DE10022067A1 - Überwachungsorgan für einen durch Abrieb verschleißbaren Belag - Google Patents

Abstract

Bei einem Überwachungsorgan für einen durch Abrieb verschleißbaren Belag, insbesondere für einen Bremsbelag, bestehend aus einem isolierten elektrischen Leiter, einem verschleißbaren, am Halter des verschleißbaren Belages fixierbaren Fühlerelement, aus einem Kunststoffkörper, in den ein als Drahtschleife ausgebildeter isolierter elektrischer Leiter mit Abstand zur Verschleißfläche als Fühler eingebettet ist, und einem zweipoligen Stecker, der die beiden Enden der Drahtschleife elektrisch verbindet, ist ein zweiter elektrischer Leiter innerhalb des Kunststoffkörpers angeordnet, der mit der Drahtschleife elektrisch verbunden ist und der mit seinem freien Ende in einem Abstand von der Verschleißfläche endet, der kleiner als der Abstand der Drahtschleife ist.

Description

Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Messfühler und befasst sich mit der konstruktiven und elektrischen Ausgestaltung eines Überwachungsorgans, mit dem die Dicke eines durch Abrieb verschleißbaren Belages, insbesondere die Dicke eines Brems- oder Kupplungsbelages, überwacht wird.

Zur Überwachung des Verschleißes von Bremsbelägen ist ein Überwachungsorgan bekannt, das aus einem isolierten elektrischen Leiter, aus einem verschleißbaren, am Halter des Bremsbelages fixierbaren Fühlerelement, aus einem Kunststoffkörper und aus einem Stecker besteht. Dabei ist das eine Ende des isolierten elektrischen Leiters mit Abstand zur Verschleißfläche des Kunststoffkörpers in diesen als Fühler eingebettet, während der Stecker das andere Ende des isolierten elektrischen Leiters aufnimmt (DE-B-25 35 265). Sobald bei diesem Überwachungsorgan der Fühler mit der Bremsscheibe Kontakt bekommt, wird ein Stromkreis geschlossen.

Bei einem weiteren bekannten Überwachungsorgan mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches ist die Leiterbahn als Schleife ausgebildet. Die Schleife kann eine Schmelzsicherung enthalten, die bei Berührung der Schleife mit dem die Gegenreibfläche tragenden metallischen Teil infolge eines elektrischen Kurzschlusses durchschmilzt und damit die Schleife ausschaltet (DE-A-30 07 887).

Ausgehend von einem Überwachungsorgan mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Überwachungsorgan so auszubilden, dass auf rein elektrischem Wege eine stufenförmige Erfassung der Abnutzung des verschleißbaren Belages über nur zwei elektrische Anschlüsse ermöglicht wird.

Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Patentanspruch angegebenen Mittel erreicht.

Bei einem derart ausgebildeten Überwachungsorgan erfolgt die Messwerterfassung auf rein elektrischem Wege. Dabei steht ein Messsignal unabhängig vom Bremsvorgang jederzeit zur Verfügung. Dieses Messsignal wird von einem Strom gebildet, der
bis zur Wirksamwerdung des im geringeren Abstand von der Verschleißfläche endenden Leiter gleich dem Strom durch die Leiterbahn ist, oder
der ab dann beim Bremsvorgang gleich durch die dabei bestehende Masseverbindung bestimmt ist bzw. außerhalb des Bremsvorgangs gleich dem Strom durch die Leiterbahn ist, oder
der bei Auftrennen der Drahtschleife beim Bremsvorgang durch die dabei bestehende Masseverbindung bestimmt ist und außerhalb des Bremsvorgangs durch die Leitungsunterbrechung bestimmt ist.

Gleichzeitig kann auf diese Weise aufgrund von Plausibilitätsüberlegungen der funktionsrichtige Betrieb des Überwachungsorgans selbst überprüft werden.

Ausführungsbeispiele des neuen Überwachungsorgans sind in den Fig. 1 und 2 dargestellt. Dabei zeigt

Fig. 1 das Organ in der Draufsicht und isoliert und

Fig. 2 das Organ von Fig. 1 im eingebauten Zustand.

Gemäss den Fig. 1 und 2 besteht das Fühlerelement 1 des neuen Überwachungsorgans aus einem Kunststoffkörper 2, in den der eine Endabschnitt einer Flachbandleitung 3 eingebettet ist. Der Kunststoffkörper 2 ist mit einem Rastelement 2' versehen, welches in eine entsprechende Bohrung eines Halters 4 für einen Bremsbelag 5 eingeführt ist.

Die Leitung 3 ist elektrisch mit einer ebenfalls im Kunststoffkörper 2 eingebetteten Drahtschleife verbunden, die über zwei elektrische Kontakte 6, 7 mit einer Überwachungsschaltung (nicht dargestellt) verbunden ist.

Die Anordnung der Leitung 3 und der Drahtschleife innerhalb des Bremsbelags ist derart, dass beide zunächst, d. h. im Ausgangszustand, auch bei einem Bremsvorgang von der Bremsscheibe (nicht dargestellt) nicht berührt werden. Bei Verschleiß des Bremsbelags wird zunächst die Leitung 3 während des Bremsvorgangs kontaktiert und eine Masseverbindung hergestellt, während außerhalb des Bremsvorgangs weiterhin ein Stromdurchgang durch die Drahtschleife möglich ist. Bei weiterem Verschleiß des Bremsbelags schließlich wird die Drahtschleife unterbrochen. Ein Stromdurchgang ist nicht mehr möglich, während beim Bremsvorgang weiter eine Masseverbindung besteht.

Auf diese Weise kann während und außerhalb des Bremsvorgangs anhand des Leitungszustands über die beiden Kontakte 6 und 7 der Abnutzungsgrad des Bremsbelags bestimmt werden.

Claims (1)

1. Überwachungsorgan für einen durch Abrieb verschleißbaren Belag, insbesondere für einen Bremsbelag, bestehend aus einem isolierten elektrischen Leiter, einem verschleißbaren, am Halter des verschleißbaren Belages fixierbaren Fühlerelement, aus einem Kunststoffkörper, in den ein als Drahtschleife ausgebildeter isolierter elektrischer Leiter mit Abstand zur Verschleissfläche als Fühler eingebettet ist, und einem zweipoligen Stecker, der die beiden Enden der Drahtschleife elektrisch verbindet, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter elektrischer Leiter innerhalb des Kunststoffkörpers angeordnet ist, der mit der Drahtschleife elektrisch verbunden ist und der mit seinem freien Ende in einem Abstand von der Verschleißfläche endet, der kleiner als der Abstand der Drahtschleife ist.