DE10021404C2 - Sicherungsscheibe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Sicherungsscheibe nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einer bekannten derartigen Sicherungsscheibe (US 3,007,726) sind an den ringförmigen Basisbereich neben den ein­ wärts gerichteten, gegenüber der Anlagefläche geneigten er­ sten Federlaschen auch radial auswärts gerichtete zweite Federlaschen vorgesehen, die ebenfalls in axialer Richtung, allerdings in Gegenrichtung zu den ersten Federlaschen ge­ neigt sind. Diese zweiten Federlaschen sind als ebene Blechlaschen ausgebildet, die mit ihren außen liegenden Stirnflächen an radial einwärts weisenden Gegenflächen des zweiten Bauelements anliegen. Derartige Sicherungsscheiben dienen zum Festlegen der beiden zusammenwirkenden Bauele­ mente in ihrem Zusammenbauzustand. Die Zentrierung der bei­ den Bauteile wird bei diesen Sicherungsscheiben durch die Gestaltung der Bauteile selbst vorgenommen.

Es ist auch eine weitere Sicherungsscheibe bekannt (DE 19 46 340 B), die als selbstsperrender Sicherungsring ausge­ bildet ist. Bei diesem selbstsperrenden Sicherungsring wer­ den die äußeren Laschen beim Festsetzen des Sicherungsrings an der umgebenden Außenfläche des einen Bauteils mit den außen liegenden Stirnkanten verspreizt, während die nach innen gerichteten Federlaschen dazu dienen, einen Kugelkör­ per in seiner Einsetzlage zu fixieren. Dieses Fixieren er­ folgt dadurch, daß die inneren Laschen die Oberfläche der Kugel übergreifen und diese festhalten. Auch diese Siche­ rungsscheibe ist ausschließlich zur Fixierung der übergrif­ fenen Kugel geeignet. Ein Zentrieren der Kugel erfolgt durch die Gestaltung desjenigen Bauteils, an dem die äuße­ ren zweiten Federlaschen sich verspreizen.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Sicherungsscheibe der als be­ kannt vorausgesetzten Art so auszubilden, daß sie nicht nur zum Sichern, sondern auch zum Zentrieren der beiden Bauele­ mente in ihrer Zuordnung zueinander geeignet ist. Sie soll insbesondere dazu geeignet sein, ein mögliches radiales Spiel zwischen den beiden Bauelementen klapperfrei zu über­ winden.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Pa­ tentanspruchs 1.

Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsformen der Er­ findung anhand einer Einbausituation im einzelnen beschrie­ ben, wie sie sich für einen Neigungsverstellbeschlag einer Kraftfahrzeug-Rückenlehne ergibt. Für einen derartigen Ein­ baufall ist die Sicherungsscheibe besonders gut geeignet. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung ei­ nes Neigungsverstellbeschlags;

Fig. 2 eine vergrößerte Stirnansicht einer Siche­ rungsscheibe gemäß Fig. 1;

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung der Siche­ rungsscheibe nach Fig. 2;

Fig. 4 eine nochmals vergrößerte Stirnansicht der Si­ cherungsscheibe von der zu Fig. 2 gegenüber­ liegenden Seite;

Fig. 5 einen Schnitt durch die Sicherungsscheibe ge­ mäß Schnittebene V-V in Fig. 4;

Fig. 6 eine Seitenansicht des Neigungsverstellbe­ schlags nach Fig. 1 von der Beschlagaußensei­ te;

Fig. 7 einen Schnitt entlang der Schnittebene VII- VII in Fig. 6.

Ein Neigungsverstellbeschlag weist einen sitzteilfesten Flansch 1 und einen rückenlehnenfesten Flansch 2 auf. In beiden Flanschen 1 und 2 sind in Umfangsrichtung gegenein­ ander verstellbare Beschlagteile 3 und 4 drehfest aufgenom­ men, die von einem Schließring 7 aneinander anliegend ge­ halten werden. Das Beschlagteil 3 ist an dem Flansch 1 durch eine Gewindebuchse 8 befestigt, in deren Innengewinde ein Gewindering 9 eingeschraubt ist. Gewindebuchse 8 und Gewindering 9 weisen Durchtrittsöffnungen für eine als zen­ trales Bauelement 6 ausgebildete Mehrkantwelle auf. Die Mehrkantwelle verbindet zwei auf beiden Seiten eines Fahr­ zeugsitzes angeordnete Neigungsverstellbeschläge miteinan­ der und mit einem nicht dargestellten Drehantrieb.

Das rückenlehnenfeste Beschlagteil 4 besitzt eine Nabe 4a, die von einer Lagerbuchse 5e umgeben ist, auf der ein ein zweites Bauelement bildender Exzenter 5 mit einer Lagerboh­ rung 5c drehbar gelagert ist. Der Exzenter 5 wird von dem zentralen Bauelement 6 formschlüssig durchsetzt, das von einer Sicherungsscheibe 10 axial unverschieblich im Exzen­ ter 5 gehalten wird. Auf einem zur Lagerbohrung 5c exzen­ trisch verlaufenden Außenumfangsfläche 5b des Exzenters 5 befindet sich eine weitere Lagerbuchse 5d, die einen fest mit dem Beschlagteil 3 verbundenen Zahnring 3a lagert. Der Zahnring 3a greift mit seiner Außenverzahnung 3b in eine am ersten Beschlagteil 4 vorgesehene Innenverzahnung 4b ein. Die Innenverzahnung 4b weist mindestens einen Zahn mehr als die Außenverzahnung 3b und einen mindestens um die Zahnhöhe größeren Kopfkreisdurchmesser als die Außenverzahnung 3b auf.

Eine Drehung des zentralen Bauelements 6 mit dem auf ihr drehfest gehaltenen Exzenter 5 führt zu einer Abwälzbewe­ gung der Außenverzahnung 3b des Zahnrings 3a auf der Innen­ verzahnung 4b des Beschlagteils 4. Durch die unterschiedli­ che Zähnezahl verlagert sich das Beschlagteil 4 gegenüber dem mit dem Sitzteil drehfest verbundenen Beschlagteil 3 in Umfangsrichtung. Die Rückenlehne mit dem Flansch 2 wird mit jeder Umdrehung der Mehrkantwelle um den durch die Zahntei­ lung und die abweichende Zähnezahl gegebenen Winkel ver­ schwenkt.

Die Mehrkantwelle wird in dem Exzenter 5 durch an der Si­ cherungsscheibe 10 vorgesehene, erste Federlaschen 10a axial unverschieblich gehalten. Die Sicherungsscheibe 10 weist, wie aus den Fig. 2 bis 5 ersichtlich, einen ringför­ migen, ebenen Basisbereich 10c auf, an dem die einwärts ge­ richteten, ersten Federlaschen 10a angeordnet sind. Sie sind gegenüber dem Basisbereich 10c schräg geneigt. Ihre an das als Mehrkantwelle ausgebildete, zentrale Bauteil 6 an­ schließenden Anlagekanten 10f sind geradlinig ausgebildet. Die Zahl der Federlaschen 10a entspricht der Zahl der ebe­ nen Außenflächen der Mehrkantwelle. Die Federlaschen 10a spreizen beim Aufschieben der Sicherungsscheibe 10 auf die Mehrkantwelle auf und verkeilen sich auf ihr, wenn das Ba­ sisteil 10c mit seiner Anlagefläche an einer vertikalen, an die Mehrkantwelle anschließenden Wand des Exzenters 5 an­ liegt. Die Keilwirkung wird durch Abschrägungen 10d an den Federlaschen 10a erhöht.

An dem Außenumfang des Basisbereichs 10c schließen sich an diesem außerdem radial auswärts gerichtete, zweite Federla­ schen 10b an. Die Federlaschen 10b besitzen bogenförmig ab­ gekröpfte Bereiche 10e. Die abgekröpften Bereiche 10e sind radial auswärts vorgespannt. Wie in Fig. 7 erkennbar, legen sich die abgekröpften Bereiche 10e mit ihren Außenflächen an die hohlzylindrische Gegenfläche 5a des Exzenters 5 an. Ein zwischen dem zentralen, ersten Bauteil 6 und dem es um­ gebenden zweiten Bauteil eventuell vorhandenes radiales Spiel wird durch die Federlaschen 10b ausgeglichen. Daher kann die im Exzenter 5 aufgenommene Mehrkantwelle nicht klappern.

Claims (6)

1. Sicherungsscheibe, insbesondere für Kraftfahrzeugsitz- Neigungsverstellbeschläge, mit einem umlaufenden, eine Anlagefläche aufweisenden Basisbereich (10c), der radial einwärts gerichtete, gegenüber der Anlagefläche geneig­ te, erste Federlaschen (10a) aufweist, die zum kraft­ schlüssigen Umgreifen eines zentralen Bauelements (6) ausgebildet sind, wobei vom Basisbereich (10c) radial auswärts gerichtete zweite Federlaschen (10b) ausgehen, welche in axialer Richtung geneigt sind und mit Außen­ flächen zur federnden Anlage an radial einwärts weisende Gegenflächen (5a) eines zweiten Bauelements ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Federlaschen an ihren freien Enden abgekröpft sind und mit den Außenflächen der abgekröpften, im Ein­ bauzustand auswärts vorgespannten Bereiche (10e) an den radial einwärts weisenden Gegenflächen anliegen sowie hinter den Anlagebereichen der Außenflächen einwärts ge­ krümmt sind.

2. Sicherungsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die abgekröpften Bereiche (10e) in die gleiche axia­ le Richtung weisen wie die ersten Federlaschen (10a).

3. Sicherungsscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die abgekröpften Bereiche (10e) eine bogenförmige Außenfläche aufweisen.

4. Sicherungsscheibe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die radial verlaufenden Mittellinien von ersten (10a) und zweiten Federlaschen (10b) in Umfangsrichtung zueinander versetzt sind.

5. Sicherungsscheibe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlageflächen bzw. Anlagekanten (10f) der am zentralen Bauelement (6) anliegenden, ersten Federla­ schen (10a) zumindest annähernd gerade ausgebildet sind.

6. Sicherungsscheibe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten (10a) und zweiten Federlaschen (10b) gleichmäßig am Umfang des Basisbereichs (10c) verteilt angeordnet sind.