DE10026184C2 - Multifunktioneller Tretroller - Google Patents
Multifunktioneller TretrollerInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen multifunktionellen Tretroller nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1, wie er z. B. in der DE 198 49 361 A1 beschrieben ist.
Dieser Roller besteht aus einem Trittbrett, Rädern und einer Lenksäule, wobei an
diesem Funktionsteile befestigt werden können, z. B. kann dies eine mit der Lenk
säule verbindbare Tasche sein. Bei Nichtgebrauch kann der Roller zusammen
gefaltet werden.
Die vorliegende Erfindung hat sich demgegenüber die Aufgabe gestellt, die Ver
wendungsmöglichkeiten eines solchen Rollers erheblich zu erweitern, insbeson
dere soll dieser an den Bedarf von Schulkindern angepaßt werden, d. h. der Schul
ranzen soll in Form einer Tasche oder eines Rucksacks eine funktionelle Einheit
mit dem Roller bilden. Dabei soll ein Transportgerät geschaffen werden, mit wel
chem man die Schulutensilien leicht befördern kann, mit welchem man auch etwas
größere Strecken leicht bewältigt, welches komplett mit in die Schulräume ge
nommen werden kann, dort auch bei Regen, Schnee und Matsch hohe Akzeptanz
erfährt, die Kinderkleidung beim Transport nicht verschmutzt, den Kindern Freude
bereitet und von ihnen auch leicht zu bedienen ist.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit einem Tretroller, der die Merkmale des
Hauptanspruchs aufweist, vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den Unter
ansprüchen.
Im "Taschen-Betrieb" kann die Gerätschaft mittels der Gurte entweder auf dem
Rücken getragen oder auch mit dem Tragegriff mit der Hand transportiert werden.
Idealerweise verfügt die Tasche im Rückenbereich über ein Lordose
unterstützendes Profil. Um einen "Trolley-Betrieb" zu ermöglichen, sind auf der
Taschenunterseite zwei Räder angebracht.
Multifunktionell und neu an dieser Tasche ist die Integration einer Roller-Ein
richtung mit dazugehöriger Lenk- und Bremseinrichtung, welche sich ein- und
ausklappen läßt. Da die Lenk-Einrichtung auch unabhängig von der Roller-Ein
richtung eingesetzt werden kann, sind drei Einsatzmöglichkeiten gegeben, nämlich
im "Taschen-Betrieb", im "Roller-Betrieb" und im "Trolley-Betrieb". Für den "Roller-
Betrieb" besitzt die Tasche neben einem Hinterrad in der Roller-Einrichtung ein
Vorderrad, vorzugsweise an der unteren Kante der Taschenvorderseite.
Dieses Vorderrad verbleibt im Gegensatz zum Hinterrad in jedem Betrieb an sei
nem Ort.
Weiterhin wird vorgeschlagen, sämtliche Räder ohne manuelle Manipulationen so
zu verschließen, daß sie bei Verschmutzung durch Regen, Schnee oder Matsch
weder Kleidung noch Umgebung oder Tascheninhalt verschmutzen können.
Im "Taschen-Betrieb" gleicht die Tasche einer normalen Tasche, Rucksack oder
Koffer, besitzt also einen Taschenkörper, einen Tragegriff, eine gepolsterte Rück
wand und zwei Tragegurte. Äußerer Unterschied zur normalen Tasche ist das
Vorhandensein eines vorzugsweise mit einer Kappe abgedeckten Rades an der
unteren Kante der Taschenvorderseite. Im Unterschied zu einer normalen Tasche
sind an der unteren Kante der Taschenrückseite zwei weichgepolsterte Lenker
griffe vorgesehen, welche äußere, z. B. diskusförmige Überstände aufweist. Diese
übernehmen im "Taschen-Betrieb" neben dem abgedeckten Vorderrad die Funk
tion von Abstellfüßen, womit die Tasche beim Hinstellen auf drei Beinen ruht.
Die Rückwand kann dreigeteilt sein, im Bereich des Tragegriffs befindet sich ein
Knauf. Zwischen Taschen-Innenboden und Taschenunterkante befindet sich ein
Raum, welcher horizontale Verstrebungen beherbergt. Diese sind als horizontaler
Teil einer Vorderradgabel nicht nur für die Aufnahme des Vorderrades wichtig,
sondern dienen als statisch wirksames Element auch der Stabilität des Taschen
körpers.
Zwischen Rückwandaußenfläche und rückwärtiger Taschen-Innenseite befinden
sich ebenfalls solche Verstrebungen in vertikaler Richtung. Darüber hinaus befin
den sich im mittleren Drittel dieses Raums die Komponenten Vertikalrahmen,
Rollerrahmen, ein beiden gemeinsames Zentralgelenk und ein Lenkrahmen mit
gepolsterter Wand.
Die beiden äußeren Drittel der Tasche sind mehr oder weniger hohl. Möchte man
vom "Taschen-Betrieb" in den "Trolley-Betrieb" umschalten, so wird lediglich das
mittlere Drittel der Taschen-Rückwand nach oben bewegt. Es läßt sich über ein
Gelenk am oberen Ende der Tasche um nahezu 180° nach oben drehen. Am
Ende dieser Drehung rastet es in einen Schnappschloß-Mechanismus ein. Die
Lenkergriffe sind nun ganz oben, die Polsterwand befindet sich in Taschenrich
tung. An der Unterkante der Tasche sind nun zwei Räder sichtbar, die Trolley-
Räder. Über diese kann mit Hilfe des oberen Querholms des Lenkrahmens oder
den Lenkergriffen die Tasche im "Trolley-Betrieb" gezogen werden. Schon im
"Trolley-Betrieb" wird das Vorderrad freigegeben, indem über einen Seilzug und
seine entsprechenden Rollen die vordere Radkappe durch eine Drehbewegung
ihre Abdeckfunktion aufgibt. Für den "Roller-Betrieb" steht nun ein einsetzbares
Vorderrad zur Verfügung, welches im "Trolley-Betrieb" nicht stört und beim Ab
stellen im "Trolley-Betrieb" als drittes Rad immer noch eine Standbeinfunktion hat.
Im mittleren Drittel der Taschenrückwand liegt das Gegenstück des Lenkrahmens,
der Vertikalrahmen, mit welchem der Lenkrahmen über besagtes Gelenk ver
bunden ist. An diesem Rahmen sind auch die Trolley-Räder befestigt. Die Roller-
Einrichtung befindet sich im hochgeklappten Zustand zwischen den Längsholmen
des Vertikalrahmens, leicht zur Tasche hin geneigt. Zur Taschenoberseite hin
steht das Hinterrad in die Höhe, an der Taschenunterseite ist das Zentralgelenk
angebracht. Hinter diesen Komponenten befindet sich unmittelbar eine Zwischen
wand, welche diese Kammer vom Taschen-Innenraum trennt. Der Boden dieser
Kammer wird vorteilhaft von einer aufschraubbaren Bodenwand gebildet. Diese ist
Teil der ansonsten festverbundenen Taschenunterseite. Die Roller-Einrichtung
liegt somit in einer Schmutz- und feuchtigkeitsdichten Kammer, womit Schmutz
und Feuchtigkeit auch nicht nach außen gelangen können, wenn der Lenkrahmen
zur Bildung einer vierten Wand nach unten geklappt wird. Zur Aufnahme des
"Roller-Betrieb"s wird die Roller-Einrichtung über das Zentralgelenk herunter
geklappt. Diese Drehbewegung muß über einen vorläufigen Endpunkt hinaus mit
ein wenig Kraft weitergeführt werden, bis das Zentralgelenk entgültig einrastet und
eine weitere Aufgabe übernehmen kann, nämlich die Stabilisierung des gesamten
Geräts im "Roller-Betrieb", und auch die Lenkbarkeit desselben. In diesem Zu
stand sind die Trolley-Räder angehoben und nur noch das Vorderrad und das
Hinterrad auf dem Boden. Mit Hilfe des Trittbretts kann nun der "Roller-Betrieb"
aufgenommen werden. Zum Bremsen steht eine einfache Trittbremse am Hinter
rad zur Verfügung. Sie ist in der Hinterradkappe integriert und verfügt über einen
auswechselbaren Bremsklotz. Die Räder für den "Roller-Betrieb" sind sehr klein
gehalten, ähnlich denen von Rollerskates, um möglichst leicht zu sein und auch
möglichst wenig Raum im Tascheninneren einzunehmen.
Möchte man zurück in den "Taschen-Betrieb", so müssen das Zentralgelenk und
das Rahmengelenk freigegeben werden. Dazu wird zuerst das Zentralgelenk mit
tels eines Knaufs geöffnet, indem man einfach an dem Knauf zieht und die Roller-
Einrichtung nach oben klappt, diese in der Kammer verstaut und mit nicht näher
beschriebenen Fixierungselementen befestigt. Solch einen Knauf gibt es auch am
Rahmengelenk. Auch an diesem zieht man und bewegt sodann den Lenkrahmen
abwärts. Die Lenkergriffe werden durch diese Bewegung am Ende in Aufnahme-
Mulden verbracht. Hier werden sie durch ein spezielles Profil der Mulden auch
fixiert. Die Trolley-Räder werden in dieser Position von speziellen Abdeckkappen,
welche in den Lenkergriffen integriert sind, möglichst schmutz- und feuchtigkeitsdicht
abgedeckt. Dasselbe geschieht mit dem Vorderrad, welches durch die Lenk
rahmenbewegung nach unten, und der damit verbundenen Lösung der Zugkraft
am Seilzug, wieder von der Vorderradkappe verschlossen wird. Der "Taschen-
Betrieb" kann aufgenommen werden.
Alternativ ist eine Konstruktion vorstellbar, bei der die eigentliche Tasche als
Taschenkörper separat in einem vorderen Rahmen aufgenommen wird, welcher
nur aus den Verstrebungen und den entsprechenden Zwischenwänden besteht.
Der Taschenkörper wäre dann auswechselbar, und die Kinder könnten diesen
ihren verschiedenen Bedürfnissen entsprechend wechseln.
Das Design sollte sich am modernen Skater-Trend orientieren, womit dem Gerät
eine eher sportliche Note verliehen wird. Auch die Bauweise sollte danach ausge
richtet werden. Es ist eine leichte, aber solide Konstruktion zu schaffen, welche
auch eine gewisse sportliche Fortbewegung erlaubt. Grundschulkinder werden im
Normalfall nicht alle Möglichkeiten nutzen, zumal bei einer Bodenfreiheit von ca.
2,5-3 cm nicht jedes Hindernis ohne weiteres überwindbar ist und sie schon des
halb an Bordsteinkanten Halt machen.
Mit dieser "Fahrbaren Tasche" können Schulutensilien, aber auch andere Utensi
lien, leicht auch über größere Strecken transportiert werden, ohne daß dazu ein
gesondertes Fahrgerät notwendig ist. Durch eine leichte, aber solide Bauweise mit
gut gelagerten Rollen wird dieses Gerät nicht nur ein zweckmäßiges Gerät sein,
sondern auch einen gewissen Fahrspaß vermitteln. Der Schulweg bekommt eine
positive Note. Selbst kurze Distanzen werden leichter überwunden, da das Gerät
auch über die Option eines "Trolley-Betrieb"s verfügt. Dies ist bei kleinen Weg
strecken wie z. B. dem Weg zum öffentlichen Verkehrsmittel vorteilhaft, wenn sich
der "Roller-Betrieb" noch nicht lohnt. Vor Erreichen des Ziels (Schule, Sporthalle,
Bahn, Bus etc.) ist das Gerät leicht zu einer tragbaren Tasche zusammenzuklap
pen. Somit müssen diese Anlagen bei schlechtem Wetter nicht mit verschmutzten
Rädern befahren werden. Speziell in der Schule sorgt dies für eine höhere Ak
zeptanz. Da die Räder im zusammengeklappten Zustand schmutz- und feuchtig
keitsdicht verpackt sind, wird auch die Kleidung der Kinder nicht Schaden tragen.
Da dieses Gerät permanent bei seinem Besitzer bleibt, ist auch das Risiko von
Diebstahl geringer als bei zusätzlich mitgenommenen Fahrgeräten. Auch muß ein
solches morgens und nach der Schule nicht extra mobilisiert werden. Das etwas
höhere Leergewicht dieses Geräts gegenüber einer herkömmlichen Schultasche
wird durch den Umstand wettgemacht, daß es lediglich beim Treppenlauf getragen
werden muß, aber die dabei anfallenden Distanzen sind oft nur ein vernachlässig
barer Bruchteil der täglichen Wegstrecke eines Schülers.
Anhand der beiliegenden Figuren wird die vorliegende Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Rollereinrichtung im Fahrzustand von der Seite,
Fig. 2 diese von der Rückseite und
Fig. 3 die Rollereinrichtung in eingeklapptem Zustand in Seitenansicht.
Die Tasche 1 besitzt im wesentlichen die Form eines Schulranzens. Die aus
Kunststoff geformte Tasche 1 verfügt inwendig über eine verstärkende Rahmen
konstruktion, welche der Aufnahme des Vorderrades 14 an der Vorderseite der
Tasche 1 dient. Dazu läuft sie zur Taschen-Vorderseite hin gabelförmig aus, und
umfaßt hier sowohl das Vorderrad 14 als auch die vordere Radkappe 15. Vorder
rad 14 und vordere Radkappe 15 besitzen eine gemeinsame Achse. Das Vorder
rad 14 läßt sich frei drehen, die vordere Radkappe 15 hingegen ist durch eine
Feder mit der Gabelung verbunden und liegt mit einer geformten Lasche an einer
tüllenförmigen Ausstülpung der Tasche 1 an. In dieser Position verschließt sie das
Vorderrad 14 nach unten hin und ist aus dieser Position auch nur durch Kraft
einwirkung zu bewegen. Zu diesem Zweck ist auf der Außenseite der Radkappe
15 eine Öse angebracht, an welcher ein Seilzug 17 befestigt wird. Dieser Seilzug
17 verläuft entlang der Außenummantelung der Radkappe in einer Rinne und wird
über eine Seilzug-Rolle 19 zur Taschen-Rückseite geführt.
Die Taschenrückseite ist mit einem Polstermaterial 10 ausgestattet, verfügt über
zwei Tragegurte 12 und ist im Idealfall so profiliert, daß eine Lordose-Unterstüt
zung beim Tragen auf dem Rücken gegeben ist. Im mittleren Drittel der Taschen
breite ist über die gesamte Länge des Taschenrückens ein Kanal ausgearbeitet,
welcher zur Taschen-Vorderseite hin durch eine vertikale Zwischenwand 9 be
grenzt wird.
Die Tasche 1 ist durch eine verschraubbare Bodenwand 13 nach unten verschlos
sen. Der Kanal dient der Aufnahme des Zentralgelenkes 64, der Roller-Einrichtung
und des Lenkrahmens, sowie auch der Trennung dieser Komponenten vom
Taschen-Innenraum.
Durch die Bodenwand 13 wird der Taschenkanal vor Schmutz und Wasser ge
schützt und durch ihre Abnehmbarkeit können alle im Taschenkanal befindlichen
Teile leicht erreicht werden.
Der untere Rand der Taschen-Rückseite ist beidseits des Kanals so ausgeformt,
daß sich eine Mulde 11 für die spätere Aufnahme und Fixierung der Lenkergriffe
ergibt.
Fest mit dem Taschenkörper fixiert, befindet sich permanent - als untere Hälfte
einer Lenkeinrichtung - im Taschenkanal ein Vertikalrahmen 3, welcher mit zwei
Längsholmen 33, dem oberen Querholm 34 und dem unteren Querholm 35 einen
rechteckigen Rahmen bildet. Die Außenabmessung der Rahmenbreite entspricht
dabei dem Innenmaß des Taschenkanals. Da der untere Querholm dieses Maß
überschreitet, ist die Mulde 11 am unteren Taschenrückenrand für dessen Auf
nahme speziell tief ausgeformt.
In der Verlängerung der Längsholme 33 befinden sich an diesem Ende des Verti
kalrahmens die Aufnahmenasen für Radachsen 36, über die wiederum die Trolley-
Räder 37 freidrehend laufen können. Die überstehenden Querholm-Enden dienen
später als Abschlußfläche für die Abdeckkappen 55 für die Trolley-Räder. Das
andere Ende der Längsholme 33 ist so gestaltet, daß sich das spätere Rahmen
gelenk 56 daraus bilden läßt.
Die Längsholme 33 werden mit der Rahmenkonstruktion der Tasche fest ver
bunden. Auf dieser Seite des Vertikalrahmens sind die oberen Enden der Längs
holme in Richtung Tasche bogenförmig ausgebildet, und dienen so als Tragebügel
38. Diese Tragebügel sind durch einen Tragegriff 39 miteinander verbunden.
Die Roller-Trägerschiene 20 bildet die Basis der Roller-Einrichtung. Sie ist mit ei
nem fixierbaren Gelenk 64 einseitig am Vertikalrahmen angebracht und beher
bergt an der anderen Seite das Hinterrad 22. Auf ihrer Oberseite ist das Trittbrett
21 angebracht. Die Trägerschiene verläuft außerhalb des Vertikalrahmens mit
einem etwa rechtwinkligen Knick nach unten, um dann wieder etwas oberhalb des
unteren Querholms 35 in einen fast waagerechten Verlauf abzuknicken. Für das
am Ende befindliche Hinterrad 22 spreizt sie sich zu einer bogenförmig nach unten
verlaufenden Gabel. Diese Gabel nimmt die Achse des Hinterrades 22 auf, aber
auch die außerhalb dieses Drehpunktes gelagerte hintere Radkappe 23. Diese
beherbergt einen Bremsklotz, ist gefedert gelagert und dient somit auch als
Bremse. Die Gesamtfänge der Roller-Einrichtung bemißt sich aus der Position
des Gelenks 64 und der Unterkante des oberen Querholms 34 des Vertikal
rahmens, da sie, zwischen den beiden Längsholmen 33 plaziert, über das Gelenk
64 mehr als senkrecht hochklappbar sein muß.
Als oberer Teil einer Lenkeinrichtung besteht der Lenkrahmen 4, analog dem
Vertikalrahmen, aus zwei Längsholmen 48, einem unteren Querholm 50 und ei
nem oberen Querholm 49. In der Länge stehen die Längsholme der Lenk-Einrichtung
denen des Vertikalrahmens um das Stärkenmaß des unteren Querholms
35 nach. Der Abstand der Längsholme des Lenkrahmens 4 zueinander ist iden
tisch mit dem der Längsholme des Vertikalrahmens 33. Auf einer Seite sind diese
Längsholme 48 mit einer Wand 51 aus Polstermaterial verbunden. Das Material
und auch die Profilierung entspricht dabei der Taschenrückseite. An einem Ende
sind die Längsholme 48 entsprechend den Abmessungen der Längsholmenden
des Vertikalrahmens 33 als Gegenstück zu einer kompletten Gelenkeinheit
gearbeitet, dem Rahmengelenk 56. Dieses ist fixierbar. Über dessen Achse läßt
sich der Lenkrahmen um 180° bewegen. Somit läßt sich der Lenk- und Vertikal
rahmen über eine gemeinsame Achse klappen und fixieren.
Das entgegengesetzte Ende des Lenkrahmens verfügt ebenfalls über einen Quer
holm 49, an dessen Oberkante die Wand 51 endet. Der Querholm 49 verbindet
auch hier die beiden Längsholme 48 an deren Innenseiten. An den Außenseiten
befinden sich senkrecht abstehend die Lenkerbasen 52. Ihre Länge ist etwas
kürzer als der Abstand zwischen Längsholm-Außenseiten und Taschen-
Außenseite. Auf diese Lenkerbasen sind die Lenkergriffe auf gesetzt. Diese be
stehen aus einem weichen Kunststoffmaterial und sind so geformt, daß sie am
äußeren Rand einen diskusförmigen Abschluß 54 aufweisen. Im Bereich der
Längsholme 48 ist eine kappenartige Abdeckung 55 für die Trolley-Räder am
unteren Rand des Vertikalrahmen-Querholms 35 ausgeformt.
Diese stülpen sich mit ihrer offenen Seite im eingeklappten Zustand des Lenk
rahmens über die Trolley-Räder und liegen so mit ihren Öffnungen dem unteren
Querholm 35 dicht an. In dieser Lage sind auch die Lenkergriffe 53 mit ihren
Überständen 54 in den dafür vorgesehenen Mulden am unteren Rand der Ta
schen-Rückseite untergebracht. Die Wand 51 ergänzt nun die Taschen-Rück
wand, so daß sich eine komplette Rückwand ergibt. Die Mulden 11 sind in ihrem
Profil so geformt, daß die Lenkergriffe 53, und auch deren Überstände 54 einen
Widerstand überwinden müssen, wenn sie eingeklappt werden, so daß sie im eingeklappten
Zustand darin auch Halt haben.
Am unteren Ende des Vertikalrahmens zwischen den Längsholmen 33 befindet
sich ein Gelenk 64, welches für die Bewegung und Fixierung der Roller-Einrich
tung zuständig ist. In den Fig. 1, 2 und 3 ist dies ein Doppelgelenk, welches
sowohl die vertikale Klappbewegung der Rollereinrichtung ermöglicht, als auch für
eine horizontale Drehbewegung derselben verantwortlich ist. In diesem Fall erfolgt
die Lenkung im Rollenbetrieb über diese Achse, womit das Vorderrad 14 starr
konstruiert wäre.
Das Gelenk 64 kann auch ein einfaches Gelenk und nur für die Klappbewegung
der Rollereinrichtung zuständig sein. In diesem Fall muß das Vorderrad 14 lenkbar
und auch die Lenkeinrichtung drehbar sein.
Zu diesem Zweck ist anstelle eines Lenkrahmens 4 nur eine einfache Lenkstange
notwendig, welche mittig zwischen den Längsholmen 33 des Vertikalrahmens ge
lagert, bis zum unteren Querholm 35 des Vertikalrahmens reicht. Auch diese
Lenkstange wäre mittels eines Gelenks, analog dem Rahmengelenk 56, klappbar.
Am unteren Ende dieser Lenkstange befindet sich dann ein Ritzel, welches mittels
Zahnriemen oder Kette seine Drehbewegung an ein entsprechendes Ritzel am
Vorderrad 14 weitergibt. Ein Lenkgestänge wäre ebenso denkbar.
Eine Veränderung der Konstruktion von Trittbrett 21, von Roller-Trageschiene 20
und Hinterrad 22 wäre dann notwendig, da die Lenkstange im Taschenkanal
Raum einnimmt. Ebenso wäre eine Kröpfung der Lenkstange möglich, um zumin
dest für das Hinterrad 22 Platz zu schaffen.
Trittbrett 21 und Roller-Trageschiene 20 müßten auch entlang ihrer Längsachse
durch einen Spalt getrennt sein, welcher in seinem Breitenmaß dem Durchmesser
der Lenkstange entspräche. Das Hinterrad 22 müßte dann aus zwei Einzelrädern
bestehen, welche mit einer gemeinsamen Achse so weit voneinander getrennt
sind, daß auch hier die Lenkstange dazwischenpaßt.
Die Rollereinrichtung kann somit wieder hochgeklappt werden und umschließt
dann den unteren Teil der Lenkstange. Der obere Teil der Lenkstange wird her
untergeklappt und ruht dann zwischen den beiden Einzelrädern des Hinterrades
22. Die Lenkstange ist im Bereich ihres Gelenks dazu in Richtung Taschenrück
seite gekröpft.
Die Wand 51 verschließt auch hier den Taschenkanal, da sie auch in diesem Fall
an dem oberen Teil der Lenkstange vorhanden ist.
Eine weitere Möglichkeit besteht in der Konstruktion mit starrer Lenkeinrichtung
und dem Einsatz zweier Vorderräder 14 anstelle von einem. Diese sollten dann im
Sinne eines Skateboards oder eines "Kick-Boards" (Firma K2) durch Gewichts
verlagerung eine Lenkbewegung ausführen können. In diesem Fall wäre die Kon
struktion des Seilzuges 17 und der dazugehörigen Rollen 19 entsprechend der
Verdoppelung der Radkappen 15 anzupassen.
Der Seilzug 17, welcher der Vorderradkappe 15 entspringt und die Tasche zur
Rückseite hin verläßt, wird an einer kleinen Rolle 19 an der Längsholm-Innenseite
33 des Vertikalrahmens, über dem unteren Querholm 35 umgelenkt. Weiter oben
im Bereich des oberen Querholms 34 befindet sich ein Rollenpaar 43, welches an
einem genau bemessenen Punkt verstellbar angebracht ist, um den Seilzug 17
nun wieder in Richtung Taschen-Rückseite umzulenken. Der endgültige Befesti
gungspunkt 58 befindet sich auf der Innenseite eines Längsholms 48 des Lenk
rahmens. Dorthin zieht denn auch der Lenkrahmen beim Aufklappen den Seilzug
17, wobei nun die vordere Radkappe 15 dieser Bewegung folgen muß und sich
öffnet. Beim Zusammenklappen des Lenkrahmens zieht die Radkappenfeder den
Seilzug 17 über die Seilzugrollen 19 zurück und die vordere Radkappe 15 schließt
sich. Die Strecke zwischen dem Rollenpaar 43 und der Seilzugbefestigung 58, im
aufgeklappten Zustand, ergibt sich aus der Strecke zwischen der Seilzugöse der
vorderen Radkappe 15, im geschlossenen Zustand, und der Seilzugrolle 19.
Folgerichtig muß die Tiefe des Kanals auf der Taschen-Rückseite der Summe aus
Vertikalrahmen-Stärke, Lenkrahmen- bzw. Lenkstangenstärke und Polsterwand-
Stärke entsprechen.
Claims (8)
1. Multifunktioneller Tretroller mit Trittbrett (21), Lenker (48; 49; 52; 53) und
Rädern (22, 14), welcher über ein Gelenk zusammenklappbar ist und
Befestigungsmittel für eine Tasche (1) aufweist, gekennzeichnet durch die
folgenden Merkmale
- a) das Trittbrett (21) ist über ein Gelenk (64) unterteilt, wobei
- b) auf dessen vorderem Teil die Tasche (1) oder ein Rucksack ruht,
- c) der Lenker einen Rahmen (3) aufweist, mit welchem die Tasche (1) oder der Rucksack verbunden ist, der
- d) eine Aufnahme für das eingeklappte rückwärtige Teil des Trittbrettes (21) besitzt und wobei
- e) der Rahmen (3) ein weiteres rastbares Gelenk an der Oberkante der Tasche (1) aufweist, so daß auch das Rahmenoberteil (4) einklappbar ist.
2. Roller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasche (1)
Tragegurte (12) aufweist.
3. Roller nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Tasche (1) Trolley-Räder (37) angeordnet sind.
4. Roller nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Vorderrad (14) in die Tasche (1) einklappbar ist.
5. Roller nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Lenkrahmen-Längsholm (48) ebenfalls über ein an der
Oberkante der Tasche (1) befindliches rastbares Gelenk in diese einklappbar
ist.
6. Roller nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkergriffe (53)
des Lenkers Überstände (54) aufweisen, mit welchen die Tasche (1) auf dem
Boden abstellbar ist.
7. Roller nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gelenkrasten über Seilzüge (17) betätigbar sind.
8. Roller nach einem oder mehreren der Ansprüche 5-7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Lenkergriff (53) Abdeckkappen (55) besitzt, die beim Ein
klappen des Lenkrahmen-Längsholms (48) über die Trolley-Räder (37) leg
bar sind.
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