DE1002594B

DE1002594B - Vorrichtung zum Erzeugen oertlicher Verdickungen an zylindrischen Hohlkoerpern

Info

Publication number: DE1002594B
Application number: DER6401A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Erich Hoermann; Ludwig Portner
Original assignee: Phoenix Rheinrohr AG
Current assignee: Phoenix Rheinrohr AG
Priority date: 1951-07-23
Filing date: 1951-07-23
Publication date: 1957-02-14

Description

DEUTSCHES

: Im Patent 953 842 ist ein Verfahren zum Erzeugen örtlicher, im Umfangssinne verlaufender Verdickungen an zylindrischen Hohlkörpern, wie Rohren und Buchsen, beschrieben. Zum Ausüben dieses Verfahrens ist eine Vorrichtung vorgeschlagen worden, die es gestattet, einen geschlossen über dem gesamten Umfang wirkenden axialen Stauchdruck auszuüben. Während das Werkstück diesem axialen Stauchdruck ausgesetzt wird, wirken von außen her radial anstell- , bare Walzeri ein, die den vorzugsweise induktiv erhitzten Ringabschnitt des Werkstückes eingrenzen. Vorzugsweise wird das Werkstück hierbei in eine Vorrichtung eingespannt, die drehbankartig ausgestaltet ist. Der eine Reitstock steht fest, während der andere Reitstock in Achsrichtung verschiebbar ist, um den Axialdruck ausüben zu können. Der Axialdruck kann aber auch durch eine anders geartete Vorrichtung hervorgerufen werden, die unabhängig vom Reitstock arbeitet. Es ist ferner die Möglichkeit vorgesehen, im Innern des zylindrischen Körpers einen von der Einspannvorrichtung getragenen Dorn vorzusehen, der das Anwachsen der entstehenden Verdickung nach innen verhindert, wenn ein Werkstück hergestellt werden soll, das mit einer glatten Innenwand und einer entsprechenden Verdickung außen hergestellt werden soll.

- In weiterer Ausgestaltung der Vorrichtung gemäß Patent 953 842 wird vorgeschlagen, im Innern des zu bearbeitenden zylindrischen Werkstückes mindestens zwei, vorzugsweise jedoch drei Walzen vorzusehen, die glatt oder profiliert sind. Diese Walzen wirken radiahnach außen. Es ist besonders zweckmäßig, die Walzen auf einen zentralen Dorn abzustützen. Vorzugsweise wird dieser Dora konisch ausgebildet, so daß infolge seiner Konizität ein Verstellen der Walzen erfolgen kann. ' -

In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist es ferner .möglich, die innen vorgesehenen Walzen durch einen zylindrischen Einbaukörper zu ersetzen. Dieser zylindrische Einbaukörper' kann auf seinem· Umfang glatt oder profiliert sein. Er kann femer die Form einer Scheibe, eines Domes od. dgl. annehmen^,, Infolge der radial von außen einwirkenden Walzen¹ wird sich bei Verwendung eines solchen zylindrischen Einbaukörpers die entstehende Wulst oder Verdickung um den Körper herumlegen bzw. in die Profilierungen eindringen. Der Einbaukörper sitzt alsdann, nachdem die erhitzte Wulststelle abgekühlt ist, fest im Rohr bzw. in dem zylindrischen Körper und bildet eine Stützwand, Unterteilung od. dgl., die gegebenenfalls auch axial durchbohrt sein kann.

Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist mithin geeignet, das Verfahren des Hauptpatents einer allgemeinen Anwendung zuzuführen, weil je nachdem, Vorrichtung zum Erzeugen örtlicher

Verdickungen an zylindrischen

Hohlkörpern

Zusatz zum Patent 953 842

Anmelder;

Phoenix-Rheinrohr Aktiengesellschaft
Vereinigte Hütten- und Röhrenwerke,

Düsseldorf

Dr.-Ing. Erich. Hörmann, Düsseldorf-Eller,

und Ludwig Portner, Hilden (RhId.),

sind als Erfinder genannt worden

ob mit Innen- und Außenwalzen oder mit Außenwalzen und Einbaukörper gearbeitet wird, die verschiedensten Wulst- oder Verdickungsformen innen, außen und außen und innen erzeugt werden können, je nachdem, ob mit oder ohne Profilierung gearbeitet wird. Profilierung ist hier im weitesten Sinne gemeint, so daß beispielsweise auch eine sdhraubenlinienförmige Profilierung vorgesehen werden kann, und es ist sogar möglich, auf diese Weise ihnen,; außen oder gegebenenfalls auch innen und außen gleichzeitig mit der Erzeugung der Verdickung Gewinde herzustellen.

Wenn Innenwalzen verwendet werden, deren arbeitender Teil eine Länge aufweist, die der Breite der erhitefcen Ringzorie entspricht, so ergibt sich eärie'¹ Ausbuchtung des Rohres in radialer Richtung nach außen, wobei je nach Stärke des angewendeten axialen Druckes in dieser Ausbauchung gleiche, schwächere oder größere Wandstärke als beim ursprünglichen Rohr erzeugt werden kann.

In den Fig. 1 bis 3 sind axiale Schnitte einzelner Ausführungsformen des Erfindungsgedankens beispielsweise dargestellt. An Hand dieser Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert, und es werden weitere Erfindungsmerkmale aufgezeigt.

In Fig. 1 ist ein zylindrischer Körper, beispielsweise ein Rohr 1 gezeigt, das von der nicht dargestellten Einspannvorrichtung in Richtung der Pfeile 2 unter axialen Druck gesetzt werden kann.

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Gleichzeitig kann der Körper 1 im Sinne des Pfeiles 3 in Umlauf versetzt werden. An dem Rohr soll eine Verdickung hergestellt werden, die nur innen anwächst. Dazu ist ein Heizinduktor 5 vorgesehen, der den bei 4 angedeuteten Wirkbereich hat. An Stelle des Induktors konnte auch ein Ringbrenner vorgesehen werden. Indes ist die Induktionserhitzung wegen der die gesamte Wandstärke unmittelbar erfassenden raschen und aus dem Werkstück selbst herauswirkenden Erhitzung vorzuziehen, die außerdem mit ge- ίο ringerer Zunderbildung verknüpft ist.

Außerdem sind außenwirkende Walzen 6 vorgesehen, die den zu verformenden Abschnitt 7 nach außen radial eingrenzen. Im Innern sind Walzen .8 vorgesehen, die das Anwachsen der Verdickung nach innen im gewünschten Sinne begrenzen. In der Zeichnung ist jeweils nur eine Walze 6. bzw. 8 erkennbar. Es werden aber jeweils mindestens zwei Walzen, vorzugsweise jedoch drei Walzen vorgesehen. Die Walzen 8 stützen sich auf den zentralen Dorn 9 ao ab, der vorzugsweise leicht konisch zu gestalten ist, um den Walzen 8 einen nach außen wirkenden Radialdruck vermitteln zu können.

Wenn die gesamte Einrichtung für das Erhitzen und Begrenzen der entstehenden Verdickung 7 axial beispielsweise in Richtung der Pfeile 10 verfahrbar ist, gelingt es, Verdickungen beträchtlicher Länge zu erzeugen, wie dies beispielsweise in der Fig. 1 angedeutet ist. Eine Kühlmittelbrause 11 sorgt dafür, daß der bereits aufgebaute Werkstoff 12 der Verdickung durch den Axialdruck nicht weiterverformt wird, wenn die Bewegung der Gesamteinrichtung im Sinne der Pfeile 10 vor sich geht.

In Fig. 2 ist eine Vorrichtung angedeutet, die sich von der Vorrichtung gemäß Fig. 1 dadurch unterscheidet, daß die inneren Walzen 13 eine Profilierung

14 aufweisen, so daß eine Verdickung von der Form

15 entsteht.

In Fig. 3 ist die Ausführungsform behandelt, bei welcher die Innenwalzen ersetzt sind durch einen zylindrischen Einbaukörper 16. Dieser zylindrische Einbaukörper ist im gewählten Ausführungsbeispiel mit einer Profilierung versehen, die aus zwei Ringnuten 17 besteht. Die Wulst, die durch die radial von außen wirkenden Walzen 6 an der Erhitzungsstelle unter dem axialen Stauchdruck 2 erzeugt wird, wächst, wie bei 18 angedeutet, um den Körper 16 herum und, wie bei 19 angedeutet, in die Profilierung hinein. Nach beendeter Verformung sitzt der Einbaukörper unverrückbar in dem zylindrischen Körper fest.

Die angeführten Beispiele lassen klar erkennen, daß die Vorrichtung geeignet ist zur Herstellung der verschiedensten Verdickungsformen, und zwar auch solcher, die in den Ausführungsbeispielen nicht gezeigt sind, wobei es lediglich darauf ankommt, wie die Profilierung der Innen- und Außenwalzen gewählt und welche axialen Stauchdrücke angewendet werden. Es wird auch ohne weiteres deutlich, daß in die Wulste Gewinde eingewalzt werden können, wenn nur der Werkstoff des Werkstückes 1 genügend verformungsfähig ist, um in die Gewindeprofilierung einzufließen. Es wird hierbei so zu verfahren sein, daß unter Anwendung von entsprechend profilierten Walzen eine Bewegung in Richtung der Pfeile 10 in dem Maße erfolgt, wie das Gewinde in die entsprechende Profilierung einfließt.

Claims

PATENTANSPBÜCHE:

L Vorrichtung zum Erzeugen örtlicher, im Umfangssinne verlaufender Verdickungen an zylindrischen Hohlkörpern, wie Rohren oder Buchsen, unter Ausüben eines geschlossen über den gesamten Querschnitt wirkenden axialen Stauchdruckes bei gleichzeitiger radialer, den Umfang eines vorzugsweise induktiv erhitzten Ringabschnittes wälzend überwandernder, gegebenenfalls profilierender Eingrenzung durch Außenwalzen mit einem im Innern : des Hohlkörpers angeordneten Widerlager nach Patent 953 842, gekennzeichnet durch mindestens zwei, vorzugsweise drei als Widerlager vorgesehene, radial nach außen wirkende glatte oder profilierte Walzen (8, 13).
2. Vorrichtung nach Anspruch.l, gekennzeichnet durch einen zentralen Abstützdorn (9) für die Innenwalzen (8, 13).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwalzen (S₃ 13) oder die Außenwalzen (6) mit einem Schraubenprofil, vorzugsweise in Form eines Gewindes, versehen sind.
4. Vorrichtung zum Erzeugen örtlicher, im Umfangssinne verlaufender Verdickungen an zylindrischen Hohlkörpern, wie Rohren oder Buchsen, unter Ausüben eines geschlossen über den gesamten Querschnitt wirkenden, axialen Stauchdruckes bei gleichzeitiger radialer, den Umfang eines vorzugsweise induktiv erhitzten Ringabschnittes wälzend überwandernder, gegebenenfalls profilierender Eingrenzung durch Außenwalzen mit einem im Innern des Hohlkörpers angeordneten Widerlager nach Patent 953 842, gekennzeichnet durch ein auf dem Umfang glattes oder profiliertes Widerlager in Form einer Scheibe (16), eines Domes od. dgl., der nach dem Verformen von dem entstehenden Innenwulst als Bestandteil des Fertigerzeugnisses eingeschlossen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (16) od. dgl. am Umfang ein Schraubenprofil aufweist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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