-
Bereich der
Erfindung
-
Diese
Erfindung betrifft einen Käfig
und einen Gegenstand zur Käfigausrüstung zur
Schaffung einer Verbesserung der Umgebung eines in einem Käfig gehaltenen
Tieres, und ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Käfigs und
eines solchen Gegenstands zur Käfigausrüstung.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Tiere,
insbesondere Nagetiere, wie zum Beispiel Mäuse, Ratten und Hamster werden
häufig
in einem Käfig
aus Haustiere gehalten. Es ist wohlbekannt, in dem Käfig unterschlupfartige
Objekte und weitere Gegenstände
vorzusehen, um für
das Tier eine anregendere Umgebung zu schaffen. Dieses wird als
Verbesserung der Umgebung bzw. Umwelt bezeichnet, und die in Käfigen verwendeten
Teile zur Schaffung einer solchen Verbesserung werden im Allgemeinen
als „Käfigausrüstung" bezeichnet.
-
Ebenso
wie als Haustiere werden Nagetiere in Käfigen zur Verwendung in der
Forschung unterschiedlicher Art gehalten. Üblicherweise sind Käfige, die
Tiere zur Verwendung zu Forschungszwecken enthalten, frei von Käfigausrüstung. Es
gibt jedoch eine wachsende Erkenntnis, dass zu Forschungszwecken
gehaltene Tiere auch mit einer verbesserten Umgebung versehen werden
sollen, und einige Gegenstände
an Käfigausrüstung sind
jetzt verfügbar,
welche zum Gebrauch im Industrie-/Forschungsrahmen
vorgesehen sind. Es ist eine allgemeine Aufgabe der Erfindung, einen
verbesserten Käfig
oder eine verbesserte Art von Käfigausrüstung zu schaffen,
insbesondere einen Gegenstand zur Käfigausrüstung zum Gebrauch in Käfigen, in
denen Tiere zur Verwendung im Industrie-/Forschungsrahmen untergebracht
sind.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
In
einem ersten Aspekt schafft die Erfindung einen Käfig oder
einen Gegenstand zur Käfigausrüstung zum
Gebrauch durch ein in einem Käfig
gehaltenes Nagetier, wobei der Käfig
oder die Käfigausrüstung einen Werkstoff
aufweist, welcher für
einen menschlichen Beobachter transparent oder durchsichtig ist,
aber für
das im Käfig
gehaltene Nagetier im Wesentlichen abgedunkelt oder opak wahrnehmbar
ist.
-
Bei
Ausführungen
der Erfindung in der Form eines Käfigs kann der Käfig aus
einem im Allgemeinen herkömmlichen
Aufbau sein.
-
Bei
Ausführungen
der Erfindung in der Form eines Gegenstands zur Käfigausrüstung hat
der Gegenstand üblicherweise
die Gestalt eines Unterschlupfes, der groß genug für mindestens ein in einem Käfig gehaltenes
Tier ist, um sich darin anzupassen, vorzugsweise groß genug,
um zwei oder mehrere in einem Käfig gehaltene
Tiere aufzunehmen.
-
Der
Käfig oder
Gegenstand zur Käfigausrüstung in Übereinstimmung
mit der Erfindung ist typischerweise für die Verwendung mit einem
in einem Käfig
gehaltenen Nagetier, besonders eine Ratte, oder insbesondere eine
Maus, oder mehreren vorgesehen und ist deshalb dementsprechend dimensioniert.
-
Vorzugsweise
ist ein Käfig
oder Gegenstand zur Käfigausrüstung in Übereinstimmung
mit der Erfindung im Wesentlichen oder im Ganzen aus einem Material
gebildet, das für
einen menschlichen Beobachter transparent oder durchsichtig ist,
aber für
das im Käfig
gehaltene Nagetier im Wesentlichen abgedunkelt oder opak wahrnehmbar
ist. In bevorzugten Ausführungen
ist der Käfig
oder Gegenstand zur Käfigausrüstung vollständig aus
einem synthetischen Kunststoffwerkstoff gebildet, vorzugsweise durch
Formung, und vorzugsweise als eine einzelne Komponente. Es ist ebenfalls
bevorzugt, dass der Werkstoff, welcher den Käfig oder Gegenstand zur Käfigausrüstung bildet,
gegenüber
wiederholter Behandlung in einem Autoklaven beständig ist (das heißt, einem
menschlichen Beobachter gegenüber
im Wesentlichen seine ursprüngliche
Form und seinen ursprünglichen
Grad an Transparenz/Durchsichtigkeit nach zumindest 100 Durchgängen durch
einen Autoklaven beibehält,
der unter normalen Sterilisationsbedingungen von 121° C arbeitet).
Geeignete im Handel erhältliche
Kunststoffwerkstoffe sind folgende: Polyester; Polysulfon, zum Beispiel
in der Form von H-Temp (H-Temp ist eine Marke) von Techniplast;
Polytherimid, zum Beispiel in der Form von U-Temp (U-Temp ist eine
Marke) von Techniplast; und Polykarbonat, zum Beispiel in der Form
von Makrolon (Makrolon ist eine Marke).
-
Typischerweise
ist der Käfig
oder Gegenstand zur Käfigausrüstung aus
einem gefärbten
Material bzw. Werkstoff geformt. Die Farbe kann eine dem Material
innewohnende Eigenschaft sein, oder das Material kann einen/eine
getönten/getönte Bestandteil
oder Mischung aufweisen, um die gewünschte Farbe zu schaffen. In bevorzugten
Ausführungen
weist der Käfig
oder Gegenstand zur Käfigausrüstung einen
rot gefärbten
oder rot getönten
Werkstoff auf, aus dem er vorzugsweise im Wesentlichen oder vollständig gebildet
ist. Zur Erläuterung
haben die Erfinder beobachet, dass Nagetiere, insbesondere Mäuse, rotem
Licht gegenüber
bedeutend weniger empfindlich sind als Menschen. Dementsprechend
werden Unterschlupfeinrichtungen, die rot gefärbte oder rot getönte Materialien
aufweisen oder aus solchen gebildet sind, von diesen Tieren als
ziemlich dunkel wahrgenommen, welche somit den Löchern oder Nestern sehr nahe
kommen, die Mäuse
in ihrem natürlichen Lebensraum
benutzen. Die Erfinder haben entdeckt, dass dieses einen vermehrten
Gebrauch des Unterschlupfes und Verhaltensaktivität fördert, welche
mehr derjenigen entspricht, die von den Tieren in ihrem natürlichen
Lebensraum angenommen wird.
-
Da
sie für
Menschen durchsichtig oder durchscheinend sind, kann zur gleichen
Zeit eine Person, die mit den im Käfig gehaltenen Tieren arbeitet
oder sie versorgt, die Tiere jederzeit beobachten, sogar wenn sie sich
innerhalb eines unterschlupfartigen Gegenstands zur Käfigausrüstung befinden.
Somit kann zum Beispiel ein Forscher das Verhalten der Tiere visuell überwachen
und die Anzahl der Tiere in einem Käfig zu jeder Zeit zählen. So
liefert ein Käfig
oder ein Gegenstand zur Käfigausrüstung in Übereinstimmung
mit der Erfindung einen verbesserten Grad an umgebungsmäßiger Bereicherung
für die
im Käfig
gehaltenen Tiere, während
keine Behinderung einer visuellen Beobachtung der Tiere innerhalb
des Käfigs
oder bei Gebrauch der Käfigausrüstung vorhanden
ist.
-
Insbesondere
haben die Erfinder überraschenderweise
herausgefunden, dass Werkstoffe mit besonderen optischen Eigenschaften
für Käfige und/oder
Gegenstände
zur Käfigausrüstung vorzuziehen
bzw. günstig
sind, insbesondere solche Käfige
oder Gegenstände
zur Käfigausrüstung, die
für Nagetiere
wie beispielsweise Ratten und insbesondere Mäuse vorgesehen sind.
-
In
bevorzugten Ausführungen
weist der Käfig
oder Gegenstand zur Käfigausrüstung einen
Werkstoff auf oder besteht aus einem solchen, der im Wesentlichen
sichtbares Licht mit einer Wellenlänge von weniger als 540 nm
hemmt (das heißt,
für weniger
als 20 %, vorzugsweise für
weniger als 15 % davon durchlässig
ist). Vorzugsweise hemmt der Werkstoff im Wesentlichen Licht mit
einer Wellenlänge
von weniger als 560 nm, mehr bevorzugt ist weniger als 570 nm und
am meisten bevorzugt 580 nm. Derartige Werkstoffe sind handelsüblich verfügbar und
beinhalten fertig erhältliche
Kunststofffilter, insbesondere „zugeschnittene" Filter.
-
Ein
besonders bevorzugter Werkstoff (zum Beispiel ein Lee-Polyesterfilter
mit einer „zugeschnittenen" Wellenlänge von
593 nm) hemmt im Wesentlichen sichtbares Licht mit einer Wellenlänge von
weniger als 580 nm (das heißt,
ist für
weniger als 20 % davon durchlässig),
während
er für
sichtbares Licht mit einer Wellenlänge von 600 nm oder mehr transparent
ist (das heißt,
zumindest für
60 % davon durchlässig
ist).
-
Ohne
sich an eine besondere Theorie binden zu wollen glauben die Erfinder,
dass in Käfigen
gehaltene Tiere, wie beispielsweise Nagetiere, es vorziehen, dass
Käfige
und Unterschlüpfe
relativ zu der Umgebung abdunkelbar sind, aber dass der Käfig oder
Unterschlupf von den Tieren nicht als vollständig dunkel so wahrgenommen
wird, dass einige Lichtreize zu Tieren innerhalb des Käfigs oder
Unterschlupfes gelangen können, was
zum Beispiel die Gegenwart von anderen Tieren (zum Beispiel mögliche Raubtiere)
außerhalb
betrifft. Gemäß dieser
Hypothese lässt
ein bevorzugter Werkstoff eines Käfigs oder Gegenstands zur Käfigausrüstung (wie
durch „B" in 3 und 4 dargestellt)
einiges Licht von nicht roten oder sehr kurzen roten Wellenlängen durch (zum
Beispiel 580...590 nm), für
welche die Tiere sehr empfindlich sind und deshalb die Tiere mit einigen
visuellen Reizen versorgt. Die größte Menge an sichtbaren Wellenlängen jedoch
(unter 580 nm), für welche
die Tiere empfindlich sind, wird im Wesentlichen so geblockt, dass
eine erwünschte
Verdunkelung geschaffen wird. Werkstoffe (C bis E in 3 bis 4),
welche nicht für
genügend
Licht in dem 580...590 nm Wellenlängenbereich durchlässig sind,
liefern für
die Tiere nicht ausreichend Licht, um die gewünschten visuellen Reizen zu
schaffen und sind deshalb nicht so geeignet, wohingegen andere Werkstoffe
(zum Beispiel A in 3 bis 4) zu viel
Licht in dem 580...590 nm Bereich durchlässt und von den Tieren als
nicht ungenügend
dunkel wahrgenommen wird.
-
Aus
der Sicht eines menschlichen Beobachters jedoch ist Werkstoff „B" im Wesentlichen
transparent in dem Bereich 600 nm und darüber, für welchen das menschliche Auge
einigermaßen
empfindlich ist, so dass die Tiere innerhalb des Käfigs oder
Gegenstands zur Käfigausrüstung leicht
sichtbar sind.
-
Für vorliegende
Zwecke bedeutet „sichtbares
Licht" ein Licht
mit einer Wellenlänge
in dem Bereich von 350 bis 700 nm.
-
Eine
bevorzugte Ausführung
einer Käfigausrüstung in Übereinstimmung
mit der Erfindung hat die Gestalt eines im Wesentlichen rechtwinklig
dreieckig geformten bodenlosen Unterschlupfes, welcher deshalb in einer
Ecke eines Käfigs
angeordnet werden kann, wobei er einen beachtlichen freien Bereich
für die
Tiere für eine
größere äußere Umgebung
belässt.
Zusätzlich
neigt eine solche Anordnung in einer Ecke dazu, die Tiere davon
abzuhalten, den Unterschlupf zu verschieben (falls unbefestigt),
weil der Käfig
den Unterschlupf auf zwei Seiten festlegt.
-
Falls
gewünscht,
kann die Käfigausrüstung mit
Befestigungseinrichtungen versehen sein, um die Verschiebung der
Käfigausrüstung innerhalb
des Käfigs
einzugrenzen. Typischerweise weisen solche Befestigungseinrichtungen
ein Befestigungsglied auf, welches mit dem Käfig in Eingriff kommt, in geeigneter
Weise mit dem Dach oder Deckel desselben. In einer Ausführung weisen
die Befestigungseinrichtungen eine Kette (typischerweise metallisch)
auf, welche mit einer Stange oder mehreren in dem Deckel des Käfigs in
Eingriff steht. Diese Anordnung ermöglicht ein Anheben der Käfigausrüstung, wenn
der Deckel des Käfigs
entfernt ist, wodurch es somit einer Person ermöglicht wird, Zugriff auf alle
Tiere in dem Käfig
zu erlangen (zum Beispiel zur Entfernung aus dem Käfig aus
was für
einem Grund auch immer).
-
Weiterhin
weist eine bevorzugte Ausführung
der Erfindung zumindest zwei, möglicherweise
mehr Eingänge
in den Unterschlupf auf.
-
In
einem zweiten Aspekt schafft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen
eines Käfigs
oder eines Gegenstands zur Käfigausrüstung, wobei
das Verfahren den Verfahrensschritt zum Bilden des Käfigs oder
des Gegenstands zur Käfigausrüstung dergestalt
aufweist, dass es einen Werkstoff beinhaltet, welcher für einen menschlichen
Beobachter transparent oder durchsichtig ist, aber für ein im
Käfig gehaltenes
Nagetier im Wesentlichen abgedunkelt oder opak wahrnehmbar ist.
Vorzugsweise ergibt die Durchführung
des Verfahrens einen Käfig
oder einen Gegenstand zur Käfigausrüstung mit
einem oder mehreren der bevorzugten Merkmale des ersten Aspekts
der Erfindung wie oben definiert.
-
Die
Erfindung wird nun mittels einer beispielhaften Darstellung und
mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen weiter erläutert, von
welchen:
-
1 einen
Prototyp eines Gegenstands zur Käfigausrüstung in Übereinstimmung
mit der Erfindung in einer Ecke eines herkömmlichen Tierkäfigs zeigt;
-
2 den
in 1 dargestellten Prototyp in einem unterschiedlichen
Maßstab
teilweise vom Käfig entfernt
zeigt; und
-
3 und 4 Kurven
von Durchlässigkeit
(%) gegenüber
Wellenlänge
(nm) sind.
-
Beispiel 1
-
Eine
bevorzugte Ausführung
eines Gegenstands zur Käfigausrüstung in Übereinstimmung
mit der Erfindung weist die Gestalt eines bodenlosen Unterschlupfes
auf, der aus einem einzigen Stück
aus synthetischem Kunststoffmaterial gebildet ist, welches für einen
menschlichen Beobachter durchsichtig, aber mit einer roten Färbung getönt ist.
Ein Prototyp der Ausführung
ist in 1 und 2 dargestellt.
-
Mit
Bezug auf 2 ist der Unterschlupf 10 im
Wesentlichen in dreieckiger Gestalt und kann deshalb in geeigneter
Weise in einer Ecke eines üblichen
Nagetierkäfigs
angeordnet werden. Der Unterschlupf 10 ist in einer solchen
geeigneten Weise dimensioniert, dass zumindest zwei Mäuse oder
Tiere ähnlicher
Größenordnung
darin Unterschlupf finden können.
-
Der
Unterschlupf 10 besitzt zwei Einrichtungen zum Ein-/Ausgang
auf, einen „Haupt"-Eingang 12 und einen
kleineren Eingang 14. Der Haupteingang 12 weist
die Form eines dreiseitigen, kurzen tunnelartigen Zusatzes zu der
Vorderseite des Unterschlupfes 10 auf, welcher dem Raum
innerhalb des Käfigs
gegenüber
liegt. Der kleinere Eingang 14 ist durch einen dreieckförmigen angehobenen
Eckabschnitt 16 des ansonsten flachen Dachs 18 des
Unterschlupfes 10 gebildet.
-
Der
angehobenen Eckabschnitt 16 weist eine Perforation zur
Aufnahme von Befestigungsmitteln auf, wobei die Befestigungsmittel
eine Metallkette 20 aufweisen. Die Kette 20 ist
um eine Stange im Deckel des Käfigs
herum geschlungen, derart, dass, wenn der Deckel des Käfigs angehoben
wird, der Unterschlupf 10 auf angehoben wird. Die Kette 20 weist
einen fassartigen Abschnitt auf, welcher es ermöglicht, dass zwei Enden der
Kette in einem Eingriff mit Schraubengewinde entfernbar in Eingriff
stehen, so dass die Kette zur Bildung einer Schleife geschlossen
oder geöffnet
werden kann, um den Unterschlupf von dem Käfigdeckel zu entfernen.
-
Das
flache Dach 18 und der flache Abschnitt des Haupteingangs 12 schaffen
zwei im Wesentlichen horizontal abgestufte Flächen, um es zum Beispiel in
Käfig gehaltenen
Tieren zu ermöglichen,
zwischen dem Boden des Käfigs
und dem Dach 18 des Unterschlupfes 10 zu klettern.
-
Der
Unterschlupf 10 ist aus einem einzigen Stück aus Makrolon
Polykarbonat, einem synthetischen Kunststoffmaterial, mit einer
roten Tönung
geformt. Der Werkstoff ist gegenüber
wiederholtem Waschen im Autoklaven beständig und ebenfalls gegenüber Annagen
und Zerkauen durch Nagetiere widerstandsfähig. Der Werkstoff ist auch
für Menschen
und Nagetiere im Wesentlichen ungiftig.
-
Die
Seiten des Unterschlupfes 10 sind ungefähr 11,5 cm lang, wobei die
Vorderseite (die den Haupteingang 12 aufweist) ungefähr 16 cm
lang ist. Der Hauptkörper
des Unterschlupfes 10 ist ungefähr 6 cm hoch. Der Haupteingang 12 bildet
einen kurzen Tunnel, der ungefähr
2 cm von der Front des Unterschlupfes 10 hervorsteht. Der
Haupteingang 12 ist ca. 4 ½ cm weit und 2 ½ cm hoch.
-
Die
Erfinder haben beobachtet, dass ein niedriger Eingang gerade hoch
genug ist, um einen Eingang für
eine Maus normaler Größe zu gestatten,
und dass Mäuse
einen solchen niedrigen Eingang als ihrem bevorzugten natürlichen
Lebensraum ähnlich
bevorzugen. Die Weite des Eingangs ist so bemessen, dass auch trächtige weibliche
Mäuse noch
ungehindert durch den Haupteingang in den Unterschlupf hinein oder
aus ihm heraus kommen können.
Dieses gestattet eine Unterbringung von Familiengruppen in einem
einzelnen Käfig und
ermöglicht
allen Tieren in der Gruppe die Käfigausrüstung zu
benutzen.
-
Beispiel 2
-
Die
Erfinder führten
einen Versuch durch, wobei ein Unterschlupf der im Wesentlichen
in Beispiel 1 oben beschrieben worden ist (als „Maushaus" bezeichnet), mit Unterschlüpfen verglichen
wurde, die auf zwei anderen Gegenständen basieren, welche handelsübliche verfügbare Käfigausrüstung ist:
einer in der Gestalt einer im Wesentlichen zylindrischen Röhre mit
offenen Enden (das „Tunnel"-Design) und einer
in der Gestalt eines im Wesentlichen kastenartigen Unterschlupfes
mit gegenüber
liegenden Seiten, die Öffnungen
aufweisen, welche aus angehobenen Klappen bestehen (das „Hangar"-Design). Die Tunnel-
und Hangar-Designs sind handelsüblich erhältlich und
aus klarem Perspex-Material und wurden mit einer aufgebrachten roten
Tönung
modifiziert.
-
Mäuse wurden
in einen Käfig
mit einem dieser drei Gegenstände
zur Käfigausrüstung gesetzt
und für einen
festgelegten Zeitbereich jeden Tag überwacht. Auch eine Kontrollgruppe
wurde eingefügt,
welche Käfige ohne
jegliche Käfigausrüstung aufwies.
Spezielle Verhaltensweisen wurden aufgezeichnet, wenn sie von den Mäusen in
Erscheinung traten, wobei einiges Verhalten ein Anzeichen eines
Grades von Stress ist, anderes Verhalten ähnlich zu demjenigen war, das
bei Mäusen
in ihrem natürlichen
Lebensraum beobachtet wird und ein Anzeichen eines mehr „entspannten" Zustands ist.
-
Das
bei dem Versuch benutzte Verfahren war eine Anwendung von „Time Budget
Sampling" (Zeitbudgetstichproben),
eine Technik, die von Martin und Bateson 1986 in „Measuring
Behaviour: An introductory guide CUP" beschrieben ist. Dieses ergibt im Wesentlichen
einen Ausschnitt aus einem tierischen Verhaltensrepertoire zu einer
bestimmten Zeit an jedem Tag. Bei dem vorliegenden Experiment war
dieses in der Dunkelphase, wenn die Mäuse am aktivsten sind.
-
Die
Versuche verwendeten 48 BALB/c Mäuse
in einem Alter von 7 Wochen. Die Mäuse waren in vier Gruppen durch
Käfigausführungen
wie oben beschrieben aufgeteilt, einschließlich einer Kontrollgruppe.
Jede Gruppe bestand aus sechs männlichen
Mäusen
(gehalten in zwei Käfigen
mit drei Tieren) und sechs weiblichen Mäusen (auch in zwei Käfigen).
Jedes Tier wurde bei drei separaten Gelegenheiten beobachtet, und
jede Beobachtung dauerte fünf
Sekunden pro Tier. Dieses erfolgte innerhalb einer Periode von zwei
Stunden während
der Dunkelphase ihres Lichtzyklus'. Diese Beobachtungen erfolgten viermal
in jeder Woche und die Studie dauerte vier Wochen.
-
Daten
wurden unter Verwendung des ANOVA-Verfahrens (Analysis of Variations
= Analyse von Veränderungen)
analysiert. Dieses ist eine Standardprozedur, welche Hauptergebnisse
unter unterschiedlichen Gruppen vergleicht.
-
Statistische
Signifikanz wurde bei einem Wert von weniger als 0,05 festgelegt.
Die Ergebnisse des Versuchs sind unten in Tabelle 1 dargestellt.
Zusammengefasst, benutzten in Käfigen
gehaltene Tiere, wobei die Käfige
einen Unterschlupf in Übereinstimmung
mit der Erfindung enthielten, den Unterschlupf weit häufiger als
solche, die in Käfigen
mit den anderen Gegenständen
zur Käfigausrüstung gehalten
wurden; und zeigten ein mehr natürliches
tägliches
Verhalten; engagierten sich signifikant in mehr natürlichem
Selbstputzen und Zahnbehandlung bei geringerem Herumrennen; und
waren im Allgemeinen weniger gestresst.
-
Die
Nebennierendrüsen
der Mäuse
wurden ebenfalls untersucht. Die Nebennierendrüsen der in Käfigen mit
einem Unterschlupf in Übereinstimmung
mit der Erfindung gehaltenen Mäuse
waren leichter als diejenigen von anderen Mäusen. Insbesondere männliche
Mäuse zeigten
einen beachtlichen Unterschied auf. Eine leichtere Nebennierendrüse zeigt
an, dass weniger Adrenalin produziert wird, wobei ein weniger gestresstes Tier
nahegelegt ist.
-
-
Beispiel 3
-
Das
Ziel des Versuchs bestand darin, festzustellen, ob innerhalb des
Spektrums von rotem Kunststoff Nagetiere irgendeine Bevorzugung
der Käfigausrüstung zeigen
würden,
die für
bestimmte Wellenlängen
konstruiert ist.
-
Die
Erfinder führten
einen Versuch durch, wobei eine Häufigkeit des Nagetiergebrauchs
einer Anzahl von separaten Unterschlüpfen verglichen wurde, von
denen jeder von gleicher Größe und Form
war (das heißt, die
der in 2 dargestellten Ausführung hatte).
-
Der
Basisunterschlupf war aus farblosem, klaren Kunststoffmaterial hergestellt.
Geeignete Filtermaterialien wurden dann auf alle äußeren Flächen des
Unterschlupfes aufgebracht, wobei klarer, farbloser Klebstoff (von
3M) benutzt wurde. Für
jeden Unterschlupf wurde ein unterschiedlicher Filter benutzt. Die
Filter wurden als 0,08 mm dicke Bögen und auf Größe zugeschnitten
geliefert (von Lighting Technology, Park Royal, London), wobei sorgfältig alle
Flächen
des Unterschlupfes mit dem ausgewählten Filter bedeckt wurden.
Die Filter waren „zugeschnittene" Filter und wiesen
50 % Duchlässigkeitshöhen bei
Wellenlängen
von 614,5 nm, 610,5 nm, 602,5 nm, 593 nm und 581 nm auf. Der 602,5
nm Filter war ein „Rosco
Supergel" Filter
aus Polykarbonat. Alle anderen Filter waren Lee Filter aus Polyester.
-
Die
optischen Eigenschaften der Filter sind in 3 und 4 dargestellt,
welche beide Kurven von Durchlässigkeit
(%) gegenüber
Wellenlänge
(nm) sind.
-
3 zeigt
die Durchlässigkeitseigenschaften
der Filter über
dem Wellenlängenbereich
300 bis 620 nm. Die Figur zeigt Plots von Durchlässigkeit in % für die verschiedenen
Filter wie folgt: (A) Filter 581 nm; (B) Filter 593 nm; (C) 602,5
nm; (D) Filter 610,5 nm; und (E) Filter 614,5 nm. Wie aus der Figur
ersichtlich ist, blockierten alle Filter im Wesentlichen alles sichtbare
Licht von Wellenlängen
weniger als 540 nm (das heißt,
ließen
weniger als 20 % davon hindurch). Für Licht von längeren Wellenlängen waren
sie durchlässig,
so dass alles von den Filtern durchgelassene Licht zumindest 60
% von sichtbarem Licht mit einer Wellenlänge von 620 nm oder mehr war,
aber jeder Filter wies eine bestimmte Wellenlänge auf (in dem Bereich 540
bis 615 nm), über
welcher die Durchlässigkeit
in % drastisch zunahm. Dieses ist in 4 klarer
dargestellt, welche die gleichen Daten zeigt, aber für den Wellenlängenbereich
560 bis 640 nm. Wiederum betreffen (A) bis (E) einen der 5 benutzten
Filter. Die für
die Filter zitierten „zugeschnittenen" Wellenlängen sind
für 50
% einfallendes Licht durchlässig.
Das prozentuale durchgelassene Licht steigt über der zugeschnittenen Wellenlänge schnell
an.
-
Die
ausgeführte
Methodik wurde von dem ersten Versuch abgeleitet. Dieselbe Rasse
von Tieren wurde verwendet und es wurde dem gleichen Protokoll gefolgt
(siehe oben Beispiel 2). Daten wurden wiederum unter Anwendung von
ANOVA analysiert und die Befunde für jede Signifikanz von weniger
als 0,05 nachgeprüft.
Ein Befund trat an dem 0,05 Signifikanzlevel hervor. Dieses zeigte,
dass eine Nagetiernutzung des Unterschlupfes mit einem zugeschnittenen
Filter mit 593 nm signifikant höher
war als mit denjenigen mit anderen Wellenlängen.
-
Da
alle gefärbten
Unterschlüpfe
in veränderlichem
Ausmaß verwendet
wurden, und nur ein kleiner Musterbereich von möglichen Wellenlängen im
Versuch benutzt wurde, können
die Erfinder keinen einheitlichen Vorzug der Nagetiere angeben.
Jedoch zeigen die gefundenen Punkte auf eine erhöhte Bevorzugung für Gebrauch
bei Nagetieren auf die Wellenlänge
um 593 nm, und Hersteller sollten sich auf diesen Bereich des Spektrums
konzentrieren. Da außerdem
ein Kernvorteil der Konstruktion darin besteht, dass Personal Tiere innerhalb
des Unterschlupfs beobachten kann, ist die Farbe leicht orange/rot
der Wellenlänge
593 nm von erhöhter
wirtschaftlicher Anwendbarkeit.