DE10021538A1 - Wäschenachbehandlungsmittel mit Farbschutz - Google Patents
Wäschenachbehandlungsmittel mit FarbschutzInfo
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Abstract
Es wird eine Zusammensetzung zur Wäschenachbehandlung beansprucht, die Polymere auf Basis von N-Vinylcaprolactamen als Farbschutz enthält. Die Zusammensetzung liegt insbesondere in Form flüssiger wässriger Weichspülerformulierungen vor.
Description
Die Erfindung betrifft eine Zusammensetzung zur Wäschenachbehandlung sowie die Ver
wendung von Polymeren auf Basis von N-Vinylcaprolactamen in Zusammensetzungen zur Wä
schenachbehandlung, insbesondere in Textilweichmacherzusammensetzungen, als Farbschutz.
Moderne Textilien bestehen in der Regel aus empfindlichen Materialien und weisen kräftige Far
ben auf. Beim Tragen und beim Waschen verlieren die Farben im Laufe der Zeit ihre Leucht
kraft, was zum einen auf die Widerstandsfähigkeit der Farben gegenüber Licht oder gegenüber
dem menschlichen Schweiß, aber auch gegenüber den in den Waschmitteln enthaltenen Inhalts
stoffen, insbesondere Bleichmitteln und auch auf die Substantivität der Fasern zurückzuführen
ist.
Um die Farbigkeit beziehungsweise Leuchtkraft der Farben zu erhalten, werden diese Textilien
in der Regel mit sogenannten Feinwaschmitteln gewaschen. Dabei handelt es sich um Mittel, die
keine Bleichmittel enthalten. Diese Mittel verhindern jedoch nicht das Ausbluten der Farben in
der Waschlauge und auch nicht die Zerstörung der Farbe durch die oben genannten Einflüsse.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, Substanzen zur Verfügung zu stellen, die
als Farbschutz für farbige Textilien geeignet sind und zum Beispiel als Komponenten in Textil
nachbehandlungsmitteln, wie Weichspülzusammensetzungen, eingearbeitet werden können.
Es wurde gefunden, dass Polymere auf Basis von N-Vinylcaprolactamen eine farberhaltende
Wirkung bei farbigen Textilien besitzen, wenn sie Zusammensetzungen zur Wäsche
nachbehandlung zugesetzt werden. Es wird angenommen, dass diese Substanzen auf die Fasern
aufziehen und beim Tragen und bei der nächsten Wäsche die Farbe beziehungsweise den Farb
stoff schützen.
Gegenstand der Erfindung ist daher eine Zusammensetzung zur Wäschenachbehandlung, die
mindestens ein Polymer auf Basis von N-Vinylcaprolactamen als Komponente zur Farberhaltung
enthält.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Polymere sind vorzugsweise Copolymere auf Basis von N-
Vinylcaprolactam und weiteren Monomeren, z. B. ausgewählt aus der Gruppe der Vinyl
imidazolium- und Vinylpryrrolidon-Derivate. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
enthalten die Copolymere zu mehr als 50% N-Vinylcaprolactam als Monomere. Die erfindungs
gemäß eingesetzten Polymere werden vorzugsweise in Form ihrer wässrigen Dispersionen in die
Wäschebehandlungsmittel eingearbeitet. Bevorzugte Textilnachbehandlungszusammensetzungen
enthalten die erfindungsgemäß verwendeten Polymere auf Basis von N-Vinylcaprolactam in
Mengen von 0,01 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis
5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Zusammensetzung zur
Wäschenachbehandlung eine Textilweichmacherzusammensetzung. Derartige Textilweich
macherzusammensetzungen enthalten üblicherweise neben den erfindungsgemäß eingesetzten
Polymeren von 0,1 bis 80 Gew.-% Textilweichmacher sowie gegebenenfalls weitere Inhaltsstof
fe.
Als Textilweichmacher werden vorzugsweise kationische Textilweichmacher eingesetzt, bei de
nen der die Oberflächenaktivität bedingende hochmolekulare hydrophobe Rest sich bei der Dis
soziation in wässriger Lösung im Kation befindet. Wichtigste Vertreter der kationischen Weich
macher sind quartäre Ammoniumverbindungen der allgemeinen Formel (R4N+)X-. Kationische
Weichmacher verleihen der Faser im allgemeinen eine positive Ladung. Dieses Verhalten wird
zum Aufziehen der kationischen Weichmacher vor allem auf Naturfasern genutzt, worauf sich
ihre avivierende Wirkung gründet. Bevorzugte kationische Weichmacher sind Verbindungen der
Formeln
worin jede Gruppe R1 unabhängig voneinander ausgewählt ist aus C1-6-Alkyl-, -Alkenyl- oder -
Hydroxyalkylgruppen; jede Gruppe R2 unabhängig voneinander ausgewählt ist aus C8-C28-Alkyl-
oder -Alkenylgruppen; R3 = R4 oder (CH2)n-T-R2; R4 = R1 oder R2 oder (CH2)n-T-R2; T = -
CH2-, -O-CO, -CO-O-, -NH-, -NH-CO- oder -CO-NH- und n eine ganze Zahl von 0 bis 5
ist. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können als kationische Weichmacher
Alkylamidoammoniumverbindungen eingesetzt werden.
Besondere Bedeutung haben kationische Weichmacher, bei denen das zentrale Stickstoffatom
des Kations mit zwei Resten mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und zwei Resten mit 8 bis 28 Kohlenstoffatomen
substituiert ist. Sie zeigen ausgeprägtes Netz-, Emulgier- und Dispergiervermö
gen. Besonders bevorzugte Vertreter sind Ammoniumdiesterverbindungen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können die Zusammensetzungen als Tex
tilweichmacher quartäre Ammoniumdiesterverbindungen und/oder quartäre Alkylamido
ammoniumverbindungen enthalten. Da sich gezeigt hat, dass eine Verbesserung der Gleiteigen
schaften des Bügeleisens durch eine Kombination von quartären Ammoniumverbindungen zu
sätzlich begünstigt wird, enthalten die Zusammensetzungen in einer besonders bevorzugten Aus
führungsform als Textilweichmacher mindestens zwei quartäre Ammoniumverbindungen, von
denen eine ein quaterniertes di-C8-C28-acylsubstituiertes Triethanolamin ist. Die weiteren quartä
ren Ammoniumverbindungen können z. B. eine Alkylamidoammoniumverbindung umfassen.
Weitere bevorzugte Verbindungen sind die Diesterquats der Formel (VI), die unter dem Namen
Rewoquat® W 222 LM bzw. CR 3099 erhältlich sind und neben der Weichheit auch ihr Stabili
tät und Farbschutz sorgen.
R21 und R22 stehen dabei unabhängig voneinander jeweils für einen aliphatischen Rest mit 12 bis
22 Kohlenstoffatomen mit 0, 1, 2 oder 3 Doppelbindungen.
Neben den oben beschriebenen quartären Verbindungen können auch andere bekannte Verbin
dungen eingesetzt werden, wie beispielsweise quartäre Imidazoliniumverbindungen der Formel
(VII),
wobei R9 für H oder einen gesättigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R10 und R11 un
abhängig voneinander jeweils für einen aliphatischen, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest
mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, R10 alternativ auch für O(CO)R20 stehen kann, wobei R20 einen
aliphatischen, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet,
und Z eine NH-Gruppe oder Sauerstoff bedeutet und X- ein Anion ist. q kann ganzzahlige
Werte zwischen 1 und 4 annehmen.
Weiterhin können auch kurzkettige, wasserlösliche, quartäre Ammoniumverbindungen eingesetzt
werden, wie Trihydroxyethylmethylammonium-methosulfat oder die Alkyltrimethylammonium
chloride, Dialkyldimethylammoniumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride, z. B. Ce
tyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylam
moniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und
Tricetylmethylammoniumchlorid.
Auch protonierte Alkylaminverbindungen, die weichmachende Wirkung aufweisen, sowie die
nicht quaternierten, protonierten Vorstufen der kationischen Emulgatoren sind geeignet.
Weitere einsetzbare kationische Verbindungen stellen die quaternisierten Proteinhydrolysate dar.
Zu den geeigneten kationischen Polymeren zählen die Polyquaternium-Polymere, wie sie im
CTFA Cosmetic Ingredient Dictionary (The Cosmetic, Toiletry und Fragrance, Inc., 1997), ins
besondere die auch als Merquats bezeichneten Polyquaternium-6-, Polyquaternium-7-, Polyqua
ternium-10-Polymere (Ucare Polymer IR 400; Amerchol), Polyquaternium-4-Copolymere, wie
Pfropfcopolymere mit einen Cellulosegerüst und quartären Ammoniumgruppen, die über Allyl
dimethylammoniumchlorid gebunden sind, kationische Cellulosederivate, wie kationisches Guar,
wie Guar-hydroxypropyltriammoniumchlorid, und ähnliche quaternierte Guar-Derivate (z. B.
Cosmedia Guar, Hersteller: Cognis GmbH), kationische quartäre Zuckerderivate (kationische
Alkylpolyglucoside), z. B. das Handelsprodukt Glucquat®100, gemäß CTFA-Nomenklatur ein
"Lauryl Methyl Gluceth-10 Hydroxypropyl Dimonium Chloride", Copolymere von PVP und
Dimethylaminomethacrylat, Copolymere von Vinylimidazol und Vinylpyrrolidon, Aminosili
con-polymere und Copolymere,
Ebenfalls einsetzbar sind polyquaternierte Polymere (z. B. Luviquat Care von BASF) und auch
kationische Biopolymere auf Chitinbasis und deren Derivate, beispielsweise das unter der Han
delsbezeichnung Chitosan® (Hersteller: Cognis) erhältliche Polymer.
Ebenfalls geeignet sind kationische Silikonöle wie beispielsweise die im Handel erhältlichen
Produkte Q2-7224 (Hersteller: Dow Corning; ein stabilisiertes Trimethylsilylamodimethicon),
Dow Corning 929 Emulsion (enthaltend ein hydroxyl-amino-modifiziertes Silicon, das auch als
Amodimethicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller: General Electric), SLM-55067 (Her
steller: Wacker) Abil®-Quat 3270 und 3272 (Hersteller: Goldschmidt-Rewo; diquartäre Polydimethylsiloxane,
Quaternium-80), sowie Siliconquat Rewoquat® SQ 1 (Tegopren® 6922, Her
steller: Goldschmidt-Rewo).
Bevorzugte Mittel enthalten Textilweichmacher in Mengen von 3 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise
5 bis 40 Gew.-%, insbesondere 10 bis 30 Gew.-%.
Daneben können weitere von den oben genannten Verbindungen verschiedene Inhaltsstoffe wie
Tenside und andere Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten sein.
Als Tenside können die Zusammensetzungen anionische, nichtionische und/oder amphotere bzw.
zwitterionische Tenside sowie auch von den oben genannten Verbindungen verschiedene katio
nische Tenside enthalten.
Typische Beispiele für anionische Tenside sind Alkylbenzolsulfonate, Alkansulfonate, Ole
finsulfonate, Alkylethersulfonate, Glycerinethersulfonate, α-Methylestersulfonate, Sulfo
fettsäuren, Fettalkoholethersulfate, Glycerinethersulfate, Hydroxymischethersulfate, Mo
noglycerid(ether)sulfate, Fettsäureamid(ether)sulfate, Mono- und Dialkylsulfosuccinate, Mono-
und Dialkylsulfosuccinamate, Sulfotriglyceride, Amidseifen, Ethercarbonsäuren und deren Salze,
Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, Acyllactylate, Acylglutamate, Acyl
tartrate, Alkyloligoglucosidsulfate und Alkyl(ether)phosphate. Sofern die anionischen Tenside
Polyglycoletherketten enthalten, können sie eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine ein
geengte Homologenverteilung aufweisen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können die Mittel anionische Tenside vom
Typ der Alkyl- und/oder Alkenylsulfate enthalten. Unter diesen Aniontensiden sind die Sulfatie
rungsprodukte primärer Alkohole zu verstehen, die der Formel (VIII) folgen,
[R5-O-SO3 -]m Ym+ (VIII)
in der m für 1 oder 2 und R5 für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen Alkyl- und/oder
Alkenylrest mit 6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und Y für ein Alkali-
und/oder Erdalkalimetall, Ammonium, Alkylammonium, Alkanolammonium oder Glucammoni
um steht.
Typische Beispiele für Alkylsulfate, die im Sinne der Erfindung Anwendung finden können, sind
die Sulfatierungsprodukte von Capronalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol,
2-Ethylhexylalkohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stea
rylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Arachylalkohol,
Gadoleylalkohol, Behenylalkohol und Erucylalkohol sowie deren technischen Gemischen, die
durch Hochdruckhydrierung technischer Methylesterfraktionen oder Aldehyden aus der Roelen
schen Oxosynthese erhalten werden. Die Sulfatierungsprodukte können vorzugsweise in Form
ihrer Alkalisalze, und insbesondere ihrer Natriumsalze eingesetzt werden. Besonders bevorzugt
sind Alkylsulfate auf Basis von C16/C18-Talgfettalkoholen bzw. pflanzlicher Fettalkohole ver
gleichbarer C-Kettenverteilung in Form ihrer Natriumsalze.
Typische Beispiele für nichtionische Tenside sind Fettalkoholpolyglycolether, Alkylphe
nolpolyglycolether, Fettsäurepolyglycolester, Fettsäureamidpolygylcolether, Fettaminpolygly
colether, alkoxylierte Triglyceride, Mischether, Alk(en)yloligoglykoside, Fettsäure-N-
alkylglucamide, Polyolfettsäureester, Zuckerester, Sorbitanester und Polysorbate. Sofern die
nichtionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können sie eine konventionelle, vor
zugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen.
Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxylierte,
insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1 bis
12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear oder be
vorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann bzw. lineare und methylverzweigte Reste im
Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere
sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis
18 C-Atomen, z. B. aus Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8
EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören bei
spielsweise C12-14-Alkohole mit 3 EO bis 7 EO, C9-11-Alkohol mit 7 EO, C13-15-Alkohole mit 3
EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C12-18-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus die
sen, wie Mischungen aus C12-14-Alkohol mit 3 EO und C12-18-Alkohol mit 7 EO. Die angegebenen
Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze
oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte
Homologenverteilung auf (narrow range ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen
Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind
Talgfettalkohol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO. Auch nichtionische Tenside, die EO- und
PO-Gruppen zusammen im Molekül enthalten, sind erfindungsgemäß einsetzbar. Hierbei können
Blockcopolymere mit EO-PO-Blockeinheiten bzw. PO-EO-Blockeinheiten eingesetzt werden,
aber auch EO-PO-EO-Copolymere bzw. PO-EO-PO-Copolymere. Selbstverständlich sind auch
gemischt alkoxylierte Niotenside einsetzbar, in denen EO- und PO-Einheiten nicht blockweise
sondern statistisch verteilt sind. Solche Produkte sind durch gleichzeitige Einwirkung von Ethy
len- und Propylenoxid auf Fettalkohole erhältlich.
Weiterhin geeignet sind alkoxylierte Amine, vorteilhafterweise ethoxylierte und/oder propoxy
lierte, insbesondere primäre und sekundäre Amine mit vorzugsweise 1 bis 18 C-Atomen pro Al
kylkette und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) und/oder 1 bis 10 Mol Propylen
oxid (PO) pro Mol Amin.
Außerdem können als weitere nichtionische Tenside auch Alkylglycoside der allgemeinen For
mel R6O(G)x eingesetzt werden, in der R6 einen primären geradkettigen oder methylverzweigten,
insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise
12 bis 18 C-Atomen bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glycoseeinheit mit 5 oder 6 C-
Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x, der die Verteilung von
Monoglycosiden und Oligoglycosiden angibt, ist eine beliebige Zahl zwischen 1 und 10; vor
zugsweise liegt x bei 1,1 bis 1,4.
Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside sind alkoxylierte, vor
zugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und propoxylierte Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, insbesondere Fettsäuremethylester. Besonders be
vorzugt sind C12-C18-Fettsäuremethylester mit durchschnittlich 3 bis 15 EO, insbesondere mit
durchschnittlich 5 bis 12 EO.
Typische Beispiele für weitere kationische Tenside sind quartäre Ammoniumverbindungen, mit
der Maßgabe, dass sie von den genannten Ammoniumverbindungen verschieden sind.
Typische Beispiele für amphotere bzw. zwitterionische Tenside sind Alkylbetaine, Alkyl
amidobetaine, Aminopropionate, Aminoglycinate, Imidazoliniumbetaine und Sulfobetaine.
Bei den genannten Tensiden handelt es sich ausschließlich um bekannte Verbindungen. Hin
sichtlich Struktur und Herstellung dieser Stoffe sei auf einschlägige Übersichtsarbeiten bei
spielsweise J. Falbe (Hrsg.), "Surfactants in Consumer Products", Berlin, Springer Verlag, 1987,
S. 54-124 oder J. Falbe (Hrsg.), "Katalysatoren, Tenside und Mineralöladditive", Stuttgart,
Thieme Verlag, 1978, S. 123-217 verwiesen.
Die erfindungsgemäßen Mittel können übliche Hilfs- und Zusatzstoffe, wie beispielsweise Par
fümöle, antibaterielle Wirkstoffe, UV-Absorber, Farbstoffe und Konservierungsmittel enthalten.
Vorzugsweise kommen als Zusatzstoffe schmutzablösende Polymere in Betracht. Bei diesen so
genannten "Soil repellents" handelt es sich um Polymere, die vorzugsweise Ethylenterephthalat-
und/oder Polyethylenglycolterephthalatgruppen enthalten, wobei das Molverhältnis Ethylen
terephthalat zu Polyethylenglycolterephthalat im Bereich von 50 : 50 bis 90 : 10 liegen kann. Das
Molekulargewicht der verknüpfenden Polyethylenglycoleinheiten liegt vorzugsweise im Bereich
von 750 bis 5 000, d. h., der Ethoxylierungsgrad der polyethylenglycolgruppenhaltigen Polymere
kann ca. 15 bis 100 betragen. Die Polymeren zeichnen sich durch ein durchschnittliches Mole
kulargewicht von etwa 5000 bis 200 000 aus und können eine Block-, vorzugsweise aber eine
Random-Struktur aufweisen.
Bevorzugte Polymere sind solche mit Molverhältnissen Ethylenterephthalat/Polyethy
lenglycolterephthalat von etwa 65 : 35 bis etwa 90 : 10, vorzugsweise von etwa 70 : 30 bis
80 : 20. Weiterhin bevorzugt sind solche Polymeren, die verknüpfende Polyethylengly
coleinheiten mit einem Molekulargewicht von 750 bis 5 000, vorzugsweise von 1 000 bis et
wa 3 000 und ein Molekulargewicht des Polymeren von etwa 10 000 bis etwa 50 000 aufweisen.
Beispiele für handelsübliche Polymere sind die Produkte Milease TM T (ICI) oder Repelotex
TM SRP 3 (Rhône-Poulenc). Ferner kommen auch sulfonierte Typen der BASF in Frage. In ei
ner bevorzugten Ausführungsform werden modifizierte Polyethylenglycole, insbesondere butyl
diglycolmodifizierte Polyethylenglycole eingesetzt.
Beim Einsatz in maschinellen Waschverfahren kann es von Vorteil sein, den Mitteln übliche
Schauminhibitoren zuzusetzen. Als Schauminhibitoren eignen sich beispielsweise Seifen natürli
cher oder synthetischer Herkunft, die einen hohen Anteil an C18-C24-Fettsäuren aufweisen. Ge
eignete nichttensidartige Schauminhibitoren sind beispielsweise Organopolysiloxane und deren
Gemische mit mikrofeiner, ggf. silanierter Kieselsäure sowie Paraffine, Wachse, Mikrokristal
linwachse und deren Gemische mit silanierter Kieselsäure oder Bistearylethylendiamid. Mit
Vorteilen werden auch Gemische aus verschiedenen Schauminhibitoren verwendet, z. B. solche
aus Siliconen, Paraffinen oder Wachsen. Vorzugsweise sind die Schauminhibitoren, insbesonde
re silicon- und/oder paraffinhaltige Schauminhibitoren, an eine granulare, in Wasser lösliche
bzw. dispergierbare Trägersubstanz gebunden; bevorzugt sind dabei Emulsionen von polymeri
siertem modifiziertem Siloxan, insbesondere Polydimethylsiloxan-Emulsionen, die vorteilhaf
terweise in Mengen von 0,001 bis etwa 0,5 Gew.-% eingesetzt werden.
Zur Bekämpfung von Mikroorganismen können die Mittel antimikrobielle Wirkstoffe enthalten.
Hierbei unterscheidet man je nach antimikrobiellem Spektrum und Wirkungsmechanismus zwi
schen Bakteriostatika und Bakteriziden, Fungistatika und Fungiziden usw. Wichtige Stoffe aus
diesen Gruppen sind beispielsweise Benzalkoniumchloride, Alkylarylsulfonate, Halogenphenole
und Phenolmercuriacetat. Die Begriffe antimikrobielle Wirkung und antimikrobieller Wirkstoff
haben im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre die fachübliche Bedeutung, die beispielsweise
von K. H. Wallhäußer in "Praxis der Sterilisation, Desinfektion - Konservierung: Keimidentifi
zierung - Betriebshygiene" (5. Aufl. - Stuttgart; New York: Thieme, 1995) wiedergegeben
wird, wobei alle dort beschriebenen Substanzen mit antimikrobieller Wirkung eingesetzt werden
können. Geeignete antimikrobielle Wirkstoffe sind vorzugsweise ausgewählt aus den Gruppen
der Alkohole, Amine, Aldehyde, antimikrobiellen Säuren bzw. deren Salze, Carbonsäureester,
Säureamide, Phenole, Phenolderivate, Diphenyle, Diphenylalkane, Harnstoffderivate, Sauerstoff-,
Stickstoff-acetale sowie -formale, Benzamidine, Isothiazoline, Phthalimidderivate, Pyri
dinderivate, antimikrobiellen oberflächenaktiven Verbindungen, Guanidine, antimikrobiellen
amphoteren Verbindungen, Chinoline, 1,2-Dibrom-2,4-dicyanobutan, Iodo-2-propyl-butyl
carbamat, Iod, Iodophore, Peroxoverbindungen, Halogenverbindungen sowie beliebigen Ge
mischen der voranstehenden.
Der antimikrobielle Wirkstoff kann dabei ausgewählt sein aus Ethanol, n-Propanol, i-Propanol,
1,3-Butandiol, Phenoxyethanol, 1,2-Propylenglykol, Glycerin, Undecylensäure, Benzoesäure,
Salicylsäure, Dihydracetsäure, o-Phenylphenol, N-Methylmorpholin-acetonitril (MMA), 2-
Benzyl-4-chlorphenol, 2,2'-Methylen-bis-(6-brom-4-chlorphenol), 4,4'-Dichlor-2'-
hydroxydiphenylether (Dichlosan), 2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxydiphenylether (Trichlosan), Chlor
hexidin, N-(4-Chlorphenyl)-N-(3,4-dichlorphenyl)-harnstoff, N1,N1'-(1,10-decan-diyldi-1-
pyridinyl-4-yliden)-bis-(1-octanamin)-dihydrochlorid, N1,N1'-Bis-(4-chlorphenyl)-3,12-diimino-
2,4,11,13-tetraaza-tetradecandiimidamid, Glucoprotaminen, antimikrobiellen oberflächenaktiven
quaternären Verbindungen, Guanidinen einschl. den Bi- und Polyguanidinen, wie beispielsweise
1,6-Bis-(2-ethylhexyl-biguanido-hexan)-dihydrochlorid, 1,6-Di-(N1,N1'-phenyldiguanido-
N5,N5')-hexan-tetrahydochlorid, 1,6-Di-(N1,N1'-phenyl-N1,N1-methyldiguanido-N5,N5')-hexan
dihydrochlorid, 1,6-Di-(N1,N1'-o-chlorophenyldiguanido-N5,N5')-hexan-dihydrochlor-id, 1,6-Di-
(N1,N1'-2,6-dichlorophenyldiguanido-N5,N5')hexan-dihydrochlorid, 1,6-Di-[N1,N1'-beta-(p-
methoxyphenyl)diguanido-N5,N5']-hexane-dihydrochlorid, 1,6-Di-(N1,N1'-alpha-methyl-.beta.-
phenyldiguanido-N5,N5')-hexan-dihydrochlorid, 1,6-Di-(N1,N1'-p-nitrophenyldiguanido-
N5,N5')hexan-dihexan-dihydrochlorid, omega:omega-Di-(N1,N1'-phenyldiguanido-N5,N5')-di-n-
propylether-dihydrochlorid, omega:omega'-Di-(N1,N1'-p-chlorophenyldiguanido-N5,N5')-di-n-
propylether-tetrahydrochlorid, 1,6-Di-(N1,N1'-2,4-dichlorophenyldiguanido-N5,N5')hexan
tetrahydrochlorid, 1,6-Di-(N1,N1'-p-methylphenyldiguanido-N5,N5')hexan-dihydrochlorid, 1,6-
Di-(N1,N1'-2,4,5-trichlorophenyldiguanido-N5,N5')hexan-tetrahydrochlorid, 1,6-Di-[N1,N1'-
alpha-(p-chlorophenyl)ethyldiguanido-N5,N5'] hexan-dihydrochlorid, omega:omega-Di-(N1,N1'-
p-chlorophenyldiguanido-N5,N5')m-xylene-dihydrochlorid, 1,12-Di-(N1,N1'-p-
chlorophenyldiguanido-N5,N5')dodecan-dihydrochlorid, 1,10-Di-(N1,N1'-phenyldiguanido-
N5,N5')-decan-tetrahydrochlorid, 1,12-Di-(N1,N1'-phenyldiguanido-N5,N5')dodecan-
tetrahydrochlorid, 1,6-Di-(N1,N1'-o-chlorophenyldiguanido-N5,N5')hexan-dihydrochlorid, 1,6-
Di-(N1,N1'-o-chlorophenyldiguanido-N5,N5')hexan-tetrahydrochlorid, Ethylen-bis-(1-tolyl bi
guanid), Ethylen-bis-(p-tolyl biguanide), Ethylen-bis-(3,5-dimethylphenylbiguanid), Ethylen-bis-
(p-tert-amylphenylbiguanid), Ethylen-bis-(nonylphenylbiguanid), Ethylen-bis-(phenylbiguanid),
Ethylen-bis-(N-butylphenylbiguanid), Ethylen-bis (2,5-diethoxyphenylbiguanid), Ethylen-bis
(2,4-dimethylphenyl biguanid), Ethylen-bis (o-diphenylbiguanid), Ethylen-bis (mixed amyl
naphthylbiguanid), N-Butyl-ethylen-bis-(phenylbiguanid), Trimethylen bis (o-tolylbiguanid), N-
Butyl-trimethyle-bis-(phenyl biguanide) und die entsprechenden Salze wie Acetate, Gluconate,
Hydrochloride, Hydrobromide, Citrate, Bisulfite, Fluoride, Polymaleate, N-
Cocosalkylsarcosinate, Phosphite, Hypophosphite, Perfluorooctanoate, Silicate, Sorbate, Salicy
late, Maleate, Tartrate, Fumarate, Ethylendiamintetraacetate, Iminodiacetate, Cinnamate,
Thiocyanate, Arginate, Pyromellitate, Tetracarboxybutyrate, Benzoate, Glutarate, Monofluorphosphate,
Perfluorpropionate sowie beliebige Mischungen davon. Weiterhin eignen sich halo
genierte Xylol- und Kresolderivate, wie p-Chlormetakresol oder p-Chlor-meta-xylol, sowie na
türliche antimikrobielle Wirkstoffe pflanzlicher Herkunft (z. B. aus Gewürzen oder Kräutern),
tierischer sowie mikrobieller Herkunft. Vorzugsweise können antimikrobiell wirkende oberflä
chenaktive quaternäre Verbindungen, ein natürlicher antimikrobieller Wirkstoff pflanzlicher
Herkunft und/oder ein natürlicher antimikrobieller Wirkstoff tierischer Herkunft, äußerst bevor
zugt mindestens ein natürlicher antimikrobieller Wirkstoff pflanzlicher Herkunft aus der Gruppe,
umfassend Coffein, Theobromin und Theophyllin sowie etherische Öle wie Eugenol, Thymol
und Geraniol, und/oder mindestens ein natürlicher antimikrobieller Wirkstoff tierischer Herkunft
aus der Gruppe, umfassend Enzyme wie Eiweiß aus Milch, Lysozym und Lactoperoxidase, und/
oder mindestens eine antimikrobiell wirkende oberflächenaktive quaternäre Verbindung mit ei
ner Ammonium-, Sulfonium-, Phosphonium-, Iodonium- oder Arsoniumgruppe, Peroxoverbin
dungen und Chlorverbindungen eingesetzt werden. Auch Stoffe mikrobieller Herkunft, soge
nannte Bakteriozine, können eingesetzt werden.
Die als antimikrobielle Wirkstoffe geeigneten quaternären Ammoniumverbindungen (QAV) wei
sen die allgemeine Formel (R1)(R2)(R3)(R4)N+X- auf, in der R1 bis R4 gleiche oder verschiedene
C1-C22-Alkylreste, C7-C28-Aralkylreste oder heterozyklische Reste, wobei zwei oder im Falle
einer aromatischen Einbindung wie im Pyridin sogar drei Reste gemeinsam mit dem Stick
stoffatom den Heterozyklus, z. B. eine Pyridinium- oder Imidazoliniumverbindung, bilden, dar
stellen und X- Halogenidionen, Sulfationen, Hydroxidionen oder ähnliche Anionen sind. Für eine
optimale antimikrobielle Wirkung weist vorzugsweise wenigstens einer der Reste eine Ketten
länge von 8 bis 18, insbesondere 12 bis 16, C-Atomen auf.
QAV sind durch Umsetzung tertiärer Amine mit Alkylierungsmitteln, wie z. B. Methylchlorid,
Benzylchlorid, Dimethylsulfat, Dodecylbromid, aber auch Ethylenoxid herstellbar. Die Alkylie
rung von tertiären Aminen mit einem langen Alkyl-Rest und zwei Methyl-Gruppen gelingt be
sonders leicht, auch die Quaternierung von tertiären Aminen mit zwei langen Resten und einer
Methyl-Gruppe kann mit Hilfe von Methylchlorid unter milden Bedingungen durchgeführt wer
den. Amine, die über drei lange Alkyl-Reste oder Hydroxy-substituierte Alkyl-Reste verfügen,
sind wenig reaktiv und werden bevorzugt mit Dimethylsulfat quaterniert.
Geeignete QAV sind beispielweise Benzalkoniumchlorid (N-Alkyl-N,N-dimethyl-benzyl-am
moniumchlorid, CAS No. 8001-54-5), Benzalkon B (m,p-Dichlorbenzyl-dimethyl-C12-alkyl
ammoniumchlorid, CAS No. 58390-78-6), Benzoxoniumchlorid (Benzyl-dodecyl-bis-(2-hy
droxyethyl)-ammonium-chlorid), Cetrimoniumbromid (N-Hexadecyl-N,N-trimethyl-ammonium
bromid, CAS No. 57-09-0), Benzetoniumchlorid (N,N-Dimethyl-N-[2-[2-[p-(1,1,3,3-tetrame
thylbutyl)-pheno-xy]ethoxy]ethyl]-benzylammoniumchlorid, CAS No. 121-54-0), Dialkyldime
thylammonium-chloride wie Di-n-decyl-dimethyl-ammoniumchlorid (CAS No. 7173-51-5-5),
Didecyldi-methylammoniumbromid (CAS No. 2390-68-3), Dioctyl-dimethyl-ammoniumchloric,
1-Cetylpyridiniumchlorid (CAS No. 123-03-5) und Thiazoliniodid (CAS No. 15764-48-1) sowie
deren Mischungen. Besonders bevorzugte QAV sind die Benzalkoniumchloride mit C8-C18-
Alkylresten, insbesondere C12-C14-Aklyl-benzyl-dimethyl-ammoniumchlorid.
Benzalkoniumhalogenide und/oder substituierte Benzalkoniumhalogenide sind beispielsweise
kommerziell erhältlich als Barquat® ex Lonza, Marquat® ex Mason, Variquat® ex Witco/Sherex
und Hyamine® ex Lonza, sowie Bardac® ex Lonza. Weitere kommerziell erhältliche antimikro
bielle Wirkstoffe sind N-(3-Chlorallyl)-hexaminiumchlorid wie Dowicide® und Dowicil® ex
Dow, Benzethoniumchlorid wie Hyamine® 1622 ex Rohm & Haas, Methylbenzethoniumchlorid
wie Hyamine® 10X ex Rohm & Haas, Cetylpyridiniumchlorid wie Cepacolchlorid ex Merrell
Labs.
Die antimikrobiellen Wirkstoffe werden in Mengen von 0,0001 Gew.-% bis 1 Gew.-%, bevor
zugt von 0,001 Gew.-% bis 0,8 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,005 Gew.-% bis 0,3 Gew.-%
und insbesondere von 0,01 bis 0,2 Gew.-% eingesetzt.
Die Mittel können UV-Absorber enthalten, die auf die behandelten Textilien aufziehen und die
Lichtbeständigkeit der Fasern und/oder die Lichtbeständigkeit des sonstiger Rezepturbestandteile
verbessern. Unter UV-Absorber sind organische Substanzen (Lichtschutzfilter) zu verstehen, die
in der Lage sind, ultraviolette Strahlen zu absorbieren und die aufgenommene Energie in Form
längerwelliger Strahlung, z. B. Wärme wieder abzugeben. Verbindungen, die diese gewünschten
Eigenschaften aufweisen, sind beispielsweise die durch strahlungslose Desaktivierung wirksa
men Verbindungen und Derivate des Benzophenons mit Substituenten in 2- und/oder 4-Stellung.
Weiterhin sind auch substituierte Benzotriazole, wie beispielsweise das wasserlösliche Benzolsulfonsäure-3-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-hydroxy-5-(methylpropyl)-mononatriumsalz
(Cibafast®
H), in 3-Stellung Phenylsubstituierte Acrylate (Zimtsäurederivate), gegebenenfalls mit Cyano
gruppen in 2-Stellung, Salicylate, organische Ni-Komplexe sowie Naturstoffe wie Umbelliferon
und die körpereigene Urocansäure geeignet. Besondere Bedeutung haben Biphenyl- und vor al
lem Stilbenderivate wie sie beispielsweise in der EP 0728749 A beschrieben werden und kom
merziell als Tinosorb® FD oder Tinosorb® FR ex Ciba erhältlich sind. Als UV-B-Absorber sind
zu nennen 3-Benzylidencampher bzw. 3-Benzylidennorcampher und dessen Derivate, z. B. 3-(4-
Methylbenzyliden)campher, wie in der EP 0693471 B1 beschrieben; 4-
Aminobenzoesäurederivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-ethylhexylester, 4-
(Dimethylamino)benzoesäure-2-octylester und 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester; Ester
der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester, 4-Methoxyzimtsäurepro
pylester, 4-Methoxyzimtsäureisoamylester, 2-Cyano-3,3-phenylzimtsäure-2-ethylhexylester
(Octocrylene); Ester der Salicylsäure, vorzugsweise Salicylsäure-2-ethylhexylester, Salicylsäure-
4-isopropylbenzylester, Salicylsäurehomomenthylester; Derivate des Benzophenons, vorzugs
weise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-
Dihydroxy-4-methoxybenzophenon; Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-
Methoxybenzmalonsäuredi-2-ethylhexylester; Triazinderivate, wie z. B. 2,4,6-Trianilino-(p-
carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin und Octyl Triazon, wie in der EP 0818450 A1 be
schrieben oder Dioctyl Butamido Triazone (Uvasorb® HEB); Propan-1,3-dione, wie z. B. 1-(4-
tert.Butylphenyl)-3-(4'methoxyphenyl)propan-1,3-dion; Ketotricyclo(5.2.1.0)decan-Derivate,
wie in der EP 0694521 B1 beschrieben. Weiterhin geeignet sind 2-Phenylbenzimidazol-5-
sulfonsäure und deren Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Alkylammonium-, Alkanolammonium-
und Glucammoniumsalze; Sulfonsäurederivate von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-
methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und ihre Salze; Sulfonsäurederivate des 3-
Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzol-sulfonsäure und 2-Methyl-
5-(2-oxo-3-bornyliden)sulfonsäure und deren Salze.
Als typische UV-A-Filter kommen insbesondere Derivate des Benzoylmethans in Frage, wie
beispielsweise 1-(4'-tert.Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)propan-1,3-dion, 4-tert.-Butyl-4'-
methoxydibenzoylmethan (Parsol 1789), 1-Phenyl-3-(4'-isopropylphenyl)-propan-1,3-dion so
wie Enaminverbindungen, wie beschrieben in der DE 197 12 033 A1 (BASF). Die UV-A und UV-
B-Filter können selbstverständlich auch in Mischungen eingesetzt werden. Neben den genannten
löslichen Stoffen kommen für diesen Zweck auch unlösliche Lichtschutzpigmente, nämlich feindisperse,
vorzugsweise nanoisierte Metalloxide bzw. Salze in Frage. Beispiele für geeignete
Metalloxide sind insbesondere Zinkoxid und Titandioxid und daneben Oxide des Eisens, Zirko
niums, Siliciums, Mangans, Aluminiums und Cers sowie deren Gemische. Als Salze können
Silicate (Talk), Bariumsulfat oder Zinkstearat eingesetzt werden. Die Oxide und Salze werden in
Form der Pigmente bereits für hautpflegende und hautschützende Emulsionen und dekorative
Kosmetik verwendet. Die Partikel sollten dabei einen mittleren Durchmesser von weniger als
100 nm, vorzugsweise zwischen 5 und 50 nm und insbesondere zwischen 15 und 30 nm auf
weisen. Sie können eine sphärische Form aufweisen, es können jedoch auch solche Partikel zum
Einsatz kommen, die eine ellipsoide oder in sonstiger Weise von der sphärischen Gestalt abwei
chende Form besitzen. Die Pigmente können auch oberflächenbehandelt, d. h. hydrophilisiert
oder hydrophobiert vorliegen. Typische Beispiele sind gecoatete Titandioxide, wie z. B. Titandi
oxid T 805 (Degussa) oder Eusolex® T2000 (Merck). Als hydrophobe Coatingmittel kommen
dabei vor allem Silicone und dabei speziell Trialkoxyoctylsilane oder Simethicone in Frage.
Vorzugsweise wird mikronisiertes Zinkoxid verwendet. Weitere geeignete UV-Lichtschutzfilter
sind der Übersicht von P. Finkel in SÖFW-Journal 122, 543 (1996) zu entnehmen.
Die UV-Absorber werden üblicherweise in Mengen von 0,01 Gew.-% bis 5 Gew.-%, vorzugs
weise von 0,03 Gew.-% bis 1 Gew.-%, eingesetzt.
Falls die wässrigen Textilweichmacher-Dispersionen nicht schon ohnehin eine geringe Aus
gangsviskosität haben, beispielsweise durch die Verwendung von quartären Ammoni
umverbindungen mit einem hohen cis-/trans-Verhältnis, ist es zweckmäßig, eine niedrige Visko
sität durch den Zusatz eines Elektrolyten einzustellen. Geeignete Elektrolyten sind beispielsweise
Natriumchlorid, Natriumacetat, Magnesiumsulfat oder Calciumchlorid und insbesondere Magne
siumchlorid. Zur Einstellung einer niedrigen Ausgangsviskosität durch Zusatz eines Elektrolyts
reichen ebenfalls geringe Mengen aus. Der Elektrolyt liegt beispielsweise in Konzentrationen
von 0,001 bis 3 Gew.-%, bezogen auf die fertige Dispersion, in der Dispersion vor.
Zur Einstellung der Viskosität können neben den genannten Elektrolyten auch ein oder mehrere
Verdicker bzw. Verdickungssysteme zugesetzt werden. Die Viskosität der Mittel kann mit übli
chen Standardmethoden (beispielsweise Brookfield-Viskosimeter RVD-VII bei 20 U/min und
20°C, Spindel 3) gemessen werden und liegt vorzugsweise im Bereich von 100 bis 5000 mPas.
Bevorzugte flüssige bis gelförmige Mittel haben Viskositäten von 200 bis 4000 mPas, wobei
Werte zwischen 400 und 2000 mPas besonders bevorzugt sind.
Geeignete Verdicker sind anorganische oder polymere organische Verbindungen. Es können
auch Gemische aus mehreren Verdickern eingesetzt werden.
Zu den anorganischen Verdickern zählen beispielsweise Polykieselsäuren, Tonmineralien wie
Montmorillonite, Zeolithe, Kieselsäuern, Aluminiumsilikate und Bentonite.
Die organischen Verdicker stammen aus den Gruppen der natürlichen Polymere, der abge
wandelten natürlichen Polymere und der vollsynthetischen Polymere.
Aus der Natur stammende Polymere, die als Verdicker Verwendung finden, sind beispielsweise
Xanthan, Agar-Agar, Carrageen, Tragant, Gummi arabicum, Alginate, Pektine, Polyosen, Guar-
Mehl, Gellan-Gum, Johannisbrotbaumkernmehl, Stärke, Dextrine, Gelatine und Casein.
Abgewandelte Naturstoffe stammen vor allem aus der Gruppe der modifizierten Stärken und
Cellulosen, beispielhaft seien hier Carboxymethylcellulose und andere Celluloseether, Hy
droxyethyl- und -propylcellulose, hochveretherte Methylhydroxyethylcellulose sowie Kernmeh
lether genannt.
Eine große Gruppe von Verdickern, die breite Verwendung in den unterschiedlichsten An
wendungsgebieten finden, sind die vollsynthetischen Polymere wie Polyacryl- und Poly
methacryl-Verbindungen, die vernetzt oder unvernetzt und ggf. kationisch modifiziert sein kön
nen, Vinylpolymere, Polycarbonsäuren, Polyether, aktivierte Polyamidderivate, Rizinusölderi
vate, Polyimine, Polyamide und Polyurethane. Beispiele für derartige Polymer sind Acrylharze,
Ethylacrylat-Acrylamid-Copolymere, Acrylsäureester-Methacrylsäureester-Copolymere, Ethy
lacrylat-Acrylsäure-Methacrylsäure-Copolymere, N-Methylolmethacrylamid, Maleinsäureanhy
drid-Methylvinylether-Copolymere, Polyether-Polyol-Copolymere sowie Butadien-Styrol-
Copolymere.
Weitere geeignete Verdicker sind Derivate organischer Säuren sowie deren Alkoxid-Addukte,
beispielsweise Arylpolyglykolether, carboxylierte Nonylphenolethoxylatderivate, Natriumalginat,
Diglycerinmonoisostearat, Nichtionogene Ethylenoxid-Addukte, Kokos
fettsäurediethanolamid, Isododecenylbernsteinsäureanhydrid sowie Galactomannan
Verdicker aus den genannten Substanzklassen sind kommerziell erhältlich und werden
beispielsweise unter den Handelsnamen Acusol®-820 (Methacrylsäure(stearylalko
hol-20-EO)ester-Acrylsäure-Copolymer, 30%ig in Wasser, Rohm & Haas), Dapral®-GT-282-S
(Alkylpolyglykolether, Akzo), Deuterol®-Polymer-11 (Dicarbonsäure-Copolymer, Schöner
GmbH), Deuteron®-XG (anionisches Heteropolysaccharid auf Basis von β-D-Glucose,
D-Manose, D-Glucuronsäure, Schöner GmbH), Deuteron®-XN (nichtionogenes Polysaccharid,
Schöner GmbH), Dicrylan®-Verdicker-O (Ethylenoxid-Addukt, 50%ig in Wasser/Isopropanol,
Pfersse Chemie), EMA®-81 und EMA®-91 (Ethylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymer,
Monsanto), Verdicker-QR-1001 (Polyurethan-Emulsion, 19-21%ig in Wasser/Diglykolether,
Rohm & Haas), Mirox®-AM (anionische Acrylsäure-Acrylsäureester-Copolymer-Dispersion,
25%ig in Wasser, Stockhausen), SER-AD-FX-1100 (hydrophobes Urethanpolymer, Servo
Delden), Shellflo®-S (hochmolekulares Polysaccharid, mit Formaldehyd stabilisiert, Shell),
Shellflo®-XA (Xanthan-Biopolymer, mit Formaldehyd stabilisiert, Shell), Kelzan, Keltrol T
(Kelco) angeboten.
Die erfindungsgemäßen Mittel auf wäßriger Basis können als Verdicker 0,05 bis 3 Gew.-%, vor
zugsweise 0,1 bis 2 Gew.-% und insbesondere 0,2 bis 1,0 Gew.-% enthalten.
Der Anteil der Gesamtheit der weiteren Tenside, Hilfs- und/oder Zusatzstoffe macht vor
zugsweise, bezogen auf das Mittel, 0,1 bis 30, besonders bevorzugt 0,1 bis 19 und insbesonde
re 0,5 bis 5 Gew.-% aus.
Die erfindungsgemäßen Mittel sind lagerstabil und eignen sich zur Avivage von Fasern, Garnen
und textilen Flächengebilden im allgemeinen und Wäsche im besonderen. Die Vorteile der Er
findung liegen in einem deutlich verbesserten Farbschutz.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung von Polymeren auf
Basis von N-Vinylcaprolactamen als Farbschutzkomponente in Zusammensetzungen zur Wä
schenachbehandlung. Die erfindungsgemäß verwendeten Polymere können in Kombination mit
den oben genannten Inhaltsstoffen eingesetzt werden.
Tabelle 1 gibt Rezepturen von Weichspülmitteln wieder. Beispiel 3 war dabei ein erfin
dungsgemäßes Mittel, die Beispiele 1 und 2 waren Vergleichsbeispiele.
Die Farbschutz-Wirkung der oben genannten Rezepturen wurde an mit den in Tabelle 2 genann
ten Farbstoffen eingefärbten Baumwollgeweben untersucht. Die Gewebestücke wurden mit ei
nem handelsüblichen Colorwaschmittel in einer Haushaltswaschmaschine Miele Novotronic W
985 mit einem Buntwaschprogramm bei 60°C gewaschen. In den letzten Klarspülgang wurden
Zusammensetzungen mit den in Tabelle 1 wiedergegebenen Rezepturen in einer Menge von 36 ml,
bezogen auf 3,5 kg Wäsche, zugefügt. Die Farbabstandswerte nach der 10. Wäsche wurden
mit den Werten verglichen, die nach 10 Wäschen mit Wasser erhalten wurden. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 wiedergegeben.
Die gemessenen Farbabstandswerte geben den visuellen Eindruck von Farbänderungen bunter
Textilien nach mehreren Wäschen wieder. Durch die Messung von L-, a- und b-Werten wurde
der Farbort einer Probe im Farben-Raum gemäß der Publikation CIE Nr. 15.2, 1986 bestimmt.
Die Messung wurde mit dem Gerät Datacolor Spectralflash SF 500 durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigen, dass bei Einsatz der erfindungsgemäßen Rezeptur eine farberhaltende
Wirkung auf die Textilien erzielt wird, die erhalten wird, wenn mit Wasser gewaschen wird.
Claims (7)
1. Zusammensetzung zur Wäschenachbehandlung, die mindestens ein Polymer auf Basis von
N-Vinylcaprolactamen als Komponente zur Farberhaltung enthält.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymere auf Ba
sis von N-Vinylcaprolactam in Mengen von 0,01 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis
10 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-% aktive Substanz enthalten sind.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer
ein Copolymer ist, das zu mindestens 50% N-Vinylcaprolactam-Monomere enthält.
4. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Zusammensetzungen Textilweichmacher in Mengen von 3 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise
5 bis 40 Gew.-%, insbesondere 10 bis 30 Gew.-% enthalten.
5. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Zusammensetzung als Textilweichmacher kationische Textilweichmacher enthält, vorzugs
weise Verbindungen der Formeln
enthalten, worin jede Gruppe R1 unabhängig voneinander ausgewählt ist aus C1-6-Alkyl-, -Alkenyl- oder -Hydroxyalkylgruppen; jede Gruppe R2 unabhängig voneinander ausgewählt ist aus C8-C28-Alkyl- oder -Alkenylgruppen; R3 = R1 oder (CH2)n-T-R2; R4 = R1 oder R2 oder (CH2)n-T-R2; T = -CH2, -O-CO-, -CO-O-, -NH-, -NH-CO- oder -CO-NH- und n eine ganze Zahl von 0 bis 5 ist.
enthalten, worin jede Gruppe R1 unabhängig voneinander ausgewählt ist aus C1-6-Alkyl-, -Alkenyl- oder -Hydroxyalkylgruppen; jede Gruppe R2 unabhängig voneinander ausgewählt ist aus C8-C28-Alkyl- oder -Alkenylgruppen; R3 = R1 oder (CH2)n-T-R2; R4 = R1 oder R2 oder (CH2)n-T-R2; T = -CH2, -O-CO-, -CO-O-, -NH-, -NH-CO- oder -CO-NH- und n eine ganze Zahl von 0 bis 5 ist.
6. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Zusammensetzungen Textilweichmacherzusammensetzungen sind.
7. Verwendung von Polymeren auf Basis von N-Vinylcaprolactam als Farbschutzkomponente
in Zusammensetzungen zur Wäschenachbehandlung.
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