DE10027455A1

DE10027455A1 - Gerätebefestigung für Installationsgeräte auf Tragschienen nach DIN EN 50022

Info

Publication number: DE10027455A1
Application number: DE2000127455
Authority: DE
Inventors: Udo Schauer; Joachim Dorau
Original assignee: Insta Elektro GmbH and Co KG
Current assignee: INSTA ELEKTRO GMBH, 58511 LUEDENSCHEID, DE
Priority date: 2000-06-02
Filing date: 2000-06-02
Publication date: 2001-12-06
Anticipated expiration: 2020-06-03
Also published as: DE10027455B4

Abstract

Es wird eine Gerätebefestigung für Installationsgeräte, insbesondere für Reiheneinbaugeräte, beschrieben. Das Wesentliche der Erfindung liegt darin, dass ein einstückiges Befestigungselement, welches in einem Gerätesockel geführt ist, durch ein angeformtes paariges Federelement, das aus mindestens je zwei Einzelblattfedern, die auch miteinander verbunden sein können, besteht, mit einer in Richtung Tragschiene wirkenden Kraft beaufschlagt wird und im Zusammenwirken mit einer angeformten schiefen Ebene das Aufrasten und Hintergreifen auf eine Tragschiene bewirkt, durch Ausnutzung der Hebelwirkung eines Werkzeuges, z. B. eines Schraubendrehers, im Eingriff am Betätigungssteg und der sich dabei durch die konstruktive Auslegung ergebenden Kräfte und Momente zwangsläufig mittels Zusammenwirkung von Anschlagkanten eine Entriegelungsstellung bezüglich der Tragschiene einstellbar ist und die Entriegelungsstellung durch eine senkrecht zur Führung und Tragschiene wirkende Druckkraft auf den Betätigungssteg aufgehoben werden kann.

Description

Elektrische Installationsgeräte in Form von Reiheneinbaugeräten werden vorzugsweise auf Tragschienen nach DIN EN 50022 befestigt.

Zur Befestigung von Installationsgeräten auf Montageschienen sind vielfältige Ausführungen bekannt (z. B. DE-PS 35 13 762, DE-GM 80 01 902, DE-PS 42 10 556). Gemeinsam ist diesen Ausführungen, dass ein in Führungen im Gerätesockel verschieblicher Befestigungsschieber mit einem Vorsprung die Tragschiene hintergreift. In DE-PS 35 13 762 wird z. B. zur Vereinfachung der Demontage vorgeschlagen, dass sich der Befestigungsschieber in Öffnungsstellung verrasten lässt. In DE-PS 42 10 556 ist zur Verstärkung der in Richtung Tragschiene wirkenden Kraft eine zusätzliche Druckfeder vorgesehen. Allen vorgenannten Befestigungsschiebern ist gemeinsam, dass sie für Installationsgeräte ab einer Breite von 18 mm 1TE konzipiert sind und den daraus resultierenden konstruktiven Zwängen bezüglich der geringen zur Verfügung stehenden Breite unterworfen sind und die eingesetzten Materialien bezüglich der Belastbarkeit kaum Reserven aufweisen. Außerdem bestehen einige Befestigungsschieber aus 2 Teilen und bedingen somit höheren Montageaufwand. Die Montage selbst ist bei manchen einstückigen Befestigungsschiebern ebenfalls nicht unproblematisch.

Aufgabe der Erfindung ist es, für komplexe Installationsgeräte ab 36 mm Breite ein Befestigungselement zu schaffen, welches gegenüber den bekannten Ausführungen Kosten- und/oder Funktionsvorteile aufweist und damit den Gebrauchswert weiter verbessert. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Das Befestigungselement verfügt über einen Anschlag (10), der mit seinem Gegenstück (11) im Gerätesockel dermaßen zusammenwirkt, dass die Entriegelungsstellung bezüglich der Tragschiene feststellbar ist. In dieser Entriegelungsstellung ist ein nahezu kraftloses Verschieben des Installationsgerätes auf der Tragschiene zum Positionieren und Ausrichten möglich und die Demontage von Installationsgeräten, die mehr als ein Befestigungselement besitzen, wird dadurch problemlos. Durch abgewandelte Gestaltung des Anschlaggegenstückes (12) im Gerätesockel entfällt die einstellbare Entriegelungsstellung bezüglich der Tragschiene. Die Aufhebung der Entriegelungsstellung erfolgt durch leichten Druck auf den im eingebauten Zustand gut zugänglichen Betätigungssteg (13) des Befestigungselementes. Durch die konstruktive Gestaltung der Gehäusekontur wird eine problemlose Montage des Befestigungselementes im Gehäusesockel ermöglicht. Das Ansetzen des Befestigungselementes an der Sockelführung (14) ist durch die Nut (19) kraftlos möglich und ein leichter Schub auf das Befestigungselement gegen die Federkraft des Federelementes (8) schließt über die schiefe Ebene (20) unter Auslenkung der Verbindungsstege (16) und folgendem Zusammenwirken mit Anschlag (7) und Anschlag (10) die Montage ab.

Die Erfindung soll anhand eines in den Zeichnungsfiguren dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert werden. Es zeigt

Fig. 1 ein Befestigungselement gemäß Beschreibung in räumlicher Darstellung;

Fig. 2 einen Gehäusesockelausschnitt mit Tragschiene in räumlicher Darstellung, der dargestellte Gehäusesockel ermöglicht eine Entriegelungsstellung bezüglich der Tragschiene;

Fig. 3 die Schnittdarstellung eines Installationsgerätesockels mit Befestigungselement in aufgeschnappter Stellung auf der Tragschiene, der Gerätesockel ermöglicht eine Entriegelungsstellung bezüglich der Tragschiene;

Fig. 4 die Schnittdarstellung eines Installationsgerätesockels mit Befestigungselement in Entriegelungsstellung bezüglich der Tragschiene;

Fig. 5 die Schnittdarstellung eines Installationsgerätesockels mit Befestigungselement ohne Entriegelungsstellung bezüglich der Tragschiene.

Das Befestigungselement (1) dient als Haltevorrichtung für ein Installationsgerät (2) auf einer Tragschiene (4) und ist in dem Installationsgerätesockel (3) in Nuten (14) querbeweglich zur Tragschienenachse geführt. Das Zusammenwirken der Federelemente (8) mit den Widerlagern (9) des Gerätesockels erzeugt eine Kraft in Richtung Tragschiene (4).

Beim Aufrasten des Installationsgerätes auf die Tragschiene entsteht durch die an der Rastnase (5) angeformte schiefe Ebene (17) eine größere Gegenkraft, die ein Zurückgleiten des Befestigungselementes in seiner Führung erzwingt und das Hintergreifen der Tragschiene erfolgt.

Bei Betätigung des Befestigungselementes (1) gegen die Kraftrichtung der Federelemente (8) mittels Nutzung der Hebelwirkung eines geeigneten und üblichen Werkzeuges, z. B. eines Schraubendrehers, durch Eingriff in die dafür vorgesehene Öffnung (15) und Krafteinleitung am Betätigungssteg (13) wird das Befestigungselement aufgrund der wirkenden Kräfte und daraus resultierenden Momente zwangsläufig in eine Entriegelungsstellung bezüglich der Tragschiene gebracht. Das wird durch die senkrecht zur Führung federelastisch wirkenden Verbindungsstege (16) ermöglicht.

Die Aufhebung dieser Entriegelungsstellung erfolgt durch leichten Druck auf den Betätigungssteg (13). Die in Fig. 4 dargestellte Betätigung (18) ist auch bei den in Verteilern üblichen engen Platzverhältnissen sehr gut ausführbar.

Die Erfindung betrifft ein derartiges Befestigungselement (1) zum Anbringen elektrischer Installationsgeräte (2) auf Tragschienen mittels eines im Gerätesockel (3) quer zur Tragschiene (4) geführten elastischen einstückigen Kunststoffteiles, an welchem eine mit einer schiefen Ebene (17) versehene Rastnase (5) angebracht ist, um das Aufrasten des Installationsgerätes in jeder durch die geometrische Form des Befestigungselementes in der zugehörigen Sockelführung durch Anschläge (6 und 7) begrenzten Lage zu gewährleisten. Die Rastnase hintergreift in der Befestigungsstellung die Tragschiene und gewährleistet einen sicheren Halt des Installationsgerätes.

Das Befestigungselement wird durch ein angeformtes paariges Federelement (8), aus mindestens je zwei Federn bestehend, die auch verbunden sein können, dessen Widerlager (9) im Gerätesockel ausgebildet sind, mit einer in Richtung Tragschiene wirkenden Kraft beaufschlagt.

Bezugszeichenliste

1

Befestigungselement

2

Installationsgerät

3

Installationsgerätesockel

4

Tragschiene nach DIN EN 50022

5

Rastnase von

1

6

Anschlag in

3

für Lagebegrenzung von

1

7

Anschlag in

3

für Lagebegrenzung von

1

8

Federelement von

1

9

Widerlager für

8

10

Anschlag

11

Gegenstück in

3

für

10

für Entriegelungsstellung

12

Gegenstück in

3

für

10

ohne Entriegelungsstellung

13

Betätigungssteg von

1

14

Führungsnuten für

1

im Installationsgerätesockel

15

Eingrifföffnung für Betätigungswerkzeug in

1

16

Verbindungsstege für

5

mit

10

und

13

, senkrecht zur Führung federelastisch

17

schiefe Ebene an

5

18

Kraftwirkung zur Aufhebung der Entriegelungsstellung bezüglich der Tragschiene

19

Nut in

3

als Anschnäbelungshilfe für das Fügen von

1

in

14

20

schiefe Ebene an

3

als Montagehilfe für

1

21

Haltenase in

3

zur Sicherung von

1

in

3

Claims

1. Gerätebefestigung für Installationsgeräte, insbesondere für Reiheneinbaugeräte, dadurch gekennzeichnet, dass ein einstückiges Befestigungselement (1), welches in einem Gerätesockel (3) geführt ist, durch ein angeformtes paariges Federelement (8), das aus mindestens je zwei Einzelblattfedern, die auch miteinander verbunden sein können, besteht, mit einer in Richtung Tragschiene wirkenden Kraft beaufschlagt wird und im Zusammenwirken mit einer angeformten schiefen Ebene (17) das Aufrasten und Hintergreifen auf eine Tragschiene (4) bewirkt, durch Ausnutzung der Hebelwirkung eines Werkzeuges, z. B. eines Schraubendrehers, im Eingriff am Betätigungssteg (13) und der sich dabei durch die konstruktive Auslegung ergebenden Kräfte und Momente zwangsläufig mittels Zusammenwirkung von Anschlagkanten (10 und 11) eine Entriegelungsstellung bezüglich der Tragschiene (4) einstellbar ist und die Entriegelungsstellung durch eine senkrecht zur Führung und Tragschiene wirkende Druckkraft (18) auf den Betätigungssteg (13) aufgehoben werden kann.

2. Gerätebefestigung für Installationsgeräte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch Verlagerung des Anschlaggegenstückes (11) in Richtung eines Gegenstückes (12) im Gerätesockel (3) eine Entriegelungsstellung entfällt.

3. Gerätebefestigung für Installationsgeräte, dadurch gekennzeichnet, dass durch kraftlosen Ansatz des Befestigungselementes von (1) an Führungsnuten (14) und folgendem leichten Schub an das Befestigungselement (1) gegen die Kraftrichtung der Federelemente (8) durch die Nut (19) und die Ebene (20) eine schnelle und unproblematische Montage des Befestigungselementes ermöglicht wird.