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Die Erfindung betrifft ein insbesondere als ein Befestigungselement ausgeführtes strangförmiges Verbindungselement mit einem primären Profil und einem sekundären Profil, die nach Art einer Schnappverbindung mit einer Fügerichtung quer zu einer Hauptachse des strangförmigen Verbindungselements in einer Gebrauchsposition formschlüssig verbunden sind, wobei das primäre Profil mit einem zwei Schenkel aufweisenden medialen Schenkelpaar ausgestattet ist, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein solches Verbindungselement dient der Fixierung mehrerer Bauteile durch eine schnelle, insbesondere werkzeuglose Verbindung der beiden Profile, die dadurch kraft- und formschlüssig miteinander verbunden werden. Derartige Verbindungselemente werden in vielen Bereichen der Bau- und Konstruktionstechnik eingesetzt, wo es auf kraftschlüssige, dauerhafte Verbindungen und zugleich auch auf eine Demontagemöglichkeit ankommt.
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Es ist bekannt, dass bei lösbaren, kraftschlüssigen Verbindungen konstruktiver Bauelemente beispielsweise Schraub-, Bolz-, Klammer- oder Hakenverbindungen, gegebenenfalls mit zusätzlichen Sicherungselementen, wie beispielsweise Muttern, Stiften oder dergleichen, zur Anwendung kommen. Dabei ist die Bemaßung der Verbindungselemente abhängig von den einwirkenden Kräften. Durch Bohrungen werden Konstruktionsteile generell geschwächt, sodass entsprechende Verstärkungen berücksichtigt werden müssen. Je nach Anwendung können diese Verbindungen einen sehr hohen Zeitaufwand durch gewissenhaftes Vorbereiten, Bohren, Entgraten, Montieren und Sichern erfordern. Darüber hinaus unterliegen die Materialien an den Verbindungspunkten oftmals einem erhöhten Verschleiß.
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Weiterhin sind auch kraftschlüssige Verbindungen von Bauelementen, beispielsweise durch Kleben, Schweißen oder Löten, realisierbar, die dann in der Regel nicht lösbar sind. Diese Verbindungen unterliegen Alterungseinflüssen, die zu einer Schwächung der Belastbarkeiten führen, insbesondere bei einer Beanspruchung durch Schwingungen, wodurch es zu Ermüdungserscheinungen kommen kann. Zudem sind solche Verbindungen bei der Montage nur eingeschränkt visuell überprüfbar, sodass sich die Qualität der so erzielten Verbindung mit einfachen Mitteln kaum prüfen lässt.
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Die
DE 38 34 276 A1 betrifft eine Möbeleinheit, beispielsweise aus Platten, die durch Verbindungsprofile verbunden sind. Hierzu dient ein Beschlagaufnahmeprofil mit einer hinterschnittenen Beschlagaufnahmenut nach Art einer T-Nut.
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Bei der
EP 1 081 393 A1 sind mehrere Platten durch ein Verbindungselement verbunden, bestehend aus einem Außenprofil und einem Innenprofil, die zueinander fluchtende Bohrungen aufweisen, wobei das Außenprofil und das Innenprofil mittels einer in die Bohrungen eingesetzten Schraube zusammengehalten sind, um die dazwischenliegenden Platten zu verbinden.
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Die
DE 10 2004 062 276 A1 beschreibt eine Klemme, die dazu ausgelegt ist, ein Befestigungselement an einem zu befestigenden, beispielsweise plattenförmigen, Element in einem Montageloch zu fixieren, und offenbart bereits ein Verbindungselement mit einem primären Profil und einem sekundären Profil, die durch eine formschlüssige Verbindung in einer Fügerichtung quer zu einer Hauptachse des strangförmigen Verbindungselements in einer Gebrauchsposition verbunden sind. Dabei ist das primäre Profil mit einem zwei Schenkel aufweisenden medialen Schenkelpaar ausgestattet. Die Schenkel des medialen Schenkelpaars sind zur Fixierung des sekundären Profils in der Gebrauchsposition des Verbindungselements elastisch verformbar, sodass in der so realisierbaren Gebrauchsposition zumindest ein Vorsprung des sekundären Profils zwischen den Schenkeln des medialen Schenkelpaars des primären Profils formschlüssig fixiert ist und ein Sicherungselement des Verbindungselements in der Gebrauchsposition an lateral der Schenkel des medialen Schenkelpaars angeordneten Schenkeln eines lateralen Schenkelpaars anliegt.
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Die US 2014 / 0 201 959 A1 betrifft eine Bauteilverbindung mit einem ersten Bauteil, von dem ein männliches Fixierelement absteht, das mittels eines auf das männliche Fixierelement aufgesteckten hülsen- oder kappenartigen Clipelements reibschlüssig mit einem zweiten Bauteil verbunden ist, wobei das auf das männliche Fixierelement aufgesteckte Clipelement zwischen dem männlichen Fixierelement und einem an oder in dem zweiten Bauteil vorgesehenen weiblichen Fixierelement eingeklemmt ist.
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Aus der US 2008 / 0 199 272 A1 ist ein Befestigungselement zur Befestigung eines Bauteils in einem Träger mit einem Befestigungsgehäuse aus elastischem Kunststoff, einer Hülse und einem Kunststoffstopfen bekannt. Der Kunststoffstopfen wird in einen Stopfenhohlraum eingeführt und weitet das Gehäuse radial auf, wodurch verhindert wird, dass dieser aus der Öffnung entfernt werden kann, wobei eine Schulter unter den Vorsprung greift, wenn der Stopfen vollständig in die Hülse eingesetzt ist.
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Bei der US 2011 / 0 203 081 A1 wird eine Klammer in eine Öffnung eines Gegenelements eingeführt. Ein Eingriffsarm erfährt eine elastische Verformung, während die Klammer in die Öffnung eingeführt wird. Im fixierten Zustand schließen Halteelemente der Kupplung eine Rippe von beiden Seiten ein, sodass die Klammer stabil fixiert ist.
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Als nachteilig erweist es sich bei dem Stand der Technik, dass eine zuverlässige Fixierung grundsätzlich neben dem eigentlichen Verbindungsprofil zusätzliche Fixiermittel, insbesondere Schrauben, erfordert. Zwar sind darüber hinaus auch solche Verbindungsprofile bekannt, die eine kraftschlüssige Fixierung mehrerer Bauelemente ermöglichen. Solche Verbindungen weisen jedoch eine eingeschränkte Belastbarkeit auf, wobei zudem die Qualität und Belastbarkeit der Verbindung oftmals nicht visuell überprüfbar ist, sodass Montagefehler oft unerkannt bleiben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbindungselement zu schaffen, welches zugleich eine schnelle, werkzeuglose Montage ohne zusätzliche Fixiermittel gestattet und zudem eine hohe Belastbarkeit der so geschaffenen Verbindung in der Gebrauchsposition gewährleistet, einschließlich der Möglichkeit einer schnellen visuellen Prüfung der Verbindung.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verbindungselement gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Erfindungsgemäß ist also ein Verbindungselement vorgesehen, bei dem das Sicherungselement in der Gebrauchsposition zugleich an den Schenkeln des lateralen Schenkelpaars und des medialen Schenkelpaars anliegt und dadurch eine elastische Verformung des medialen Schenkelpaars begrenzt und/oder blockiert sowie eine Verformung oder Auslenkung der Schenkel des medialen Schenkelpaars beschränkt oder ausschließt. Erfindungsgemäß wird so erstmals ein universell einsetzbares Verbindungselement geschaffen, welches im Gebrauch zugleich die zuverlässige Übertragung selbst hoher Kräfte und eine einfache Montage sowie eine bedarfsweise schnelle Trennung der Profile gestattet. Der wesentliche Gedanke der Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass die beiden Profile zunächst durch eine einen Formschluss bewirkende Schnappverbindung, nämlich des Vorsprungs des sekundären Profils zwischen den Schenkeln des medialen Schenkelpaars des primären Profils, in der vorbestimmten relativen Sollposition festgelegt werden. Hierzu sind die Schenkel des medialen Schenkelpaars des primären Profils jeweils nach außen, also lateral entgegen einer elastischen Rückstellkraft, auslenkbar, sodass diese zunächst beim Einführen des Vorsprungs des sekundären Profils geweitet werden, um den nötigen Durchlassspalt freizugeben und anschließend in der Sollposition den Vorsprung formschlüssig fixieren. Hierzu ist der Vorsprung mit einer beispielsweise sphärischen Erweiterung quer zur Fügerichtung ausgestattet, welche vorzugsweise eine symmetrische Geometrie aufweist. Die so erreichte Fixierung dient im Wesentlichen der Festlegung der Relativposition, während die gewünschte hohe Belastbarkeit der Verbindung durch das Sicherungselement erreicht wird.
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Das Sicherungselement verhindert in der Gebrauchsstellung eine unerwünschte und ungewollte Verformung der Schenkel des medialen Schenkelpaars und somit eine Relativbewegung der Profile entgegen der Fügerichtung. Das Sicherungselement ist hierzu in der Gebrauchsstellung seinerseits gegen eine unerwünschte Verlagerung durch eine formschlüssige Verbindung, beispielsweise Rastverbindung, mit dem lateralen Schenkelpaar verbunden, welches dadurch nicht nur die Solltiefe beim Einführen des Sicherungselements bestimmt, sondern auch die Bewegung des Sicherungselements entgegen der Fügerichtung blockiert. Dabei kann die Verbindung wahlweise lösbar oder auch unlösbar ausgeführt sein. Durch die Funktionstrennung der Verbindung der Profile einerseits und der Sicherung dieser Gebrauchsposition durch ein zusätzliches Sicherungselement andererseits wird eine hohe Haltekraft erreicht, ohne dass hierzu zugleich auch hohe Montage- oder gegebenenfalls Demontagekräfte aufgebracht werden müssen. Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht auch darin, dass die Einhaltung der Gebrauchsposition bei der Montage oder im späteren Gebrauch des Verbindungselements auch von einem Laien problemlos visuell überprüft werden kann, indem das Sicherungselement nur bei einer korrekt ausgeführten Montage eine vorbestimmte Position einnimmt und daher Abweichungen sofort erkannt werden.
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Indem das Sicherungselement in der Gebrauchsposition zugleich gegen die Schenkel des lateralen und des medialen Schenkelpaars insbesondere mit einem keilförmigen Abschnitt des Sicherungselements anliegt und dadurch die elastische Verformung des medialen Schenkelpaars begrenzt und/oder verhindert,stützt sich das Sicherungselement in der Gebrauchsposition an den Schenkeln des lateralen Schenkelpaars ab, um eine Verlagerung der Schenkel des medialen Schenkelpaars quer zu der Fügerichtung zu verhindern. Während der Fügebewegung dient der keilförmige Abschnitt des Sicherungselements dazu, die Schenkel des lateralen Schenkelpaars entgegen ihrer elastischen Rückstellkraft, insbesondere in medialer Richtung, unter Ausnutzung eines Zwischenspaltes zwischen den Schenkeln des medialen und des lateralen Schenkelpaars zu verlagern, um in der Sollposition einen Formschluss durch eine Hinterschneidung zwischen den Schenkeln des medialen Schenkelpaars und dem Sicherungselement zu erreichen.
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Hierzu weist gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung das Sicherungselement zumindest zwei Sicherungsschenkel auf, die in der Gebrauchsposition mit den Schenkeln des lateralen Schenkelpaars formschlüssig, insbesondere durch eine Hinterschneidung, verbunden sind. Hierzu dienen beispielsweise Haltenuten, Rasthaken oder Sicherungsnoppen.
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Das Sicherungselement könnte mit einem der Profile beweglich, beispielsweise schwenkbeweglich verbunden und damit unverlierbar sein. Besonders vorteilhaft ist hingegen eine Ausführungsform der Erfindung, bei der das Sicherungselement als ein separates Bauteil des Verbindungselements ausgeführt und mit diesem lösbar verbunden ist. Dadurch werden die Handhabung und der Gebrauch des Sicherungselements wesentlich vereinfacht, indem zunächst die Montage der Profile erfolgen und anschließend eine Justierung der relativen Position der Profile vorgenommen werden kann. Sobald die gewünschte Relativposition erreicht ist, wird die so definierte Position durch das Sicherungselement festgelegt. Das Sicherungselement kann daher in einem abschließenden Arbeitsgang nach der Überprüfung der so erhaltenen Position der Profile angebracht werden.
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Eine weitere, ebenfalls besonders Erfolg versprechende Ausgestaltungsform der Erfindung wird auch dadurch erreicht, dass das primäre Profil einen Profilkörper aufweist, welcher die Schenkel des medialen Schenkelpaars und die Schenkel des lateralen Schenkelpaars aufnimmt. Hierdurch sind die Schenkel des medialen und des lateralen Schenkelpaars vor Umwelteinflüssen sowie äußeren Krafteinwirkungen optimal geschützt. Zugleich wird auch das Risiko unerlaubter Manipulationen des Verbindungselements wesentlich reduziert. Zudem wird auf diese Weise ein ansprechendes äußeres Erscheinungsbild des Verbindungselements erreicht, wenn die Profile in der Gebrauchsposition beispielsweise vollständig ineinandergreifen und lediglich eine weitgehend glattflächige Außenkontur sichtbar bleibt.
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Eine besonders zweckmäßige Weiterbildung wird auch dadurch erreicht, dass das Sicherungselement insbesondere mit dem keilförmigen Abschnitt in der Gebrauchsposition gegen eine Innenwandfläche des Profilkörpers des primären Profils abgestützt ist. Hierdurch wird die durch das Sicherungselement auf das mediale Schenkelpaar bei Belastung übertragbare Fixierkraft weiter erhöht, indem das Sicherungselement seinerseits an der Innenwandfläche des Profilkörpers abgestützt ist, sodass eine Verformung des Sicherungselements auch bei hohen Krafteinwirkungen nahezu ausgeschlossen ist.
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Um den Profilkörper zum Schutz gegen Umgebungseinflüsse verschließen zu können, weist das Sicherungselement gemäß einer besonders praxisgerechten Abwandlung der Erfindung in der Gebrauchsposition eine die Sicherungsschenkel tragende Grundfläche auf, welche den Profilkörper flächen- und/oder konturbündig verschließt. Diese kann selbstverständlich auch eine an den jeweiligen Anwendungszweck angepasste Oberflächenbeschaffenheit, beispielsweise Topographie oder farbliche Gestaltung, aufweisen, wobei die Grundfläche entweder zwischen den Innenwandflächen des Profilkörpers eingesetzt werden kann oder mit einer Abwinkelung den Rand des Profilkörpers übergreift.
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Eine weitere, besonders Erfolg versprechende Ausgestaltungsform der Erfindung wird dadurch erreicht, dass das Sicherungselement eine Ausnehmung, insbesondere eine Durchbrechung, für einen dem primären Profil abgewandten Funktionsträger des sekundären Profils aufweist. Nachdem also die Profile in der gewünschten Gebrauchsposition miteinander verbunden sind, wird das Sicherungselement angebracht, indem eine Ausnehmung den Funktionsträger einschließt, der somit zur Verbindung mit weiteren, beispielsweise ortsfesten Bauteilen genutzt werden kann.
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Selbstverständlich kann das Material des Verbindungselements an die jeweiligen Einsatzbedingungen angepasst werden. Vorzugsweise besteht das strangförmige Verbindungselement aus Metall und/oder Kunststoff.
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Darüber hinaus hat es sich bereits als besonders vielversprechend erwiesen, wenn der Vorsprung gemeinsam mit den Schenkeln des lateralen und/oder medialen Schenkelpaars zumindest abschnittsweise elektrisch leitfähig ist und die Schenkelpaare in der Gebrauchsposition eine elektrisch leitfähige Verbindung der Profile bilden. Hierdurch kann das Verbindungselement als eine Stromschiene zur Stromführung und Stromversorgung genutzt werden, beispielsweise für Niedervolt-Beleuchtungssysteme. Darüber hinaus können auch Lichtquellen in das Profil, beispielsweise als Lichtschiene, integriert werden, sodass die erforderliche elektrische Kontaktierung zugleich mit der mechanischen Verbindung der Profile erreicht wird. Die Kontaktierung bleibt zudem auch bei einer translatorischen Relativbewegung der Profile grundsätzlich erhalten, wobei eine Unterbrechung der elektrisch leitfähigen Verbindung in vorbestimmten Relativpositionen der translatorischen Bewegung vorgesehen sein kann. Ergänzend oder anstelle der elektrischen Kontaktierung können auch Lichtleiter in die Profile oder das Sicherungselement integriert werden, um so eine Signalübertragung zu ermöglichen oder das Verbindungselement zu Beleuchtungszwecken nutzen zu können.
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Eine solche translatorische Beweglichkeit der Profile erleichtert vor allem auch die Montage der Profile, wobei das Verbindungselement auch als Linearlager eingesetzt werden kann. Besonders vorteilhaft ist es hingegen, wenn bedarfsweise die Profile mittels eines Sperrkörpers, insbesondere einer Profilierung, translatorisch unbeweglich fixiert werden können. Hierzu können die Profile und/oder das Sicherungselement mit in Längsrichtung des Profils wirkenden Hinterschneidungen, beispielsweise einer Rasterung oder einem Zahnprofil, ausgestattet sein. Die Sperrfunktion kann so durch die Wahl der Profile oder des Sicherungselements bedarfsweise festgelegt werden, sodass diese gegebenenfalls auch bei vorhandenen Verbindungselementen nachgerüstet werden kann.
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Bei einer anderen, ebenfalls besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Vorsprung gegenüber dem primären Profil mittels eines Lagers, insbesondere eines Rollenlagers, einer Kugel oder eines Rads abgestützt, um so die Funktion als Linearlager weiter zu verbessern.
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Das Verbindungselement ist nicht auf bestimmte Einsatzgebiete beschränkt. Vielmehr sind vielfältige Anwendungen für unterschiedlichste Zwecke, beispielsweise im Bereich des Möbel- oder Fahrzeugbaus, der Raumgestaltung, als Konstruktionselement für Objekte oder Gebäude, als Tragwerk, Bodenanker und dergleichen realisierbar. Dabei hat es sich zudem auch als sinnvoll erwiesen, wenn die Profile in der Gebrauchsstellung zumindest ein Dichtungselement einschließen.
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Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
- 1 einen Querschnitt durch das Verbindungselement während der Montage;
- 2 die einzelnen Montageschritte bei der Montage des Verbindungselements;
- 3 einen Querschnitt durch das Verbindungselement in der Gebrauchsposition;
- 4 eine perspektivische Darstellung einer Variante des Verbindungselements vor der Montage;
- 5 eine perspektivische Darstellung einer Variante des Verbindungselements in einer Gebrauchsposition;
- 6 eine perspektivische Darstellung einer als Linearlager ausgeführten Variante des Verbindungselements;
- 7 eine perspektivische Darstellung einer als Lichtschiene ausgeführten Variante des Verbindungselements;
- 8 eine perspektivische Darstellung einer als Lager ausgeführten Variante des Verbindungselements;
- 9 eine perspektivische Darstellung einer als Konstruktionselement ausgeführten Variante des Verbindungselements.
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Ein erfindungsgemäßes strangförmiges Verbindungselement 1 wird nachstehend anhand der 1 bis 9 näher erläutert. Dabei bilden ein primäres Profil 2 und ein sekundäres Profil 3 sowie ein Sicherungselement 4 die wesentlichen Bestandteile des Verbindungselements 1, die jeweils nach dem Prinzip einer lösbaren Schnappverbindung kraft- und formschlüssig fixiert werden. Bei der Montage werden die Profile 2, 3 in einer Fügerichtung F quer zu der Haupterstreckung des Verbindungselements 1 miteinander verbunden, wie dies in den 1 und 2 verdeutlicht ist. Zwei Schenkel 5 eines medialen Schenkelpaars 6 des primären Profils 2 werden während des Fügevorgangs entgegen einer elastischen Rückstellkraft quer zur Fügerichtung F in Pfeilrichtung 14 ausgelenkt, bis ein mit einem sphärischen Abschnitt 7 ausgestatteter Vorsprung 8 des sekundären Profils 3 in den Bereich einer entsprechenden Ausformung 9 des jeweiligen Schenkels 5 gelangt. In der Endposition umschließt diese Ausformung 9 den sphärischen Abschnitt 7 und bildet so eine Hinterschneidung zur form- und kraftschlüssigen Fixierung. Das primäre Profil 2 ist darüber hinaus noch mit einem lateralen Schenkelpaar 10 ausgestattet, dessen Schenkel 11 sich im Wesentlichen parallel zu den Schenkeln 5 des medialen Schenkelpaars 6 erstrecken und mit diesem einen Spalt 12 einschließen. Diese Schenkel 11 wirken in der Gebrauchsposition mit zwei Sicherungsschenkeln 13 des Sicherungselements 4 zusammen, die mittels einer Hinterschneidung 15 formschlüssig verbunden sind. Wie zu erkennen, begrenzt das laterale Schenkelpaar 10 nicht nur die Fügebewegung in Fügerichtung F, um so eine definierte Relativposition der Profile 2, 3 sicherzustellen, sondern wirkt unterstützend zu den Sicherungsschenkeln 13 einer unerwünschten Auslenkung der Schenkel 5 des medialen Schenkelpaars 6 entgegen, sodass der zwischen diesen fixierte Vorsprung 8 des sekundären Profils 3 mit einer weitaus größeren Kraft belastbar ist.
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Wie zu erkennen, weist das erfindungsgemäße Verbindungselement 1 noch eine zusätzliche Sicherungsstufe auf, die dadurch realisiert ist, dass sich das Sicherungselement 4 seinerseits mit einem keilförmigen Abschnitt 16 gegen eine Innenwandfläche 17 eines in seiner Grundform U-förmigen Profilkörpers 18 des primären Profils 2 abstützt. Somit wirkt der Auslenkung des medialen Schenkelpaars 6 nicht nur das Sicherungselement 4, sondern auch der Profilkörper 18 des primären Profils 2 entgegen, sodass ein Höchstmaß an mechanischer Belastbarkeit des Verbindungselements 1 bei zugleich einfacher und werkzeugloser Montage und Demontage erreicht wird. Um die Funktionsbereiche des Verbindungselements 1 vor äußeren Einflüssen bestmöglich zu schützen, verschließt in der Gebrauchsposition eine die Sicherungsschenkel 13 tragende Grundfläche 19 des Sicherungselements 4 die Öffnung des U-förmigen Profilkörpers 18 flächen- und konturbündig.
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In den meisten Anwendungsfällen ist es sinnvoll oder erforderlich, dass das sekundäre Profil 3 mit einem beispielsweise in 9 gezeigten Bauteil 20 verbunden werden kann. Hierzu ist ein dem Vorsprung 8 abgewandter Abschnitt als ein hier mit einem Klemmabschnitt ausgestatteter Funktionsträger 21 ausgeführt. Dabei ist das sekundäre Profil 3 durch eine Ausnehmung 22 des Sicherungselements 4 hindurchgeführt, welche das Profil 3 mit einem geringen Spaltmaß oder auch dichtend einschließt.
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Bei einer in 4 in einer perspektivischen Darstellung gezeigten Variante ist zu erkennen, dass ein einem Profilkörpergrund 23 des Profilkörpers 18 zugewandter Endabschnitt des sekundären Profils 3 mit einer einen Sperrkörper 24 bildenden gezahnten Profilierung ausgestattet ist, die mit einem entsprechenden Zahnprofil 25 des Profilkörpers 18 zusammenwirkt. Eine in der Grundform des Verbindungselements 1 vorhandene translatorische Relativbeweglichkeit der Profile 2, 3 wird so durch den Formschluss des Sperrkörpers 24 und des Profilkörpergrundes 23 ausgeschlossen. Wie zu erkennen, kann ein zusätzlicher Sperrkörper auch außenseitig an den Profilen 2, 3 vorgesehen werden.
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Bei weiteren, in den 5 und 6 gezeigten Varianten, ist das Verbindungselement 1 nicht mit einem Sperrkörper 24, sondern mit einer Gleitfläche 26 ausgestattet, welche die translatorische Relativbewegung der Profile 2, 3 begünstigt. Bei der in 5 gezeigten Variante ist eine Grundfläche 19 des Sicherungselements 4 mit seitlichen Abwinkelungen 27 ausgestattet, welche den Profilkörper 18 außenseitig umgreifen und so einen ausreichenden Schutz vor Umgebungseinflüssen, auch bei vergleichsweise großen Spaltmaßen und dem Verzicht auf Dichtungselemente zwischen den Profilen 2, 3 gewährleistet.
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Bei einer weiteren, in 7 gezeigten Variante weisen die Schenkel 5 des medialen Schenkelpaars 6 jeweils an ihrer dem Vorsprung 8 zugewandten Innenwandfläche eine in Längsrichtung verlaufende elektrisch leitfähige Kontaktfläche 28 auf. Die Kontaktflächen 28 ermöglichen eine problemlose Realisierung einer Lichtschiene, indem das hier ohne ein Sicherungselement 4 dargestellte sekundäre Profil 3 an einem Funktionsträger 21 stromführende Leitungen 29 für eine nicht gezeigte Lichtquelle aufweist.
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Bei dieser Variante ist beispielhaft eine auch bei anderen Profilkörpern 18 realisierbare außenseitige, in Längsrichtung verlaufende nutenförmige Vertiefung 30 dargestellt, in welche ein beispielsweise ortsfestes Haltemittel 31 eingreift, um so das primäre Profil 2 zu fixieren. Eine solche Anordnung eignet sich beispielsweise zur Decken- oder Wandmontage.
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Ferner zeigt 8 in einer weiteren Variante noch das in einem hier als Schwelle ausgeführten ortsfesten Träger 32 eingesetzte Verbindungselement 1, wobei der Funktionsträger 21 des sekundären Profils 3 hakenförmig ausgeführt ist. Zusätzlich ist eine beiderseits an den Funktionsträger 21 angrenzende Fläche des Sicherungselements 4 mit einer als Schwalbenschwanznut ausgeführten Nut 33 zur Aufnahme eines Stützkörpers 34 ausgestattet. Nach der Montage der Profile 2, 3 und des Sicherungselements 4 ist der Funktionsträger 21 zunächst noch in Pfeilrichtung 35 translatorisch verschiebbar, um so mit dem hakenförmigen Funktionsträger 21 ein nicht gezeigtes Bauteil, beispielsweise eine Schiene, zu fixieren. In der dargestellten Funktionsstellung ist die translatorische Endposition bereits erreicht und eine Bewegung in Gegenrichtung durch ein zweites Sicherungselement 4 blockiert, welches den zuvor vorhandenen Bewegungsraum schließt.
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Schließlich ist in 9 noch ein als Konstruktionselement ausgeführtes Verbindungselement 1 gezeigt, welches sich insbesondere für Anwendungszwecke im Fahrzeugausbau eignet. Wie zu erkennen, sind dabei zwei primäre Profile 2 durch ein 90°-Bogenelement 36 miteinander einteilig verbunden. Ein jeweiliges sekundäres Profil 3 ist zur unlösbaren Verbindung mit einem als Möbelplatte ausgeführten Bauteil 20 vorgesehen. Wie zu erkennen, ist in dieses Bauteil 20 ein weiteres Verbindungselement 1 eingelassen, welches im späteren Gebrauch des Konstruktionselements beispielsweise als Aufnahme für Einbauelemente bedarfsweise genutzt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verbindungselement
- 2
- Profil
- 3
- Profil
- 4
- Sicherungselement
- 5
- Schenkel
- 6
- Schenkelpaar
- 7
- Abschnitt
- 8
- Vorsprung
- 9
- Ausformung
- 10
- Schenkelpaar
- 11
- Schenkel
- 12
- Spalt
- 13
- Sicherungsschenkel
- 14
- Pfeilrichtung
- 15
- Hinterschneidung
- 16
- Abschnitt
- 17
- Innenwandfläche
- 18
- Profilkörper
- 19
- Grundfläche
- 20
- Bauteil
- 21
- Funktionsträger
- 22
- Ausnehmung
- 23
- Profilkörpergrund
- 24
- Sperrkörper
- 25
- Zahnprofil
- 26
- Gleitfläche
- 27
- Abwinkelung
- 28
- Kontaktfläche
- 29
- Leitung
- 30
- Vertiefung
- 31
- Haltemitttel
- 32
- Träger
- 33
- Nut
- 34
- Stützkörper
- 35
- Pfeilrichtung
- 36
- Bogenelement
- F
- Fügerichtung