DE10028554A1 - Befestigungsvorrichtung - Google Patents
BefestigungsvorrichtungInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zum Befestigen von Gegenständen an einer Fläche weist zwei konkave Vertiefungen (12, 14) auf. Die Ränder (20, 22) der Vertiefungen sind an den Gegenstand (46) bzw. die Fläche (48a) andrückbar. Unter elastischer Verformung wird in den Vertiefungen ein Unterdruck gebildet, so daß der Gegenstand (46) an der Vorrichtung und die Vorrichtung an der Fläche (48a) anhaften.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen von
flächigen Gegenständen an einer Fläche.
Es ist seit langem Stand der Technik, mit dem sogenannten
Saugnapfprinzip Gegenstände an glatten Flächen zu befestigen.
So ist es zum Beispiel bekannt, im Küchen- oder Sanitärbereich
Haken (z. B. zum Aufhängen von Handtüchern oder dergleichen) mit
einer Schale aus elastischem Material zu versehen, die gegen
eine glatte Fliese andrückbar ist, wobei sich die Schale derart
verformt, daß sie aufgrund eines Unterdruckes an der Fliese
haftet. Dieses Prinzip der Befestigung ist in vielfältigen
Abwandlungen als solches bekannt.
Allerdings kennt der Stand der Technik dieses Prinzip nur in
einseitiger Anwendung, d. h. die elastische Schale, in deren
Vertiefung (Hohlraum) ein Unterdruck erzeugbar ist, ist das
einzige Teil der Vorrichtung, das mittels Unterdruck eine
Befestigung bewirkt.
Es besteht jedoch häufig das Bedürfnis, flächige Gegenstände an
einer Fläche, wie z. B. einem Tisch oder einer glatten Wand,
lösbar zu befestigen, ohne daß Nägel, Schrauben oder andere,
ein besonderes Werkzeug verlangende Befestigungsmittel einge
setzt werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesem Bedürfnis
abzuhelfen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Vorrich
tung zum Befestigen von flächigen Gegenständen an einer Fläche
vor, mit zwei nach innen gewölbten, elastisch verformbaren
Vertiefungen auf gegenüberliegenden Seiten der Vorrichtung,
wobei die Vertiefungen unter elastischer Verformung und Unterdruckbildung
auf der einen Seite an den flächigen Gegenstand
und auf der anderen Seite gegen die Fläche andrückbar sind.
Unter einem "flächigen" Gegenstand kann man sich zum Beispiel
einen Teller vorstellen und unter eine "Fläche" eine Tischflä
che. Ein Gegenstand im Sinne dieser Erfindung ist dann "flä
chig", wenn er eine hinreichend große, glatte Fläche aufweist,
so daß der Rand einer der genannten Vertiefungen unter Unter
druckbildung in der Vertiefung gegen die Fläche des Gegenstan
des andrückbar ist.
Bevorzugt sind die Vertiefungen auf beiden Seiten der Vorrich
tung schalenförmig ausgebildet.
Die Vorrichtung wird gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
besonders einfach und kostengünstig, wenn die Vertiefungen in
einem blockförmigen (z. B. zylinderförmigen) Körper ausgeformt
sind, der im wesentlichen aus einem elastischen Material be
steht.
Die Vertiefungen auf beiden Seiten der Vorrichtung können
unterschiedlich groß sein, sind aber bevorzugt gleich groß, um
eine symmetrische Kraftverteilung zu haben.
Für eine einfache und zuverlässige Handhabung der Vorrichtung
sind gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung die Vertie
fungen symmetrisch in bezug auf eine Mittelebene der Vorrich
tung ausgeformt. Die genannte Mittelebene erstreckt sich bei
bestimmungsgemäßem Gebrauch der Vorrichtung parallel zu der
Fläche, an der der Gegenstand zu befestigen ist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung haben die Ver
tiefungen einen kreisförmigen Rand aus besonders elastischem
weichen Material zum luftdichten Anpressen an die genannten
Flächen.
Beim Gebrauch wird die vorstehend beschriebene Vorrichtung auf
die Fläche (z. B. eines Tisches oder einer Wand) an der gewünschten
Stelle leicht angedrückt und der zu befestigende
Gegenstand wird auf der anderen Seite der Vorrichtung auf die
dort ausgeformte Vertiefung so aufgesetzt, daß der Rand der
Vertiefung insgesamt vom Gegenstand abgedeckt ist. Wird nun der
Gegenstand von Hand kräftig gegen die Fläche gedrückt, ent
weicht Luft aus beiden Vertiefungen und der äußere Luftdruck
bewirkt aufgrund des Unterdruckes in den schalenförmigen Ver
tiefungen ein Anhaften der Vorrichtung an der Fläche und auch
ein Anhaften des Gegenstandes an der Vorrichtung.
Um das Entweichen von Luft aus der Vorrichtung zu fördern ist
gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, daß die
Vertiefungen durch einen luftleitenden Kanal miteinander ver
bunden sind.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor,
daß die Vertiefungen durch einen Kanal mit der äußeren Atmo
sphäre verbindbar sind, wobei der Kanal so ausgestaltet ist,
daß Luft nur aus den Vertiefungen heraus nach außen heraus
drückbar ist, während in umgekehrter Richtung keine Luft strö
men kann. Dies kann zum Beispiel durch ein Ein-Weg-Ventil in
dem Kanal erreicht werden. Das Ein-Weg-Ventil kann zum Beispiel
die einfach Form eines elastischen Lappens haben, der bei
Luftströmung von außen nach innen (also in die Vertiefungen
hinein) auf eine Dichtfläche andrückt und so weitere Luftströ
mungen verhindert.
Um den Unterdruck (das "Vakuum") in den Vertiefungen zu brechen
ist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung die Vorrich
tung am Rand der Vertiefungen mit einem Hebel versehen. Durch
Betätigung des Hebels kann der Rand von der Fläche abgehoben
werden.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann das
Vakuum in den Vertiefungen auch derart gebrochen werden, daß im
Körper der Vorrichtung eine Einrichtung angeordnet ist, die von
außen, zum Beispiel mit einem Hebel, so bewegbar ist, daß die
Wölbung der Vertiefung nach innen weitgehend aufgehoben wird,
so daß die Befestigung ebenfalls aufgehoben wird. Hierzu kann
zum Beispiel ein asymmetrischer Körper im Inneren der Vorrich
tung dienen, z. B. ein elliptischer Körper, der so um eine Achse
drehbar ist, daß er in einer ersten Stellung die Vertiefungen
nicht beeinflußt (und somit die Befestigung ermöglicht), wäh
rend er zum Lösen der Befestigung in eine andere Stellung
gebracht wird, in der die Wölbung der Vertiefungen aufgehoben
wird.
Die genannten Vertiefungen an bzw. in der Vorrichtung brauchen
im Zustand der Vorrichtung ohne Kraftbeaufschlagung (also bei
Nicht-Gebrauch der Vorrichtung) nicht notwendig vorhanden zu
sein. Vielmehr ist es gemäß einer besonderen Variante der
Erfindung auch möglich, die Vorrichtung so auszugestalten, daß
sich die Vertiefungen auf beiden Seiten der Vorrichtung beim
Erzeugen des Unterdruckes erst bilden, durch eine entsprechende
Verformung von elastischen Bauteilen. Zum Beispiel können
hierzu auf beiden Seiten der Vorrichtung Membranen aus elasti
schem Material vorgesehen sein, die so mittels eines geeigneten
Mechanismus bei Gebrauch so verformbar sind, daß sie Vertiefun
gen bilden, in denen ein Unterdruck erzeugt wird.
Andererseits kann die Vorrichtung auch so gestaltet werden, daß
die Vertiefungen (nur) im Gebrauchszustand der Vorrichtung
vorhanden sind. Entscheidend ist jeweils die Erzeugung eines
Unterdruckes zwischen der Vorrichtung und der Fläche einerseits
und dem zu befestigenden Gegenstand andererseits.
Es versteht sich, daß der Begriff "Unterdruck" im Sinne der
Erfindung in bezug auf den Druck der äußeren Atmosphäre (also
dem "normalen" Luftdruck) zu verstehen ist.
Nachfolgend werden die Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
zum Befestigen von flächigen Gegenständen an einer
Fläche;
Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig. 1 von oben;
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
zum Befestigen von flächigen Gegenständen an einer
Fläche;
Fig. 4 das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 im Gebrauchs
zustand;
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
zum Befestigen von flächigen Gegenständen an einer
Fläche;
Fig. 6 und 7 eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel nach
Fig. 5 in zwei verschiedenen Betriebszuständen;
und
Fig. 8 eine Abwandlung der Vorrichtung nach Fig. 1.
Beim ersten Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Befesti
gen von flächigen Gegenständen an einer Fläche gemäß Fig. 1
ist ein Körper 10 bi-konkav ausgeformt. Der Körper 10 besteht
im wesentlichen aus einem hochelastischen, relativ weichen
Material wie Gummi oder einem geeigneten Kunststoff. Zur allge
meinen Stabilisierung des Körpers 10 ist er mittig mit einer
Platte 16 aus etwas steiferem Material versehen. Dies ist aber
kein notwendiges Erfordernis.
Die bi-konkave Formgebung des Körpers 10, der in Fig. 1 im
"Ruhezustand", d. h. ohne Einwirkung äußerer Kräfte gezeigt ist,
bedeutet, daß auf gegenüberliegenden Seiten Vertiefungen 12
bzw. 14 geformt sind. Die Vertiefung 12 hat einen erhabenen
Rand 20 und die Vertiefung 14 hat einen erhabenen Rand 22.
Bei Gebrauch wird der Rand 22 auf die Fläche (z. B. eine Tisch
fläche) aufgelegt und der zu befestigende Gegenstand (z. B. ein
Teller, wie ein Kinderteller) wird auf den Rand 20 aufgelegt.
Sodann wird der Gegenstand gegen die Fläche gedrückt. Dabei
weiten sich die Radien der kreisförmigen Ränder 20 bzw. 22
(vgl. die Draufsicht gemäß Fig. 2, wobei Fig. 1 ein Schnitt
entlang der Linie I-I von Fig. 2 ist) auf und der Krümmungsra
dius beider Vertiefungen 12 bzw. 14 wird ebenfalls deutlich
größer, d. h. die Vertiefungen werden unter Entweichen von Luft
abgeflacht. Das Material 18 des Körpers 10 ist dabei so weich,
daß seine Elastizität nicht bewirkt, daß der Körper ohne weite
res wieder in die Ausgangsgestalt gemäß Fig. 1 zurückkehrt.
Der in der vorstehend beschriebenen Weise erzeugte Unterdruck
in den Vertiefungen (die weitestgehend in flache Ebenen über
führt worden sind) bewirkt eine stabile Befestigung des Gegen
standes an der Fläche (Gegenstand bzw. Fläche sind beim Ausfüh
rungsbeispiel gemäß Fig. 4 dargestellt).
Damit die Vorrichtung gemäß Fig. 1 leichter aus einem Befesti
gungszustand lösbar ist, kann am Rand 20 und/oder 22 eine
Lasche (wie bei einem Gummiring für ein Weck-Glas) vorgesehen
sein. Zum Aufheben (Brechen) eines Unterdruckes zieht dann der
Benutzer an der Lasche und schafft so ein "Leck", durch das
Luft einströmen kann.
Die vorstehend anhand der Fig. 1 und 2 beschriebene Vorrich
tung ist als solche gebrauchsfähig.
Fig. 1 zeigt eine Abwandlung des vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispieles dahingehend, daß die Vertiefungen 12 und
14 über einen Kanal 24 luftleitend miteinander verbunden sind.
Dieser Kanal 24 kann als solcher bereits eine Verbesserung des
Gebrauchs der Vorrichtung bewirken, weil das Entfernen von Luft
beim Abflachen der Vertiefungen 12 bzw. 14 gefördert ist. Es
braucht nur an einer einzigen Stelle zwischen den Rändern 20
und 22 und den jeweils anliegenden Flächen eine Öffnung gebil
det zu werden, um die Luft unter dem Druck, den der Benutzer
aufbringt, aus beiden Vertiefungen entweichen zu lassen.
Fig. 1 zeigt eine weitere Fortbildung des vorstehend erläuter
ten Ausführungsbeispiels, wobei ein Kanal 26 vorgesehen ist,
der beide Vertiefungen 12 und 14 mit der äußeren Atmosphäre A
luftleitend verbindet. Bei dieser Variante des Ausführungsbei
spiels gemäß Fig. 1 ist ein Herausdrücken von Luft aus beiden
Vertiefungen 12, 14 möglich, ohne daß hierzu eine "Undichtig
keitsstelle" zwischen einem der Ränder 20, 22 und den jeweils
anliegenden Flächen erforderlich wäre; vielmehr entweicht die
Luft über die Kanäle 24, 26. Um ein Rückströmen von Luft zu
verhindern, ist im Kanal 26 ein Ein-Weg-Ventil 28 angeordnet.
Dieses Ein-Weg-Ventil kann eine gesonderte, elastische Klappe
sein, die bei Strömung von Luft durch den Kanal 26 in Fig. 1
von rechts nach links schließt (mit einer geeigneten Auflage
fläche, die in der Figur nicht gesondert dargestellt ist). Es
ist aber auch möglich, den Durchmesser des Kanals 26 und die
Elastizität des Materials 18 des Körpers 10 im Bereich des
Kanals 26 so auszugestalten, daß bei Einsetzen einer geringen
Rückströmung sofort ein "Saugeffekt" in dem Sinne am Material
18 einsetzt, daß der Kanal 26 verschlossen wird.
Die Fig. 1 dient also zur Veranschaulichung von drei unter
schiedlichen Ausführungsbeispielen: Bei einem ersten Ausfüh
rungsbeispiel hat der Körper 10 die einfachste Form ohne Kanal
24 und ohne Kanal 26. Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel ist
der Kanal 24 zur Verbindung der beiden Vertiefungen 12, 14
vorgesehen und bei einem dritten Ausführungsbeispiel sind die
Kanäle 24 und 26 vorgesehen.
Die Fig. 3 und 4 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel.
In allen Figuren sind einander entsprechende oder zumindest
funktionsgleiche Bauteile jeweils mit den gleichen Bezugszei
chen versehen.
Fig. 3 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
zum Befestigen von flächigen Gegenständen an einer Fläche im
"Ruhezustand", d. h. ohne Einwirkung äußerer Kräfte. Eine Schale
30 bildet die eine Vertiefung 12 und eine weitere Schale 32 die
andere Vertiefung 14. Eine Stützplatte 34 ist zwischen den
Schalen 30, 32 angeordnet und dient zur Stabilisierung der
Vorrichtung insgesamt und auch als Auflagefläche für die Scha
lenränder 20, 22 im Betriebszustand (vgl. Fig. 4). In den
Schalen 30, 32 und in der Stützplatte 34 sind konzentrisch
Öffnungen 36 ausgebildet, in denen ein geeignetes Befestigungs
mittel (nicht in der Figur dargestellt) angeordnet ist, um alle
drei genannten Bauteile fest miteinander zu verbinden.
Die Platte 34 weist an ihrem Rand einen Wulst 42 auf, der nicht
ganz um den kreisförmigen Rand der Platte 34 umläuft, sondern
Aussparungen 42a und 42b aufweist, in denen jeweils ein Vor
sprung 38a bzw. 40a von Hebeln 38 bzw. 40 im Betriebszustand
(Fig. 4) aufgenommen ist.
Fig. 4 zeigt den Zustand der Vorrichtung gemäß Fig. 3 bei
Befestigung eines Gegenstandes 46 auf einer Fläche 48a. Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei tellerförmige
Gegenstände 46, 48 miteinander verbunden. Es versteht sich, daß
die Fläche 48a auch eine Tischfläche sein kann.
Die Fig. 5, 6 und 7 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zum Befestigen von flächigen Gegenständen an
einer Fläche.
Fig. 5 zeigt die Vorrichtung in entspanntem Zustand, d. h. ohne
Befestigung eines Gegenstandes. Ein zylinderförmiger Stützkör
per 50 aus z. B. starrem Kunststoff ist an seinen beiden Stirn
seiten jeweils durch eine Membran 52 bzw. 54 verschlossen. Die
Membranen 52, 54 sind aus gummielastischem Material. Im ent
spannten Zustand gemäß Fig. 5 sind die äußeren Oberflächen der
Membranen 52, 54 planparallel. Sie bilden noch keine Vertie
fung.
Jede der Membranen 52, 54 weist im Zentrum einen nach innen
gerichteten Ansatz 56, 58 auf. Die Ansätze 56, 58 dienen dazu,
die Membranen 52, 54 jeweils in der Mitte nach innen zu ziehen,
wie nachfolgend näher beschrieben ist. Ein Hebel 60 dient dazu,
das Auslenken der Membranen 52, 54 nach innen zur Bildung von
Vertiefungen zu bewirken. Die Membranen 52, 54 sind jeweils an
ihren Rändern 20 bzw. 22 fest mit den Stirnenden des Stützkör
pers 50 verbunden. In der Mitte sind die Membranen jedoch in
der beschriebenen Weise nach innen auslenkbar, so daß sich etwa
konische Vertiefungen (in der Figur nicht gezeigt) bilden.
Hierzu dient der Hebel 60. Zur Abstützung des Hebels 60 ist auf
der Innenseite des Stützkörpers 50 ein Ausleger 62 angeordnet,
der bis über die Mittelachse des zylindrischen Stützkörper 50
reicht und in zwei Armen jeweils Öffnungen 72, 74 aufweist,
durch welche die Ansätze 56, 58 der Membranen 52, 54 ragen.
Mittels Nieten 68, 70 sind die Ansätze 56, 58 fest mit dem
Hebel 60 verbunden. Der Hebel 60 schwenkt um eine Achse 64 am
Ausleger 62. Diese Schwenkbewegung des Hebels 60 ist in den
Fig. 6 und 7 dargestellt. Fig. 6 entspricht der Ruhestel
lung nach Fig. 5. In Fig. 7 ist der Hebel 60 in der Ausspa
rung 66 im Stützkörper 50 aus der Stellung gemäß Fig. 6 heraus
verschwenkt worden (vgl. den Pfeil in Fig. 7). Bei dieser
Schwenkbewegung dreht sich der Hebel 60 um die azentrische
Achse 64 und zieht somit die beiden Ansätze 56, 58 durch die
Öffnungen 72, 74 im Ausleger 62. Damit es nicht zu unerwünsch
ten Reibkräften kommt, sind die Öffnungen 72, 74, wie darge
stellt, an ihren Kanten abgerundet. Die Schwenkbewegung des
Hebels 60 und die damit verbundene Zugkraft an den Ansätzen 56,
58 bewirkt, daß sich die Membranen 52, 54 jeweils etwa konisch
nach innen (konkav) auswölben und so Vertiefungen bilden, die
die oben beschriebene Haftkraft zwischen einer Fläche (in Fig.
5 nicht gezeigt) und einem Gegenstand (in Fig. 5 nicht ge
zeigt) erzeugen.
Der Hebel 60 kann in der in Fig. 7 gezeigten Stellung arre
tiert werden, damit der Befestigungszustand erhalten bleibt.
Die Arretiervorrichtung ist in den Figuren nicht gesondert
dargestellt. Zum Beispiel kann der Hebel 60 in eine Einrast-
Stellung nach oben oder unten gedruckt werden, wobei im Stütz
körper 50 eine entsprechende Vertiefung vorgesehen ist, in die
der insoweit hinreichend elastische Hebel 60 nach oben oder
unten (bezogen auf Figur) stabil einrastbar ist.
Fig. 8 zeigt eine Abwandlung des Ausführungsbeispieles gemäß
Fig. 1. In Fig. 8 sind die Kanäle 24 bzw. 26 der Einfachheit
halber weggelassen, sie können aber auch dort vorgesehen sein.
Über das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 hinaus zeigt die
Variante gemäß Fig. 8 einen Nocken 76, der beim dargestellten
Ausführungsbeispiel ellipsenförmig ist. Der Nocken 76 ist um
eine Achse 80 (die Achse 80 steht senkrecht zur Zeichenebene)
verschwenkbar, zum Beispiel in die Stellung gemäß der gestri
chelten Linie 78. In der in Fig. 8 mit durchgezogener Linie
gezeichneten Betriebsstellung beeinflußt der Nocken 76 die
Vorrichtung nicht. Dies ist die "Normalstellung" des Nockens
76. Der Nocken 76 dient dazu, ein bei Befestigung eines Gegen
standes erzeugtes Vakuum in den Vertiefungen 12, 14 zum Lösen
der Befestigung zu brechen. Hierzu wird der Nocken 76 um 90° um
die Achse 80 in die Betriebsstellung gemäß der gestrichelten
Linie 78 gedreht. Dabei drückt der Nocken gegen die Oberfläche
der Vertiefung 12; insofern ist die Darstellung gemäß Fig. 8
nur schematisch und beim Ausführungsbeispiel ragt der Nocken
nicht über die Innenfläche hinaus. Der Nocken befindet sich
also in einem Hohlraum im Körper 10 und beaufschlagt die Ver
tiefungen 12, 14 von innen, ohne daß die durchgehende Oberflä
che der Vertiefungen unterbrochen ist. Zur Betätigung des
Nockens 76 weist dieser einen aus dem Körper 10 herausragenden
Stab (nicht gezeigt) mit einem Hebel auf.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Befestigen von flächigen Gegenständen (46)
an einer Fläche (48a),
gekennzeichnet durch zwei nach innen gewölbte, elastisch ver
formbare Vertiefungen (12, 14) auf gegenüberliegenden Seiten
der Vorrichtung, deren Ränder (20, 22) unter elastischer Ver
formung der Vertiefung und Unterdruckbildung an den Gegenstand
(46) bzw. die Fläche (48) andrückbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (12, 14) schalen
förmig sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (12, 14) in einem
blockförmigen Körper (10) ausgeformt sind, der im wesentlichen
aus einem elastischen Material besteht.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (12, 14) symme
trisch in bezug auf eine Mittelebene (M) der Vorrichtung ge
formt sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (12, 14) einen
kreisförmigen Rand (20, 22) haben.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (12, 14) durch
einen Kanal (24) miteinander verbunden sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (12, 14) durch
einen Kanal (26) mit der äußeren Atmosphäre (A) verbindbar
sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Vertiefungen
(12, 14) am Rand (20, 22) mit einem Hebel (40; 60) versehen
ist, um einen Unterdruck in der Vertiefung aufzuheben.
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DE10028554B4 DE10028554B4 (de) | 2004-02-19 |
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