DE10024736A1 - Köder - Google Patents

Köder

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Abstract

Insektenköder (30), umfassend einen pigmentierten, röhrenförmigen Behälter aus Polyethylen (40), der an einem Ende geschlossen ist und am anderen Ende einen dicht schließenden Schließpfropfen (42) aufweist. Der dicht schließende Schließpfropfen (42) ist ebenfalls aus Polyethylen und kann pigmentiert sein. Der Behälter enthält ein Gel (44), das ein Pheromon enthält. Das Pheromon wird langsam aus dem Gel freigesetzt und entweicht durch den Polyethylenbehälter in die Luft, um männliche Insekten in eine Falle, die den Köder enthalten, zu locken.

Description

Diese Erfindung betrifft Insektenköder, insbesondere solche, die für den Einsatz in Insektenfallen geeignet sind.
Um Insekten, die als Schädlinge gelten, in Fallen zu locken, können Pheromone verwendet werden. Es werden Köder verwendet, bei denen in Kunststoffbehältern enthaltene Pheromone bereitgestellt werden, so daß das Pheromon in die Umgebung ausdünsten kann. Die derzeit verwendeten Kunststoffbehälter sind natürlich gefärbt.
Das Pheromon stört den Paarungsvorgang durch Ablenkung männlicher Insekten, sowie durch Hineinlocken der Insekten in die Fallen, wo diese gesammelt und gezählt werden können.
Die Köder haben nur eine begrenzte Lebensdauer und müssen regelmäßig ausgetauscht werden. Es ist jedoch nicht ohne weiteres offensichtlich, wann ein Köder das Ende seiner Nutzungsdauer erreicht hat. Außerdem kann ultraviolette Strahlung die Nutzungsdauer durch Zersetzung des Pheromons verkürzen.
Um effektiv zu sein, sollten die Köder eine Lebenserwartung aufweisen, die mit einer Insektenpaarungszeit, typischerweise von drei Monaten, einhergeht. Wenn die Köder jedoch nicht in regelmäßigen Intervallen ersetzt werden, so werden diese wegen natürlicher Verteilungsvorgänge, sowie wegen Abbaus durch ultraviolette Strahlung wirkungslos.
Eine Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Insektenköders, der eine Lösung der oben genannten Probleme bietet.
In einem Aspekt dieser Erfindung wird ein Insektenköder bereitgestellt, der einen Behälter aus synthetischen Material mit einem Pheromon in einem Träger darin umfaßt, wobei der Behälter pigmentiert ist, so daß eine Barriere zur Verzögerung der durch ultraviolette Strahlung hervorgerufenen Zersetzung des Pheromons erzeugt wird.
Gemäß einem zweiten Aspekt dieser Erfindung wird ein Insektenköder bereitgestellt, der einen Behälter aus synthetischen Material mit einem Pheromon in einem Träger darin umfaßt, wobei der Behälter pigmentiert ist, so daß eine Barriere zur Verzögerung der durch ultraviolette Strahlung hervorgerufenen Zersetzung des Pheromons erzeugt wird.
Das für die erfindungsgemäßen Behälter verwendete synthetische Material sollte durchlässig sein, so daß die Freisetzung des Pheromons in die Umgebung ermöglicht wird. Der Behälter kann aus jedem geeigneten Kunststoffmaterial hergestellt werden, einschließlich starrer oder elastomerer Materialien. Das in der Erfindung bevorzugt verwendete Kunststoffmaterial ist Polyethylen.
Der Behälter liegt bevorzugt in Form einer Röhre vor, die ein geschlossenes Ende, sowie eine getrennte Verschlußkappe zum Versiegeln des anderen Endes aufweist. Die Verschlußkappe ist bevorzugt eine dicht schließende Verschlußkappe.
Das Pheromon wird bevorzugt in einem Träger gelöst oder dispergiert, der die langsame, bevorzugt kontrollierte, Freisetzung des Pheromons ermöglicht, wodurch die Lebensdauer des Köders in sinnvoller Weise vorhersagbar ist. Im Idealfall sollte ein Köder für den Zeitraum einer Insekten-Paarungszeit, etwa über 13 Wochen, haltbar sein, so daß die Freisetzung des Pheromons die männlichen Insekten wenigstens in diesem Zeitraum ablenkt und so die Paarung verhindert oder diese wenigstens behindert.
Es wird davon ausgegangen, daß eine auf einem Träger basierende Gel-Formulierung zum Erreichen der erwünschten langsamen Freisetzung des Pheromons geeignet ist. Eine bevorzugte Gel-Formulierung umfaßt ein Öl, das ein Mineralöl sein kann, und ein oder mehrere thixotrope Mittel, wie beispielsweise modifizierte Tonerden.
Die verwendete Menge an Gel und die Menge an Pheromon können derart gewählt werden, daß sie dem jeweiligen Ziel-Insekt angepasst sind, basierend auf der gewünschten freizusetzenden Pheromonmenge für dieses Insekt. Wenn die Freisetzung des Pheromons zu langsam stattfindet, kann es vorteilhaft sein, das Gel auf eine Ölähnliche Konsistenz auszudünnen. Die Träger- Formulierung kann in vorteilhafter Weise auf einem absorbierenden Stopfen, beispielsweise aus faserigem Material, absorbiert werden.
Das für den Behälter verwendete Pigment kann dem Behälter jede geeignete Farbe verleihen, vorausgesetzt, es wird ein Maß an Ultraviolett-Absorption erreicht, das die Zersetzung des Pheromons durch ultraviolette Strahlung vermindert. Es ist vorstellbar, daß die Pigmentierung der in der Erfindung verwendeten Behälter zur Kodierung des Behälters verwendet werden kann. Beispielsweise kann sich die Farbe des Behälters auf das jeweilige darin verwendete Pheromon beziehen. Um die Auswahl der Farben zu vereinfachen ist es auch möglich, daß die Verschlußkappe eines Behälters pigmentiert ist, so daß beispielsweise durch die Auswahl von vier verschiedenen Farben für den Behälter und die Verwendung derselben Farben für die Verschlußkappen, sechzehn verschiedene Farbkombinationen möglich sind. Durch Erhöhen der Anzahl der verwendeten Farben kann natürlich die Anzahl der Kombinationen erhöht werden. Die Verwendung von Farbkombinationen zur Identifikation eines Pheromon-Köders hat auf dem freien Feld Vorteile, d. h. für den Fall, daß Verpackung und Kennzeichnung verloren gehen oder verdeckt werden, so daß der Bezug auf eine einzige Farbkarte den Köder identifizieren kann und so dessen korrekte Auswahl und Identifizierung ermöglicht wird.
In einer weiteren Verfeinerung der Farbkodierung könnte die Verschlußkappe einen farbigen Stopfen oder ähnliches einschließen, so daß ein weiterer Parameter des Pheromon-Köders angezeigt wird, wie beispielsweise dessen Herstellungsjahr.
Die Farbkodierung von Pheromonködern der Erfindung kann auch auf andere Weise verwendet werden. Pheromone haben eine effektive Lebenszeit, die typischerweise derart gewählt ist, daß sie drei Monate beträgt. Allerdings werden beispielsweise in Fabriken, Warenhäusern u. ä. häufig Köder in Insektenfallen belassen, die sich an nicht einfach zugänglichen Orten befinden. Die Köder müssen geprüft werden, um sicherzugehen, daß diese ausgetauscht werden, wenn ihre effektive Lebenszeit überschritten ist, wobei allerdings die Entfernung eines Köders aus einer Falle und dessen Begutachtung übersehen werden kann, oder unrichtig ausgeführt wird. Durch die Bereitstellung von beispielsweise vier unterschiedlich gefärbten Ködern, mit einer Farbe für jedes Quartal des Jahres, kann die Überprüfung der Farbe des Köders eine Identifikation ermöglichen, ob dieser bereits abgelaufen ist oder nicht. Folglich kann die Überprüfung des Köders erleichtert werden.
Befindet sich das Pigment im Träger selbst, kann es als Identifikationsmittel für das jeweilige, im Träger vorhandene, Pheromon dienen. Die Farbintensität kann auch als Indikator für den Zeitraum dienen, so daß das Alter des Köders gemäß der Farbe des Pigmentes in Bezug auf seine ursprüngliche Farbe oder in Bezug auf eine Karte, die Farben und damit einhergehende Zeiträume zeigt, bestimmt werden kann.
Die Köder der Erfindung können sowohl in geschlossenen Räumen, als auch draußen verwendet werden. Diese können in speziell konstruierten Fallen untergebracht sein, so daß Insekten durch das Pheromon in diese Fallen gelockt werden, jedoch nicht entweichen können. Die Fallen können klebrige Flecken oder Linien aufweisen, die die Insekten fangen oder toxisches Material enthalten, um diese zu töten. Ein Fallentyp weist einen Behälter auf, der einen Eingang besitzt, der es den Insekten erlaubt, hineinzugelangen, es allerdings wegen seiner Form für die Insekten schwierig macht, wieder hinauszugelangen.
Diese Erfindung wird nun weiter, lediglich im Rahmen eines Beispiels, in Bezug auf die beiliegenden Abbildungen beschrieben, in denen
Abb. 1 eine typische Insektenfalle zeigt;
Abb. 2 eine Explosionszeichnung der Falle aus Abb. 1 ist; und
Abb. 3 einen erfindungsgemäßen Pheromonköder zur Verwendung in der Falle gemäß Abb. 1 und 2 zeigt.
In Bezug auf die Abb. 1 und 2 der beigefügten Zeichnungen enthält eine Insektenfalle 10 eine Eimerbasis 12, die auf der Oberfläche ihrer Basis einen Giftstreifen 14 aufweist sowie ein Oberteil 16, das durch Bajonettverschlüsse 18 am Eimer befestigt ist. Das Oberteil 16 hat eine trichterförmige Eingangsöffnung 20, die sich durch und in den Eimer erstreckt, wenn die zwei verbunden werden. Die trichterförmige Eingangsöffnung gestattet es Insekten, in die Basis zu gelangen, wobei es allerdings wegen des kleineren Durchmessers am Boden für die Insekten schwierig ist, zu entweichen, bevor die Auswirkungen des Giftstreifens diese töten.
Das Oberteil 16 weist vier nach oben gerichtete Träger 22 auf, auf die ein Deckel 24 montiert ist. Der Deckel 24 weist eine Öffnung 26 auf, in der ein Käfig 28 liegt, der einen Insektenköder 30 enthält. Der Käfig 28 weist eine Verschlußkappe 32 auf. Der Deckel 24 weist auf seinem Oberteil Befestigungspunkte 34 für ein Seil oder einen Draht 36 auf, so daß die Falle an einem Träger aufgehängt werden kann.
Der in der Falle verwendete Pheromonköder 30 ist von erfindungsgemäßer Art (s. Abb. 3) und umfaßt einen pigmentierten röhrenförmigen Behälter aus Polyethylen 40, der an einem Ende geschlossen ist und an seinem anderen Ende einen dicht schließenden Schließstopfen 42 aufweist. Der Schließstopfen 42 ist ebenso aus Polyethylen und kann pigmentiert sein.
Der Behälter enthält ein Gel 44, das ein Pheromon enthält. Das Pheromon wird aus dem Gel langsam freigesetzt und entweicht durch den Polyethylenbehälter in die Umgebung. Männliche Insekten werden von der Quelle des Pheromons angezogen und gelangen in die Falle, aus der sie nicht entkommen können.
Der Behälter 40 kann, ebenso wie der Stopfen 42, in einer Vielzahl von Farben bereitgestellt werden. Anschließend kann jede Kombination von farbigem Behälter und Stopfen verwendet werden, um einen Behälter bereitzustellen, der ein Identifikationsmittel für z. B. die Art des Pheromons und das Herstellungsjahr aufweist. Beispielsweise könnten die folgenden Farben für Behälter und Stopfen verwendet werden, so daß 64 mögliche Kombinationen entstehen: Weiß, schwarz, grau, braun, rot, gelb, grün und blau. Es kann eine Karte verwendet werden, um die korrekte Identifikation des Köders aus seiner Farbkombination zu ermöglichen.
Es wird offensichtlich sein, daß die Köder der Erfindung auch in Insektenfallen verwendet werden können, die sich vom erläuterten Typ unterscheiden, sowie in anderen wünschenswerten Situationen.

Claims (22)

1. Insektenköder, umfassend einen Behälter aus synthetischem Material, der ein Pheromon in einem dafür bestimmten Träger enthält, wobei der Behälter pigmentiert ist, um eine Barriere zur Verzögerung der Zersetzung des Pheromons durch ultraviolette Strahlen zu schaffen.
2. Insektenköder, umfassend einen Behälter aus synthetischem Material, der ein Pheromon in einem dafür bestimmten Träger enthält, wobei der Träger pigmentiert ist, um eine Barriere zur Verzögerung der Zersetzung des Pheromons durch ultraviolette Strahlen zu schaffen.
3. Köder nach Anspruch 1 oder 2, wobei das für die Behälter verwendete synthetische Material durchlässig ist, so daß die Freisetzung des Pheromons in die Umgebung ermöglicht wird.
4. Köder nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, wobei das Kunststoff-Material Polyethylen ist.
5. Köder nach einem der Ansprüche 1-4, wobei der Behälter die Form einer Röhre aufweist, bei der ein Ende verschlossen ist und bei der eine separate Verschlußkappe zum Verschließen des anderen Endes vorhanden ist.
6. Köder nach Anspruch 5, wobei die Verschlußkappe ein dicht schließender Stopfen ist.
7. Köder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Pheromon in einem Träger gelöst oder dispergiert ist, der eine langsame Freisetzung des Pheromons gestattet, wodurch die Lebensdauer des Köders in sinnvoller Weise vorhersagbar ist.
8. Köder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Träger die kontrollierte Freisetzung des Pheromons ermöglicht.
9. Köder nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Pheromon typischerweise über einen Zeitraum von 13 Wochen freigesetzt wird.
10. Köder nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der Träger auf einer Gel-Formulierung basiert.
11. Köder nach Anspruch 10, wobei die Gel-Formulierung ein Öl oder thixotrope Mittel umfaßt.
12. Köder nach Anspruch 11, wobei das Öl ein Mineralöl ist.
13. Köder nach Anspruch 11 oder 12, wobei das thixotrope Mittel eine modifizierte Tonerde ist.
14. Köder nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei der Träger sich auf einem absorbierenden Stopfen befindet.
15. Köder nach Anspruch 14, wobei der absorbierende Stopfen aus faserigem Material besteht.
16. Köder nach einem der Ansprüche 2 bis 15, wobei das für den Behälter verwendete Pigment dem Behälter jede geeignete Farbe verleiht, vorausgesetzt, daß ein Mittel zur Absorption ultravioletter Strahlen erhalten wird, so daß die Zersetzung des Pheromons durch ultraviolette Strahlung vermindert wird.
17. Köder nach einem der Ansprüche 2 bis 16, wobei die Pigmentierung des Behälters zur Kodierung des Behälters verwendet wird.
18. Köder nach Anspruch 17, wobei die Farbe des Behälters sich auf das darin enthaltene Pheromon bezieht.
19. Köder nach einem der Ansprüche 2 bis 18, wobei die Verschlußkappe für den Behälter pigmentiert ist.
20. Köder nach Anspruch 19, wobei die Verschlußkappe einen farbigen Stopfen oder Ähnliches einschließt, so daß ein Parameter des Pheromonköders angezeigt wird.
21. Köder nach einem der Ansprüche 1 bis 20, wobei der Träger pigmentiert ist.
22. Insektenköder wie im wesentlichen vorstehend in Bezug auf und wie in Abb. 3 der beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
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