DE10024499A1 - Gasdruckzylinder, insbesondere in der Art einer Stickstofffeder - Google Patents
Gasdruckzylinder, insbesondere in der Art einer StickstofffederInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Gasdruckzylinder, insbesondere in der Art einer Stickstofffeder, mit einem Zylinder, der aus einem Boden, einer Zylinderwandung und einem Deckel gebildet wird, sowie einem im Zyinder geführten Kolben, der den Innenraum des Zylinders in Richtung zum Boden in eine untere Kammer und in Richtung zum Deckel in eine obere Kammer unterteilt. DOLLAR A Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung des Kraftverlaufes durch ein im Zylinder (Z) angeordnetes Steuerelement erfolgt, welches bei einer Vorhubbewegung des Kolbens (2), aus einer am Deckel (1c) befindlichen Position in Richtung zum Boden (1a), an einer definierten Wegposition DOLLAR A - eine Verbindung zwischen unterer Kammer (3) und oberer Kammer (4) herstellt und somit den Kraftverlauf verringert oder konstant hält DOLLAR A oder DOLLAR A - die Verbindung zwischen unterer Kammer (3) und oberer Kammer (4) unterbricht und somit den Kraftverlauf erhöht.
Description
Die Erfindung betrifft einen Gasdruckzylinder, insbesondere
in der Art einer Stickstofffeder nach dem Oberbegriff des
ersten Patentanspruchs. Der Gasdruckzylinder findet
vorzugsweise bei der Aufbringung der Niederhalterkraft in
Umformwerkzeugen bei der Blechumformung Anwendung. Nach DE 195 21 525 C2
ist ein gattungsgemäßes Gasdruckzylindersystem
bekannt, bei welchem ebenfalls durch Einsatz von Stickstoff-
Federsystemen, die Niederhalterkraft erzeugt wird. Dazu wird
ein steuer- bzw. regelbares Drosselventil in die Leitung
eingebaut, so daß der Druck in der oberen Druckkammer in
Abhängigkeit von der Stößelgeschwindigkeit, also der
Geschwindigkeit mit der die Kolbenstange abwärts bewegt wird,
stufenlos eingestellt werden kann. Die Anordnung des steuer-
bzw. regelbaren Drosselventils in der Verbindungsleitung
zwischen oberer und unterer Druckkammer ermöglicht dabei eine
gezielt degressive Federkennlinie. Bei Vorgabe einer
Funktion:
Blechkanteneinlauf über dem Ziehweg;
und/oder: Reibungskraftverlauf über dem Ziehweg;
und/oder: Stempelkraftverlauf über dem Ziehweg;
und/oder: maximal zulässige Faltenhöhe des zwischen Niederhalter und Matrize geführten Blechs beim Tiefziehen über dem Ziehweg
soll es damit möglich sein, Regelkreise aufzubauen, die den Druck im oberen Zylindervolumen und damit die Federkraft bzw. die Niederhalterkraft beim Tiefziehen über dem Ziehweg (Stempelweg) regeln. Zur Realisierung dieser Lösung sind jedoch viele, teure Bauteile nötig. Ventile mit ausreichend großen Durchgangsöffnungen müssen, um hohe Schaltkräfte bei schnellen Schaltzeiten aufzubringen, große Magnete aufweisen und benötigen daher einen großen Einbauraum. Weiterhin ist die Ventilsteuerung durch die einzusetzende Elektrik und Elektronik störanfällig und es ist eine Stromversorgung notwendig. Weiterhin werden an den Bediener der Maschine durch die hohen Variationsmöglichkeiten erhöhte Anforderungen gestellt und es kann leicht aufgrund der Komplexität des Systems zu Fehlbedienungen kommen.
Blechkanteneinlauf über dem Ziehweg;
und/oder: Reibungskraftverlauf über dem Ziehweg;
und/oder: Stempelkraftverlauf über dem Ziehweg;
und/oder: maximal zulässige Faltenhöhe des zwischen Niederhalter und Matrize geführten Blechs beim Tiefziehen über dem Ziehweg
soll es damit möglich sein, Regelkreise aufzubauen, die den Druck im oberen Zylindervolumen und damit die Federkraft bzw. die Niederhalterkraft beim Tiefziehen über dem Ziehweg (Stempelweg) regeln. Zur Realisierung dieser Lösung sind jedoch viele, teure Bauteile nötig. Ventile mit ausreichend großen Durchgangsöffnungen müssen, um hohe Schaltkräfte bei schnellen Schaltzeiten aufzubringen, große Magnete aufweisen und benötigen daher einen großen Einbauraum. Weiterhin ist die Ventilsteuerung durch die einzusetzende Elektrik und Elektronik störanfällig und es ist eine Stromversorgung notwendig. Weiterhin werden an den Bediener der Maschine durch die hohen Variationsmöglichkeiten erhöhte Anforderungen gestellt und es kann leicht aufgrund der Komplexität des Systems zu Fehlbedienungen kommen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine völlig autonom und
unabhängig funktionierende Stickstofffeder mit steuerbar
veränderbarem Kraftverlauf zu entwickeln, die keine externen
Bauteile und somit keinen zusätzlichen Bauraum benötigt,
zuverlässig arbeitet und Fehlbedienung ausschließt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
ersten Patentanspruchs gelöst.
Der Gasdruckzylinder, der insbesondere in der Art einer
Stickstofffeder ausgebildet sein kann, besteht bekannter
Weise aus einem Zylinder Z, der aus einem Boden, einer
Zylinderwandung und einem Deckel gebildet wird, sowie einem
im Zylinder geführten Kolben, der den Innenraum des Zylinders
in Richtung zum Boden in eine untere Kammer und in Richtung
zum Deckel in eine obere Kammer unterteilt, sowie mit einer
am Kolben angeordneten und durch eine Bohrung im Deckel
reichenden Kolbenstange. Erfindungsgemäß erfolgt die
Steuerung des Kraftverlaufes durch ein im Zylinder
angeordnetes Steuerelement, welches bei einer Vorhubbewegung
des Kolbens aus einer am Deckel befindlichen Position in
Richtung zum Boden an wenigstens einer definierten
Wegposition
- - eine Verbindung zwischen unterer Kammer und oberer
Kammer herstellt und somit den Kraftverlauf verringert
oder konstant hält
oder - - die Verbindung zwischen unterer Kammer und oberer Kammer unterbricht und somit den Kraftverlauf erhöht.
Das Steuerelement wird vorzugsweise durch eine Steuerstange
gebildet, die in eine im Kolben befindliche erste Bohrung
eingreift. Der Kolben weist weiterhin eine von der ersten
Bohrung zum oberen Druckraum reichende zweite Bohrung sowie
eine vom unteren Druckraum zum oberen Druckraum reichende
dritte Bohrung auf. In dem Bereich der ersten Bohrung
zwischen deren Beginn in Richtung zum Boden und dem Beginn
der zweiten Bohrung in der ersten Bohrung
- - ist entweder zwischen der ersten Bohrung und der Steuerstange an wenigstens einer definierten Wegposition des Vorhubes ein Spalt vorhanden, der die Verbindung zwischen unterer Kammer und oberer Kammer über die zweite Bohrung herstellt,
- - oder es sind die erste Bohrung und der Außendurchmesser der Steuerstange an wenigstens einer zweiten Wegposition zueinander gasdicht abgedichtet, wodurch die Verbindung zwischen unterer Kammer und oberer Kammer unterbrochen ist.
Die Lage, die Länge und die Anzahl der den Spalt freigebenden
oder verschließenden Bereiche zwischen Steuerstange und
erster Bohrung des Kolbens sind dabei entsprechend des zu
realisierenden Kraftverlaufes festzulegen.
Die Steuerstange weist dabei wenigstens einen durchmesser
verringerten Bereich und wenigstens einen durchmesser
erweiterten Bereich und die erste Bohrung im Kolben an ihrem
zum Boden weisenden Bereich einen durchmesserverringerten
Absatz auf, der vorzugsweise durch eine Buchse gebildet wird.
In der Kolbenstange ist in Richtung zum Kolben eine
Längsbohrung vorgesehen, deren Durchmesser mit dem
Durchmesser der ersten Bohrung des Kolbens korrespondiert.
Bevorzugt sind die Längsbohrung und die erste Bohrung
zueinander fluchtend angeordnet.
Die Steuerstange wird vorzugsweise im Boden des Zylinders
befestigt und entweder durch eine Durchgangsöffnung des
Bodens oder durch die Längsbohrung der Kolbenstange und die
erste Bohrung des Kolbens in den Zylinder eingebracht.
In der dritten Bohrung des Kolbens ist ein bei Vorhubbewegung
des Kolbens geschlossenes und bei Rühubbewegung des Kolbens
geöffnetes Rückschlagventil angeordnet.
In den Zylinder, z. B. durch den Boden, kann eine
Druckzuleitung führen um das als Druckmittel dienende Gas
(z. B. Stickstoff) einzuspeisen.
Mit der Erfindung wird eine konstruktiv einfache und
kostengünstige Lösung zur Steuerung des Kaltverlaufes eines
Gasdruckzylinder geschaffen. Die Schaltkraft des Ventils wird
dabei von der Presse aufgebracht. Es werden große Durchmesser
und extrem kurze Schaltzeiten möglich. Vorteilhafter Weise
wird kein zusätzlicher Bauraum außerhalb des Gasdruckzylinders
benötigt. Bestehende konventionelle Federn sind
leicht auszutauschen. Durch die rein mechanische Steuerung
ist eine geringe Störanfälligkeit zu verzeichnen. Weiterhin
ist keine unbeabsichtigte Änderung des Kraftverlaufs möglich.
Durch einfaches Austauschen der Steuerstange mit anders
angeordneten durchmesserverringerten oder -erweiterten
Bereichen kann eine Veränderung des Kraftverlaufes des
Stickstoffzylinders erzielt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von
Ausführungsbeispielen und zugehörigen Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Stickstofffeder 1 mit Kolben 2 in Ausgangsposition
bei beginnender Vorhubbewegung, mit in Richtung zum
Kolben durchmesservergrößertem Bereich 6.1 und sich
anschließenden durchmesserverringertem Bereich 6.2,
Fig. 2 Stickstofffeder 1 gem. Fig. 1 während der
Vorhubbewegung,
Fig. 3 Stickstofffeder 1 gem. Fig. 1 während der
Rückhubbewegung,
Fig. 4 Stickstofffeder 1 mit Kolben 2 in Ausgangsposition
bei beginnender Vorhubbewegung, mit in Richtung zum
Kolben durchmesserverringertem Bereich 6.2 und sich
anschließenden durchmesservergrößertem Bereich 6.1,
Fig. 5 Stickstofffeder 1 gem. Fig. 3 während der
Vorhubbewegung,
Fig. 6 Stickstofffeder 1 gem. Fig. 1 während der
Rückhubbewegung,
Fig. 7 Prinzipdarstellung eines Ziehwerkzeuges mit
mehreren Stickstofffedern
Fig. 8 Kraft/Weg-Verlauf einer Stickstofffeder gem. Fig. 1
bis 3
Fig. 1 bis 3 zeigt eine Stickstofffeder 1, mit einem Zylinder
Z, der aus einem Boden 1a, einer Zylinderwandung 1b und einem
Deckel 1c gebildet wird, sowie einem im Zylinder Z geführten
Kolben 2, der den Innenraum des Zylinders Z in Richtung zum
Boden 1a in eine untere Kammer K1 und in Richtung zum Deckel
1c in eine obere Kammer K2 unterteilt, sowie mit einer am
Kolben 2 angeordneten und durch eine Bohrung B1 im Deckel 1c
reichende Kolbenstange 9. Im Boden 1a ist eine Steuerstange 5
befestigt, die mit ihrem Ende in eine im Kolben 2 befindliche
Buchse 7, die in der erste Bohrung 2.1 sitzt, gasdicht
eingreift (Fig. 1). Dazu ist in der Buchse eine erste
Dichtung D1 vorgesehen und die Steuerstange 5 weist an ihrem
freien Ende eine Durchmessererweiterung 6.2 auf. Anschließend
an die Durchmessererweiterung 6.2 schließ sich in Richtung
zum Boden 1a eine Durchmesserverringerung 6.1 der
Steuerstange 5 an.
Im Kolben ist weiterhin eine von der ersten Bohrung 2.1 zum
oberen Druckraum 4 schräg nach oben laufende zweite Bohrung
2.2 sowie eine vom unteren Druckraum 3 zum oberen Druckraum 4
reichende dritte Bohrung 2.3 eingebracht, wobei in der
dritten Bohrung 2.3 ein Rückschlagventil 8 sitzt. Der
Innendurchmesser der Buchse 7 ist dabei geringer als der
Innendurchmesser der ersten Bohrung 2.1.
Die Kolbenstange 9 weist eine zur ersten Bohrung 2.1 des
Kolbens 2 anschließende fluchtende Längsbohrung 9.1 auf.
Zur gasdichten Abdichtung des Systems ist zwischen
Kolbenstange 9 und Deckel 1c eine zweite Dichtung D2 und
zwischen Boden und Kolbenstange eine dritte Dichtung D3
vorgesehen. Der Kolben dichtet über eine vierte Dichtung D4
zur Innenwandung des Zylinders Z ab.
Durch den Boden 1a des Zylinders Z führt eine Druckzuleitung
11 in zur unteren Kammer 3.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Durch eine Vorhubbewegung des Kolbens 2 gem. Fig. 1 in
Pfeilrichtung wird in der unteren Kammer 3 das Gas
komprimiert und in der oberen Kammer 4 entspannt und die
Federkraft steigt an (s. auch Fig. 8). Da eine gasdichte
Abdichtung zwischen durchmessererweiterndem Bereich 6.2 der
Steuerstange und Buchse 7 erfolgt. Bei einer weiteren
Vorhubbewegung gelangt nach einem definierten Weg der
durchmesserverringerte Bereich 6.1 der Steuerstange 6 in den
Bereich der Buchse 7, so das zwischen Buchse und
durchmesserverringertem Bereich 6.1 ein Spalt S entsteht, der
sich in dem Abstand zwischen durchmessererweitertem Bereich
6.2 und Innendurchmesser der ersten Bohrung 2.1 fortsetzt, so
daß die zweite Bohrung 2.2 freigegeben wird und das Gas über
diesen Weg in die obere Kammer 4 strömen kann (Fig. 2). Es
kommt dadurch zu einem Druckausgleich und die Federkraft
bricht bis auf die geometrisch bedingte Mindestkraft
(Flächenunterschied durch Kolbenstange) ein und bleibt bis
zum Abschluß des Vorwärthubes konstant. Während dieses
Vorgangs ist das Rückschlagventil 8 geschlossen. Bei einem
kürzeren Bereich 6.2 wird der Schaltvorgang von der hohen
Federkraft zur geringeren Federkraft eher ausgelöst, da der
Druckausgleich zu einem früheren Zeitpunkt bzw. nach einem
kleineren Weg stattfindet.
Beim Rückhub gem. Fig. 3 kann das Gas durch das
Rückschlagventil 8 zurück in die untere Kammer 3 strömen.
Würde auf den durchmesserverringerten Bereich ein weiterer
durchmessererweiterter Bereich folgen, kann der Kraftverlauf
wieder ansteigen, wenn bei einer weiteren Vorhubbewegung
dieser Bereich zur Buchse 7 gasdicht abdichtet.
In Fig. 5 bis 6 weist die Steuerstange 5 an ihrem freien Ende
zuerst einen durchmesserverringerten Bereich 6.1 und
anschließend einen durchmessererweiterten Bereich 6.2 auf.
Beim Vorwärtshub kann das Gas anfänglich über den dadurch
entstehenden Spalt S und die zweite Bohrung 2.2 aus der
unteren in die obere Kammer strömen und der Kraftverlauf ist
konstant. Bei einem weiteren Vorhub gem. Fig. 2 verschließt
die Durchmessererweiterung über ihr gasdichtes Abdichten zur
Buchse 7 diesen Spalt und das Gas in der unteren Kammer wird
nun Komprimiert, wodurch die Kraft ansteigt. Der Zeitpunkt
des Kraftanstieges wird auch hier von der Länge der beiden
Bereiche 6.1, 6.2 der Steuerstange 5 bestimmt.
Beim Rückhub gem. Fig. 3 strömt das über das Rückschlagventil
8 aus der oberen Kammer 4 in die untere Kammer 3.
Eine Veränderung der Schaltpunkte erfolgt somit in einfacher
Art und Weise durch Änderung der Steuerstangengeometrie. Ein
erneuter Kraftanstieg ist jederzeit möglich (punktierte Linie
in Fig. 8).
Bei stark abfallenden Kraftverläufen kann, wie gezeigt, durch
Wahl großer Durchgangsöffnungen eine fast vollständige
Unabhängigkeit der Federkennlinie von der
Pressengeschwindigkeit erzielt werden.
Fig. 7 zeigt eine Prinzipdarstellung eines Ziehwerkzeuges mit
darin eingebauten, auf den Niederhalter mit einer
Niederhalterkraft FN wirkenden Stickstofffedern 1.
Dabei wird die Niederhalterkraft FN so groß gewählt bzw. im
Gesamtsystem eingestellt, daß einerseits unter dem
Niederhalter 12 keine Falten (Falten 1. Art) im Blech 13
entstehen und daß andererseits das Blech 13 über die
Reibungskräfte, die bei Annahme Coulombscher Reibung
proportional den Niederhalterkräften FN sind, mehr oder
minder am Einfließen in die Werkzeugkavität (Raum zwischen
Ziehstempel 14 und Werkzeugoberteil 15) gehindert wird. Die
genannten Komponenten sind dabei zwischen Pressentisch 16 und
Pressenstößel 17 angeordnet. Die Anzahl der einzusetzenden
Stickstofffedern 1 richtet sich nach der zu erzeugenden
Niederhalterkraft. Hierüber ergibt sich die Möglichkeit, den
Blechumformprozeß zu steuern bzw. zu regeln. Einerseits muß
die Niederhalterkraft FN so groß sein, daß keine Falten 1.
Art entstehen, andererseits darf sie nicht so groß sein, daß
der Blecheinlauf in die Kavität so stark behindert wird, daß
Reißer im Blechformteil zu Ausschuß führen. Zwischen diesen
beiden Grenzen kann die Niederhalterkraft FN so gesteuert
bzw. geregelt werden, daß sich einwandfreie Blechformteile
ergeben.
Eine anfänglich ansteigende Niederhalterkraft gem. Fig. 1 bis
3 verbessert die Eigenschaften im Bodenbereich des
Werkstücks, da dort höhere Formänderungsgrade möglich sind.
Weiterhin verringert sich bei höherer Beulfestigkeit die
Rückfederung.
Erfolgt am Ende der Vorhubbewegung des Niederhalters ein
Kraftanstieg wirken sich die vorgenannten Eigenschaften mehr
auf die Zarge aus.
Der Kraftverlauf einer Stickstofffeder gem. Fig. 1 bis 3 ist
im Fig. 8 dargestellt. Das Diagramm zeigt, daß beim Vorhub
zuerst bei einem Weg A die Kraft ansteigt und bei einem
weiteren Weg B die Kraft steil abfällt und schließlich
konstant bleibt. Der Punkt des Weges S1 entspricht dabei dem
Vorhub, bei welchem die zweite Bohrung 2.2 im Kolben 2
freigegeben wird.
Die gepunktete Linie stellt Kraftverlauf dar, der bei einem
erneuten verschließen der zweiten Bohrung 2.2 eintreten
würde.
Durch abwechselndes kurzes hintereinander Anordnen von
durchmesserverringerten und durchmessererweiterten Bereichen
kann auch eine pulsierende Niederhalterkraft erzeugt werden.
Claims (15)
1. Gasdruckzylinder, insbesondere in der Art einer
Stickstofffeder (1), mit einem Zylinder (Z), der aus
einem Boden (1a), einer Zylinderwandung (1b) und einem
Deckel (1c) gebildet wird, sowie einem im Zylinder (Z)
geführten Kolben (2), der den Innenraum des Zylinders
(Z) in Richtung zum Boden (1a) in eine untere Kammer
(K1) und in Richtung zum Deckel (1c) in eine obere
Kammer (K2) unterteilt, sowie mit einer am Kolben (2)
angeordneten und durch eine Bohrung B1 im Deckel (1c)
reichende Kolbenstange (9), dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerung des Kraftverlaufes durch ein im Zylinder
(Z) angeordnetes Steuerelement erfolgt, welches bei
einer Vorhubbewegung des Kolbens (2), aus einer am
Deckel (1c) befindlichen Position in Richtung zum Boden
(1a), an einer definierten Wegposition
eine Verbindung zwischen unterer Kammer (3) und oberer Kammer (4) herstellt und somit den Kraftverlauf verringert oder konstant hält oder
die Verbindung zwischen unterer Kammer (3) und oberer Kammer (4) unterbricht und somit den Kraftverlauf erhöht.
eine Verbindung zwischen unterer Kammer (3) und oberer Kammer (4) herstellt und somit den Kraftverlauf verringert oder konstant hält oder
die Verbindung zwischen unterer Kammer (3) und oberer Kammer (4) unterbricht und somit den Kraftverlauf erhöht.
2. Gasdruckzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß
das Steuerelement durch eine Steuerstange (5) gebildet wird, die in eine im Kolben (2) befindliche erste Bohrung (2.1) eingreift,
der Kolben eine von der ersten Bohrung (2.1) zum oberen Druckraum (4) reichende zweite Bohrung (2.2) sowie eine vom unteren Druckraum (3) zum oberen Druckraum (4) reichende dritte Bohrung (2.3) aufweist,
und daß in dem Bereich der ersten Bohrung zwischen deren Beginn in Richtung zum Boden und dem Beginn der zweiten Bohrung (2.2) in der ersten Bohrung (2.1) entweder
zwischen der ersten Bohrung (2.1) und der Steuerstange (5) an wenigstens einer definierten Wegposition des Vorhubes ein Spalt (S) vorhanden ist, der die Verbindung zwischen unterer Kammer (3) und oberer Kammer (4) über die zweite Bohrung (2.2) herstellt oder
die erste Bohrung (2.1) und der Außendurchmesser der Steuerstange (5) an wenigstens einer zweiten Wegposition zueinander gasdicht abgedichtet sind und somit die Verbindung zwischen unterer Kammer (3) und oberer Kammer (4) unterbrochen ist.
das Steuerelement durch eine Steuerstange (5) gebildet wird, die in eine im Kolben (2) befindliche erste Bohrung (2.1) eingreift,
der Kolben eine von der ersten Bohrung (2.1) zum oberen Druckraum (4) reichende zweite Bohrung (2.2) sowie eine vom unteren Druckraum (3) zum oberen Druckraum (4) reichende dritte Bohrung (2.3) aufweist,
und daß in dem Bereich der ersten Bohrung zwischen deren Beginn in Richtung zum Boden und dem Beginn der zweiten Bohrung (2.2) in der ersten Bohrung (2.1) entweder
zwischen der ersten Bohrung (2.1) und der Steuerstange (5) an wenigstens einer definierten Wegposition des Vorhubes ein Spalt (S) vorhanden ist, der die Verbindung zwischen unterer Kammer (3) und oberer Kammer (4) über die zweite Bohrung (2.2) herstellt oder
die erste Bohrung (2.1) und der Außendurchmesser der Steuerstange (5) an wenigstens einer zweiten Wegposition zueinander gasdicht abgedichtet sind und somit die Verbindung zwischen unterer Kammer (3) und oberer Kammer (4) unterbrochen ist.
3. Gasdruckzylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß Lage, Länge und Anzahl der den Spalt
(S) freigebenden oder verschließenden Bereiche zwischen
Steuerstange (5) und erster Bohrung (2.1) des Kolbens
(2) entsprechend des zu realisierenden Kraftverlaufes
festgelegt werden.
4. Gasdruckzylinder nach einem oder mehreren der Ansprüche
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerstange (5)
wenigstens einen durchmesserverringerten Bereich (6.1)
und wenigstens einen durchmessererweiternden Bereich
(6.2) aufweist.
5. Gasdruckzylinder nach einem oder mehreren der Ansprüche
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Bohrung
(2.1) im Kolben (2) an ihrem zum Boden weisenden Bereich
einen durchmesserverringerten Absatz aufweist.
6. Gasdruckzylinder nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Absatz durch eine Buchse (7)
gebildet wird.
7. Gasdruckzylinder nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange
(9) in Richtung zum Kolben (2) eine Längsbohrung (9.1)
aufweist.
8. Gasdruckzylinder nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Durchmesser der Längsbohrung (9.1) der
Kolbenstange (9) mit dem Durchmesser der ersten Bohrung
(2.1) des Kolbens (2) korrespondiert.
9. Gasdruckzylinder nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das die Längsbohrung (9.1) und die
Bohrung (2.1) zueinander fluchtend angeordnet sind.
10. Gasdruckzylinder nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerstange
(5) im Boden (1a) des Zylinders (Z) befestigbar ist.
11. Gasdruckzylinder einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerstange (5)
durch eine Durchgangsöffnung (10) des Bodens (1.a) in
den Zylinder (Z) eingebracht wird.
12. Gasdruckzylinder nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerstange (5) durch die
Längsbohrung (9.1) der Kolbenstange (9) und die erste
Bohrung (2.1) des Kolbens (2) in den Zylinder (Z)
eingebracht wird.
13. Gasdruckzylinder nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß in der dritten
Bohrung (2.3) des Kolbens (2) ein bei Vorhubbewegung des
Kolbens (2) geschlossenes und bei Rückhubbewegung des
Kolbens (2) geöffnetes Rückschlagventil (8) angeordnet
ist.
14. Gasdruckzylinder nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß in den Zylinder
(Z) eine Druckzuleitung (11) führt.
15. Gasdruckzylinder nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerstange 5
viele kurze hintereinander angeordnete und sich
abwechselnde durchmesserverringerte Bereiche 6.1 und
durchmesservergrößerte Bereiche 6.2 aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000124499 DE10024499B4 (de) | 2000-05-21 | 2000-05-21 | Gasdruckzylinder, insbesondere in der Art einer Stickstofffeder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000124499 DE10024499B4 (de) | 2000-05-21 | 2000-05-21 | Gasdruckzylinder, insbesondere in der Art einer Stickstofffeder |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10024499A1 true DE10024499A1 (de) | 2001-11-29 |
DE10024499B4 DE10024499B4 (de) | 2004-08-26 |
Family
ID=7642616
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000124499 Expired - Lifetime DE10024499B4 (de) | 2000-05-21 | 2000-05-21 | Gasdruckzylinder, insbesondere in der Art einer Stickstofffeder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10024499B4 (de) |
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