DE10024211A1 - Diagnoseverfahren für den Zustand eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Diagnoseverfahren für den Zustand eines KraftfahrzeugesInfo
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- B60W50/0205—Diagnosing or detecting failures; Failure detection models
Abstract
Es ist eine Vorrichtung zur Diagnose des Zustandes des Kraftfahrzeuges beschrieben, die eine Interferenzmaschine, eine Datenbank sowie eine Wissensbasis und einen ersten und zweiten Dateneingang sowie einen Datenausgang aufweist, wobei die Interferenzmaschine unter Inanspruchnahme der Datenbank sowie der Wissensbasis eine Vorabdiagnose, basierend auf über den ersten Dateneingang eingegebenen objektiven Fahrzeugdaten vornimmt und als Funktion der Vorabdiagnose subjektive Fahrzeugdaten über den zweiten Dateneingang anfordert, basierend auf den objektiven und subjektiven Fahrzeugdaten eine Zustandsbewertung durch die Interferenzmaschine vorgenommen und das Ergebnis über den Datenausgang ausgegeben wird.
Description
Heutige Kraftfahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge mit mager betreibbaren
Brennkraftmotoren, weisen ein hohes Maß an komplexen Bauteilen auf bzw. werden von
komplexen Steuerungsverfahren gesteuert. Beispielsweise wird die Motorsteuerung eines
mager betreibbaren Motors mit einer entsprechenden Abgasreinigungsvorrichtung über
diverse Kennfelder gesteuert, wobei Rückkopplungsschleifen, beispielsweise über den
Füllgrad eines NOx-Speicherkatalysators, Einfluß auf die Steuerung des Motors haben.
Ferner wird bei Kraftfahrzeugen mit einem Antriebsstrang, der ein kontinuierlich verstellbares
Getriebe aufweist, über eine entsprechende Triebstrangsteuerung versucht, den Triebstrang
sowohl in einem verbrauchsgünstigen als auch in einem Zustand schadstoffarmer Emission
zu halten, ohne daß dem Fahrer Komforteinbußen oder Einbußen beim Fahrverhalten des
Fahrzeuges auffallen dürfen. Weitere komplexe Steuerungssysteme hinsichtlich des Fahr-
und der Bremsverhaltens kommen hinzu. Durch diesen Einsatz komplexer elektronischer
Systeme im Kraftfahrzeug wird es für den Halter des Kraftfahrzeuges erschwert, den
Zustand seines Fahrzeuges zu bestimmen. Eine derartige Bestimmung des Ist-Zustandes
eines Kraftfahrzeuges kann wichtig sein, um einen beginnenden Mangel zu erkennen und
eventuell eine Werkstatt aufzusuchen, bevor ein gravierender Schaden auftritt.
So ist aus der DE-A-197 11 338 ein Verfahren zur Diagnose eines Kraftfahrzeugs bekannt,
das eine notwendige Servicemaßnahme anzeigt. Dabei wird bei der Herstellung eines
Kraftfahrzeugs ein für die überwachten Bauteile des Fahrzeugs spezifischer
Ausgangszustand abgespeichert. Spätere Meßwerte der Bauteile werden dazu in Bezug
gesetzt, so daß die Notwendigkeit einer Servicemaßnahme erkannt und angezeigt wird.
Nachteilig ist bei diesem Verfahren, daß Wechselwirkungen zwischen dem Verschleiß
verschiedener Bauteile nur bedingt erkannt werden können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu
schaffen, mit denen der Zustand eines Kraftfahrzeuges beurteilt werden kann.
Die Aufgabe wird durch das Verfahren nach Anspruch 1 und die Vorrichtung nach Anspruch
7 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Diagnose des Zustandes eines Kraftfahrzeuges
offenbart, das durch die folgenden Schritte gekennzeichnet ist:
- - Eingeben objektiver Fahrzeugdaten über einen ersten Dateneingang,
- - Auswerten der objektiven Fahrzeugdaten mittels einer Interferenzmaschine,
- - Akkumulieren weiterer, subjektiver Fahrzeugdaten über einen zweiten Dateneingang,
- - Auswerten der subjektiven Fahrzeugdaten mittels der Interferenzmaschine basierend auf der Auswertung der objektiven Fahrzeugdaten, und
- - Ausgeben des Diagnoseergebnisses über einen Datenausgang.
Unter objektiven Fahrzeugdaten werden die durch im Fahrzeug angeordnete Sensoren bzw.
Diagnoseeinrichtungen gemessenen Daten entsprechender Bauteile verstanden. Subjektive
Fahrzeugdaten sind Eindrücke des Fahrers eines Kraftfahrzeugs, beispielsweise über das
Fahrverhalten, die Lautstärke des Fahrzeugs, das Bremsverhalten etc..
Erfindungsgemäß wird außerdem eine Vorrichtung zur Diagnose des Zustandes des
Kraftfahrzeuges beschrieben, die eine Interferenzmaschine, ein Datenbankmittel sowie ein
Wissensbasismittel, einen ersten und zweiten Dateneingang sowie einen Datenausgang
aufweist, wobei die Interferenzmaschine unter Inanspruchnahme der Datenbank sowie der
Wissensbasis eine Vorabdiagnose basierend auf über den ersten Dateneingang
eingegebenen objektiven Fahrzeugdaten vornimmt und als Funktion der Vorabdiagnose
subjektive Fahrzeugdaten über den zweiten Dateneingang anfordert, wobei basierend auf
den subjektiven Fahrzeugdaten und der Vorabdiagnose eine Zustandsbewertung durch die
Interferenzmaschine vorgenommen und das Ergebnis auf einem Datenausgang ausgegeben
wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der einzigen Figur
erläutert.
Fig. 1 zeigt in der Form eines Blockdiagramms eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur
Diagnose des Zustandes eines Kraftfahrzeuges mit einer Interferenzmaschine 1, die mit
einer Eingabeeinheit 2, einer Ausgabeeinheit 3, einer Datenbank 4 sowie einer Wissensbasis
5 verbunden ist. Die Eingabeeinheit 2 weist einen ersten Dateneingang 6 zur Eingabe
objektiver Fahrzeugdaten auf, die mittels im Fahrzeug vorgesehener Diagnoseeinrichtungen
und/oder Sensoren einen gemessenen Fahrzeugzustand an die Interferenzmaschine 1 über
den ersten Dateneingang 6 weiterleitet. Über den zweiten Dateneingang 7 werden subjektive
Fahrzeugdaten an die Interferenzmaschine gegeben, wobei die Eingabe der subjektiven
Fahrzeugdaten vorzugsweise in einem Dialog erfolgt. Die Interferenzmaschine kann die
eingegebenen Informationen mittels Fuzzy-Methoden, neuronalen Netzen, mathematischen
Funktionen als auch durch klassische künstliche Intelligenz-Interferenzmethoden evaluieren
bzw. verarbeiten. Dazu bedient sich die Interferenzmaschine der für eine Diagnose
notwendigen Daten, beispielsweise verschiedener Fahrzeugdaten, die in einer Datenbank 4
gespeichert sind. Ferner bedient sich die Interferenzmaschine 1 der Wissensbasis 5, die das
Diagnose-Know-how enthält. Diese Diagnosewissen kann in Form von Fuzzy-Logikregeln,
logischen Regeln, mathematischen Formeln, neuronalen Netzwerken oder anderen
Speicherverfahren vorliegen.
Der erste Dateneingang 6 kann durch eine Diagnose-Schnittstelle gebildet werden, über die
die subjektiven Fahrzeugdaten im Fahrzeug abgefragt werden. Es ist auch möglich, den
ersten Dateneingang 6 durch eine Leseeinheit zu realisieren, die die subjektiven
Fahrzeugdaten über ein Speichermedium, beispielsweise Chipkarte, Floppydisk o. ä., in die
Interferenzmaschine eingibt.
Der zweite Dateneingang 7 ist bidirektional und wird vorzugsweise durch einen Dialog
realisiert. Über diesen Eingang fragt die Interferenzmaschine den Benutzer nach subjektiven
Fahrzeugdaten, d. h. subjektive Informationen über das Fahrzeug, die über die
fahrzeugeigenen Diagnose- und Sensorvorrichtungen, die die objektiven Fahrzeugdaten
bereitstellen, nicht ermittelt werden können. Beispielsweise könnte eine derartige Dialogfrage
sein: "Ist der Motor unnatürlich laut?" Die von der Interferenzmaschine 1 über den
Dialogeingang 7 gestellten Fragen bedingen eine erste Überprüfung der subjektiven
Fahrzeugdaten, die über den ersten Dateneingang 6 in die Interferenzmaschine gelangt sind.
Diese Überprüfung der subjektiven Fahrzeugdaten ist daher eine Vorabdiagnose, die unter
Zuhilfenahme der Wissensbasis, der Datenbank (bzw. Datenbanken) und der
Interferenzmaschine erfolgt.
Als Ausgabeeinheit des Ausgangs 3 kann beispielsweise ein Bildschirm (nicht dargestellt)
verwendet werden. Es ist jedoch auch möglich, die Datenausgabe über eine Sprachausgabe
zu realisieren. Beide Ausgabeverfahren, d. h. die visuelle und die sprachliche Ausgabe,
können auch gleichzeitig erfolgen.
Das Diagnoseverfahren bzw. die Diagnosevorrichtung können stationär im Kraftfahrzeug
angeordnet sein. Es ist jedoch auch möglich, diese Vorrichtung separat vom Kraftfahrzeug,
beispielsweise durch einen externen PC, zu realisieren und das Verfahren auf dem PC zu
implementieren. In diesem Fall werden die objektiven Fahrzeugdaten vom Fahrzeug
vorzugsweise per Speichermedium oder über ein geeignetes Netz, d. h. Internet, in den PC
übertragen. Bei einem mobilen PC, d. h. ein Laptop, kann die Diagnoseschnittstelle auch
direkt an den PC angeschlossen werden. Der Benutzer, i. a. der Fahrer oder Halter des
Kraftfahrzeugs, kann dann anschließend per Dialog eine Diagnose des Zustands seines
Kraftfahrzeugs am heimischen PC durchführen.
1
Interferenzmaschine
2
Eingabeeinheit
3
Ausgabeeinheit, Datenausgang
4
Datenbank
5
Wissensbasis
6
erster Dateneingang
7
zweiter Dateneingang
Claims (12)
1. Verfahren zur Diagnose des Zustandes eines Kraftfahrzeuges, gekennzeichnet
durch die folgenden Schritte:
- - Eingeben objektiver Fahrzeugdaten über einen ersten Dateneingang (6),
- - Auswerten der objektiven Fahrzeugdaten mittels einer Interferenzmaschine (1),
- - Akkumulieren weiterer, subjektiver Fahrzeugdaten über einen zweiten Dateneingang (7),
- - Auswerten der subjektiven Fahrzeugdaten mittels der Interferenzmaschine (1) basierend auf den objektiven Fahrzeugdaten, und
- - Ausgeben des Diagnoseergebnisses über einen Datenausgang (3).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Interferenzmaschine
(1) mit einer Datenbank (4) und einer Wissensbasis (5) verbunden ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenbank (4) die
für die Diagnose notwendigen Daten enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wissensbasis
(5) das Diagnose-Know-how in Form von Fuzzy- Logikregeln, logischen Regeln,
mathematischen Formeln, neuronale Netzwerken oder anderen Speicherverfahren
enthält.
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüchen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Interferenzmaschine (1) Fuzzymethoden, neuronale Netze,
mathematische Funktionen oder künstliche Intelligenz-Interferenzmethoden
abarbeitet.
6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingabe weiterer subjektive Fahrzeugdaten basierend auf dem Ergebnis der
Auswertung der bereits eingegebenen subjektiven Fahrzeugdaten und der
Vorabdiagnose erfolgt.
7. Vorrichtung zur Diagnose des Zustandes des Kraftfahrzeuges, die eine
Interferenzmaschine (1), ein Datenbankmittel (4) sowie ein Wissensbasismittel (5)
und einen ersten und zweiten Dateneingang (6, 7) sowie einen Datenausgang (3)
aufweist, wobei die Interferenzmaschine (1) unter Inanspruchnahme des
Datenbankmittels (4) sowie des Wissensbasismittels (5) eine Vorabdiagnose von
über den ersten Dateneingang eingegebenen objektiven Fahrzeugdaten vornimmt
und als Funktion der Vorabdiagnose subjektive Fahrzeugdaten über den zweiten
Dateneingang anfordert, wobei basierend auf den objektiven und subjektiven
Fahrzeugdaten eine Zustandsbewertung durch die Interferenzmaschine (1)
vorgenommen und das Ergebnis auf den Datenausgang (3) ausgegeben wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Dateneingang (6) eine Diagnose-Schnittstelle aufweist, über die objektiven
Fahrzeugdaten aus dem Fahrzeug abgerufen werden können.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die objektiven
Fahrzeugdaten über ein Speichermedium an den ersten Dateneingang (6) gegeben
werden.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Dateneingang (7) zur Eingabe der subjektiven Fahrzeugdaten durch eine
Dialogschnittstelle realisiert ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Datenausgang (3) durch einen Bildschirm und/oder eine Sprachausgabe gebildet
wird.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung einen PC aufweist.
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