DE10015841B4 - Mobiles Gerät und Steuerungsverfahren für einen Standby-Modus in einem solchen mobilen Gerät - Google Patents
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Abstract
– eine integrierte Verarbeitungsschaltung (2), die zur Aktivierung des mobilen Geräts erforderlich ist,
– Vorrichtungen (4, 8, 9, 12), mit denen dieses Gerät in den Standby- und aktiven Modus geschaltet wird,
– zwei Oszillatoren (6, 10) zum Takten der Aktivität der integrierten Verarbeitungsschaltung, nämlich einen ersten, langsamen Oszillator (10), der in einem Standby-Modus eingesetzt wird, und einen zweiten, schnellen Oszillator (6), der in einem aktiven Modus eingesetzt wird,
– wobei der langsame Oszillator ein RC-Oszillator und in der Verarbeitungsschaltung enthalten ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
– der langsame Oszillator (10) einen spannungsgesteuerten Oszillator (201) umfasst, dessen Ausgang mit einem Tiefpassfilter (202) verbunden ist, der mit einem ersten Eingang eines Spannungskomparators (203) verbunden ist,
– ein zweiter Eingang des Spannungskomparators (203) mit einem Referenzspannungsgenerator (204) verbunden ist, und
– der Ausgang des Spannungskomparators (203) an den Steuereingang des spannungsgesteuerten...
Description
- Die Erfindung betrifft ein mobiles Gerät und ein Verfahren zur Steuerung eines Standby-Modus in einem solchen mobilen Gerät. Der Anwendungsbereich der Erfindung ist vorzugsweise der des mobilen Telefonierens. Die Erfindung ist jedoch ebenso auf jeden anderen Bereich anwendbar, in dem integrierte Schaltungen verwendet und mehrere Betriebsarten vorausgesetzt werden, wie beispielsweise den Bereich der tragbaren Computer. Ziel der Erfindung ist es, den Platzbedarf der in einem mobilen Gerät enthaltenen Schaltungen sowie ihre Gestehungskosten zu reduzieren.
- Derzeit ist ein Hauptmerkmal der Mobiltelefone ihre Autonomie im Standby-Modus. Diese Autonomie hängt unter anderem von dem Stromverbrauch des Telefons in diesem Modus ab. Im Standby-Modus fragt ein Mobiltelefon das Netz ab, um zu erfahren, ob Anrufe eingehen. Diese Abfrage findet zu von dem Netz vorgesehenen Zeitpunkten statt, die dem Mobiltelefon von dem Netz mitgeteilt werden. Zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zeitpunkten muss das Mobiltelefon nur sehr wenige oder gar keine Verarbeitungsvorgänge ausführen, außer zu überprüfen, ob es für die nächste Abfrage bereit ist. Es muss also eine Zeitspanne gemessen werden.
- Derzeit werden alle Betriebsarten, sei es der aktive oder der Standby-Modus, von ein und derselben hochintegrierten Schaltung gesteuert. Diese Schaltung ist an zwei Quarze angeschlossen, von denen einer eine hohe Frequenz, üblicherweise 13 MHz, und der andere eine langsame Frequenz, in der Regel 32 KHz, hat. Die hochintegrierte Schaltung kann auf diesen beiden Frequenzen arbeiten. Im aktiven Modus muss die hochintegrierte Schaltung viele Verarbeitungsvorgänge ausführen und ist hohen temporären Beanspruchungen unterworfen. Sie wird folglich von dem Quarz auf 13 MHz getaktet, was einen hohen Stromverbrauch bedeutet. In dem Standby-Modus muss die integrierte Schaltung nur wenige Verarbeitungsvorgänge ausführen, sodass die temporären Beanspruchungen nachlassen. Sie schaltet somit in eine Betriebsart mit herabgesetzter Leistung um, die von dem Quarz auf 32 KHz getaktet wird. Dadurch wird der Stromverbrauch beispielsweise bei dem Verhältnis der Frequenz der beiden Quarze reduziert. Das Mobiltelefon ist während einer Abfrage im aktiven und zwischen zwei aufeinanderfolgenden Abfragen im Standby-Modus.
- Das Problem bei einer solchen Ausführung liegt in der Beschaffenheit des langsamen Oszillators. Dieser langsame Oszillator ist ein Quarz, d. h. ein Quarzblock mit einer bestimmten Form, der zwischen zwei Elektroden angeordnet ist. Wenn man an diese Elektroden eine Spannung anlegt, wird der Quarz mechanisch verformt, gerät dann in Schwingung und gibt ein Signal auf der Frequenz ab, auf die das System kalibriert wurde. Bei einer gegebenen Frequenz hat ein solches System einen minimalen Platzbedarf. Deshalb ist die Verwendung eines Quarzes ein Hindernis für die Integrierung, da ein solcher Quarz nicht integriert werden kann.
- Außerdem sind Quarze Präzisionssysteme. Sie sind nämlich verantwortlich für den Arbeitsrhythmus des Mobiltelefons und dessen Synchronisierung mit dem Netz. Ihre Ausführung erfordert auf Grund der anspruchsvollen Spezifikationen kostspielige Technologien, was die Gesamtkosten des Mobiltelefons erhöht.
- Die
EP 0 865 159 A1 beschreibt eine Taktschaltung mit einem Oszillator niedriger Leistung und einem sehr genauen Oszillator, Timerschaltungen, die Taktzyklen des genauen Oszillators bzw. des Oszillators mit niedriger Leistung zählen können, und einen programmierbaren Prozessor, der modusabhängig den einen oder anderen Oszillator wählen kann. - Die
EP 0 586 256 A2 zeigt ein Zeitmesssystem, bei dem zwei Taktoszillatoren verglichen werden und der momentane Fehler des langsameren Taktoszillators gemessen wird. Wenn die Fehleränderungsrate des langsameren Taktoszillators langsam genug ist, kann der schnelle Taktoszillator für längere Zeitintervalle ausgeschaltet werden. - Die
US 5,729,722 A beschreibt eine integrierte Halbleiterschaltung und eine Kommunikationssteuerungsvorrichtung. Sie weist einen RC-Oszillator und einen Quarz-Oszillator auf. Ein Fehler des RC-Oszillators wird anhand des Quarz-Oszillators korrigiert. - Die
WO98/00829 A1 - Die
US 5,737,588 A beschreibt eine Treiberschaltung für einen Mikrocomputer, der eine Standby-Steuerung unter Verwendung eines einfachen Timers erlaubt. - Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein mobiles Gerät anzugeben, das einen einfach aufgebauten, aber temperaturunabhängigen Oszillator aufweist.
- Diese Aufgabe wird mit dem Merkmal des unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Abhängige Patentansprüche sind auf bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung gerichtet.
- Die vorliegende Erfindung wird besser verständlich durch Lektüre der nachfolgenden Beschreibung und Studium der beiliegenden Figuren. Diese sind lediglich als Beispiele dargestellt und in keiner Weise einschränkend für die Erfindung. Die Figuren zeigen:
-
1 : eine Darstellung eines erfindungsgemäßen mobilen Geräts und seiner wesentlichen Elemente, insbesondere ein erstes Beispiel eines RC-Oszillators; -
2 : ein zweites Bespiel eines RC-Oszillators; -
3 : eine Illustration der Schritte des Verfahrens der Erfindung; -
4 : Chronogramme der Synchronisierung einzelner Ereignisse während eines Standby-Betriebs eines mobilen Telefons. -
1 zeigt ein mobiles Gerät1 der Erfindung. Zur einfacheren Erklärung ist das Gerät1 hier ein mobiles Telefon. Das Telefon1 umfasst eine integrierte Verarbeitungsschaltung2 . Die Schaltung2 ist mit einer Schaltung3 zur Steuerung des Sendens/Empfangens über einen internen Bus4 , einen Anschluss41 der integrierten Schaltung2 und einen externen Bus42 verbunden. Die Schaltung3 ist mit einer Außenantenne5 verbunden, die dem Mobiltelefon ermöglicht, radioelektrische Signale zu senden und zu empfangen. Ein schneller Quarz-Oszillator6 ist mit dem Bus4 der integrierten Schaltung2 verbunden. Eine Stromversorgung7 liefert die für die integrierte Schaltung2 , die Schaltung3 und den Oszillator6 erforderliche Leistung. Das Telefon1 umfasst zwischen der Stromversorgung7 und der Schaltung3 einen Unterbrecher8 und zwischen der Stromversorgung7 und dem Oszillator6 einen Unterbrecher9 . Die Steuereingänge der Unterbrecher8 und9 sind an den Bus42 angelegt. Die Unterbrecher können jedoch auch in der Schaltung2 enthalten sein. Diese Unterbrecher8 und9 dienen beim Schalten in den Standby-Modus des Mobiltelefons dazu, Schaltungen vom Strom zu trennen, die für die Steuerung des Standby-Modus von keinerlei oder nur von geringem oder vorübergehendem Nutzen sind. - Die Darstellung der Vorrichtungen zum Schalten des Oszillators
6 und der Schaltung3 in den Standby-Modus ist schematisch. In der Praxis können die Unterbrecher8 und9 Transistoren sein. -
1 zeigt auch, dass die integrierte Schaltung2 nach der Erfindung einen langsamen RC-Oszillator10 umfasst, der mit einer Klemme eines Selektors11 verbunden ist. Mit einer anderen Klemme ist der Selektor11 mit dem Oszillator6 verbunden. Mit einem Ausgang ist der Selektor11 ferner über den Bus4 mit dem Mikrozessor12 verbunden. - Der langsame Oszillator
10 umfasst in einem Beispiel einen Umkehrschalter14 , dessen Eingang mittels eines Widerstands15 an den Ausgang gelegt ist. Der Eingang des Umkehrschalters14 ist ferner mittels eines Kondensators16 an eine Masse gelegt. Das Ausgangssignal des Oszillators10 ist das Ausgangssignal des Umkehrschalters14 . Der Ausgang des Umkehrschalters14 ist an die erste Klemme des Selektors11 angelegt. In diesem Beispiel umfasst der langsame Oszillator höchstens etwa zehn Transistoren. Er ist in die Schaltung2 integriert. - Die Funktionsweise des Oszillators
10 ist einfach. Bei der Unterspannungsetzung wird die Kapazität10 entladen, somit ist die Spannung am Eingang des Umkehrschalters14 gleich null. Der Ausgang des Umkehrschalters14 wird auf eine hohe Spannung Vmax gebracht. Die Kapazität16 lädt sich nun durch den Widerstand15 bis auf eine Spannung VH auf, bei der der Umkehrschalter14 kippt, um seinen Ausgang auf Null zu bringen. Die Kapazität16 entlädt sich anschließend bis auf eine Spannung VB, bei der der Umkehrschalter14 wieder kippt, um seinen Ausgang auf den Wert Vmax zu bringen. Das erzeugte Signal ist also ein Sprungsignal mit einer Amplitude gleich Vmax und mit einer Zykluszeit, die gleich der Lade- und Entladezeit des Kondensators16 zwischen den Spannungen VH und VB ist. VH ist größer als VB. - Die von dem Mikroprozessor
12 ausgeführten Modus-Steuerungsprogramme sind in einem Speicher13 gespeichert, der über den Bus4 mit dem Mikroprozessor12 verbunden ist. Der Speicher13 enthält auch eine Daten- und Arbeitszone des Mikroprozessors12 . Anschließend unterliegen die von dem Mikroprozessor12 durchgeführten Schritte natürlich der Steuerung eines in dem Speicher13 enthaltenen allgemeinen Betriebsprogramms. - Der Bus
4 enthält einen Adressbus, einen Datenbus, einen Steuerungsbus und einen Versorgungsbus. Ein von dem schnellen Oszillator6 oder dem langsamen Oszillator10 entsprechend der Position des Selektors11 kommendes Taktsignal wird an den Mikroprozessor12 und die anderen Schaltungen gegeben, die es benötigen, und zwar über den Steuerungsbus, der einen Anschluss aufweist, dessen Zweck in der Übermittlung dieses Taktsignals besteht. In einem Beispiel wirkt der Mikroprozessor12 auf den Selektor11 , indem er diesen Selektor mittels des Adressbusses ansteuert, ihm über den Datenbus einen Befehl gibt und diesen Befehl durch den Steuerungsbus bestätigt. Der Selektor11 erkennt dann zwei Befehle: den einen zum Übergang von dem schnellen Oszillator6 zum langsamen Oszillator10 , den anderen zum Übergang von dem langsamen Oszillator10 zum schnellen Oszillator6 . Es können auch noch andere Steuerungsvorrichtungen vorgesehen werden. -
1 zeigt noch einmal einen langsamen Zähler17 . Dieser Zähler17 ist an den Oszillator10 angeschlossen, von dem er Zyklen zählt. Dieses Zählen dient dazu, eine Dauer zu messen, die dann in der Anzahl Zyklen des langsamen Oszillators10 ausgedrückt wird. Ein Register18 enthält ein Resultat der Synchronisierung des Oszillator10 durch den Oszillator6 . Diese Synchronisierung erfolgt durch einen schnellen Zähler19 . Der Zähler19 wird mit dem Oszillator6 verbunden und zählt Zyklen dieses schnellen Oszillators6 . Zur Synchronisierung des Oszillators10 muss nur der Zähler19 auf Null gestellt und dann der Zähler19 zwischen beispielsweise zwei aufsteigenden Flanken des Signals des Oszillators10 gestartet werden. Man erhält dann als Resultat die Anzahl von in einem Zyklus des langsamen Oszillators10 enthaltenen Zyklen des schnellen Oszillators6 . - Schließlich dient ein Register
20 zum Speichern einer in Anzahl Zyklen des schnellen Oszillators6 ausgedrückten Dauer. Auf diese Register und Zähler, die mit17 bis20 nummeriert sind, kann außerdem mit dem Bus4 zum Lesen und Schreiben zugegriffen werden. Zu einem gegebenen Zeitpunkt ist nur ein Taktsignal in der Taktgeberverbindung des Busses4 vorhanden. Es kann jedoch möglich sein, dass ein langsames und ein schnelles Zählen erforderlich werden. In diesem Fall ist der Selektor11 zur gleichzeitigen Bereitstellung der beiden Taktsignale etwas komplizierter oder es ist jeder Zähler direkt an den Oszillator angeschlossen, dessen Zyklen er zählt. Das Prinzip der Erfindung bleibt jedoch das Gleiche. Die Zähler17 und19 haben alle Merkmale der bekannten Zähler. Sie können nach Wunsch gestartet und angehalten, inkrementiert oder dekrementiert werden. Das Zählen erfolgt im Rhythmus des Oszillators, von dem sie abhängig sind. - In dem Beispiel wird in den Standby-Modus des Telefons
1 durch das Ausschalten unnötiger Elemente wie der Schaltung3 oder des Oszillators6 , aber auch durch das Ausschalten nicht dargestellter peripherer Schaltungen wie beispielsweise einer Tastatur, eines Bildschirms und eines Mikrofons geschaltet. Zum Zeitpunkt dieses Übergangs in den Standby-Modus schaltet der Mikroprozessor12 die integrierte Schaltung2 von einem von dem Oszillator6 getakteten Betrieb auf einen von dem Oszillator10 getakteten Betrieb um. Das Ausschalten der dargestellten unnötigen Elemente erfolgt durch die Unterbrecher8 und9 . Das Umschalten von dem Oszillator6 auf den Oszillator10 erfolgt mittels des Selektors11 . Die so erreichte Energieeinsparung ist erheblich, kann jedoch noch erhöht werden. - Die Schaltung
2 enthält nämlich Hunderttausende Transistoren, die, da sie mit Strom versorgt werden, weiterhin für einen Energieverlust sorgen. Daher wird bei einer Variante der Erfindung in die Schaltung2 eine auf die Steuerung des Standby-Modus speziell ausgerichtete Schaltung21 eingebaut. Die Schaltung21 ist an den Bus4 angeschlossen. Für jede von dem Mikroprozessor12 der Schaltung2 ausgeführte Funktion wird ein Unterbrecher in einer Verbindung vorgesehen, die für diese Funktion nützliche Schaltungen versorgt. Dadurch können selektiv bestimmte Funktionen der Schaltung2 ausgeschaltet werden. Beim Schalten in den Standby-Modus wird außer dem Umschalten auf einen von dem Oszillator10 gelieferten langsamen Betriebstakt die Stromversorgung aller Funktionen der Schaltung2 unterbrochen, die nicht zur Steuerung des Standby-Modus dienen. Die so integrierten Unterbrecher stellen nur einige Dutzend zusätzliche Transistoren dar. Sie werden mit Hilfe des Busses4 gesteuert. - Eine Verbesserung besteht darin, das schnelle Signal um eine Viertelperiode zu verzögern und das gleiche Zählprinzip auf die auf- und absteigende Flanke anzuwenden. Man erreicht so beim Zählen einen Verbesserungsfaktor von vier.
- Das Problem des Oszillators
10 besteht darin, dass sich seine Frequenz abhängig von der Temperatur sehr stark verändert.2 zeigt eine Variante eines spannungsgesteuerten RC-Oszillators201 , der diesen Nachteil weniger hat. Der Ausgang des Oszillators201 ist an den Eingang einer Schaltung202 mit einem Messfühler und einem Tiefpassfilter angelegt. Die Schaltung202 wirkt wie ein Mittelungsfilter. Das Signal, das von dem Oszillator201 ausgeht, ist ein Sprungsignal, dessen Schaltung202 an den Komparator203 einen Mittelwert liefert. Die Schaltung202 ist also ein einfaches Beispiel für einen Frequenz-Spannungs-Wandler. Der Ausgang der Schaltung202 ist an einen ersten Eingang eines Komparators203 angelegt. Ein zweiter Eingang des Komparators203 ist an einen Referenzspannungsgenerator204 angelegt. Das Ausgangssignal des Komparators203 ist proportional zur Differenz zwischen dem Ausgangssignal der Schaltung202 und der Referenzspannung. Der Ausgang des Komparators203 ist an den Steuereingang des Oszillators201 angelegt. Der Oszillator der2 kann den Oszillator10 ersetzen. Seine Integration erfordert jedoch mehr Bauteile als beim Oszillator10 . Der Vorteil des Oszillators der2 liegt darin, dass er sich temperaturabhängig wesentlich weniger verändert als der Oszillator10 . Es können nämlich Referenzspannungen erreicht werden, die sehr temperaturstabil sind. - Um den möglichen schnellen Temperaturschwankungen in dem Chip der Schaltung nicht ausgesetzt zu sein, kann man das RC-Paar nach außerhalb der integrierten Schaltung auslagern. Die thermischen Zeitkonstanten werden dann stark erhöht, und zwar von einigen Sekunden auf einige Minuten.
-
3 zeigt Schritte des Verfahrens der Erfindung, die von dem Zeitpunkt an aufeinander folgen, zu dem das Telefon in den Standby-Modus ge schaltet wird. Die Unterbrecher8 und9 sind zunächst in geschlossener Position, die Schaltung2 wird dann von dem Oszillator6 getaktet. In einem Schritt301 kalibriert man den Oszillator10 . Mit diesem Ziel stellt man den Zähler auf Null. Anschließend wartet man eine aufsteigende Flanke des Oszillators10 ab. Diese aufsteigende Flanke kann beispielsweise bei einer Wertänderung des Zählers17 erkannt werden. Sobald die aufsteigende Flanke des Oszillators10 festgestellt wird, wird der Zähler19 gestartet. Man wartet dann eine aufsteigende Flanke gemäß dem Signal des Oszillators10 ab, um den Zähler19 zu stoppen. Ist der Zähler19 gestoppt, liest man seinen Wert ab und speichert ihn in dem Register18 . - Dann gelangt man zu einem Schritt
302 der Berechnung der Parameter des Schaltens in den Standby-Modus. In dem Schritt302 errechnet man insbesondere eine Dauer TS, während derer das Telefon im Standby-Modus geschaltet sein soll. Die Dauer TS wird in eine Anzahl Zyklen des bekannten und stabilen, schnellen Oszillators6 umgewandelt. Wenn TS in Sekunden ausgedrückt wird, erfolgt die Umwandlung durch Multiplikation von TS mit der Frequenz des Oszillators6 . Das Ergebnis wird in dem Register20 gespeichert. - Anschließend legt man eine Dauer TR zwischen zwei Synchronisierungen des Oszillators
10 fest. Die Veränderung eines langsamen RC-Oszillators ist nämlich zu groß, selbst wenn er temperurstabilisiert ist, um davon auszugehen, dass seine Frequenz über die ganze Dauer von TS konstant ist. In der Praxis liegt die Dauer von TS zwischen etwa 400 Millisekunden und zwei Sekunden. Während die Dauer, während derer die Frequenz des langsamen Oszillators10 als stabil angesehen werden kann, höchstens 100 Millisekunden beträgt. Diese Dauer zwischen zwei Synchronisierungen TR wird so bestimmt, dass sie unter der Zeit liegt, welche den Zeitpunkt ihrer Berechnung von dem Weckzeitpunkt des Mobiltelefons trennt. Von der Dauer TR zieht man die Zeit ab, die für den Aufbau einer stabilen Frequenz des Oszillators6 von einem Standby-Zustand aus erforderlich ist. Diese in der Praxis erforderliche Zeit beträgt etwa einige Millisekunden. Man erhält auf diese Weise eine Dauer TE. Die Standby-Zeit des Mobiltelefons ist also am Ende der Dauer TE beendet. Die Dauer von TE ist so vorgesehen, dass bei einer Frequenzveränderung des Oszillators10 diese Veränderung monoton bleibt. Dann wird die Zeit TE in eine Anzahl Zyklen des Oszillators10 umgewandelt. D. h. man multipliziert die in Sekunden ausgedrückte Zeit TE mit der Frequenz des Oszillators10 und speichert das Ergebnis als Schwellenwert des Zählers17 . An schließend geht man weiter zu einem Schritt303 des Schaltens in den Standby-Modus. - In dem Schritt
303 kippt man die Unterbrecher8 und9 in offene Position. In der gleichen Zeit schaltet man den Selektor11 so um, dass die Schaltung2 durch den Oszillator10 getaktet wird. In der gleichen Zeit wird der Zähler17 gestartet. Die Aktivität des Mobiltelefons ist nun minimal und sein Stromverbrauch herabgesetzt. Man gelangt zu einem Schritt304 des Wartens auf das Ablaufen der Dauer TE. - Der folgende Schritt
304 ist ein Ereigniserwartungstest. In der Praxis wird der Zähler17 inkrementiert, bis er seinen vorher im Schritt302 beim Wert TE gesetzten Schwellenwert erreicht. Ist der Schwellenwert erreicht, löst der Zähler17 eine Unterbrechung aus, die dem Mikroprozessor12 bedeutet, dass die Verarbeitung zumindest teilweise wiederaufgenommen werden muss. Nun kommt man zu einem Schritt305 des Testens des Weckzeitpunkts am Ende der Dauer TS. - In dem Test
305 multipliziert man den Schwellenwert des Zählers17 mit dem Inhalt des Registers18 . Auf diese Weise erhält man eine Zeit TP, die den Zeitpunkt des Tests305 von dem Zeitpunkt einer früheren Synchonisierung trennt. Man substrahiert diese Zeit TP von dem Inhalt des Registers20 . Diese Differenz wird in dem Register20 gespeichert. Das Register20 enthält die bis zum Weckzeitpunkt verbleibende Zeit am Ende der Dauer TS. Wenn diese verbleibende Zeit einige Zyklen des langsamen Oszillators sehr nahe der Zeit ist, die zum Aufbau der stabilen Frequenz des Oszillators6 erforderlich ist, zuzüglich einer Weckdauer des Mobiltelefons, ist der Weckzeitpunkt für das Mobiltelefon gekommen: es geht vollkommen aus dem Standby- in den aktiven Modus über. Nun gelangt man zu einem Schritt306 bekannter Art des Weckens des Mobiltelefons1 . Ansonsten geht man zu einem Schritt307 zum Wecken nur des Oszillators6 weiter. - Beim Schritt
307 wirkt der Mikroprozessor12 auf den Unterbrecher9 , um ihn in die geschlossene Position zu bringen. Dies bewirkt ein Unterspannungsetzen des Oszillators6 , also seinen erneuten Start. Während des Tests305 und während des Aufbaus der Frequenz des Oszillators6 wird der Zähler17 weiter inkrementiert. Die Aufbauzeit für den Oszillator6 beträgt etwa hundert Zyklen des langsamen Oszillators10 . Wenn diese hundert Zyklen abgelaufen sind, wird der Zähler19 gestartet, nachdem er auf einer aufsteigenden Flanke des Oszillators10 auf Null gesetzt wurde. Dann stoppt man ihn auf der nächsten aufsteigenden Flanke. Dies ist ein Schritt308 der erneuten Syn chronisierung des Oszillators10 . Auf diese Weise wird der Oszillator10 am Ende der Dauer TE erneut synchronisiert. - Anschließend geht man weiter zu einem Schritt
309 der neuerlichen Berechnung der Desaktivierungsparameter. Man liest den Inhalt des Zählers17 ab, fügt der gelesenen Anzahl eine Anzahl Zyklen hinzu, die zur Durchführung des Schritts309 erforderlich sind. Diese letztere Anzahl Zyklen ist konstant, da diese Vorgänge immer die Gleichen bleiben. Man multipliziert das Ergebnis dieser Addition mit dem Inhalt des Registers18 . Man substrahiert das Ergebnis dieser Multiplikation von dem Inhalt des Registers20 . Man aktualisiert den Inhalt des Registers20 ausgehend von dem Ergebnis dieser Substraktion. Das Register20 enthält nun die Dauer zwischen dem Ende des laufenden Schritts309 und dem Weckzeitpunkt des Mobiltelefons. - Nun muss eine neue Zwischen-Synchronisierungs-Zeit festgelegt werden. Hierzu errechnet man die Differenz zwischen dem Inhalt des Registers
18 und dem neuen Inhalt des Zählers19 . In gewisser Weise vergleicht man eine neue Synchronisierung mit einer vorangegangenen Synchronisierung. Man nimmt den absoluten Wert der Differenz und dividiert ihn durch einen Faktor K. Der Faktor K wird so gewählt, dass die erhaltene Anzahl nicht über einer Anzahl N liegen kann, die durch Labormessungen bestimmt wurde. Die erreichte Anzahl erlaubt die Indexierung einer Tabelle, die mögliche Werte von TE enthält. In der Praxis sind in der Tabelle empirische Werte von TE für Abstandswerte zwischen zwei aufeinanderfolgenden Synchronisierungen aufgeführt. Auf der Grundlage des der Tabelle entnommenen TE kann man den Schwellenwert des Zählers17 aktualisieren, anschließend aktualisiert man von dem Zähler19 aus das Register18 . Man setzt den Zähler17 auf Null und startet ihn erneut. Man kehrt zu Schritt304 des Wartens auf das Ablaufen von TE zurück. - Der Zyklus setzt sich so fort, bis der Schritt
305 bestimmt, dass nun der Weckzeitpunkt für das Mobiltelefon gekommen ist. - Das Verfahren der
3 wurde mit Zählern17 und19 beschrieben, die inkrementiert werden, das gleiche Verfahren könnte aber auch ebensogut mit Zählern vorgesehen werden, die dekrementiert werden. Ebenso werden die Vorgänge von dem Mikroprozessor12 ausgeführt. Bei einer Variante der Erfindung könnten sie durch die Schaltung21 ausgeführt werden. -
4 illustriert in einem Chronographen die Belegung und Synchronisierung unterschiedlicher Elemente oder Schritte des Mobiltelefons während des Standby-Betriebs. Eine erste Linie401 zeigt die allgemeine Aktivität des Mobiltelefons, eine zweite Linie402 zeigt die allgemeine Aktivität des Zeitgebers6 , eine dritte Linie403 zeigt Frequenz und Dauer der Synchronisierungen, eine vierte Linie404 zeigt Dauer und Frequenz der Berechnungen der Standby-Parameter. - Vor dem Schalten in den Standby-Modus wird eine Synchronisierung
405 vorgenommen, auf die eine Berechnung406 der Parameter zum Schalten in den Standby-Modus und dann dann das Schalten in den Standby-Modus des Mobiltelefons folgt, das dem Ausschalten408 des schnellen Oszillators6 entspricht. Nach einer Zwischen-Synchronisierungs-Dauer TR und einer Dauer des Aufbaus des Oszillators6 , d. h. zu einem Zeitpunkt409 , wird der Oszillator6 während einer Dauer410 wieder aktiviert, die etwas kürzer ist als eine Dauer einer darauffolgenden Synchronisierung411 . Das Ende der Synchronisierung411 entspricht einer Berechnung412 der neuen Parameter. Der Zyklus wird bis zum Wecken413 des Mobiltelefons wiederholt. Diesem Wecken413 geht ein Wecken414 des Oszillators6 voraus, um dem Oszillator6 Zeit zur Stabilisierung zu geben.
Claims (6)
- Mobiles Gerät (
1 ), das umfasst: – eine integrierte Verarbeitungsschaltung (2 ), die zur Aktivierung des mobilen Geräts erforderlich ist, – Vorrichtungen (4 ,8 ,9 ,12 ), mit denen dieses Gerät in den Standby- und aktiven Modus geschaltet wird, – zwei Oszillatoren (6 ,10 ) zum Takten der Aktivität der integrierten Verarbeitungsschaltung, nämlich einen ersten, langsamen Oszillator (10 ), der in einem Standby-Modus eingesetzt wird, und einen zweiten, schnellen Oszillator (6 ), der in einem aktiven Modus eingesetzt wird, – wobei der langsame Oszillator ein RC-Oszillator und in der Verarbeitungsschaltung enthalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass – der langsame Oszillator (10 ) einen spannungsgesteuerten Oszillator (201 ) umfasst, dessen Ausgang mit einem Tiefpassfilter (202 ) verbunden ist, der mit einem ersten Eingang eines Spannungskomparators (203 ) verbunden ist, – ein zweiter Eingang des Spannungskomparators (203 ) mit einem Referenzspannungsgenerator (204 ) verbunden ist, und – der Ausgang des Spannungskomparators (203 ) an den Steuereingang des spannungsgesteuerten Oszillators (201 ) angelegt ist. - Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der langsame Oszillator in eine integrierte Schaltung integriert ist, die in dem Gerät enthalten ist.
- Gerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Zähler (
17 ) aufweist, dessen Entwicklung durch den langsamen Oszillator getaktet ist. - Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es Vorrichtungen (
12 ,4 ,18 ,19 ) zum Messen einer Frequenzveränderung des langsamen Oszillators umfasst. - Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es einen schnellen Zähler (
19 ) umfasst, der mit dem schnellen Oszillator (6 ) zusammen arbeitet. - Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Speicherregister (
18 ) zum Speichern einer Messung einer Frequenzveränderung des langsamen Oszillators umfasst.
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