial zum Nietsetzkolben 7 angeordnet
ist. Zwei Druckfedern 13 spannen den Hydraulikkolben 10 in
der Darstellung in 1 nach
links vor. Auf der den Druckfedern abgewandten Seite befindet sich
eine Hydraulikkammer 14, in die ein Hydraulikreservoir 15 mündet. Dieses
Hydraulikreservoir 15 verfügt über einen zylindrischen Abschnitt 16,
in den eine Kolbenstange 17 eines Kolbens 18 einer
Kolben-Zylinder-Einheit 19 hineinragt. Die Kolbenstange 17 ist
in dem zylindrischen Abschnitt 16 axial verschieblich geführt und
mittels Dichtungen 20 abgedichtet. Die Kolben-Zylinder-Einheit 19 verfügt darüber hinaus über einen
Zylinder 21, in dem der Kolben 18 axial verschieblich
geführt
und über
Dichtungen 22 abgedichtet ist. Die Kolben-Zylinder-Einheit 11 und
die Kolben-Zylinder-Einheit 19 bilden zusammen die Antriebseinrichtung 4 des
Nietsetzgerätes,
wobei die Kolben-Zylinder-Einheit 11 hydraulisch betrieben
wird durch im Hydraulikreservoir 15 und der Hydraulikkammer 14 angeordnetes Hydraulikfluid
angetrieben wird.
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Die
Kolben-Zylinder-Einheit 19 wird hingegen pneumatisch angetrieben,
wobei die erforderliche Druckluft über ein Ventil 23 und
Druckluftleitungen 24 einer Öffnung 25 im Boden
des Zylinders 21 zugeführt
wird. Ein Schlauchanschluss 26 ermöglicht die Versorgung mit Druckluft.
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Das
Ventil 23 kann über
eine Betätigungstaste 27 gegen
die Vorspannkraft einer Feder 28 über einen Stößel 29 und
eine an der Betätigungstaste 27 angebrachte
Rolle 30 betätigt
werden. Das Betätigen des
Ventils 23 erfolgt in bekannter Weise. Wenn der Stößel 29 durch
die Rolle 30 niedergedrückt
wird, öffnet
das Ventil und gelangt Druckluft über die Öffnung 25 in den Zylinder 21.
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Auf
der dem Boden abgewandten Seite verfügt der Zylinder 21 über eine Öffnung 31, über die überschüssige Luft
entweichen kann.
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Am
Kolben 18 ist ein ringförmiger
Magnet 32 fest angebracht. Auf der Außenseite des Zylinders befindet
sich ein Reed-Schalter 33. Weiterhin ist am Zylinder 21 eine
Platine 34 angebracht, auf der sich eine Steuerung 35,
eine Stromquelle 36, wie z. B. eine Batterie und eine Anzeigeeinrichtung 37 befinden.
Steuerung, Stromquelle und Anzeigeeinrichtung 37, z. B.
eine LCD-Anzeige sind in üblicher
Weise miteinander und mit dem Reed-Schalter über Kabel verbunden.
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Nachfolgend
wird die Wirkungs- und Funktionsweise näher erläutert:
Zunächst wird
das Nietsetzgerät
aus 1 erörtert.
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Ein
Blindniet wird in bekannter Weise in das Mundstück 5 eingesetzt, wobei
der Nietdorn in das Mundstück
und die Spannbacken 8 hineinragt. Durch das Einschieben
des Nietdorns werden die Spannbacken entgegen der Vorspannung der
Federn 9 in bekannter Weise auseinandergedrückt und
ergreifen dadurch den Nietdorn. Soll nun ein Nietsetzvorgang durchgeführt werden,
so betätigt
der Bediener das handgehaltene Nietsetzgerät mit der Betätigungstaste 27,
wobei die Betätigungstaste 27 in
bekannter Weise entgegen der Vorspannung der Feder 28 in das
Gehäuse
gedrückt
wird. Dabei drückt
die Rolle 30 den Stößel 29 nieder,
wodurch das Ventil 23 öffnet und
Druckluft aus dem Schlauchanschluss 26, bzw. aus einer
Druckluftquelle und die Leitung 24 in das Ventil strömt und von
dort aus weiter über
die zweite Leitung 24 in die Öffnung 25, wodurch
die Druckluft in den Zylinder 21 gelangt. Aufgrund der
Dichtung 22 kann die Luft nicht weiter entweichen, wodurch
der Kolben 18 mit Druck beaufschlagt wird und in der Darstellung
in 1 angehoben wird.
Während
dieses Anhebens wird die Kolbenstange 17 in den zylindrischen
Abschnitt 16 des Hydraulikreservoir 15 hineingeschoben
und drängt
dabei die sich dort befindende Hydraulikflüssigkeit in die Hydraulikkammer 14.
Aufgrund des dort entstehenden Drucks wird der Hydraulikkolben 10 der
Kolben-Zylinder-Einheit 11 in der Darstellung in 1 nach rechts entgegen der Vorspannung
der Federn 13 bewegt, wodurch eine Zugbewegung auf die
Nietsetzeinrichtung 3 übertragen
wird, so dass der Nietsetzkolben 7 ebenfalls nach rechts
gezogen wird und dadurch in bekannter Weise ein Nietsetzvorgang
erfolgt. Wenn der Kolben 18 vollständig angehoben ist, befindet
sich der Hydraulikkolben 10 in seiner am Weitesten rechts
gelegenen Stellung. In dieser Stellung sollte der Nietsetzvorgang
durchgeführt
worden sein und ein Abriss des Zugdorns erfolgt sein.
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Lässt der
Bediener nunmehr die Betätigungstaste 27 los,
wird diese aufgrund der Rückstellkraft
der Druckfeder 28 in die in 1 dargestellte Stellung
rücküberführt, wobei
das Ventil 23 geschlossen wird. Gleichzeitig kann die Luft
aus der Kolben-Zylinder-Einheit entweichen und wird der Kolben 18 aufgrund
der Rückstellkräfte der
Federn 13 und der dadurch hervorgerufenen Rücküberführung des Hydraulikkolbens 10 in
die in 1 dargestellten Ausgangsstellung
zurückgedrängt. Das
Gerät ist nunmehr
bereit für
einen neuen Nietsetzvorgang. Überschüssige Luft
in der Kolben-Zylinder-Einheit während
des Durchführens
eines Nietsetzvorgangs kann durch die Öffnung 31 und die Öffnung 38 entweichen.
Zum Rück überführen des
Kolbens ist ein Ventilblock 39 vorgesehen, durch den in
bekannter Weise die Luft unterhalb des Kolbens zum Rücküberführen des
Kolbens entweichen kann.
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Da
der Magnet 32 fest mit dem Kolben 18 verbunden
ist, wird der Magnet beim Durchführen
eines Nietsetzvorganges zusammen mit dem Kolben angehoben. Dabei
wird der Magnet an dem Schalter 33, einem Reed-Kontakt
vorbeigeführt.
Aufgrund der Magnetkräfte
des Magnets wird der Schalter geschlossen, so dass die Steuerung
ein Signal erhält, das
Aufschluss über
den Standort des Kolbens gibt. Im weiteren Verlauf des Nietsetzvorganges,
wenn der Kolben von seiner obersten Stellung wieder herabbewegt
wird in seine Ausgangsstellung nähert
sich der Magnet nochmals dem Schalter und erzeugt dadurch ein weiteres
Signal, dass der Steuerung zugeführt
wird, bzw. dort verarbeitet wird. Mit diesen beiden Signalen ist
die Steuerung in der Lage festzustellen, ob ein Nietsetzvorgang
durchgeführt
wurde. Die Anzahl der Signale ist dabei durch zwei zu teilen, da der
Kolben während
eines Nietsetzvorganges mit dem Magneten zweimal am Schalter vorbeigeführt wird.
Wenn die Anzahl der Signale durch zwei geteilt wird, erhält man die
Anzahl der Hubbewegungen. Wenn die beiden Signale in kurzer Folge
auftreten, wurde ein Leerhub durchgeführt. Die Steuerung kann entsprechend
programmiert werden, um Leerhübe nicht
zu zählen.
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Die
erfindungsgemäßen Ausführungsformen unterscheiden
sich von dem in 1 dargestellten Nietsetzgerät nur durch
die Anzahl der Schalter. Es wird daher schematisch jeweils nur die
Kolben-Zylinder-Einheit 19 entsprechend der Darstellung
in 2 dargestellt.
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Die
erste Ausführungsform
dargestellt in 2 vertilgt über nur
einen Magneten 32. Zusätzlich ist
ein zweiter Schalter vorgesehen, der in einem Abstand L vom ersten
Schalter beabstandet ist. Durch diese beiden in Bewegungsrichtung
des Kolbens hintereinander angeordneten Schalter ist es möglich zwei
Impulse zu erhalten, um durch die Zeitspanne zwischen den Impulsen
und des bekannten Abstandes die Bewegungsgeschwindigkeit des Kolbens
zu ermitteln. Anhand der Bewegungsgeschwindigkeit des Kolbens kann
dann auch festgestellt werden, ob z. B. mit zuwenig Druck oder aber
mit zuviel Druck gearbeitet wird. Wenn der Kolben bei einem Leerhub eine
in einem Speicher der Steuerung abgelegte, vorgegebene Geschwindigkeit überschreitet,
ist der Druck zu hoch, wenn die Geschwindigkeit unterschritten wird,
ist der Druck zu niedrig. Diese Information kann dem Bediener anhand
von Leuchtdioden oder direkt in alphanumerischen Zeichen am Display angezeigt
werden.
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Die
zweite Ausführungsform,
dargestellt in 3, enthält zusätzlich einen
weiteren Schalter, also insgesamt drei Schalter. Mit drei Schaltern
ist es zusätzlich
möglich
festzustellen, ob der Kolben eine beschleunigte Bewegung oder eine
abbremsende Bewegung durchführt.
Wenn der Kolben mit dem Magneten und den drei Schaltern vorbeibewegt
wird, erhält
man drei Impulse, die zeitlich voneinander beabstandet sind. Aufgrund
der bekannten Abstände
L1 und L2 zwischen den Schaltern ist es möglich festzustellen, ob der
Kolben eine beschleunigte oder eine abbremsende Bewegung ausführt. Gleichzeitig
kann festgestellt werden, ob ein Leerhub vorliegt. Bei einem Leerhub
sind die Geschwindigkeiten entlang der Längen L1 und L2 im Wesentlichen
gleich. Ist die Geschwindigkeit zwischen dem unteren dem mittleren Schalter
größer als
zwischen dem oberen und dem mittleren Kontakt, so wird ein Niet
gezogen und ist noch nicht abgerissen. Ist die Geschwindigkeit zwischen
dem oberen Kontakt und dem mittleren Kontakt größer als zwischen dem unteren
Kontakt und dem mittleren Kontakt ist der Nietstift abgerissen und der
Kolben beschleunigt nach dem Abriss des Nietdorns. In diesem Fall
ist ebenfalls ein Arbeitshub ausgeführt worden.
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Die
dritte Ausführungsform
dargestellt in 4 vertilgt über einen
weiteren Schalter nahe der Ausgangsstellung des Kolbens 18.
Da bei Nietsetzgeräten
mit einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit und einer pneumatischen
Kolben-Zylinder-Einheit häufig Ölverlust
im hydraulischen Teil auftritt, gelangt der Kolben 18 nach
längerem
Betrieb nicht mehr vollständig
in seine Ausgangsstellung zurück. Dies
kann mit dem vierten Schalter festgestellt werden. Wenn der Kolben
nicht mehr weit genug in seine Ausgangsstellung zurückkehrt,
wird ein Signal ausgegeben, bzw. von der Steuerung verarbeitet,
so dass dem Bediener mitgeteilt werden kann, dass Ölverlust
aufgetreten ist. Zusätzlich
ergibt sich eine weitere Messstrecke durch den vierten Schalter.
Durch die nunmehr der drei vorhandenen Messstrecken L1, L2 und L3
kann eine Aussage über
die Gleichmäßigkeit
der Bewegung des Kolbens getroffen werden. Ist die Geschwindigkeit
auf der Strecke L3 schon so hoch, dass sie einem Leerhub entspricht,
aber auf den Stecken L1 und L2 nicht konstant, und somit einem Arbeitshub
entspricht, kann die Aussage getroffen werden, dass die Spannbacken
verschlissen sind, gereinigt oder gewechselt werden müssen. Eine
entsprechende Meldung kann ebenfalls über das Display ausgegeben
werden.
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Bei
der vierten Ausführungsform
dargestellt in 5 ist
ein fünfter
Schalter an der oberen Endlage des Pneumatikkolbens vorgesehen.
Mit diesem Schalter kann zusätzlich
eine weitere Messstrecke geschaffen werden. Zusätzlich kann mit diesem Schalter
festgestellt werden, ob das Gerät überlastet ist
oder nicht. Wird bei korrekt eingestelltem Luftdruck die End lage
des Kolbens 18 nicht erreicht, so ist davon auszugehen,
dass ein Niet gesetzt wird, der für dieses Gerät zuviel
Kraft erfordert. Auch dies kann dem Bediener über ein Display mitgeteilt
werden, z. B. durch das Anzeigen des Wortes „Überlastung".
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Die
verwendete Steuerung ist eine üblich Steuerung
mit Mikroprozessor einschließlich EPROM
/ ROM / RAM. Es kann aber auch eine frei programmierbare Steuerung
sein oder eine fest vorprogrammierte Steuerung. Es muss in jedem
Fall genügend
Speicher vorgesehen sein, um entsprechende Vergleichswerte für die verschiedenen
abzufragenden Messstrecken abzuspeichern und Vergleiche zu ermöglichen.
Auch die entsprechenden Textmeldungen müssen gegebenenfalls in unterschiedlichen Sprachen
gespeichert werden können.
Zusätzlich können weitere
Anzeigegeräte
vorgesehen sein, wie z. B. ein Gerät zur Ausgabe eines Signaltons
oder eine Leuchtdiode. Durch das Zählen von Arbeits- und Leerhüben ist
es möglich
bei erreichen einer bestimmten Anzahl von Arbeits- und Leerhüben entsprechende
Wartungsmeldungen wie z. B. Spannbacken reinigen, Spannbacken wechseln, Öl nachfüllen, Öl wechseln,
Dichtungssystem erneuern etc. einzugeben und anzuzeigen.
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Weiterhin
kann die Steuerung mit einer Schnittstelle versehen sein, die es
möglich
macht mit einem ersten Schritt Gerätedaten, z. B. Kaufdatum, Seriennummer,
die durchgeführte
Anzahl von Hüben auszulesen.
Dabei kann es auch sinnvoll sein, zur Überprüfung der Historie und der Garantieanerkennung
des Gerätes
zu prüfen,
inwieweit das Gerät
bei zu hohem Druck, zu niedrigem Druck oder wie oft es zu hoher
Belastung ausgesetzt wurde. Über
eine Schnittstelle können
derartige Daten sowohl eingelesen als auch ausgelesen werden.