DE10021143A1 - Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug, insbesondere an einem KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug (1), insbesondere an einem Kraftfahrzeug, mit einer Fronthaube (2; 29) und mit einer am Fahrzeug (1) angeordneten Sensoreinrichtung, die mit einer der Fronthaube (2; 29) zugeordneten Energiespeichereinheit gekoppelt ist, die im durch die Sensoreinrichtung aktivierten Zustand die Fronthaube (2; 29) aus einer Fronthauben-Ruheposition (3) in eine Fronthauben-Aufprallposition (13, 14; 24, 26) anhebt. Erfindungsgemäß weist die Energiespeichereinheit wenigstens zwei der Fronthaube zugeordnete Energiespeicher (4, 5, 6; 15, 16, 17) auf, die in Abhängigkeit von der durch die Sensoreinrichtung sensierten Kollisionsgegebenheiten unabhängig voneinander in beliebigen Kombinationen und/oder Zeitabständen aktivierbar sind, dergestalt, dass die Fronthaube (2; 29) in eine an die jeweils sensierten Kollisionsgegebenheiten entsprechend angepasste Fronthauben-Aufprallposition (13, 14; 24, 26) anhebbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug, insbesondere an
einem Kraftfahrzeug, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine gattungsgemäße Sicherheitseinrichtung an einem Kraftfahrzeug ist aus der
DE 28 14 107 A1 bekannt. Diese Sicherheitseinrichtung umfasst eine Fronthaube sowie
eine am Fahrzeug angeordnete Sensoreinrichtung, die mit einer der Fronthaube
zugeordneten Energiespeichereinheit gekoppelt ist. Diese Energiespeichereinheit hebt
im durch die Sensoreinrichtung aktivierten Zustand die Fronthaube aus einer
Fronthauben-Ruheposition in eine Fronthauben-Aufprallposition an.
Konkret ist hier in einer ersten Ausführungsform die Fronthaube im Bereich eines dem
Fahrzeugfrontend zugeordneten, vorderen Haubenkantenbereichs um eine horizontale
Drehachse schwenkbar angelenkt. An einem gegenüberliegenden, hinteren
Haubenkantenbereich ist ein Airbagmodul als Energiespeicher angeordnet, das einen
mittels eines Gasgenerators aufblasbaren Airbag umfasst. Im durch die
Sensoreinrichtung aktivierten Zustand des Airbagmoduls wird der Airbag aufgeblasen,
wodurch die Fronthaube im Bereich des hinteren Haubenkantenbereichs angehoben und
um die im vorderen Haubenkantenbereich angeordnete, horizontale Drehachse nach
oben verschwenkt wird.
In einer hierzu alternativen Ausführungsform ist in der DE 28 14 107 A1 vorgesehen,
dass sowohl im hinteren Haubenkantenbereich als auch im vorderen
Haubenkantenbereich jeweils ein Airbagmodul angeordnet ist, das jeweils einen Airbag
mit zugeordnetem Gasgenerator umfasst. Bei einer durch die Sensoreinrichtung
sensierten Kollision des Fahrzeugs mit einem Radfahrer, Fußgänger etc. werden beide
Airbagmodule gleichzeitig aktiviert und dadurch die beiden Airbags gleichzeitig
aufgeblasen. Dies bewirkt, dass die Fronthaube im wesentlichen parallel zur
Fronthauben-Ruheposition in die Fronthauben-Aufprallposition angehoben wird.
Durch dieses Anheben der Fronthaube wird bei beiden Ausführungsformen der Abstand
der deformierbaren und dabei energieabsorbierenden Fronthaube zu darunterliegenden,
nicht deformierbaren Fahrzeugteilen, wie z. B. einer Brennkraftmaschine, erhöht, so dass
ein insgesamt größerer Verformungsweg zur Verfügung steht. Nachteilig hierbei ist
jedoch, dass die Fronthaube je nach Ausführungsform stets nur in eine einzige durch
den Aufbau jeweils vorgegebene Fronthauben-Aufprallposition anhebbar ist, so dass
eine Anpassung der Fronthauben-Aufprallposition an Unterschiede in den
Kollisionsgegebenheiten nicht möglich ist. Unterschiede in den Kollisionsgegebenheiten
treten dabei grundsätzlich bei jeder Kollision auf, sind jedoch insbesondere bei
Kollisionen des Fahrzeugs mit Erwachsenen, Kindern, Radfahrern etc. gegeben.
Dadurch ist mit einem derartigen Aufbau keine gezielte Energieabsorption möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug,
insbesondere an einem Kraftfahrzeug, dahingehend weiterzuentwickeln, dass auch
Unterschiede in den Kollisionsgegebenheiten im Falle einer Kollision mit dem Fahrzeug
berücksichtigt werden können.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 weist die Energiespeichereinheit wenigstens zwei der Fronthaube
zugeordnete Energiespeicher auf, die in Abhängigkeit von durch die Sensoreinrichtung
sensierten Kollisionsgegebenheiten unabhängig voneinander in beliebigen
Kombinationen und/oder Zeitabständen aktivierbar sind, dergestalt, dass die Fronthaube
in eine an die jeweils sensierten Kollisionsgegebenheiten entsprechend angepasste
Fronthauben-Aufprallposition anhebbar ist.
Durch diese an die jeweiligen Kollisionsgegebenheiten angepasste Anhebung der
Fronthaube in eine Fronthauben-Aufprallposition ist eine individuelle Anpassung der als
Energieabsorptionsstruktur dienenden Fronthaube möglich. Das heisst, dass die
Fronthaube je nach sensierter, aktueller Kollisionsgegebenheit von Fall zu Fall in
unterschiedliche Fronthauben-Aufprallposition angehoben werden kann, wie dies z. B. für
eine optimierte Energieabsorption bei einer Kollision des Fahrzeugs mit Erwachsenen,
Kindern, Radfahrern etc. erforderlich ist. Mit einer derartigen, an die jeweiligen
Kollisionsgegebenheiten angepassten Fronthauben-Aufprallposition lässt sich somit für
eine gezielte Energieabsorption ein auf die jeweiligen Kollisionsgegebenheiten
optimierter Kraft-Weg-Verlauf bei einem Aufprall auf die Fronthaube einstellen.
Grundsätzlich ist es dabei möglich, dass eine Vielzahl von der Fronthaube zugeordneten
Energiespeichern vorgesehen ist, die je nach den sensierten Kollisionsgegebenheiten
einzeln, paarweise und/oder in beliebigen Kombinationen gleichzeitig oder zeitversetzt
zueinander aktivierbar sind. Die Aktivierung kann dabei zentral durch die
Sensoreinrichtung ggf. mit einer dieser nachgeschalteten Steuereinrichtung erfolgen.
In einer bevorzugten, konkreten Ausführungsform sind in Fahrzeuglängsrichtung
gesehen vorzugsweise zu beiden Seiten der Fronthaube jeweils ein erster und ein
zweiter Energiespeicher beabstandet voneinander im Bereich der Kotflügelbank
angeordnet. Der erste Energiespeicher ist dabei einem vorderen Haubenkantenbereich
der Fronthaube zugeordnet, während der zweite Energiespeicher einem hinteren
Haubenkantenbereich der Fronthaube zugeordnet ist. Mit einem derartigen Aufbau ist
sichergestellt, dass die Fronthaube je nach den sensierten Kollisionsgegebenheiten
entweder parallel zur Fronthauben-Ruheposition anhebbar ist oder aber auch nur mit
einem Teilbereich, z. B. dem hinteren Haubenkantenbereich, anhebbar ist.
Selbstverständlich sind auch Zwischenpositionen möglich, falls dies erforderlich sein
sollte. Weiter lässt sich mit einer derartigen Anordnung auch erreichen, dass die
Fronthaube zuerst nur in einem hinteren Haubenkantenbereich angehoben wird und
dann ggf. zeitversetzt dazu auch im vorderen Haubenkantenbereich angehoben wird.
Insgesamt ergeben sich hier somit vielfältige Möglichkeiten, die Fronthaube aus der
Fronthauben-Ruheposition in eine geeignete Fronthauben-Aufprallposition je nach den
vorherrschenden Kollisionsgegebenheiten anzupassen.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass zwischen dem
ersten und zweiten Energiespeicher ein dritter Energiespeicher vorgesehen ist. Dieser
dritte Energiespeicher ist vorzugsweise näher zum ersten Energiespeicher hin versetzt,
als zum zweiten Energiespeicher. Mit einem derartigen dritten Energiespeicher wird die
Öffnungskinematik der Fronthaube zusätzlich günstig beeinflusst, wobei ein derartiger
dritter Energiespeicher insbesondere ein Verschwenken der Fronthaube um eine
beispielsweise im vorderen Haubenkantenbereich liegende Drehachse unterstützen
kann. Daneben ist mit einem derartigen Energiespeicher auch eine noch gezieltere
Abstützung und damit eine noch gezieltere Krafteinleitung bzw. -umleitung in die
Kotflügelbank möglich. Es können auch noch weitere Energiespeicher vorgesehen sein,
wobei insbesondere auch vorgesehen sein kann, dass zu beiden Fahrzeugseiten jeweils
eine unterschiedliche Anzahl von Energiespeichern im Bereich der Kotflügelbank
angeordnet und der Fronthaube zugeordnet ist.
Der Energiespeicher wird vorzugsweise durch eine bei einem Aufprall kraftbegrenzt
nachgebende Zylinder-Kolben-Einheit und/oder durch ein Airbagmodul gebildet. Je nach
den Einbaubedingungen und -situationen kann auch eine Kombination von Zylinder-
Kolben-Einheiten und Airbagmodulen vorgesehen sein, z. B. kann der zweite
Energiespeicher, der einem hinteren Haubenkantenbereich der Fronthaube zugeordnet
ist, durch ein Airbagmodul gebildet sein, während der dem vorderen
Haubenkantenbereich zugeordnete erste Energiespeicher durch eine Zylinder-Kolben-
Einheit gebildet sein kann. Auch hier ergibt sich eine hohe Flexibilität hinsichtlich des
Aufbaus und somit eine gute und einfache Anpassbarkeit an die jeweiligen
Einbauerfordernisse.
Der Energiespeicher ist vorzugsweise pyrotechnisch aktivierbar. Dadurch ergeben sich
neben einer hohen Funktionssicherheit auch die erforderlichen, kurzen Ansprechzeiten.
In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst jede Zylinder-Kolben-Einheit einen
ortsfest am Fahrzeug angeordneten Zylinder, in dem ein Kolben mitsamt Kolbenstange
verschiebbar geführt ist. Ein freies Kolbenstangenende ist hier mit der Fronthaube
gekoppelt. Neben der durch die Fronthaubendeformation erfolgenden Energieabsorption
ist hier auch eine gezielte Energieabsorption durch kraftbegrenztes Nachgeben der
Zylinder-Kolben-Einheit möglich. Insbesondere ist dieses kraftbegrenzte Nachgeben in
Abhängigkeit von der Aufprallkraft mit einer gezielten Kraft-Weg-Kennung möglich, so
dass hiermit eine kontrollierte und optimierte Energieabsorption gegeben ist. Insgesamt
kann somit hier die Wucht eines Aufpralls durch dieses kraftbegrenzte Nachgeben
gezielt und kontrolliert aufgefangen werden. Dabei können die als Energiespeicher
ausgebildeten Zylinder-Kolben-Einheiten je nach Anbringungsort auch unterschiedliche
Schwellenwerte für ein kraftbegrenztes Nachgeben aufweisen. Damit ist eine nochmalige
zusätzliche, vorteilhafte Einstellmöglichkeit bezüglich der Energieabsorption gegeben.
Bei einem bevorzugten Aufbau, der als solches auch unabhängig von einer
erfindungsgemäß wenigstens zwei Energiespeicher aufweisenden
Energiespeichereinheit verwendbar ist, ist die Fronthaube zweiteilig aus einem vorderen,
dem Fahrzeugfrontend zugewandten Fronthaubenteil und einem hinteren, einer
Frontscheibe zugewandten Fronthaubenteil aufgebaut. Das hintere Fronthaubenteil ist
mit dem freien Kolbenstangenende einer vorzugsweise ortsfest angeordneten Zylinder-
Kolben-Einheit gekoppelt und relativ zum vorderen Fronthaubenteil verschiebbar. Das
hintere Fronthaubenteil erstreckt sich in der Fronthauben-Ruheposition vom unteren
Scheibenrandbereich ausgehend in etwa horizontal bis unter einen hinteren Randbereich
des vorderen Fronthaubenteils. Im aktivierten Zustand der Zylinder-Kolben-Einheit ist das
hintere Fronthaubenteil durch die Kolbenstange in Richtung auf die Frontscheibe zu
verschiebbar, wobei das hintere Fronthaubenteil mit einer Hinterkante an der
Frontscheibe entlang nach oben verschoben wird, wobei durch dieses Anheben des
hinteren Fronthaubenteils gleichzeitig auch das in der Fronthauben-Ruheposition
vorzugsweise auf dem hinteren Fronthaubenteil aufliegende vordere Fronthaubenteil
angehoben wird. Mit einem derartigen Aufbau wird erreicht, dass im Bereich des hinteren
Haubenkantenbereichs ein ausreichender Deformationsabstand sowohl nach unten als
auch zur Frontscheibe hin ausbildbar ist. In Kombination mit der erfindungsgemäßen
Energiespeichereinheit, die wenigstens zwei der Fronthaube zugeordnete
Energiespeicher aufweist, ist darauf zu achten, dass durch das ggf. erfolgende Anheben
des vorderen Fronthaubenteils die Funktionsfähigkeit dieses zweiteiligen Aufbaus
gewahrt bleibt. Dies kann durch einfache Maßnahmen, wie z. B. Anpassung der
geometrischen Gegebenheiten, erreicht werden. Mit einem derartigen Aufbau ist somit
auf einfache Weise eine Funktionsintegration dadurch möglich, dass das hintere
Fronthaubenteil als Bestandteil der Fronthaube im angehobenen Zustand einerseits als
Energieabsorptionselement im Scheibenbereich sowie andererseits zum Anheben bzw.
Aufschwenken des vorderen Fronthaubenteils dient.
Falls der Energiespeicher durch ein Airbagmodul gebildet ist, ist vorgesehen, dass jedes
Airbagmodul wenigstens einen ein- oder mehrkammrigen Airbag sowie einen dem
wenigstens einen Airbag zugeordneten ein- oder mehrstufigen Gasgenerator umfasst.
Der wenigstens eine Airbag weist dabei in herkömmlicher Weise wenigstens eine
Ausströmöffnung auf, über die bei einem Aufprall auf die Fronthaube ein Luftaustritt für
ein Nachgeben des Airbags im Rahmen einer Energieabsorption mit einer gezielten
Kraft-Weg-Kennung möglich ist. Über die Anzahl und Art der Ausströmöffnungen kann
dabei z. B. die Standzeit und damit die Energieabsorptionsbedingungen beeinflusst
werden. Je nach sensierter Aufprallsituation kann der wenigstens eine Airbag dabei
teilweise oder vollständig aufgeblasen werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform hierzu ist vorgesehen, dass ein einem hinteren
Haubenkantenbereich zugeordneter Airbag im aktivierten Zustand gleichzeitig auch als
Scheibenairbag wenigstens einen Teilbereich einer Frontscheibe abdeckt. Der
Scheibenairbag kann dabei eine zusätzliche Kammer des Airbags sein, die zeitversetzt
zu einer die Fronthaube anhebenden Hauptkammer aufblasbar ist. Dies kann z. B. durch
entsprechende Überströmöffnungen zwischen den einzelnen Airbagkammern gesteuert
werden.
In einer alternativen Ausführungsform kann im Bereich der hinteren Haubenkante der
Fronthaube auch ein separates Scheibenairbagmodul vorgesehen sein, das im
aktivierten Zustand ebenfalls wenigstens einen Teilbereich einer Frontscheibe abdeckt.
Ein derartiges, separates Scheibenairbagmodul ist insbesondere in Verbindung mit als
Zylinder-Kolben-Einheiten ausgebildeten Energiespeichern vorteilhaft. Mit einem
derartigen Scheibenairbag wird erreicht, dass bei einem Aufprall auf die Fronthaube auch
der Scheibenbereich entsprechend abgedeckt ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Sensoreinrichtung zur Erfassung einer
drohenden Kollision sowie zur Erfassung der jeweiligen Kollisionsgegebenheiten als pre-
crash-Sensoreinrichtung und/oder als early-crash-Sensoreinrichtung ausgebildet. Damit
wird auf vorteilhafte Weise erreicht, dass bereits vor einer unmittelbaren Kollision mit
dem Fahrzeug die erforderlichen Maßnahmen zur Einnahme einer an die jeweiligen
Kollisionsgegebenheiten angepassten Fronthauben-Aufprallposition einstellbar sind.
Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugs mit einer ersten
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung mit einer
Fronthaube in einer Fronthauben-Ruheposition,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht gemäß Fig. 1 mit einer ersten
Einstellmöglichkeit der Fronthauben-Aufprallposition,
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht gemäß Fig. 1 mit einer zweiten
Einstellmöglichkeit der Fronthauben-Aufprallposition,
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugs mit einer zweiten
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung mit einer
Fronthaube in einer Fronthauben-Ruheposition,
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht gemäß Fig. 4 mit einer ersten
Einstellmöglichkeit der Fronthauben-Aufprallposition,
Fig. 6 eine schematische Seitenansicht gemäß Fig. 4 mit einer zweiten
Einstellmöglichkeit der Fronthauben-Aufprallposition,
Fig. 7 eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugs mit einem separaten
Scheibenairbag,
Fig. 8 eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugs mit einer Zylinder-Kolben-
Einheit zur Anhebung der Fronthaube und einem separaten Scheibenairbag und
Fig. 9 eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugs mit einer zweiteiligen, aus
einem vorderen Fronthaubenteil und einem relativ dazu verschiebbaren, hinteren
Fronthaubenteil aufgebauten Fronthaube.
In der Fig. 1 ist schematisch eine Seitenansicht eines Fahrzeugs 1 dargestellt. Dieses
Fahrzeug 1 umfasst eine Fronthaube 2, die sich in der Darstellung der Fig. 1 in einer
Fronthauben-Ruheposition 3 befindet.
Die Fronthaube 2 ist mit 3 Zylinder-Kolben-Einheiten 4, 5, 6 als Energiespeicher
gekoppelt. Vorzugsweise sind in Fahrzeugslängsrichtung gesehen zu beiden Seiten der
Fronthaube 2 jeweils 3 Zylinder-Kolben-Einheiten 4, 5, 6 beabstandet voneinander im
Bereich der Kotflügelbank 8 angeordnet.
Eine erste Zylinder-Kolben-Einheit 4 ist einem vorderen Haubenkantenbereich 7 der
Fronthaube 2 zugeordnet, während eine zweite Zylinder-Kolben-Einheit 5 einem hinteren
Haubenkantenbereich 9 der Fronthaube 2 zugeordnet ist. Zwischen dieser ersten
Zylinder-Kolben-Einheit 4 und der zweiten Zylinder-Kolben-Einheit 5 ist eine dritte
Zylinder-Kolben-Einheit 6 vorgesehen, die näher zur ersten Zylinder-Kolben-Einheit 4 hin
versetzt ist, als zur zweiten Zylinder-Kolben-Einheit 5.
Jede dieser Zylinder-Kolben-Einheiten 4, 5, 6 umfasst einen ortsfest am Fahrzeug
angeordneten Zylinder 10, in dem ein Kolben 11 mitsamt Kolbenstange 12 verschiebbar
geführt ist. Ein freies Kolbenstangenende der Kolbenstange 12 ist jeweils mit einer
Unterseite der Fronthaube 2 gekoppelt.
Die Zylinder-Kolben-Einheiten 4, 5, 6 sind mit einer am Fahrzeug, vorzugsweise am
Fahrzeugfrontend angeordneten Sensoreinrichtung gekoppelt, die hier nicht dargestellt
ist. Diese Sensoreinrichtung ist zur Erfassung einer drohenden Kollision sowie zur
Erfassung der jeweiligen Kollisionsgegebenheiten als pre-crash-Sensoreinrichtung
und/oder als early-crash-Sensoreinrichung ausgebildet.
Im Falle einer mittels der hier nicht dargestellten pre-crash-Sensoreinrichtung und/oder
early-crash-Sensoreinrichtung sensierten Kollision eines Fußgängers, Radfahrers etc.
mit dem Fahrzeug 1 können die Zylinder-Kolben-Einheiten 4, 5, 6 in Abhängigkeit von
den jeweils sensierten Kollisionsgegebenheiten unabhängig voneinander in beliebigen
Kombinationen und/oder Zeitabständen pyrotechnisch aktiviert werden, so dass die
Fronthaube 2 in eine an die jeweils sensierte Kollisionsgegebenheit entsprechend
angepasste Fronthauben-Aufprallposition anhebbar ist, wie dies in den Fig. 2 und 3 für
zwei beispielhaft ausgewählte Einstellmöglichkeiten dargestellt ist.
So kann beispielsweise bei einer Kollision des Fahrzeugs 1 mit einem Kind zuerst
lediglich die zweite Zylinder-Kolben-Einheit 5 aktiviert werden, wie dies in der Fig. 2
dargestellt ist, während die erste Zylinder-Kolben-Einheit 4 nicht aktiviert wird.
Gleichzeitig oder zeitversetzt dazu kann auch die dritte Zylinder-Kolben-Einheit 6 zur
Unterstützung der zweiten Zylinder-Kolben-Einheit 5 aktiviert werden, wie dies in der
Fig. 2 ebenfalls schematisch dargestellt ist. Insgesamt wird dadurch die Fronthaube 2,
wie dies der Fig. 2 entnommen werden kann, um eine im Bereich des vorderen
Haubenkantenbereichs 7 liegende Drehachse verschwenkt und in eine Fronthauben-
Aufprallposition 13 angehoben. In dieser angehobenen Position der Fronthaube 2 wird
gegenüber der Fronthauben-Ruheposition 3, wie dies in der Fig. 1 dargestellt ist, ein
Deformationsabstand im wesentlichen im hinteren Haubenkantenbereich 9 zu
darunterliegenden, nicht deformierbaren Fahrzeugteilen, wie z. B. einer
Brennkraftmaschine, geschaffen.
Alternativ dazu kann die Fronthaube 2 auch, wie dies in der Fig. 3 schematisch
dargestellt ist, durch eine im wesentlichen gleichzeitige Zündung der Zylinder-Kolben-
Einheiten 4, 5, 6, wie dies beispielsweise bei einer Kollision des Fahrzeugs 1 mit einem
Erwachsenen der Fall ist, in eine Fronthauben-Aufprallposition 14 angehoben werden,
die in etwa parallel zur Fronthauben-Ruheposition 3 ist. Dadurch wird über die gesamte
Fronthaube 2 hinweg ein in etwa gleicher Deformationsabstand zu darunterliegenden,
nicht deformierbaren Fahrzeugteilen geschaffen.
Weiter ist es auch möglich, die Fronthaube 2 im Verlauf einer Kollision des Fahrzeugs 1
mit einem Fußgänger, Radfahrer etc. aus der in der Fig. 2 dargestellten Fronthauben-
Aufprallposition 13 durch entsprechend zeitversetzte Aktivierung der ersten Zylinder-
Kolben-Einheit 4 in die in der Fig. 3 dargestellte Fronthauben-Aufprallposition 14 zu
überführen.
Insgesamt ergeben sich hier somit vielfältige Möglichkeiten, die Fronthauben-
Aufprallposition an die jeweils sensierten Kollisionsgegebenheiten anzupassen. Damit
ergibt sich eine vorteilhaft optimierte und auf den jeweiligen Kollisionsfall abgestimmte
Energieabsorptionsmöglichkeit.
In der Fig. 4 ist eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sicherheitseinrichtung dargestellt. Fig. 4 zeigt ebenfalls das Fahrzeug 1 mit Fronthaube
2 in der Fronthauben-Ruheposition 3. Anstelle der Zylinder-Kolben-Einheiten 4, 5, 6 der
in den Fig. 1 bis 3 dargestellten, ersten Ausführungsform ist hier jeweils ein Airbagmodul
15, 16, 17 vorgesehen, wobei ein erstes Airbagmodul 15 dem vorderen
Haubenkantenbereich 7, ein zweites Airbagmodul 16 dem hinteren Haubenkantenbereich
9 und ein drittes Airbagmodul 17 zwischen dem ersten Airbagmodul 15 und dem zweiten
Airbagmodul 16 näher zu dem ersten Airbagmodul 15 hin versetzt im Bereich der
Kotflügelbank 8 angeordnet ist.
Jedes dieser Airbagmodule 15, 16, 17 umfasst einen ein- oder mehrkammrigen Airbag
18, 19, 20 dem jeweils ein ein- oder mehrstufiger Gasgenerator 21, 22, 23 zugeordnet
ist, wie dies in der Fig. 4 lediglich schematisch dargestellt ist.
Bei einer durch die hier ebenfalls nicht dargestellte pre-crash-Sensoreinrichtung und/oder
early-crash-Sensoreinrichtung sensierten Kollision werden in Abhängigkeit von den
ebenfalls durch die Sensoreinrichtung sensierten Kollisionsgegebenheiten die
Airbagmodule 15, 16, 17 unabhängig voneinander in beliebigen Kombinationen und/oder
Zeitabständen so aktiviert, dass die Fronthaube 2 in eine an die jeweils sensierten
Kollisionsgegebenheiten entsprechend angepasste Fronthauben-Aufprallposition
anhebbar ist, wie dies in den Fig. 5 und 6 wiederum für 2 beispielhaft ausgewählte
Einstellmöglichkeiten dargestellt ist.
In der Fig. 5 ist lediglich das zweite Airbagmodul 16 aktiviert, so dass der zweite Airbag
19, der gleichzeitig auch als Scheibenairbag fungiert, die Fronthaube 2 lediglich in einem
hinteren Haubenkantenbereich 9 anhebt. Die Fronthaube 2 wird so, z. B. angepasst an
einen Kindaufprall, lediglich um eine im vorderen Haubenkantenbereich 7 liegende
Drehachse nach oben in eine verschwenkte Fronthauben-Aufprallposition 24 angehoben.
Der zweite Airbag 19 umfasst dabei vorzugsweise eine Hauptkammer, die unmittelbar
nach Aktivierung des zweiten Airbagmoduls 16 aufgeblasen wird, während zeitversetzt
dazu, ggf. über Überströmöffnungen, eine zweite Kammer als Scheibenairbag
aufgeblasen wird, die wenigstens einen unteren Teilbereich einer Frontscheibe 25
abdeckt.
In der Fig. 6 ist eine alternative Fronthauben-Aufprallposition 26 dargestellt, bei der
sämtliche drei Airbags 18, 19, 20 aktiviert sind, so dass die Fronthaube 2 hier in etwa
parallel zur Fronthauben-Ruheposition 3 angehoben ist. Die drei Airbags 18, 19, 20
können dabei zeitversetzt nacheinander oder aber auch gleichzeitig aktiviert worden sein,
je nach der sensierten Kollisionsgegebenheit. Insbesondere eignet sich eine derartige
Anhebung für eine Kollision des Fahrzeugs 1 mit einem Erwachsenen. Die Airbags 18,
19 und 20 können auch so ausgebildet sein, dass sie den seitlichen Fugenbereich der
angehobenen Haube mit abdecken.
Der erste Airbag 18 überdeckt hier ferner einen vorderen, oberen Frontendbereich 27, so
dass ein ggf. mit dem Fahrzeug kollidierender Fußgänger auch hier vor einem Aufprall in
ausreichender Weise geschützt ist.
Beiden in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsformen ist gemeinsam, dass bei
einem Aufprall eines Fußgängers auf die Fronthaube 2 zum einen eine
Energieabsorption durch eine Deformation der Fronthaube 2 erfolgt, wobei hier durch
das Anheben derselben ein ausreichender Deformationsabstand zu darunterliegenden,
nicht deformierbaren Fahrzeugteilen geschaffen worden ist. Des weiteren erfolgt eine
zusätzliche optimierte Energieabsorption entweder durch ein kraftbegrenztes Nachgeben
der Zylinder-Kolben-Einheiten 4, 5, 6 oder durch gezieltes Ausströmen des Gases aus
den Airbags 18, 19, 20. Damit ist insgesamt eine Energieabsorption mit einer gezielten
Kraft-Weg-Kennung sowie mit einer gezielten Krafteinleitung und -umleitung möglich.
In der Fig. 7 ist ein separater Scheibenairbag 28 dargestellt. Ein derartiger, separater
Scheibenairbag 28 ist insbesondere in Verbindung mit den in den Fig. 1 bis 3
dargestellten Zylinder-Kolben-Einheiten 4, 5, 6 als zusätzlicher Aufprallschutz zur
Frontscheibe 25 hin vorteilhaft, wie dies auch aus der Fig. 8 ersichtlich ist, in der
beispielhaft lediglich die zweite Zylinder-Kolben-Einheit 5 eingezeichnet ist.
In der Fig. 9 ist schließlich ist ein Aufbau dargestellt, der sowohl in Verbindung mit der
vorliegenden Erfindung als auch alleine verwendbar ist. Eine Fronthaube 29 ist hier
zweiteilig aus einem vorderen, dem Fahrzeugfrontend zugewandten Fronthaubenteil 30
und einem hinteren, der Frontscheibe 25 zugewandten Fronthaubenteil 31 aufgebaut.
Das hintere Fronthaubenteil 31 ist mit dem freien Ende einer Kolbenstange 32 einer als
Energiespeicher ausgebildeten und ortsfest angeordneten Zylinder-Kolben-Einheit 33
gekoppelt und relativ zum vorderen Fronthaubenteil 30 verschiebbar. In der hier nicht
dargestellten Fronthauben-Ruheposition erstreckt sich das hintere Fronthaubenteil 31
vom unteren Scheibenrandbereich 34 ausgehend in etwa horizontal bis unter einen
hinteren Randbereich 35 des vorderen Fronthaubenteils 30.
Bei durch die Sensoreinrichtung aktivierter Zylinder-Kolben-Einheit 33 wird das hintere
Fronthaubenteil 31 durch die Kolbenstange 32 in Richtung auf die Frontscheibe 25 zu
verschoben, wobei das hintere Fronthaubenteil 31 mit einer Hinterkante 36 an der
Frontscheibe 25 entlang nach oben verschoben wird, wie dies in der Fig. 9 dargestellt ist.
Durch dieses nach-oben-Verschieben des hinteren Fronthaubenteils 31 wird gleichzeitig
auch das in der Fronthauben-Ruheposition vorzugsweise auf dem hinteren
Fronthaubenteil 31 aufliegende, vordere Fronthaubenteil 30 angehoben, wie dies
ebenfalls schematisch in der Fig. 9 dargestellt ist. Damit ist ein ausreichender
Deformationsabstand nach unten zu den darunterliegenden, nicht deformierbaren
Fahrzeugteilen, wie z. B. einer Brennkraftmaschine, hergestellt und andererseits auch
eine wirkungsvolle Abdeckung des unteren Scheibenrandbereichs 34 gegeben, da das
hintere Fronthaubenteil 31 bei einem Aufprall hierauf unter Energieabsorption verformbar
ist.
1
Fahrzeug
2
Fronthaube
3
Fronthauben-Ruheposition
4
erste Zylinder-Kolben-Einheit
5
zweite Zylinder-Kolben-Einheit
6
dritte Zylinder-Kolben-Einheit
7
vorderer Haubenkantenbereich
8
Kotflügelbank
9
hinterer Haubenkantenbereich
10
Zylinder
11
Kolben
12
Kolbenstange
13
Fronthauben-Aufprallposition
14
Fronthauben-Aufprallposition
15
erstes Airbagmodul
16
zweites Airbagmodul
17
drittes Airbagmodul
18
erster Airbag
19
zweiter Airbag
20
dritter Airbag
21
erster Gasgenerator
22
zweiter Gasgenerator
23
dritter Gasgenerator
24
Fronthauben-Aufprallposition
25
Frontscheibe
26
Fronthauben-Aufprallposition
27
Frontendbereich
28
Scheibenairbag
29
Fronthaube
30
vorderes Fronthaubenteil
31
hinteres Fronthaubenteil
32
Kolbenstange
33
Zylinder-Kolben-Einheit
34
unterer Scheibenrandbereich
35
hinterer Randbereich
36
Hinterkante
Claims (11)
1. Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Kraftfahrzeug,
mit einer Fronthaube und mit einer am Fahrzeug angeordneten Sensoreinrichtung,
die mit einer der Fronthaube zugeordneten Energiespeichereinheit gekoppelt ist, die
im durch die Sensoreinrichtung aktivierten Zustand die Fronthaube aus einer
Fronthauben-Ruheposition in eine Fronthauben-Aufprallposition anhebt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Energiespeichereinheit wenigstens zwei der Fronthaube zugeordnete
Energiespeicher (4, 5, 6; 15, 16, 17) aufweist, die in Abhängigkeit von durch die
Sensoreinrichtung sensierten Kollisionsgegebenheiten unabhängig voneinander in
beliebigen Kombinationen und/oder Zeitabständen aktivierbar sind, dergestalt, dass
die Fronthaube (2; 29) in eine an die jeweils sensierten Kollisionsgegebenheiten
entsprechend angepasste Fronthauben-Aufprallposition (13, 14; 24, 26) anhebbar
ist.
2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in
Fahrzeuglängsrichtung gesehen vorzugsweise zu beiden Seiten der Fronthaube (2;
29) jeweils ein erster und ein zweiter Energiespeicher (4, 5; 15, 16) beabstandet
voneinander im Bereich einer Kotflügelbank (8) angeordnet sind und dass der erste
Energiespeicher (4; 15) einem vorderen Haubenkantenbereich (7) der Fronthaube
(2) und der zweite Energiespeicher (5; 16) einem hinteren Haubenkantenbereich (9)
der Fronthaube (2) zugeordnet ist.
3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
dem ersten und zweiten Energiespeicher (4, 5; 15, 16) ein dritter Energiespeicher (6;
17) vorgesehen ist, der vorzugsweise näher zum ersten Energiespeicher (4; 15) hin
versetzt ist als zum zweiten Energiespeicher (5; 16).
4. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass der Energiespeicher durch eine bei einem Aufprall
kraftbegrenzt nachgebende Zylinder-Kolben-Einheit (4, 5, 6) und/oder durch ein
Airbagmodul (15, 16, 17) gebildet ist.
5. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der
Energiespeicher (4, 5, 6; 15, 16, 17) pyrotechnisch aktivierbar ist.
6. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, dass jede Zylinder-Kolben-Einheit (4, 5, 6) einen ortsfest am
Fahrzeug (1) angeordneten Zylinder (10) umfasst, in dem ein Kolben (11) mitsamt
Kolbenstange (12) verschiebbar geführt ist, und dass ein freies Kolbenstangenende
mit der Fronthaube (2) gekoppelt ist.
7. Sicherheitseinrichtung, insbesondere nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Fronthaube (29) zweiteilig aus einem vorderen, dem Fahrzeugfrontend
zugewandten Fronthaubenteil (30) und einem hinteren, einer Frontscheibe (25)
zugewandten Fronthaubenteil (31) aufgebaut ist, dass das hintere Fronthaubenteil
(31) mit dem freien Kolbenstangenende einer vorzugsweise ortsfest angeordneten
Zylinder-Kolben-Einheit (33) gekoppelt ist und relativ zum vorderen Fronthaubenteil
(30) verschiebbar ist, dass sich das hintere Fronthaubenteil (31) in der Fronthauben-
Ruheposition vom unteren Scheibenrandbereich (34) ausgehend in etwa horizontal
bis unter einen hinteren Randbereich (35) des vorderen Fronthaubenteils (30)
erstreckt dergestalt, dass das hintere Fronthaubenteil (31) bei aktivierter Zylinder-
Kolben-Einheit (33) durch die Kolbenstange (32) in Richtung auf die Frontscheibe
(25) zu verschiebbar ist, so dass das hintere Fronthaubenteil (31) mit einer
Hinterkante (36) an der Frontscheibe (25) entlang nach oben verschiebbar ist, wobei
durch dieses Anheben des hinteren Fronthaubenteils (31) gleichzeitig auch das in
der Fronthauben-Ruheposition vorzugsweise auf dem hinteren Fronthaubenteil (31)
aufliegende vordere Fronthaubenteil (30) anhebbar ist.
8. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, dass jedes Airbagmodul (15, 16, 17) wenigstens einen ein- oder
mehrkammrigen Airbag (18, 19, 20) sowie einen dem wenigstens einen Airbag (18,
19, 20) zugeordneten ein- oder mehrstufigen Gasgenerator (21, 22, 23) umfasst.
9. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein einem
hinteren Haubenkantenbereich (9) zugeordneter Airbag (18, 19, 20) im aktivierten
Zustand gleichzeitig auch als Scheibenairbag wenigstens einen Teilbereich einer
Frontscheibe (25) abdeckt.
10. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass im Bereich der hinteren Haubenkante (9) der Fronthaube (2)
ein separates Scheibenairbagmodul vorgesehen ist, das im aktivierten Zustand
wenigstens einen Teilbereich einer Frontscheibe (25) abdeckt.
11. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung zur Erfassung einer drohenden
Kollision sowie zur Erfassung der jeweiligen Kollisionsgegebenheiten als pre-crash-
Sensoreinrichtung und/oder als early-crash-Sensoreinrichtung ausgebildet ist.
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