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Die
Erfindung betrifft ein vollständig
schluckbares Endoskopsystem, das lange im Körper eines Patienten verbleiben
kann und bei dem bei einer endoskopischen Untersuchung wenige blinde
Flecken auftreten.
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Bei
endoskopischen Untersuchungen wird generell ein mit einem Betätigungsteil
verbundenes Einführungsteil
durch den Mund in den Körper
eines Patienten eingeführt,
um einen inneren Bereich im Körper
zu beobachten. Bei Beobachtung eines inneren Teils eines stark gekrümmten rohrförmigen Kanals
in einem Körper,
wie beispielsweise einem Teil des Dickdarms, können blinde Flecken in der
endoskopischen Untersuchung nicht vermieden werden.
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Das
Einführungsteil
des Endoskops muß manchmal
für lange
Zeit in den Körper
eingeführt
und in diesem gehalten werden, um die Entwicklung eines kranken
Teils im Körper
zu beobachten und/oder somatoskopische Information eines Patienten
bei gewöhnlichen
tagtäglichen
Lebensumständen
zu erhalten. Die Einführung
durch den Mund des Patienten in den Körper und das Halten des Endoskops
im Körper bereitet
dem Patienten jedoch beträchtliche
Schmerzen.
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Um
den Patienten schmerzfrei zu halten, ist es bekannt, ein kapselförmiges Endoskop
zu verwenden, das im mittleren Bereich eines flexiblen zusammenhängenden
Elementes vorgesehen ist, wie dies in der
japanischen Offenlegungsschrift Nr. 64-76822 beschrieben
ist. Ein zu untersuchender Patient schluckt einen an der Spitze
des flexiblen zusammenhängenden
Elementes ausgebildeten weichen Ball in der Nacht vor der Untersuchung,
so daß dieser
am nächsten
Tag über
den Anus ausgeschieden werden kann. Ein Arzt zieht oder bewegt die
Spitze und das hintere Ende des flexiblen zusammenhängenden
Elementes, wodurch die mit dem mittleren Bereich des flexiblen zusammenhängenden
Elementes verbundene Kapsel bewegt oder geführt wird.
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Bei
einem kapselförmigen
Endoskop der vorbeschriebenen Art kann der Schmerz des Patienten im
Vergleich zu konventionellen Endoskopen gering gehalten werden.
Der Patient muß jedoch
immer das flexible zusammenhängende
Element tragen, dessen eines Ende für mehr als 12 Stunden aus seinem Mund
herausragt. Für
den Patienten ist es daher unmöglich,
Speisen aufzunehmen oder zu sprechen. Unter diesen Umständen kann
kein wesentlicher Schmerzen verringernder Effekt erwartet werden. Darüber hinaus
ist es generell schwierig, die Lage des Endoskops ins Form einer
Kapsel zu steuern.
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Die
US 5 662 587 A zeigt
einen länglichen Roboter
für endoskopische
Zwecke. Der Roboter besteht aus einer Vielzahl von hintereinander
angeordneten Segmenten mit Aktuatoren, durch die der längliche
Roboter lokal gekrümmt
werden kann. Der Roboter kann so gesteuert werden, daß er sich
selbsttätig
durch Schlängel-
oder Kriechbewegungen durch längliche
Körperhöhlen bewegen
kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein vollständig schluckbares Endoskopsystem
anzugeben, mit dem ein Patient schmerzfrei gehalten werden kann
und mit dem möglich
ist, einen inneren Zielbereich eines Körpers zuverlässig und
genau zu beobachten.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Endoskopsystem der gattungsgemäßen Art
erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Weitere
Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer
Ansprüche.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen im einzelnen erläutert.
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Es
zeigt:
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1 eine
schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels
eines vollständig
schluckbaren Endoskopsystems mit einem stabförmigen Endoskopkörper und
einer externen Einrichtung;
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2 einen
schematischen Schnitt des ersten Ausführungsbeispiels des stabförmigen Endoskopkörpers;
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3 einen
schematischen Schnitt des stabförmigen
Endoskopkörpers
nach 2 in einer anderen Ebene;
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4 einen
schematischen Schnitt des stabförmigen
Endoskopkörpers
nach 2, aus dem eine drahtlos gesteuerte Biegeeinrichtung
ersichtlich ist;
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5 einen
schematischen Schnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels des stabförmigen Endoskopkörpers;
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6 einen
schematischen Schnitt des stabförmigen
Endoskopkörpers
nach 5 in einer anderen Ebene;
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7 eine
Ansicht des in einem menschlichen Körper befindlichen Endoskopkörpers in
einem Zustand, in dem dieser bis zur Speiseröhre geschluckt ist;
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8 eine
Ansicht des stabförmigen
Endoskopkörpers
zwischen Speiseröhre
und Magen in einem Zustand, in dem das Mageninnere durch ihn beobachtbar
ist;
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9 eine
Ansicht des stabförmigen
Endoskopkörpers
nach den 5 und 6 zwischen
Magen und Zwölffingerdarm
in einem Zustand, in dem ein vorderer Biegeabschnitt vom Magen zum
Zwölffingerdarm
weitergleitet, so daß das
Mageninnere durch ein Beobachtungssystem am hinteren Ende des Körpers beobachtbar
ist;
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10 eine
Ansicht des stabförmigen
Endoskopkörpers
nach den 5 und 6 im Dickdarm in
einem Zustand, in dem er in den Dickdarm gleitet;
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11 eine
Ansicht des stabförmigen
Endoskopkörpers
nach den 5 und 6 im Dickdarm, aus
der hervorgeht, wie beim vorderen Beobachtungssystem auftretende
blinde Flecken mittels Beobachtung durch das hintere Beobachtungssystem und
beim hinteren Beobachtungssystem auftretende blinde Flecken mittels
Beobachtung durch das vordere Beobachtungssystem wesentlich reduziert
werden können;
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12 ein
Blockschaltbild eines Prozesses, welcher dann durchgeführt wird,
wenn die externe Einrichtung ein Ausgangssignal vom stabförmigen Endoskopkörper empfangen
hat;
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13 einen
schematischen Schnitt eines dritten Ausführungsbeispiels des stabförmigen Endoskopkörpers;
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14 eine
Ansicht des stabförmigen
Endoskopkörpers
nach 13 zwischen Speiseröhre und Magen in einem Zustand,
in dem er durch Aufblasen eines Ballons, der an seinem hinteren
Ende vorgesehen ist, an der Innenseite der Speiseröhre befestigt ist;
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15 eine
Ansicht des stabförmigen
Endoskopkörpers
nach 13 in einem rohrförmigen Kanal in einem Körper in
einem Zustand, in dem er durch Aufblasen eines an seinem vorderen
Ende vorgesehenen Ballons an der Innenwand des rohrförmigen Kanals
befestigt ist;
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16 eine
Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels
des stabförmigen
Endoskopkörpers im
Magen in einem Zustand, in dem er durch eine Zieheinrichtung mit
einem Haken, welcher in ein an seinem hinteren Ende vorgesehenes
Loch eingreift, zwangsweise gezogen wird;
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17 eine
Ansicht eines Teils des zweiten Ausführungsbeispiels des biegbaren
Teils des stabförmigen
Endoskopkörpers
mit einer Anordnung von in ihm vorgesehenen biegbaren Antriebsdrähten;
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18 eine
schematische Seitenansicht eines Teils des ersten Ausführungsbeispiels
des biegbaren Teils mit aus Übersichtlichkeitsgründen weggelassenen
Teilen für
den Fall, daß er
in einer einzigen Ebene biegbar sein soll; und
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19 eine
schematische Seitenansicht eines Teils des zweiten Ausführungsbeispiels
des biegbaren Teils für
den Fall, in dem er in zwei aufeinander senkrecht stehenden Ebenen
biegbar sein soll.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines vollständig
schluckbaren Endoskopsystems, das einen stabförmigen Endoskopkörper 10 und
eine externe Einrichtung 11 enthält. Ein zu untersuchender Patient
schluckt den stabförmigen
Endoskopkörper 10 vor
einer endoskopischen Untersuchung mit diesem. Die externe Einrichtung
wirkt als drahtlose Steuerung (elektromagnetische Steuerung) und
als Stromversorgung für
den Endoskopkörper 10.
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Die 2 bis 4 zeigen
ein erstes Ausführungsbeispiel
des stabförmigen
Endoskopkörpers 10.
Der stabförmige
Endoskopkörper 10 besteht
aus einem harten Teil (unbiegbarer Teil) 12, einem ersten Biegeabschnitt 13,
einem flexiblen Abschnitt 14, einem zweiten Biegeabschnitt 15 sowie
einem mit einem Haken versehenen Teil 26 in dieser Reihenfolge vom
vorderen Ende aus (linkes Ende in 2). Der erste
Biegeabschnitt 13 und der flexible Abschnitt 14 bilden
einen biegbaren Teil und der zweite Biegeabschnitt 15 und
der Abschnitt 14 bilden einen weite ren biegbaren Teil.
Der stabförmige
Endoskopkörper 10 ist
vollständig
mit einer elastischen Abdeckung 30 (siehe 18)
abgedeckt, deren Außenfläche glatt und
gut gleitend ist. Der harte Teil 12 ist aus einem harten
Material (beispielsweise einem harten Kunststoff) hergestellt, das
makroskopisch nicht deformierbar ist. Der flexible Abschnitt 14 ist
bei Einführung
in eine Körperhöhle in der
Form eines Verdauungskanals biegbar.
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Der
harte Teil 12 enthält
ein Beobachtungssystem 16, ein Beleuchtungsfenster 17 und
eine Luftzuführungsöffnung 18.
Das Beobachtungssystem 16 enthält seinerseits ein optisches
Objektivsystem 16a und einen CCD-Bildsensor 16b.
Der flexible Abschnitt 14 enthält eine Verstärkerschaltung 14a,
einen Sender/Empfänger 14b,
eine Stromversorgungseinrichtung 14c, eine Steuerschaltung 14d,
einen Behälter 14e für komprimierte
Luft und einen Mikrowellenempfänger 14g.
Der CCD-Bildsensor 16b ist über eine
im Biegeabschnitt 13 verlaufende Signalleitung 19a mit
der Verstärkerschaltung 14a verbunden.
Die Verstärkerschaltung 14a ist
mit dem Sender/Empfänger 14b verbunden,
welcher im flexiblen Abschnitt 14 angeordnet ist. Der harte
Teil 12 enthält
eine LED (Lichtemitter) 17a, welche am Beleuchtungsfenster 17 befestigt
ist. Diese LED 17a ist über
eine im Biegeabschnitt 13 verlaufende Signalleitung 19b mit
der Steuerschaltung 14d verbunden (siehe 3).
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Die
Luftzuführungsöffnung 18 ist
mit dem vorderen Ende eines Luftzuführungsrohrs 20 verbunden,
das im harten Teil 12, dem ersten Biegeabschnitt 13 und
dem flexiblen Abschnitt 14 verläuft. Das hintere Ende (inneres
Ende) des Luftzuführungsrohrs 20 ist
mit dem Behälter 14e für komprimierte
Luft verbunden. Der Behälter 14e für komprimierte
Luft besitzt ein Ventil 14f, das durch die Steuerschaltung 14d geöffnet oder
geschlossen wird. Die Stromversorgungseinrichtung 14c wandelt
ein vom Mikrowellenempfänger 14g empfangenes
Mikrowellensignal in einen elektrischen Strom um, welcher den Sender/Empfänger 14b und
die Steuerschaltung 14d speist. Das vom Mikrowellenempfänger 14g empfangene
Signal wird von der externen Einrichtung 11 gesendet.
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18 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel der
ersten und zweiten Biegeabschnitte 13 und 15, wenn
diese in einer einzigen Ebene biegsam sein sollen. Die Biegeabschnitte
gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
besitzen eine Gliederfolge von Ringverbindungen 28. Benachbarte
Ringverbindungen 28 sind mittels einer Achse 28a so
miteinander verbunden, daß sie
jeweils um diese rotieren können. Alle
Achsen 28a verlaufen parallel zueinander und liegen daher
in einer gemeinsamen Ebene. Die so ausgebildete Gliederfolge von
Ringverbindungen 28 ist von einem Stahldrahtrohr 29 umgeben.
Dieses Stahldrahtrohr 29 ist seinerseits mit der oben genannten
elastischen Abdeckung 30 abgedeckt. Der erste und zweite
Biegeabschnitt 13 und 15 sind flexibler und biegsamer
als der flexible Abschnitt 14 und biegen sich gegen diesen.
Die entgegengesetzten Enden des stabförmigen Endoskopkörpers 10 sind nämlich als
Biegeabschnitt ausgebildet.
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Im
stabförmigen
Endoskopkörper 10 ist
eine Vielzahl von biegbaren Antriebsdrähten 21a (zwei Drähte im ersten
Ausführungsbeispiel
des Biegeabschnitts 13) vorgesehen, welche im ersten Biegeabschnitt 13 und
im flexiblen Abschnitt 14 verlaufen (siehe 4).
Die Antriebsdrähte 21a sind
aus einer Formgedächtnislegierung
(SMA) hergestellt und biegen sich, wenn sie durch einen elektrischen
Strom erwärmt
werden. Der stabförmige
Endoskopkörper 10 enthält weiterhin
eine mit dem Sender/Empfänger 14b verbundene
Heizeinrichtung 22 (siehe 4). Die
Antriebsdrähte 21a,
die Heizeinrichtung 22 und der Sender/Empfänger 14b bilden
eine drahtlos gesteuerte Antriebseinrichtung. Die vorderen Enden (äußere Enden)
der Antriebsdrähte 21a sind
am harten Teil 12 befestigt, während ihre hinteren Enden (innere
Enden) an der Heizeinrichtung 22 befestigt sind.
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Die
beiden Antriebsdrähte 21a sind
diametral auf entgegengesetzten Seiten der Achse des zylindrischen
Biegeabschnitts 13 angeordnet. Die Heizeinrichtung 22 ist
eine Schaltung, welche den beiden Antriebsdrähten 21a selektiv
einen elektrischen Strom zuführt,
um diese als Funktion von Steuersignalen vom Sender/Empfänger 14b zu
erwärmen,
wodurch es möglich
wird, den Biegeabschnitt 13 in einer Ebene zu biegen, in
der die beiden Antriebsdrähte 21a liegen.
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Braucht
der erste Biegeabschnitt 13 lediglich in einer einzigen
Ebene gebogen zu werden, so reicht es aus, daß im stabförmigen Endoskopkörper 10 das
erste Ausführungsbeispiel
des ersten Biegeabschnitts 13 gemäß 18 vorgesehen
ist, das lediglich in einer einzigen Ebene biegbar ist. Soll der erste
Biegeabschnitt 13 in zwei senkrecht aufeinanderstehenden
Ebenen biegbar sein, so muß er
so ausgestaltet sein, wie dies in 19 dargestellt
ist. 19 zeigt einen ersten und zweiten Biegeabschnitt 13 und 15 des
zweiten Ausführungsbeispiels des
Biegeabschnitts 13 für
den Fall, in dem er in zwei aufeinander senkrecht stehenden Ebenen
biegsam sein soll. Beim zweiten Ausführungsbeispiel der Biegeabschnitte
ist eine Gliederfolge von Ringverbindungen 28' vorgesehen.
Benachbarte Ringverbindungen 28' sind durch eine erste Achse 28a oder eine
zweite Achse 28b so miteinander verbunden, daß sie rotieren
können.
Die beiden Achsen 28a und 28b liegen abwechselnd
in aufeinander senkrecht stehenden Richtungen. In 19 ist
aus Gründen der Übersichtlichkeit
weder das Stahldrahtrohr 29 noch die oben genannte elastische
Abdeckung 30 dargestellt. Beim zweiten Ausführungsbeispiel
des ersten Biegeabschnitts 13 verlaufen vier biegbare Antriebsdrähte 21a durch
diesen Biegeabschnitt 13 und den flexiblen Abschnitt 14 (siehe 17).
Die vorderen Enden (äußeren Enden)
der vier Antriebsdrähte 21a sind
am harten Teil 12 in Abständen von 90° um dessen Achse befestigt.
Die hinteren Enden (inneren Enden) von Paaren von Antriebsdrähten 21a,
welche sich diametral gegenüberliegen,
sind an der Heizeinrichtung 22 befestigt. Zwar sind in 4 nur
zwei Antriebsdrähte 21a dargestellt;
die restlichen beiden Antriebsdrähte 21a sind
beim zweiten Ausführungsbeispiel
des Biegeabschnitts 13 entsprechend angeordnet.
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Entsprechend
dem ersten Biegeabschnitt 13 enthält der stabförmige Endoskopkörper 10 eine
weitere Vielzahl von biegsamen Antriebsdrähten 21b (zwei Drähte im ersten
Ausführungsbeispiel
des zweiten Biegeabschnitts 15), welche im zweiten Biegeabschnitt 15 und
dem flexiblen Abschnitt 14 verlaufen (siehe 4).
Die Antriebsdrähte 21b sind
aus einer Formgedächtnislegierung
(SMA) hergestellt, welche sich bei Erwärmen durch einen elektrischen Strom
biegt. Die vorderen Enden (inneren Enden) der Antriebsdrähte 21b sind
an der Heizeinrichtung 22 und deren hintere Enden (äußere Enden)
am mit Haken versehenen Teil 26 befestigt.
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Die
Antriebsdrähte 21b,
die Heizeinrichtung 22 und der Sender/Empfänger 14b bilden
eine drahtlos gesteuerte Antriebseinrichtung.
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Die
beiden Antriebsdrähte 21a sind
diametral auf entgegengesetzten Seiten der Achse des zylindrischen
zweiten Biegeabschnitts 15 angeordnet. Die Heizeinrichtung 22 ist
eine Schaltung, welche den beiden Antriebsdrähten 21a selektiv
einen elektrischen Strom zuführt,
um diese als Funktion von Steuersignalen vom Sender/Empfänger 14b zu
erwärmen,
wodurch es möglich
wird, den zweiten Biegeabschnitt 15 in einer Ebene zu biegen,
in der die beiden Antriebsdrähte 21a liegen.
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Braucht
der zweite Biegeabschnitt 15 lediglich in einer einzigen
Ebene gebogen zu werden, so reicht es aus, daß im stabförmigen Endoskopkörper 10 das
erste Ausführungsbeispiel
des zweiten Biegeabschnitts 15 gemäß 18 vorgesehen
ist, das lediglich in einer einzigen Ebene biegbar ist. Soll der zweite
Biegeabschnitt 15 in zwei senkrecht aufeinanderstehenden
Ebenen biegbar sein, so muß er
entsprechend dem zweiten Ausführungsbeispiel
des ersten Biegeabschnitts 13 so ausgestaltet sein, wie dies
in 19 dargestellt ist. Beim zweiten Ausführungsbeispiel
des zweiten Biegeabschnitts 15 verlaufen vier biegbare
Antriebsdrähte 21b durch
diesen zweiten Biegeabschnitt 15 und den flexiblen Abschnitt 14 (siehe 17).
Die hinteren (äußere Enden)
der vier Antriebsdrähte 21b sind
an dem mit Haken versehenen Teil 26 befestigt. Die vorderen
Enden (innere Enden) jedes Paars von Antriebsdrähten 21b, welche sich
diametral gegenüberliegen,
sind an der Heizeinrichtung 22 befestigt. Zwar sind in 4 nur
zwei Antriebsdrähte 21a dargestellt;
die restlichen beiden Antriebsdrähte 21a sind
beim zweiten Ausführungsbeispiel
des zweiten Biegeabschnitts 15 entsprechend angeordnet.
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Die
in 1 dargestellte externe Einrichtung 11 besitzt
einen externen Empfangsteil 11a, einen Monitor 11b,
einen Steuerteil 11c (Betätigungsteil) für den biegbaren
Teil, einen externen Senderteil 11d, einen Ventilsteuerteil 11h und
einen Mikrowellen-Senderteil (Mikrowellensender) 11i. Die
externe Einrichtung 11 besitzt weiterhin eine Videoschaltung 11e, eine
Analyseeinrichtung 11f und eine Speichereinrichtung 11g für analysierte
Daten (siehe 12). Die externe Einrichtung 11 überträgt das oben
genannte Mikrowellensignal, das zur Stromversorgung für den stabförmigen Endoskopkörper dient,
vom Mikrowellen-Senderteil 11i zum stabförmigen Endoskopkörper 10.
Dieses vom Mikrowellenempfänger 14g empfangene
Mikrowellensignal wird durch die Stromversorgungseinrichtung 14c in
einen elektrischen Strom überführt. Die
Stromversorgungseinrichtung 14c speist den Strom in den
Sender/Empfänger 14b und
die Steuerschaltung 14d ein. Durch manuelle Betätigung des
Steuerteils 11c für
den Biegeabschnitt und des Ventilsteuerteils 11h der externen
Einrichtung 11 werden durch diese elektromagnetische Signale
zur Betätigung
der ersten oder zweiten Biegeabschnitte 13 oder 15 und
des Ventils 14f erzeugt, welche über den externen Senderteil 11d auf
den stabförmigen
Endoskopkörper 10 übertragen werden.
Der externe Empfangsteil 11a nimmt Bildsignale (elektromagnetische
Signale) vom Sender/Empfänger 14b auf.
Die empfangenen Bildsignale werden zur Beobachtung durch einen Arzt
auf den Monitor 11b angezeigt.
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Ein
zu untersuchender Patient schluckt den stabförmigen Endoskopkörper 10 des
oben erläuterten
Endoskops vollständig
von seinem vorderen Ende, d.h., vom harten Teil 12, her.
Nach dem vollständigen
Schlucken bewegt sich der stabförmige
Endoskopkörper 10 durch
Peristaltik graduell in einem Verdauungskanal weiter. Erreicht der
harte Teil 12 den Magen, wie dies in 8 dargestellt
ist, so kann der zweite Biegeabschnitt 15, welcher am hinteren
Ende des stabförmigen
Endoskopkörpers 10 angeordnet ist,
an der Innenwand der Speiseröhre
durch Biegen des zweiten Biegeabschnitts 15 befestigt werden. Dadurch
kann die Innenseite des Magens mit dem stabförmigen Endoskopkörper 10 leicht
beobachtet werden. Will der Arzt den in einer Körperhöhle befindlichen stabförmigen Endoskopkörper 10 zwangsweise
schieben oder ziehen, so braucht er lediglich eine an ihrem freien
Ende mit einem Haken versehene Zieheinrichtung 27 zu verwenden,
wobei der Haken in den mit Haken versehenen Teil 26 eingreift
(siehe 16). Die Zieheinrichtung 27 kann
je nachdem eine an ihrem freien Ende vorgesehene Greifpinzette mit
einem Paar von Krallen, welche beim Herausnehmen einer geschluckten
fremden Substanz aus einer Körperhöhle eines
Babys oder eines Kindes verwendet wird, eine Pinzette mit übereinanderstehenden Zähnen, eine
Korbpinzette, welche nach dem Abtrennen eines Polyps an einer Innenwand
einer Körperhöhle zur
Herausnahme des Polypen verwendet wird, oder eine Pinzette mit einem
Ha ken an ihrem freien Ende sein. Hat der stabförmige Endoskopkörper 10 einen
inneren Zielbereich des Körpers
erreicht, so ist über
ihn eine Beobachtung möglich
und es kann gleichzeitig die notwendige Information über einen
lebenden Körper
gewonnen werden, wie dies nachfolgend noch beschrieben wird.
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Beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel
des Endoskops nimmt der Sender/Empfänger 14b des stabförmigen Endoskopkörpers 10 die
vom externen Senderteil 11d der externen Einrichtung 11 übertragenen
elektromagnetischen Betätigungssignale
auf, so daß alle
grundlegenden Betätigungselemente
des stabförmigen
Endoskopkörpers 10 durch
die externe Einrichtung 11 drahtlos gesteuert werden können. Der
Stromversorgungsteil 14c liefert Strom für den Sender/
Empfänger 14b und
die Steuerschaltung 14d durch Überführung des empfangenen Mikrowellensignals
in elektrischen Strom, so daß die
restliche Batterieleistung im stabförmigen Endoskopkörper 10 nicht
beachtet werden muß.
Damit wird es möglich, den
inneren Zielteil im Körper
ausreichend zu beobachten.
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Die
LED 17a, welche Strom von der Stromversorgungseinrichtung 14c über die
Signalleitung 18b und die Steuerschaltung 14d aufnimmt,
emittiert Licht durch das Beleuchtungsfenster 17 nach außen. Das
durch das Licht beleuchtete Objektbild wird über das optische Objektivsystem 16b auf
der empfindlichen Fläche
des CCD-Bildsensors 16b erzeugt. Das vom CCD-Bildsensor 16b gelieferte
Bildsignal wird durch die Verstärkerschaltung 14a verstärkt. Dieses verstärkte Bildsignal
wird vom Sender/Empfänger 14b übertragen
und vom externen Empfangsteil 11a der externen Einrichtung 11 empfangen.
Das von der externen Einrichtung 11 empfangene Bildsignal
wird durch die Videoschaltung 11a verarbeitet und kann auf
dem Monitor 11b betrachtet werden (siehe 12).
Der Arzt betätigt
den Steuerteil 11c für
den Biegeabschnitt 13 oder den zweiten Biegeabschnitt 15 der
externen Einrichtung 11, um den Biegeabschnitt 13 über die
Heizeinrichtung 22 zu biegen, was durch die von dem externen
Senderteil 11d übertragenen
elektromagnetischen Betätigungssignale
gesteuert wird, wodurch die Richtung des optischen Objektsystems 15a zwecks
Beobachtung des inneren Zielteils im Körper geändert wird. Soll ein Verdauungskanal
durch komprimierte Luft im Behälter 14f für komprimierte
Luft von der Luftzuführungsöffnung 18 über das
Luftzuführungsrohr 20 aufgeweitet
werden, was durch Betätigung
des Ventilsteuerteils 11h der externen Einrichtung 11 erfolgt,
so daß der
Sender/Empfänger 14b zwecks
Betätigung
des Ventils 11e vom externen Senderteil 11d gesendete
elektromagnetische Betätigungssignale
empfängt,
so wird der Abstand zwischen dem harten Teil 12 und dem Innenraum
im Verdauungskanal groß und
es wird möglich,
die Innenwand des Verdauungskanals zu beobachten.
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Im
stabförmigen
Endoskopkörper 10 kann eine
Meßeinrichtung 24 zur
Messung von Körperinformationen,
wie beispielsweise den pH-Wert, die Temperatur, die Sauerstoffmenge
im Blut, die Härte der
Zelloberfläche,
vorgesehen werden (siehe 3). In diesem Fall kann die
gemessene Information vom Sender/Empfänger 14b auf den externen Empfangsteil 11a der
externen Einrichtung 11 übertragen werden. Die empfangene
Information kann analysiert und gespeichert werden, wenn die Analyseeinrichtung 11f die
empfangene Information analysiert und die Speichereinrichtung 11b für analysierte Daten
die analysierte Information speichert (siehe 12).
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Die 5 und 6 zeigen
ein zweites Ausführungsbeispiel
des stabförmigen
Endoskopkörpers 10.
Dies ist im wesentlichen identisch mit dem ersten Ausführungsbeispiel
mit der Ausnahme, daß letzterer an
seinem hinteren Ende den mit Haken versehenen Teil 26 und
ersterer an seinem hinteren Ende einen zweiten mit Haken versehenen
Teil 25 besitzt. Das zweite Ausführungsbeispiel des stabförmigen Endoskopkörpers 10 besteht
aus einem harten Teil (unbiegbarer Teil) 12, einem ersten
Biegeabschnitt 13, einem flexiblen Abschnitt 14,
einem zweiten Biegeabschnitt 15 und dem zweiten mit Haken
versehenen Teil 25 in dieser Reihenfolge vom vorderen Ende
her (das linke Ende in 5). Entsprechend dem harten Teil 12 ist
der zweite harte Teil 25 aus einem harten Material (beispielsweise
einem harten Kunststoff) hergestellt, der makroskopisch nicht deformierbar
ist. In diesem harten Teil sind ein Beobachtungssystem 16,
ein Beleuchtungsfenster 17 und eine Luftzuführöffnung 18 vorgesehen.
Das Beobachtungssystem 16 enthält ein optisches Objektivsystem 16a und
einen CCD-Bildsensor 16b.
Der CCD-Bildsensor 16b ist über eine im zweiten Biegeabschnitt 15 verlaufende
Signalleitung 19c mit der Verstärkerschaltung 14a verbunden.
Die Verstärkerschaltung 14a ist
mit dem im flexiblen Abschnitt 14 vorgesehenen Sender/Empfänger 14b verbunden.
Der zweite harte Teil 25 enthält eine LED (Lichtemitter) 17a,
welche am Beleuchtungsfenster 17 befestigt ist. Diese LED 17a im
zweiten harten Teil 25 ist über eine im zweiten Biegeabschnitt 15 verlaufende
Signalleitung 19d mit der Steuerschaltung 14d verbunden
(siehe 6).
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Die
Luftzuführungsöffnung 18 im
zweiten harten Teil 25 ist mit dem hinteren Ende (äußeres Ende)
eines im zweiten harten Teil 25, dem zweiten Biegeabschnitt 15 und
dem flexiblen Abschnitt 14 verlaufenden Luftzuführungsrohr 200 verbunden.
Das vordere Ende (innere Ende) des Luftzuführungsrohres 200 ist
mit dem Ventil 14f des Behälters 14e für komprimierte
Luft verbunden.
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Mit
dem zweiten harten Teil 25 der vorstehend erläuterten
Ausgestaltung kann der Arzt den inneren Zielbereich des Körpers durch
Biegen des zweiten Biegeabschnitts 15 beobachten. Entsprechend
dem Fall nach 8 im ersten Ausführungsbeispiel
des stabförmigen
Endoskopkörpers 10 kann der
an dessen hinterem Ende angeordnete zweite Biegeabschnitt 15 durch
Biegen an einer Innenwand der Speiseröhre befestigt werden (siehe 9).
Im Fall, in dem sich nach 10 das
zweite Ausführungsbeispiel
des stabförmigen
Endoskopkörpers 10 im
Dickdarm befindet, oder im Fall nach 11, in dem
er über
den Anus in den Dickdarm eingeführt
ist, können
beim vorderen harten Teil 12 auftretende blinde Flecken
mittels Beobachtung durch den hinteren harten Teil 25 und
beim hinteren harten Teil 25 auftretende blinde Flecken
mittels Beobachtung durch den vorderen harten Teil 12 wesentlich
reduziert werden.
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13 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel des
stabförmigen
Endoskopkörpers 10.
Dieser stabförmige
Endoskopkörper 10 besitzt
gemäß 13 an
gegenüberliegenden
Enden zwei Ballons 23. Der stabförmige Endoskopkörper 10 kann
jedoch auch lediglich einen Ballon 23 an einem Ende besitzen. Die
Ballons 23 können
durch Einleitung von komprimierter Luft aus dem Tank 14e für komprimierte
Luft aufgeblasen werden, wobei der Ventilsteuerteil 11h der
externen Einrichtung 11 betätigt wird und der Sender/Empfänger 14b zur
Betätigung
des Ventils 14f elektromagnetische Betätigungssignale vom externen
Senderteil 11d aufnimmt.
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Befindet
sich beispielsweise der stabförmige Endoskopkörper 10 in
einer rohrförmigen
Körperhöhle, so
wird der Abstand zwischen dem harten Teil 12 und der Innenwand
der rohrförmigen
Körperhöhle groß, wenn
der am vorderen Ende vorgesehene Ballon 23 aufgeblasen
wird, wodurch die Innenwand der rohrförmigen Körperhöhle leicht beobachtet werden kann
(siehe 15). Wird andererseits der am
hinteren Ende des stabförmigen
Endoskopkörpers 10 vorgesehene
Ballon 23 aufgeblasen, so kann der stabförmige Endoskopkörper 10 stabil
in einer gewünschten
Stellung gemäß 14 gehalten
werden, so daß der
innere Zielbereich durch Betätigung
des ersten Biegeabschnitts 13 leicht beobachtet werden
kann.
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Die
Stromversorgungseinrichtung 14c kann zur Vereinfachung
der Struktur des Endoskopsystems durch eine eingebaute Batterie
ersetzt werden.
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Wie
sich aus den vorstehenden Ausführungen
ergibt, kann ein zu untersuchender Patient mit dem erfindungsgemäßen vollständig schluckbaren Endoskopkörper schmerzfrei
gehalten werden, selbst wenn er für lange Zeit im Körper des
Patienten gehalten wird, da er sich ohne Kabel oder Drähte, welche
ihn mit der externen Einrichtung verbinden, vollständig in
einer Körperhöhle befindet.
Selbst wenn der stabförmige
Endoskopkörper
sich in einer Körperhöhle mit
einer sich scharf biegenden Innenwand befindet, kann der innere
Zielbereich leicht beobachtet werden, da der stabförmige Endoskopkörper den
vorderen und hinteren Biegeabschnitt 13 und 15 besitzt,
wodurch blinde Flecken bei Beobachtung mittels des stabförmigen Endoskopkörpers 10 gering gehalten
werden.