DE10023103C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Zerkleinern von Kunststoffkartuschen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Zerkleinern von KunststoffkartuschenInfo
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Abstract
Um Kunststoffkartuschen, insbesondere entleerte Farbkartuschen zum Zwecke der anschließenden Entsorgung zu zerkleinern, wird, beginnend am offenen Ende der Kartusche, längs einer Schraubenlinie in diese eingeschnitten, der anfallende Span wird in kurze Abschnitte zerhackt oder zerschnitten und der Schnitt wird in geringem Abstand vom Kartuschenboden beendet. DOLLAR A Eine Zerkleinerungsmaschine hat ein Antriebs- und Schneidwerk aus zwei Antriebswalzen (7, 9), in deren eine ein Kreismesser (19) etwa mittig eingebaut ist, welches in eine Messernut (17) der anderen Walze greift. Eine Kartusche (30) wird derart schräg eingestoßen, dass das Schneidwerk längs einer Schraubenlinie in die Kartuschenwand einschneidet und einen laufenden Span abtrennt. Die Schrägstellung der Kartusche wird durch eine Rampenfläche (15) und/oder durch einen führenden Einlaufkragen (44) erzwungen. Der laufende Span wird mittels eines ein Hackmesser (11) aufweisenden Spanzerteilwerks in kurze Abschnitte zerteilt.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Zerklei
nerung von Kunststoffkartuschen. Dabei ist vorzugsweise
an Kartuschen für Druckfarben (2 kg) gedacht.
Farben für das Druckereigewerbe werden immer öfter in
zylindrischen Kartuschen von ca. 32 cm Länge mit einem
Durchmesser von ca. 10 cm in den Verkehr gebracht. Diese
Kartuschen sind nicht wie die bisher üblichen konischen
Farbdosen im leeren Zustand ineinander stapelbar.
Durch diesen Umstand sind die leeren Kartuschen durch
ihr Volumen ein Problem in den Druckbetrieben, da beim
Einsatz an mehreren Druckmaschinen erhebliche Mengen
leerer Kartuschen anfallen.
Aufgrund gesetzlicher Vorschriften müssen leere Kartu
schen gesammelt und an entsprechende Entsorger abgegeben
werden. Eine Entsorgung über den Gelben Punkt oder ähn
liche Systeme ist nicht möglich, da es sich nicht um
Publikumsprodukte handelt. Es besteht seitens der Far
benindustrie eine Rücknahmeverpflichtung. Um diese Auf
gabe wirtschaftlich lösen zu können, haben die deutschen
Druckfarbenhersteller eine Gesellschaft (GEBR) gegrün
det, die diese Pflicht übernimmt. Die Druckereien be
kommen Plastiksäcke zur Verfügung gestellt, in die etwa
40 Kartuschen passen und die in einem bestimmten Rhythmus
durch beauftragte Entsorger abgeholt werden.
Um das Raumproblem der Lagerung und des Transports lee
rer Kartuschen schon unmittelbar an den Verbrauchsstel
len (Druckmaschinen) zu reduzieren, werden zur Zerklei
nerung der Kartuschen Schredder angeboten. Es handelt
sich dabei meist um modifizierte Garten- bzw. Industrie
schredder.
Nachteilig beim Einsatz solcher Schredder ist der hohe
Geräuschpegel, der die Aufstellung an den Druckmaschinen
verbietet. Die den Schredder bedienende Arbeitskraft
muss mit den entsprechenden Schutzmitteln (Brille, Ohr
schützer, Handschuhe) ausgerüstet sein.
Hinzu kommt vor allem, dass die Kartuschen in diesen
Schreddern vollständig zerkleinert werden. Während bei
gut ausgepressten Kartuschen zwar die Zylinderwand fast
farbfrei ist, befinden sich im Kartuschenkopf und der
Austrittsdüse noch wesentliche Farbreste. Diese bewirken
bei allen bisher eingesetzten Schreddern Verschmutzungen
der Messer und führen in Verbindung mit dem heiß und
weich werdenden Kunststoff zum schnellen Ausfall der
Geräte. Die dann notwendige Reinigung ist schwierig und
erfordert große Mengen an Lösungsmitteln. Außerdem be
steht das geschredderte Material aus klebrigen, nicht
rieselfähigen Partikeln, was in der Aufbereitung und
Verwertung große Probleme bereitet. All dies hat dazu
geführt, dass das Schreddern leerer Farbkartuschen sich
kaum durchgesetzt hat, sondern bald wieder aufgegeben
wurde.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 89 10 922 U1 ist
eine vor allem zur Zerkleinerung von leeren Öldosen be
stimmte Maschine bekannt, bei der das Abfallgut zwischen
zwei Messerwalzen erfaßt wird, welche besetzt sind mit
ineinandergreifenden Messerscheiben, die scharfkantige
Zähne aufweisen. Durch das Ineinandergreifen der Messer
scheiben wird das Abfallgut in Streifen geschnitten und
durch das Zusammenwirken der Zähne gegenüberliegender
Messerscheiben werden diese Streifen dann noch in kurze
Stücke zerschnitten, sodaß kleine Abfallpartikel be
stimmter Größe anfallen.
Auch diese Zerkleinerungsmaschine zerkleinert das Ab
fallgut insgesamt und vollständig und ist deshalb aus
den gleichen Gründen wie die Schredder zum Zerkleinern
von Farbkartuschen ungeeignet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
und eine Vorrichtung aufzuzeigen, die unter Vermeidung
der beschriebenen Nachteile das Zerkleinern von Kunst
stoffkartuschen, insbesondere von leeren Farbkartuschen,
auf elegante und entsorgungsgerechte Weise gestattet.
Die Lösung der gestellten Aufgabe ergibt sich aus den
Patentansprüchen 1 und 4. Weitere vorteilhafte Ausge
staltungen sind in den Unteransprüchen der Ansprüche 1
und 4 beschrieben.
Mit dem vorgeschlagenen Verfahren und Vorrichtung werden
die Kartuschen auf einfache Weise auf zwei entsorgungsgerechte
Fraktionen aufgeteilt, deren jede sachgerecht
und effizient entsorgt werden kann. Die aus der Zylin
derwand der Kartuschen entstehenden Spanstücke sind fast
farbfrei, schüttfähig und können volumensparend in Säc
ken oder Tonnen gelagert und transportiert werden. Der
abgetrennte Kartuschenkopf mit der Düse und dem in vor
derster Stellung befindlichen Kolben, der noch Farbreste
enthält, wird getrennt hiervon auf geeignete Weise ent
sorgt.
Der von der Maschine ausgehende Geräuschpegel ist sehr
niedrig, so dass ein Einsatz an den Druckmaschinen
selbst gut möglich ist. Die Bedienung ist einfach, da
die leere Kartusche nur in die Maschine eingeschoben
werden muss und der übrige Ablauf automatisch stattfin
det.
Da die Antriebswalzen und die Schneidvorrichtung der
Maschine nur mit der fast farbfreien Zylinderwand der
Kartuschen in Berührung kommen, kommt es kaum zu Ver
schmutzungen und es können lange Betriebsintervalle zwischen
Reinigungsgängen verwirklicht werden. Eine Reini
gung ist erst nach der Zerkleinerung von ca. 300 bis 500
Kartuschen erforderlich. Dies bedeutet auch eine erheb
liche Ersparnis an Lösungsmitteln, Putzlappen und ande
rem Reinigungsmaterial.
Die Maschine ist kompakt und ihr Betrieb erfordert kei
nen hohen Energiebedarf (es genügt ein Antriebsmotor von
ca. 300 W Leistung). Die Bedienung ist nicht gefahrenge
neigt.
Die Erfindung wird nachfolgend durch die Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der beigegebenen
Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die wesentlichen Teile der unverkleideten Ma
schine in einer schematischen perspektivischen
Ansicht;
Fig. 2 eine vergrößerte perspektivische Darstellung
des Schneidwerks und des Spanzerteilwerks der
Maschine;
Fig. 3 eine Darstellung wie in Fig. 1 unter einem von
der anderen Seite her auf das Schneidwerk ge
richteten Blickwinkel;
Fig. 4 eine perspektivische Gesamtdarstellung der
einsatzbereiten Maschine;
Fig. 5 die Draufsicht auf die Maschine gemäß Figur
mit einer zur Zerspanung eingeschobenen Kartu
sche.
In einem nur schematisch angedeuteten Maschinenkasten 1
ist im wesentlichen ein Antriebsmotor und ein Getriebe
untergebracht, welche drei Abtriebswellen anzutreiben
haben, deren erste, aus der Frontfläche 3 fliegend her
vortretende eine obere Antriebswalze 7 und deren zweite,
unterhalb der ersten aus der Frontfläche hervortretende
eine untere Antriebswalze 9 mit geriffelter Oberfläche
trägt. Die dritte Abtriebswelle tritt aus einer Seiten
fläche 5 des Maschinenkastens hervor und trägt ein ro
tierendes Hackmesser 11.
Unterhalb der unteren Antriebswalze und vor dieser lie
gend ist eine runde Zentrier- und Anschlagplatte 13 an
geordnet, deren Durchmesser etwas kleiner ist als der
Innendurchmesser der zu zerkleinernden Kartuschen. Sie
dient beim Einschieben der Kartuschen 30 und bei der
Zerkleinerung zu deren Positionierung und Führung. Ihre
oberste Umfangsstelle liegt auf der Höhe der oberen Man
tellinie der unteren Antriebswalze 9, also der Material
erfassungsstelle zwischen den Antriebswalzen 7, 9. Sie
ist in Axialrichtung federnd gelagert.
Im Bereich des Umfangs der Zentrier- und Anschlagplatte
13 und hinter dieser ist eine Rampenfläche 15 ausgebil
det, welche sich über etwas mehr als Dreiviertel eines
Umfangs erstreckt und deren Höhe, längs einer Schrauben
fläche verlaufend, in Richtung der Drehung der Kartuschen
beim Schneidvorgang abnimmt. Der mittlere Stei
gungswinkel dieser Schrauben-Rampenfläche entspricht dem
Schrägstellungswinkel α, den die Kartuschenachse AK beim
Einstoßen und während der Zerspanung bezüglich der Achs
richtung AW der Antriebswalzen 7, 9 einnimmt (Fig. 5).
Die geriffelte Oberfläche der unteren Antriebswalze 9
ist von einer umlaufenden Messernut 17 unterbrochen. In
diese greift ein Kreismesser 19 ein, welches koaxial in
der oberen Antriebswalze 7 eingebaut ist und deren Ober
fläche unterteilt.
An die Schnittstelle schließt sich eine waagerechte
Spanführung 21 an, die einen Spankanal 23 mit einem
Spanführungsboden 25 bildet, wobei die Endkante des
Spanführungsbodens 25 mit dem rotierenden Hackmesser 11
zusammenwirkt. Unterhalb des Spanführungsbodens 25 be
ginnt die Rampenfläche 15 und verläuft in Drehrichtung
der Kartusche, wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich,
bis kurz vor die Schnittstelle zwischen den Antriebs
walzen 7, 8, wo ihre Höre minimal ist und in Axialrich
tung einen Abstand von der Schnittstelle aufweist, der
der von der Kartusche abzutrennenden Spanbreite ent
spricht.
Im Betrieb der Maschine wird der Motor eingeschaltet,
welcher die obere und die untere Antriebswalze 7, 9 so
wie das Hackmesser 11 im durch Pfeile angedeuteten Dreh
sinn antreibt. Eine zu zerkleinernde Kartusche wird mit
ihrem offenen Ende voran auf die Zentrier- und Anschlag
platte 13 geschoben und unter dem Schrägstellungswinkel
α vorgestoßen, bis die Antriebswalzen 7, 9 den vorderen
Rand ergreifen und unter Drehung der Kartusche einzuzie
hen beginnen. Dabei beginnt das Kreismesser 19, unter
dem Schrägstellungswinkel in die Kartuschenwand einzu
schneiden und einen Span abzutrennen. Der Kartuschenrand
wird bis zur Anlage an die Rampenfläche 15 herangezogen
und gleitet längs desselben, so dass, beginnend mit ei
nem spitzen Anfang, kontinuierlich ein Span abgetrennt
wird, dessen Breite dem Abstand zwischen Schnittstelle
des Kreismessers 19 und Ende der Rampenfläche 15 in Axi
alrichtung entspricht. Der Schnitt verläuft längs einer
Schraubenlinie in die Zylinderwand der Kartusche hinein.
Wie in Fig. 1 gestrichelt angedeutet, bewegt sich der
abgetrennte Span durch den Spankanal 23, um an dessen
Ende vom Hackmesser 11 in Abschnitte gewünschter Länge
von einigen Zentimetern zerhackt zu werden. Es versteht
sich, dass die Länge dieser Abschnitte vom Verhältnis
der Drehzahlen von Antriebswalzen 7, 9 und rotierendem
Hackmesser 11 bestimmt wird. Das Drehzahlverhältnis ist
entweder durch ein Getriebe vorgegeben; bei Verwendung
zweier Antriebsmotore ist es auch leicht wählbar. Die
Spanabschnitte fallen in einen unterhalb der Abhackstel
le angeordneten Auffangbehälter 42.
Der Schnitt in das Wandmaterial der Kartusche verläuft
längs einer Schraubenlinie, deren Steigung dem Schräg
stellungswinkel α der Kartusche entspricht, welcher sei
nerseits vor allem durch die Neigung der Rampenfläche 15
bestimmt ist. Es versteht sich, dass es nur auf den Win
kel zwischen der Kartuschenachse und der Ebene ankommt,
in der das Kreismesser 19 rotiert und mit der Messernut
17 zusammenwirkt. Möglich wäre also auch eine Ausbildung,
bei der die Kartusche 30 rechtwinklig zur Front
fläche 3 der Maschine eingestoßen wird und beim Zer
spanen gerichtet ist und die Achsen der Antriebswalzen
7, 9 unter dem Schrägstellungswinkel zur Normalen auf
die Frontfläche 3 seitlich weggeneigt sind, so dass das
Kreismesser 19 unter dem Steigungswinkel schräg in den
Rand der rechtwinklig eingestoßenen Kartusche einschnei
det.
Das Zerschneiden der Kartusche in einen Span längs einer
Schraubenlinie und anschließende Zerhacken des Spans in
kurze Abschnitte setzt sich fort, bis der Boden der Kar
tusche bzw. die Rückenfläche des in vorderster Stellung
befindlichen Kartuschenkolbens auf die Stirnfläche der
Zentrier- und Anschlagplatte 13 trifft. Die Antriebs
walzen 7, 9 versuchen, den verbliebenen Kartuschenrest
weiter einzuziehen, so dass die Platte 13 entgegen der
Wirkung der sie beaufschlagenden Feder einen geringen
Betrag eingedrückt wird, bis der kurze Federweg aufge
braucht ist und der weitere Vorschub verhindert wird.
Der abgeschnittene Span läuft spitz aus. Im Moment der
völligen Abtrennung des Spans verschwindet die Einzugs
kraft der Antriebswalzen 7, 9, die die Platte 13 beauf
schlagende Feder entspannt sich schlagartig und die da
durch vorschnellende Platte 13 wirft den Kartuschenkopf
mit einem Wandrest aus, dessen Länge dem Abstand zwi
schen der Stirnfläche der eingefederten Platte 13 und
der Schnittstelle entspricht. In der Praxis beträgt die
se Resthöhe 3 bis 4 Zentimeter.
Die Maschine kann einen auf geeignete Weise angebrachten
Endschalter aufweisen, der beim Ausfedern der Platte 13
betätigt wird und den Antriebsmotor abstellt.
Es versteht sich, daß die Maschine auch in anderer räum
licher Anordnung gebaut werden kann, etwa in der Weise,
daß die Antriebswalzen 7, 9 in einer Waagerechtebene
nebeneinander liegen und der Spankanal 23 senkrecht nach
unten verläuft. Die beschriebene und gezeigte Anordnung
ist jedoch die bevorzugte, weil so der Anfall der fast
farbfreien Spanstückchen und der noch farbbehafteten
Kartuschenköpfe nebeneinander erfolgt und die jeweiligen
Auffangbehälter nebeneinander gestellt werden können.
Eine Aufstellung in dieser Weise zeigen Fig. 4, 5.
Fig. 4 zeigt, wie der von einer Verkleidung 32 umgebene
Maschinenkasten 1 auf einem Untergestell 34 befestigt
ist und unterhalb des von einer Schneidwerkverkleidung
36 umgebenen Schneidwerks ein Kartuschenkopf-Auffangbe
hälter 38 aufgestellt ist und unterhalb des von einer
Spanzerteilwerk-Verkleidung 40 umgebenen Spanzerteil
werks ein Spanauffangbehälter 42 aufgestellt ist. Fig. 5
zeigt die Maschine mit einer eingeschobenen Kartusche 30
bei Beginn von deren Zerspanung in der Draufsicht, wobei
der Schrägstellungswinkel α zwischen der Achse AK der
Kartusche und der Achse AW der Antriebswalzen gezeigt
ist.
Zu sehen ist in Fig. 4, 5 noch ein von der Schneidwerk
verkleidung 36 vorspringender und die Zentrier- und An
schlagplatte 13 mit Abstand umgebender Einlaufkragen 44,
der zusätzlich zur Zentrier- und Anschlagplatte beim
Einstoßen der Kartusche positionierend wirkt. Die Kartu
sche wird mit ihrem offenen Ende in den Ringraum zwischen
dem Einlaufkragen 44 und der Zentrier- und An
schlagplatte 13 eingeschoben.
Eine mögliche Ausbildungsvariante ist es, den Einlauf
kragen 44 unter dem Schrägstellungswinkel α zur Achs
richtung der Antriebswalzen 7, 9 anzuordnen und seine
Länge so zu wählen, dass er die Kartusche bei ihrem Ein
zug unter dem gewünschten Steigungswinkel der Schrauben
schnittlinie führt. Ein solcher führender Einlaufkragen
kann dann die Rampenfläche 15 entbehrlich machen. Die
dabei möglichen geringen Schwankungen des Schrägstel
lungswinkels der Kartusche führen nur zu Schwankungen
der Breite des ablaufenden Spans.
1
Maschinenkasten
3
Frontfläche
5
Seitenfläche
7
Obere Antriebswalze
9
Untere, geriffelte Antriebswalze
11
Hackmesser
13
Zentrier- und Anschlagplatte
15
Rampenfläche
17
Messernut
19
Kreismesser
21
Spanführung
23
Spankanal
25
Spanführungsboden
30
Kartusche
32
Maschinenverkleidung
34
Untergestell
36
Schneidwerkverkleidung
38
Kartuschenkopf-Auffangbehälter
40
Spanzerteilwerk-Verkleidung
42
Spanauffangbehälter
44
Einlaufkragen
AW
AW
Achsrichtung Antriebswalzen
AK
AK
Achsrichtung Kartusche
α Schrägstellungswinkel, Schraubenlinien-Steigungs winkel
α Schrägstellungswinkel, Schraubenlinien-Steigungs winkel
Claims (12)
1. Verfahren zum Zerkleinern von Kunststoffkartuschen,
insbesondere von entleerten Farbkartuschen zum Zwecke
der anschließenden Entsorgung,
dadurch gekennzeichnet, dass beginnend am offenen Ende
der Kartusche längs einer Schraubenlinie in diese einge
schnitten wird und der Schnitt in geringem Abstand vom
Kartuschenboden beendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der anfallende Span in kurze Abschnitte zerhackt
oder zerschnitten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Spanabschnitte einerseits und der
Kartuschenkopf aus Boden und einem kurzen, ggf. noch den
Kartuschenkolben enthaltenden Wandbereich andererseits
getrennt gesammelt werden.
4. Maschine zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine
Zentrier- und Anschlagplatte (13), auf die die Kartusche
mit ihrem offenen Ende voran einzuschieben ist
und ein Antriebswalzenpaar (7, 9), welches an einer Um
fangsstelle den Kartuschenrand erfasst und dessen Achsen
so zur Kartuschenachse schräggestellt sind, dass es die
Kartuschenwand längs einer Schraubenlinie einzieht
und welches mit einem Schneidwerk zusammenwirkt, das in
die Kartuschenwand längs einer Schraubenlinie unter Ab
trennung eines laufenden Spans einschneidet,
wobei der Kartuschenboden bzw. der vor diesem sitzende
Kartuschenkolben durch seinen Anschlag an der Stirnflä
che der Zentrier- und Anschlagplatte (13) den weiteren
Vorschub verhindert und die Beendigung des Zerspanens
bewirkt.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zentrier- und Anschlagplatte (13) in Axialrich
tung federnd angeordnet ist und die Federsteifigkeit so
gewählt ist, dass beim Anschlag des Kartuschenbodens
bzw. des vor diesem sitzenden Kartuschenkolbens eine
Einfederung stattfindet,
so dass nach der vollständigen Abtrennung des Spans vom
Kartuschenkopf dieser von der sich entspannenden Feder
ausgeworfen wird.
6. Maschine nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch
eine Schneide- oder Hackvorrichtung, welche den ablau
fenden Span periodisch in kurze Abschnitte zerteilt.
7. Maschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis
6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneideinrichtung
des Schneidwerks ein Kreismesser (19) ist, welches zwi
schen den Stirnenden einer der Antriebswalzen (7) und
koaxial zu dieser angeordnet ist
und welches eingreift in eine umlaufende Messernut (17)
der anderen Antriebswalze (9).
8. Maschine nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch
eine an die Schneideinrichtung anschließende Spanführung
(21) mit einem Spankanal (23), an dessen Ende das Span
zerteilungswerk vorgesehen ist.
9. Maschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass das Spanzerteilwerk ein Hackmesser (11) aufweist,
welches mit einer Scherkante am Ende des Spankanals (23)
zusammenwirkt.
10. Maschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 4
bis 9, gekennzeichnet durch eine als Anschlagfläche für
den vorderen Rand der Kartuschenwand wirkende und den
Schrägstellungswinkel (α) zwischen Kartuschenachse (AK)
und Achsen (AW) des Antriebswalzenpaares vorgebende Ram
penfläche (15), deren Verlauf unter dem Steigungswinkel
der Schnitt-Schraubenlinie zu der Ebene geneigt ist,
welche rechtwinklig zu den Achsen der Antriebswalzen (7,
9) orientiert ist und in der das Kreismesser (19) liegt,
und die kurz vor der Einzugs- und Schneidestelle zwi
schen den Antriebswalzen in einem Axialabstand von der
letzteren endet, welcher die Breite des abgeschnittenen
Spans definiert.
11. Maschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass die Achsen der Antriebswalzen (7, 9) rechtwinklig
zur Frontfläche (3) der Maschine orientiert sind und die
Rampenfläche (15) unterhalb des Spanführungsbodens (25)
beginnt und mit abnehmender Höhe dem Verlauf der Schrau
benlinie folgend sich bis kurz vor die Einzugs- und
Schnittstelle zwischen den Antriebswalzen (7, 9)
erstreckt.
12. Maschine nach einem der Ansprüche 4 bis 9, gekenn
zeichnet durch einen die einzuschiebende Kartusche füh
renden zylindrischen Einlaufkragen (44), der unter einem
Schrägstellungswinkel zu den Achsen der Antriebswalzen
(7, 9) geneigt ist.
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