DE10028834A1 - Vorrichtung zum Anlassen einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum Anlassen einer BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zum Anlassen einer Brennkraftmaschine, umfassend einen Anlasser (2), ein Starterritzel (3), einen Magnetschalter (5), einen Zündanlassschalter (6), einen Anlasserschalter (8) und eine Batterie (7), wobei der Anlasser (2) räumlich von der Batterie (7) getrennt und der Anlasserschalter (8) räumlich der Batterie (7) zugeordnet ist, dem Starterritzel (3) eine Einrichtung zur Erfassung der Einspurlage zugeordnet ist und der Anlasserschalter (8) in Abhängigkeit der Einspurlage durch die Einrichtung zur Erfassung der Einspurlage schaltbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anlassen einer
Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der EP 849 467 ist eine Vorrichtung zum Anlassen einer
Brennkraftmaschine bekannt, die eine Batterie, ein Zündanlassschloss, eine
Steuerelektronik, einen Startermotor und einen Magnetschalter, der eine
Kontaktbrücke schaltet, umfasst. Der Pluspol der Batterie ist mit dem
Zündanlassschloss verbunden, von dem eine Klemme 50 bei einer
Betätigung des Zündanlassschlosses spannungführend ist. Die Klemme 50
ist mit einer Klemme 50A der Steuerelektronik verbunden, deren
Schaltelement bei Schließen des Zündanlassschlosses von der Klemme 50A
auf Durchgang zu einer Klemme 50B geschaltet ist. Die Klemme 50B
versorgt den Magnetschalter mit Spannung, so dass dieser zwischen seinen
Klemmen 30 und 45 auf Durchgang schaltet. Das Durchschalten erfolgt
mittels einer Magnetschaltbrücke, die die Klemme 30 mit der Klemme 45
verbindet. Von der Klemme 30, die fest mit der Plusleitung der Batterie
verbunden ist, wird nun der Stromkreis über eine Leitung zu dem
Startermotor hin geschlossen, so dass über die Masse des Startermotors
dieser mit der Batteriespannung verbunden ist. Darüber hinaus dient der
Magnetschalter als Einspurhilfeeinrichtung. Die Bewegung des
Magnetschalters führt zu einer Bewegung eines Starterritzels des
Startermotors in Richtung eines Antriebsritzels der Brennkraftmaschine, so
dass diese nach dem Schließen des Magnetschalters in einander gespurt
sind. Die Steuerelektronik wertet die Höhe des Anlasserstromes an den
Magnetschalter aus und unterbricht den Anlassvorgang bei Erkennen eines
Motorstarts der Brennkraftmaschine, auch wenn der Operator den
Anlassvorgang an sich noch aufrecht erhält, beispielsweise durch Halten
eines Zündschlüssels in der Starterposition oder durch Drücken eines
Anlassknopfes. Um sicher zu stellen, dass Motor und Anlasser bei Beginn
des Anlassvorganges die Drehzahl 0 haben, wird vorteilhaft eine
Funktionssperre in die Steuerelektronik eingesetzt, die eine
Startwiederholung erst nach einer Wartezeit von circa 0,5 bis 4 Sekunden
nach einem abgebrochenen Startvorgang
oder nach einem Abstellen der Brennkraftmaschine ermöglicht. Das
Abschalten des Anlassvorganges geschieht durch ein Öffnen des
Magnetschalters durch ein Steuersignal der Steuerelektronik. Diese und alle
anderen bekannten Vorrichtungen zum Anlassen einer Brennkraftmaschine
gehen davon aus, dass Magnetschalter, Starterritzels und Anlasserschalter
in unmittelbare Nähe zueinander beim Anlasser bzw. Startermotor
angeordnet sind, so dass der Magnetschalter Einspurung des Ritzels und
Schalten des Anlasserschalters parallel betreiben kann. Aufgrund
verschiedener Umstände wird in einigen Kraftfahrzeugen die Batterie
räumlich vom Anlasser getrennt, beispielsweise, weil die Batterie aus
Platzgründen im Heck eines Kraftfahrzeuges angeordnet werden muss.
Dabei stellt sich das Problem, dass die Starterleitung zwischen Batterie und
Anlasserschalter permanent spannungsführend und durch das gesamte
Kraftfahrzeug verlegt ist. Dadurch stellt die Starterleitung bei Kurzschluss
eine Gefahrenquelle für Fahrzeugbrände dar. Aufgrund der extrem hohen
Stromstärken auf der Starterleitung im Startfeld kann diese auch nicht wie
andere Versorgungsleitungen durch Sicherungen abgesichert werden.
Daher ist es bekannt, der Batterie eine pyrotechnische Polklemme
zuzuordnen, die im Crashfall abgesprengt wird. Nachteilig an den bekannten,
pyrotechnischen Polklemmen ist, dass deren Auslösung irreversibel ist.
Nach einem Unfall oder einer Fehlauslösung kann daher das Kraftfahrzeug
nicht mehr gestartet werden.
Der Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, eine
Vorrichtung zum Anlassen einer Brennkraftmaschine mit einfach und
zuverlässig abgesicherter Starterleitung zu schaffen.
Die Lösung des technischen Problems ergibt sich durch den Gegenstand mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Hierzu wird der Anlasserschalter vom Anlasser getrennt und räumlich in
unmittelbarer Nähe zur Batterie angeordnet. Dadurch wird durch das Öffnen
des
Anlasserschalters nach einem Startvorgang die Starterleitung spannungslos
geschaltet, so dass die Verlegung der Starterleitung durch crashgefährdete
Zonen im Kraftfahrzeug unkritisch ist. Zur zielgerichteten Ansteuerung des
Anlassschalters wird dem Starterritzel eine Einrichtung zur Erfassung der
Einspurlage zugeordnet, wobei der Anlasserschalter in Abhängigkeit von der
erfassten Einspurlage durch die Einrichtung geschaltet wird. Die Einrichtung
übernimmt dabei die Funktion des Magnetschalters im Stand der Technik,
Einspurvorgang und Durchschalten des Anlasserschalters zu
synchronisieren.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Einrichtung zur Erfassung der
Einspurlage als Kontakt ausgebildet, der mechanisch mit dem Starterritzel
gekoppelt ist, wobei der Anlasserschalter als Leitungs-Relais ausgebildet ist,
dessen Schütz mit dem Kontakt verbunden ist. Dabei ist der Kontakt derart
ausgebildet, dass dieser im eingespurten Zustand geschlossen und im
ausgespurten Zustand offen ist. Dadurch erfolgt eine sehr einfache
mechanische Synchronisierung zwischen Starterritzel und Anlasserschalter.
In einer alternativen Ausführungsform ist die Einrichtung als berührungsloser
Sensor, insbesondere als Lichtschranke oder als Hallsensor, ausgebildet,
der dann den Anlassschalter schaltet. Der Vorteil dieser Ausführungsform
ist, dass diese völlig verschleissfrei arbeitet. Der Anlasserschalter kann
dabei entweder als Leistungs-Relais oder als Leistungshalbleiter,
insbesondere als Leistungs-MOSFET, ausgebildet sein.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Anlassen
einer Brennkraftmaschine mit einem mechanisch gekoppelten
Kontakt und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Anlassen
einer Brennkraftmaschine mit einem berührungslosen Sensor.
Die Vorrichtung 1 zum Anlassen einer Brennkraftmaschine umfasst einen
Anlasser 2, ein Starterritzel 3 zum Einspuren in ein Zahnrad 4 der
Brennkraftmaschine, einen Magnetschalter 5, einen Zündanlassschalter 6,
eine Batterie 7 und einen Anlasserschalter 8. Der Anlasserschalter 8 ist als
Leistungs-Relais ausgebildet und umfasst einen Relais-Kontakt 9 und einen
Schütz 10. An dem Starterritzel 3 ist ein Kontakt 11 angeordnet, der über
eine mechanische Kupplung 12 mit dem Starterritzel 3 verbunden ist. Der
Anlasserschalter 8 ist räumlich der Batterie 7 zugeordnet und verbindet im
geschlossenen Zustand die Batterie 7 mit dem Anlasser 2. Über den
Zündanlassschalter 6 ist die Batterie 7 mit dem Magnetkontakt 5 verbindbar,
wobei über den Magnetkontakt 5 das Starterritzel 3 axial bewegbar ist.
Parallel zu dem Magnetkontakt 5 liegt eine Reihenschaltung von dem
Kontakt 11 und dem Schütz 10 des Leistungsrelais.
Im abgeschalteten Zustand ist das Starterritzel 3 ausgespurt und steht nicht
im Eingriff zum Zahnrad 4. Wird nun der Zündanlassschalter 6 geschlossen,
so fließt ein Strom von der Batterie 7 über den Zündanlassschalter 6 zum
Magnetkontakt 5. Dadurch wird das Starterritzel 3 axial in Richtung Zahnrad
4 bewegt. Die Bewegung des Starterritzels 3 hat über die mechanische
Kupplung 12 eine Bewegung des Kontaktes 11 zur Folge. Mechanische
Kupplung 12 und Kontakt 11 sind dabei derart justiert, dass der Kontakt 11
nur geschlossen ist, wenn das Starterritzel 3 vollständig in das Zahnrad 4
eingespurt ist. Schließt nun der Kontakt 11, so fließt ein Strom durch den
Kontakt 11 und den Schütz 10, wodurch der Relais-Kontakt 9 schließt.
Dadurch wird der Anlasser 2 bestromt und dreht das Starterritzel 3, bis die
Brennkraftmaschine angeworfen wurde. Anschließend spurt das Starterritzel
3 aus und öffnet dadurch den Kontakt 11. Der Schütz 10 wird nicht mehr
bestromt, und der Relais-Kontakt 9 fällt ab. Der Vorteil dieser und anderer
mechanischer Kopplungen ist, dass Einspurvorgang und Schalten des
Anlasserschalters 8 direkt miteinander gekoppelt sind.
In der Fig. 2 ist eine alternative Ausführungsform der Vorrichtung 1 zum
Anlassen einer Brennkraftmaschine dargestellt. Im Unterschied zur
Ausführungsform gemäß Fig. 1 umfasst die Vorrichtung 1 einen
berührungslosen Sensor 13, der die Stellung des Starterritzels 3 sensiert.
Diese Sensierung ist in der Fig. 2 durch eine Verbindung 14 symbolisiert.
Des weiteren ist der Anlasserschalter 8 als Leistungs-MOSFET 15
ausgebildet, dessen Gate durch den Sensor 13 oder eine
zwischengeschaltete, nicht dargestellte Steuerelektronik angesteuert wird.
Allerdings schließt die Verwendung eines berührungslosen Sensors 13 nicht
die Verwendung eines Leistungs-Relais als Anlasserschalter 8 aus. Der
Sensor 13 ist beispielsweise als Hall-Sensor oder als Lichtschranke
ausgebildet und erzeugt ein Steuersignal für den Anlasserschalter 8, wenn
die Einspurung des Starterritzels 3 erfasst wird.
1
Vorrichtung
2
Anlasser
3
Starterritzel
4
Zahnrad
5
Magnetschalter
6
Zündanlassschalter
7
Batterie
8
Anlasserschalter
9
Relais-Kontakt
10
Schütz
11
Kontakt
12
Kupplung
13
Sensor
14
Verbindung
15
Leistungs-MOSFET
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Anlassen einer Brennkraftmaschine, umfassend einen
Anlasser, ein Starterritzel, einen Magnetschalter, einen
Zündanlassschalter, einen Anlasserschalter und eine Batterie, wobei
Batterie (7) und Anlasser (2) voneinander räumlich getrennt sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Anlasserschalter (8) räumlich der Batterie (7) zugeordnet ist, dem
Starterritzel (3) eine Einrichtung zur Erfassung der Einspurlage
zugeordnet ist und der Anlasserschalter (8) in Abhängigkeit der
Einspurlage durch die Einrichtung zur Erfassung der Einspurlage
schaltbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Einrichtung als mit dem Starterritzel (3) gekoppelter Kontakt (11)
ausgebildet ist, der Kontakt (11) mit einem Schütz (10) des als Leistungs-
Relais ausgebildeten Anlasserschalters (8) verbunden ist, wobei im
eingespurten Zustand der Kontakt (11) geschlossen und über den
Zündanlassschalter (6) mit der Batterie (7) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Einrichtung als berührungsloser Sensor (13) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor
(13) als Lichtschranke oder als Hall-Sensor ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der
Anlasserschalter (8) als Leistungsrelais oder Leistungshalbleiter
ausgebildet ist, der über den Sensor (13) steuerbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der
Leistungshalbleiter als Leistungs-MOFSET (15) ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000128834 DE10028834A1 (de) | 2000-06-09 | 2000-06-09 | Vorrichtung zum Anlassen einer Brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000128834 DE10028834A1 (de) | 2000-06-09 | 2000-06-09 | Vorrichtung zum Anlassen einer Brennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10028834A1 true DE10028834A1 (de) | 2001-12-13 |
Family
ID=7645394
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000128834 Withdrawn DE10028834A1 (de) | 2000-06-09 | 2000-06-09 | Vorrichtung zum Anlassen einer Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10028834A1 (de) |
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